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Literaturübersicht Fabrikplanung

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3.1. EDV-Tools zur Unterstützung und Überwachung [202-214]<br />

Becker geht in [202] der Frage nach, ob die langfristige Planung in der heutigen Zeit noch sinnvoll<br />

erscheint. Nach Becker wird die quantitative Planung von Unternehmenszielen als Basis für das<br />

operative Geschäft in Zukunft unabdingbar sein. Nur müssen die Pläne plausibel und im Ansatz<br />

überhaupt durchführbar sein. Hierfür gibt er die Szenariotechnik als Planungshilfe an.<br />

Dobler geht in [203] einen Schritt weiter und integriert in die Planungsberechnung das Instrument der<br />

Risikoanalyse. Damit wird der Aussagegehalt der Planrechnungen, die auf mehreren Szenarien<br />

basieren, gesteigert, weil die Risikoanalyse dem jeweiligem Szenario eine Eintrittswahrscheinlichkeit<br />

zuordnet.<br />

Wird die Planung einer Montageanlage von geeigneten Rechnerwerkzeugen durchgängig unterstützt,<br />

entfällt das aufwendige Umwandeln oder wiederholte Beschaffen von Planungsdaten. Im weiteren<br />

Verlauf der Planung können die erzeugten Daten für die Inbetriebnahme der automatisierten Anlage<br />

direkt weiterverwendet werden. [204] stellt dazu das System CosMonAut (Computersystem zur<br />

Montage-Automatisierung) vor.<br />

Die Hersteller von Montagesystemen sehen sich dem Problem gegenübergestellt, möglichst früh in<br />

der Entwicklungsphase Qualitätsmerkmale sicher abzuschätzen, zu gewährleisten und deren<br />

Einhaltung bis zum Nachweis in der Abnahme- und Betriebsphase laufend zu überprüfen. Laut [205]<br />

soll eine Planungsmethode, die Qualitäts- und Berechnungswerkzeuge in die Montageplanung<br />

integriert, einfache Unterstützung leisten.<br />

Mit Hilfe von Lernkurven können in der Kleinserienfertigung die Herstellkosten einschließlich der<br />

Gemeinkosten besser geplant und gesteuert werden. In dem Beitrag [206] wird die dabei<br />

zugrundeliegende Planungssystematik vorgestellt.<br />

Hinter dem Begriff. „Supply Chain Management (SCM)“ verbirgt sich der Anspruch auf eine<br />

umfassende Planung der Logistik- und Zulieferketten mittels neuer Software-Werkzeuge. Nach [207]<br />

analysiert und steuert SCM alle Abläufe vom Rohmaterial über Fertigung bis zum Kunden. Die<br />

Funktionsweise der SCM-Programme beruht auf dem Erstellen eines modellhaften Szenarios aus<br />

vorhandenen Stammdaten, in das aktuelle, vorgangsbezogene Daten einfließen. Entscheidend ist ein<br />

möglichst wirklichkeitsnahes Abbilden logistischer Ketten und Ereignisse, die alle wichtigen<br />

Prozeßparameter einschließlich Quellen und Marktdaten enthalten. Auch den Austausch von<br />

Produktions- und Prozeßdaten zwischen Unternehmen sollen diese Softwarepakete bewältigen.<br />

Am Beispiel der Stahlhalbzeugherstellung wird die Komplexität der Planung und Steuerung von<br />

mehrstufiger, kundenauftragsorientierter Fertigung aufgezeigt [208,209], wenn Anforderung bezüglich<br />

Bestandssenkung, Durchlaufzeitreduktion sowie Termintreue vorgegeben sind. Zur Planung wird ein<br />

integriertes System aus übergreifend koordinierter Planung und kurzfristiger Fertigungssteuerung mit<br />

verteilten, kooperativen Leitständen empfohlen.<br />

Durch die Globalisierung der Märkte gelten für produzierende Unternehmen geänderte<br />

Rahmenbedingungen. Aufgrund der Tendenzen zu Dezentralisierung, Outsourcing, virtuelle Fabrik<br />

etc. müssen Produktentwicklungsprozesse vermehrt an verschiedenen Standorten und Unternehmen<br />

verteilt durchgeführt werden. Dies hat einen erhöhten Abstimmungs- und Koordinationsaufwand zur<br />

Folge. Der Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie kann der Schlüssel zu<br />

einer kooperativen Produktentwicklung sein. [210] beschreibt hierzu Möglichkeiten.<br />

Auch Kühnle [211] ist der Meinung, daß Planungssysteme zunehmend auch Einflußgrößen wie<br />

Informationsflußorientierung, Gestaltung der Kommunikationsbeziehungen sowie Verantwortungs-<br />

und Teambereiche berücksichtigen müssen. Hierzu erläutert er das System „Factotum“, welches sich<br />

der neuen Aufgaben stellt und Lösungswege aufzeigt.<br />

Durch die zunehmende Nutzung rechnergestützter Verfahren zur Prozeßuntersuchung sind in den<br />

letzten Jahrzehnten klassische Untersuchungsmethoden beinahe in Vergessenheit geraten. Dabei<br />

bieten gerade diese Methoden Möglichkeiten, Modelle für Prozesse mit hoher Komplexität zu<br />

erarbeiten. Eine dieser Methode ist die in [212] vorgestellte Ähnlichkeitstheorie.<br />

Nicht nur im Entwicklungsbereich, sondern auch im Personalbereich gibt es Aufgaben, die der EDV-<br />

Unterstützung bedürfen. [213] stellt ein Prognosesystem vor, welches mit Hilfe geplanter Stückzahlen<br />

und detaillierter Arbeitsplanzeitdaten den kostenstellenspezifischen Personalbedarf vorausberechnet.<br />

Zusätzlich unterstützt das Programm kapazitätsorientierte Make-Or-Buy-Entscheidungen.<br />

In herkömmlicher Software sind die Business-Objekte (Lieferschein, Aufträge, Rechnungen) nicht frei,<br />

sondern in einem fest programmierten Ablauf eingebettet, d.h. die Software enthält Informationen<br />

über den Prozeß. Neuentwickelte „Enterprise Ressource Planing (ERP)-Systeme“ wie beispielsweise<br />

„PIUSS penta“ [214] bieten das Konzept der sogenannten „kontextfreien Business Objekte“. Sie<br />

enthalten keinerlei Informationen über Vorgänger- und Nachfolgeaktivitäten oder zugehörige<br />

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