Die Verbreitung des Granatapfels - Medienservice ProGenuss

Tipp
Wer genau hinsieht,
kann beim nächsten
Museumsbesuch
sicherlich eine ganze
Reihe von Granatapfeldarstellungen
auf alten Gemälden
entdecken.
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Der Granatapfel in Kunst und Kultur
Die christliche Symbolik
● Der Granatapfel symbolisiert in der christlichen Symbolsprache
die Kirche als Ekklesia, als Gemeinschaft der Gläubigen.
● Er ist außerdem auch Symbol des Priesterstands, weil er in seiner
harten Schale (die die Askese des Priesterstands darstellt) reiche
Frucht trägt.
● Aufgrund dieser Symbolik taucht der Granatapfel in zahlreichen
mittelalterlichen Tafelgemälden auf. So ist beispielweise in einer
Darstellung von Matthias Grünewald die »Stuppacher Madonna«
zu sehen, wie sie dem Jesuskind einen Granatapfel reicht.
Die jüdische Symbolik
● Im Judentum war der Granatapfel ein Symbol für die Gesetzestreue
gegenüber der Thora. Der Granatapfel steht in der jüdischen
Religion auch für Regeneration und Fruchtbarkeit.
● Der Granatapfel (das hebräische Wort »rimon« bezeichnet
sowohl den Baum als auch die Frucht) wird in 4 Mose 13,23 mit
Weintrauben und Feigen als eine der drei Früchte benannt, die die
Kundschafter aus Kanaan mitbrachten, um die Fruchtbarkeit des
Landes zu illustrieren. Er ist eine der »sieben Arten«, mit der der
Ewige das Land gesegnet hat.
● Die große Anzahl der Samen ist ein Symbol für Fruchtbarkeit
und Weisheit. Der Granatapfel ist daher sehr oft als Motiv in der
jüdischen Kunst vorzufinden.
● Das Gewand des Hohenpriesters wird von Granatäpfeln aus
Karmesin (2 Mose 28,33) in Blaupurpur und Rotpurpur geschmückt.
● Von Schaul wird erzählt, dass er unter einem Granatapfelbaum
sitzt (1 Schemuel 14,2).
● In einer Mahnrede vergleicht der Prophet Joel die Situation des
Volkes Israel mit verdorrten Früchten, u. a. mit dem Granatapfel
(Joel 1,12).