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Buchrezensionen Buchrezensionen Nachfolgend haben wir Buchbesprechungen zu den Themenkreisen von Ökologie über Arbeit, Wohnen, Kultur, Ökonomie, Beschäftigungsförderung, Wirtschaften, bis hin zur Sozialpolitik zusammengestellt. Intention der Buchvorstellungen ist einen – wenn auch nicht all umfassenden – Überblick der letzten zwei Jahre zum Thema Nachhaltigkeit zu geben. Neben Bernd Hüttner, Jochen Knoblauch, Burghard Flieger und Peter Streiff gilt hier unseren besonderen Dank der Zukunkftbibliothek der Robert-Jungk-Stiftung in Salzburg für zur Verfügungstellung von Buchrezensionen. Die Sortierung erfolgt nach folgenden Schlagwörten; Allgemein, Alternative Ökonomie, Arbeit, Feministische Sicht, Landwirtschaft, Ökologie, Regionale Ökonomie und Beschäftigungsförderung, Sozialpoltik. Innerhalb jeder Rubrik erfolgt die Sortierung alphabetisch nach AutorIn bzw. HerausausgeberIn. ALLGEMEIN Martin Bernhofer (Hg.): Fragen an das 21. Jahrhundert Zurückgehend auf eine Sendereihe des Österreichischen Rundfunks präsentiert der Wissenschaftsredakteur Martin Bernhofer als Herausgeber der vorliegenden Anthologie die Reflexionen, Beobachtungen, Bestandsaufnahmen und nicht zuletzt auch Visionen namhafter Autorinnen und Autoren. In Form von Essays erschliesst sich dem Leser der Diskurs über das, was uns in absehbarer Zukunft beschäftigen wird. Gefragt war nicht die grosse Utopie, sondern „die genaue, anwendbare Beobachtung und Reflexion darüber, wie das Bekannte an der Schwelle zum 21. Jahrhundert in das Absehbare kippen könnte“. Mosaikhaft ohne den Anspruch auch nur annähernd eine Gesamtschau der enthaltenen Beiträge zu geben, seien stellvertretend für viele beachtenswerte Gedanken einige exemplarisch herausgegriffen. In insgesamt zehn Kapiteln kommt die Genund Hirnforschung ebenso zur Sprache wie die Zukunft der Buchkultur, das Reisen oder der Orientierungsnotstand und die Überinformation so wie die Zukunft der Universität oder die Weltinnenpolitik Der erste Ab- schnitt trägt den bezeichnenden Titel „Der Mensch eine Naturkatastrophe?“ Für den Politikwissenschaftler Wolfgang Sofsky widerspräche es jeder historischen Erfahrung, zu glauben, dass das Ärgste, das Unvorstellbare, in Zukunft nicht erneut übertroffen werden könnte’ Allein der notwendige globale Waffenstillstand ist seiner Ansicht noch wiederum nicht ohne gigantischen Militär- und Polizeiapparat zu haben. Der Evolutionsbiologe Franz M. Wuketits schlägt vor, nicht so sehr an der Utopie der Neuen Menschen“ herumzubasteln, sondern uns selbst besser kennenzulernen, unsere Möglichkeiten wahrzunehmen und im Rahmen dieser Möglichkeiten zu handeln. Um nicht zum harmlosen Ritual von Klatsch und Tratsch in der lokalen Nachbarschaft zu werden, muss Demokratie, so der Politologe Anton Pelinka „steuernd und gegensteuernd in das integrierte Gebilde von Kapital, Technologie und Information“ eingebunden werden. Wouter von Dieren hält die Ideologie der freien Marktwirtschaft für die grösste Gefahr für eine sichere Zukunft. Neben der Entstehung der Krypto- Wirtschaft (mafios organisierte Geschäfte) und in Folge von Krypto-Staaten sieht das 3 �