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� 12<br />

der DBU finanziertes Vorhaben, indessen<br />

Teilprojekten es um die Themen<br />

Öko-Audit und Zertifizierung, Energetische<br />

Optimierung der Hochschule,<br />

Lebenswelt Hochschule, Nachhaltigkeit<br />

und Kunst, Lehre und Interdisziplinrarität,<br />

und um Information, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Transfer geht. Konkretisiert<br />

werden die konzeptionellen Darlegungen<br />

durch direkten Bezug auf die<br />

erfolgten oder vorgesehenen Umsetzungsschritte<br />

an der Uni Lüneburg.<br />

Ergänzt werden die Beiträge durch die<br />

Hochschul-Charta „Copernicus“ und<br />

eine Liste der Signataren und Mitglieder<br />

dieses Netzwerkes europäischer Hochschulen.<br />

Während weltweit einige Hochschulen<br />

schon früh ihre eigene Ökologisierung<br />

anstrebten, beginnt das Leitbild<br />

Nachhaltigkeit erst langsam Einzug in<br />

deutsche Hochschulen zu finden.<br />

Umso verdienstvoller ist es, diese meist<br />

anregenden und motivierenden Beiträge in<br />

einem Band veröffentlicht zu hoben. Mit<br />

diesem Band startet übrigens die Veröffentlichungsreihe<br />

„Innovation in den Hochschulen:<br />

Nachhaltige Entwicklung“. Auf eine<br />

wichtige Website sei hier noch verwiesen:<br />

www.eco.compus.net. Eine sehr empfehlenswerte<br />

Publikation!<br />

Gerd Michelsen (Hg.): Sustainable<br />

University. Frankfurt/M.: VAS, 2000,<br />

252 S. 25 DM<br />

Edgar Göll (Zukünfte, Nr. 33, Herbst 2000)<br />

Edgar Morin, Anne B. Kern:<br />

Heimatland Erde<br />

Für einen ehemaligen Kommunisten und<br />

nach wie vor linken, französischen Intellektuellen<br />

scheint es ungewöhnlich, ein<br />

grundlegendes Werk zur Situation unserer<br />

Erde unter den Begriff „Heimatland“ zu<br />

stellen. Heimatlose, fanatische Linke könnten<br />

daraus einen bedenklichen Rechtsruck<br />

herauslesen. Dabei macht es sich Morin –<br />

im Dialog mit der Publizistin Kern – nicht<br />

leicht, um seine Abkehr vom proletarischen<br />

hin zum planetarischen Internationalismus<br />

zu erklären. Seinen Aufruf, die abendländische<br />

Philosophie grundlegend zu überdenken,<br />

begründet er wie folgt: „Wenn wir<br />

eine Zivilisationskrise haben, dann liegt das<br />

daran, dass die grundlegenden Probleme im<br />

allgemeinen als individuelle Probleme be-<br />

trachtet und von der Politik ausgespart<br />

werden, weil man ihre wechselseitige Abhängigkeit<br />

von den kollektiven Problemen<br />

der Allgemeinheit nicht erkennt. Die<br />

Politik der Zivilisation zielt darauf ab,<br />

den Menschen wieder in das Zentrum<br />

der Politik zu rücken, wieder mehr die<br />

Lebensqualität anstelle des Wohlstandes<br />

zu fördern. Eine Politik der Zivilisation<br />

müsste auf zwei essentiellen Achsen beruhen:<br />

der Humanisierung der Städte und<br />

dem Kampf gegen die Entvölkerung der<br />

Landgebiete...“<br />

Morins Stärke liegt in der Analyse des Zustandes<br />

unseres Planeten wenn er diagnostiziert:<br />

„Eine Zunahme der Unsicherheit<br />

in allen Bereichen, die Unmöglichkeit einer<br />

gesicherten Futurologie, eine extreme<br />

Vielfalt möglicher Zukunftsszenarien“,<br />

weiters den „Abbau von Regulierungen“<br />

sowie tödliche Gefahren<br />

für die Gesamtheit der Menschheit (Kernwaffen,<br />

Bedrohung der Biosphäre) und<br />

gleichzeitige Chancen, die Menschheit<br />

durch das Bewusstsein um die Gefahr vor<br />

der Gefahr zu bewahren“ (S. 109). Im<br />

Vorwort antwortet er auf seine Kritiker,<br />

die ihm entweder Pessimismus (z.B. im<br />

Kapitel „Evangelium des Untergangs“)<br />

oder naiven Optimismus angesichts der<br />

Hoffnung vorwerfen, dass die Erde doch<br />

noch zivilisierbar – etwa durch eine „Ökologie<br />

der Politik“ – wäre. Morin sieht<br />

gerade im Dialog zwischen diesen Extremen<br />

die Chance, „Hoffnung in die<br />

Verzweiflung zu bringen“.<br />

Offenbar aus Angst, schwer realisierbare Patentrezepte<br />

anzubieten, hält er ich bei den Konkretisierungen<br />

indes merklich zurück.<br />

Edgar Morin, Anne B. Kern: Heimatland<br />

Erde. Versuche einer planetarischen Politik.<br />

Hg. v. Wilfried Graf u.a. Wien: Promedia,<br />

1999, 206 S., ISBN 3853711391,<br />

34 DM<br />

Matthias Reichl (Pro Zukunft 1/00, Nr. 28)<br />

P.M.; Subcoma:<br />

Nachhaltig vorsorgen<br />

für das Leben nach der Wirtschaft<br />

Was bedeutet Subcoma? Subsistenz / Community<br />

/ A-Patriachat. Jene Stützpfeiler einer<br />

neuen nachhaltigen Wirtschaft, über die<br />

es sich gilt Gedanken zu machen, bevor das<br />

Klima kippt und die Wirtschaft crasht. Lasst<br />

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