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informationen - Stutz AG

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Teufen: Über 100 Jahre alte<br />

Brücke wird saniert<br />

Täglich benützen unzählige Autofahrer, Motorradfahrer,<br />

Farradfahrer und Fussgänger die Brücke<br />

von Teufen nach Stein AR über das Gmündertobel.<br />

Die wenigsten wissen, dass sie ein Denkmal<br />

überqueren. STUTZ <strong>AG</strong> hat 2010 den Auftrag vom<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden erhalten, das<br />

über 100 Jahre alte Brückenbauwerk zu sanieren,<br />

damit es der Bevölkerung weitere 50 Jahre dienen<br />

kann.<br />

Historisch wertvoll<br />

Gebaut wurde die Gmündertobelbrücke<br />

in den Jahren 1907/08 nach<br />

einem Projekt des damaligen Professors<br />

der Eidgenössisch Technischen<br />

Hochschule ETH Emil Mösch. Er<br />

galt als herausragender Pionier der<br />

Stahlbetonbauweise. Für kurze Zeit<br />

galt diese Brücke gar als das längste<br />

Bauwerk dieser Art in ganz Europa.<br />

Sie findet auch heute noch immer<br />

wieder Beachtung in der internationalen<br />

Fachliteratur als technisches<br />

und ästhetisches Bauwerk. So wurde<br />

die Baustelle im Juni 2011 von 70<br />

Planerinnen und Planern von der<br />

Sektion St. Gallen-Appenzell des<br />

Schweizerischen Ingenieur- und<br />

Architektenvereins SIA besucht.<br />

Bauherrschaft<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden<br />

Projektleitung<br />

Kantonales Tiefbauamt<br />

Daniel Sonderer<br />

Bauingenieur<br />

Ingenierbüro Bänziger Partner <strong>AG</strong>,<br />

Niederteufen<br />

1<br />

65 Meter über der Sitter<br />

Nebst der beeindruckenden Höhe<br />

der Brücke sind auch die weiteren<br />

technischen Angaben beachtlich.<br />

Der gespannte Hauptbogen ist 79<br />

Meter lang, und die Vorlandbögen<br />

sind 10 Meter gespannt. Der<br />

Hauptbogen wird durch 48 Pfeiler<br />

getragen.<br />

Ein aussergewöhnlicher<br />

Auftrag<br />

Bauführer Marcel Dürr bezeichnet<br />

die Sanierung der Gmündertobelbrücke<br />

als einen „aussergewöhnlichen<br />

Auftrag“. Die letzte umfassende<br />

Sanierung mit einer Verbreiterung<br />

der Fahrbahn erfolgte 1960/61.<br />

In den Jahren 1983 und 1984<br />

fanden letztmals Unterhaltsarbeiten<br />

an der Konstruktion statt. Jetzt wird<br />

die Fahrbahnplatte ersetzt. Die<br />

1 Die eingerüstete Brücke aus der<br />

Sitter-Perspektive.<br />

2 Blick vom gegenüberliegenden<br />

Hang auf das ganze Bauwerk.<br />

3 Zwei Schalungswagen sind im<br />

Einsatz.<br />

4 Mit einem speziellen Kabelkran<br />

wird Material auf die Brücke<br />

gefahren.<br />

Stützpfeiler werden abgebrochen<br />

und mit neuen ersetzt. Die Untersichten<br />

am Hauptbogen und an den<br />

Vorlandbögen werden mit Spritzbeton<br />

versehen. Durchschnittlich sind<br />

acht STUTZ-Mitarbeiter mit Polier<br />

Peter Kübler im Einsatz. Die Arbeiten<br />

dauern drei Jahre. 2013 soll das<br />

historische Bauwerk wieder in alter<br />

Schönheit dem Verkehr dienen. Alle<br />

Arbeiten werden „unter Verkehr“<br />

ausgeführt. Eine Fahrbahnhälfte<br />

kann vom Verkehr während der<br />

ganzen Bauzeit benützt werden. Dies<br />

sind die einen Probleme, mit denen<br />

die STUTZ-Crew fertig werden muss.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

FRAUENFELD<br />

Der Kabelkran<br />

Speziell ist zudem der installierte<br />

schwenkbare Kabelkran. Mit ihm<br />

kann Beton mit den üblichen Kübeln<br />

und weiteres Material an jede Stelle<br />

der Brücke gefahren werden. Dieser<br />

Kabelkran für die Beschickung<br />

der Baustelle und das Gerüst ist<br />

ein eigenes Projekt innerhalb der<br />

Bauarbeiten. Der Kabelkran hat eine<br />

Länge von 240 Metern. Sechs Tonnen<br />

Tragkraft können auf der ganzen<br />

Länge und Breite benützt werden.<br />

Die Gerüstung dauerte zwei Monate.<br />

Das gesamte Auftragsvolumen<br />

beträgt rund 6 Mio. Franken.<br />

5

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