Damals wie heute: „Das gute Leben“! - Katholische ...

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letztendlich etwas mitnehmen kann. „Das ist vergebliche Mühe und Jagd nach dem Wind“. Kohelet muss sich eingestehen, dass weder Besitz, noch Machtfülle, noch Wissen, noch Erfolg dauerhaft und wahrhaft glücklich machen, wenngleich er diese Dinge durchaus wertschätzt. Aber sie führen nicht automatisch zu einem glücklichen, einem „guten Leben“: Glück ist nicht einfach machbar. So das Fazit seiner Beobachtungen. Vielmehr, so seine Erfahrung, sind Glück und Freude letztendlich Geschenke Gottes. „Es gibt kein in allem Tun gründendes Glück, es sei denn, ein jeder freut sich, und so verschafft er sich Glück, während er noch lebt, wobei zugleich immer, wenn ein Mensch isst und trinkt und durch seinen ganzen Besitz das Glück kennenlernt, das ein Geschenk Gottes ist“. Gott, dessen Schöpfung gut und schön ist, will das Gute für den Menschen und dieses Gute, dieses Glück ist erfahrbar im alltäglichen Tun. Kohelet ist keineswegs naiver Glückstrainer, er sieht die Mühen, die Arbeit der Menschen, die Ungerechtigkeiten und Verblendungen, die sein gesellschaftliches und individuelles Leben bestimmen und begrenzen. Aber er entdeckt und besteht darauf, dass sich das „gute Leben“ im Alltäglichen erfahren lässt: im Wohlsein lassen, im rechten Genießen, in der Liebe und im Gottvertrauen. „Darum iss dein Brot und trink deinen Wein und sei fröhlich dabei. So hat es Gott für die Menschen vorgesehen und so gefällt es ihm. Nimm das Leben als ein Fest, trag immer 46 Arbeitslosigkeit als Schicksal frisch gewaschene Kleider und sprenge duftendes Öl auf dein Haar. Genieße jeden Tag mit der Frau, die du liebst, solange das Leben dauert, das Gott dir unter der Sonne geschenkt hat....“. Gott schenkt „das gute Leben“, am Menschen liegt es, dies zu erfassen und zu gestalten. Darin erfährt er Glück und Freude, sie sollen ihn in all seinem Denken und Tun durchdringen. Allein dieses Geschenk befähigt den Menschen, sich von einer Haltung des Habens und Hortens abzusetzen und einen Lebensentwurf zu entwickeln, der sowohl die Freude am Besitz als auch die Bereitschaft zum Teilen, den persönlichen Genuss als auch den Einsatz für Gerechtigkeit, die sich genügende Zweisamkeit als auch die Solidarität mit den anderen umfasst. „Das gute Leben“, damals wie heute: Kohelet regt an, sich Gedanken über die eigene Lebensgestaltung zu machen. Er streitet nicht ab, dass Arbeit und Besitz wesentliche Glücksfaktoren sind, doch sind sie nicht die einzigen und nicht unbedingt die allerwichtigsten. Er fragt nach den bleibenden und tragfähigen Werten im Leben eines Menschen und fordert seine LeserInnen dazu auf, alltagstaugliche Prioritäten zu entwickeln. Die Aktualität seiner Überlegungen sind nicht zu überlesen. Sie bieten auch in unserer gegenwärtigen Umbruchssituation Orientierung; trotz Globalisierung, das „gute Leben scheint keineswegs zu Ende. (Zitate: Gute Nachricht Bibel)
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