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Mitglied des Club of Rome aber auch<br />
neue Ansätze einer regionalen Renaissance“<br />
eine Ebene, wo lokale Politiker<br />
und Behörden mit ihren Mitbürgern eine<br />
neue, eine eigene Zukunft zu gestalten<br />
versuchen.<br />
Bernhofer, Martin: Fragen an das 21.<br />
Jahrhundert. Wien: Zsolnoy, 2000, 358<br />
Seiten, ISBN 3552049630, 39,80 DM<br />
Pro Zukunft, Nr. 2, 2000<br />
Adelheid Biesecker u.a. (Hg.):<br />
Vorsorgendes Wirtschaften<br />
Vorsorgendes Wirtschaften sucht nach Gestaltungsprinzipien<br />
für eine Ökonomie, die<br />
die Entwicklung und Erhaltung von Gutem<br />
Leben, sowohl der Menschen als auch der<br />
natürlichen Mitwelt, ermöglicht und fördert.<br />
Das Besondere daran ist, dass Vorsorgendes<br />
Wirtschaften die Versorgungswirtschaft<br />
ebenso in die neu zu denkende und zu gestaltende<br />
Ökonomie einbezieht wie die Produktivität<br />
der Natur, dass es deren „Reproduktion“<br />
mit der „Produktion“ der Erwerbsökonomie<br />
bewusst verknüpft.<br />
Neben der Ausrichtung allen Wirtschaftens<br />
am Guten Leben werden zwei weitere<br />
Handlungsprinzipien des Vorsorgenden<br />
Wirtschaftens entwickelt: Kooperation und<br />
Vorsorge. Methodisch genau und sachlich<br />
fundiert leiten die AutorInnen diese Prinzipien<br />
her und setzen sie in Beziehung: zu<br />
anderen Theorien des Nachhaltigen Wirtschaftens<br />
ebenso wie zu solchen der Feministischen<br />
Ökonomie (ganz nebenbei und<br />
sehr nützlich findet sich hier eine konzentrierte<br />
Darstellung dieser Konzepte), vor allem<br />
aber zur Praxis.<br />
Um diese geht es im zweiten Teil des Bandes:<br />
Wo finden sich heute schon Orte, an<br />
denen kooperativ für ein Gutes Leben vorgesorgt<br />
wird - und was lässt sich von diesen<br />
lernen? Wie beschreiben ExpertInnen<br />
möglichst Vorsorgendes Wirtschaften in<br />
definierten Feldern der täglichen Ökonomie<br />
- von der Landwirtschaft über Bauen, Wohnen,<br />
Gesundheitsversorgung bis hin zu<br />
Bankwesen und Politik?<br />
Der dritte Teil beschäftigt sich mit dem, was<br />
zur breiten praktischen Umsetzung des<br />
Konzeptes noch fehlt: andere ökonomische<br />
Spielregeln als die heutigen, ein „Weiter“denken<br />
altvertrauter Begriffe: sei es die Zeit,<br />
die Auffassung von Produktivität und Effektivität,<br />
die Mobilität, das Soziale und die<br />
Politik, die Kunst ... und die klare Benennung<br />
noch offener Fragen.<br />
A. Biesecker, M. Mathes, S. Schön, B.<br />
Scurrell (Hg.): Vorsorgendes Wirtschaften.<br />
Auf dem Weg zu einer Ökonomie des<br />
Guten Lebens. Bielefeld: Kleine-Verlag,<br />
2000, ISBN 3893703438, 286 S.<br />
Howken, Lovins:<br />
Ökokapitalismus<br />
Wenn die Ressourcen dieser Erde immer<br />
knapper, der Verbrauch aber weiter steigen<br />
wird, darf die Wirtschaft ihr Augenmerk<br />
zukünftig nicht länger auf menschliche Produktivität<br />
richten, sondern (muss) die Ressourcenproduktivität<br />
drastisch erhöht werden“<br />
- so die Autoren des neuen Buches<br />
Ökokapitalismus’. Diese neue, zukunftsfähige<br />
Marktwirtschaft soll dann soziale,<br />
ökonomische und ökologische Aspekte vereinigen<br />
und die klassische Industriegesellschaft<br />
ablösen. Ökologie wird nicht mehr<br />
als Wirtschaftshemmnis, sondern als wichtiger<br />
Wettbewerbsfaktor gesehen. Etwas<br />
weitschweifig, aber dennoch interessant,<br />
konkretisieren die Autoren, welche Auswirkungen<br />
der umgesetzte Ökokapitalismus<br />
auf verschiedene Industriezweige haben<br />
kann und schon hat. Ausführlich werden<br />
auch Möglichkeiten zur Ressourcensteigerung<br />
und die Umstrukturierung der lndustriegesellschaft<br />
noch biologisch fundierten<br />
Kriterien besprochen. Wenn dies gelingt,<br />
soll bei radikal reduziertem Verbrauch von<br />
Naturkapital dennoch die Lebensqualität<br />
beibehalten werden, Unsere Konsumgesellschaft<br />
soll zu einer umweltorientierten<br />
Dienstleistungsgesellschaft umgewandelt<br />
werden, die hauptsächlich von Investitionen<br />
in ökologisch nutzbringende Bereiche<br />
getragen wird.<br />
Die abschließende Betrachtung der aktuellen<br />
Diskussionslage in verschiedenen Wirtschaftskreisen<br />
zeigt, dass sich die Meinung<br />
nachhaltiges Wirtschaften ist erfolgreiches<br />
Wirtschaften“ immer mehr manifestiert.<br />
Howken, Paul, Lovins, Amory u. Hunter:<br />
Ökokapitalismus. Die industrielle Revolution<br />
des 21. Jahrhunderts. Wohlstand<br />
im Einklang mit der Natur, München:<br />
Riemann-Verlag., 2000, 511 S.,<br />
ISBN 3570500101<br />
Buchrezensionen