Route touristique des Grands Vins de Bourgogne - Tourismus in ...

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REISEROUTE
Dijon-Corgoloin (29 km)
Über Chenôve (km 6), Marsannay (km 9),
Fixin (km 12) , Gevrey-Chambertin (km 14),
Morey-Saint-Denis (km 17), Chambolle-
Musigny (km 18), Vougeot (km 19), Vosne-
Romanée (km 21), Nuits-Saint-Georges
(km 24) und Comblanchien (km 28).
Ausschilderung: Die Route Touristique des
Grands Crus de Bourgogne ist durch Schilder
gekennzeichnet, auf denen eine weiße Rebe
auf braunem Untergrund dargestellt ist. Sie
verläuft weitestgehend auf weniger befahrenen
Nebenstrecken parallel zur Fernstraße RN 74,
die Dijon mit Beaune verbindet.
Auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad: Sie
können die Route mit dem Auto befahren.
Ebenso gut können Sie sich auch zu Fuß oder
mit dem Mountainbike fortbewegen, wenn
Sie den rotgelb markierten Wanderweg
„Grande Randonnée (GR®) des Grands Crus“
(dessen 21 km für geübte Wanderer in 6 bis 7
Stunden zu bewältigen sind) wählen, der die
Côte de Nuits von Dijon (Ausgangspunkt ist
der Parc de la Combe Persil) bis nach Pernand-
Vergelesses durchzieht (von dort können Sie
auf dem Wanderweg GR® 7 bis nach
Santenay weiterwandern).
…
sowie nach Chambœuf und Vergy. Bei Nuits-Saint-Georges
können Sie Ihren Weg auf der Route des Grands Crus
fortsetzen.
Wenn Sie der Route des Grands Crus weiter nach Süden
folgen, wechseln sich Trockensteinmauern und elegante
Portalvorbauten von Weingütern in einem Meer aus
Weinreben ab, die hier eine fast tausendjährige Geschichte
in sich tragen. In Morey-Saint-Denis kann sich die
ehrwürdige Grand-Cru-Lage Clos de Tart rühmen, seit
ihrer Pflanzung im Jahr 1142 nur drei Eigentümerfamilien
gehört zu haben und niemals aufgeteilt worden zu sein.
Auf eine andere Geschichte blickt die hoch geschätzte
Weinlage Clos de Vougeot zurück, durch die der
Weg etwas weiter wieder auf der RN 74 führt. Bis zur
Französischen Revolution war sie im Besitz der Mönche aus
der Abtei von Cîteaux. Seit dem 15. Jahrhundert weist sie
die gleiche Fläche auf, aber die Besitzer wechselten nach der
www.bourgogne-tourisme.com
La Route des Vins de Bourgogne
Château du Clos de Vougeot
Revolution so oft, dass mittlerweile rund einhundert das
Gut bewirtschaftet haben. Dieser außergewöhnliche
Weinberg wird vom Schloss Clos de Vougeot dominiert.
Es wurde während der Renaissance auf den Fundamenten
von Winzergebäuden aus dem 12. Jahrhundert errichtet
und enthält noch heute eine alte Weinkelterei mit vier
gigantischen, aus Eichenholz gefertigten Pressen, historisch
eingerichtete Küchenräume und einen riesigen Keller,
in dem seit 1944 die Versammlungen der vielleicht
berühmtesten Weinbruderschaft der Chevaliers du
Tastevin abgehalten werden. Um einen Besuch dieses Orts
kommen Sie nicht herum!
Auf der anderen Seite der Nationalstraße kündigt der Ort
Gilly-les-Cîteaux die Abtei an, die maßgeblichen Anteil an
der Wandlung Burgunds zu einem Weinparadies hatte und
rund zwölf Kilometer abseits des Orts ein bescheidenes
Dasein pflegt. Ein Abstecher lohnt sich auf jeden Fall.
© B.I.V.B. / D.R.
VON DER LEGENDE ZUM WELTWEITEN MYTHOS
Zwei Kilometer südlich von Vougeot gelangen Sie bei
Vosne-Romanée dann wirklich in einen für Weinkenner
heiligen Landstrich. Die Umgebung dieser kleinen
Gemeinde ist nämlich das Stammland der meisten
Grand-Cru-Weine Burgunds. Von den insgesamt sechs
Grand-Cru-Lagen ist die mythenumrankte Lage
Romanée Conti mit ihrer Rebfläche von 1,8 Hektar
die unauffälligste. Ein Bildstock am Wegesrand
markiert die Lage, die pro Jahr nicht mehr
als 5000 Flaschen hervorbringt, die für
alle Weingenießer der Welt reichen
müssen.
Anschließend erreichen Sie Nuits-
Saint-Georges, die Hauptstadt der
Côte de Nuits. Sie hat Weltruhm
erlangt. Von Ludwig XIV, dem ein aus
der Gegend stammender Rotwein als
Heilmittel verschrieben wurde, über die
Weltraum- mission Apollo 15, bei der ein
Mondkrater nach Jules Verne benannt wurde (in
Anspielung auf die Helden des Romans „Reise um den
Mond“, die in ihrem Raumschiff eine Flasche Nuits-Rotwein
leeren), bis hin zu der alljährlich zu wohltätigen Zwecken ausgerichteten
internationalen Weinauktion „Hospices de Nuits“
haben die Nuits-Weine so manche Reise in Zeit und Raum
hinter sich gebracht. Das kleine Winzerstädtchen hat allerdings
mehr als nur Wein zu bieten. Sehenswert sind auch das
Stadtmuseum, die gallorömische Ausgrabungsstätte von
Bolards oder das Cassissium, der heilige Ort der Cassis-Liköre
aus dem Hause Védrenne mit museographisch gestalteten
Räumen, in denen
sich alles um die
schwarze Johannisbeere
dreht. Das neue
„Imaginarium“ in Nuits-
Saint-Georges ist dem
Schaumwein gewidmet. Nuits-
Saint-Georges ist auch ein idealer
Ausgangspunkt für einen
Abstecher in die höher gelegenen
Weinlagen der Hautes-Côtes.
Lohnenswert ist
der Aufstieg nach Chaux
und Villiers-la-Faye
(Schloss aus dem 15.
Jahrhundert), der ersten
Station auf einem Rundkurs,
der zahlreiche Überraschungen in einer
Landschaft bereithält, die sich vom „Unterland“
stark unterscheidet. Zurück auf der Hauptroute führt
der Weg an den Steinbrüchen von Comblanchien vorbei. Von
hier aus werden Steine in die ganze Welt exportiert
(beispielsweise für den Sockel der Freiheitsstatue und der
Pyramide im Louvre). Im weiteren Verlauf erreichen Sie mit
Corgoloin das letzte Etappenziel der Côte de Nuits. Bei einem
Besuch des Schlosses von Cussigny tauchen Sie in die Atmosphäre
des 18. Jahrhunderts ein. An das mit Gasbeleuchtung
und einem Taubenschlag ausgestattete Schloss grenzt eine
Waldeisenbahn an. Von hier aus können Sie Ihre Reise in der
Côte de Beaune fortsetzen (siehe Streckenbeschreibung auf
den Seiten 16 bis 19). ■