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Literaturübersicht Fabrikplanung

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Fraktale Unternehmen haben als ein wichtiges Merkmal die Selbstähnlichkeit. Die Berücksichtigung<br />

dieser Selbstähnlichkeit vereinfacht die Planung und das Betreiben von Fabriken. Nicht nur die<br />

Fraktale sind einander ähnlich. Auch übergeordnete Unternehmenseinheiten, die die Fraktale<br />

bedienen, sie ver- und entsorgen, ähneln in bestimmten Merkmalen den Fraktalen. Die<br />

technologische Komponente fraktaler Fertigungssysteme werden an Beispielen in [180] näher<br />

erläutert. Ziel soll eine Vereinfachung durch Vereinheitlichung und Systematisierung sein.<br />

In den heutigen, turbulenten Unternehmensumgebung muß ein Führungs- und<br />

Organisationsinstrument eingesetzt werden. Laut Jaberg [181] ist hierfür das Prinzip der „fraktalen<br />

Fabrik“ geeignet.<br />

In [182] wird gezeigt, wie ein Unternehmen das Prinzip der fraktalen Fabrik in der Fertigung umsetzte<br />

und eine Verkürzung der Durchlaufzeiten erreichte.<br />

1.2.2. Umweltaspekte in der <strong>Fabrikplanung</strong> [183-195]<br />

Aufgrund der wahrnehmbaren Umweltveränderungen und einem damit verbundenen Wertewandel<br />

sehen sich Unternehmen immer höheren Anforderungen hinsichtlich des Umweltschutzes gegenüber.<br />

Restriktivere Gesetzgebungen, Neugestaltung der Haftungsgesetze, steigende Kosten, aber auch der<br />

Wettbewerb sind unmittelbare Gründe für umweltgerechtes Unternehmensverhalten. Seit April 1995<br />

wird europäisches Umweltrecht in nationales Recht umgesetzt und angewandt. Deutschen<br />

Unternehmen ist es möglich, sich nach der EG-Öko-Audit-Verordnung validieren zu lassen. Viele<br />

Unternehmen haben noch Schwierigkeiten, den Aufwand für die Einführung eines<br />

Umweltmanagementsystems nach dieser Verordnung abzuschätzen. Ein neues Audit-Instrument wird<br />

in [183] vorgestellt, welches Abhilfe schaffen kann. Das Umwelt-Kompakt-Audit ermöglicht einen<br />

Überblick über das betriebliche Umweltmanagement. Es kann auch dort eingesetzt werden, wo<br />

zunächst keine Teilnahme am EG-Audit geplant ist. Das Institut für Arbeitswissenschaften der RWTH<br />

Aachen ist im Beitrag [184] der Frage nachgegangen, welcher Stellenwert der Umweltthematik in der<br />

Praxis von KMU beigemessen wird und welche Aktivitäten bezüglich des Umweltmanagements<br />

durchgeführt bzw. geplant sind.<br />

Ahrend berichtet über ein Öko-Controlling [185], welches sowohl für die <strong>Fabrikplanung</strong> als auch für<br />

den Fabrikbetrieb geeignet ist. Öko-Controlling ist der Soll-Ist-Vergleich zur Absicherung / Einhaltung<br />

der Umweltverträglichkeit. Sollwerte ergeben sich aus Gesetzesvorschriften, verbindliche Richtlinien,<br />

Marktverhalten der Käufer, etc. Über den Soll-Ist-Vergleich offenbart das Öko-Controlling den<br />

eventuell notwendigen Maßnahmenbedarf und greift folglich regelnd in die Prozesse und Vorgänge<br />

so ein, daß möglichst rasch erfordernisgerecht Aktivitäten zur Umweltsicherung ergriffen werden<br />

können.<br />

Weitere Hilfen beim Umsetzen von Umweltschutzmaßnahmen sind Management-Werkzeuge wie<br />

Umweltkataster [186] und ein Faclity-Management-System. Mit einem ganzheitlichen Ansatz [187]<br />

lassen sich deutliche Erfolge beim Reduzieren des Energie- und Wasserverbrauchs erzielen; ebenso<br />

wie bei der Wiederverwendung produktionsbedingter Abfälle als Werkstoffe. Mit der Erstellung eines<br />

Gefahrstoffkatasters trägt ein Unternehmen den Forderungen der Gefahrstoffverordnung Rechnung.<br />

Dabei sind die Gefahrstoffe zu ermitteln und in einer fortlaufenden, gepflegten Übersicht mit allen<br />

Änderungen bezüglich neuer Gefahrstoffe, deren Einstufung, Menge und Einsatzbereich zu<br />

verwalten. Das Gefahrstoffkataster mit seinen umfassenden Informationen stellt somit eine Hilfe und<br />

Unterstützung im Umgang mit den Gefahrstoffen im Unternehmen dar.<br />

Anhand von kleinen und mittleren Betrieben zeigen die Beiträge [188,189] auf, daß der<br />

produktionsintegrierte Umweltschutz mit Hilfe umweltfreundlicher Maßnahmen die Erschließung<br />

wirtschaftlicher Potentiale direkt ermöglicht. Durch neue Technologien und optimierte Verfahren<br />

lassen sich während des Produktionsprozesses Energiebedarfe senken, Roh-, Hilfs- und<br />

Betriebsstoffe einsparen und damit insgesamt Ressourcen schonen und Kosten reduzieren.<br />

Einen Schritt weiter geht Vogl in [190]. Dort stellt er einen Leitfaden zur ökologischen<br />

Produktbewertung vor, der dem Unternehmen beim umweltbewußten Entwickeln, Gestalten und<br />

Fertigen hilft. Leider zählt bislang die vorausschauende, ökologische Produktentwicklung, die<br />

Materialauswahl, Gestaltung der Fertigungsprozesse, Nutzung und Entsorgung der Produkte mit<br />

einbezieht, kaum zur gängigen Praxis.<br />

Über die steigenden Mengen an Elektronik-Altgeräten und Baugruppen gibt es kaum mehr Zweifel,<br />

über die Wege der rationellen Aufbereitung der enormen Schrottberge dagegen schon. Das<br />

Aufbereiten aber fängt nicht erst mit der Demontage der Geräte und deren Bestandteile an. Denn was<br />

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