Berichte aus den Fachschaften - Johann-Michael-Sailer-Gymnasium
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<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Katholische Religionslehre StD Bernhard Rößner<br />
Heuer begehen wir das Jahr der Bibel, eines Menschheitsbuches, das in <strong>den</strong> Jahrt<strong>aus</strong>en<strong>den</strong><br />
seiner Überlieferung viele Kulturen und insbesondere Europa geprägt hat. Von <strong>Johann</strong><br />
<strong>Michael</strong> <strong>Sailer</strong>, der <strong>den</strong> Umgang mit der Bibel nachdrücklich förderte, stammt die<br />
relativierende Einsicht: Christus hat seine Kirche nicht durch Buchstaben, sondern durch<br />
lebendige Menschen <strong>aus</strong>gebreitet. Um das biblische Wort wirkkräftig zu halten, ist es<br />
auf „Menschwerdung“ angewiesen; auch im Religionsunterricht und in der religiösen<br />
Mitgestaltung des Schullebens stellt sich diese christliche Grundaufgabe immer wieder<br />
neu.<br />
Die personelle Situation der Fachschaft hat sich in diesem Schuljahr durch die Zuweisung<br />
zweier Kollegen verändert, die beide ehemalige Schüler unseres <strong>Gymnasium</strong>s sind: Als<br />
hauptamtliche Lehrkraft kam StR z. A. Seiler hinzu, Bistumshistoriker Dr. Ansbacher gibt<br />
jetzt zusammen mit Regionaldekan Msgr. Fellner nebenamtlichen Unterricht. Durch diese<br />
günstige Ausgangslage konnte der Religionsunterricht nicht nur in vollem Umfang erteilt<br />
wer<strong>den</strong>, sondern es ließen sich auch übergroße Unterrichtsgruppen vermei<strong>den</strong>.<br />
Die weltweite Bedeutung der biblischen Botschaft war in<br />
der Veranstaltungsreihe Weltkirche zu Gast in Dillingen zu<br />
spüren, die von Missio München, der Diözese Augsburg<br />
und der Pfarrei St. Peter getragen wurde. Unsere Fachschaft<br />
beteiligte sich als Team in verschie<strong>den</strong>en Beiträgen. Insbesondere<br />
wurde auf dem Marktplatz Weltkirche ein Informationsstand<br />
über das Kavu-Health-Centre eingerichtet, wofür<br />
StR Weighardt mit der Klasse 8a neue Schautafeln gestaltete.<br />
Der Vortrag des kirchlichen Jugendpfl egers Peter Paul Opata<br />
(Uganda) in unserer Aula ermutigte zu einem Aktionsbündnis<br />
gegen AIDS, StR Weighardt moderierte die anschließende<br />
englischsprachige Diskussion mit Schülern der 10. und<br />
11. Klassen.<br />
Biblische Impulse klangen auch in Motiven unserer Schulgottesdienste an, die Msgr. Fellner<br />
und Pfarrerin Verron-Kleiner hielten: Der ökumenische Anfangsgottesdienst erschloss<br />
das Motto Unter Gottes Schirm, die konfessionellen Messfeiern in der Advents- und Fastenzeit<br />
thematisierten die Motive Hirten heute und Unsere Welt verändern – Frie<strong>den</strong>?, der<br />
ökumenische Schlussgottesdienst führte an das christliche Symbol Baum heran. Der Liturgiekreis,<br />
der unter Führung von StRin Pfi ster und – bei ökumenischen Feiern – Pfarrerin<br />
Verron-Kleiner die Gottesdienste sehr ansprechend vorbereitete, durfte als Anerkennung für<br />
das große Engagement auf Taizé-Fahrt gehen (eigener Bericht). Dank gebührt auch OStR<br />
Baumann für die jugendnahe musikalische Gestaltung, die neue Akzente setzte.<br />
Der Gottesdienst „pro fundatoribus“, der seit Jahrhunderten dem An<strong>den</strong>ken der Schulgründer<br />
sowie der verstorbenen Lehrer und Schüler dient, wurde von der<br />
Fachschaft erstmals als ökumenische Gedächtnisfeier <strong>aus</strong>gerichtet, um ihn<br />
für die ganze Schulgemeinschaft liturgisch zu öffnen. Der von Msgr. Fellner<br />
und Pfarrer Kleiner zelebrierte Gottesdienst war dem Jesuitenmissionar Franz<br />
Xaver, welcher die biblische Botschaft in asiatische Kulturkreise übersetzt<br />
hat, zum 450. Todestag gewidmet. Musikalisch wurde die Feier von unserem
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Lehrerchor unter Leitung von OStR Baumann umrahmt. Eine Ausstellung zu Franz Xaver<br />
in der Studienkirche ließ sich in <strong>den</strong> Unterricht einbeziehen.<br />
Als weiteres liturgisches Angebot wur<strong>den</strong> die ökumenischen Frühschichten in<br />
der Katharinenkirche fortgeführt: Die meditativ geprägten Andachten, welche die<br />
Religionslehrer abwechselnd hielten, galten in der Adventszeit dem biblischen Motiv Gott<br />
kommt in die Welt, in der Fastenzeit dem Leitthema des Jugendkreuzwegs mensch.jesus<br />
und wur<strong>den</strong> von OStR Baumann und StR Möller einfühlsam musikalisch begleitet.<br />
Wie in jedem Jahr gab es für die Schüler vor Ostern und Weihnachten das Angebot eines<br />
freiwilligen Beichtgesprächs im Religionsraum, durften die 9. Klassen zu Orientierungstagen<br />
ins H<strong>aus</strong> St. Claret nach Weißenhorn fahren und wurde für die 6. Klassen der Firmunterricht<br />
erteilt. Am Schuljahresende konnten die Firmlinge mit dem Augsburger Weihbischof und<br />
ehemaligen <strong>Sailer</strong>-Schüler Dr. Dr. Anton Losinger bei einem Begegnungstag an unserer<br />
Schule auch persönlich ins Gespräch kommen. Unser besonderer Dank gilt Msgr. Fellner,<br />
der trotz vielfältiger anderer Belastungen mit seinen Kaplänen Kontakt zu unserem<br />
<strong>Gymnasium</strong> hält. In einer großzügen persönlichen Spende ermöglichte er der Fachschaft<br />
zudem die schnelle Anschaffung eines umfangreichen theologischen Standardlexikons.<br />
Am Tag der offenen Tür wur<strong>den</strong> religiös<br />
geprägte Persönlichkeiten unserer Schulgeschichte<br />
vorgestellt. Die biblische Josefsgeschichte<br />
übertrugen Schüler <strong>aus</strong> 5.<br />
Klassen unter Anregung von StRin Pfi ster<br />
und Pfarrerin Verron-Kleiner auf einen großen<br />
Wandbehang: Nach dem Verlesen der<br />
Erzählung bekamen Schülergruppen Stoff,<br />
Rupfen, Wolle und Filz als Materialien, um<br />
dar<strong>aus</strong> Schlüsselszenen nachzugestalten, die<br />
zusammengenäht wur<strong>den</strong>.<br />
Neben anderen außerunterrichtlichen<br />
Veranstaltungen (z. B. Filmnachmittage,<br />
Gesprächsrun<strong>den</strong> mit Schülern) führten Exkursionen während des Schuljahres <strong>aus</strong> dem<br />
Klassenzimmer hin<strong>aus</strong>, z. B. in die Heimatstadt Dillingen, die einen vorzüglichen Ort religiöser<br />
Bildung darstellt, und nach Augsburg ins Benediktinerkloster St. Stephan und in <strong>den</strong><br />
Hohen Dom. Der im letzten Jahr begonnene Schüler<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch mit dem Lubliner Stanisl<strong>aus</strong>-Kostka-<strong>Gymnasium</strong><br />
wurde mit einem Gegenbesuch unseres <strong>Gymnasium</strong>s fortgesetzt<br />
(eigener Bericht), <strong>den</strong> StR Weighardt organisierte und in einem begleiten<strong>den</strong> Projekt zur<br />
Deutsch-polnischen Aussöhnung nach 1945 ergänzte. Zuletzt sei auf ein kleines Jubiläum<br />
hingewiesen: Seit zehn Jahren hält unsere Schule dem Kavu-Health-Centre in Sambia die<br />
Treue. Die Missionsbenediktinerin Sr. Astridah Chibale, die inzwischen die Leitung von Sr.<br />
Pieta Beron übernommen hat, drückte in einem Brief ihren Dank für die nachhaltige Unterstützung<br />
<strong>aus</strong>. Auch diese christliche Solidarität verdeutlicht, dass die Bibel immer noch<br />
lebendige Menschen fi ndet.<br />
Zum neuen Schuljahr wird Herr Weighardt an das <strong>Gymnasium</strong> bei St. Stephan in Augsburg<br />
versetzt. Wir verlieren damit einen sehr engagierten, hilfsbereiten und kontaktfreudigen<br />
Kollegen, der eine Stütze unserer Fachschaft war. An seiner neuen Wirkungsstätte, die er<br />
sich gewählt hat, wünschen wir ihm weiterhin viel Erfolg und Gottes Segen.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Evangelische Religionslehre Pfarrerin Sabine Verron-Kleiner<br />
Das Schuljahr begann mit einem Umzug. Für <strong>den</strong> Fachunterricht bezogen wir <strong>den</strong> Raum<br />
303 im zweiten Stock des Altb<strong>aus</strong> unserer Schule. Die Schüler der 9. Jahrgangsstufe gingen<br />
auch sogleich daran, mit eigenen, individuell gestalteten Kreuzen diesen Raum zu beleben.<br />
Eine weitere Aufwertung erfuhr der Raum gegen Ende des Schuljahres durch das Anbringen<br />
einer großflächigen Pinnwand, die es ermöglicht, verschie<strong>den</strong>e Arbeitsergebnisse für einen<br />
gewissen Zeitraum allen Besucherinnen und Besuchern zu zeigen. Dies ist ein weiterer<br />
Schritt auf dem Weg zu dem Ziel, dass die Schülerinnen und Schüler, diesen Raum als ihren<br />
Raum wahrnehmen können.<br />
Wer sich im zweiten Stock Zimmer 303 nähert, kann vor dem Raum die aktuellen<br />
Themenschwerpunkte in <strong>den</strong> Arbeiten erkennen, die sich in <strong>den</strong> Wechselrahmen vor der<br />
Klassentür befin<strong>den</strong>. Zur Zeit macht ein Plakat aufmerksam auf die Zusammengehörigkeit<br />
aller Menschen unabhängig von Geschlecht, Alter, Religion und Rasse. Unter der<br />
Überschrift „Wir sind die Eine Welt“ sind die unterschiedlichsten Menschen im Profil<br />
zu sehen. Die 7. Klassen haben hier zusammengearbeitet, als der Krieg im Irak kurz<br />
bevorstand. Das andere Plakat zeigt von <strong>den</strong> 6. Klassen verfasste, persönliche Gebete um<br />
Frie<strong>den</strong> <strong>aus</strong> dem gleichen Anlass.<br />
Die Frage nach Frie<strong>den</strong>, der Möglichkeit oder Unmöglichkeit eines „Gerechten Krieges“,<br />
bewegte die Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen in unserem Fachunterricht,<br />
vertreten durch meinen Mann und mich, sehr stark. Den Ängsten und Fragen wurde im<br />
Unterricht breiter Raum gegeben durch Diskussionen, Informationen, Sammlung in Gebet<br />
und Andachten. Zudem besuchte auch mancher Schüler die ökumenischen Frie<strong>den</strong>sgebete<br />
in der Basilika am Montagabend. Franz von Assisi als Bote des Frie<strong>den</strong>s mit seinem tiefen<br />
Mitgefühl für alle Lebewesen wurde <strong>den</strong> siebten Klassen mit seinem Lebenslauf und seiner<br />
Frömmigkeit vorgestellt. Die elften Klassen empfingen die Franziskanerin Schwester<br />
Elisabeth Mack, die von ihrem Werdegang und Leben erzählte. So gab sie Gelegenheit<br />
sich mit einem besonderen, der Botschaft des Frie<strong>den</strong>s verpflichteten Lebensentwurf<br />
<strong>aus</strong>einander zu setzen.<br />
Die Studienkirche war im November Ort einer anderen konfessionsübergreifen<strong>den</strong> Begegnung,<br />
nämlich dem in der Geschichte unserer Schule ersten ökumenischen Gottesdienst<br />
zum Ge<strong>den</strong>ken an die Gründer unseres <strong>Gymnasium</strong>s, „ pro fundatoribus“. Evangelischlutherische<br />
und römisch-katholische Christen gestalteten diesen Gedächtnisgottesdienst<br />
gemeinsam. Im Mittelpunkt stand der jesuitische Missionar Franz Xaver, dargestellt von<br />
einem evangelischen Schüler.<br />
Weitere gottesdienstliche Höhepunkte, neben <strong>den</strong> wieder sehr phantasievoll vom<br />
Liturgiekreis <strong>aus</strong>gestalteten ökumenischen Schulgottesdiensten zu Schuljahresanfang<br />
und –ende, bildeten die gemeinsamen wöchentlichen Andachten vor Unterrichtsbeginn<br />
jeweils am Freitagmorgen in der Advents- und Passionszeit. In der Passionszeit fan<strong>den</strong><br />
diese wieder in der Katharinenkirche nach deren abgeschlossener Innenrenovierung statt.<br />
Besonderer Dank gebührt <strong>den</strong> Kollegen R. Baumann, Chr. Möller und F. Maier für die<br />
sehr eindrückliche musikalische Begleitung. Inzwischen wer<strong>den</strong> diese Andachten in der<br />
Katharinenkirche gut besucht und sind weiterhin auch für Eltern und Angehörige offen.<br />
Die Weihnachts- und Osterschulgottesdienste, nach Konfessionen getrennt gefeiert, wur<strong>den</strong><br />
auch in diesem Jahr durch die erfreuliche Mitarbeit und <strong>den</strong> Einsatz der Schülerinnen
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
und Schüler zu schönen Erlebnissen. Die Einladung zu Tee und Plätzchen in unser „Café<br />
Gegenüber“ jeweils im Anschluss an die Gottesdienste nahmen Schülerinnen, Schüler und<br />
Lehrer sehr gerne wahr und nutzten die Gelegenheit zu Gespräch und Gemeinschaft ( siehe<br />
Bild).<br />
Zu einem Höhepunkt gelebter Spiritualität gehörte für manche Schülerin, manchen Schüler<br />
<strong>aus</strong> der 11. Klasse die Fahrt am Himmelfahrtswochenende in die Bruderschaft Taizé (siehe<br />
eigener Bericht). Der Friede kann eben nur wachsen, wenn wir in unserem Inneren Frie<strong>den</strong><br />
Nach dem Weihnachtschulgottesdienst im „Cafe Gegenüber“<br />
Ethik OStR Werner Flurschütz<br />
Was macht man eigentlich im Ethikunterricht?<br />
Vielfach das Gleiche wie im Religionsunterricht, nur ohne konfessionell <strong>aus</strong>gerichteten<br />
Standpunkt. Wie der Religionsunterricht will auch der Ethikunterricht einen Beitrag zur<br />
Werteerziehung der Heranwachsen<strong>den</strong> leisten.<br />
Gerade in einer Zeit, in der Eltern mit dieser Aufgabe manchmal überfordert sind, in der<br />
in manchen Medien die Gleichgültigkeit von Haltungen und Werten vertreten wird, in der<br />
diejenigen Menschen mediale Aufmerksamkeit fi n<strong>den</strong>, die sich ihrer Normverletzungen<br />
rühmen, in der Schüler infolgedessen Erörterungsaufsätze oft mit der unsichern und standpunklosen<br />
Floskel: „Was nun richtig ist, das muss jeder selbst entschei<strong>den</strong>“ abschließen,<br />
erscheint es dringend nötig, deutlich zu machen, dass es allgemein geltende Werte gibt, zu<br />
zeigen worauf sie basieren und welche Bedeutung sie sowohl für das Funktionieren einer<br />
Gemeinschaft wie für das individuelle Leben haben.<br />
Dabei wird im Unterricht von <strong>den</strong> Erfahrungen, Fragen und Problemen der Heranwachsen<strong>den</strong><br />
<strong>aus</strong>gegangen, aber es wer<strong>den</strong> auch aktuelle ethische Fragen <strong>aus</strong> Wissenschaft (z. B.<br />
Anwendungen des Gentechnologie) und Politik (z.B. Umgang mit Frem<strong>den</strong>, mit<br />
Minderheiten, mit der Natur) einbezogen.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Religion ist auch im Ethikunterricht ein Thema: So wird über die Bedeutung von Religion<br />
für <strong>den</strong> Einzelnen als mögliche Hilfe zur Sinnsuche und Sinnfi ndung ebenso diskutiert, wie<br />
über die Ähnlichkeiten und Unterschiede der verschie<strong>den</strong>en Weltreligionen und ihren jeweiligen<br />
Ansatz zur Hilfestellung für ein geglücktes Leben. Allgemeine krisenhafte Momente<br />
des menschlichen Lebens (z.B. Scheitern, Schuldigwer<strong>den</strong>, Lei<strong>den</strong>) und Möglichkeiten des<br />
Umgangs damit korrelieren mit unterschiedlichen Glückserfahrungen und Glückserwartungen.<br />
Ähnliche Themenbereiche wer<strong>den</strong> im Laufe der Jahre immer wieder aufgegriffen und<br />
dem Reifegrad der Schüler entsprechend anspruchsvoller behandelt.<br />
Ein großer Vorteil des Ethikunterrichts an unsere Schule sind die kleinen Unterrichtsgruppen,<br />
die es möglich machen, dass wirklich jeder sich in <strong>den</strong> Unterricht einbringen kann, seine<br />
Fragen und Vorschläge äußert, und dass genügend Zeit ist, darauf einzugehen und darüber<br />
zu diskutieren.<br />
Auch anspruchsvolle Unterrichtsprojekte, wie das von Frau OStRin Inge Petrich in der<br />
zehnten Jahrgangsstufe über das Thema Sekten, sind unter solchen Bedingungen viel eher<br />
umsetzbar.<br />
Die Zahl der Ethikschüler pro Jahrgang pendelt sich von unten her langsam bei zehn ein. In<br />
der Kollegstufe haben sich heuer zwei Schüler recht erfolgreich dem schriftlichen Abitur<br />
in Ethik unterzogen.<br />
Da man im Ethikunterricht vielfach die gleiche Themen behandelt, wie im Religionsunterricht,<br />
nutzt unsere kleine Fachschaft <strong>den</strong> gut <strong>aus</strong>gestatteten Fundus an Unterrichtsmaterialien der<br />
<strong>Fachschaften</strong> Religionslehre mit. Dafür vielen Dank an die Religionskolleginnen und -<br />
kollegen.<br />
“Hexenküche”, Federzeichnung koloriert, Linda Mrowietz, 7a
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Deutsch OStRin Inge Petrich<br />
Deutschunterricht fi ndet innerhalb und außerhalb des Klassenzimmers statt. Diese<br />
Erfahrung boten Kollegen und Kolleginnen ihren Schülern aller Jahrgangsstufen bei<br />
unterschiedlichen Gelegenheiten.<br />
Schreiben<br />
Ihr kreatives Potenzial stellten Fünftklässler im Rahmen eines Lernzirkels „Lyrik“ unter<br />
Beweis. Sie verfassten nach Vorgaben eigene Gedichte oder schrieben Parallelgedichte.<br />
Mit selbstgewähltem Fotomaterial <strong>aus</strong> Zeitschriften belegten sie die Bedeutung lyrischer<br />
Bilder und erarbeiteten sich in dieser Form die Erkenntnis, dass Lyrik verdichtete Sprache<br />
bedeutet. Am Schluss stand ein Beitrag zur ästhetischen Erziehung: Jeder Schüler gestaltete<br />
sein Gedicht sprachlich und künstlerisch. Das Ergebnis konnte auf Präsentationstafeln in<br />
der Aula bewundert wer<strong>den</strong>.<br />
Eine andere fünfte Klasse arbeitete an einem „Fabelprojekt“. Selbstständig <strong>aus</strong>gewählte<br />
Fabeln wur<strong>den</strong> in Partnerarbeit erschlossen, indem zum Beispiel unbekannte Begriffe<br />
nachgeschlagen und geklärt wur<strong>den</strong>. War die Lehre her<strong>aus</strong>gearbeitet, präsentierte das<br />
Team seine Ergebnisse vor der Klasse, die dann ihrerseits die Aussage erschließen musste.<br />
Die charakteristischen Merkmale der Fabel wur<strong>den</strong> auf Lernplakaten festgehalten, die zur<br />
Verdeutlichung entsprechend illustriert wur<strong>den</strong>.<br />
Erfahrungen als „rasende Reporter“ sammelten beim Tag der offenen Tür die Schüler der<br />
Klasse 6c. Ausgestattet mit Kamera, Aufnahmegerät, Fotoapparat, Block und Bleistift<br />
besuchten die Schüler in Kleingruppen verschie<strong>den</strong>e Projekte ihrer Mitschüler oder<br />
interviewten Besucher der Schule. Im Computerraum wur<strong>den</strong> anschließend die gesammelten<br />
Ergebnisse in Berichtform zusammengestellt, Überschriften und Bilduntertitel gestaltet.<br />
Die Präsentation der Arbeiten in Plakatform erfolgte auf <strong>den</strong> Stellwän<strong>den</strong> in der Aula.<br />
Schülerinnen der<br />
Klasse 6c beim<br />
Interview am Tag der<br />
offenen Tür
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Lesen<br />
Dass in der Schule nicht nur gelesen, sondern auch vorgelesen wird, wurde beim<br />
entsprechen<strong>den</strong> Wettbewerb des Börsenvereins des deutschen Buchhandels deutlich.<br />
Katharina Krauter (6C) setzte sich in der Schul<strong>aus</strong>scheidung durch und vertrat das <strong>Sailer</strong>-<br />
<strong>Gymnasium</strong> auf Landkreisebene.<br />
Der „Tag des Ge<strong>den</strong>kens an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz“ wurde mit<br />
dem Vortrag geeigneter literarischer Texte und <strong>aus</strong>gewähltem Bildmaterial unter anderem<br />
durch <strong>den</strong> Leistungskurs Deutsch gestaltet.<br />
Theater und Autorenlesungen<br />
Theaterluft schnupperten <strong>Sailer</strong>schüler auf unterschiedlichste Art.<br />
Das „Forum-Theater“ <strong>aus</strong> Wien gab im Rahmen seiner Deutschlandtournee in der Aula<br />
des <strong>Gymnasium</strong>s ein Gastspiel. Eingela<strong>den</strong> wurde die Truppe von <strong>den</strong> Deutschlehrern der<br />
neunten und zehnten Klassen. Die Sch<strong>aus</strong>pieler hatten das bekannte Theaterstück „Biedermann<br />
und die Brandstifter“ von Max Frisch im Gepäck, das auch über 40 Jahre nach seiner<br />
Uraufführung noch aktuell ist.<br />
Die Kollegstufe besuchte eine Aufführung von Friedrich Schillers „Don Carlos“ im Stadttheater<br />
Augsburg. Selbstverständlich gehörten auch die Theateraufführungen der Vokshochschule<br />
Dillingen im Stadtsaal zum festen Angebot für die Oberstufe.<br />
Eigene Erfahrungen mit der Umsetzung dramatischer Texte sammelte der Leistungskurs<br />
Deutsch, der nicht nur Sophokles „Antigone“ in modernisierten Szenenfotos nachstellte,<br />
sondern sich auch in der Gestaltung von Theaterplakaten und Rezensionen versuchte.<br />
Darüber hin<strong>aus</strong> bestand die Möglichkeit Thomas Brussig und Reiner Kunze im Rahmen<br />
von Autorenlesungen kennen und ein wenig verstehen zu lernen.<br />
Der Leistungskurs Deutsch besuchte im Rahmen einer mehrtägigen Exkursion Weimar und<br />
die Buchmesse in Leipzig (eigener Bericht).<br />
Interesse und Engagement der Schüler bei derartigen Unterrichtsformen und –angeboten<br />
zeigen, dass die Verbindung von Lernstoff, Kreativität und Eigenverantwortlichkeit im<br />
Schulalltag jederzeit möglich ist.<br />
“Handschmeichler”, Plastik, Jessica Sturani, 5e
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
In Fach Deutsch im Schuljahr 2002/2003 gelesene Lektüren<br />
Klasse Autor Titel<br />
5 U. Hasler Pedro und die Bettler von Cartagena<br />
E. Dillon Im Schatten des Vesuv<br />
E. Kästner Das fliegende Klassenzimmer<br />
6 O. Preußler Krabat<br />
Ch. Nöstlinger Konrad oder Das Kind <strong>aus</strong> der<br />
Konservenbüchse<br />
M. Twain Tom Sawyer<br />
7 H. P. Richter Damals war es Friedrich<br />
I. Engelhardt Hexen in der Stadt<br />
S. E. Hinton Outsider<br />
8 B. Brecht Der kaukasische Kreidekreis<br />
C. Zuckmayer Der Hauptmann von Köpenick<br />
9 W. Sleator Das H<strong>aus</strong> der Treppen<br />
S. Lenz Das Feuerschiff<br />
Fr. Dürrenmatt Der Besuch der alten Dame<br />
10 F. Schiller Der Verbrecher <strong>aus</strong> verlorener Ehre<br />
Th. Storm Ein Doppelgänger<br />
11 G. E. Lessing Nathan der Weise<br />
Minna von Barnhelm<br />
F. Schiller Kabale und Liebe<br />
J. W. v. Goethe Die Lei<strong>den</strong> des jungen Werther<br />
H. Böll Ansichten eines Clowns<br />
Katharina Blum<br />
M. Frisch Homo Faber<br />
12 G. Büchner Woyzeck<br />
Sophokles Antigone<br />
J. W. v. Goethe F<strong>aus</strong>t Teil I<br />
J. v. Eichendorff Aus dem Leben eines Taugenichts<br />
G. Keller Romeo und Julia auf dem Dorfe<br />
Th. Fontane Effi Briest<br />
G. Hauptmann Die Ratten<br />
13 E. Kästner Fabian<br />
B. Brecht Der kaukasische Kreidekreis<br />
P. Süßkind Das Parfüm
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Latein/Griechisch OStR Bernhard Pabst<br />
Auch an dieser Stelle wollen wir, die Fachkollegen, uns bei unserem langjährigen<br />
Fachbetreuer und Kollegen Herrn StD a.D. Bernhard Specht, der zu Beginn des<br />
vergangenen Schuljahres überraschend <strong>aus</strong> dem Dienst <strong>aus</strong>geschie<strong>den</strong> ist, für seinen<br />
unermüdlichen Einsatz bedanken. In seiner ruhigen, gelassenen und menschlichen Art<br />
hat er <strong>den</strong> Humanismus gelebt und ist von Schülern und Kollegen dafür gleichermaßen<br />
geschätzt wor<strong>den</strong>. Für seinen Ruhestand wünschen wir ihm von ganzem Herzen Gesundheit<br />
und Erholung von <strong>den</strong> Strapazen.<br />
Wieder gab es in diesem Jahr in unserer Fachschaft eine ganze Fülle von Projekten,<br />
Exkursionen, Wettbewerben und Veranstaltungen, die alle zu nennen <strong>den</strong> Rahmen dieses<br />
<strong>Berichte</strong>s sprengen wür<strong>den</strong>. Deshalb möchte ich mich im Folgen<strong>den</strong> auf eine Auswahl<br />
beschränken und bitte alle um Nachsicht, die vieles leisten und ungenannt bleiben.<br />
Was <strong>den</strong> römischen Abend am 21. Februar mit Herrn Prof. Stroh <strong>aus</strong> München, der in<br />
der Rolle des Gottes Faunus durch die Geschichte der römischen Sprache führte, was<br />
<strong>den</strong> griechischen Abend am 25. März, in dessen Zentrum dieses Mal ein Vortrag von<br />
Herrn Stefan Specht von der Universität Würzburg über Entwicklung und Wesen der<br />
griechischen Stadt stand, und was die Foto-Präsentation betrifft, die Herr OStD Herbert<br />
Hofmann und Herr StR <strong>Michael</strong> Nowak unter Mithilfe von Herrn Dr. Rudolf Poppa über<br />
Zeugnisse römischen Lebens erarbeitet haben, verweise ich auf die eigenen Artikel in<br />
dieser Ausgabe.<br />
Fast ein Jahr ist<br />
schon vergangen,<br />
seit ein Teil<br />
der jetzigen<br />
Abiturienten unter<br />
Leitung von Frau<br />
StRin Verena<br />
Heppner und mir<br />
für acht Tage nach<br />
G r i e c h e n l a n d<br />
gefl ogen sind.<br />
Athen, das erste<br />
Ziel unserer Reise,<br />
hinterließ nicht<br />
nur wegen seiner<br />
ü b e r r a g e n d e n<br />
Foto von der Abiturfahrt: Korinth: Apollontempel mit Akrokorinth<br />
antiken Zeugnisse wie der Akropolis, sondern auch als pulsierende europäische Hauptstadt<br />
einen nachhaltigen Eindruck. Über das im Gebirge gelegene Delphi, <strong>den</strong> Sitz des Gottes<br />
Apoll und seines Orakels, ging es nach einem Zwischenstopp am Meer – und der war<br />
dringend nötig bei <strong>den</strong> Temperaturen – weiter nach Olympia, das schon wegen der<br />
gleichnamigen Spiele jedermann ein Begriff ist. Von dort fuhren wir mitten durch die<br />
Peloponnes zur byzantinischen Geisterstadt Mistra, die ganz in der Nähe von Sparta liegt.<br />
Unser letztes Quartier befand sich in Tolon, einem hübsch gelegenen Badeort in der Argolis,
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
von dem <strong>aus</strong> wir im Laufe der folgen<strong>den</strong> Tage schon jeweils in <strong>den</strong> frühen Morgenstun<strong>den</strong><br />
zu Exkursionen zu <strong>den</strong> Königsburgen Mykene und Tiryns, zum antiken Kurort Epidauros<br />
mit seinem weltberühmten Theater und ins venezianisch und türkisch geprägte Nauplion<br />
aufbrachen. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir nach einem schweißtreiben<strong>den</strong><br />
Fußmarsch von gut 25 Metern zur Freude aller am Strand. Die Bilder und Erfahrungen<br />
dieser Fahrt wird wohl so mancher Teilnehmer weit länger in seinem Herzen behalten als<br />
die gelernten Vokabeln im Kopf.<br />
Gleich zu Beginn des Schuljahres brach eine Truppe von 20 kleinen Römern der Klasse 5a<br />
unter dem Kommando ihres „centurio“ <strong>Michael</strong> Nowak und einiger „decuriones“ <strong>aus</strong> dem<br />
Lk-Latein nach Aalen zu <strong>den</strong> dortigen Römertagen auf. Antike hautnah konnte man dort<br />
erleben: und das nicht nur im römischen Friseursalon oder auf dem Exerzierplatz in echter<br />
römischer Legionärsuniform, sondern auch als Arbeitssklave in einer „rota calcatoria“,<br />
einer Art überdimensionalem Hamsterrad zur Betreibung eines Baukranes. Die verlorenen<br />
Kalorien wur<strong>den</strong> durch römische Getränke und Speisen wieder <strong>aus</strong>geglichen. Angesichts<br />
solcher Erlebnisse wird jedem klar, dass Exkursionen dieser Art eine sehr wichtige und<br />
sinnvolle Ergänzung des Unterrichts darstellen, die allerdings mit viel Aufwand verbun<strong>den</strong><br />
ist. Allen Kolleginnen und Kollegen, die die erhebliche Mühe der Vorbereitung und<br />
Durchführung solcher Exkursionen auf sich nehmen, möchte ich ganz herzlich danken.<br />
Dass Latein- und Griechischunterricht keineswegs gleichzusetzen ist mit trockenem<br />
Übersetzen antiker Schriften, belegen die vielfältigen Facharbeitsthemen, die die Schüler<br />
meines Leistungskurses der K13 zum Teil selbst gewählt haben und die ja direkt <strong>aus</strong><br />
dem Unterricht erwachsen. Da ging es um <strong>den</strong> Vergleich zwischen antiker und moderner<br />
Esskultur, eindrucksvoll ins Wort gefasst in einem Hörspiel von Annalena Hitzler, oder um<br />
die her<strong>aus</strong>ragen<strong>den</strong> Ingenieurleistungen der Römer am Beispiel ihrer Wasserleitungen, wie<br />
sie Ina Iserhot an einem Modell mit eingebautem Wasserkreislauf veranschaulichte – und<br />
da sag noch einmal einer, Mädchen und vor allem solche, die sich für Latein interessieren,<br />
verstün<strong>den</strong> nichts von Technik. Ganz zauberhaft war die Idee von Corina Heider, die in<br />
einem Bilderbuch für Kinder im Vor- und Grundschulalter diesen die römische Antike<br />
plastisch in Faltbildern vor Augen führte.<br />
Im Mittelpunkt des Tages der offenen Tür stan<strong>den</strong> am Latein- und Griechischstand die<br />
römischen Kinderspiele, die in Ausführung der Spielmaterialien und Erarbeitung der<br />
Spielregeln von Franz Koppmaier stammten. Nicht nur unsere kleinen Besucher hatten<br />
sichtlich viel Spaß an <strong>den</strong> Geschicklichkeits- und Denkspielen. Zudem waren die meisten<br />
verblüfft, wie viele unserer Spiele direkt auf römische zurückzuführen sind.<br />
Wie groß der Zusammenhalt in <strong>den</strong> griechischen Sprachgruppen ist, hat sich in diesem<br />
Jahr wieder gezeigt, als ich mit meinen Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse <strong>den</strong><br />
ehemaligen Projektraum Griechisch restauriert und zum altsprachlichen Fachraum<br />
umgestaltet habe. Wie selbstverständlich fin<strong>den</strong> sich die Schüler freiwillig am Nachmittag<br />
ein, um beim Auftragen des Pappmaschees, beim Einpassen der Säulenfundamente oder<br />
beim abschließen<strong>den</strong> Bemalen zu helfen. Euch allen ein ganz besonderes Dankeschön!<br />
Vielleicht ist auch dieser Aspekt der Gemeinsamkeit, die übrigens ein hervorragendes<br />
Lernklima gewährleistet, für <strong>den</strong> ein oder anderen Schüler der künftigen achten Klassen<br />
- die Mädchen sind natürlich auch angesprochen! - ein Motiv dafür, sich für das Fach<br />
Griechisch zu entschei<strong>den</strong>.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Englisch OStR Matthias Brenner<br />
Das Interesse am Leistungskurs Englisch ist am <strong>Johann</strong>-<strong>Michael</strong>-<strong>Sailer</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
weiterhin ungebrochen: bei der diesjährigen Kurswahl entschie<strong>den</strong> sich 26 der Schülerinnen<br />
und Schüler der 11. Klassen für die Sprache Shakespeares.<br />
Auch andere Traditionen wur<strong>den</strong> fortgesetzt, z.B. die Studienfahrt nach London. Unter<br />
der Leitung von StRin Heppner und StR Pabst wer<strong>den</strong> dieses Jahr 23 Kollegiatinnen und<br />
Kollegiaten der K12 die britische Hauptstadt erkun<strong>den</strong>. Bereits zum fünften Mal konnte<br />
der Aust<strong>aus</strong>ch mit Phoenix, Arizona durchgeführt wer<strong>den</strong>: während der Osterferien lernten<br />
sieben Schülerinnen und Schüler der 11. Klassen amerikanische Gastfreundschaft und die<br />
faszinieren<strong>den</strong> Landschaften des Südwestens der USA kennen.<br />
Solche direkten Begegnungen mit angelsächsischer Sprache und Lebensart sind sehr wichtig<br />
- nicht unbedingt in erster Linie zur Steigerung der sprachlichen Kompetenz, <strong>den</strong>n dies ist<br />
in so kurzer Zeit nur bedingt möglich. Auslandsfahrten und Aufenthalte in <strong>aus</strong>ländischen<br />
Gastfamilien motivieren viele Schülerinnen und Schüler zu verstärkter Beschäftigung<br />
mit Sprache und Kultur des jeweiligen Landes. Unter diesen Gesichtspunkten ist es sehr<br />
erfreulich, dass vor allem dank der Initiative von StRin z. A. Finster ein Aust<strong>aus</strong>ch mit einer<br />
irischen Schule vorbereitet wird, und zwar mit der Kinsale Community School, County<br />
Cork.<br />
Aller Vor<strong>aus</strong>sicht nach erfolgt ein Besuch der irischen Schüler im Herbst 2003 und der<br />
Gegenbesuch unserer Schüler (insgesamt ca. 20 Schüler <strong>aus</strong> <strong>den</strong> jetzigen Jahrgangsstufen<br />
7 bis 9) im April/Mai des kommen<strong>den</strong> Jahres. Da das Interesse sowohl auf irischer als auch<br />
auf deutscher Seite groß ist, hoffen wir auf ein gutes Gelingen des Aust<strong>aus</strong>ches.<br />
Der Leistungskurs Englisch (K 12) führte unter der Leitung von StRin Heppner ein Projekt<br />
über <strong>den</strong> Golfkrieg von 1991 durch. Nachdem man sich auf bestimmte Themenschwerpunkte<br />
geeinigt hatte, befassten sich je zwei Kollegiaten mit diversen Materialien <strong>aus</strong> <strong>den</strong> TIME-<br />
Ausgaben der damaligen Zeit und zogen ferner Beiträge <strong>aus</strong> dem Internet mit heran.<br />
Nach genauer Sichtung und Auswertung wur<strong>den</strong> eigene Texte verfasst, passende Bilder<br />
<strong>aus</strong>gewählt, Landkarten und Skizzen angefertigt, usw. Der „Tag der offenen Tür“ bot eine<br />
gute Gelegenheit, die Ergebnisse an Stellwän<strong>den</strong> zu präsentieren.<br />
Französisch StRin Beate Bestler-Relovsky<br />
Zu Beginn des Schuljahres durfte die bisher kleine Fachschaft Französisch viele neue<br />
Kolleginnen und Kollegen begrüßen. Wir freuten uns deshalb über die bevorstehende<br />
Zusammenarbeit mit Frau StRefi n Simone Brack, Frau StRin Ellen Finster, Frau LASSin<br />
Heike Holzapfel und Herrn StR z.A. Markus Oberpriller. Zum Halbjahr kehrte Frau StRefi n<br />
Brack an ihre Seminarschule zurück. Ein lückenloser Übergang wurde geschaffen durch<br />
Frau StRefi n Susanne Betz, die nun seit Februar am <strong>Johann</strong>-<strong>Michael</strong>-<strong>Sailer</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
unterrichtet.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Wie jeder fremdsprachliche Unterricht so hat auch der Französischunterricht die Aufgabe,<br />
neben der Vermittlung sprachlicher Fähigkeiten und Fertigkeiten kulturelle und interkulturelle<br />
Inhalte in <strong>den</strong> Vordergrund zu stellen. Gleichzeitig soll der Fremdsprachenunterricht<br />
die Entfaltung der Persönlichkeit fördern und auf lebenslanges Lernen <strong>aus</strong>gerichtet wer<strong>den</strong>.<br />
Um diese keineswegs unbeschei<strong>den</strong>en Ziele zu verfolgen und zu erreichen, bedarf es eines<br />
unablässigen Einsatzes seitens der Lehrer, aber auch der erkennbaren Bereitschaft der<br />
Lernen<strong>den</strong>, sich mit der neuen Sprache <strong>aus</strong>einanderzusetzen. Die Konzeption des Französischlehrbuchs<br />
ist auf diese Ziele hin <strong>aus</strong>gerichtet, der Einsatz weiterer Medien im Unterricht,<br />
aber auch zusätzliche Aktivitäten an unserer Schule sollten immer wieder das Bewusstsein<br />
der Schülerinnen und Schüler für die Besonderheiten von Sprache, Land und Menschen<br />
schärfen. Die häufi g freiwillige Teilnahme an Zusatzaktivitäten, die das Fach bot, kann<br />
ohne Zweifel einen wichtigen Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung des Jugendlichen<br />
leisten und ihm <strong>den</strong> wichtigen Einblick in Kulturelles und Interkulturelles bieten.<br />
So organisierte beispielsweise Frau StRin Melanie Maga einen Französischen Abend, an<br />
dem sie über das Leben Edith Piafs referierte und viele ihrer berühmten Lieder vor einem<br />
interessierten Publikum vortrug.<br />
Zum dritten Mal wurde der Vorlesewettbewerb der 8. Jahrgangsstufe durchgeführt (s.<br />
dazu <strong>den</strong> Artikel der Dillinger Donauzeitung). Anna Winter <strong>aus</strong> der Klasse 8c gelang es<br />
dabei, die Jury durch ihren Vortrag zu überzeugen.<br />
Schülerinnen und Schüler des Leistungskurses Französisch der K12 von Frau OStRin<br />
Andrea Langer gaben am Tag der offenen Tür zusammen mit einigen Fachkolleginnen<br />
und -kollegen nicht nur hilfreiche Sachinformationen zur Fremdsprache, sondern verwöhnten<br />
die Gäste auch mit süßen, echt französischen Gaumenfreu<strong>den</strong>. Das Engagement<br />
einiger Kollegiaten dieses Kurses zeigte sich auch später noch einmal im Rahmen unseres<br />
deutsch-französischen Kaffeenachmittags, an dem die Schüler Rino Romanos, Florian<br />
Schilling und Hans-Peter Grandel die La Fontainesche Fabel „La cigale et la fourmi“ szenisch<br />
darstellten und für ihren Mut mit viel Beifall belohnt wur<strong>den</strong>.<br />
Anlässlich der 40. Jahrestags zur Unterzeichnung des deutsch-französischen Freundschaftsvertrags<br />
erarbeitete die Klasse 11c eine zweisprachige Dokumentation zum<br />
Thema „Les relations franco-allemandes après 1945“, die in der Aula unserer Schule<br />
<strong>aus</strong>gestellt wurde.<br />
Wieder konnten 24 interessierte Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen für <strong>den</strong><br />
Schüler<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch mit Feurs gewonnen wer<strong>den</strong>, einer Aktivität, die in ganz besonderer<br />
Weise die Förderung von sprachlicher und interkultureller Kompetenz verbindet und zur<br />
Entwicklung der Persönlichkeit des Jugendlichen beiträgt. Betrachtet man die während oder<br />
im Anschluss an die Reise nach Frankreich entstan<strong>den</strong>en Tagebücher einiger unserer Schülerinnen<br />
und Schüler, so wird man feststellen, wie gewinnbringend die Teilnahme an diesem<br />
Aust<strong>aus</strong>ch für so manchen doch sein kann. Stellvertretend für weitere gelungene Arbeiten sei<br />
hier <strong>aus</strong>zugsweise <strong>aus</strong> dem „Journal de voyage“ von Kathrin Kirchberg (9c) zitiert:
« Salut!<br />
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Je suis Kathrin Kirchberg et je voudrais vous raconter quelque chose de mon échange<br />
avec Gabrielle Roger. Gaby est une élève du Lycée du Forez à Feurs et elle habite<br />
près de Feurs, à Balbigny. (...) Ma corres et sa famille sont très gentilles. Gaby a un<br />
petit frère, Baptiste, et une petite soeur, Mathilde. Ses parents s’appellent Michèle et<br />
Philippe. La soeur de Gaby n’était pas là parce qu’elle participait à un échange avec<br />
des élèves de Stuttgart. Quand nous sommes descendus du car, j’étais très nerveuse<br />
(...) et je n’avais pas envie de descendre. J’avais peur de ne pas comprendre ce que<br />
la famille dira. Mais tout s’est bien passé. J’ai compris et je parlais de plus en plus<br />
mieux. (...)<br />
Aujourd’hui, la veille du départ, nous sommes allés visiter la mine à St.Etienne. Il<br />
nous a fallu répondre à un questionnaire avant de faire du shopping au centre-ville.<br />
Après, ma corres, Edith, sa voisine, et moi, nous sommes rentrées à la maison. Là,<br />
j’ai fait la connaissance de Mathilde. Elle est <strong>aus</strong>si très sympa. Edith est restée chez<br />
nous pour le dîner. Puis, nous avons fait des photos et nous nous sommes beaucoup<br />
amusées.<br />
Demain, je partirai, mais je n’ai vraiment pas envie de partir. Je veux rester ici encore<br />
plus longtemps. BUUUUUUUUUUHHUUU!!»<br />
Matias Schultz (9c) verfasste einen kurzen Erfahrungsbericht zum Schüler<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch:<br />
Au revoir, les amis!<br />
Am 3. April 2003 war es endlich soweit: Der diesjährige Schüler<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch mit Frankreich<br />
sollte beginnen. Da sich dieses Mal zu wenig deutsche Schüler <strong>aus</strong> der zehnten Jahrgangsstufe<br />
angemeldet hatten, durften nun auch Neuntklässler teilnehmen.<br />
Nach zehn Stun<strong>den</strong> Busfahrt, in <strong>den</strong>en die Begleiterinnen, Frau Bestler und Frau Maga, es<br />
mit ihren Fotoapparaten auf<br />
schlafende Schüler abgesehen<br />
hatten, war jeder Schüler<br />
froh, seinen Aust<strong>aus</strong>chpartner<br />
gefun<strong>den</strong> zu haben. Der erste<br />
Abend lief bei allen ungewöhnlich<br />
still ab, was daran<br />
lag, dass sich wohl kaum<br />
einer traute, etwas zu sagen.<br />
Doch die Gastfreundlichkeit<br />
und Herzlichkeit unserer<br />
Aust<strong>aus</strong>chpartner und ihrer<br />
Familien ließ uns die anfängliche<br />
Schüchternheit bald<br />
überwin<strong>den</strong>. Begrüßung der Partner bei der Ankunft in Feurs
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
In <strong>den</strong> folgen<strong>den</strong> Tagen sollte uns ein sehr spannendes Programm erwarten., das von <strong>den</strong><br />
dortigen Deutschlehrerinnen, Mme Buisson und Mme Bertron, geplant wor<strong>den</strong> war. So besichtigten<br />
wir z.B. Lyon, das Bergwerkmuseum von St. Etienne, das Stadtmuseum von Feurs<br />
und wur<strong>den</strong> selbst im Rath<strong>aus</strong> empfangen. Meist unternahmen am Wochenende mehrere<br />
Familien etwas mit uns und lu<strong>den</strong> dann auch zum gemeinsamen Abendessen in Feurs ein.<br />
Auch der französische Unterricht, der für unsere Aust<strong>aus</strong>chpartner leider von 8:00 Uhr bis<br />
17:00 Uhr dauert, war interessant. Die Begegnung mit dem französischen Schulalltag hatte<br />
immer wieder etwas Überraschendes. Neu war uns beispielsweise auch, dass die französischen<br />
Schüler im Gegensatz zu uns kein eigenes Klassenzimmer haben und bei Stun<strong>den</strong>wechsel<br />
die Räume aufsuchen müssen, in <strong>den</strong>en der jeweilige Lehrer unterrichtet.<br />
Leider ging die Zeit in Frankreich<br />
viel zu schnell vorüber und wir<br />
mussten am 13. April wieder die<br />
Heimreise antreten, wobei uns der<br />
Abschied von unseren „Corres“ und<br />
ihren Familien wirklich schwer fi el.<br />
Glücklicherweise hatten wir ja <strong>den</strong><br />
Trost, uns am 5. Mai in Dillingen<br />
wiederzusehen, wo „unsere Franzosen“<br />
<strong>den</strong> Bus erschöpft von der<br />
langen Reise verließen. Auch sie<br />
konnten sich auf ein ansprechendes<br />
Programm freuen. Besonders schön<br />
war es für uns, unsere Partner bei<br />
ihrem Ganztages<strong>aus</strong>fl ug nach München<br />
begleiten zu dürfen. Natürlich<br />
war mancher von uns aber auch<br />
etwas traurig darüber, dass die Besichtigung<br />
der Brauerei Schwarzbräu<br />
nur <strong>den</strong> Gästen vorbehalten<br />
war. Auch am Wochenende trafen<br />
sich einige deutsche Familien, um<br />
etwas gemeinsam mit ihren Aust<strong>aus</strong>chschülern<br />
zu unternehmen.<br />
Leider ging auch der Gegenbesuch Empfang der deutschen Schüler im Rath<strong>aus</strong> von Feurs<br />
viel zu schnell vorüber und der Tag Schüler unter dem Foto von Jacques Girac<br />
des endgültigen Abschieds stand<br />
bevor. Viele Tränen fl ossen, als unsere<br />
französischen Freunde in <strong>den</strong> Bus stiegen und uns noch einmal zuwinkten.<br />
Abschließend bleibt noch zu sagen, dass der Schüler<strong>aus</strong>t<strong>aus</strong>ch mit Frankreich jedem weiter-<br />
empfohlen wer<strong>den</strong> kann, nicht nur weil wir im Sprechen und Verstehen dieser Fremdsprache<br />
wirklich tolle Fortschritte gemacht, sondern weil wir auch Neues über Land und Leute<br />
erfahren und vor allem viele Freunde gefun<strong>den</strong> haben.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Biologie StD Norbert Freitag<br />
Seneca schreibt in seinen „Epistulae morales“: „Non vitae, sed scholae discimus.“<br />
Er stellt dabei fest, dass das römische Schulsystem eine unmäßige Sucht nach Gelehrsamkeit<br />
aufweist, allerdings nicht für das Leben vorbereitet.<br />
Wir, die wir diesen Spruch zu einer Sentenz umgewandelt haben, und ihn umgekehrt zitieren,<br />
wollen der Forderung Senecas Nachdruck verleihen, die Schule nicht als Selbstzweck zu<br />
sehen, sondern das in der Schule Gelernte auch im außerschulischen Bereich anwen<strong>den</strong> zu<br />
können.<br />
Professor Wolfgang A. Herrmann spricht in seinem Vortrag beim 42. internationalen<br />
Bo<strong>den</strong>seetreffen der Lehrer an höheren Schulen in Lindau am 29. September 2001 von <strong>den</strong><br />
„weiterbil<strong>den</strong><strong>den</strong> Schulen … als Bildungsschulen. Der Wille und die Fähigkeit zu geistiger<br />
Horizonterweiterung und zum Selber<strong>den</strong>ken … müssen im Mittelpunkt stehen.“<br />
Dar<strong>aus</strong> ergibt sich ein wichtiger Aspekt auch des <strong>Gymnasium</strong>s: eine breite und fundierte<br />
Allgemeinbildung.<br />
Doch dieser Bildungsauftrag kann nur dann in die Tat umgesetzt wer<strong>den</strong>, wenn diejenigen,<br />
die diese Möglichkeit einer weiterführen<strong>den</strong> Schule in Anspruch nehmen, begreifen, dass<br />
nicht die Schule von ihnen etwas will, sondern sie von der Schule, und sie dafür auch ihren<br />
entsprechen<strong>den</strong> Beitrag leisten müssen.<br />
Der gesamte Fächerkanon muss an dieser Zielsetzung beteiligt sein.<br />
Auch die Naturwissenschaften, unter ihnen die Biologie, sind gefordert und dazu<br />
aufgefordert.<br />
In der Unterstufe lernen die Schülerinnen und Schüler z. B. die vielfältige Bedeutung<br />
der H<strong>aus</strong>tiere und sie wer<strong>den</strong> auf die Verantwortung des Menschen für deren artgerechte<br />
Haltung und Pflege eindringlich hingewiesen. Ebenso bekommen sie einen Einblick in die<br />
Bedrohung vieler Wirbeltierarten durch menschliche Einflüsse. Sie erkennen die Bedeutung<br />
der Tiere und Pflanzen für <strong>den</strong> Naturh<strong>aus</strong>halt wie für <strong>den</strong> Menschen.<br />
Die verschie<strong>den</strong>en Organisationsstufen und Leistungen von Lebewesen, vor allem auch der<br />
Mensch, stehen im Mittelpunkt der Mittelstufe.<br />
In der Kollegstufe wer<strong>den</strong> diese Inhalte vertieft und sollen nicht nur dazu dienen, einen<br />
entsprechen<strong>den</strong> guten Abschluss zu erreichen. Vielmehr soll dieser weitreichende Überblick<br />
dazu beitragen, auch an einer sachgerechten Diskussion über bestimmte Themenbereiche in<br />
der Öffentlichkeit teilnehmen zu können.<br />
Themenbereiche gibt es genügend, angefangen über neu auftretende Krankheiten wie<br />
z.B. die Lungenkrankheit SARS, die zur Zeit laufende Diskussion über das Klonen von<br />
Menschen, um nur ein paar her<strong>aus</strong>zugreifen.<br />
Ein allgemein gebildeter Jugendlicher ist das Ziel dieser weit gefächerten Ausbildung.<br />
Dazu sollen unterrichtsbegleitend auch die vielen Hinweise und Informationen, die von<br />
außen an das Fach Biologie herangetragen wer<strong>den</strong>, dienen: z.B. Aktionswochen-Zucker,<br />
Impfung gegen Meningokokken für Jugendliche bei Auslandsaufenthalten, vollständiger<br />
Impfschutz für jüngere Schülerinnen und Schüler.<br />
Nicht zuletzt tragen vor allem die außerunterrichtlichen Tätigkeiten der Fachschaftsmitglieder<br />
dazu bei, <strong>den</strong> naturwissenschaftlichen Horizont zu erweitern. So gab es Projekte wie z.B.<br />
„AIDS-was geht das mich an!Oder?“, „Mein H<strong>aus</strong>tier-artgerechte Haltung und Pflege“,
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Aktivitäten wie das Pflanzen von Bohnen mit Freilandbeobachtung und die Anfertigung<br />
einer Sonnenuhr im P<strong>aus</strong>enhof.<br />
Das Sezieren von Schweineaugen am Tag der offenen Tür gehört ebenso dazu wie die<br />
Gestaltung eines Schaukastens z.B. über Dinosaurier. Ergänzt wur<strong>den</strong> diese Aktivitäten<br />
durch einen Vortrag im Rahmen des „<strong>Sailer</strong>forums-Wissen für alle“ über <strong>den</strong> Mauersegler,<br />
<strong>den</strong> Vogel des Jahres 2003, einen Sofortmaßnahmenkurs und Exkursionen zum<br />
Mühlenmuseum nach Thierhaupten und nach München zum Genlabor.<br />
„Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir.“ Dieser Sinnspruch gibt allerdings<br />
nur einen Aspekt, unter dem die Arbeit in der Schule stehen soll, wieder. Zunehmend wird<br />
neben der Wissens- und Wertevermittlung auch immer mehr Sozialkompetenz eingefordert.<br />
Ein Beispiel <strong>aus</strong> dem Unterricht soll dies belegen: Jede Schülerin , jeder Schüler einer<br />
fünften Klasse sollte eine Tiergeschichte über ein bekanntes Säugetier schreiben. Eine<br />
Geschichte fiel darunter besonders auf: „… Ich möchte eine Kuh auf grüner Wiese sein, viel<br />
zum Fressen haben und in der Sonne stehen mit vielen anderen glücklichen Kühen.“ Hier<br />
drückt sich m.E. der Wunsch nach Geborgenheit, nach Sicherheit, die die Schülerinnen und<br />
Schüler bei uns, vor allem auch bei uns Lehrkräften suchen, <strong>aus</strong>.<br />
All diese Aufgaben können nur dann zur Zufrie<strong>den</strong>heit gelöst wer<strong>den</strong>, wenn auch das<br />
Umfeld, das Organisatorische, stimmt.<br />
Dafür dem Direktorat und dem Sachaufwandsträger für ihre Unterstützung herzlichen<br />
Dank.<br />
Chemie StD Wulf Pollok<br />
Am 12. Mai 2003 wäre einer der populärsten deutschen Chemiker, Justus von Liebig, 200<br />
Jahre alt gewor<strong>den</strong>. Er war nicht nur der Erfinder der Agrarchemie, durch die Entwicklung<br />
des künstlichen Düngers, sondern auch die Chemie des Alltags hat ihm vieles zu verdanken.<br />
Er hat <strong>den</strong> Suppenwürfel erfun<strong>den</strong>. „Liebigs Fleischextract“ heimste höchste Auszeichnungen<br />
ein.<br />
Es war daher naheliegend das Jahr 2003 zum „Jahr der Chemie“ zu erklären. Geplant<br />
und durchgeführt von <strong>den</strong> deutschen Chemieorganisationen, dem Bundesforschungsmini<br />
sterium, der Initiative Wissenschaft im Dialog und dem Stiftungsverband für die deutsche<br />
Wissenschaft. Neben Großveranstaltungen wur<strong>den</strong> aber auch einzelne Schulen für ihre<br />
verschie<strong>den</strong>en Aktivitäten gefördert. So erhielt das <strong>Sailer</strong>-<strong>Gymnasium</strong> 20 Experimentier-<br />
Sets „Experimentieren mit Tini und Toni“, tolle Chemieversuche für junge Forscher.<br />
Diese praktischen Aktivitäten ziehen sich wie ein roter Fa<strong>den</strong> durch alle Altersstufen<br />
durch<br />
Praktikums-Nachmittage für die sechsten Klassen mit Themen u.a. „<strong>aus</strong> dem Farblabor“<br />
die Farben von Smarties oder mit Kohle farbiges Wasser reinigen; „<strong>aus</strong> dem Säurelabor“<br />
Blaukraut und Rotkohl oder Säure bringt Steine zum Sprudeln. Für die fünften Klassen<br />
einen Projekttag „Wasser“. Ausgehend von der kindlichen Neugier auf Erklärungen zu<br />
Phänomenen <strong>aus</strong> ihrer Erlebniswelt, sowie ihrer Fähigkeit zu staunen, führen diese kleinen<br />
Experimente von der Beobachtung zu Fragestellungen, für die möglichst eigenständige<br />
Lösungsansätze gesucht wer<strong>den</strong> sollen.<br />
Genau dies ist auch der Grundgedanke des neuen Faches „Natur und Technik“ ( 2<br />
Wochenstun<strong>den</strong> ) für die 5. Jahrgangsstufe. Wahrnehmen à Beobachten à Messen;
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Sammeln à Bestimmen à Ordnen; Experimentieren à Dokumentieren à Präsentieren;<br />
Team-Arbeit Als Themenbereiche stehen zur Auswahl: Wasser, Luft und Licht; Bo<strong>den</strong> und<br />
Gestein; Stoffe und Materialien; Umwelt und Leben. Die Kinder sollen Zusammenhänge<br />
und Abhängigkeiten in Form von Kreisläufen und Netzwerken fi n<strong>den</strong> und erkennen, dass<br />
Vorgänge in der Natur und Technik mit einem Energiewandel verbun<strong>den</strong> sind.<br />
Aber auch die Schüler der Mittelstufe stan<strong>den</strong> unseren jüngsten Chemikern nicht nach.<br />
Mit Wasser Feuer entzün<strong>den</strong>? Kann Wasser eigentlich brennen? Wasser ist ein Chamäleon<br />
und ändert seine Farbe nach Bedarf! In der Chemie-Show am „Tag der offenen Tür“ war<br />
all dies möglich. Sogar der Ursprung des Universums vor Milliar<strong>den</strong> von Jahren konnte<br />
im Urknall-Experiment nachempfun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>. Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c<br />
bereiteten die einzelnen Versuche unter Anleitung von Lass Thomas Havelka sorgfältig vor<br />
und starteten eine verblüffende Show in das Reich der Chemie.<br />
In <strong>den</strong> Praktikas im LK Chemie, die auf Grund der Stofffülle leider in zu geringer Zahl<br />
angesetzt wer<strong>den</strong> können, geht es meist nicht ganz so spektakulär zu, dafür wissenschaftlich<br />
fundierter.<br />
Die Beteiligung an einzelnen außerschulischen Wettbewerben war besonders für unsere<br />
jüngsten „Chemiker“ interessant und lehrreich.<br />
Zum Schluss noch ein kleiner Tipp: Wer auch immer tieferes Verständnis für rätselhafte<br />
Körpervorgänge, Mysterien des Alltags oder die Wunder der Natur sucht, - zB. warum stinkt<br />
Urin nach dem Genuss von Spargel? Wieso sprudelt Bier nach dem Öffnen <strong>aus</strong> der Flasche?<br />
Was macht Badeschaum weiß und die Blätter im Herbst bunt? – der sollte sich einklicken<br />
bei „Professor Blumes Bildungsserver für Chemie“, aufbereitet für die Wissenslücken von<br />
Eisverkäufern wie Pharmamanagern: (http://dc2.uni-bielefeld.de).<br />
Chemishow am Tag der offenen Tür
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Mathematik StR Dr. Franz Strobl<br />
Die Fachschaft Mathematik erhielt in diesem Schuljahr Zuwachs durch eine neue Lehrkraft,<br />
Herrn StR z. A. Gerald Bayer, so dass trotz der größeren Zahl an Unterstufen-Klassen der<br />
Unterricht in vollem Umfang erteilt wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Neben der traditionellen Vermittlung neuen Stoffes kommt dabei auch dem Wiederholen<br />
und selbstständigen Üben große Bedeutung zu. Hierzu wer<strong>den</strong> <strong>den</strong> Schülern über <strong>den</strong> Unterricht<br />
hin<strong>aus</strong> auf der Homepage der Schule sowie in Form neuer Übungsbücher in unseren<br />
Bibliotheken umfangreiche Hilfsmittel gegeben. Ein eigenverantwortlicher und aktiver<br />
Einsatz beim Lernen von Mathematik erscheint notwendig, um einmal gelernte Inhalte<br />
nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Sehr erfreulich ist es, wenn sich einige Schüler bei<br />
sehr sorgfältiger Heftführung zu H<strong>aus</strong>e nochmals mit dem Unterrichtsthema beschäftigen<br />
und dadurch ihr Interesse und ihren Einsatz für die Mathematik zeigen. Deshalb ist geplant,<br />
gegen Ende des Schuljahres einige besonders schön gestaltete Heftseiten, die in einer 9.<br />
Klasse im Rahmen des Lernzirkels zum Satz von Pythagoras entstan<strong>den</strong> sind, in einem<br />
Schaukasten <strong>aus</strong>zustellen.<br />
Die Schulfamilie freut sich ganz besonders über Erfolge in <strong>den</strong> Mathematik-Wettbewerben.<br />
Zunächst sei hier der Erfolg von Christoph Harlacher (jetzt 11 c) genannt; er konnte im sehr<br />
anspruchsvollen Bundeswettbewerb Mathematik 2002 einen 3. Preis erzielen. Der Landeswettbewerb<br />
Mathematik wendet sich mit seinen Tüftelaufgaben dagegen mehr an Schüler<br />
der Mittelstufe; hier konnten Simon Kapfer (9 b) und Kien Nguyen (8 c) in der 1. Runde<br />
zwei erste Preise erzielen; sie erhielten eine von Kultusministerin Monika Hohlmeier unterzeichnete<br />
Urkunde sowie Buchpreise als Anerkennung für ihre Leistung. In der 2. Runde<br />
konnte sich Kien Nguyen sogar als einer von bayernweit 60 Landessiegern für ein mathematisches<br />
Ferienseminar qualifizieren. Sehr beliebt vor allem bei <strong>den</strong> Unterstufen-Schülern<br />
ist der europaweite Känguru-Wettbewerb. Ergebnisse lagen zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses<br />
jedoch noch nicht vor. Beim Tag der Mathematik in Ulm schließlich konnten sich<br />
Schülergruppen <strong>aus</strong> Bayern und Ba<strong>den</strong>-Württemberg in Einzel- und Teamwettbewerben<br />
messen. Das Team der K 13 unserer Schule erreichte dabei im Gruppenwettbewerb unter<br />
etwa 40 Teams <strong>den</strong> 5. Platz.<br />
Im Vorblick auf das nächste Schuljahr seien die Schülerinnen und Schüler der künftigen<br />
9. Jahrgangsstufe nochmals erinnert an <strong>den</strong> Bayerischen Mathematik-Test, in dem Grundwissen<br />
der 5.–8. Klasse geprüft wird und der wie eine mündliche Note gewertet wird; eine<br />
Teilnahme ist Pflicht. Die besten Ergebnisse an unserer Schule erzielten in diesem Schuljahr<br />
dabei Severin Hitzler, Simon Kapfer, Fabian Machat und Leonhard Schlögl. Herzliche Gratulation<br />
zu allen her<strong>aus</strong>ragen<strong>den</strong> mathematischen Erfolgen!
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Physik StR Christian Möller<br />
Sanierungsmaßnahmen in <strong>den</strong> Physiksälen<br />
In <strong>den</strong> letzten Sommerferien wurde die Sanierung der Physiksäle in Angriff genommen. Dort<br />
entsprachen nämlich die elektrischen Anlagen nicht mehr <strong>den</strong> neusten Sicherheitsstandards,<br />
d.h. es fehlten zunächst sog. „Not-Aus-Knöpfe“, Schalter an mehreren Stellen der Räume,<br />
durch die sich mit einem Knopfdruck in Notsituationen die gesamte Stromversorgung des<br />
Zimmers unterbrechen lässt. Bei der Planung der Arbeiten stellte sich jedoch her<strong>aus</strong>, dass es<br />
trotz hohen fi nanziellen Aufwands notwendig war, die gesamte Elektrik zu erneuern, Kabel<br />
<strong>aus</strong>zut<strong>aus</strong>chen und neue Schaltleisten und –schränke zu installieren. So stehen seit Beginn<br />
dieses Schuljahres Lehrern und Schülern verbesserte Experimentierbedingungen sowie<br />
neue Beleuchtungskörper und Tafeln zur Verfügung.<br />
Anschlusssuche kein<br />
Problem – neue Elektrik<br />
in <strong>den</strong> Physikräumen.<br />
Bild: A. Strobl<br />
Schülerübungen in der 10 Jahrgangsstufe<br />
Seit dem 2. Halbjahr wer<strong>den</strong> in einer 10. Klasse die Schülerübungen in Zusammenarbeit der<br />
Fächer Physik und Chemie im Rahmen des normalen Unterrichts abgehalten. Im wöchentlichen<br />
Wechsel nimmt ein Teil der Klasse an der Übung in Chemie, der andere Teil an der in<br />
Physik Teil. So ist es möglich kleine Gruppen zu bil<strong>den</strong>, die vom Lehrer beim Experimentieren<br />
individuell betreut und unterstützt wer<strong>den</strong> können. Da sich dieses Vorgehen in bei<strong>den</strong><br />
Fächern sehr positiv auf die Motivation der Schüler und deren Lernerfolg <strong>aus</strong>gewirkt haben,<br />
sollen die Übungen auf diese Art im nächsten Schuljahr bei allen 10. Klassen durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Studienrat Helmschrott mit Schülern der 10. Klasse beim Experimentieren<br />
<strong>Sailer</strong>-Schüler sind beim Wettbewerb „Invent a Chip 2003“ des VDEs erfolgreich<br />
Die Schüler Jochen Wengert und<br />
Florian Fischer (beide 11. Klasse)<br />
nahmen erfolgreich an der 1. Runde<br />
des Wettbewerbs „Invent a Chip“,<br />
der auch dieses Jahr wieder vom<br />
Verband deutscher Elektrotechniker<br />
(VDE) durchgeführt wurde, teil.<br />
Ausschlaggebend für <strong>den</strong> Erfolg<br />
war eine innovative Idee zur Entwicklung<br />
einer Schnittstelle für <strong>den</strong><br />
USB-Port bei Computern. Als Preis<br />
durften die bei<strong>den</strong> <strong>Sailer</strong>-Schüler<br />
an einem Seminar der Universität<br />
Hannover teilnehmen, bei dem sie<br />
Einblicke in Theorie und Praxis der<br />
Entwicklung von Schaltungen bekamen.<br />
Mit diesem Wissen gewappnet<br />
sind sie nun dabei, ihre Idee in die<br />
Praxis umzusetzen.<br />
Die Wettbewerbsgewinner Jochen Wengert und<br />
Die Wettbewerbsgewinner Jochen Wengert und<br />
Florian Fischer, 11a
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
<strong>Sailer</strong>-Schüler beim Wettbewerb „Jugend forscht/Schüler experimentieren“<br />
Die Schüler Carolin Jakobs, Fabian Brecht<br />
und Julian Endress <strong>aus</strong> der Klasse 8c beteiligten<br />
sich am diesjährigen Wettbewerb<br />
„Schüler experimentieren“ in der Sparte<br />
Physik. Sie untersuchten das Ausfl ussverhalten<br />
von Flüssigkeiten <strong>aus</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />
Behältern und stellten die Ergebnisse mathematisch<br />
und graphisch ansprechend dar.<br />
Ihre Experimente präsentierten sie bei der<br />
regionalen Ausscheidung in Augsburg.<br />
Die Wettbewerbsteilnehmer (von links) Fabian<br />
Brecht, Carolin Jakobs und Julian Endress, 8c<br />
Erdkunde OStRin Gisela Bley<br />
Zum Halbjahr wurde StR Volker Täufer, für uns alle doch sehr überraschend, an das<br />
Kultusministerium abberufen. Über fünf Jahre lang hatte Herr Täufer <strong>den</strong> Erdkundeunterricht<br />
an unserem <strong>Gymnasium</strong> in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Altersstufen und die Fachschaft mit seiner<br />
Fachkompetenz, seinem Engagement und seiner Offenheit für neue Unterrichtsmetho<strong>den</strong><br />
geprägt.<br />
Wir danken Herrn Täufer für die über<strong>aus</strong> zuverlässige, gute, vertrauensvolle und menschlich<br />
wertvolle Arbeit und wünschen ihm viel Erfolg und alles Gute bei seinen zukünftigen<br />
Aufgaben.<br />
Unterrichtprojekte, Wettbewerbe, Exkursionen<br />
Den Tag der „offenen Tür“ gestaltete die Klasse 8b unter Leitung von StR z.A. Lucia Herrmann<br />
unter dem Motto „Bananenlernzirkel“. Dabei erarbeiteten die Schüler alles Wissenswertes<br />
über <strong>den</strong> Anbau, die Ernte, <strong>den</strong> Transport und die Vermarktung dieser „cash crops“ in<br />
Eigeninitiative. Zum Abschluss dieser gelungenen Veranstaltung wur<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />
geschmackvolle „Bananengerichte“ in der schuleigenen Küche zubereitet und verzehrt.<br />
Eine Unterrichtseinheit ganz besonderer Art zum Thema „ Exogene Kräfte“ führte die<br />
Kollegin in <strong>den</strong> Kl. 11a/b durch. Ein Gruppenpuzzle, wobei sich die Experten jeweils<br />
mit verschie<strong>den</strong>en Schwerpunkten <strong>aus</strong>einandersetzen mussten, bildete die Basis um die<br />
geforderten Lernziele zu erreichen.<br />
Ein Lernzirkel zum Thema „Alpen“ wurde in der Kl. 6b über mehrere Unterrichtsstun<strong>den</strong><br />
durchgeführt.
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Beim Besuch des Traktorenwerkes Same in Lauingen konnte die Kl. 6d viel Wissenwertes<br />
über die verschie<strong>den</strong>en Produktionsschritte der Montage bzw. der Vermarktung der<br />
Fahrzeuge erfahren.<br />
Über die besondere Arbeitsweise eines Bio-Bauernhofes und eines konventionell<br />
geführten Bauernhofes informierten sich die Klassen 5c/e vor Ort und erfuhren dabei die<br />
wesentlichen Unterschiede der bei<strong>den</strong> landwirtschaftlichen Betriebsformen.<br />
Die Kl. 6d unternahm einen Unterrichtsgang zur Donau - St<strong>aus</strong>tufe und konnte von<br />
dort interessante Kenntnisse über die Stromgewinnung <strong>aus</strong> Wasserkraft mit nach H<strong>aus</strong>e<br />
nehmen.<br />
Auch heuer beteiligten sich fast wieder vollständig alle 8., 9.und 10. Klassen am<br />
Wettbewerb „Geo-Wissen“. Mit hervorragendem Allgemein- und Fachwissen konnte<br />
dieses Jahr Martin Schwager <strong>aus</strong> der 9b <strong>den</strong> Schulsiegertitel erringen und damit auf<br />
bayerischer Ebene starten.<br />
Weiter auf dem Programm stand heuer wieder die Besichtigung des Audiwerkes in<br />
Ingolstadt für die 11. Klassen.<br />
Besichtigung des Audi-Werkes in Ingolstadt Verena Drechsler 11a<br />
Am 17. Februar 2002 machten wir, das heißt die 11. Klassen, uns mit dem Bus auf <strong>den</strong> Weg<br />
um das Audi-Werk in Ingolstadt zu besichtigen. Gleich nach der P<strong>aus</strong>e ging`s los, so dass wir<br />
noch vor der Mittagszeit in Ingolstadt am Audi-Werk ankamen. Einige, damit ist vor allem<br />
der männliche Teil unserer Mannschaft gemeint, waren sehr darauf gespannt, was uns in <strong>den</strong><br />
riesigen, vor Aluminium blitzen<strong>den</strong> Gebäudekomplexen erwarten würde.<br />
Zunächst hatten wir noch etwas Zeit, und so konnte sich jeder erst mal in der Empfangshalle<br />
einen kleinen, allerdings nicht ganz billigen Mittagssnack holen oder die Zeit nutzen, um sich<br />
im Audi-Museum die Fahrzeugmodelle anzuschauen.<br />
Später trafen wir uns wieder und wur<strong>den</strong> anschließend in kleinere Gruppen eingeteilt, die mit je<br />
einem Führer durch die Produktionshallen geführt wer<strong>den</strong> wür<strong>den</strong>.<br />
Zunächst erhielten wir einige allgemeine Infos über Audi und das Werk in Ingolstadt, in dem<br />
übrigens nur die Modelle A3 und A4 produziert wer<strong>den</strong>. Auf diesem Weg erfuhren wir, dass<br />
Audi <strong>aus</strong> <strong>den</strong> Marken DKW, NSU, Horch und Wanderer entstan<strong>den</strong> ist.<br />
Als wir dann alle mit einem Kopfhörer <strong>aus</strong>gestattet waren, begann die Führung durch die<br />
Fertigungshallen. Im ersten Abschnitt konnten wir unter anderem beobachten, wie die Seitenteile<br />
der Karossen gepresst wur<strong>den</strong> und Roboter faszinierend schnell Punktschweißnähte (400 in<br />
einer Minute) setzten. Wir fragten uns schon, wie man <strong>den</strong>n bei solcher Geschwindigkeit auch<br />
garantieren kann, dass alles richtig gelaufen ist..... Die Antwort: An <strong>den</strong> unfertigen Karossen<br />
wer<strong>den</strong> Mikrochips angebracht, die je<strong>den</strong> durchlaufenen Produktionsabschnitt abspeichern und<br />
<strong>den</strong> Robotern „sagen“ welche Karosse überhaupt zusammengebaut wer<strong>den</strong> soll. Außerdem<br />
wer<strong>den</strong> regelmäßig z.B. durch Laser genaueste Vermessungen und Kontrollen unternommen.<br />
Nun folgte die Lackierstraße. An einem Modell wurde uns erklärt, dass ein Audi insgesamt<br />
fünf Grundierungen bzw. Lackierungen erhält. Das alles geschieht ebenso maschinell.<br />
„Arbeiten hier eigentlich auch Menschen?“, fragten wir uns und die bekamen wir dann<br />
doch noch zu sehen. Wenn die Außenteile fertig sind, sieht das Ganze schon mal wie
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
ein Auto <strong>aus</strong>, nur drinnen fehlt halt noch alles, und dafür sind dann doch noch (zum<br />
Glück) Menschen zuständig. Denen sagen zwar keine Mikrochips ein was so ins Auto<br />
reinkommt, dafür hängen eben weiße Zettel an <strong>den</strong> Karossen, die genaue Auskunft<br />
geben, was an Ausstattung montiert wer<strong>den</strong> muss. Wir konnten beobachten wie Arbeiter<br />
Sitzbänke, Armaturen , Windschutzscheiben etc. einbauten, und das ging wirklich alles<br />
fi x! Etwas seltsam erschien uns die Tatsache, dass die Autotüren, die bereits dran waren,<br />
wieder wegmontiert wur<strong>den</strong> und dann irgendwo hoch über unseren Köpfen in <strong>den</strong> Hallen<br />
herumgondelten, bevor sie letztendlich zu ihrem ursprünglichen Auto zurückkehrten....<br />
Faszinierend! Zum Schluss konnten wir dann noch ein paar Blicke auf die Motoren werfen<br />
und bekamen die Möglichkeit Fragen zu stellen. Ein paar von uns hatten brennend darauf<br />
gewartet <strong>den</strong> neuen A3 zu sehen, aber der Wunsch blieb unerfüllt, da das neue Auto zwar<br />
schon in der Produktion war, aber für uns uneinsehbar... Und so traten wir <strong>den</strong> Rückweg<br />
durch die Produktionshallen an und stellten fest, dass die Zeit auf der doch recht langen<br />
Produktionsstraße sehr schnell vorbeigegangen war. Immer wieder fl itzten fertige Autos an<br />
uns vorbei (komischerweise saßen nur Frauen am Steuer), die dann noch einmal geprüft<br />
und genauestens kontrolliert wur<strong>den</strong>. Die endgültig fertigen Audis blitzten uns dann wieder<br />
in der Empfangshalle entgegen, wo unsere Führung auch endete. Unser Führer erklärte uns<br />
zuletzt noch das Prinzip von Audi, die zukünftigen Arbeiter an eigenen Schulen <strong>aus</strong>zubil<strong>den</strong>,<br />
womit das Werk auf hochqualifi zierte Arbeitskräfte bauen kann.<br />
Für alle diese interessanten Informationen bedankten wir uns mit einem kleinen Appl<strong>aus</strong>,<br />
bevor wir dann entgültig die Heimreise Richtung Dillingen antraten.<br />
Auf diesem Wege wollen wir uns auch ganz herzlich bei Frau Bley und Frau Herrmann<br />
bedanken, die es uns ermöglichten diesen interessanten Tag bei Audi zu verbringen.<br />
Wirtschafts-und Rechtslehre StR Lars-Henrik Lenz<br />
Seit Beginn dieses Schuljahres verstärkt Frau LAssin Stöckl mit viel Elan die<br />
Fachschaft Wirtschafts- und Rechtslehre. So besuchte sie mit ihrem Leistungskurs<br />
(K12) eine Gerichtsverhandlung im Amtsgericht Dillingen und führte im Themenbereich<br />
Betriebswirtschaftslehre zwei Betriebserkundungen durch (Bosch-Siemens-H<strong>aus</strong>geräte<br />
GmbH in Dillingen und Fujitsu Siemens Computers GmbH in Augsburg).<br />
In der Mittelstufe stan<strong>den</strong> Erkundungen der Kreis- und Stadtsparkasse Dillingen (8.<br />
Klassen) sowie Besuche des Berufsinformationszentrums (BIZ) des Arbeitsamtes<br />
Donauwörth (9. Klassen) auf dem Programm. Mehrere Schülerinnen und Schüler <strong>aus</strong> der<br />
10. Jahrgangsstufe beteiligten sich am Planspiel Börse der Sparkassen.<br />
Der LK Wirtschafts- und Rechtslehre der K13 besuchte im Rahmen des Projekts „Lernort<br />
Staatsregierung“, das von der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit<br />
durchgeführt wird, das Bayerische Staatsministerium der Justiz und die Bayerische<br />
Staatskanzlei (siehe Bild). Für <strong>den</strong> Besuch des Justizministeriums hatten sich die<br />
Kollegiatinnen und Kollegiaten das Thema „Aktuelle Fragen <strong>aus</strong> dem Strafrecht und dem<br />
Strafverfahrensrecht“ als Schwerpunkt gewählt. Auf der Basis aktueller Zeitungsartikel<br />
wur<strong>den</strong> im Unterricht eine Vielzahl von Fragen für diesen Abschnitt erarbeitet, die dann<br />
im Ministerium von einem kompetenten Beamten beantwortet bzw. mit diesem diskutiert
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Kollegiatinnen und Kollegiaten des LK Wirtschafts- und Rechtslehre (K13) im Sitzungssaal des<br />
bayerischen Kabinetts in der Staatskanzlei in München<br />
wur<strong>den</strong> (z.B. Fahrverbot als allgemeine Strafe?). Höhepunkt dieses Tages war für die<br />
Kursteilnehmer sicher ein Gespräch mit dem Staatsminister der Justiz, Herrn Dr. Manfred<br />
Weiß, der sich glücklicherweise kurz Zeit nehmen konnte.<br />
Die besten Leistungen bei der Abiturprüfung 2003 im Fach Wirtschafts- und Rechtslehre<br />
erzielten Christine Utz und Annalena Hitzler <strong>aus</strong> dem Leistungskurs, die beide einen<br />
Buchpreis als Anerkennung erhielten.<br />
Geschichte/Sozialkunde OStR Werner Flurschütz<br />
Überrraschenderweise schon zu Beginn des Schuljahres 2002/03 verließ uns unser altgedienter<br />
Kollege StD Bernhard Specht. Wir hatten noch ein Jahr mit seiner gekonnten Verknüpfung<br />
von Geschichte und Altphilologie gerechnet. Doch gönnen wir ihm <strong>den</strong> verdienten Ruhestand<br />
von Herzen. Der von ihm ins Leben gerufene „Griechische Abend“ wird hoffentlich dauerhaft<br />
ein Bestandteil unseres Schullebens und auch für <strong>den</strong> Geschichtsunterricht fruchtbar sein und<br />
Bernhard Specht immer wieder in unsere Mitte führen.<br />
Die Fachschaft Geschichte verstärkten in diesem Schuljahr einige Studienreferendarinnen.<br />
Einerseits gibt es von Seiten der Schüler und Eltern manchmal Unzufrie<strong>den</strong>heit über<br />
<strong>den</strong> dadurch häufi gen Lehrerwechsel. Andererseits sollte man die Chancen sehen, die<br />
darin liegen, dass hier mit aktuellem akademischen Wissen versehene und mit neuen<br />
pädagogischen Metho<strong>den</strong> vertraute junge Menschen viel Tatkraft und neue Ideen in die<br />
Schule bringen.<br />
Die Studienreferendarinnen Stefanie Kimmerle und Cordula Stoll kehrten nach der
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Praxiserfahrung an unserer Schule zum Halbjahr zur Beendigung ihrer Ausbildung an ihre<br />
Seminarschulen zurück. Dafür wurde unserer Schule die Studienreferendarin Dr. Patricia<br />
Just mit der Fächerverbindung Englisch/Geschichte neu zugewiesen.<br />
Dass der Geschichtsunterricht nicht nur trockenen Fakten und Jahreszahlen besteht, zeigen<br />
eine Vielzahl von Projekten und Exkursionen:<br />
Die siebten Klassen erkundeten unter der Führung von Frau Stoll <strong>den</strong> Dom in Augsburg und<br />
informierten sich über das Klosterleben heute.<br />
Ebenfalls Siebtklässler besuchten, angeführt von Frau Dr. Just, das in Dillingen gelegene<br />
Fuggerarchiv und konnten dort vom Archivar Herrn Karg mit einem Überblick über die Geschichte<br />
der Fugger ererhalten und einige Originalurkun<strong>den</strong> hautnah erleben. („Bitte nicht<br />
mit fettigen Fingern!“) Herr Karg war erfreut, dass nicht nur Japaner, sondern nun auch<br />
Dillinger Schüler <strong>den</strong> Weg in dieses wichtige Archiv gefun<strong>den</strong> haben.<br />
Schüler der 8c konnten sich über Geldpreise für Ihren Wettbewerbsbeitrag zu Forschungen<br />
über Dillinger Straßennamen freuen (siehe Foto).<br />
Die Teilnahme am Geschichtswettbewerb „Die deutschen und ihre östlichen Nachbarn“<br />
brachte Holger Grandel (K12) einen Preis ein.<br />
Die neunten Klassen besuchten unter der Führung von OStR Schinhammer die Ge<strong>den</strong>kstätte<br />
des ehemaligen Konzentrationslagers in Dachau.<br />
Die zehnten Klassen fuhren, wie schon seit einigen Jahren, in die deutsche Bundeshauptstadt<br />
Berlin und konnten dort vor allem das im Geschichts- und Sozialkundeunterricht<br />
aufgenommene theoretische Wissen praktisch vor Ort überprüfen und ergänzen. Besuche<br />
im Bundestag, im Bundesministerium der Verteidigung und im Bundeskanzleramt waren<br />
dabei Erlebnisschwerpunkte neben <strong>den</strong> mehr bedrücken<strong>den</strong> Erfahrungen im ehemaligen<br />
Untersuchungsgefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit in Hohenschönh<strong>aus</strong>en.<br />
Die Klasse 11 c untersuchte in einem Projekt das Leben der Menschen verschie<strong>den</strong>er<br />
gesellschaftlicher Gruppen (Bauern, Bürger, Mönche, Ritter) im Mittelalter.<br />
Auch zum Tag des Ge<strong>den</strong>kens an die Opfer des Nationalsozialismus hat die Klasse 11 c mit<br />
informativen Schautafeln in der Aula beigetragen. .<br />
OStD Hofmann überreicht <strong>den</strong><br />
Teilnehmern am Wettbewerb<br />
„Schüler erforschen Geschichte<br />
und Kultur ihrer Heimat“ Christian<br />
Brecht, Carolin Jakobs und Fabian<br />
Brecht ihre Preise.<br />
Bild: Muzell
Musik OStR Robert Baumann<br />
Trotz der Stun<strong>den</strong>kürzungen im Wahlfachbereich der Musik und dem dar<strong>aus</strong> resultieren<strong>den</strong><br />
Wegfall der Studiogruppe, waren auch in diesem Schuljahr fünf Gottesdienste und die Frühschichten<br />
in der Vorweihnachtszeit und vor Ostern unter Mithilfe von wenigen engagierten<br />
Schülerinnen und Schülern und vor allem auch von Kollegen möglich. Wie sich dies weiterentwickelt,<br />
wenn die wenigen, noch verbliebenen Mitglieder der alten Studiogruppe ihr<br />
Abitur hinter sich haben, steht in <strong>den</strong> Sternen.<br />
Die Stun<strong>den</strong>kürzung in der fünften Jahrgangsstufe zum neuen Schuljahr um eine Stunde<br />
trägt ein Übriges dazu bei, dass die praktische Beschäftigung mit der Musik nun auch in<br />
der Anfangsklasse des <strong>Gymnasium</strong>s weiter reduziert wer<strong>den</strong> muß. Weniger Singen , Musizieren<br />
und Tanzen führt dazu, dass immer mehr Schüler, die nicht an einer Musikschule<br />
ein Instrument lernen, kaum mehr Zugang zu musikalischer Aktivität erhalten. Das ist sehr,<br />
sehr schade. Wahrscheinlich begegnet man mit solchen Maßnahmen zum einen der Finanzmisere,<br />
zum anderen dem Mangel an Schulmusikern, der sich in <strong>den</strong> letzten Jahren deutlich<br />
bemerkbar macht.<br />
Der in Bayern so hochgelobte Musiklehrer, der Musik als Doppelfach studiert, stirbt wohl<br />
langsam <strong>aus</strong>.<br />
Die Budgetierung trifft natürlich in erster Linie die sog. Nebenfächer, wie Sport, Kunst oder<br />
die Musik. Im nächsten Jahr wird wohl auch der Violinunterricht nicht mehr in der bisherigen<br />
Form durchführbar sein.<br />
Dagegen wirbt das Ministerium mit einem neuen Kulturprojekt „Klasse Klassik“, Schulorchester<br />
musizieren mit Mitgliedern des Münchner Rundfunkorchesters. Welche Schulorchester?<br />
Ich <strong>den</strong>ke, da gibt es in Bayern nur wenige, die da in Frage kommen. Selbst Musische<br />
Gymnasien haben schon Schwierigkeiten, ein Streichorchester am Leben zu erhalten.<br />
So wird sich diese Aktion wohl auf wenige „Elite“- Gymnasien in <strong>den</strong> Großstädten beschränken.<br />
Soviel zur Zukunft, die es mit viel Geschick und Kreativität zu meistern gilt.<br />
Im vergangenen Jahr war ein erster Höhepunkt das Weihnachtskonzert am 19. Dezember<br />
2002 in der Basilika. Fast 16 Jahre schlummerten die Noten der „Misa Criolla“ von Ariel<br />
Ramirez im Notenschrank, bevor sie endlich zur Aufführung gelangten. Die Fusion von<br />
Schulchor und dem sehr engagierten Lehrerchor schufen ein homogenes, klangvolles Ensemble,<br />
mit dem es richtig Freude bereitete, zu arbeiten. Glückliche Umstände in Form von<br />
zwei erstklassigen Solisten, Frau Tamara Lopez-Seidel und Herrn Victor-Hugo Gaviola,<br />
Tenor an der Staatsoper in Leipzig, ermöglichten dank der guten Beziehungen meines Kollegen<br />
Gerhard Seidel eine wirklich gelungene Aufführung.<br />
Am 18. Februar 2003 konnte sich die Wood & Brass-Band bei „<strong>Sailer</strong> meets Holbein“<br />
nach unserem ersten Gemeinschaftskonzert 1998 ein weiteres Mal mit der Big-Band des<br />
Holbein-<strong>Gymnasium</strong>s Augsburg unter der Leitung meines Kollegen Josef Kellermann im<br />
musikalischen „Wettstreit“ messen. Es war für alle Beteiligten eine Bereicherung. Hinterher<br />
wurde diesmal auch gemeinsam mit einem großen Buffet gefeiert. Wir wer<strong>den</strong> diese Veranstaltungsreihe<br />
sicher fortsetzen.<br />
Im Gegensatz zu <strong>den</strong> vergangenen Jahren fand unsere Musikarbeitswoche bereits im April<br />
statt. Das Schicksal verschlug uns nach Bliensbach, wo wir uns sehr wohlgefühlt haben.<br />
Dort probten wir die Stücke, die dann im Sommerkonzert zur Aufführung gebracht wur<strong>den</strong>.
Dem Elternbeirat dankt die Fachschaft sehr herzlich für die Übernahme der Buskosten und<br />
vor allem für die finanzielle Unterstützung in Form einer Elternspende für die Belange der<br />
Musik.<br />
Das Sommerkonzert am 11. Juli 2003 fand wie gewohnt in der Aula statt. Erstmals kam<br />
dabei eine Co-Produktion der Unterstufenspielgruppe und des Unterstufenchores zur Aufführung,<br />
die musikalische Bearbeitung von „Graf Dracula“. Chor und Wood & Brass-Band<br />
brachten ein Medley <strong>aus</strong> dem Musical „Les miserables“ und <strong>den</strong> „Tuba Tiger Rag“ nach<br />
einem Arrangement von „Canadian Brass“dar. Das Orchester steuerte Teile <strong>aus</strong> der Feuerwerksmusik<br />
von Händel und Ausschnitte <strong>aus</strong> dem Musical „Cats“ bei. Ein gelungenes<br />
Konzert, das die vielfältigen Aktivitäten unseres schulischen Musiklebens widerspiegelte.<br />
Abschließend sei allen sehr herzlich gedankt, die durch ihre aktive Mithilfe, aber auch ihre<br />
ideelle und finanzielle Unterstützung dazu beigetragen haben, dass dieses Schuljahr für die<br />
Musik ein so gutes Jahr wer<strong>den</strong> konnte.<br />
Zum Nach<strong>den</strong>ken:<br />
... mehr als nur MUSIK...<br />
Die Grundlage der Schöpfung ist Klang.<br />
Das Geheimnis des Klanges ist Mystik.<br />
Die Harmonie des Lebens ist Religion.<br />
Die Erkenntnis der Schwingungen ist Metaphysik.<br />
Die Analyse der Atome ist Wissenschaft.<br />
Die harmonische Anordnung der Atome ist Kunst.<br />
Der Rhythmus der Form ist Dichtung.<br />
Der Rhythmus des Klanges ist Musik.<br />
Dar<strong>aus</strong> erkennt man, daß Musik die Kunst aller Künste ist und die<br />
Wissenschaft aller Wissenschaften.<br />
Sie enthält in sich selbst die Quelle aller Erkenntnisse.<br />
Hazrat Inayat Khan (Sufi-Meister)
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Kunsterziehung StDin Barbara Pfeuffer<br />
OStR Hartmut Pfeuffer<br />
Eine Neuerung im Kunstunterricht war in diesem Schuljahr die Tätigkeit von zwei<br />
Referendaren. Nach unserer 25-jährigen „Alleinherrschaft“ auf dem Gebiet der Kunst ist<br />
uns jemand, der von außen kommt, herzlich willkommen. Zunächst unterrichtete Herr<br />
Westermeyer bei uns, mit dem wir sehr gern zusammenarbeiteten. Derzeit ist Herr Buß bei<br />
uns tätig, der wie sein Vorgänger neue Ideen und Vermittlungsformen einbringt. Auf diese<br />
Weise konnte auch das Wahlfach Werken weiter unterrichtet wer<strong>den</strong>, das von zahlreichen<br />
Schülern der Unterstufe sehr gern besucht wird und wir hatten keinen Stun<strong>den</strong><strong>aus</strong>fall zu<br />
beklagen, der wegen der steigen<strong>den</strong> Schülerzahlen zu befürchten gewesen war. Auch ein<br />
Leistungskurs kann im kommen<strong>den</strong> Schuljahr wieder durchgeführt wer<strong>den</strong>, der seit nunmehr<br />
20 Jahren für begabte Schülerinnen und Schüler eine intensive Förderung bedeutet.<br />
Ein besonderes Projekt konnte im November 2002 mit einer kleinen Feierstunde<br />
abgeschlossen wer<strong>den</strong>. Der Vorstand des Musikvereins Lutzingen hatte <strong>den</strong> Kunst-<br />
Leistungskurs <strong>aus</strong> der K13 eingela<strong>den</strong>, um sich für die künstlerische Ausgestaltung<br />
des Musikprobenraums im neuen Gemeindezentrum in Lutzingen zu bedanken. Das<br />
Engagement unserer sechszehn Mädchen (<strong>aus</strong>nahmsweise hatten „nur“ Mädchen <strong>den</strong> Kurs<br />
gewählt) findet in der dortigen Gemeinde großes Lob. Wir <strong>den</strong>ken, es ist ein gutes Gefühl<br />
zu wissen, dass die Arbeiten, die große Mühe gekostet haben, nun fortwährend <strong>aus</strong>gestellt<br />
sind und eine sinnvolle Funktion erfüllen.<br />
Zum Tag der offenen Tür gestaltete derselbe Leistungskurs eine Ausstellung im sog.<br />
Feierraum, die regen Anklang fand. In <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>sten künstlerischen Techniken waren<br />
anspruchsvolle bildnerische Arbeiten zu sehen.<br />
Um Kunstwerke im Original kennen zu lernen, konnten wir auch in diesem Schuljahr<br />
verschie<strong>den</strong>e Museumsfahrten nach München durchführen. So besuchten wir die Neue<br />
Pinakothek, das Lenbachh<strong>aus</strong> und die Pinakothek der Moderne, das derzeit meist besuchte<br />
Museum Europas, dessen gelungene Architektur auch unsere Schülerinnen und Schüler<br />
begeisterte.<br />
Schulspiel der Theatergruppe 2002/03 StDin Barbara Pfeuffer<br />
Auch im vergangenen Schuljahr trafen sich spielbegeisterte Schülerinnen und Schüler<br />
einmal wöchentlich, um sich in vielen Einzelproben an die Welt der altgriechischen<br />
Komödie heran zu tasten. Vorgenommen hatten wir uns „Lysistrata“ von dem bekanntesten<br />
griechischen Komödiendichter Aristophanes.<br />
Er schrieb das Stück vor nunmehr fast 2400 Jahren. Sein Hauptanliegen ist, – bei aller<br />
Komik – ein Aufruf zur Wiederherstellung des Frie<strong>den</strong>s, ein leider anhaltend aktuelles<br />
Thema.<br />
Alljährlich stehe ich vor dem Problem, möglichst vielen jungen Sch<strong>aus</strong>pielern eine<br />
„richtige“ Rolle zu geben. Bei ca. 50 Anmeldungen ist dies kein leichtes Unterfangen.<br />
Während ein „normales“ Theaterstück im besten Fall ca. zwanzig Rollen aufweist, hat die<br />
griechische Komödie <strong>den</strong> großen Vorteil, dass zwei Chöre auftreten, die mit beliebig vielen
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Sch<strong>aus</strong>pielern besetzt wer<strong>den</strong> können.<br />
Eine besondere Schwierigkeit ist dabei das Sprechen im Chor. Wir hoffen, bis zur<br />
ersten Aufführung die Probleme einigermaßen gemeistert zu haben, die sich bei jedem<br />
Theaterprojekt auftun.<br />
Sicher war es auch an der Zeit im Ge<strong>den</strong>ken an die humanistische Tradition unserer Schule<br />
ein Drama der griechischen Klassik aufzuführen. Vielleicht können wir dazu beitragen,<br />
dass unsere Schülerinnen und Schüler einsehen, dass antikes Gedankengut überhaupt nicht<br />
verstaubt ist und dass im alten Athen Menschen lebten, die gen<strong>aus</strong>o gern gelacht haben wie<br />
wir heute.<br />
Auch auf diesem Wege möchte ich allen Dank und Anerkennung <strong>aus</strong>sprechen, die<br />
Requisiten bastelten, die Theaterbühne aufbauten, Scheinwerfer installierten, für <strong>den</strong> Ton<br />
sorgten, lange Texte <strong>aus</strong>wendig lernten und mit Engagement und Einfühlungsvermögen in<br />
ihre Rollen schlüpfen. Damit tragen alle Mitwirken<strong>den</strong> ihren Teil zum Zustandekommen<br />
der Aufführungen bei.<br />
Ein Dankeschön sei auch auf diesem Wege an meine Kolleginnen und Kollegen gerichtet,<br />
die geduldig die eine oder andere Störung ihres Unterrichts hingenommen haben und unsere<br />
Theaterarbeit mit einigen Vertretungsstun<strong>den</strong> unterstützten.<br />
Szene <strong>aus</strong> der Lysistrata-Aufführung Bild: Bartels
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Sport OStR Friedrich Maier<br />
Der große Wechsel im Lehrerkollegium unserer Schule machte auch vor unserer Fachschaft<br />
nicht halt. Nachdem wir uns im vergangenen Schuljahr noch über eine große Anzahl von<br />
Sportlehrerinnen gefreut hatten, mussten wir am Ende LAss’in Katrin Jenko und auch <strong>den</strong><br />
erst uns zugewiesenen LAss Martin Brenner verabschie<strong>den</strong>.<br />
Vor allem der Abschied von Katrin Jenko fiel schwer, <strong>den</strong>n sie war eine sehr engagierte und<br />
beliebte Kollegin, die besonders als „Tanzm<strong>aus</strong>“ agierte und die Schülerinnen der Unter-<br />
und Mittelstufe für <strong>den</strong> Tanz zu begeistern wusste. Einige öffentliche Auftritte mit Ihrer<br />
Tanzgruppe innerhalb und außerhalb unserer Schule waren ein großer Erfolg und eine gute<br />
Werbung für unser <strong>Gymnasium</strong>. Auch in <strong>den</strong> Skikursen verstand sie es, die Schülerinnen<br />
und Schüler für das Skifahren zu begeistern und legte dabei auch viel Wert auf eine<br />
gemeinsame Freizeitgestaltung. Auch innerhalb der Fachschaft engagierte sie sich und war<br />
maßgeblich an der Anschaffung einer neuen Musikanlage und von Pezzi-Bällen beteiligt.<br />
Die Fachschaft Sport wünscht Katrin Jenko an ihrer neuen Schule in Ingolstadt ein ebenso<br />
erfolgreiches Wirken.<br />
LAss Martin Brenner, der ebenfalls sehr engagiert die Betreuung der Fußball-Mannschaften<br />
fortführte und dazu wieder einen Wahlkurs Tischtennis anbot, wurde am Ende des<br />
Schuljahres auf eigenen Wunsch nach Augsburg versetzt. Gerade wegen der bei<strong>den</strong>, von<br />
ihm betreuten Sportarten hätten wir ihn gerne behalten, <strong>den</strong>n in diesem Schuljahr konnten<br />
wir Fußball und Tischtennis leider nicht mehr anbieten, was gerade für die Schüler/innen<br />
des Europäischen Zweiges Auswirkungen hatte.<br />
Neu in unser „Team“ kam in diesem Schuljahr StR z.A. Gerald Bayer, von dem wir hoffen,<br />
dass er unserer Schule etwas länger erhalten bleibt. Mit Begeisterung und Kompetenz setzte<br />
er sich von Anfang an für <strong>den</strong> Sport ein und kann auch die Schülerinnen und Schüler aller<br />
Jahrgangsstufen für <strong>den</strong> Sport begeistern. Vor allem seinem Einsatz in <strong>den</strong> 11. Klassen ist es<br />
zu verdanken, dass es im nächsten Schuljahr nach ca. 18 Jahren wieder einen Leistungskurs<br />
Sport am <strong>Sailer</strong>-<strong>Gymnasium</strong> gibt. Außerdem bot er einen Wahlkurs Basketball an, der eine<br />
gute Resonanz fand. Seit dem Frühjahr betreut er auch, zusammen mit Alexandra Wallenstein<br />
und Sandra Göppner die Wettkampfmannschaft in Leichtathletik. Diese konnte bei<br />
<strong>den</strong> Kreismeisterschaften bereits gute Erfolge erzielen.<br />
Der oben genannte Wegfall der Sportarten Fußball und Tischtennis hatte zur Folge, dass sich<br />
viele Schülerinnen und Schüler des europäischen Zweiges für Hockey als Wahlpflichtfach<br />
entschie<strong>den</strong>. Dadurch waren zu Beginn des Schuljahres plötzlich über 50 Teilnehmer/innen<br />
beim Hockey. Dies konnte organisatorisch nur durch eine Trennung von Anfängern und<br />
Fortgeschrittenen bewältigt wer<strong>den</strong>, hatte aber andererseits <strong>den</strong> Vorteil, dass die Schule<br />
diesmal mit 5 Mannschaften an <strong>den</strong> Schulsport-Wettbewerben teilnehmen konnte. Nachdem<br />
beim Hallenhockey diesmal, aufgrund der geringen Spielpraxis, noch kein Erfolg möglich<br />
war, konnten die Mannschaften beim Bezirksfinale im Kleinfeldhockey in Königsbrunn<br />
einen ersten, drei zweite Plätze und einen vierten Platz erringen (siehe Bild). Besonders der<br />
Schwäbische Meister-Titel der jungen Mädchen-Mannschaft ist ein großer Erfolg, da alle<br />
Spielerinnen erst in diesem Schuljahr mit der Sportart begonnen hatten (siehe Bild).<br />
Auch die Mannschaften im Tennis von StD Pollok haben bereits erfolgreiche Turniere hinter<br />
sich. Ein besonderes „Highlight“ ist in diesem Schuljahr aber eine gemischte Badminton-<br />
Mannschaft, bestückt mit einigen hervorragen<strong>den</strong> Spielerinnen und Spielern
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Bild rechts: Viele neue Hockey-Spieler am<br />
<strong>Sailer</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />
Bild unten:<br />
Die Meister-Mannschaft mit OStR Maier<br />
(rechts)<br />
hinten von links: Thuy-Linn Nguyen, Britta<br />
Wiesheu, Katrin Spägele, Anika Höß, vorne<br />
vonlinks: Verena Mörzel, Regina Herreiner<br />
des TV Dillingen. Diese<br />
ebenfalls von StD Pollok<br />
betreute Mannschaft hätte<br />
beinahe das Bundesfi nale in<br />
Berlin erreicht (siehe eigener<br />
Bericht).<br />
Im Wahlkurs Tanz, der von<br />
LAss’in Göppner mit großem<br />
Einsatz weitergeführt wurde,<br />
beteiligten sich 20 Mädchen<br />
der Klassen 6-9. Mit großem<br />
Beifall aufgenommene<br />
Tanzaufführungen fan<strong>den</strong> am<br />
Tag der offenen Tür (22.3.2003) und beim Abschlussball des Tanzkurses der 9. Klassen<br />
statt..<br />
Neben all diesen sportlichen Erfolgen gibt es auch über die Geräte<strong>aus</strong>stattung Positives zu<br />
vermerken. Die im letzten Schuljahr von der Firma Wallenreiter stillgelegten Schaukelringe<br />
bekamen neue Seile, sodass sie nun wieder benützbar sind. Auch auf dem Schulsportplatz,<br />
über dessen Zustand die Fachschaft im Mai 2002 einen <strong>aus</strong>führlichen Bericht an das<br />
Landratsamt geschickt hatte, sollen noch in diesem Sommer die Kugelstoß-, und die<br />
Weitsprunganlage, sowie die Laufbahn saniert wer<strong>den</strong>. Dies vor allem im Hinblick auf <strong>den</strong><br />
zukünftigen Leistungskurs Sport.<br />
Nachzutragen ist wieder, dass unsere Schule im vergangenen Schuljahr mit<br />
10 Kreismeistertiteln erneut erfolgreichste Schule im Landkreis war und die<br />
Hockeymannschaften für ihre Erfolge auf Bezirksebene von der Stadt Dillingen geehrt<br />
wur<strong>den</strong>.<br />
Der Skikurs fand vom 13.1. – 18.1.2003 wieder in St. <strong>Johann</strong> bei herrlichem Wetter und<br />
gutem Schnee statt. Dadurch erlebten die Schüler/innen der 8. Klassen eine ereignisreiche
<strong>Berichte</strong> <strong>aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Fachschaften</strong><br />
Woche mit viel Spaß beim Skifahren und auch die Anfänger/innen hatten bald „<strong>den</strong> Bogen<br />
r<strong>aus</strong>“ und genossen schwungvolle Fahrten über die Pisten.<br />
Weitere sportliche Aktivitäten waren:<br />
• Volleyball-Turnier der 7. und 11. Klassen mit gemischten Mannschaften am Tag der<br />
offenen Tür<br />
• Durchführung der Bundesjugendspiele im Schwimmen und in der Leichtathletik<br />
• Skifreizeiten in <strong>den</strong> Weihnachts- und Osterferien für Eltern und Schüler mit<br />
vorbereitender Skigymnastik von Oktober bis April und einem Skibasar im November<br />
durch StD Pollok<br />
Schließlich möchte ich mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz für das<br />
Fach Sport sowie bei der Schulleitung für die Unterstützung und das Entgegenkommen<br />
bedanken und besonders bei Frau Schaller, die immer wieder zuverlässig die Trikots der<br />
Mannschaften wäscht und für <strong>den</strong> nächsten Wettbewerb herrichtet.