Testbericht aus FMT
Testbericht aus FMT
Testbericht aus FMT
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
126 MOTORFLUG <strong>FMT</strong> 09 | 10<br />
ab einer Vollgasdrehzahl von<br />
5.000 1/min steht ein Drehmoment<br />
von mindestens 1,8 Nm zur Verfügung,<br />
im Maximum waren es 2,8 Nm<br />
bei 10.000 1/min (gemessen mit Höhn Silent<br />
150 und engem Krümmer), mit dem Topfdämpfer<br />
B-30 kam etwas weniger r<strong>aus</strong>.<br />
T<strong>aus</strong>cht man den engen Krümmer gegen<br />
das Wellrohr, nimmt das Drehmoment oberhalb<br />
von 9.000 1/min etwas ab, da sich mit<br />
dem Wellrohr kein Resonanzbetrieb einstellt.<br />
Die Maximalleistung habe ich mit 3,5 kW<br />
bei 13.000 1/min ermittelt, die Herstellerangabe<br />
von 2,8 kW bei 11.000 1/min bringt das<br />
Triebwerk mit gemessenen 3,0 kW – auch<br />
mit dem Wellrohrkrümmer – locker. Ich war<br />
begeistert, die Leistungswerte sind schon für<br />
einen Methanoler mehr als ordentlich – und<br />
das mit einem 25-cm³-Benziner. Respekt! Alles<br />
in allem ein sehr erfreuliches Ergebnis, das Lust<br />
auf die Flugerprobung machte.<br />
Im Flugbetrieb<br />
Hierbei kam zum ersten Mal unser neuer<br />
Testflieger Jolly-Roger zum Einsatz. Der Motor<br />
wurde mittels Rückplatte und Abstandsbolzen<br />
am Kopfspant montiert, das Silent 150-Rohr<br />
unter den Rumpf gehängt und beides mit dem<br />
Wellrohrkrümmer verbunden. Die 18×8-Menz<br />
vorne dran und ab zum Flugplatz. Der Motor<br />
sprang wie gewohnt gut an und lief am Boden<br />
einwandfrei. Beim Hochheben der Flugzeugnase<br />
ging er <strong>aus</strong>. Ich habe den Vergaser etwas<br />
fetter gestellt und wieder ging der Motor<br />
beim Hochheben <strong>aus</strong>, zudem sprang er etwas<br />
schlechter an. Daraufhin wurde der Motor<br />
gestartet und dann die Vollgasnadel mit angehobener<br />
Flugzeugnase so eingestellt, dass<br />
der Motor stabil lief. Beim Absenken in die Horizontale<br />
spuckte er jetzt und verlor Drehzahl,<br />
da er nun in der Horizontalen zu fett eingestellt<br />
war. Nach einigen Dutzend Versuchen hatte<br />
ich schließlich eine Einstellung gefunden,<br />
mit der ich Chancen auf einen erfolgreichen<br />
Startversuch sah. Der Jolly-Roger kam auch in<br />
die Luft, aber Spaß hat es nicht gemacht. Das<br />
Triebwerk reagierte auf G-Kräfte und Saughöhenunterschiede<br />
recht empfindlich und lief alles<br />
andere als stabil. Ich vermutete die Ursache<br />
in der Gemischaufbereitung. Aufgrund engerer<br />
Zündgrenzen von Benzin-Luft-Gemischen<br />
im Vergleich zu Methanol-Luft-Gemischen,<br />
muss die Zumessung der Kraftstoffmenge<br />
durch den Vergaser im Benzinbetrieb sehr<br />
viel genauer sein als im Methanolbetrieb.<br />
Außerdem fällt die Kraftstoffdurchflussmenge<br />
durch den Vergaser im Benzinbetrieb wegen<br />
des höheren Heizwertes von Benzin deutlich<br />
geringer <strong>aus</strong> als beim Methanolbetrieb, was<br />
die exakte Dosierung zusätzlich erschwert. Die<br />
<strong>aus</strong>reichend genaue Zumessung ist mittels<br />
Nadelventil nur möglich, wenn am Düsenstock<br />
Die Universal-<br />
Membranpumpe<br />
von Webra<br />
mit dem selbst<br />
gefertigten<br />
Montagering.<br />
Zur Druckversorgung der Pumpe kann<br />
entweder die rückwärtige Verschlussschraube<br />
zum Ausbau des Kolbenbolzens<br />
mit einem Nippel versehen werden<br />
oder – wie hier zu sehen – der Nippel<br />
wird direkt ins Gehäuse gesetzt.<br />
Der Speed 150i ist mit einer langlebigen<br />
AAR-Laufgarnitur <strong>aus</strong>gerüstet.<br />
Maße des Montageringes<br />
Klemmring,<br />
Polyamid, 10 mm stark<br />
Zur Montage eines Walbro-Benzin-<br />
Vergasers wird ein Adapter benötigt.<br />
Walbro-Adapter, Alu<br />
Maße des Vergaseradapters