Der Textilveredler und Produzent von Trägergeweben und - WTFE
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Konsum mit Sinn ist bei Verbrauchern<br />
auf dem Vormarsch <strong>und</strong> laut<br />
der Initiative Aid by Trade spielen<br />
moralische Werte bei der Kaufentscheidung<br />
eine immer größere Rolle.<br />
R<strong>und</strong> 18% aller Konsumenten<br />
ließen sich in der Kategorie der<br />
„Modebewusst Sozialen“ zusammenfassen.<br />
Sie seien die Kernzielgruppe.<br />
Informiert einkaufen, ist Teil<br />
des Trends, moderne Verbraucher<br />
wollen wissen, woher die Produkte<br />
kommen <strong>und</strong> welche Qualität dahinter<br />
steht. Gleichzeitig bleibt natürlich<br />
das Trend-, Preis- <strong>und</strong> Markenbewusstsein<br />
bestehen. Befragte<br />
K<strong>und</strong>en des Versandhändlers Otto<br />
waren allerdings bereit, für „Cotton<br />
made in Africa“ Artikel bis zu 15%<br />
mehr Geld auszugeben als für gleiche<br />
ungelabelte Artikel. Vorteile für<br />
Modemarken <strong>und</strong> Handel liegen daneben<br />
natürlich auch in der Steigerung<br />
des Image-Wertes.<br />
Rohstoffmarke<br />
Cotton made in Africa ist ein „ingredient<br />
Brand“, eine Marke für Rohstoffe,<br />
in diesem Fall afrikanische<br />
Baumwolle. Dahinter steht die Idee,<br />
afrikanischen Baumwollbauern Hilfe<br />
zur Selbsthilfe zu bieten <strong>und</strong> die Lebensbedingungen<br />
der afrikanischen<br />
Bauern <strong>und</strong> Bevölkerung langfristig<br />
forward textile technologies November 2008<br />
zu verbessern. Vor Ort bietet das<br />
Projekt den Kleinbauern Schulungen,<br />
um ihnen zu zeigen, wie sie<br />
mit effizienten <strong>und</strong> modernen Methoden<br />
der Feldbearbeitung mehr<br />
ernten <strong>und</strong> dabei soll gleichzeitig<br />
eine sowohl umwelt- als auch sozialverträgliche<br />
Baumwollproduktion<br />
sichergestellt sein.<br />
Für die Produktion gelten soziale,<br />
moralische <strong>und</strong> ökologische Prinzipien.<br />
Kinderarbeit <strong>und</strong> lebensgefährliche<br />
oder ges<strong>und</strong>heitsschädliche<br />
Arbeitsbedingungen sind strikt<br />
untersagt, es darf nicht auf Land angebaut<br />
werden, das nach nationaler<br />
Gesetzgebung unter Naturschutz<br />
steht <strong>und</strong> der Anbau wie auch Verkauf<br />
<strong>von</strong> genmanipulierter Baumwolle<br />
darf die Entwicklungs- <strong>und</strong> Absatzchancen<br />
anderer Bauern in der<br />
Region, die keine genmanipulierte<br />
Baumwolle anbauen, nicht beeinträchtigen.<br />
Um darüber hinaus die Nachfrage<br />
nach afrikanischer Baumwolle regelmäßig<br />
<strong>und</strong> langfristig zu sichern,<br />
haben sich bekannte Handelsunternehmen<br />
zusammengeschlossen<br />
<strong>und</strong> sich dazu verpflichtet, einen<br />
bestimmten Teil Ihrer Baumwolle in<br />
Cotton made in Africa-Qualität abzunehmen,<br />
<strong>und</strong> das auch zu Preisen,<br />
Ökologie 73<br />
Cotton made in Africa<br />
Gute Qualität in Verbindung mit Nachhaltigkeit <strong>und</strong> Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Eine Antwort auf die Nachfrage durch ökologisch <strong>und</strong> sozial motivierte Verbraucher bietet „Cotton made in<br />
Africa“, eine internationale Unternehmensinitiative für die wirtschaftliche Förderung nachhaltig produzierter<br />
afrikanischer Baumwolle. Durchgeführt wird das Projekt <strong>von</strong> der Aid by Trade Fo<strong>und</strong>ation in Hamburg.<br />
die den Erzeugern eine Existenz ermöglichen.<br />
Dazu zählen neben der<br />
Otto Group, Tom Tailor, Celio, Peek<br />
& Cloppenburg <strong>und</strong> Tchibo viele<br />
weitere, internationale Textilunternehmen.<br />
Außer den Unternehmen<br />
der Privatwirtschaft sind auch Regierungs-<br />
<strong>und</strong> Nichtregierungsorganisationen<br />
an diesem Public-Private-Partnership-Projekt<br />
beteiligt.<br />
Erste Erfolge<br />
Erstes Land, in dem das Projekt anlief,<br />
war Sambia, wo erste Erfolge<br />
sichtbar sind. 60.000 Baumwollbauern,<br />
die in effektiven Anbaumethoden<br />
geschult wurden, haben ihre<br />
Ernte bis zu 150% steigern können<br />
<strong>und</strong> erhalten bereits vier Tage nach<br />
Lieferung der Baumwolle ihr Geld.<br />
Cotton made in Africa ist aktuell aktiv<br />
in Sambia, Benin <strong>und</strong> Burkina Faso.<br />
Als nächste Projektregion wird Mosambik<br />
hinzukommen. Cotton made<br />
in Africa ist ein Projekt der Aid by<br />
Trade Fo<strong>und</strong>ation, (ehemals FSAF<br />
= Fo<strong>und</strong>ation for Sustainable Agriculture<br />
and Forestry in Developing<br />
Countries), die im Jahr 2005 durch<br />
Dr. Michael Otto, Vorstandsvorsitzender<br />
der Otto Group, errichtet wurde.<br />
www.cotton-made-in-africa.com