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Ausgabe 02/2012 - Wirtschaftsjournal

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Nanoanalytik<br />

Präzision und Kontrolle<br />

Nanoanalytik ermöglicht optimale Weiterentwicklung von Nanostrukturen<br />

In der Industrie nimmt der Anteil von Nanotechnologieprodukten stetig zu. Wegen der<br />

Verkleinerung der Strukturen steigen die Anforderungen an deren Präzision und Kon -<br />

trolle. Um optimale Produktionsprozesse und hohe Qualität der Nanostrukturen zu<br />

garantieren, bedienen sich sowohl Forschung und Entwicklung als auch die Fertigung<br />

der Nanoanalytik. „Darunter sind analytische Verfahren zu verstehen, mit denen Nanostrukturen<br />

– also Strukturen, die kleiner als 100 Nanometer sind – untersucht werden<br />

können“, erklärt Professor Ehrenfried Zschech, Leiter der Hauptabteilung Nanoanalytik 1<br />

Prüfsysteme am Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren (IZFP) und<br />

Sprecher des Dresdner Fraunhofer Clusters Nanoanalytik. „Ziel ist es, die hergestellten<br />

Materialien so zu modifizieren, dass bestimmte physikalische Eigenschaften für die Endanwendung<br />

optimiert werden.“ So ermöglicht zum Beispiel die Analyse der Zusammensetzung<br />

von Nanoschichten Aussagen über Verunreinigungen, Leitfähigkeit und Härte.<br />

„Ohne die hochauflösende Analytik wären die Strukturen aus der Nanotechnologie<br />

nicht charakterisierbar. Deshalb ist sie für die Entwicklung neuer Technologien und<br />

Produkte unentbehrlich“, betont Zschech.<br />

Für die Bestimmung der Materialeigenschaften bedient sich die Nanoanalytik unterschiedlicher<br />

Verfahren. „Momentan arbeiten wir an der Entwicklung neuer analytischer<br />

Methoden, mit deren Hilfe wir die mechanischen Spannungen in Nanostrukturen<br />

bestimmen können“, beschreibt Zschech. Die Zukunft gehört der vierdimensionalen<br />

Mikroskopie. Diese Methode kombiniert Bildgebung und Analytik in Raum und Zeit.<br />

Eine zusätzliche Möglichkeit der Untersuchung von Nanostrukturen bietet der Einsatz<br />

von Mikro- und Nanomanipulatoren, die Partikel und Nanostrukturen bewegen können.<br />

Neben diesen aktuellen Trends in der Nanotechnologie forscht das Cluster Nanoanalytik<br />

im Bereich der hochauflösenden Transmissionselektromikroskopie sowie Röntgen- und<br />

Elektronentomografie. Wichtige Anwendungsfelder der Nanoanalytik sind neben Energietechnik<br />

sowie Leichtbau- und Funktionswerkstoffen die Mikro-, Nano- und Optoelektronik.<br />

„Um die Forschung auf diesen Gebieten voranzutreiben, arbeiten wir eng mit<br />

großen Konzernen, aber auch mit KMU aus der ganzen Welt zusammen“, so Zschech.<br />

Das SGS INSTITUT FRESENIUS GmbH<br />

mit seinem Bereich CTS Microelectronics<br />

ist einer der führenden Analytik-<br />

Dienstleister entlang der Wertschöpfungskette<br />

von High-Tech Industriepartnern.<br />

Das Unternehmen fokussiert sich<br />

auf Branchensegmente, in denen<br />

Mikro- und Nanostrukturen oder dünne<br />

Schichten verwendet werden.<br />

Die Stärken liegen speziell in der Werkstoff-,<br />

Oberflächen- und Schichtanalytik<br />

aber auch in der Untersuchung von<br />

Prozessmedien. Untersucht werden<br />

auch nanotechnische Strukturen und<br />

Nanoschichten hinsichtlich ihrer materialspezifischen<br />

und strukturellen<br />

Eigenschaften.<br />

Ein interdisziplinäres Team kann dabei<br />

auf jahrzehntelange Erfahrung und<br />

modernste chemische und physikalische<br />

Analyseverfahren zurück blicken.<br />

Prof. Dr. Ehrenfried Zschech presented nano<br />

X-ray tomography at the "Colloquium on<br />

Electron and Ion Microscopy for Semicon -<br />

ductor and Materials Science Applications"<br />

in mid-May 2011.<br />

Prof. Dr. Ehrenfried Zschech stellte Mitte Mai<br />

2011 im Rahmen des „Colloquiums on Electron<br />

and Ion Microscopy for Semiconductor<br />

and Materials Science Applications“ die<br />

Nano-Röntgentomographie vor.<br />

Photo: Fraunhofer IZFP-D<br />

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