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3/2006 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz

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4 <strong>Mansfeld</strong> Links 3/<strong>2006</strong><strong>Mansfeld</strong> Links gratuliert zum Geburtstagim April:im Mai:am 01.04. Gisela Zok Hettstedtam 04.04. Kurt Meiß Erdebornam 04.04. Wilhelm Mathiebe Hettstedtam 08.04. Petra Neuweger Helbraam 08.04. Werner Bittner Eislebenam 10.04. Dagmar Pollin Helbraam 11.04. Manfred Fischer Wippraam 12.04. Ilona Debrabant Eislebenam 13.04. Frank Rische Hettstedtam 14.04. Frieder Herold Wippraam 14.04. Kurt Blossfeld Hettstedtam 16.04. Lissa Hülskath Syldaam 17.04. Gertrud Haesner Eislebenam 24.04. Karl Heyne Wanslebenam 26.04. Karl-Heinz Olejnyk Wolferodeam 28.04. Käte Schwarz EislebenFortsetzung von Seite 1Bestes Wahlergebnis ...sterposten und die Beschränkung auf ein weiterwie bisher in Sachsen-Anhalt eingelassen. Bevorüberhaupt über Inhalte in der Koalition geredetwurde, waren die Ministerposten verteilt. Alsobeschränkt man sich auch in der SPD auf dieVerwaltung des Elends und will keine anderenSchwerpunkte in der Politik setzen. So wie imBund nun auch im Lande.Beunruhigen sollte uns die geringe Wahlbeteiligung,welche im Wahlkreis 32 mit 44,9 um 12,9Prozent und im Wahlkreis 33 mit 47,0 um 8,4Prozent gegenüber 2002 zurückging. Auch eineArt des Ausdrückens von Hoffnungslosigkeit inunserem Landkreis.Am 26. März fanden nicht nur die Landtagswahlstatt.. Auch die Einwohner der Lutherstadt Eislebenhatten einen neuen Bürgermeister zu wählen. UnserKandidat für das Amt des Bürgermeisters, ManfredLüning, erreichte 11,4 Prozent der Stimmen. HerzlichenGlückwunsch auch an dich Manfred.Ich bin überzeugt, dass wir bei einer längerfristigenPlanung gerade in der Kaderpolitik für solcheÄmter ein besseres Wahlergebnis erreichenkönnen.Wir sollten optimistisch in die Zukunft blicken,mit Persönlichkeiten und vor allem mit politischenInhalten für mehr Beteiligung am politischenWandel im Lande und im Landkreis kämpfen.Dazu brauchen wir auch weiterhin die volleUnterstützung der Mitgliedschaft und die nächstenWahlen sind schon in 12 Monaten.am 01.05. Antje Kellner Siebigerodeam 02.05. Werner Schacht Großörneram 03.05. Ruth Blossfeld Hettstedtam 04.05. Elli Führes Hettstedtam 05.05. Walter Maroska Eislebenam 06.05. Elfriede Siebert Wimmelburgam 06.05. Anja Stiedenroth Halleam 08.05. Lisa Reckner Hettstedtam 10.05. Elfriede Tennstedt Hettstedtam 12.05. Rudi Thiel Ziegelrodeam 12.05. Horst Eidam Freistam 14.05. Heinz Fiebiger Wimmelburgam 16.05. Rolf Rische Hettstedtam 16.05. Eberhard Schmors Gerbstedtam 17.05. Lutz Matiebe Gerbstedtam 18.05. Norbert Güntzel Hettstedtam 19.05. Ingeborg Jähne Eislebenam 21.05. Herbert Hebestreit Gerbstedtam 21.05. Wilhelm Graßhoff Hettstedtam 23.05. Klaus Morgenbrodt Friesdorfam 25.05. Anne Matuschek Eislebenam 25.05. Evelin Gabriel Hettstedtam 26.05. Rosa Schimpf Hettstedtam 27.05. Willi Köhler Eislebenam 29.05. Maria Plachta WippraTermineSitzung des KreisvorstandesDo. 01. Juni 18.00 Uhr EislebenArbeitspräsidiumssitzungDo. 18. Mai 17.00 Uhr EislebenErfahrungsaustausch der BO-VorsitzendenDo. 01. Juni 16.00 Uhr EislebenRedaktionssitzung <strong>Mansfeld</strong> LinksDi. 02. Mai 19.00 Uhr HettstedtSitzung des KreistagesMi. 03. Mai 16.00 Uhr HettstedtWeitere Termine:1. Mai <strong>2006</strong>Maifeier des DGB-KV und der IG BCE10.00 Uhr Hettstedt <strong>Mansfeld</strong> Museumab 13.00 Uhr Grillnachmittag im FuxbauEröffnung des Wahlkreisbüros vonDr. Angelika Klein (MdL)Do. 04. Mai 17.00 Uhr EislebenMarkt 57


3/<strong>2006</strong><strong>Mansfeld</strong> Links5Lothar HentschelKein Aprilscherz, aber ein SchildbürgerstreichMehr als zwei Jahre wurde im Stadtrat der Wegzwischen Drushba-Sporthalle und Spar-Kaufhallevon mir beanstandet. Mit viel Ausdauer undDruck wurde von mir der Zustand des Wegesbeschrieben. Man glaubt es kaum, im Spätherbstrückte eine Truppe aus, um den Schaden zu beheben.Mit Hacke, Spaten, Picke und Axt gingman an die Sache ran. Auch 1-€-Jobber (Sklavenarbeiter)waren verurteilt,diesen Weg in Ordnungzu bringen. Schildbürgerfangen nicht an derStelle an, wo Facharbeitervor Jahren aufgehört haben.Nein, man fängt inder Mitte an. Da konntendie Schildbürger nur lachen.Alte Gehwegplattenwurden entfernt und durchPflastersteine ersetzt. Werwar der Auftraggeber, zuwelchem Bereich gehört dieBautruppe? Schweigen imWald! Vierzehn Tage Beschäftigungstheorie,dannwar die Tat vollbracht.Oh Schreck, was aber wargeschehen, die Steine bliebennicht stehen.Kein Rasenbord,man verließ ganzleis den Ort. Es dauerteauch nicht lange, da kipptendie Steine von ganz alleine.Im Stadtrat wurdenachgefragt, wer diese tolleTat vollbracht? Das Resultatkonnte man bis zumFrühling sehen, der Wegwar kaum noch zu begehen.Erneut rückte eineTruppe aus, nur war derFrost nicht aus dem Bodenraus. Rasenkantensteinewurden bei Frost eingegraben,da lachten auch die Raben.Das war der zweiteStreich und der dritte folgtegleich. Loch an Loch, manglaubt es kaum, wurde mitkaltem Bitumen zugehauen.Der Frost kommt nun aus der Erde raus, das machtden Löchern gar nichts aus. 1, 2, 3, 4 die Löchersind alle wieder hier.Die verantwortliche Person sollte den Bauhof nichtunmöglich machen. Wo Bauhof drauf stand, warQualität drin. Das sollte auch so bleiben.Kein Geld für Skaterbahn und neue Sporthalle,aber für Schildbürgerstreiche ist Geld da!


6 <strong>Mansfeld</strong> Links 3/<strong>2006</strong>ROTfüchseNewsletterAusgabe AprilNach etwas längerer informativer Abstinenz,gibt es mal wieder das Neueste von uns ROTfüchsen.Diesmal ne ganze Menge, schließlichist dergleichen auch passiert. Nach dem erfolgreichenAbschneiden der Linkspartei bei derLandtagswahl, das auch für uns als Initialzündungfür neue Taten wirkte, bleibt nun endlichZeit, euch von geschehenen und künftigen Ereignissenzu berichten.Im Februar und März mischten wir natürlich ander Wahlkampffront mit. Dies äußerte sich vorzugsweisedurch Plakate kleben, Infomaterialverteilen und uns als Fangemeinde bei diversenWählerforen. Einige Füchse spendeten ihrenLuxuskörper auch für das bewegliche Hintergrundbildzur Magdeburger Abschlussveranstaltungund freuten sich, dass die Stunde danndoch recht schnell vorbei ging.In unserem Vereinslokal sollte aber auch nochwas passieren. „Comeback for a Kiss“, vierPunkmusiker aus Graz, gaben ein Konzert imKleinkunstkeller des Fuxbau und hatten jedeMenge begeistertes Publikum. Gut besucht warauch unser Politfrühschoppen, den wir nach längererZeit wieder mit dem Stadtverband derLinkspartei reaktiviert hatten. Elke Reinke undRoland Claus konnten wir dazu als Diskussionspartnerin unseren Gefilden begrüßen.Am Wahlsonntag war es dann doch etwas aufregend.Im Fuxbau verfolgten wir die Hochrechnungenund waren ziemlich schnell ziemlichfröhlich. Die Linkspartei mit gutem Ergebnis, unserMitglied Stefan Gebhardt ist auch wieder dabeiund die DVU eben nicht. An dieser Stellewünschen wir allen gewählten Abgeordnetenviel Erfolg in der bevorstehenden Legislatur.Am darauf folgenden Wochenende hatten wirschon wieder Punkmusiker im Haus, diesmaldie „Moretti Bois“ aus Imola/Italien. IhreDeutschkenntnisse beschränkten sich auf deneinen, uns doch sehr in Freude versetzendenSatz: „Berlusconi ins Gefängnis“. Dass dieTraube, die vor dem Keller wegen Überfüllunghängen blieb, nicht ihr Eintrittsgeld zurückverlangte,war unser Glück. Bei „K.O.T.“ aus Wittenbergkonnte man schließlich auch noch versuchen,zur Bühne vorzudringen.Von Angelika Hunger verabschiedeten wir unsbei einem leckeren Frühstück. In der kommendenLegislatur wird Stefan wieder sein Wahlkreisbüroüber dem Fuxbau einrichten. Zuvormusste jedoch einiges in unserem Quartier passieren,sodass Anfang April unser alljährlichesSubbotnik auf dem Plan stand. Vor allem derHof erlebte dabei einen Rundumschlag. Nachbaldiger Begrünung werden wir am 1. Mai abNachmittags zur feierlichen Eröffnung der Freiluftsaisoneinladen und freuen uns, wenn wireuch dazu begrüßen können.Eine weitere Zusammenkunft linker Jugendgruppengab es auch zum Thema Landesjugendtreffen<strong>2006</strong>. Die sehr lange und nichtganz stressfreie Sitzung im Fuxbau gestaltetesich aber recht konstruktiv. Diesmal ging esdann schon ums Eingemachte des in Gorenzenstattfindenden Events. Der 16. Juni ist es auchnicht mehr allzu lang hin.Bis Pfingsten wird sicherlich noch einiges beiuns passieren. Das alljährliche Camp der sächsischenLinksparteijugend in Tschechien ist andiesem Wochenende auf jeden Fall fest eingeplant.Danach gibt es bestimmt auch wieder einenneuen Newsletter. Bis dahin verbleiben wirmir allerbesten Grüßen.Eure ROTfüchse


3/<strong>2006</strong> <strong>Mansfeld</strong> Links7Oskar GlaserEin Stolz ward uns genommen! (Teil 14)Von entscheidender Bedeutung für einen kontinuierlichenProduktionsablauf waren die Versorgungmit Elektro- und Wärmeenergie. Bis 1928wurde das Walzwerk über 3 10 kV-Kabel vonder Zentrale (Kupferkammerhütte) mit Stromversorgt. Eine Erweiterung erfolgte Anfang 1940durch die Inbetriebnahme der 50 kV-Station,ausgelöst durch den Ausbau der Leichtmetallfertigung.Mit dem Aufbau des 110 kV-Umspannwerkesim Kuhgrund (oberhalb Großörner) imJahre 1960 wurden die Voraussetzungen geschaffen,für den Ausbau der Energiebasen derDrahtbetriebe, Lackdrahtfabrik, des Leichtmetallbereichesund des Schwermetall- Roh- undStangenzuges. 1970 betrug der Leistungsbedarfca. 35 Megawatt (MW), der bis 1989 auf 45MW anstieg.Die Wärmeversorgung in den Anfangsjahren erfolgtedurch dezentrale Kesselanlagen und erst1938 wurde das Kesselhaus I errichtet, dass eineLeistung von 16 t Dampf je Stunde erbrachte.Diesem folgte 1957 das Kesselhaus II, das 1968eine Kapazität von 88 t Dampf je Stunde erreichte.Dafür kamen ca. 200.000 t Rohbraunkohlein Einsatz, wobei der Ascheanfall bei40.000 t lag. 1974 wurde das Kesselhaus I aufErdgas aus der SU umgestellt, ein großer Nutzenfür Industrie und Region. Die seit 1922 betriebeneGeneratorgasanlage mit 12 und später 22Drehrostgeneratoren konnte stillgelegt werden.Sie allein benötigte in Spitzenzeiten bis zu 330 tBrikett am Tag, um daraus 730.000 m³ Gas zuerzeugen.Damit entfiel eine Tätigkeit, die von den BeschäftigtenSchwerstarbeit abverlangte und besondersumweltschädlich war.Walzwerke und Pressen können ohne Wassernicht produzieren. Die nahegelegene Wipperschuf dafür die Voraussetzungen. Über einePumpstation gelangte das Wasser zum Wasserturmim Walzwerk. Durch ständige Erhöhungder Pumpleistung wurden bis 1959 mit 7 Pumpenbis zu 3.500 m³ in der Stunde Wasser insWalzwerk eingespeist. Ein Garant für die Wasserversorgungwaren auch die Inbetriebnahmeder Wippertalsperre 1952; weiterhin die Trinkwasserleitungvom Lichtloch 26 (zwischenGroßörner und Walzwerk) über das Flachen 1und der Zabenstedter Stollen bis zum Bohrlochin der Nähe der Leichtmetallgießerei.1968/ 69 erhielt das Walzwerk einen Anschlussan das Rappbode- Wassersystem. Von dem Tagesbedarfzwischen 23- 26.000 m³ wurden alleindurch diesen Anschluss 18.000 m³ erreicht.Über Jahrzehnte bereitete auch das Hochwasserdem Walzwerk Versorgungsprobleme. Das Jahr1994 ist noch vielen in böser Erinnerung.Bekanntlich führen Qualitätsmängel technischund technologischer Art in der Produktion zuAbfällen und Ausschüssen im Betrieb, die aberauch dem Kunden nicht zuzumuten waren. Dr.Karl Kaiser, der langjährige Leiter des Laboratoriumsweist in seinen autobiographischen Aufzeichnungendarauf hin, wie mit Hilfe der Forschungund Technologie im täglichen Ringenvorgegebene Qualitätsparameter gesichert undneue Werkstoffe zu entwickeln waren.Auch dazu ein kurze Rückblick.Nach der Produktionsaufnahme des Walzwerkesim Jahre 1909 gab es bereits 1911 2 Laborräume,diesen folgten bis 1925 ein eigenes Labormit einer chemischen und mechanischen Prüfabteilung.1943 waren bereits 66 Beschäftigte tätig,die auf den Gebieten plattierte Halbzeuge,Aluminium und Al- Legierungen, Zinklegierungen,Kupfer- und Kupferlegierungen und Kupferschweißdrähtentätig waren. In den 80er Jahrenarbeiteten in der Forschungsabteilung ca.200 Mitarbeiter, davon 30 Naturwissenschaftler,Diplomingenieure und Ingenieure der einzelnenForschungsgruppen, 120 Beschäftigte arbeitetenin den Prüfabteilungen und 30 in der zur Forschunggehörenden Produktion von Mantelthermoleitungen,wie Mantelthermoelemente, Neutronenflussmesslanzenund Thermodrähte.4 Forschungsgruppen bestimmten die Strukturder Forschungsabteilung:DrahtSonderwerkstoffeLeichtmetalleSchwere BuntmetalleForschungsschwerpunkte waren u.a. in den 80erJahren in den Bereichen:Draht:Produktionseinführung von Gieß-WalzdrahtZiehfähigkeitLackierfähigkeitSonderwerkstoffe:Weiterentwicklung thermoelektrischerWerkstoffeNeuentwicklung von WiderstandflachdrähtenFortsetzung auf Seite 8


8 <strong>Mansfeld</strong> Links 3/<strong>2006</strong>Fortsetzung von Seite 7Ein Stolz ward uns genommen!Schwermetalle:Technologie von Staku-DrahtInduktive BanderwärmungLeichtmetall:Gießen im elektromagnetischen KristallisatorAluminiumlegierung mit hoher FestigkeitReinstaluminium für SpeicherplattenZur Unterstützung der Forschungs- und Entwicklungsarbeitenstanden eine Abteilung Metallografie,mechanische Werkstoffprüfung,zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, Chemie, Metallphysik(Mikrosonde, Röntgenfeinstruktur,Elektronenmikroskopie) sowie ein eigenes Versuchsfeld,Fotoabteilung und technische Büchereizur Verfügung.Im Walzwerk mangelte es also über Jahrzehntenicht an Forschern mit Ihren Erkenntnissen, anForschungseinrichtungen zur Umsetzung der Erkenntnisse,besonders in der NE-Metallindustrie.Die steigenden Forderungen aus der Industrieund die Probleme in der erforderlichen Materialsbereitstellungan Buntmetallen und ihren Legierungselementenstellten z.T. hohe Anforderungenan das Forschungskollektiv.Internationale Erkenntnisse und Angebote warenz.T. schwer umsetzbar, NSW-Importe schwerbeschaffbar. Improvisation war also gefragt. DieWirtschaft der DDR erlaubte besonders in denletzten 20 Jahren nur einen relativ geringen AnteilImporte von Anlagen und Apparaten mithöchstem technisch-technologischen Standartaus kapitalistischen Ländern. Eigeninitiative waralso gefragt und Pflicht.Eigentlich unverständlich, wie nach 1990 diesesPotential zerschlagen, und nicht genutzt wurde.Wer Neuland beschreitet, muss eben auch mitRückschlägen rechnen. Es gibt keine 100%igeTechnik und Produktion. Auf einige bezeichnendeQualitätsschwerpunkte und Reklamationen inden vergangenen 30 bis 40 Jahren soll kurz eingegangenwerden. Im Drahtbereich gab es u.a.Qualitätseinbrüche bei Reißverschlussdraht für„Solidor“ Heiligenstadt, Spannungsrisse beiMessingschraubendraht für die Schraubenindustrieund Ausfälle bei Nickeldrähten für „Narva“Berlin. Nicht unerwähnt sollte die 1970 angefalleneExportreklamation bei Stahl-Aluminiumseilenfür Brasilien bleiben.Die Lackdrahtfabrik hatte einige Zeit mit sog.Querrissen auf Kupferlackdrähten für Hermetikmotorendes Elektromotorenwerkes Wernigerodezu kämpfen.Im Leichtmetallbereich gab es immer wiederProbleme mit Drahtbrüchen bei Properzidrahtfür die Aluminiumzieherei in den Drahtbetrieben,auch die Sicherung der Tiefzeihfähigkeitbei Aluminiumblechen war nicht immer gegeben.Im Schwermetallbandbereich gab es überJahre Ausfälle bei der Herstellung von Tuben,Kabelband, ein Koaxialkabelband für das Fernmeldewesen.Daneben bereitete die Umformungvon Neusilber (Kupfer-Zinn-Nickellegierung)durch Warmbruch Schwierigkeiten.Der Bereich Absatz, aufbauend auf den Erfahrungendes Vertriebes in den Vorkriegsjahren,umfasste 6 Abteilungen:1. Bleche und Bänder aus schwerenBuntmetallen, sowie Sonderwerkstoffe2. Rohre, Stangen, Drähte sowie Seile ausschweren Buntmetallen undPressteile aus allen Werkstoffen3. Leichtmetallhalbzeugeeinschließlich Drähte und Seile4. Eisenhalbzeuge5. isolierte Drähte undMantelthermowerkstoffe6. KonsumgüterHinzu kam eine Reklamationsabteilung für alleProduktionslinien.Die Vertragsabschlüsse erfolgten zu DDR-Zeitenauf der Grundlage des jeweils gültigen Wirtschaftsrechtes,des mehrmals überarbeiteten Vertragsgesetzes.Freien, unbegrenzten Handel mitNE-Metallhalbzeugwerken gab es nicht. Die begrenzteRohstoffbasis für sämtliche Metallhalbzeugeerlaubte nur einen streng bewirtschaftetenHandel, d.h., sie konnten nur über entsprechendeBilanzanteile bezogen werden. Dabei war esmöglich, mit bedeutenden Kunden Jahresverträge,aber auch Quartals- und Monatsverträge abzuschließen,die spezifiziert Auftragsmenge,Sortiment, Qualität und Termin beinhalteten.1988 und 1989 lagen ca. 10.000 Einzelverträgeim Walzwerk vor. Obwohl der Handel vorrangignur ein Verteilen eines sehr begrenzten Kapazitätsanteileszuließ, bemühten sich Absatz undProduktion um kultivierte und kameradschaftlicheGeschäftsbeziehungen. Dies wurde auchjährlich durch einen renommierten Stand auf derLeipziger Messe dokumentiert, die das Walzwerkregelmäßig und mit großem Erfolg seit1950 besuchte.Die Artikelserie wird fortgesetzt.

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