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Presse-Information 08. Januar 2010 Wiederaufnahme vom 12. März ...

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DIREKTION WOELFFER<strong>Presse</strong>-<strong>Information</strong><strong>08.</strong> <strong>Januar</strong> <strong>2010</strong>ZILLEvon Horst PillauRegie: Klaus Gendries, Ausstattung: Martin Rupprechtmit Walter Plathe, Luise Schnittert, Maria Mallé, Kim Pfeiffer, Reiner Heise, Oliver Trautweinund Peter Buchheimam Klavier: Peter Buchheim<strong>Wiederaufnahme</strong><strong>vom</strong> <strong>12.</strong> März bis 2. Mai <strong>2010</strong>Theater am KurfürstendammDas Stück„Walter Plathe spielt Heinrich Zille ganz berauschend", urteilte „DerTagesspiegel“ über dessen Darstellung des Malers in Horst PillausStück nach der Uraufführung im Februar 2009. Und die dpa befand:„Die Rolle des 1929 gestorbenen Zeichners und Malers des Berliner´Milljöhs´ ist dem im Berliner Scheunenviertel am Alexanderplatzaufgewachsenen Schauspieler wie auf den Leib geschrieben [...]."Der Berliner Theaterclub ehrte ihn für seine Darstellung mit demPublikumspreis „Goldener Vorhang“.Vom <strong>12.</strong> März bis zum 2. Mai <strong>2010</strong> nimmt das Theater amKurfürstendamm das Stück nach dem großen Erfolg im Jahr 2009 nocheinmal auf den Spielplan.„Zille“ ist vor allen Dingen deswegen so gelungen, weil Plathe derTitelfigur eine große Glaubwürdigkeit verleiht. Der Schauspieler hatsich lange mit dem Maler beschäftigt und ist Mitglied der Zille-Gesellschaft. Er war es, der an Horst Pillau mit der Idee herantrat, einStück über den Berliner Künstler zu schreiben.Theater und Komödie am Kurfürstendamm, Leitung <strong>Presse</strong>- und Öffentlichkeitsarbeit, Brigitta ValentinKurfürstendamm 206/209, 10719 BerlinTel. 030/885911-35, Fax –63, E-Mail: valentin@komoedie-berlin.de


Pillau betrat mit dieser Arbeit Neuland, denn nie zuvor hatte er einStück über eine reale Person verfasst.Plathe selbst charakterisierte den von ihm dargestellten Maler voreiniger Zeit in einem Interview mit der Zeitschrift „Superillu“ so: „Zillehatte einen Blick für Menschen und Situationen – und er war der erstesozialkritische Zeichner und Maler! Der Abend zeigt vor allem die FigurHeinrich Zille in all ihrer Zerrissenheit, einen Künstler, der natürlichauch verführbar war. Es gab ja damals Zille-Bälle, Zille-Filme ... Undirgendwann stellt er sich die Frage: Will ich das überhaupt? Underkennt: Nein, so nicht!“Autor Horst Pillau zeigt Zille in all seinen Facetten: herzlich und ernst,bitter und komisch, bodenständig und engagiert und lässtZeitgenossen des Künstlers wie Claire Waldoff, Max Liebermann undsogar den Kaiser auftreten. Die Zuschauer erleben den Maler im„Milljöh“: mit Droschkenkutschern und Huren, in seiner Stammkneipeund mit seiner geliebten Frau. Das Stück zeichnet Zilles Weg <strong>vom</strong>unbekannten Maler zum anerkannten Künstler nach.Zille – Der Mensch1858 wird Heinrich Zille in Radeburg bei Dresden geboren. Als er neunJahre alt ist, zieht die Familie nach Berlin um, wo Heinrich nach seinerSchulzeit eine Lehre als Lithograph aufnimmt. Daneben lässt er sichvon Theodor Hosemann in Malerei und Illustration ausbilden. Nachder Ausbildung bekommt Zille eine Gesellenstelle bei der„Photographischen Gesellschaft“, einer grafischen Werkstatt, die vorallem Gebrauchsgrafik und Trivialkunst produziert, und bei der er 30Jahre angestellt bleibt. Etwa ab 1890 beginnt Heinrich Zille mit derProduktion eigener künstlerischer Arbeiten. Er schafft zahlreicheZeichnungen und Radierungen - oft zu sozialkritischen Themen. Ab1894 nimmt Zille zahlreiche Fotografien mit Szenen aus den BerlinerStraßen, von Volksfesten und aus den Ateliers befreundeter Künstlerauf.Durch die Freundschaft mit Max Liebermann, August Gaul und KätheKollwitz kommt Heinrich Zille mit den Künstlern der „BerlinerSezession“ in Kontakt. 1903 wird er Mitglied dieserKünstlervereinigung und zeigt seine Arbeiten regelmäßig in derenAusstellungen. In dieser Zeit arbeitet Heinrich Zille vorrangig alsZeichner für Publikationen wie den „Simplicissimus“, die „LustigenBlätter“, „Jugend“ und „Ulk“.


Käthe Kollwitz, mit Zille in langjähriger Freundschaft verbunden,schwärmte: „…es gibt noch einen dritten Zille, und dieser ist mir derliebste. Der ist weder Humorist für Witzblätter noch Satiriker. Er istrestlos Künstler. Ein paar Linien, ein paar Striche, ein wenig Farbemitunter – und es sind Meisterwerke.“1907 wird Heinrich Zille aus der „Photographischen Gesellschaft“entlassen und lebt fortan als freier Künstler. 1913 gründen 40Künstler, die aus der „Berliner Sezession“ austreten, die Vereinigung„Freie Secession“, Heinrich Zille wird deren Vorstandsmitglied.Im selben Jahr erscheinen sein Bildband „Mein Milljöh“ und dieZyklen „Berliner Luft“ und „Hurengespräche“, die ihn berühmtmachen. In seinen Arbeiten zeigt der „Pinselheinrich“ Themen ausdem Berliner „Milljöh“, das er liebevoll und sozialkritisch darstellt.Seine Figuren und Szenen stammen vornehmlich aus der sozialenUnterschicht.1924 wird Zille aufgrund einer Initiative von Max Liebermann in dieAkademie der Künste aufgenommen und zum Professor ernannt.Zu seinem 70. Geburtstag, im Jahr 1928, realisiert das MärkischeMuseum Berlin die Ausstellung „Zilles Werdegang“, die denHöhepunkt seiner Popularität markiert.Ein Jahr später stirbt Heinrich Zille in Berlin und wird auf demStahnsdorfer Friedhof bei Potsdam beigesetzt.Seine Werke sind weltweit verbreitet und werden sowohl in Museenals auch in Privatsammlungen ausgestellt und archiviert.Mit dem Heinrich-Zille-Museum in Berlin wurde 2002 ein ständigerAusstellungsort für den Mann geschaffen, der wie Kurt Tucholskymeinte: „...die reinste Inkarnation Berlins verkörpert.“Aus: www.heinrich-zille.comWalter Plathe spielt ZilleDer in Ost und West bekannte Schauspieler ist Millionen vonFernsehzuschauern vor allem als „Landarzt“ in der gleichnamigenZDF-Serie ans Herz gewachsen. Doch trotz der vielen Dreharbeitenbleibt er seiner ersten Liebe – dem Theater – treu. Denn: „Die Muttervon’s Janze ist das Theater!“Mit dem Otto-Reutter-Abend „Alles weg’n de’ Leut’“ gab er 1990 seinDebüt am Kurfürstendamm. Für das Solostück „Heute kein Hamlet“erhielt er 2001 seinen ersten „Goldenen Vorhang“. 1995 glänzte er inder Titelrolle des großherzigen Kneipenwirts in Horst Pillaus „Kaiser


<strong>vom</strong> Alexanderplatz“. Vom selben Autor ließ er sich auch den„Kohlenpaul“ schreiben. Plathe überzeugte als Hundefänger Schwejk,war in „Ein eingebildet Kranker“ zu sehen und trat 2008 u. a. mitseinen musikalischen Programmen zu Otto Reutter und RalphBenatzky am Kurfürstendamm auf. Außerdem stand er im Sommer2008 unter der Regie von Dieter Wedel bei den Nibelungen-Festspielen in Worms auf der Bühne.Plathe ist gebürtiger Berliner. Er wuchs in der Ackerstraße imScheunenviertel auf. Nach der Schauspielschule spielte er amStaatstheater Schwerin und am Theater der Freundschaft in Berlin.Seit 1981 war er festes Mitglied im Schauspielensemble desDeutschen Fernsehfunks und wurde fünf Mal zum TV-Liebling der DDRgewählt. Kurz vor der Wende, im Sommer 1989, verließ er die DDR undbegann noch einmal ganz von vorn. Jetzt ist er einer der wenigengesamtdeutschen Fernsehlieblinge.Maria Mallé„Maria Mallé gehörte zu den Stars des alten Metropol-Theaters. Siewar Sally Bowles in ´Cabaret´, Katharina in ´Kiss me Kate´, dieBandleaderin Sweet Sue in ´Manche mögen´s heiß´und und und ...Mehr als 25 Jahre hat sie eine Hauptrolle nach der anderen gespielt“,schrieb ein Journalist vor einiger Zeit über die Sängerin. Anlass hierzuwar ihre Rückkehr in den Admiralspalast, das frühere Metropol-Theater, wo sie Ende 2008 erst die Rolle der Mrs. Higgins in „My FairLady“ übernahm.Gerade 20-jährig wurde die Mallé Ensemblemitglied des berühmtenBerliner Kabaretts „Die Distel“. Nicht lange danach wechselte sie <strong>vom</strong>Hinterhaus ins Vorderhaus – dem Metropol-Theater, wo sie BerlinerTheatergeschichte schrieb.Zum 750-jährigen Stadtjubiläum Berlins verkörperte sie die Kabarett-Legende Claire Waldoff im Film „Claire Berolina“. Georg Kreislers„Heute abend: Lola Blau“ brachte sie in der DDR zur Erstaufführungund auf Schallplatte heraus.Im Mittelpunkt ihrer vielseitigen Soloabende stehen immer wiederBlüten der Berliner Brettl- und Gassenhauer-Geschichte, aber auchSchlager aus der Ufa-Film-Zeit oder Kompositionen von Kurt Weill,Hanns Eisler und Paul Dessau. Kein Wunder, dass Regisseur KlausGendries sie für „Zille“ engagierte. Sie spielt Hulda, die Frau Zilles, dieKünstlerin Käthe Kollwitz und einige andere Berliner „Pflanzen“.


Weitere Berliner Gewächse... werden von Luise Schnittert, Kim Pfeiffer, Reiner Heise, OliverTrautwein und Peter Buchheim, der auch am Klavier begleitet,gespielt.Horst Pillau – Der Autor2007 feierte der Bühnen-, Fernseh-, Kabarett- und Buchautor HorstPillau seinen 75. Geburtstag. In nun über fünf Jahrzehnten hat er alssensibler Beobachter und Meister der leisen Töne sein Publikumunterhalten. „Er hatte schon als Schüler all die Gaben, die ein guterAutor besitzen muß, Talent, Ernsthaftigkeit, Zuverlässigkeit undFleiß“, hat sein Kollege Curth Flatow einmal über ihn gesagt.Bereits während seines Studiums schrieb Pillau Hörspiele undSketsche für den RIAS, die in dem von Hans Rosenthal produziertenKabarettprogramm ausgestrahlt wurden. Für dessen populäreFernsehshow „Dalli, Dalli“ arbeitete Pillau nicht nur als Autor, sonderntrat darin auch als Theaterdirektor auf. Weitere Arbeiten für dasFernsehen waren u. a. die Serie „Familienbande“ (1982), „Ein Mannmacht klar Schiff“ (1985) und „Die Wilsheimer“ (1987).Seinen ersten großen Erfolg als Bühnenautor feierte er mit demVolksstück „Das Fenster zum Flur“ (1960), das er zusammen mit CurthFlatow schrieb. In den Hauptrollen: Inge Meysel und Rudolf Platte. Vonder urberlinischen Studie existieren ungefähr 300 verschiedeneInszenierungen. Sie wurde mehr als 10.000 Mal auf die Bühnegebracht. 2001 stand sie auf dem Spielpan des Theaters amKurfürstendamm. Edith Hanke und Klaus Sonnenschein, der auchRegie führte, spielten die Hauptrollen.1964 wurde Pillaus „Kaiser <strong>vom</strong> Alexanderplatz“ unter der Regie vonErik Ode uraufgeführt. Auf der Bühne standen u. a. Rudolf Platte,Camilla Spira und Anita Kupsch. Das Stück wurde über 400 Mal ensuite gespielt.1996 übernahm Walter Plathe die Rolle des Kaisers im Theater amKurfürstendamm.Ein Jahr später hatten dort Hans-Jürgen Schatz, Brigitte Grothum,Brigitte Mira und Wolfgang Gruner mit Pillaus Lustspiel „Guten Tag,Herr Liebhaber!“ grandiosen Erfolg.Neben Bühnenstücken schrieb Pillau auch Romane. SeinenBriefwechsel mit prominenten Künstlern sowie seinen inzwischenerwachsenen Kindern übergab er der Akademie der Künste.

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