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100 Jahre „Fresena“ – hier wohnten die Stars Wangerooge plant ...

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Erholung ist eine Insel<br />

<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>„Fresena“</strong><br />

<strong>–</strong> <strong>hier</strong> <strong>wohnten</strong><br />

<strong>die</strong> <strong>Stars</strong><br />

<strong>Wangerooge</strong><br />

<strong>plant</strong> neuen<br />

Westanleger<br />

Sonderbeilage der<br />

im Sommer 2012<br />

Neue Geschichten von der Insel<br />

7. Juli 2012


02<br />

<strong>Wangerooge</strong> ist, vom Osten betrachtet, <strong>die</strong> erste der ostfriesischen Inseln. Wie an einer Perlenkette aufgereiht liegen sie vor der<br />

Küste. Der Wilhelmshavener Foto-Designer Klaus Schreiber hatte seltenes Wetterglück: An einem vollkommen dunstfreien Tag<br />

stieg er mit einem Flugzeug auf 3000 Meter Höhe, wo ihm herrliche Aufnahmen der Küste gelangen. FOTO: KLAUS SCHREIBER<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Geschichten<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>plant</strong> seine Zukunft Seite 3<br />

Die großen <strong>Stars</strong> im Hotel <strong>„Fresena“</strong> Seite 5<br />

Pläne für einen neuen Anleger Seite 9<br />

Ein Turm erzählt Geschichte Seite 11<br />

Das Schullandheim der Stadt Rüstringen Seite 13<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> eine sportliche Insel Seiten 16/17<br />

Gesicht gesucht und gefunden Seite 18<br />

Die Lebensretter vom Strand Seite 19<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Gesundbrunnen Seite 21<br />

Jüngster Pilot auf kürzester Route Seite 22<br />

Im Lieder-Meer schwimmen Seite 23<br />

Freier Blick aufs Watt Seite 23<br />

Leckere Fischgerichte seit 60 <strong>Jahre</strong>n Seite 24<br />

Auch Teddybär entspannt sich Seite 25<br />

Wind und Sonne <strong>–</strong> Energie für <strong>Wangerooge</strong> Seite 25<br />

An Schulen wird alles versetzt Seite 26<br />

<strong>Wangerooge</strong>r gestern und heute Seite 27<br />

Ein Salon für <strong>die</strong> Körperpflege Seite 28<br />

Im August wieder Insel-Tombola Seite 29<br />

Kitzbühel-Fashion auf der Insel Seite 29<br />

Auch Männer mögen Mode Seite 30<br />

Stets das passende Urlaubsdomizil parat Seite 30<br />

„<strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> Erholung ist eine<br />

Insel <strong>–</strong> Im Juli 2012“<br />

Sonderbeilage der<br />

„Wilhelmshavener Zeitung“.<br />

Redaktion: Hartmut Siefken,<br />

Jürgen Peters. Titelfotos: Klaus<br />

Schreiber (Luftfoto), Rudi Knothe,<br />

Björn Lübbe. Anzeigen: Thomas<br />

Schipper. Verlag und Druck: Brune-<br />

Mettcker-Druck- und Verlagsgesellschaft<br />

mbH,<br />

Parkstraße 8,<br />

26382 Wilhelmshaven,<br />

Postfach 1265,<br />

26352 Wilhelmshaven.<br />

Die Zeitung ist in all ihren Teilen<br />

urheberrechtlich geschützt. Ohne<br />

vorherige Genehmigung durch den<br />

Verlag dürfen <strong>die</strong>se Zeitung oder<br />

alle in ihr enthaltenen Beiträge und<br />

Abbildungen weder vervielfältigt<br />

noch verbreitet werden. Dies gilt<br />

ebenso für <strong>die</strong> Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanksysteme<br />

und <strong>die</strong> Vervielfältigung auf CD-<br />

Rom.<br />

Telefon (0 44 21) 488-0,<br />

Telefax allgemein (0 44 21)<br />

488 259,<br />

Telefax Redaktion (0 44 21)<br />

488 430, Telefax Anzeigen<br />

(0 44 21) 488 258.<br />

E-Mail: redaktion@WZonline.de<br />

anzeigen@WZonline.de<br />

Internet: www.WZonline.de


Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>plant</strong> seine Zukunft<br />

Die Obere Strandpromenade<br />

wird in den<br />

nächsten <strong>Jahre</strong>n ihre<br />

Silhouette verändern.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Bürgermeister<br />

Holger Kohls strahlt Zuversicht<br />

aus. „Das bekommen wir hin.<br />

Es ist ein großer Schritt in <strong>die</strong><br />

Modernität mit Blick in <strong>die</strong> Zukunft<br />

der Insel“, sagt er und<br />

Der Planer-Blick von oben auf den ge<strong>plant</strong>en<br />

Hotel-Bau. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

So soll das Apart-Hotel am westlichen Ende der Oberen Strandpromenade aussehen.<br />

An <strong>die</strong>se Stelle ist heute noch <strong>die</strong> Kurverwaltung angesiedelt. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

meint zum einen das<br />

ge<strong>plant</strong>e Apart-Hotel<br />

am Westende der<br />

Oberen Strandpromenade,<br />

zum anderen<br />

<strong>die</strong> ge<strong>plant</strong>en drei<br />

Wohnanlagen mit je<br />

acht Wohnungen pro<br />

Haus südlich davon<br />

auf der so genannten Polizeiwiese.<br />

Beide Planungen werden <strong>die</strong><br />

Silhouette der Insel wesentlich<br />

verändern.<br />

Jüngst, so Kohls, seien <strong>die</strong><br />

Kaufverträge mit dem privaten<br />

Investor geschlossen worden.<br />

Jetzt müssen <strong>die</strong> Bebauungs-<br />

03<br />

pläne angepasst und <strong>die</strong> Verfahren<br />

eingeleitet werden. „Da<br />

sehe ich aber keine Schwierigkeiten“,<br />

sagt der Bürgermeister,<br />

<strong>die</strong> Mitglieder des Fachausschusses<br />

hätten sich einstimmig<br />

für <strong>die</strong> Änderungen ausgesprochen.<br />

Fortsetzung auf Seite 4


04<br />

Sommer, Sonne, Strand <strong>–</strong> mit <strong>Wangerooge</strong> wird man schnell vertraut. FOTO: WZ-BILDDIENST/LÜBBE<br />

Bei uns läuft <strong>die</strong> Ware nicht vomBand,<br />

wir backen noch mit Herz und Hand<br />

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Täglich von 6.30 <strong>–</strong>18.00 Uhr ·sonntags von 7.00 <strong>–</strong>12.00 Uhr<br />

Zedeliusstraße 18 ·26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

Tel. 04469/221·Fax 04469/1360<br />

Bürgermeister Holger Kohls<br />

will <strong>Wangerooge</strong> modernisieren.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Neubaupläne<br />

für Hotel und<br />

Wohnungen<br />

Fortsetzung von Seite 3<br />

Kohls schätzt, dass im September<br />

nächsten <strong>Jahre</strong>s mit<br />

dem Neubau des Hotels begonnen<br />

werden kann.<br />

Die Neubeordnung der Oberen<br />

westlichen Strandpromenade<br />

sei bereits im <strong>Jahre</strong> 2002<br />

begonnen worden, so Kohls.<br />

Zunächst mit einem „Sondergebiet<br />

Fachklinik“. Doch trotz<br />

europaweiter Ausschreibung<br />

sei es nicht gelungen, Interessenten<br />

zu finden. Deshalb werde<br />

nun der Bebauungsplan dahin<br />

gehend geändert, dass er<br />

den Neubau eines Hotels und<br />

eines Gebäudes für <strong>die</strong> Gemeindeverwaltung<br />

möglich mache.<br />

Zudem, so Kohls, werde<br />

<strong>die</strong> Planung noch leicht verändert,<br />

das Gebäude werde nicht<br />

fünf, sondern sieben Meter von<br />

der Promenade entfernt errichtet,<br />

der gewonnene Platz werde<br />

später als Terrasse genutzt.<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Renate und Prof. Dr. Hermann-Josef Bunte aus Hamburg haben<br />

<strong>die</strong> Geschichte ihres Apartmenthauses <strong>„Fresena“</strong> in einer<br />

schönen Broschüre aufgearbeitet. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Die großen <strong>Stars</strong><br />

im Hotel <strong>„Fresena“</strong><br />

Das <strong>„Fresena“</strong> feiert<br />

sein <strong>100</strong>-jähriges Bestehen.<br />

Einst traten<br />

<strong>hier</strong> <strong>die</strong> großen <strong>Stars</strong><br />

auf.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Erneut feiert ein<br />

Traditionshaus auf <strong>Wangerooge</strong><br />

ein rundes Jubiläum. Das <strong>„Fresena“</strong><br />

wird <strong>100</strong>! Das Haus an<br />

der Ecke Zedelius- und Charlottenstraße<br />

ist heute ein Apartmenthaus<br />

mit Ferienwohnungen,<br />

bewirtschaftet von der<br />

„Upstalsboom-Gruppe“. Es be-<br />

Das Hotel <strong>„Fresena“</strong> Ende der 40er-<br />

<strong>Jahre</strong>. FOTO: PRIVAT<br />

herbergt im Erdgeschoss den<br />

„Frisörsalon Flämig“, einen Andenkenladen,<br />

mit „Ihr Platz“<br />

einen großen Drogeriemarkt <strong>–</strong><br />

unverzichtbar für <strong>die</strong> Inselversorgung<br />

<strong>–</strong> und das „Café Treibsand“,<br />

das früher einmal <strong>die</strong> legendäre<br />

„Kupferkanne“ war.<br />

So zumindest wird das Haus<br />

<strong>„Fresena“</strong> heute wahrgenommen,<br />

schmuck anzusehen und<br />

immer noch ein Blickfang. Doch<br />

vielen älteren Insulanern und<br />

Gästen ist das <strong>„Fresena“</strong> in anderer<br />

Erinnerung <strong>–</strong> als Hotel mit<br />

gutem Ruf, eine sommerliche<br />

Vergnügungsstätte mit Musik<br />

und Tanz, ein Ort der Geselligkeit<br />

und Unterhaltung bei Begegnungen<br />

mit großen<br />

und etablierten oder<br />

aufstrebenden Künstlern,<br />

wenn sie auf Bädertournee<br />

waren.<br />

Das war einmal.<br />

Richtig. Diese Zeit<br />

kommt nicht wieder,<br />

mag mancher denn<br />

auch wehmütig denken.<br />

Und doch steht<br />

sie vielen in <strong>die</strong>sen Tagen<br />

wieder vor Augen <strong>–</strong><br />

in der Jubiläumsbro-<br />

schüre „<strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> Fresena“.<br />

Fortsetzung<br />

auf Seite 6<br />

05 05<br />

erholung Ist eIne<br />

Insel<br />

täglIch per schIff oder flugzeug von<br />

harlesIel auf dIe Insel <strong>Wangerooge</strong>!<br />

erholung kommt von <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Wer Entspannung sucht, der findet sie auf einer Insel <strong>–</strong>und<br />

ganz besonders auf <strong>Wangerooge</strong>! Wo <strong>die</strong> Brandung rauscht,<br />

Möwen am blauen Himmel vorbeifliegen, unzählige Freizeitmöglichkeiten<br />

Abwechslung versprechen und Strandkörbe<br />

zum Träumen einladen, dort findet jeder sein persönliches<br />

Insel-Urlaubsglück.<br />

A Inselbahnfahrt durch salzwiesen<br />

A nationalparkhaus „rosenhaus“<br />

A Bade- und Burgenstrand mit 1.300 strandkörben<br />

A alter leuchtturm mit Museum und aussichtsplattform<br />

A Meerwasser-freizeitbad „oase“ m. gesundheitszentrum<br />

A Kilometerlange rad- und Wanderwege<br />

A sport und spaß für groß und Klein<br />

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Kurverwaltung/servicecenter: tel. (0 44 69) 99-0<br />

schifffahrt und Inselbahn: tel. (0 44 64) 94 94-11<br />

luftverkehr friesland harle: tel. (0 44 64) 94 81-0<br />

zimmernachweis: tel. (0 44 69) 94 88-0


06<br />

Das Geschäfts- und Apartmenthaus<br />

<strong>„Fresena“</strong> heute.<br />

Es zählt nach wie vor zu den<br />

repräsentativen Häusern<br />

an der Zedeliusstraße.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Ein Juister stellte „gehorsamstes Gesuch“<br />

Fortsetzung von Seite 5<br />

„Wir wollten mit <strong>die</strong>sem Heft<br />

auch ein Stück Inselgeschichte<br />

dokumentieren“, sagen <strong>die</strong> Besitzer<br />

des Hauses, Professor<br />

Dr. Hermann-Josef Bunte und<br />

seine Frau Renate aus Hamburg.<br />

Sie haben zu <strong>die</strong>sem Jubiläumsdatum<br />

ein zeitgeschichtliches<br />

Dokument vorgelegt, das<br />

viele Ereignisse aufzeigt, von<br />

den Anfängen vor einem Jahrhundert<br />

über <strong>die</strong> schweren Zeiten<br />

nach der Zerbombung 1945<br />

bis in <strong>die</strong> heutigen Tage.<br />

Die Buntes haben <strong>die</strong> Insel<br />

in ihr Herz geschlossen. 1975<br />

waren sie erstmals mit ihren<br />

Kindern aus Bielefeld nach<br />

<strong>Wangerooge</strong> gekommen. Zehn<br />

Ihr kompetenter Partner<br />

in allen Baufragen!<br />

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<strong>Jahre</strong> später kauften sie sich<br />

eine Eigentumswohnung an der<br />

Strandpromenade, weitere fünf<br />

<strong>Jahre</strong> später erstanden der Juraprofessor<br />

und seine Frau <strong>die</strong><br />

Immobilie <strong>„Fresena“</strong>.<br />

Viel Mühe haben sich Renate<br />

und Hermann-Josef Bunte gegeben,<br />

um das Material für ihr<br />

Heft zusammenzutragen. Sie<br />

sind nach Oldenburg ins Staatsarchiv<br />

gefahren, haben sich<br />

bestens beim Insel-Chronisten<br />

Hans-Jürgen Jürgens informiert<br />

und wurden auch von „Miss<br />

Germany“-Erfinder Horst Klemmer<br />

unterstützt, der einst als<br />

junger Conférencier im <strong>„Fresena“</strong><br />

seine Karriere begann und<br />

heute noch auf <strong>Wangerooge</strong><br />

das Qualitäts<br />

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im Tennisverein, zeigt.<br />

Doch <strong>100</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>„Fresena“</strong><br />

begannen eigentlich schon im<br />

Oktober 1904. Claas Peter<br />

Freese hatte zu der Zeit das<br />

Grundstück gekauft. Er betrieb<br />

bereits auf Juist ein Hotel gleichen<br />

Namens und wollte ein<br />

zweites großes Hotel auf <strong>Wangerooge</strong><br />

<strong>–</strong> damals schrieb sich<br />

<strong>die</strong> Insel noch Wangeroog <strong>–</strong><br />

bauen. Im November 1911 hatte<br />

Freese in Jever den Bauantrag<br />

gestellt: „Gehorsamstes<br />

Gesuch des Hotelbesitzers C. P.<br />

Freese zu Juist um Bauerlaubnis<br />

eines Hotels auf Wangeroog.<br />

An das Großherzogliche<br />

Amt Jever z.H. Herrn Amts-<br />

Bautradition seit 1927<br />

Langjährige Inselerfahrung<br />

Das zerstörte Hotel<br />

<strong>„Fresena“</strong> nach dem<br />

Bombenangriff 1945.<br />

FOTO: PRIVAT<br />

hauptmann Drost Hochwohlgeboren.<br />

Juist, den 30. November<br />

1911<br />

Auf meinem, in Wangeroog<br />

Ecke Zedelius- & Charlottenstrasse<br />

liegenden Bauplatze<br />

Flur 1 326/106 eingetragenen<br />

Kataster unter Artikel 90, beabsichtige<br />

ich nach beiliegenden<br />

Zeichnungen ein Hotel bauen<br />

zu lassen. Für den ganzen Bau<br />

habe ich Barmittel genügend<br />

zur Verfügung. Ich werde daher,<br />

sobald ich im Besitz der nötigen<br />

behördlichen Genehmigungen<br />

bin, mit dem Bau beginnen<br />

lassen. Es liegt gewiß doch<br />

auch wohl im Interesse des so<br />

sehr im Aufblühen begriffenen<br />

Fortsetzung auf Seite 7<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Im Strandkorb <strong>die</strong> Hitparade ausgeheckt<br />

Fortsetzung von Seite 6<br />

Badeortes Wangeroog, daß<br />

statt des letzten öden Bauplatzes<br />

an der Hauptverkehrsstraße<br />

ein ansehnliches Hotel zu<br />

stehen kommt.“<br />

Was für eine blumige Sprache.<br />

Sie war aber wirkungsvoll.<br />

Denn am 2. März 1912 bekam<br />

Claas Peter Freese bereits <strong>die</strong><br />

Baugenehmigung, und nach nur<br />

13 Wochen Bauzeit erfolgte <strong>die</strong><br />

Bauabnahme des Hotels durch<br />

das Hochbauamt in Oldenburg.<br />

Es war für <strong>die</strong> Insel ein imposantes<br />

Bauwerk entstanden,<br />

vier Geschosse mit einem<br />

Dachgeschoss und einer Höhe<br />

von 18,60 Meter. Das „Hotel<br />

Fresena“ prägte fortan das<br />

Ortsbild.<br />

Im Inselprospekt<br />

1912 wurde es als „Hotel<br />

ersten Ranges im<br />

Zentrum des Badeortes“<br />

angepriesen. Als<br />

„Besitzer“ <strong>–</strong> das heißt<br />

Betreiber <strong>–</strong> war Curt Dimler<br />

ausgewiesen. Der damals<br />

32-Jährige war mit<br />

Freeses Tochter Theda<br />

Mathilde verheiratet.<br />

Man warb mit besonderen<br />

Attributen wie „Keine<br />

Table d’hotel“, also<br />

keine Gemeinschaftstafel,<br />

sondern Service an einzelnen<br />

Tischen im großzügigen<br />

Speisesaal, mit der „berühmtesten“<br />

Küche am Platze, dem<br />

elektrischen Licht in allen Räumen,<br />

einer Wasserspülung und<br />

Strandpromenade 21 •26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

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einem großen Billardsaal. 1914<br />

kam auf der Südseite an der<br />

Charlottenstraße ein Wiener<br />

Café dazu, gedacht als „Rendezvous<br />

der verehrten Badegäste“.<br />

1922 wurde das Hotel<br />

erstmals als „Verkehrs-Hotel<br />

des Deutschen Automobil-<br />

Klubs“ erwähnt mit dem Zusatz<br />

„Für meine Gäste: Autogaragen<br />

in Wilhelmshaven pro Tag 1,50<br />

Mark“.<br />

Rasch entwickelte sich im<br />

<strong>„Fresena“</strong> das gesellschaftliche<br />

Treiben. Es wurde getanzt<br />

und gefeiert, wie es eben in Badeorten<br />

damals so üblich war.<br />

Im <strong>„Fresena“</strong> ging das bis in <strong>die</strong><br />

1970er-<strong>Jahre</strong>. Die Tanzveranstaltungen<br />

im Hotel sind bis<br />

heute legendär. Die Künstler<br />

07<br />

Die Vier Harmoniker gefielen dem Publikum mit flotter Musik. <strong>–</strong><br />

Links: Der „Ohnsorg“-Darsteller Henry Vahl. FOTOS: PRIVAT<br />

ebenfalls: Zarah Leander etwa<br />

oder Vico Torriani, Henry Vahl<br />

oder Heinz Erhardt, der blinde<br />

Sänger Wolfgang Sauer oder<br />

Dieter Thomas Heck, der seine<br />

Idee zur ZDF-Hitparade in einem<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Strandkorb entwickelte,<br />

und und und . . .<br />

Das Hotel war 1934 von Curt<br />

Dimlers Schwager und Schwägerin<br />

Richard Haase (geb.<br />

1884) und seiner Frau Hilke Anna<br />

Johanne (geb. 1894) übernommen<br />

worden.<br />

Fortsetzung auf Seite 8<br />

Das upstalsboom Strandhotel Gerkengratuliert<br />

dem Haus Fresena zum <strong>100</strong>. Geburtstag<br />

und wünscht weiterhin alles Gute!<br />

<strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. 1<strong>100</strong>. <strong>100</strong>. 10 <strong>100</strong>. <strong>100</strong>. <strong>100</strong>.<br />

000<br />

000<br />

00


08<br />

Nach dem Krieg bei Null wieder angefangen<br />

Fortsetzung von Seite 7<br />

„Anni“ Haase war <strong>die</strong> jüngste<br />

Tochter des Erbauers C. P.<br />

Freese. Sie hatte Richard Haase<br />

im Ersten Weltkrieg auf der<br />

Insel kennen gelernt. Er war vor<br />

Kriegsausbruch 1914 als Oberbootsmannsmaat<br />

nach <strong>Wangerooge</strong><br />

gekommen und als Ausbilder<br />

bei dem im Hotel Hanken<br />

einquartierten Seewehrzug eingesetzt.<br />

1917 hatten Richard<br />

und Anni Haase geheiratet.<br />

Die Haases führten das Hotel<br />

zu neuen Glanzzeiten. Sie renovierten<br />

und modernisierten,<br />

rüsteten alle Zimmer mit fließendem<br />

kalten und warmen<br />

Wasser aus, machten es zu<br />

einem „modernen<br />

Haus der<br />

guten Gesellschaft“.<br />

Dann<br />

machte der<br />

Zweite Weltkrieg<br />

einen<br />

Strich durch alle<br />

weiteren Pläne.<br />

Der einzige<br />

Sohn Günter<br />

des Ehepaares<br />

wurde als 24jährigerNachtjäger<br />

über<br />

Schwäbisch-<br />

Hall abgeschossen<br />

und getötet,<br />

das Hotel<br />

durch <strong>die</strong> alliierten<br />

Bomben am 25. April 1945<br />

schwer beschädigt.<br />

Unverdrossen begannen Richard<br />

und Anni Haase mit dem<br />

Wiederaufbau und der Renovierung<br />

ihres Hotels, bereits 1946<br />

stand es <strong>–</strong><br />

leicht verändert<br />

in der<br />

Dachkonstruktion<br />

<strong>–</strong> wieder<br />

in alter<br />

Pracht. Im<br />

September<br />

1953 verstarbRichardHaase,<br />

Anni Haase <strong>–</strong> gelernte und<br />

leidenschaftliche Hoteliere und<br />

Gastronomin <strong>–</strong> stand allein vor<br />

der großen Aufgabe, das Hotel<br />

weiter zu führen. Sie fand Unterstützung<br />

in dem jungen Günter<br />

Der <strong>Wangerooge</strong>r Horst Schneider war im „Hotel Fresena“ der gute Geist, im<br />

Sommer beförderte er das Gepäck der Hausgäste. FOTO: DER<br />

Matetzki. Er war im<br />

Mai 1945 auf <strong>die</strong><br />

Insel gekommen,<br />

hatte im dem Hotel<br />

gegenüber liegenden<br />

Elektrobetrieb<br />

Voss Arbeit gefunden.<br />

Nach dem Tod<br />

ihres Mannes nahm<br />

Anni Haase den jungen<br />

Günter Matetzki<br />

an Sohnes statt an. Er führte<br />

als Geschäftsführer das „Hotel<br />

Fresena“ zur neuen Blüte.<br />

Bis zum Ende der 1970er-<br />

<strong>Jahre</strong>. Dann wurde beiden klar,<br />

dass <strong>die</strong> Zeit der familiär ge-<br />

Ihnen geht es gut?<br />

Bauen Sie mit Werbung den Vorsprung aus.<br />

Wirtin Anni Haase.<br />

führten Hotels <strong>die</strong>sen<br />

Stils keine Zukunft<br />

mehr hat. Zum<br />

<strong>Jahre</strong>sbeginn 1979<br />

wurde das Haus an<br />

den Caritas-Verband<br />

Dortmund verkauft.<br />

Aus dem „Hotel“ Fresena<br />

wurde das<br />

FOTO: PRIVAT „Haus“ Fresena, genutzt<br />

als Erholungsort<br />

für Senioren, Familien und<br />

Mutter- und Kindkuren. Als der<br />

Caritas-Verband 1990 das größere<br />

Haus „Hotel Germania“ an<br />

der östlichen oberen Strandpromenade<br />

erwarb, kaufte das<br />

Ehepaar Bunte das <strong>„Fresena“</strong><br />

und baute es so um, wie es heute<br />

genutzt wird. Seine Fassade<br />

steht unter Denkmalschutz.<br />

Anni Haase verstarb am 9.<br />

September 1997 im Alter von<br />

103 <strong>Jahre</strong>n in einem Bremer<br />

Seniorenheim, Günter Matetzki<br />

setzte seinem Leben im Januar<br />

1986 am Ostende <strong>Wangerooge</strong>s<br />

selbst ein Ende.<br />

Hermann-Josef und Renate<br />

Bunte haben sich inzwischen<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> noch mehr engagiert.<br />

Seit Anfang 2011 besitzen<br />

sie das „Haus am Dorfbrunnen“.<br />

Auch das ist ein historisches<br />

Haus. Erbaut 1905 als<br />

Posthaus wurde es später <strong>–</strong> als<br />

der Bahnhof noch dort stand,<br />

wo es heute in den Rosengarten<br />

geht <strong>–</strong> Bahnhofs-Hotel,<br />

nach dem Krieg war es das<br />

„Zentral Hotel“. Jetzt beherbergt<br />

es neben Apartments ein<br />

Büro zur Vermietung von Ferienwohnungen<br />

und das Restaurant<br />

„Pane e Vino“.


Erholung ist eine Insel<br />

Pläne für einen neuen Anleger<br />

Der Westanleger ist erneuerungsbedürftig.<br />

Der Gemeinderat der<br />

Insel befasste sich mit<br />

neuen Plänen.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Inseln hängen<br />

am Tropf der Verbindungen zum<br />

Festland. Nadelöhr sind <strong>die</strong> Anleger.<br />

Sowohl auf den Inseln als<br />

auch am Festland. Die Diskussionen<br />

um den <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Anleger im Westen mit einer<br />

besseren Verbindung werden<br />

denn auch schon seit Jahrzehnten<br />

geführt.<br />

Als nach dem Krieg der Fremdenverkehr<br />

wieder auflebte,<br />

gab es auf der Insel neben dem<br />

heute noch bestehenden Westanleger<br />

den in den 1920er-<strong>Jahre</strong>n<br />

vom Norddeutschen Lloyd<br />

gebauten Ostanleger mit seinen<br />

täglichen Verbindungen<br />

nach Wilhelmshaven und zweimal<br />

wöchentlich nach Bremer-<br />

WohlGefühl.<br />

So stellt sich der Architekt Torsten Janssen den neuen Westanleger mit der benachbarten Marina<br />

vor. GRAFIK: JANSSEN<br />

haven. Er wurde immer weiter in<br />

<strong>die</strong> Blaue Balje nach Osten verlängert<br />

und schließlich 1958<br />

abgebaut, weil <strong>die</strong> steigenden<br />

Kosten niemand mehr tragen<br />

wollte. Es gab auch aberwitzige<br />

Pläne für eine Brücke. Sie sollte<br />

etwa von Minsen aus über das<br />

Lomi Lomi-Nui<br />

Tempelmassage<br />

Wattenmeer zur Insel geführt<br />

werden. Später dann waren <strong>die</strong><br />

lärmenden Hovercraft-Luftkissenboote<br />

im Gespräch. Sie sollten<br />

<strong>die</strong> Gäste möglichst nahe<br />

an den Ort bringen.<br />

Nun, das alles ist Schnee<br />

von gestern. Was geblieben ist,<br />

Lomi ist eine wirkungsvolle<br />

Methode um seelische und körperliche<br />

Heilungsprozesse anzuregen.<br />

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Garshan-Massage<br />

Rohseidenhandschuh-Massage<br />

Ihre Haut wird mit einem Rohseidenhandschuh<br />

verwöhnt. Die Massage<br />

aktiviert den Stoffwechsel und<br />

<strong>die</strong> Zellerneuerung.<br />

ca. 30 Min. e 35,00<br />

Shiroabhyanga<br />

Kopfmassage<br />

Belebende Ölmassage des<br />

Kopfbereiches<br />

ca. 30 Min. e 45,00<br />

09<br />

ist eine seit langem geführte<br />

Diskussion um einen neuen<br />

ortsnahen Hafen oder auch den<br />

Ausbau des Westanlegers.<br />

Denn der genügt schon längst<br />

nicht mehr den heutigen Anforderungen.<br />

Fortsetzung auf Seite 10<br />

Ayurvedische<br />

Rückenmassage<br />

Mit warmem Kräuteröl wird der<br />

ganze Rücken massiert. Die Durchblutung<br />

der Rückenmuskulatur wird<br />

angeregt, gelockert und gibt ein<br />

wohliges Gefühl von Leichtigkeit.<br />

ca. 45 Min. e 45,00<br />

Abhyanga<br />

Ganzkörperölmassage<br />

Traditionelle Ayurvedische Ganzkörpermassage<br />

bei der der Körper<br />

mit ausgesuchtem körperwarmem<br />

Öl von Kopf bis Fuß massiert wird.<br />

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10<br />

Millionen für den Ausbau des Westanlegers<br />

Der Westanleger soll modernisiert und für <strong>die</strong> Fahrgäste bequemer werden. Im Herbst soll der<br />

Rat den Grundsatzbeschluss fassen. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Fortsetzung von Seite 9<br />

sowie der Fracht- und Gepäckbeförderung.<br />

„Hier gibt es erhebliche<br />

Defizite, besonders im<br />

zu lange dauernden Gepäckumschlag“,<br />

sagt Bürgermeister<br />

Holger Kohls. Hier müsse „unbedingt<br />

über Verbesserungen<br />

nachgedacht werden“.<br />

Die Insel braucht also endlich<br />

eine moderne Hafenanlage.<br />

Darüber wird auf <strong>Wangerooge</strong><br />

nicht diskutiert. Da ist man sich<br />

einig. Diskutiert aber wird seit<br />

<strong>Jahre</strong>n darüber, ob es ein ortsnaher<br />

Hafen werden soll oder<br />

ob der Westanleger ausgebaut<br />

wird. Und <strong>hier</strong> nun scheiden<br />

sich <strong>die</strong> Geister.<br />

Fest steht, ein neuer ortsnaher<br />

Hafen würde nach Berechnungen<br />

von Niedersachsen-<br />

Ports (N-Ports), <strong>die</strong> alle 51 nie-<br />

dersächsischen großen und<br />

kleinen Häfen betreut, rund 35<br />

Millionen Euro Baukosten verursachen,<br />

dazu kämen mehr als<br />

400 000 Euro jährliche Unterhaltungskosten.<br />

Dafür müssten<br />

etwa zwei Kilometer Fahrrinne<br />

durch das Wattenmeer gebaggert<br />

werden. Das Problem: Sie<br />

müsste durch den Nationalpark<br />

führen. Und <strong>hier</strong> scheint eine<br />

Genehmigung durch <strong>die</strong> zuständigen<br />

Behörden denn auch eher<br />

unwahrscheinlich.<br />

Deshalb scheint der Ausbau<br />

des Westanlegers <strong>die</strong> wesentlich<br />

bessere Alternative <strong>–</strong> weil<br />

auch erheblich kostengünstiger<br />

<strong>–</strong> zu sein. Knapp zwei <strong>Jahre</strong> haben<br />

Gemeinde, Schifffahrt und<br />

Inselbahn <strong>Wangerooge</strong>, der<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Yachtclub und <strong>die</strong><br />

Reederei Warrings mit N-Ports<br />

sowie einem Ingenieurbüro an<br />

einem Konzept für einen Ausbau<br />

des Anlegers gearbeitet.<br />

Schon aus Kostengründen<br />

scheint <strong>die</strong>se Lösung am ehesten<br />

machbar, wenn auch eine<br />

Realisierung noch in weiter Ferne<br />

liegt.<br />

Die jüngst auf der Insel vorgestellte<br />

Version <strong>–</strong> oder Vision?<br />

<strong>–</strong> würde rund 13 Millionen Euro<br />

kosten, dazu kämen jährliche<br />

Unterhaltungskosten von etwa<br />

260 000 Euro. Das Konzept<br />

sieht vor, zur Verbesserung des<br />

Hochwasserschutzes <strong>die</strong> Buhne<br />

W zu erhöhen und zu verbreitern,<br />

<strong>die</strong> Kaifläche um 30 Zentimeter<br />

anzuheben, neue Sandfänge<br />

zu bauen und den westlichen<br />

Hafenschutzdamm zu erhöhen.<br />

Außerdem sollen der<br />

Personen- und Güterverkehr auf<br />

einer neu geschaffenen Kaje,<br />

an der zwei Schiffe gleichzeitig<br />

anlegen können, durch ein drittes<br />

Gleis getrennt werden. Ein<br />

Bahnsteig mit Sanitäranlagen,<br />

Wartebereich mit Unterstellmöglichkeiten,<br />

eventuell ein<br />

Café mit Hafenblick vervollständigen<br />

<strong>die</strong> Vorstellungen.<br />

Carl-Hermann Wilkens von<br />

der Warrings-Reederei in Carolinensiel<br />

sieht im Ausbau des<br />

Westanlegers <strong>die</strong> realistischere<br />

Variante. „Sie ist auch viel<br />

zweckmäßiger als ein neuer<br />

ortsnaher Hafen, der mit seinen<br />

Folgekosten viel zu teuer ist“,<br />

sagt er. „Wir würden den neuen<br />

Westanleger sehr begrüßen.“<br />

Die Reederei Warrings, in<br />

fünfter Generation inzwischen<br />

von Heike Warrings geführt, hält<br />

seit über einem Jahrhundert<br />

den Personen- und Frachtverkehr<br />

zwischen dem Festland <strong>–</strong><br />

früher alter Hafen Carolinensiel,<br />

heute Harlesiel <strong>–</strong> und <strong>Wangerooge</strong><br />

aufrecht. Die modernen<br />

Fähren „<strong>Wangerooge</strong>“ und<br />

„Harlingerland“ sind langfristig<br />

verchartert und im Auftrag der<br />

Deutschen Bahn zwischen Insel<br />

und Festland unterwegs. <strong>Wangerooge</strong><br />

und Warrings <strong>–</strong> das gehört<br />

zusammen, wie <strong>die</strong> sich im<br />

steten Wechsel von zwölfeinhalb<br />

Stunden wiederholenden<br />

Gezeiten Ebbe und Flut.<br />

Für Bürgermeister Holger<br />

Kohls, der „sich immer dafür<br />

verwendet hat, den Westanleger<br />

auszubauen und zu modernisieren“<br />

und seit langem um<br />

ein „besseres Tidefenster“<br />

kämpft, steht eines fest: „Wir<br />

haben jetzt lange diskutiert und<br />

müssen endlich zu einer Entscheidung<br />

kommen.“ Im September<br />

soll der Rat der Gemeinde<br />

zu <strong>die</strong>ser Grundsatzentscheidung<br />

in Sachen Hafen<br />

kommen.<br />

BERTHOLD MAAß<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Ein Turm erzählt Geschichte<br />

Der alte Leuchtturm erzählt<br />

viel von der <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Geschichte.<br />

Er beherbergt das<br />

Inselmuseum.<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Seit 1980 gibt<br />

es im alten Leuchtturm das<br />

Inselmuseum, das auf Initiative<br />

einiger Einheimischer als Heimatmuseum<br />

begann. Es zeigt<br />

eine Vielzahl von Exponaten im<br />

oberen Teil des Leuchtturmsockels,<br />

wer jedoch alle Sammelstücke<br />

sehen will, muss sich<br />

schon <strong>die</strong> insgesamt 161 Stufen<br />

bis zur Galerie hinaufbemühen.<br />

Wer Genaueres wissen<br />

möchte, sollte sich vertrauensvoll<br />

an Jan Gerdes wenden, der<br />

einst als Leuchtturmwärter eingestellt<br />

wurde und nun schon<br />

22 <strong>Jahre</strong> das Museum betreut.<br />

Er weiß von immer wieder Neuem<br />

und von Veränderungen zu<br />

berichten, wobei er selbst für<br />

den größten Knüller sorgte, als<br />

er <strong>die</strong> Idee mit dem Heiraten in<br />

luftiger Höhe aufbrachte.<br />

Tatsächlich kann man seit<br />

dem 15. März 1996 in der alten<br />

Stube des früheren Leuchtturmwärters<br />

heiraten. Gerdes hatte<br />

damals mit vielleicht 50 Paaren<br />

pro Jahr gerechnet, doch <strong>die</strong>se<br />

Erwartung wurde um ein Vielfaches<br />

überboten, und mittlerweile<br />

haben sich über 5000 Paare<br />

dort oben das Ja-Wort gegeben.<br />

Darauf ist Ideengeber Gerdes<br />

zwar stolz, doch viel lieber erzählt<br />

er vom Turm selbst und er-<br />

Im alten Leuchtturm befindet sich das <strong>Wangerooge</strong>r Inselmuseum.<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

11<br />

Dieser Bohrkopf erinnert daran,<br />

dass vor <strong>Wangerooge</strong><br />

auch schon mal nach Öl gesucht<br />

wurde FOTO: NIEMANN<br />

läutert so manches erstaunliche<br />

Exponat.<br />

So war der Leuchtturm, den<br />

seinerzeit Großherzog Nikolaus<br />

Friedrich Peter von Oldenburg<br />

1856 errichten ließ, damals<br />

das erste Gebäude im neuen<br />

Dorf an der Ostspitze der Insel,<br />

das ja längst wieder mittendrin<br />

liegt. Fortsetzung auf Seite 12


12<br />

Mitten im Dorf und mitten auf Insel liegt heute der alte <strong>Wangerooge</strong>r Leuchtturm. Als der Oldenburger Herzog ihn 1856 errichten<br />

ließ, befand er sich ganz im Osten. Die Insel ist seitdem ein gutes Stück „gewandert“. FOTO: WZ-BILDDIENST/ LÜBBE<br />

Raketenpionier und erste Badegäste<br />

Fortsetzung von Seite 11<br />

Dieses Dorf wurde nach der<br />

großen Katastrophe vom Neujahrstag<br />

1855 gebaut, als <strong>die</strong><br />

verheerende Sturmflut <strong>die</strong> Insel<br />

zerrissen und schwer zerstört<br />

hatte. Natürlich gibt es aus <strong>die</strong>ser<br />

Zeit etliche Ausstellungsstücke,<br />

aber auch manche, <strong>die</strong><br />

noch aus der ersten Blüte des<br />

Fremdenverkehrs vor dem großen<br />

Unglück stammen.<br />

Da kann man einen Bericht<br />

des allerersten Badegastes auf<br />

der Insel aus dem Jahr 1803 le-<br />

Brunzema und Partner GmbH &Co. KG<br />

sen und unter zahlreichen Münzen<br />

befindet sich auch der Oldenburgische<br />

Adler-Schilling,<br />

der aus noch früherer Zeit<br />

stammt. Die Seefahrt ist ebenfalls<br />

stark vertreten, sei es mit<br />

ganz alten Sextanten, Oktanten<br />

und einem großen Kreiselkompass,<br />

sei es mit etlichen<br />

Schiffsmodellen, <strong>die</strong> fast alle<br />

von Insulanern nach Originalen<br />

gebaut worden.<br />

Zu den Nautiquitäten kommen<br />

auch Alltägliches wie altes<br />

Porzellan sowie Utensilien zum<br />

Fischfang. Eine echte Spezialität<br />

dagegen ist der 1-Takt-Detektor<br />

zum Abhören von sogenannten<br />

„Feindsendern“, ein<br />

Eigenbau aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg. Außerdem gibt es<br />

eine kleine Dokumentation zu<br />

dem Raketenpionier Reinhold<br />

Tiling (1893 - 1933), der 1931<br />

auf Einladung des Landes Oldenburg<br />

Versuche mit Postraketen<br />

auf der Insel durchführte <strong>–</strong><br />

<strong>die</strong> in ihrer Bauart den späteren<br />

V 1-Raketen verdächtig ähnlich<br />

sahen....<br />

Man kann im Übrigen auch<br />

ein Leuchtturmwärter-Patent<br />

bei Jan Gerdes machen samt<br />

Führungen, Knotenkurs und<br />

dergleichen. Dabei bekommt<br />

man auch <strong>die</strong> spektakulären<br />

Fresnelleschen Linsen der<br />

Lichtbogenlampe erklärt, <strong>die</strong><br />

einst dafür sorgten, dass das<br />

Leuchtfeuer von <strong>Wangerooge</strong><br />

mit 474000 Candela-Stärken<br />

bis zu 56 Kilometer weit zu sehen<br />

war. Ein Besuch des kleinen<br />

aber feinen Inselmuseums<br />

im Leuchtturm lohnt allemal.<br />

Zwei alte Krankentragen im<br />

Inselmuseum. FOTO: NIEMANN


Erholung ist eine Insel<br />

Das Schullandheim<br />

der Stadt Rüstringen<br />

Die Arbeiterstadt Rüstringen<br />

stieß viele fortschrittliche<br />

Projekte an.<br />

Dazu zählt das Inselheim<br />

Rüstringen auf<br />

<strong>Wangerooge</strong>. Es ist<br />

jetzt 85 <strong>Jahre</strong> alt.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong>Seit nunmehr 85<br />

<strong>Jahre</strong>n gehört das Inselheim<br />

Rüstringen zum festen Bild im<br />

Westdorf <strong>Wangerooge</strong>s. In <strong>die</strong>sen<br />

achteinhalb Jahrzehnten<br />

haben Generationen von Wilhelmshavener<br />

Schülern und<br />

Schülerinnen <strong>die</strong> Insel während<br />

ihrer Schulzeit lieben gelernt.<br />

Die meisten jedenfalls.<br />

Wie sonst wäre es zu erklären,<br />

dass der Kreis der „Ehemaligen“<br />

groß ist, sich Wilhelmshavener<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> Eigentum<br />

erworben haben und sich<br />

immer auch wieder auf dem Ei-<br />

land treffen. Was 1927 im Sand<br />

der Westdünen als festes Domizil<br />

mit einer schlichten Holzbaracke<br />

begann <strong>–</strong> sie war bei der<br />

Auflösung eines Barackenlagers<br />

der Marineverwaltung am<br />

Südhafen für 600 Reichsmark<br />

erstanden worden <strong>–</strong>, ist heute<br />

längst ein schmucker Backsteinbau<br />

mit modernster Ausstattung<br />

und vor allem bundesweiter<br />

Präsenz geworden. Einmalig<br />

auch in Deutschland: Seit<br />

zehn <strong>Jahre</strong>n ziert den zu der Zeit<br />

errichteten Neubau <strong>die</strong> modernste<br />

Schulsternwarte der<br />

Republik.<br />

„Wir sind stolz auf unsere alte<br />

Dame, sie ist immer noch<br />

rüstig“, sagt Uwe Müller. Der<br />

Wilhelmshavener „mischt“ seit<br />

16 <strong>Jahre</strong>n im Vorstand des<br />

Inselheim-Vereins. Seit 2002<br />

ist er der Vorsitzende des Trägervereins.<br />

Seit seinem ersten<br />

Besuch 1980 sei er „in <strong>Wangerooge</strong><br />

verliebt“.<br />

Fortsetzung auf Seite 14<br />

13<br />

Der Stolz des Inselheims Rüstringen ist sein 2002 gebautes Planetarium.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE


14<br />

Hüttendirektor leistete „Geburtshilfe“<br />

Fortsetzung von Seite 13<br />

Eigentlich hat <strong>die</strong>se Bildungsgeschichte<br />

auf der Nachbarinsel<br />

Spiekeroog begonnen.<br />

Das war 1921, als zwei Oberstufenklassen<br />

des damaligen<br />

Realgymnasiums Rüstringen<br />

<strong>die</strong> erste Inselfahrt unternahmen.<br />

Bis 1926 waren es denn<br />

auch nur Unter- und Oberprima-<br />

Klassen, <strong>die</strong> jährlich nach Spiekeroog<br />

fuhren. Mittlerweile hatte<br />

sich dabei der Gedanke festgesetzt,<br />

ein eigenes Inselheim<br />

einzurichten. Die Klassen waren<br />

größer geworden, <strong>die</strong> Unterbringungsmöglichkeiten<br />

auf der<br />

kleinen Insel<br />

immer<br />

schwieriger.<br />

Stu<strong>die</strong>nrat<br />

Heinz Baltzer<br />

in Rüstringen<br />

<strong>–</strong> genannt<br />

„Bubi“ und<br />

als Sonderling<br />

und Wandervogel<br />

von<br />

manchen belächelt,<br />

aber<br />

wiederum<br />

auch durchsetzungsfähig<br />

<strong>–</strong> war von<br />

der Idee<br />

eines eigenen<br />

Heimes<br />

schlichtweg<br />

besessen.<br />

Und da zu der<br />

Zeit zudem<br />

eine schwierige wirtschaftliche<br />

Lage <strong>die</strong> Welt und <strong>die</strong> Republik<br />

bestimmte, war Baltzer unermüdlich<br />

auf der Suche nach<br />

möglichen Partnern. Er fand sie<br />

schließlich im westfälischen<br />

Hamm. Dort war der einflussreiche<br />

Hüttendirektor Hubert<br />

Theis Vorsitzender des Elternrates<br />

des Realgymnasiums. Baltzer<br />

und Theis bildeten, wie wir<br />

heute bewundernd zugeben<br />

müssen, ein in der schweren<br />

Zeit ideales Gespann, um <strong>die</strong><br />

Pläne umzusetzen. Im Sommer<br />

1927 konnte das „Inselheim<br />

Hamm-Rüstringen“ im <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Westen eingeweiht werden.<br />

Es ist in seinen Grundmauern<br />

somit älter als der 1932/33<br />

etwas weiter südlich erbaute<br />

neue Westturm, das Wahrzeichen<br />

der Insel.<br />

Die achteinhalb Jahrzehnte<br />

sind beileibe nicht immer glatt<br />

verlaufen. In den Kriegsjahren<br />

1939 bis 1945 war das Heim<br />

quasi „tot“. Zu Kriegsbeginn<br />

wurde der Inselwesten ab der<br />

Saline zum militärischen Sperr-<br />

gebiet erklärt, dann zogen Marinesoldaten<br />

in das Schullandheim<br />

ein. Den schweren Bombenangriff<br />

am 25. April <strong>–</strong> innerhalb<br />

einer Viertelstunde warfen<br />

480 alliierte Flugzeuge 6067<br />

Bomben auf <strong>Wangerooge</strong> (59 Insulaner,<br />

120 ausländische<br />

Zwangsarbeiter und 127 Soldaten,<br />

darunter auch einige alliierte<br />

Flieger, fanden den Tod) <strong>–</strong><br />

überstand das Heim jedoch wie<br />

durch ein Wunder. Denn Radio<br />

Calais hatte noch am selben<br />

Tag gemeldet: „Die Insel und<br />

das Fischerdorf <strong>Wangerooge</strong><br />

wurden durch das RAF-Bomberkommando<br />

dem Erdboden<br />

gleichgemacht.“<br />

Die Zeit danach war auch<br />

nicht gerade leicht. Insulaner<br />

„be<strong>die</strong>nten“ sich in dem Schullandheim,<br />

räumten Möbel aus,<br />

versorgten sich mit Holz und<br />

Fenstern. In Wilhelmshaven war<br />

indes <strong>–</strong> wie vielerorts <strong>–</strong> auch<br />

noch nicht an Schulbetrieb zu<br />

denken.<br />

Erst 1947 kamen <strong>die</strong> ersten<br />

Klassen der zusammengeleg-<br />

Aus ehemaligen Baracken des Inselheims Rüstringen wurden feste Häuser. Sie ducken sich hinter<br />

den Dünen. Auf der anderen Seite rauscht das Meer. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

ten Schulen „Vereinigte Oberschule<br />

für Jungen“ wieder nach<br />

<strong>Wangerooge</strong>. Was Lehrer und<br />

Schüler <strong>hier</strong> vorfanden, war ein<br />

Desaster: Das Inselheim war<br />

ausgeplündert, das Dach voller<br />

Löcher und es regnete rein, <strong>die</strong><br />

Fensterscheiben waren zerschlagen<br />

oder gar nicht mehr<br />

vorhanden, teilweise fehlte der<br />

Fußboden.<br />

Dennoch, <strong>die</strong> bauliche Substanz<br />

des Inselheimes war erhal-<br />

ten geblieben, auch <strong>die</strong> Wände<br />

waren erfreulicherweise unbeschädigt.<br />

Also hieß es für alle erst einmal:<br />

Ärmel hochkrempeln, zupacken<br />

und zunächst einen<br />

wohnlichen Zustand herstellen.<br />

Aus Wilhelmshaven wurden 60<br />

Betten, Strohsäcke, Spinde und<br />

ein eiserner Herd auf <strong>die</strong> Insel<br />

gebracht. Hungern musste<br />

auch niemand. Jugendherberge,<br />

Schulspeisung und Selbstversorgung<br />

sicherten „das<br />

Überleben“.<br />

Das Jahr 1948 war dann entscheidend<br />

für den weiteren Bestand<br />

des Heimes.<br />

Am 9. Mai<br />

übernahm nach<br />

Unterlagen des<br />

Amtsgerichts Wilhelmshaven<br />

der<br />

Vorstand des<br />

„Vereins der<br />

Freunde“ <strong>die</strong> Geschäfte<br />

des Inselheims<br />

auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Am 28. November<br />

beschloss<br />

eine Elternversammlung<br />

der<br />

Städtischen Oberschule<br />

in Hamm<br />

(!), das Inselheim<br />

Rüstringen so<br />

rasch wie möglich<br />

wieder instand zu<br />

setzen.<br />

Drei <strong>Jahre</strong> später<br />

dann, 1951, trennten sich<br />

<strong>die</strong> Wege der beiden schulischen<br />

Partner-Städte. Als das<br />

etwas nördlicher vom Inselheim<br />

gelegene frühere Hotel „Haus<br />

am Meer“ frei wurde, mietete<br />

der Vorstand des Hammer <strong>Wangerooge</strong>-Vereins<br />

das Haus von<br />

der Oberfinanzdirektion Hannover<br />

für monatlich <strong>100</strong> D-Mark.<br />

Wiederum drei <strong>Jahre</strong> später,<br />

1954, wurde der seit 1927<br />

Fortsetzung auf Seite 15<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Schöne<br />

Erlebnisse und<br />

saubere Bilanz<br />

Fortsetzung von Seite 14<br />

laufende Vertrag mit Hamm aufgelöst,<br />

Hamm bekam eine Abfindung<br />

von 5000 D-Mark <strong>–</strong> fortan<br />

gehörte das Inselheim Rüstringen<br />

der Oberschule für Jungen<br />

in Wilhelmshaven allein.<br />

Anfang April 1954 wurde <strong>die</strong><br />

Wilhelmshavener Oberschule<br />

geteilt in <strong>die</strong> sprachlich-humanistische<br />

Humboldtschule und<br />

<strong>die</strong> mathematisch-naturwissenschaftliche<br />

Max-Planck-Schule.<br />

Das Inselheim blieb dabei „ihr“<br />

alleiniges Domizil auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Und es begann ein Aufschwung.<br />

Zunächst wurde, ermöglicht<br />

durch Spenden, Bürgschaften<br />

und „Baustein“-Verkauf, für<br />

20 000 D-Mark ein Erweiterungsbau<br />

errichtet, so dass anschließend<br />

bis zu <strong>100</strong> Schüler<br />

untergebracht werden konnten.<br />

In den folgenden <strong>Jahre</strong>n wurde<br />

immer mal wieder investiert, in<br />

neue Waschräume und Toilettenanlagen,<br />

in Küche und weitere<br />

Ausbauten. Immer wieder<br />

galt es, neue Ideen umzusetzen.<br />

Viel Geld wurde in den <strong>Jahre</strong>n<br />

ausgegeben, um das Schullandheim,<br />

das inzwischen seit<br />

1972 den Namen „Inselheim<br />

Rüstringen auf <strong>Wangerooge</strong><br />

e.V.“ trug, stets auf den neuesten<br />

Stand zu bringen und es<br />

zu erweitern. Das Äußere veränderte<br />

sich stets. Das Inselheim<br />

hat sich immer wieder den Gegebenheiten<br />

und Ansprüchen<br />

der Zeit angepasst. Für <strong>die</strong> Lehrer,<br />

und vielfach auch ihre Ehefrauen,<br />

fielen eine Unmenge an<br />

Arbeitsstunden zu Beginn einer<br />

jeden Saison an.<br />

Als der junge Lehrer Helmut<br />

Dirks 1984 als Heimleiter für<br />

<strong>Wangerooge</strong> einstieg, lag eine<br />

lange Durststrecke in den <strong>Jahre</strong>n<br />

zuvor hinter dem Verein.<br />

Schulden und Zinsen drückten,<br />

es schien das Ende des Inselheimes<br />

nahe.<br />

Es begann ein zähes Ringen<br />

ums Überleben. Helmut Dirks:<br />

„Wir haben es geschafft. Insbesondere<br />

in den letzten 25 <strong>Jahre</strong>n<br />

hat sich das Inselheim dabei<br />

fast unmerklich zu einem<br />

der modernsten und komfortabelsten<br />

Schullandheime<br />

Deutschlands entwickelt. Darauf<br />

sind wir besonders stolz.“<br />

Und er ergänzt: „Wir haben immer<br />

darauf geachtet, dass der<br />

dem Schullandheim eigene<br />

Charme niemals verloren ging <strong>–</strong><br />

wir liegen mitten im National-<br />

Wil und Jasper van Rijn sind seit 21 <strong>Jahre</strong>n Heimeltern im<br />

Inselheim Rüstringen. FOTO: WZ-BILDDIENST//KNOTHE<br />

park und Unesco-Weltnaturerbe<br />

Wattenmeer, haben Meer,<br />

Strand, Salzwiesen, Dünen und<br />

Watt in unmittelbarer Nachbarschaft,<br />

eine artenreiche, fantastische<br />

Fauna und Flora vor<br />

dem Haus.“ Das zeige sich<br />

auch in der ungebrochenen Beliebtheit<br />

bei den Gästen und<br />

den jährlich durchschnittlich<br />

18 000 Übernachtungen.<br />

Helle Dirks: „Im Verband der<br />

Niedersächsischen Schullandheime<br />

nimmt das Inselheim in-<br />

zwischen eine Sonderstellung<br />

ein. Es ist unter den dort zusammengeschlossenen<br />

18<br />

Schullandheimen nicht nur das<br />

nördlichste und größte, sondern<br />

auch das einzige, das in<br />

den letzten zwei Jahrzehnten<br />

ohne jegliche finanzielle Unterstützung<br />

seitens Politik und<br />

Wirtschaft gearbeitet hat und<br />

dabei trotzdem ausnahmslos<br />

positive <strong>Jahre</strong>sbilanzen erwirtschaften<br />

konnte.“<br />

Mit Stolz weisen Dirks und<br />

15<br />

Uwe Müller auf <strong>die</strong>se Bilanz.<br />

Grund, Gebäude und Einrichtungen<br />

des Schullandheimes haben<br />

einen Vermögenswert von<br />

etwa fünf Millionen Euro. In den<br />

vergangenen 25 <strong>Jahre</strong>n wurden<br />

rund 2,7 Millionen Euro in Renovierung,<br />

Um- und Neubauten investiert.<br />

Die für <strong>die</strong>se immensen<br />

Investitionen aufgenommenen<br />

Darlehen werden voraussichtlich<br />

bereits im Jahr 2016<br />

restlos getilgt sein <strong>–</strong> alles ohne<br />

„fremde Hilfe“ und ausschließlich<br />

aus Gewinn und Erlös der<br />

Vermietungen an Schülergruppen<br />

aus der gesamten Bundesrepublik.<br />

Eine beachtliche und<br />

einmalige Bilanz, vor allem,<br />

wenn man weiß, dass in den<br />

vergangenen 25 <strong>Jahre</strong>n bundesweit<br />

mehr als 200 Jugendherbergen,<br />

Schullandheime<br />

und Jugendgästehäuser meistens<br />

aus finanziellen Gründen<br />

geschlossen werden mussten.<br />

85 <strong>Jahre</strong> Inselheim Rüstringen<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> <strong>–</strong> das sind<br />

jedoch nicht nur Zahlen und<br />

Fakten. Das sind vor allem auch<br />

Menschen, Lehrer, um <strong>die</strong> sich<br />

so manche Geschichte ranken,<br />

Schüler, aus denen „etwas geworden“<br />

ist.<br />

Dr. Kurt „Futschi“ Krüger,<br />

Karsten Bredemeier, Wolfgang<br />

Mews, Klaus Dröge beispielsweise<br />

als Lehrer, Dr. Helmut<br />

Hertrampf, Eisenhart Laeppché<br />

als Förderer, Hans-Jürgen Forster,<br />

Dr. Hans-Joachim Gottschalk,<br />

Dr. Rainer Pinnow, Reinhard<br />

Stein <strong>–</strong> eine kleine Auswahl<br />

an Namen, <strong>die</strong> bei vielen<br />

anderen <strong>–</strong> vielleicht <strong>–</strong> Erinnerungen<br />

wecken.<br />

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16<br />

Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong> ist eine sportliche Insel.<br />

So traten Mitte Juni knapp 500 Läuferinnen<br />

und Läufer zur vierten von<br />

insgesamt acht Etappen des Nordseelaufs<br />

2012 an, der über 10,6 Kilometer<br />

<strong>die</strong> gesamte Insel einbezog.<br />

Diese Etappe gilt als eine der schönsten<br />

und läuferisch abwechslungsreichsten<br />

des gesamten Nordseelau-<br />

fes. <strong>–</strong> Zum sportlichen Angebot gehören<br />

aber auch das jährliche traditionelle<br />

Tennisturnier mit prominenten<br />

Teilnehmern, Segel- und Surfsport<br />

haben ihren Stellenwert, Golf gewinnt<br />

immer mehr Freunde, und <strong>die</strong><br />

wieder erstarkten Inselfußballer des<br />

TuS <strong>Wangerooge</strong> mischen im Wangerland<br />

kräftig mit. FOTOS: KNOTHE<br />

17


18<br />

Gesicht gesucht und gefunden<br />

Riesige Resonanz fand<br />

der Aufruf der Kurverwaltung<br />

„Schenk uns<br />

ein Lächeln“. Die Gewinner-Gesichter<br />

zieren<br />

jetzt den Prospekt für<br />

das Jahr 2012.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong>„Wir haben nach<br />

einem Gesicht gesucht und haben<br />

es gefunden“, sagt voller<br />

Stolz Marion Weber. Die Kurverwaltungs-Angestellte<br />

ist<br />

verantwortlich für alles, was<br />

mit Werbung und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu tun hat.<br />

Was <strong>die</strong> Marketing-Leiterin<br />

damit anspricht, war<br />

eine tolle Aktion der Kurverwaltung<br />

unter dem Motto<br />

„Schenk uns ein Lächeln<br />

und werde unser<br />

neues Titelmodel“. Gesucht<br />

wurden fröhliche Gesichter,<br />

<strong>die</strong> <strong>–</strong> wenn sie denn<br />

gesiegt hatten <strong>–</strong> den Insel-<br />

Prospekt für das Jahr 2012<br />

zieren sollten.<br />

„Wir waren überwältigt<br />

von dem Erfolg“, sagt Marion<br />

Weber, <strong>die</strong> den Aufruf<br />

im vergangenen Jahr gestartet<br />

hatte. Mehr als 150<br />

eingesandte Fotos lagen<br />

der zwölfköpfigen Jury<br />

schließlich vor. „Fast jedes<br />

Bild hätte es ver<strong>die</strong>nt gehabt,<br />

das neue Titelbild auf dem Prospekt<br />

zu werden“, gesteht <strong>die</strong><br />

Marketing-Chefin. Denn <strong>die</strong><br />

wunderschönen Fotos und persönlichen<br />

Begründungen, warum<br />

jeder Einzelne der Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong> sein Lächeln<br />

schenken wollte, haben<br />

den Juroren <strong>die</strong><br />

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Eine fröhliche Familie liebt <strong>Wangerooge</strong>. Anna Katharina (vorn) aus Tirschenreuth<br />

in der Oberpfalzgewann <strong>die</strong> Kurverwaltungs-Aktion<br />

„Schenk uns ein Lächeln. FOTO: KURVERWALTUNGI<br />

Beachtlich!<br />

Gute Anzeigen werden beachtet.<br />

Doch für ein Motiv musste man<br />

sich letztlich entscheiden.<br />

Letztendlich fiel<br />

<strong>die</strong> Wahl auf Anna<br />

Katharina aus Tirschenreuth<br />

in der<br />

Oberpfalz. Und<br />

weil Anna Katharinas<br />

Familie zu<br />

den ganz großen<br />

<strong>Wangerooge</strong>-Fans<br />

gehört, <strong>die</strong> es seit<br />

<strong>Jahre</strong>n immer wieder<br />

auf <strong>die</strong> ruhige<br />

autofreie Insel<br />

zieht, haben Mama<br />

Kerstin, Papa<br />

Thomas und Bruder<br />

Valentin gerne<br />

und mit sehr viel<br />

Spaß an der Aktion<br />

des Fotografen<br />

Björn Hänssler<br />

mitgemacht.<br />

Marion Weber:<br />

„Es sind so viele<br />

wunderschöne<br />

<strong>Wangerooge</strong>-Aufnahmenentstanden,<br />

dass wir am<br />

liebsten alle auf<br />

den Titel für den<br />

<strong>die</strong>sjährigen Prospekt<br />

gestellt hätten.“<br />

Sie wünscht<br />

sich, dass trotzdem<br />

alle anderen<br />

der Insel auch weiterhin<br />

<strong>die</strong> Treue<br />

halten und sie bedankt<br />

sich bei allen<br />

Teilnehmern an der<br />

großartigen Aktion<br />

ganz herzlich.<br />

Natürlich gab es bei<br />

der Suchaktion auch<br />

Gewinne. Anna-Katharina<br />

gewann eine Woche<br />

auf <strong>Wangerooge</strong>. Selbstverständlich<br />

kommt sie im August<br />

wieder auf <strong>die</strong> Insel, mit Anhang.<br />

Denn wieder ist <strong>die</strong> ganze<br />

Familie dabei. Den zweiten<br />

Preis holte Ingo aus Bochum für<br />

seine Freundin: zwei Tickets der<br />

Inselflieger LFH zur Insel und zurück.<br />

Dritte Preisträgerin<br />

schließlich wurde Katharina<br />

aus Oldenburg. Sie kann mit<br />

einer weiteren Person ihrer<br />

Wahl mit dem Schiff von Harle<br />

nach <strong>Wangerooge</strong> und zurück<br />

fahren.<br />

Und dann weist <strong>die</strong> Marketing-Chefin<br />

noch darauf hin,<br />

dass man einige der fröhlichen<br />

Gesichter noch im <strong>Wangerooge</strong>-<br />

Prospekt auf einer Doppelseite<br />

ansehen kann. Fazit: Es war allemal<br />

eine gelungene und vielbeachtete<br />

Aktion der Kurverwaltung<br />

<strong>Wangerooge</strong>.


Erholung ist eine Insel<br />

Die Lebensretter vom Strand<br />

Wegen des sommerlichen<br />

Bauverbots auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> hatten<br />

sich früher Maurer und<br />

Zimmerleute als Rettungsschwimmerbetätigt.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Ein wahres Vergnügen.<br />

Sonne, Strand, Wasser<br />

so weit das Auge reicht, Wellen,<br />

<strong>die</strong> im feuchten Sand auslaufen,<br />

fröhliche Menschen, am<br />

Horizont Schiffe. Sich in <strong>die</strong> anrollenden<br />

Wellen zu stürzen,<br />

das schäumende Wasser immer<br />

wieder auf dem Körper zu<br />

spüren <strong>–</strong> das gehört einfach zu<br />

einem Badeurlaub auf <strong>Wangerooge</strong><br />

dazu.<br />

Doch Vorsicht. Die offene<br />

See kann tückisch sein. Die<br />

Nordsee ganz besonders. Unberechenbare<br />

Strömungen, unsichtbare<br />

Vertiefungen im überspülten<br />

Meeresboden können<br />

zu gefährlichen Situationen führen.<br />

Damit aber am Strand von<br />

<strong>Wangerooge</strong> möglichst nichts<br />

passiert, jeder badende Gast<br />

das Wasser unbeschadet wieder<br />

verlassen kann, hat man<br />

<strong>die</strong> Badeaufsicht eingeführt.<br />

Sie kann zwar nicht immer mögliche<br />

Unfälle und manches tragische<br />

Schicksal verhindern,<br />

doch weitgehend können sich<br />

<strong>die</strong> Badenden sicher sein, dass<br />

sie während der angezeigten<br />

Badezeiten unter ständiger Beobachtung<br />

stehen und kritische<br />

Situationen sofort erkannt werden.<br />

Seit Jahrzehnten gibt es sie<br />

bereits auf <strong>Wangerooge</strong>, <strong>die</strong> Lebensretter<br />

vom Strand. Schon<br />

Anfang der 1920er-<strong>Jahre</strong> wurden<br />

<strong>die</strong> sich im Wasser tum-<br />

melnden Gäste aus einer erhöhten<br />

Position beobachtet,<br />

aus einfachen Holztürmen wurde<br />

jede Bewegung von den Rettungsschwimmernwahrgenommen.<br />

Die Türme waren nicht<br />

überdacht, <strong>die</strong> Männer in ihren<br />

Hochständen waren Sonne,<br />

Wind und Regen ausgesetzt.<br />

Diese ersten Retter waren<br />

meistens Maurer und Zimmerleute.<br />

Da im Sommer absolutes<br />

Bauverbot bestand <strong>–</strong> übrigens<br />

gilt das auch heute noch <strong>–</strong>, ver<strong>die</strong>nten<br />

sie so ihren Lebensunterhalt.<br />

Damals trugen sie<br />

noch Korkwesten, <strong>die</strong> Badeaufsichten<br />

hatten häufig keine fest<br />

definierte Ausbildung als Rettungsschwimmer.<br />

Um <strong>die</strong> Eig-<br />

19<br />

Heute leitet Sven Mähr (links)<br />

<strong>die</strong> DLRG-Ortsgruppe <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Neben ihm Wilhelm<br />

Maass jun., bei dem viele<br />

Insulaner schwimmen gelernt<br />

haben. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

nung als Rettungsschwimmer<br />

festzustellen, war es lange Zeit<br />

auf <strong>Wangerooge</strong> üblich, <strong>die</strong> Aspiranten<br />

schwimmend vom<br />

Hauptbad zum Ostbad zu schicken.<br />

Zudem mussten <strong>die</strong> neuen<br />

Kollegen zeigen, dass sie<br />

tauchend durch <strong>die</strong> Wellen hinter<br />

<strong>die</strong> Brandungszone kommen<br />

konnten. Erst nach bestandener<br />

Prüfungen wurden sie in <strong>die</strong><br />

Gilde der Rettungsschwimmer<br />

aufgenommen.<br />

Fortsetzung auf Seite 20<br />

Die legendäre <strong>Wangerooge</strong>r Rettungsschwimmer-Crew in den<br />

60er- und 70er-<strong>Jahre</strong>n: (hinten von links) Wolfgang Scheffler,<br />

Siebo Bläubaum, Mainhard Wolken und Ewald Freese, unten<br />

Peter Behse, Dieter Gebhards und Wilhelm Maass jun.<br />

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20<br />

Maßstäbe für Rettungsschwimmer gesetzt<br />

Rettungsschwimmer 1927: Wilhelm Maass sen. mit Rettungsweste, Rettungsringen und Paddeln hat den offenen Badeturm verlassen.<br />

FOTO:ARCHIV DLRG<br />

Fortsetzung von Seite 19<br />

Die entscheidende Veränderung<br />

hin zur qualifizierten Rettungsschwimmer-Ausbildung<br />

kam Anfang der 1950er-<strong>Jahre</strong>.<br />

Damals kam der Polizeibeamte<br />

Werner Ullrich auf <strong>die</strong> Insel. Er<br />

besaß den DLRG-Lehrschein<br />

und konnte somit auch Rettungsschwimmer<br />

ausbilden. Er<br />

setzte sich vehement dafür ein,<br />

dass künftig jeder, der als Badeaufsicht<br />

am Strand eingesetzt<br />

werden wollte, den damaligen<br />

Leistungsschein der DLRG er-<br />

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warb. Er ist vergleichbar mit<br />

dem heutigen deutschen Rettungsschwimmer-Abzeichen<br />

in<br />

Silber.<br />

Werner Ullrich legte durch<br />

<strong>die</strong>ses Engagement den Grundstein<br />

für <strong>die</strong> DLRG-Ortsgruppe<br />

<strong>Wangerooge</strong>. Erste Mitgliedschaften<br />

sind im Juli 1954 eingetragen,<br />

ebenfalls wurden zu<br />

der Zeit <strong>die</strong> ersten Schwimmprüfungen<br />

abgenommen. Anfangs<br />

fanden <strong>die</strong>se Prüfungen<br />

noch in der Nordsee statt, später<br />

im damals gerade erbauten,<br />

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unbeheizten Meerwasser-Freibad<br />

und oftmals bei Wassertemperaturen<br />

von unter 20<br />

Grad.<br />

Die Badeaufsichten am<br />

Strand wurden als Rettungsschwimmer<br />

automatisch Mitglied<br />

in der <strong>Wangerooge</strong>r DLRG.<br />

Sie war von Werner Ullrich, Fritz<br />

Riehl, Adolf Wilhelmi, Hermann<br />

Keller und Mainhard Wolken gegründet<br />

worden. Mainhard Wolken<br />

war in <strong>die</strong>sen <strong>Jahre</strong>n leitender<br />

Rettungsschwimmer am<br />

Strand. Erst im August 1963<br />

wurde offiziell der Stützpunkt<br />

der DLRG <strong>Wangerooge</strong> gegründet,<br />

<strong>die</strong> Mitglieder gehörten zur<br />

damaligen „Kreisgruppe Jade“.<br />

Ortsgruppe <strong>Wangerooge</strong><br />

sind <strong>die</strong> Mitglieder der DLRG<br />

auf der Insel seit Februar 1983.<br />

Der erste Vorsitzende war Werner<br />

Ullrich, sein Stellvertreter<br />

Ewald Freese, Schatzmeister<br />

war Fritz Riehl; <strong>die</strong> beiden technischen<br />

Leiter waren Ullrich und<br />

Peter Behse, erster Ortsgruppenarzt<br />

war Wilco de Buhr. Nach<br />

Ullrich übernahm Siebo Bläu-<br />

baum den Vorsitz, es folgten<br />

Rüdiger Eike Jacobs (1988 <strong>–</strong><br />

2000), Heiko Siemens<br />

(2000/01), Heiner Hilbinger<br />

(2001 <strong>–</strong> 2007). Seit 2007 führt<br />

Sven Mähr <strong>die</strong> 220 Mitglieder<br />

starke Ortsgruppe.<br />

Heute stellt <strong>die</strong> Ortsgruppe<br />

allerdings nicht mehr <strong>die</strong> Rettungsschwimmer.<br />

Sie werden<br />

jährlich von der DLRG Niedersachsen<br />

auf <strong>die</strong> Inseln geschickt.<br />

Gleichwohl sind <strong>die</strong><br />

<strong>Wangerooge</strong>r Mitglieder äußerst<br />

aktiv geblieben. Zum Abschluss<br />

eines jeden <strong>Jahre</strong>s beispielsweise<br />

findet Silvester<br />

stets das Abbaden statt, an<br />

dem bis zu 60 Schwimmer teilnehmen.<br />

Ostereiertauchen in<br />

der Schwimmlandschaft Oase,<br />

ein Fackelschwimmen im Sommer<br />

vor dem Hauptstrand, <strong>die</strong><br />

Teilnahme einiger <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Schwimmer am Inselschwimmen<br />

zwischen Bensersiel und<br />

Langeoog sind Ereignisse, <strong>die</strong><br />

auf der Insel denn auch immer<br />

für große Aufmerksamkeit sorgen.


Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong>r<br />

Gesundbrunnen<br />

WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Egal, ob<br />

Sommer oder Winter <strong>–</strong> das<br />

Meerwasser-Freizeitbad „Oase“,<br />

ganz nah am Tagesstrand,<br />

bietet ganzjährig ein Freizeiterlebnis<br />

auf bis zu 950 Quadratmetern<br />

Wasserfläche (je nach<br />

<strong>Jahre</strong>szeit). Schon 1968 wurde<br />

der erste Bereich in Betrieb genommen,<br />

das Bewegungsbad<br />

mit Seewasser im 18 Meter-Becken,<br />

das stets eine Temperatur<br />

von 30 Grad hat.<br />

1983 kam das 25 Meter lange<br />

Mehrzweckbecken hinzu, zu<br />

dem auch Hot Whirl Pools (Seewasser<br />

37 Grad) und ein<br />

Planschbecken gehören. 1993<br />

folgte dann ein Außenbecken<br />

mit Ausschwimmkanal, das<br />

ebenfalls 25 Meter-Bahnen bietet.<br />

Im gleichen Jahr kam auch<br />

ein Springerbecken mit einer<br />

Dreimeter-Plattform und einem<br />

Metersprungbrett hinzu.<br />

Dem wurde 1997 noch ein<br />

echter Knüller hinzugefügt mit<br />

einer 74 Meter langen Großwasserrutsche,<br />

<strong>die</strong> eine Höhe<br />

von elf Metern überwindet. Nur<br />

<strong>hier</strong> wird übrigens zum Schutz<br />

der Alu-Elemente Süßwasser<br />

benutzt.<br />

Badbetriebsleiter Roger<br />

Riehl, ein echter <strong>Wangerooge</strong>r,<br />

der nur vier <strong>Jahre</strong> seines Lebens<br />

„in der Fremde“ verbrach-<br />

te, sieht <strong>die</strong> „Oase“ vorrangig<br />

als Schlechtwetterbad an, das<br />

durchschnittlich 80 000 Besucher<br />

im Jahr anzieht: „In richtig<br />

guten Sommern natürlich entsprechend<br />

weniger.“ Doch <strong>die</strong><br />

Anlage kann sich rühmen, das<br />

ganze Jahr hindurch offen zu<br />

sein, und selbst in den Überholungszeiten<br />

werden Badebereiche<br />

wechselseitig offen gehalten.<br />

Der Ganzjahresbetrieb gilt<br />

ebenso für <strong>die</strong> im Hause befindliche<br />

Sauna mit finnischer und<br />

Dampfsauna, <strong>die</strong> als Gemischtsauna<br />

läuft, mittwochs allerdings<br />

nur für Damen reserviert<br />

ist.<br />

Zur Gewährleistung der Sicherheit<br />

stehen Betriebsleiter<br />

Riehl zwei Schwimmmeister (in<br />

der Saison vier) und zwei Techniker<br />

zur Seite. Derzeit sind im<br />

Übrigen mal wieder Modernisierungen<br />

in der Planung, und einiges<br />

muss überholt werden. Seit<br />

drei <strong>Jahre</strong>n arbeitet <strong>die</strong> Einrichtung<br />

mit einem Blockheizwerk<br />

für <strong>die</strong> Wärmeerzeugung sowie<br />

einer Anlage für <strong>die</strong> Wärmerückgewinnung.<br />

Und dann weist Roger<br />

Riehl gern auf einen Vorzug<br />

für Kurkarteninhaber hin: mit<br />

<strong>die</strong>ser Karte hat man täglich 90<br />

Minuten freien Eintritt in <strong>die</strong>se<br />

Oase von Gesundheit und behaglicher<br />

Erholung.<br />

21<br />

Das <strong>Wangerooge</strong>r Meerwasser-Freizeitbad ist das ganze Jahr<br />

über geöffnet. Es bietet Badespaß, darunter eine Riesenrutsche.<br />

In der Sauna kommt man ins Schwitzen. FOTO: NIEMANN


22<br />

Jüngster Pilot auf kürzester Route<br />

Jörg Holzmann ist der<br />

jüngste Pilot, der <strong>Wangerooge</strong><br />

im Linienflug<br />

anfliegt. Vier Minuten<br />

dauert es vom Start bis<br />

zur Landung.<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Wer es eilig hat,<br />

nach <strong>Wangerooge</strong> zu kommen,<br />

der be<strong>die</strong>nt sich statt der tidengebundenen<br />

Fährenschifffahrt,<br />

<strong>die</strong> rund 90 Minuten für <strong>die</strong> Passage<br />

von Harlesiel zur Insel benötigt,<br />

der „Inselflieger“. Mit<br />

sieben Flugzeugen transportiert<br />

<strong>die</strong> LFH (Luftverkehr Friesland-Harle)<br />

Passagiere und<br />

Fracht hin und her.<br />

Einer der zur Zeit fünf Piloten,<br />

<strong>die</strong> im „Beinahe-Stundentakt“<br />

in Spitzenzeiten bis zu 40mal<br />

am Tag starten und landen,<br />

ist der gerade erst 25-jährige<br />

Jörg Holzmann. Vor zwei <strong>Jahre</strong>n<br />

begann er als Saison-Pilot bei<br />

der LFH, inzwischen gehört er<br />

fest zum Team. Und das mit Begeisterung,<br />

wie er betont, zumal<br />

es schon ein Kindheitstraum<br />

gewesen sei, an der Küste<br />

zu fliegen.<br />

Der gebürtige Düsseldorfer<br />

fliegt schon seit seinem 15. Lebensjahr.<br />

Begonnen hat er auf<br />

Segelflugzeugen, danach kamen<br />

Motorsegler und dann hieß<br />

das Ziel Berufspilotenlizenz.<br />

Nach dem Abitur hat er aber zur<br />

Sicherheit erst einmal den Beruf<br />

eines Speditionskaufmanns<br />

erlernt <strong>–</strong> bei einer Luftfrachtfirma.<br />

Um aber sein eigentliches<br />

Ziel anzugehen, ging es anschließend<br />

zur Verkehrsfliegerschule<br />

in Essen.<br />

Die dort erworbene Lizenz ist<br />

<strong>die</strong> gleiche wie <strong>die</strong> für <strong>die</strong> großen<br />

Verkehrsflugzeuge und er<br />

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Der jüngste Pilot im Inselfliegerverkehr: Jörg Holzmann besitzt mit 25 <strong>Jahre</strong>n schon seine Verkehrsflieger-Lizenz.<br />

FOTO: NIEMANN<br />

hat sich auch erfolgreich bei der<br />

Lufthansa beworben. Trotzdem<br />

gab er <strong>die</strong>ser eventuell auch<br />

internationalen Fliegerei erstmal<br />

einen Korb: „Das kommt<br />

derzeit für mich nicht in Frage,<br />

weil mir <strong>die</strong> Inselfliegerei einfach<br />

viel zu viel Spaß macht.“<br />

Das sei eine in <strong>die</strong>ser Art wohl<br />

einmalige Art des Fliegens, täglich<br />

übers Wattenmeer, das immer<br />

wieder anders aussehe,<br />

und besonders gern hat er <strong>die</strong><br />

Herausforderungen durch <strong>die</strong><br />

wechselnden Winde.<br />

So steigt er wieder schwungvoll<br />

in <strong>die</strong> Britten Norman BN 2<br />

„Islander“ mit ihren neun Pas-<br />

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sagierplätzen und einem Frachtvolumen<br />

von 850 kg. Wenn <strong>die</strong><br />

beiden Motoren kraftvoll aufdröhnen,<br />

könnte er nun mit 220<br />

km/h Höchstgeschwindigkeit<br />

bis zu 800 Kilometer weit fliegen.<br />

Vom Flugplatz Harle bis rüber<br />

auf <strong>die</strong> Insel sind es allerdings<br />

ganze vier Minuten Flugzeit.<br />

Das mag zwar <strong>die</strong> wohl kürzeste<br />

Flugroute weltweit sein,<br />

ist jedoch mit mehr Starts und<br />

Landungen verbunden, als sie<br />

jeder sonstige Verkehrspilot<br />

vornimmt. Die in Großbritannien<br />

gebauten „Islander“, von<br />

denen drei für <strong>die</strong> LFH fliegen,<br />

sind eigens deshalb mit einem<br />

besonders robusten Fahrwerk<br />

ausgestattet. Jörg Holzmann,<br />

der übrigens sogar in einer Wohnung<br />

im Abfertigungsgebäude<br />

gleich am Flugplatz wohnt und<br />

als Hobbys das Schlagzeugspielen<br />

und das Kitesurfen<br />

nennt, hat in <strong>die</strong>ser Saison aktuell<br />

etliche Spezialtransporte<br />

durchzuführen: Heuler von der<br />

Insel, <strong>die</strong> dann von Harlesiel<br />

aus nach Norden gebracht werden.<br />

Ansonsten aber schätzt er<br />

bei der Inselfliegerei gerade <strong>die</strong><br />

immer neuen hervorragenden<br />

Kontakte mit vielen Menschen.<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Im Lieder-Meer schwimmen<br />

WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Auch wenn<br />

jetzt erstmal der Sommer zum<br />

Genießen ansteht, denkt doch<br />

so mancher schon gern an ein<br />

Ereignis, das es auch in <strong>die</strong>sem<br />

Spätherbst wieder geben wird:<br />

den <strong>Wangerooge</strong>r Gospel-Workshop.<br />

Bereits zum achten Mal<br />

haben <strong>die</strong> Evangelische Kirchengemeinde<br />

und Organisatorin<br />

Uschi Boog dazu in <strong>die</strong>sem<br />

Jahr eingeladen und im Nu waren<br />

alle Plätze ausgebucht.<br />

Seit 2005 treffen sich Gospelfreunde<br />

für drei Tage und im<br />

Mittelpunkt steht jeweils das<br />

Einstu<strong>die</strong>ren von sechs modernen<br />

Liedern des Genres. Hatte<br />

man bisher mit Volker Dymel,<br />

Eggo Fuhrmann und Hanjo Gäbler<br />

bereits renommierte Chorleiter<br />

aus der deutschen Gospelszene<br />

als Workshop-Leiter,<br />

so steht vom 2. bis zum 4. November<br />

2012 erstmals eine<br />

Frau vor den Singbegeisterten:<br />

Miriam Schäfer. Sie schloss<br />

2010 ihr Studium als „Bachelor<br />

of popular Music“ ab, leitet<br />

aber schon seit fünf <strong>Jahre</strong>n <strong>die</strong><br />

Musikschule der Creativen Kirche<br />

in Witten. Erfahrungen mit<br />

Gesangs- und Chorworkshops<br />

für Gospel hat sie ebenfalls ge-<br />

Freier Blick aufs Watt<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Wer mit dem<br />

Zug vom Anleger durch das<br />

Deichschart auf den Bahnhof<br />

zufährt, blickt linker Hand auf<br />

moderne Apartment-Häuser.<br />

Ein schmucker Neubau sticht<br />

dabei seit dem Frühjahr besonders<br />

hervor: das Ferienhaus<br />

„Grodenblick“.<br />

<strong>Wangerooge</strong>-Fan Uwe Wehrenberg<br />

aus Syke-Barrien<br />

ließ<br />

das moderne<br />

Haus mit<br />

einem unverbaubaren<br />

und<br />

freien Blick auf<br />

das Wattenmeer<br />

bauen <strong>–</strong><br />

von der Terrasse<br />

oder vom<br />

Balkon. Inseltypische rote Klinker<br />

bestimmen das Bild. Drei<br />

exklusive Ferienwohnungen<br />

sind entstanden mit lichtdurchfluteten<br />

Wohnräumen, mit teilweise<br />

zwei Bädern.<br />

Die ebenerdigen Wohnungen<br />

sind mit 65 Quadratmetern vermessen<br />

und für vier Personen<br />

ausgelegt, <strong>die</strong> andere Wohnungsgröße<br />

beträgt 108 Quad-<br />

ratmeter und kann bis zu sieben<br />

Personen unterbringen. Mit<br />

viel Liebe zum Detail wurden <strong>die</strong><br />

Wohnungen eingerichtet, haben<br />

alle notwendigen und modernsten<br />

Ausstattungen, <strong>die</strong> Küchenzeilen<br />

sind vom Feinsten, ein<br />

schöner Essbereich und kuschelige<br />

Wohngruppen vervollständigen<br />

<strong>die</strong> Möblierung.<br />

Die Bäder<br />

haben bodengleicheDuschen<br />

und jede<br />

Wohnung<br />

hat <strong>–</strong> man höre<br />

und staune <strong>–</strong><br />

eine eigene<br />

Elegant: Zimmer im „Groden- Sauna! Sonblick“<br />

FOTO: PRIVAT nenkollektoren<br />

liefern das<br />

warme Wasser, eine Fußbodenheizung<br />

macht sichtbare und<br />

sperrige Heizkörper überflüssig.<br />

Kostenlose Internetnutzung<br />

in allen Räumen sowie Waschmaschine<br />

und Trockner sind<br />

denn auch selbstverständlich.<br />

Eine kleine wohlsortierte Bibliothek<br />

im Eingangsbereich vervollständigt<br />

das Angebot.<br />

Miriam<br />

Schäfer leitet<br />

wieder den<br />

beliebten<br />

Gospel-<br />

Workshop auf<br />

<strong>Wangerooge</strong>.<br />

Im Herbst<br />

findet das<br />

Konzert statt.<br />

Der Workshop<br />

der Kirchengemeinde<br />

war im Nu<br />

ausgebucht.<br />

Sänger und<br />

Sängerinnen<br />

aus ganz<br />

Deutschland<br />

treffen sich<br />

dann auf der<br />

Insel.<br />

23<br />

sammelt. Immer wieder wurden<br />

auf den Workshops auch Lieder<br />

einstu<strong>die</strong>rt, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Chorleiter<br />

selbst geschrieben hatten <strong>–</strong><br />

das darf man von Miriam Schäfer<br />

ganz sicherlich auch erwarten,<br />

denn sie hatte als Hauptfach<br />

im Musikstudium <strong>die</strong> Sparte<br />

„Singer-Songwriter“ gewählt.<br />

Ganz abgesehen davon, dass<br />

sie außerdem eine eindrucksvolle<br />

Soulstimme beizusteuern<br />

hat. Der Ruf des <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Gospel-Workshops ist im Übrigen<br />

bereits so groß, dass <strong>die</strong><br />

drei Tage im November umgehend<br />

ausgebucht waren. Unter<br />

den 80 Anmeldern finden sich<br />

auch etliche Sangesfreunde<br />

aus Emden, Braunschweig, aus<br />

Hamburg, der Lüneburger Heide<br />

und aus Nordrhein-Westfalen.<br />

Für Gäste wie Insulaner ist<br />

dann natürlich der Gottes<strong>die</strong>nst<br />

am Sonntag, dem 4. November,<br />

in der St. Nikolai-Kirche der Höhepunkt,<br />

wenn der Riesenchor<br />

das neu einstu<strong>die</strong>rte Repertoire<br />

erklingen lässt. Und alle<br />

dürfen jetzt schon sicher sein,<br />

dass es auch 2013 wieder<br />

einen <strong>Wangerooge</strong>r Gospelworkshop<br />

geben wird, erneut etwa<br />

um <strong>die</strong>selbe Zeit im Jahr.<br />

Wir sind Ihre neuen<br />

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In guten Händen. LVM


24<br />

Die künftige Chefin des Familienunternehmens Fisch Kruse Insa Kubiak und ihre <strong>die</strong>nstbaren „Geister“ Rupert Brinkmann und<br />

Gabriele Buchert (von links). FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

Leckere Fischgerichte<br />

seit 60 <strong>Jahre</strong>n<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Fisch kauft<br />

und speist man auf <strong>Wangerooge</strong><br />

bei Kruse. Ersteres seit 77,<br />

das zweite seit 60 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Fisch-Kruse hat Tradition auf<br />

der Insel. Geführt wird der Familienbetrieb<br />

in der dritten Generation<br />

von Bernd Kubiak und<br />

seiner Frau Sigrid, geborene<br />

Kruse. „Die vierte Generation<br />

steht mit unserer Tochter Insa<br />

schon bereit“, sagt Kubiak.<br />

Seine Tochter, sagt er, sei<br />

fest entschlossen, den Betrieb<br />

zu übernehmen. „Das wollen<br />

und müssen wir akzeptieren.<br />

Obwohl <strong>die</strong> Zeiten nicht besser<br />

werden“, so denn doch letztlich<br />

ein stolzer Vater, der seiner<br />

Tochter durchaus zutraut, den<br />

Betrieb im Sinne der Familie<br />

weiterzuführen. Die 1990 geborene<br />

Insa Kubiak ist ausgebildete<br />

Restaurant-Fachfrau, <strong>die</strong><br />

ihren vielseitigen Beruf in Minsen<br />

im „Seewiefken“ erlernt<br />

und erfolgreich abgeschlossen<br />

hat.<br />

Fisch-Kruse auf <strong>Wangerooge</strong><br />

<strong>–</strong> das begann 1935. Ludwig<br />

Kruse aus Carolinensiel war mit<br />

seiner Frau Anni auf <strong>die</strong> Insel<br />

gekommen, um in der Elisabeth-Anna-Straße<br />

<strong>–</strong> der damals<br />

gewählte Standort wurde bis<br />

heute nicht aufgegeben <strong>–</strong> ein<br />

Fischgeschäft zu eröffnen. Mit<br />

frisch gefangenem und selbst<br />

geräuchertem Fisch, selbst hergestellten<br />

Salaten und Marinaden<br />

werden Insulaner und Gäste<br />

seitdem verwöhnt. Eine Anmerkung:<br />

Zu jener Zeit kostete<br />

ein eingelegter Hering 10<br />

Reichspfennig.<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1952 bewiesen<br />

Ludwig und Anni Kruse unternehmerischen<br />

Mut. Sie bauten<br />

im Anschluss an ihr Geschäft<br />

nach Westen hin das Restaurant<br />

an. Zunächst klein und der<br />

damaligen Zeit entsprechend<br />

eingerichtet, florierte das Restaurant.<br />

Und als Sohn Karl-Engelhardt<br />

„Engel“ Kruse und seine<br />

Frau Hanna im März 1979<br />

Geschäft und Restaurant übernahmen,<br />

stand zunächst einmal<br />

der Ausbau der Fisch-Gaststätte<br />

an. Am 1. März 1997<br />

schließlich übernahmen Bernd<br />

und Sigrid Kubiak den Familienbetrieb,<br />

der sich stetig weiter<br />

entwickelte und modernisierte.<br />

Kubiak: „Unsere Investitionen<br />

waren nicht immer sofort sichtbar.“<br />

Verbürgt ist: Viele Urlauber<br />

sind längst Stammgäste. Denn<br />

für sie gilt: Ein Nordseeurlaub,<br />

Urlaub auf <strong>Wangerooge</strong> ohne<br />

Fischgenuss? Undenkbar.


Erholung ist eine Insel<br />

Auch Teddybär entspannt sich<br />

GÜTERSLOH/WANGEROOGE/BR <strong>–</strong><br />

Gütersloh, Nordrhein-Westfalen:<br />

Schlaftrunken schnürt das<br />

vierjährige Mädchen Raphaela<br />

frühmorgens ihren Teddybär<br />

Mareike am Rucksack fest: Ein<br />

großes Abenteuer steht bevor.<br />

Mit Mutter, Vater und Schwester<br />

geht es 260 Kilometer gen Norden:<br />

Harlesiel ist das Etappenziel.<br />

Am Anleger glänzen Raphaelas<br />

Augen so wie <strong>die</strong> ihres<br />

Stofftiers: Das glucksende<br />

Meer, eine riesige tutende Fähre<br />

und herumwuselnde Menschen<br />

in bunten Regenjacken<br />

bringen sie zum Staunen. Uff,<br />

<strong>die</strong> erste Hürde ist genommen:<br />

Nach augenzwinkernden Verhandlungen<br />

mit dem Kontrolleur<br />

an der Rampe darf auch<br />

Teddy Mareike ohne Ticket <strong>die</strong><br />

Fähre besteigen. Und das ist<br />

erst der Auftakt zu einem spannenden<br />

Urlaub in einmaliger Natur<br />

und mit sympathischen<br />

Menschen.<br />

Raphaela Stammeier ist inzwischen<br />

34 <strong>Jahre</strong> alt und<br />

kommt immer noch regelmäßig<br />

auf <strong>die</strong> Insel. Diesen Sommer<br />

hat sie sich besondere Formate<br />

für erwachsene Entdecker ausgedacht.<br />

Die freiberufliche Trainerin<br />

und Coach bietet interaktive<br />

Seminare in Zusammenarbeit<br />

mit der Kurverwaltung an.<br />

Die so genannten „FLOW-Workshops“<br />

sind für alle Menschen,<br />

<strong>die</strong> sich persönlich weiter entwickeln<br />

möchten. In jeweils drei<br />

Stunden erobern Sie Themen<br />

Wind und Sonne: Energie<br />

für <strong>die</strong> <strong>Wangerooge</strong>r<br />

WANGEROOGE/WAN <strong>–</strong> Seit Anfang<br />

<strong>die</strong>ses <strong>Jahre</strong>s besitzt <strong>die</strong><br />

Inselgemeinde <strong>Wangerooge</strong><br />

einen fünfprozentigen Anteil an<br />

der „Friesenenergie“ und ist damit<br />

neben der Insel Spiekeroog<br />

(zehn Prozent) Teilhaber an dem<br />

im Wangerland gegründeten<br />

Energieunternehmen, das ausschließlich<br />

Ökostrom vertreibt.<br />

Wer auf <strong>Wangerooge</strong> Näheres<br />

dazu wissen oder sich selbst<br />

als Kunde anmelden will, findet<br />

<strong>hier</strong> in Georg Vogel den Ansprechpartner<br />

im Rathaus.<br />

Eine eigene Energieerzeugung<br />

aber gibt es ansonsten so<br />

gut wie gar nicht, sieht man von<br />

einigen Photovoltaikanlagen<br />

(PVA) mal ab.<br />

Das hat jedoch seinen Grund<br />

in den Besonderheiten der<br />

Insel, erläutert Bürgermeister<br />

Holger Kohls dazu. Es gab früher<br />

mal eine Windkraftanlage<br />

(WKA) bei der Saline, <strong>die</strong> aber<br />

vor zwei <strong>Jahre</strong>n abgebaut wurde.<br />

Ein Repowering wäre problematisch<br />

geworden wegen der<br />

erforderlichen Abstände zur<br />

Wohnbebauung. Auch an der<br />

Kläranlage stand früher eine<br />

Die Entspannungs-Trainerin Raphaela Stammeier ist seit ihrer<br />

Kindheit gern auf <strong>Wangerooge</strong>. FOTO: PRIVAT<br />

kleine WKA, <strong>die</strong> allerdings nie<br />

richtig funktionierte, so dass<br />

sie demontiert und aufs Festland<br />

verkauft wurde.<br />

Erwägungen, andernorts<br />

Windkraftanlagen zu bauen,<br />

stießen auf unüberwindbare<br />

Hindernisse. Mal ging es um<br />

Abstandsforderungen, mal lagen<br />

<strong>die</strong> denkbaren Standorte in<br />

den streng zonierten Zwischenoder<br />

Ruhebereichen der Naturschutzflächen.<br />

Kohl könnte sich aber alternative<br />

Formen vorstellen, zum<br />

Beispiel eine maximal 15 Meter<br />

hohe horizontal drehende Windkraftanlage.<br />

Tätig geworden ist <strong>die</strong> Inselgemeinde<br />

dagegen bei Photovoltaikanlagen,<br />

wo einige Verträge<br />

für öffentliche Gebäude<br />

abgeschlossen wurden. So sind<br />

auf dem Strandkorbschuppen<br />

und auf dem Kinderspielhaus<br />

Anlagen installiert. Hier rechnet<br />

Kohls allerdings auf längere<br />

Sicht mit typischen Inselproblemen:<br />

Reibung der Oberflächen<br />

durch Sandflug und Ablagerung<br />

von Salzkristallen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong><br />

Nordseegischt herangeweht<br />

werden.<br />

wie „Kreative Lösungen finden“,<br />

„Talente nutzen“, „Kraftquellen<br />

erkunden“ oder „Baden<br />

im Meer aus Zeit“.<br />

Die Insel lädt einfach zum Experimentieren<br />

ein. Zum Beispiel<br />

hat Raphaela Stammeier<br />

als Kind <strong>hier</strong> Fahrrad fahren gelernt<br />

<strong>–</strong> bevorzugt zu zweit: Einer<br />

lenkt, Einer strampelt! Auch<br />

zielstrebiges Führungsverhalten<br />

trainierte sie bereits in jun-<br />

25<br />

gen <strong>Jahre</strong>n. Das weiße Pony<br />

Mausi vom Ponyhof Janßen hatte<br />

es allerdings faustdick hinter<br />

den flauschigen Ohren. Ein weiteres<br />

Unikat war Packo, der<br />

Hund der Inselmetzgerei. Sein<br />

schwarzweißes zotteliges Fell<br />

duftete wie ein ganzes Fleischsortiment.<br />

Mit Leine durfte man<br />

ihn als Begleiter für Streifzüge<br />

durch Osterdünen und Jadewäldchen<br />

ausleihen. Auch <strong>die</strong><br />

Lagerfeuerabende im Innenhof<br />

von St. Willehad waren prägend.<br />

Lieder wie „Laurentia“<br />

und „Herr Uklatsch“ sorgten<br />

stets für Bewegung und wohlgespannte<br />

Stimmbänder.<br />

Das Besondere an <strong>Wangerooge</strong><br />

ist wohl <strong>die</strong>se kostbare<br />

Mischung aus Aktivitäten, Reflexion<br />

und Entschleunigung.<br />

Durch <strong>die</strong> Übersichtlichkeit<br />

kommt schnell ein Urlaubsgefühl<br />

auf, vom dem viele Stammgäste<br />

schwärmen. So bringt<br />

<strong>Wangerooge</strong> nicht nur Kindern<br />

das Staunen bei. Auch Erwachsene<br />

können 2012 in den<br />

„FLOW-Workshops“ <strong>die</strong> Wohlspannung<br />

für sich entdecken.


26<br />

Die Aula der Inselschule wurde aufgestockt, um <strong>hier</strong> <strong>die</strong> Grundschüler unterzubringen FOTO: NIEMANN<br />

An Schulen wird alles versetzt<br />

Kaum etwas bleibt<br />

beim alten bei den<br />

<strong>Wangerooge</strong>r Schulen.<br />

Die Grundschule zieht<br />

um, das Personalkarussell<br />

dreht sich.<br />

VON WOLFGANG NIEMANN<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong> Wenn im August<br />

auf der Insel das neue Schuljahr<br />

2012/13 beginnt, wird sich<br />

das Schulwesen sehr stark verändert<br />

haben. Aus den auch auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> spürbaren demografischen<br />

Veränderungen zo-<br />

• Schweiß- und Lötzusatzwerkstoffe<br />

• Schweiß- und Schneidanlagen<br />

Gewerbegebiet 2<br />

Branterei 20<br />

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gen <strong>die</strong> Verantwortlichen <strong>die</strong><br />

Konsequenzen und legten <strong>die</strong><br />

Grundschule mit der Inselschule<br />

zusammen.<br />

Dafür wurde eigens <strong>die</strong> Aula<br />

der Inselschule aufgestockt, so<br />

dass sämtliche Schüler künftig<br />

in einem Gebäudekomplex<br />

untergebracht sind. Zu den derzeit<br />

gut 60 Schülern der Inselschule<br />

kommen dann <strong>die</strong> 34<br />

Grundschüler des neuen Schuljahrs<br />

hinzu. Der Umzug von der<br />

Grundschule ins neue Domizil<br />

erfolgt noch vor Beginn der<br />

Sommerferien.<br />

Zugleich ist <strong>die</strong> Zusammenlegung<br />

mit großen personellen<br />

•Schweißtechnisches<br />

Zubehör<br />

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DIE KOMPLETTE SCHWEISSTECHNIK AUS EINER HAND.<br />

Veränderungen verbunden. Die<br />

erste betraf <strong>die</strong> Leitung der<br />

Inselschule, denn deren langjähriger<br />

Leiter Frank Timmerman<br />

wechselte bekanntlich im<br />

Januar an das Mariengymnasium<br />

zu Jever.<br />

Sein Nachfolger wurde Uwe<br />

Osterloh. Der Lehrer für Mathematik<br />

und Sport ist aber kein<br />

Neuling an <strong>die</strong>ser Schule, denn<br />

er unterrichtet auf der Insel bereits<br />

seit 23 <strong>Jahre</strong>n. Sein Stellvertreter<br />

ist weiterhin Werner<br />

Ladener.<br />

Doch auch an der Grundschule<br />

gibt es Wechsel, denn<br />

Evelyn Genuit geht nach sieben<br />

<strong>Jahre</strong>n als Leiterin nun in den<br />

Ruhestand und mit ihr Hans-<br />

Heinrich Deyda, der <strong>hier</strong> sogar<br />

21 <strong>Jahre</strong> lang wirkte.<br />

Außerdem verlässt aus persönlichen<br />

Gründen auch Tobias<br />

Baron <strong>die</strong> Insel, so dass <strong>die</strong><br />

neue Schulleiterin Anika Gebhardt,<br />

<strong>die</strong> bisher an der Inselschule<br />

unterrichtete, unbedingt<br />

noch Verstärkung benötigt.<br />

Nach dem Abschluss aller<br />

Neu- und Umbaumaßnahmen<br />

und dem Umzug ist für den September<br />

eine Feier zur Schuleinweihung<br />

ge<strong>plant</strong>, an der dann<br />

auch <strong>die</strong> neuen Schulleiter offiziell<br />

ernannt werden sollen.


Erholung ist eine Insel<br />

<strong>Wangerooge</strong>r <strong>–</strong> gestern und heute<br />

Vor 50 <strong>Jahre</strong>n, am 29. Juli 1962<br />

zum Fest des Hl. Bonifatius,<br />

wurde bei strahlendem Sommerwetter<br />

der Grundstein für<br />

<strong>die</strong> neue St.-Willehad-Kirche gelegt.<br />

Der damalige Seelsorger<br />

der <strong>Wangerooge</strong>r Katholiken,<br />

Pfarrrektor Norbert Galler (vorne<br />

mit Kassette), verlas bei der<br />

Zeremonie vor zahlreichen<br />

geistlichen Würdenträgern, Gemeindevertretern,<br />

Kindern und<br />

Kurgästen sowie Schwestern<br />

Unserer Lieben Frau aus dem<br />

Haus Meeresstern, in dem<br />

nach dem Krieg in der Hauskapelle<br />

<strong>die</strong> Gottes<strong>die</strong>nste stattfanden,<br />

den Urkundentext. Urkunde<br />

und weitere Zeitdoku-<br />

FOTO: ARCHIV PETERS<br />

mente wurden anschließend in<br />

der Kupferkassette in den<br />

Grundstein eingemauert. Die<br />

alte, 1901 erbaute <strong>Wangerooge</strong>r<br />

St.-Willehad-Kirche an der<br />

Ecke Zedelius- und Schulstraße<br />

war am 25. April 1945 bei dem<br />

schweren alliierten Bombenangriff<br />

auf <strong>die</strong> Insel völlig zerstört<br />

worden<br />

Ihr Ihr Ihr<br />

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Harlesiel und auch zum Flugplatz möglich.<br />

(Anruf bitte einen Tagvorher von 8.00-12.30 und 14.30-18.00 Uhr)<br />

Plätzchen backen war für 22 kleine Insulaner aus dem Kindergarten ein großes Erlebnis. In der<br />

Inselbäckerei Kruse lernten sie von Andrea und Mike Kruse (Bildmitte), wie aus dem süßen Teig<br />

etwas Leckeres entsteht. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

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aus dem Meer<br />

27<br />

Motive der Insel malte der<br />

Insulaner Jonny Peters<br />

(1916 <strong>–</strong> 1994) mit großer<br />

Leidenschaft. Einige seiner<br />

Ölgemälde sind jetzt in der<br />

Volksbank ausgestellt. Mitarbeiter<br />

Ralf Siemens betrachtet<br />

sie. Jonny Peters<br />

hatte von 1930 bis 1934 in<br />

Oldenburg Theatermalerei<br />

gelernt. Seine Motive befassen<br />

sich ausschließlich mit<br />

seiner Heimatinsel <strong>Wangerooge</strong>.<br />

WZ-FOTO: KNOTHE<br />

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28<br />

Der Westturm, mit einem Teleobjektiv „herangezoomt.“ Er ist heute eine moderne Jugendherberge und bietet von seinen Zimmern<br />

in den oberen Stockwerken eine aufregende Fernsicht. FOTO: WZ-BILDDIENST/KNOTHE<br />

Ulrike Grunemann verwöhnt<br />

ihre Kundinnen in ihrem Kosmetik-Salon.<br />

FOTO: NIEMANN<br />

Ein Salon für <strong>die</strong> Körperpflege<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Sie ist Insulanerin<br />

durch und durch <strong>–</strong> Ulrike<br />

Wilhelmi. Als Ulrike Grunemann<br />

1961 mit ihrer Zwillingsschwester<br />

Claudia geboren, hat sie feste<br />

Wurzeln auf <strong>Wangerooge</strong>, hat<br />

<strong>hier</strong> ihren Beruf gelernt, sich<br />

eine Existenz aufgebaut und<br />

ihre geliebte Insel in ihrem bisherigen<br />

Leben kaum verlassen.<br />

Halt, so ganz stimmt das<br />

nicht. Ein Jahr lang hat sie mal<br />

in Braunschweig gelebt, im Rahmen<br />

ihrer Ausbildung. Sie hat<br />

dort <strong>die</strong> Kosmetik-Fachschule<br />

besucht. „Ein Jahr weg von der<br />

Spielwaren ·Andenken ·Haushaltswaren<br />

MONOPOLY<br />

MONOPOLY<br />

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WANGEROOGE<br />

WANGEROOGE<br />

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WANGEROOGE<br />

Insel <strong>–</strong> das war schon schwer“,<br />

sagt Ulrike Wilhelmi, <strong>die</strong> somit<br />

nicht verhehlt, dass sie damals<br />

unter starkem Heimweh gelitten<br />

hat.<br />

Gelernt hat Ulrike Grunemann<br />

<strong>–</strong> später heiratete sie den<br />

Insulaner Volker Wilhelmi <strong>–</strong> in<br />

der längst der Vergangenheit<br />

angehörenden Insel-Drogerie<br />

Philipps. Und längst wusste <strong>die</strong><br />

junge Frau schon, was sie wollte<br />

<strong>–</strong> irgend wann selbstständig<br />

und unabhängig sein. Was folgte,<br />

war <strong>die</strong> Fortbildung in Braunschweig<br />

und das eigene Kos-<br />

metik-Studio.<br />

Vor 29 <strong>Jahre</strong>n, 1983, wagte<br />

sie <strong>die</strong>sen Schritt in <strong>die</strong> Selbstständigkeit.<br />

Im Neubaugebiet<br />

des Dorfgrodens hat Ulrike Wilhelmi<br />

sich ihren Traum erfüllt.<br />

Weit hinten in der Christian-Janßen-Straße,<br />

kurz vor dem Flugplatz,<br />

hat sie ihren Salon im<br />

schmucken Eigenheim eingerichtet.<br />

Doch ihre Kundinnen<br />

finden nicht nur den Weg zu ihr.<br />

Ulrike Wilhelmi kommt auch ins<br />

Haus. Und das wissen vor allem<br />

<strong>die</strong> älteren Insulanerinnen sehr<br />

zu schätzen.<br />

Café <strong>–</strong>Restaurant <strong>–</strong>Bar<br />

*durchgehend warme Küche<br />

*große Auswahl an vegetarischer Küche<br />

*Salate, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte<br />

*verschiedene Biere vom Faß<br />

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Erholung ist eine Insel<br />

Im August<br />

wieder<br />

Insel-Tombola<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Erneut<br />

findet in <strong>die</strong>sem Jahr wieder<br />

im August <strong>die</strong> schon traditionelle<br />

Insel-<br />

Tombola<br />

statt. Bereits<br />

zum<br />

zwölften<br />

Mal. Und<br />

wieder ist<br />

FOTO: WZ-BILDDIENST<br />

Kitzbühel-Fashion auf der Insel<br />

Mode der besonderen<br />

Art gibt es auf der Insel<br />

in der Peterstraße <strong>–</strong> bei<br />

David Ellmer.<br />

VON JÜRGEN PETERS<br />

Detlef<br />

„Icke“<br />

Schulz<br />

(Bild) aus Berlin der Verkäufer<br />

der 1-Euro-Lose.<br />

3756 Preise hat er zusammenbekommen.<br />

Erster<br />

Preis: ein Strandkorb. Zehn<br />

Fahrräder, Übernachtungsund<br />

Essens-Gutscheine stehen<br />

zudem in der Gewinn-<br />

Liste.<br />

WANGEROOGE <strong>–</strong>David Ellmer lebt<br />

seit acht <strong>Jahre</strong>n auf der Insel.<br />

Der Mann, der früher einmal in<br />

Berlin und Hamburg zu Hause<br />

war, ist mutiger Jungunternehmer.<br />

Er verkauft Mode. Seit Anfang<br />

März in der Peterstraße 17<br />

im „Freesenhuus“, vorher waren<br />

er und seine Partnerin „Zübi“<br />

um <strong>die</strong> Ecke in der Zedeliusstraße<br />

tätig.<br />

Und weil seine Angebote vornehmlich<br />

<strong>die</strong> jüngere Klientel<br />

Aktuelle Mode<br />

Accessoires<br />

&<br />

Medikosma<br />

Olsen Betty Barclay Zerres<br />

Anna Montana Angels Jeanswear<br />

Carla du Nord (Dänemark) ViaAppia<br />

David Ellmer in seinem „Trend-Style-Fashion-Store“ in der Peterstraße. Anfang März hat er sein<br />

Modegeschäft im „Freesenhuus“ eröffnet. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Ein Auswahl an trendiger Mode im neuen Geschäft von David<br />

Ellmer in der Peterstraße. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

Inh.<br />

Gesche Preuß<br />

Zedeliusstraße 36 ∙26486 <strong>Wangerooge</strong> ∙www.wangerooger-online-shop.de<br />

29<br />

anspricht, nennt er sein Geschäft<br />

denn auch „Trend-Style-<br />

Fashion-Store“. Vor allem Labels<br />

von Sportalm Kitzbühel,<br />

Marccain, Military oder Parajumpers<br />

<strong>–</strong> sowie weitere angesagte<br />

Marken <strong>–</strong> hängen an den<br />

Ständern oder lagern in den Regalen.<br />

David Ellmer fühlt sich auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> wohl mit seinem<br />

Geschäft. Doch er hat weitere<br />

Pläne. „Ich möchte gern auf<br />

dem Festland in einer größeren<br />

Stadt noch ein zweites Standbein<br />

aufbauen“, sagt er. Aber<br />

das habe Zeit. Seine Freundin<br />

„Zübi“ ist Friseurin und betreibt<br />

gleich nebenan ihren Salon. Zugang<br />

separat oder durch Davids<br />

Laden.


30<br />

Auch Männer mögen Mode<br />

Lässige und hochwertige<br />

Kleidung für den<br />

Mann <strong>–</strong> im „camel active“-Store<br />

in der Zedeliusstraße<br />

werden Wünsche<br />

wahr.<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Klar, mögen<br />

Männer von heute auch Mode.<br />

Klar, sie mögen es auch lässig<br />

und hochwertig.<br />

Klar, dass jetzt auch auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>die</strong>se Wünsche<br />

erfüllt werden können <strong>–</strong> im „camel<br />

active“-Store in der Zedeliusstraße<br />

45.<br />

Seit Mitte Mai ist das Geschäft<br />

am oberen Ende von<br />

<strong>Wangerooge</strong>s Flanier- und Ein-<br />

Der neue „camel active“-Store in der Zedeliusstraße 45 bietet<br />

vielfältige Mode für den Mann von heute. WZ-FOTO: KNOTHE<br />

kaufsmeile angesiedelt. Auf<br />

127 Quadratmetern wird ein<br />

Sortiment angeboten, das<br />

auch einer größeren Stadt gut<br />

zu Gesicht stehen würde. Stylische<br />

und angesagte Kleidung<br />

für „ihn“, der sich von Kopf bis<br />

Fuß modisch im Freizeit-Look<br />

kleiden will. Von Shirts und<br />

Shorts, vom hochwertigen<br />

Schuhwerk bis zum männlichen<br />

Accessoire <strong>–</strong> wie beispielsweise<br />

Bags und Gürtel,<br />

Schals und Tücher <strong>–</strong> wird alles<br />

angeboten, was des Mannes<br />

Herz begehrt.<br />

Geschäftsführer Stefan Tiemann<br />

von der „Mast Do Retail<br />

Trading Company“ als Inhaber<br />

ist sicher, dass das Konzept<br />

auf der Insel Erfolg hat.<br />

Noch ein Tipp für „sie“: Sollte<br />

Ihnen <strong>die</strong> Suche ihres Partners<br />

nach dem richtigen Stück<br />

zu lange dauern <strong>–</strong> setzten Sie<br />

sich einfach in eines der benachbarten<br />

Cafés.<br />

Stets das passende Urlaubs-Domizil parat<br />

WANGEROOGE/JP <strong>–</strong> Die Zeiten<br />

haben sich geändert. Klar ist<br />

das eine Binsenweisheit. Ganz<br />

besonders deutlich wird es<br />

aber, wenn es um <strong>die</strong> Vermietungen<br />

von Zimmern und Apartments<br />

auf den deutschen<br />

Inseln geht. Wurden früher noch<br />

<strong>die</strong> Mietwünsche für den Urlaub<br />

schriftlich, später über Telefon<br />

angefragt, so ist heute bei Mietwünschen<br />

<strong>die</strong> modernste Informations-<br />

und Kommunikationstechnik<br />

unverzichtbar.<br />

So ist es dank des Computers<br />

längst möglich, aus dem<br />

den Inseln an der Nord- und Ostseeküste<br />

fernen bergischen<br />

Wuppertal beispielsweise auf<br />

<strong>Wangerooge</strong> <strong>die</strong> Wünsche von<br />

Gästen <strong>–</strong> rechtzeitig <strong>–</strong> zu erfüllen.<br />

Und das macht mit großem<br />

NEU!<br />

OriginalitalienischesEis<br />

aus aus eigener eigener Herstellung<br />

Herstellung<br />

Erfolg <strong>die</strong> „WFV Wohnen & Ferien<br />

Vermietungs GmbH“.<br />

Schon seit mehr als 30 <strong>Jahre</strong>n.<br />

Mehr als 200 Objekte betreut<br />

WFV inzwischen auf <strong>Wangerooge</strong>.<br />

Es war im <strong>Jahre</strong> 1980. Der<br />

Wuppertaler Diplom-Kaufmann<br />

Hubert Baumeister kam mit seiner<br />

jungen Familie zum ersten<br />

Mal auf <strong>die</strong> östlichste der sieben<br />

ostfriesischen Inseln. Denn<br />

just in <strong>die</strong>sem Jahr war seine<br />

Tochter Marie geboren worden.<br />

War es nun <strong>die</strong> Euphorie des Familienzuwachses<br />

oder <strong>die</strong> sofort<br />

entbrannte Liebe zu <strong>Wangerooge</strong>?<br />

Die Baumeisters<br />

jedenfalls entschlossen sich,<br />

auf der Insel Eigentum zu erwerben.<br />

Sie ließen, nachdem sie zum<br />

e<br />

Pane Vino<br />

Italienisches Ristorante und Pizzeria<br />

Kauf des Grundstückes von der<br />

Volksbank animiert worden waren,<br />

das „Haus Strandblick“<br />

zwischen Oberer Strandpromenade<br />

und Peterstraße bauen.<br />

Ein Schmuckstück und Blickfang<br />

seit <strong>Jahre</strong>n mit seinen versetzten<br />

Terrassen.<br />

Alsbald nahm Baumeister <strong>–</strong><br />

den Gegebenheiten der Insel<br />

angepasst <strong>–</strong> <strong>die</strong> Verwaltung und<br />

Vermietung selbst in <strong>die</strong> Hand.<br />

Der Erfolg war durchschlagend,<br />

<strong>die</strong> Rendite animierte zu neuen<br />

Überlegungen. Er gründete kurzerhand<br />

<strong>die</strong> WFV und richtete<br />

ein Büro in zentraler Lage in der<br />

Zedeliusstraße 21 ein.<br />

Mittlerweile sind drei Jahrzehnte<br />

ins Land gezogen. Sohn<br />

Michel Baumeister ist längst in<br />

<strong>die</strong> Geschäftsleitung eingestie-<br />

gen. „Wir bieten Ferienwohnungen<br />

für jeden Geldbeutel an“,<br />

sagt er. Von der preiswerten<br />

Unterbringung bis zum Luxus-<br />

Apartment also. Mindestens<br />

drei Mitarbeiter im <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Büro sind ständig bestens<br />

im Bilde, um <strong>die</strong> Wünsche der<br />

Gäste zu erfüllen.<br />

Und weil das <strong>Wangerooge</strong>r<br />

Modell so erfolgreich war, hat<br />

sich das Unternehmen Baumeister<br />

weiter entwickelt. Auf<br />

den westlicheren ostfriesischen<br />

Inseln Baltrum und Juist<br />

hat sich <strong>die</strong> WFV etabliert, seit<br />

1992 auch auf der größten<br />

deutschen Ostsee-Insel Rügen.<br />

„Es sind inzwischen über 400<br />

Objekte, <strong>die</strong> wir betreuen“, sagt<br />

Michel Baumeister. Eine Erfolgsgeschichte.<br />

Alle Speisen aus frischen, naturbelassenen<br />

Produkten auch zum Mitnehmen!<br />

Bei Bestellung außer Haus von 3Pizzen<br />

ist <strong>die</strong> 4. GRATIS!<br />

(Die Gratis-Pizza ist<br />

von den Nr. 19-38 auszuwählen)<br />

mit großer Terrasse und mediterranem Flair am schönen Rosengarten<br />

(ideal geeignet auch für größere Gruppen)<br />

Zedeliusstr. 21 | 26486 <strong>Wangerooge</strong> | Tel.: (04469) 94 67 19 od. 94 69 47 | Fax: (04469) 94 69 49<br />

Ganzjährig geöffnet (Öffnungszeiten Hauptsaison 10 bis 23 Uhr)


20<br />

Wo finde ich wen auf <strong>Wangerooge</strong>?<br />

Gaststätten <strong>–</strong> Restaurants<br />

1 Digger‘s<br />

2 Düne 17<br />

3 Pane e Vino<br />

4 Fischrestaurant Kruse<br />

5 Café Treibsand<br />

Hotels - Unterkünfte<br />

6 Upstalsboom <strong>–</strong> Strandhotel<br />

7 Hotel Villa im Park<br />

8<br />

27<br />

18<br />

1<br />

24<br />

9<br />

16<br />

4<br />

5<br />

17<br />

15<br />

14<br />

3<br />

19 13 26<br />

22<br />

7<br />

6<br />

12<br />

25 11<br />

2<br />

10<br />

Evangelische Kirche<br />

Einzelhandel<br />

8 Biomaris<br />

9 Medikosma<br />

10 Thomas von Ahn e.K.<br />

11 David Ellmer<br />

12 camel active-Store<br />

13 Bäckerei Kruse<br />

14 Bäckerei Bolte<br />

15 Lüttjet Bauhuus<br />

16 Tee-Para<strong>die</strong>s<br />

17 Ihr Platz<br />

Katholische Kirche<br />

Wegweiser zu den <strong>Wangerooge</strong>r Unternehmen,<br />

<strong>die</strong> in unserem Sonderdruck werben.<br />

23<br />

21<br />

Sonstige<br />

18 Kurverwaltung<br />

19 Fahrrad- & Dinocar-Vermietung Beier<br />

20 Standort & Gepäck<strong>die</strong>nst Hundorf & Tammen<br />

21 LFH Luftverkehr Friesland Harle<br />

22 Bahnspedition Tholen<br />

23 Kosmetikinstitut Ulrike Wilhemli<br />

24 Berthold Maaß Bauunternehmen<br />

25 Hildebrands<br />

26 WFV-Ferienwohnungen<br />

27 Haus Grodenblick


TREND-STYLE-FASHION-STORE<br />

Peterstr. 17 ·D-26486 <strong>Wangerooge</strong><br />

FASHION AUF WANGEROOGE<br />

Bestellen Sie unseren Herbst/Winter Katalog 2012/13.<br />

Bestellungen nehmen wir gerne entgegen.<br />

Ansprechpartner: David Ellmer<br />

Tel.: 04469-9463089·Fax: 04469-9465177·ellmer@dtp-wear.de<br />

Mo. -Sa. 10.00 -13Uhr, 15.00 -18.30 Uhr, So. 10.00 -13.00 Uhr

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