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nichts geht ohne den richtigen index - EXtra-Magazin

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Market-Makingwww.extra-funds.deLeerverkauf ist, wer<strong>den</strong> obendrein Zinsenam Geldmarkt erwirtschaftet, die der Anlegerzusätzlich erhält. Und zwar in Höhe desdoppelten Tagesgeldzinssatzes. So weit,so einfach.Details beachtenIm Detail jedoch sind einige Besonderheitenzu beachten, die einen derartigenHandel kompliziert gestalten. So ist alleinschon der richtige Zeitpunkt entschei<strong>den</strong>d.Der Anleger muss <strong>den</strong> unteren und oberenWendepunkt einer Kursentwicklung genauerkennen. Da dies in der Regel nicht einfachist, empfiehlt es sich, beim Ein- undAusstieg sicherheitshalber schrittweisevorzugehen. Mit ihrer Umkehrwirkung wer<strong>den</strong>Short-ETFs gerne zur Absicherungvon Depots genutzt. Dies gelingt jedochnur, wenn dessen Struktur mit dem Indexübereinstimmt, der durch ein Short-Produktabgedeckt wird. Hier kommt es darauf an,die Zusammensetzung der jeweiligen Indizeszu kennen.Nicht immer eins zu einsErklärungsbedürftig ist zudem, dass Short-ETFs mit ihren eigenen Gesetzmäßigkeitendie Wertentwicklung nicht unbedingtspiegelbildlich eins zu eins abbil<strong>den</strong> undschon bald nicht mehr mit der erwartetenPerformance übereinstimmen. „Das mussman täglich überprüfen und regelmäßigadjustieren“, sagt Thomas Meyer zu Drewervon ComStage und verweist auf <strong>den</strong>sogenannten Basiseffekt. „Wenn etwa derDAX um ein Prozent fällt, steigt der Short-DAX um ein Prozent. Auf Tagesbasis erfülltdas Produkt also exakt seine Aufgabe. Amnächsten Tag aber <strong>geht</strong> das wieder von derniedrigeren Basis des Schlusskurses vomVortag aus weiter. Und da diese Basis jedesMal verändert ist, kommt es nach geraumerZeit zu deutlichen Abweichungen.“Dass sich die Short-Funktion stets tages-Mit Short-ETFs können erfahrene Anleger an fallen<strong>den</strong> Kursen partizipieren. DieProdukte eignen sich allerdings eher für <strong>den</strong> kurzfristigen, taktischen Einsatz.aktuell ergibt und durch die weitere diskontinuierlicheBerechnung nicht von derAusgangsbasis her gerechnet wird, erweistsich beim gegenläufigen Trend als günstig.Kurzfristig können also Short-ETFs die inverseEntwicklung zu einem Index nachvollziehenund spontane Abwärtsphasenausnutzen. Langfristig jedoch stößt dieserEffekt an seine Grenzen und wirft die Fragenach dem Nutzen für <strong>den</strong> durchschnittlichenPrivatanleger auf. „Da auf lange Sichtdie Kurse ten<strong>den</strong>ziell steigen, würde einepermanente Investition in Short-ETFs mehrkosten als nutzen“, räumt Meyer zu Drewerein.Fazit:Für erfahrene und institutionelle Anlegerkann sich der taktische und kurzfristige Einsatzvon Short-ETFs l<strong>ohne</strong>n – auch zur Absicherungeines Depots. Weniger versierteInvestoren sollten eher auf die Expertiseeiner Fondsverwaltung setzen. Wer abereine auf Dauer exakt spiegelbildliche Wiedergabeder Wertentwicklung erwartet, derdürfte enttäuscht wer<strong>den</strong>. Short-ETFs sindeben keine Terminkontrakte, die übrigensein sehr hohes Risiko mit sich bringen.Insgesamt sind die Kosten auch für Short-ETFs äußerst günstig. Im Durchschnittliegen sie bei 0,4 Prozent pro Jahr. BeimComStage ShortDAX sind 0,3 Prozent fällig.LeerverkaufWenn ein Anleger Aktien direkt oderauf Termin verkauft, <strong>ohne</strong> in Besitzdieser zu sein, tätigt er einen Leerverkauf.Der Investor spekuliert dabei auffallende Kurse. Tritt dieses Szenarioein, erwirbt er die Aktien sofort oder biszum Fälligkeitstermin zu einem niedrigerenKurs als zum ausgehandeltenVerkaufspreis. Die Differenz zwischenVerkaufs- und Kaufpreis verbleibt demInvestor als Gewinn bzw. Verlust. Leerverkäufekönnen als Kassa- oder Termingeschäftausgestaltet sein. Hierbeihandelt es sich um sehr kurzfristigeGeschäfte. Aus einem Leerverkauf entstehteine sogenannte Short-Position.Juli 2011 9

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