Berichte aus den Fachschaften - Johann-Michael-Sailer-Gymnasium
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Musik OStR Robert Baumann<br />
Trotz der Stun<strong>den</strong>kürzungen im Wahlfachbereich der Musik und dem dar<strong>aus</strong> resultieren<strong>den</strong><br />
Wegfall der Studiogruppe, waren auch in diesem Schuljahr fünf Gottesdienste und die Frühschichten<br />
in der Vorweihnachtszeit und vor Ostern unter Mithilfe von wenigen engagierten<br />
Schülerinnen und Schülern und vor allem auch von Kollegen möglich. Wie sich dies weiterentwickelt,<br />
wenn die wenigen, noch verbliebenen Mitglieder der alten Studiogruppe ihr<br />
Abitur hinter sich haben, steht in <strong>den</strong> Sternen.<br />
Die Stun<strong>den</strong>kürzung in der fünften Jahrgangsstufe zum neuen Schuljahr um eine Stunde<br />
trägt ein Übriges dazu bei, dass die praktische Beschäftigung mit der Musik nun auch in<br />
der Anfangsklasse des <strong>Gymnasium</strong>s weiter reduziert wer<strong>den</strong> muß. Weniger Singen , Musizieren<br />
und Tanzen führt dazu, dass immer mehr Schüler, die nicht an einer Musikschule<br />
ein Instrument lernen, kaum mehr Zugang zu musikalischer Aktivität erhalten. Das ist sehr,<br />
sehr schade. Wahrscheinlich begegnet man mit solchen Maßnahmen zum einen der Finanzmisere,<br />
zum anderen dem Mangel an Schulmusikern, der sich in <strong>den</strong> letzten Jahren deutlich<br />
bemerkbar macht.<br />
Der in Bayern so hochgelobte Musiklehrer, der Musik als Doppelfach studiert, stirbt wohl<br />
langsam <strong>aus</strong>.<br />
Die Budgetierung trifft natürlich in erster Linie die sog. Nebenfächer, wie Sport, Kunst oder<br />
die Musik. Im nächsten Jahr wird wohl auch der Violinunterricht nicht mehr in der bisherigen<br />
Form durchführbar sein.<br />
Dagegen wirbt das Ministerium mit einem neuen Kulturprojekt „Klasse Klassik“, Schulorchester<br />
musizieren mit Mitgliedern des Münchner Rundfunkorchesters. Welche Schulorchester?<br />
Ich <strong>den</strong>ke, da gibt es in Bayern nur wenige, die da in Frage kommen. Selbst Musische<br />
Gymnasien haben schon Schwierigkeiten, ein Streichorchester am Leben zu erhalten.<br />
So wird sich diese Aktion wohl auf wenige „Elite“- Gymnasien in <strong>den</strong> Großstädten beschränken.<br />
Soviel zur Zukunft, die es mit viel Geschick und Kreativität zu meistern gilt.<br />
Im vergangenen Jahr war ein erster Höhepunkt das Weihnachtskonzert am 19. Dezember<br />
2002 in der Basilika. Fast 16 Jahre schlummerten die Noten der „Misa Criolla“ von Ariel<br />
Ramirez im Notenschrank, bevor sie endlich zur Aufführung gelangten. Die Fusion von<br />
Schulchor und dem sehr engagierten Lehrerchor schufen ein homogenes, klangvolles Ensemble,<br />
mit dem es richtig Freude bereitete, zu arbeiten. Glückliche Umstände in Form von<br />
zwei erstklassigen Solisten, Frau Tamara Lopez-Seidel und Herrn Victor-Hugo Gaviola,<br />
Tenor an der Staatsoper in Leipzig, ermöglichten dank der guten Beziehungen meines Kollegen<br />
Gerhard Seidel eine wirklich gelungene Aufführung.<br />
Am 18. Februar 2003 konnte sich die Wood & Brass-Band bei „<strong>Sailer</strong> meets Holbein“<br />
nach unserem ersten Gemeinschaftskonzert 1998 ein weiteres Mal mit der Big-Band des<br />
Holbein-<strong>Gymnasium</strong>s Augsburg unter der Leitung meines Kollegen Josef Kellermann im<br />
musikalischen „Wettstreit“ messen. Es war für alle Beteiligten eine Bereicherung. Hinterher<br />
wurde diesmal auch gemeinsam mit einem großen Buffet gefeiert. Wir wer<strong>den</strong> diese Veranstaltungsreihe<br />
sicher fortsetzen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>den</strong> vergangenen Jahren fand unsere Musikarbeitswoche bereits im April<br />
statt. Das Schicksal verschlug uns nach Bliensbach, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben.<br />
Dort probten wir die Stücke, die dann im Sommerkonzert zur Aufführung gebracht wur<strong>den</strong>.