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Regisseur Christian Ditter über seinen neuen Film »Die Vorstadt ...

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Ein weiter Weg in den Ring<br />

Max Gittich schleicht wie ein Panther um <strong>seinen</strong> schwerfälligen Kontrahenten. Der 16-Jährige<br />

hat jedes noch so leichte Pendeln des Gegners im Blick, während er den Schutz seiner Box-<br />

handschuhe sucht. Er weiß genau, wann der Moment gekommen ist, um aus der Deckung zu<br />

kommen und seine Fäuste brutal auf sein Gegen<strong>über</strong> krachen zu lassen. Fast könnte man mit<br />

dem taumelnden braunen Monstrum Mitleid bekommen, das scheinbar leise wimmert, doch<br />

dieses Gefühl ist beim Boxen nicht gefragt, nicht mal im Kampf gegen den Sandsack.<br />

Gittich bereitet sich so auf <strong>seinen</strong> ersten<br />

großen Kampf vor. Der Gießener tritt im<br />

Halbschwergewicht (bis 81 kg) im Halbfinale<br />

der Hessenmeisterschaft an. »Ich boxe jetzt<br />

seit einem Jahr, meinen ersten Kampf hatte<br />

ich nach sechs Monaten«, erzählt der Nachwuchssportler,<br />

der in den Augen seines Trainers<br />

Adam Piwowarsky nun »bereit für einen<br />

größeren Kampf ist«. Seit 1992 arbeitet der<br />

53-Jährige als Coach in der Boxabteilung des<br />

42 streifzug 4/2009<br />

VfB 1900 Gießen. Dreimal pro Woche muss<br />

ihm dabei ein Spagat zwischen den Leistungssportlern,<br />

die er für den Kampf im Ring<br />

vorbereiten muss, und den Breitensportlern<br />

gelingen, die das Boxen als optimales Ganzkörpertraining<br />

für sich entdeckt haben. »Unsere<br />

Abteilung hat rund 100 Mitglieder«, erzählt<br />

Piwowarsky, Trainer, Abteilungsleiter<br />

und »Mädchen für alles« in Personalunion.<br />

Seine Trainingsgruppe umfasst derzeit rund<br />

Fotos: Rainer Schmidt<br />

25 Personen, meist Jugendliche, aber auch<br />

Studenten und Studentinnen. »Es ist eine<br />

nette Gruppe, viele Anfänger. Und ich werde<br />

auch nicht blöd angeschaut«, erzählt die<br />

Lehramtsstudentin Anke Siry. »Natürlich bekommt<br />

man auch schon mal leicht auf die<br />

Nase, aber das ist nicht schlimm«, sagt die<br />

23-Jährige, die nach ihrem Umzug nach Gießen<br />

eine neue Sportart ausprobieren wollte<br />

und von der Beanspruchung durch das Trai-

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