Route touristique des Grands Vins de Bourgogne - Tourismus in ...

Pernand-Vergelesses
der Orts- und Flurnamen, die in dieser Weinlandschaft
den Premier-Cru-Parzellen gegeben wurden – klangvolle
Namen wie Micaude, Corvée und Clou d’Orge, um nur
einige zu nennen.
IM WEINBERG KARLS DES GROßEN!
Jenseits der Route zieht der berühmte „Hügel von Corton“,
der mit seinen sanften Rundungen oberhalb der Gemeinden
Aloxe-Corton (im Osten), Ladoix-Serrigny (im Norden)
und Pernand-Vergelesses (im Westen) emporragt, begehrliche
Blicke auf sich. Der Berg, dessen waldige Krone die
weiße Statue Notre-Dame de Bonne Espérance verbirgt, ist
von herrlichen Landschaften umgeben, die einige der exzellentesten
Weine der Côte de Beaune hervorbringen. Die
Grand-Cru-Lagen Corton bzw. Corton-Charlemagne
stehen für ausgezeichnete Rot- bzw. Weißweine.
Route touristique des Grands Crus de Bourgogne
Der Rotwein hat seine Wurzeln in einer steinigen Parzelle
am sonnenbeschienenen Hang des Hügels von Corton und
wurde zum Lieblingswein von Voltaire, J. F. Kennedy und
Guy de Maupassant, der ihn in Bel Ami, einem seiner
berühmtesten Werke, als „König für alle Genießer“
beschrieb. Der Weißwein entspringt einem umfriedeten
Weinberg, den Kaiser Karl der Große im Jahr 775 der Abtei
von Saulieu schenkte. Dieser gleichermaßen geschmeidige
und rassige Grand-Cru-Weißwein der Spitzenklasse
entfaltet ein Aroma aus Zimt, exotischen Früchten und
Amber und weist eine Konzentration und Ausgewogenheit
auf, die ihm eine Reifephase von mindestens zehn Jahren
ermöglichen. Die Legende erzählt, dass auf diesen nach
Süden ausgerichteten und ursprünglich nur mit Pinot Noir-
Reben bestockten Parzellen Chardonnay-Reben gepflanzt
wurden, weil der Rotwein nicht mehr den schmuckvollen
weißen Bart des alternden und von Zitteranfällen geplagten
Kaisers beflecken sollte!
Am Fuße dieser außergewöhnlichen Weinhänge präsentiert
sich Pernand-Vergelesses mit seinen traditionellen Häusern
im Umkreis der mit glasierten Ziegeln gedeckten Kirche, seinen
abschüssigen Gassen und seinem Rebenmeer ganz und
gar wie ein burgundisches Postkartenidyll. Oberhalb des
Dorfes können Sie zwischen Weinreben und Wald die Hautes-Côtes
de Beaune erkunden, wenn Sie sich Richtung
Magny-lès-Villers auf den Weg machen, das seit mehr als
einem Jahrhundert für seine charaktervollen Aligoté-Weine
bekannt ist, oder wenn Sie Echevronne ansteuern, dass sich
eher durch seine schmackhaften Beeren (Himbeeren, rote
und schwarze Johannisbeeren) einen Namen gemacht hat, die
hier in Liköre und diverse Konfitüren verwandelt werden.
BURGUNDS HEIMLICHE HAUPTSTADT
Die Route des Grands Crus erreicht Beaune zumeist auf
verschlungenen Wegen, die durch die Weinberge führen
und abseits der Fernverkehrsstraße liegen. Auf diese Weise
passieren Sie auch die Weinberge von Savigny-les-Beaune.
Der Anblick eines Jagdflugzeugs zwischen zwei Weinhängen
ist nicht auf den über-mäßigen Konsum kostbaren
HERZLICH WILLKOMMEN
IM „HOCHLAND“
Bis zur Fertigstellung spezifischer Strecken können Sie
die zahlreichen Anschlusspunkte auf der Route des
Grands Crus nutzen, um eine Tour in die Hautes-
Côtes zu unternehmen. Hier stoßen Sie auf eine
Landschaft mit einem ganz anderen Charakter. Sie ist
urtümlicher und wilder, bisweilen ernst und einsam,
aber immer gleich faszinierend. In dieser Gegend mit
ihren tiefen Schluchten und ausgedehnten
Waldflächen, die den Duft des Wacholders verströmen,
wechseln sich Weinlagen und landwirtschaftliche
Kulturen ab.
Unter dem Druck der Landwirtschafts- und
Winzerverbände, die ihre Zugehörigkeit zur Côte
unterstreichen und vom Prestige ihrer Weine profitieren
wollten, trat 1927 an die Stelle des Begriffs
„Arrière-Côte“ (Hinterland der Côte) der Ausdruck
„Hautes-Côtes“. Er bezeichnet das zwischen der Côte
und dem Tal der Ouche gelegene Hochplateau mit
einer durchschnittlichen Höhe von 300 bis 400
Metern über dem Meeresspiegel. Sie erreichen das
Plateau normalerweise durch felsige und bewaldete
Schluchten. Diese trockenen, senkrecht in die Côte
eingeschnittenen Täler ähneln den abgeschiedenen
Tälern des Jura. Unterschieden wird zwischen den
Hautes-Côtes de Nuits im Norden (mit dem über
Gevrey-Chambertin, Chambolle-Musigny, Nuits-
Saint-Georges oder Comblanchien erreichbaren Pays
de Vergy) und den Hautes-Côtes de Beaune im Süden
(erreichbar über Ladoix-Serrigny, Beaune, Pommard
und Meursault). Die Hautes-Côtes können mit zwei
AOC-Regionen für Rotwein (Pinot Noir) und
Weißwein (Chardonnay) aufwarten: Hautes-Côtes de
Beaune (496 Hektar Rebfläche, 20.559 Hektoliter
Rotwein, 4.689 Hektoliter Weißwein)* und Hautes-
Côtes de Nuits (682 Hektar Rebfläche, 22.957
Hektoliter Rotwein, 5.107 Hektoliter Weißwein)*.
Die hier ausgebauten Rotweine sind fest und kräftig,
weisen eine gute Struktur auf und entfalten sich erst
nach einer längeren Lagerzeit.
*Bewirtschaftete Flächen im Jahr 2005, durchschnittliche
Jahresproduktion über einen Zeitraum von fünf
Jahren (2001-2005), Quelle BIVB.
Beaune
www.bourgogne-tourisme.com
17