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An Overview of the Department's Activities - Leibniz-Institut für ...

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Bereich Katalysatorenentwicklungen und Reaktionstechnik<br />

Reaktionstechnik<br />

Reaction Engineering<br />

Dr. David Linke<br />

Themenleiter<br />

Tel.: (0381) 1281 – 247<br />

Fax: (0381) 1281 – 51247<br />

david.linke@catalysis.de<br />

Massgeschneiderte Optmieralgorithmen<br />

<strong>für</strong> die Katalysatorsuche<br />

Heterogene Katalysatoren bestehen häufig aus zahlreichen<br />

Komponenten. Eine sehr große <strong>An</strong>zahl von Komponenten<br />

kommt als Katalysatorbestandteil in Frage. Darüber hinaus<br />

kann die Katalysatorpräparation auf unterschiedlichen Wegen<br />

erfolgen. Sowohl die Präparation als auch die Zusammensetzung<br />

bestimmen letztendlich die<br />

60 katalytischen Eigenschaften, d.h.<br />

search for new catalytic materials lea-<br />

Modelle zu reduzieren. Die Idee ist, den komplexen Zusam- materials is shown in <strong>the</strong> Figure. With surrogate modelling <strong>the</strong> 61<br />

die Aktivität, Selektivität und Stabilität<br />

und damit die Eignung <strong>für</strong><br />

den Einsatz in einem chemischen<br />

Prozess. Aus ma<strong>the</strong>matischer Sicht<br />

ist die Suche nach besseren Katalysatoren<br />

also ein hoch-dimensionales<br />

Optimierungsproblem.<br />

Da die Katalysatorleistung nicht<br />

analytische beschreiben werden<br />

kann, sondern durch Experimente<br />

bestimmt werden muss, ist die<br />

Optimierung sehr zeit- und kostenaufwändig.<br />

Aufgrund der experimentellen<br />

Bestimmung der<br />

Zielfunktion können viele Optimiermethoden<br />

nicht angewandt<br />

werden, da die ausreichend<br />

präzise Bestimmung von Gradienten<br />

aufgrund des Messfehlers<br />

üblicherweise nicht möglich ist. Daher werden gradientenfreie<br />

Methoden bevorzugt, sowohl deterministische wie die Simplex<br />

Methode oder die holografische Optimierung als auch stochastische<br />

wie genetische Algorithmen oder Simulated <strong>An</strong>nealing.<br />

Genetische Algorithmen werden am häufigsten angewendet;<br />

ihre <strong>An</strong>wendung im Bereich der Katalyse ist aber längst keine<br />

Routine. Die Hauptschwierigkeit bei der <strong>An</strong>wendung ist, dass<br />

sowohl diskrete als auch kontinuierliche Variablen zu optimieren<br />

sind und gleichzeitig zahlreiche Nebenbedingungen eingehalten<br />

werden sollen.<br />

Seit Beginn der Hochdurchsatzforschung sind wir ein Pionier<br />

auf dem Gebiet der Entwicklung und <strong>An</strong>wendung von genetischen<br />

Algorithmen in der Katalysatoroptimierung. In den letzten<br />

Jahren wurde am LIKAT ein neues evolutionäre Optimiersystem<br />

GENACAT entwickelt. Mehrere Erweiterungen und Ver-<br />

Tailormade optmisation algorithm<br />

for catalyst dicovery<br />

Heterogeneous catalysts typically consist <strong>of</strong> several components<br />

with different purpose, which can be selected from among<br />

many substances. Moreover, <strong>the</strong> catalyst can usually be prepared<br />

from <strong>the</strong> individual components in a number <strong>of</strong> ways, and<br />

<strong>the</strong> preparation method also influences its performance in <strong>the</strong><br />

chemical process. Consequently, <strong>the</strong><br />

ding to optimal performance <strong>of</strong> a chemical<br />

reaction is a high-dimensional<br />

optimization task. Since <strong>the</strong> objective<br />

function cannot be analytically described,<br />

its values must be obtained<br />

via experimentation which is costly<br />

and time-consuming. Besides being<br />

slow, this has <strong>the</strong> consequences that<br />

commonly used smooth optimization<br />

methods are not convenient to this<br />

end. Indeed, to obtain sufficiently<br />

precise numerical estimates <strong>of</strong> gradients,<br />

those methods need to evaluate<br />

<strong>the</strong> function in points some <strong>of</strong><br />

which would have a smaller distance<br />

than is <strong>the</strong> measurement error. That is<br />

why methods not requiring derivatives<br />

have been preferred - both deterministic<br />

ones, in particular <strong>the</strong> simplex<br />

method and holographic strategy, and stochastic ones, such as<br />

simulated annealing, or evolutionary algorithms [1]. Evolutionary,<br />

especially genetic algorithms (GA) are encountered most<br />

frequently, but <strong>the</strong>ir application to this area is far from any standard<br />

methodology. Main obstacles on a way to such a methodology<br />

are mixed optimization with respect to continuous and<br />

discrete variables, and constraints.<br />

We have been a pioneer in <strong>the</strong> development and application<br />

<strong>of</strong> genetic algorithms for <strong>the</strong> optimisation <strong>of</strong> catalysts since <strong>the</strong><br />

beginning. In recent years a new, very flexible and powerful system<br />

called GENACT has been developed at <strong>the</strong> LIKAT. Several<br />

modifications and improvements have been integrated into <strong>the</strong><br />

overall approach to catalyst optimisation in collaboration with<br />

<strong>the</strong> <strong>Institut</strong>e for Computer Science in Prague with <strong>the</strong> aim to<br />

reduce <strong>the</strong> number <strong>of</strong> experiments for <strong>the</strong> same progress in <strong>the</strong><br />

besserungen wurden in den Gesamtvorgang des Katalysator-<br />

Optimierungsprozesses in Zusammenarbeit mit dem <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Informatik in Prag integriert, um die Zahl der nötigen Experimente<br />

zu reduzieren bzw. um den Informationsgewinn aus den<br />

Messungen zu maximieren:<br />

(i) Flexible Definition des Suchraumes. Die frühen genetischen<br />

Algorithmen <strong>für</strong> die Katalysatoroptimierung konnten nur einfache<br />

Nebenbedingungen berücksichtigen. Z.B. konnte eine<br />

Obergrenze <strong>für</strong> die Konzentration gesetzt werden, um z.B. den<br />

Gehalt an Edelmetall auf den kommerziell akzeptablen Bereich<br />

zu beschränken. In LIKATs aktuellem evolutionärem Optimiersystem<br />

GENACAT können beliebige Nebenbedingungen<br />

abgebildet werden. Dadurch ist es <strong>für</strong> den Chemiker sehr gut<br />

möglich, Nebenbedingungen, die sich aus chemischer Sicht ergeben,<br />

zu berücksichtigen. Dies kann z.B. eine Einschränkung<br />

<strong>für</strong> das Verhältnis zwischen Elementen sein, um auszudrücken,<br />

dass in einer Kristallstruktur nur ein gewisser <strong>An</strong>teil an Atomen<br />

unter Erhalt der Struktur ausgetauscht werden können. Eine<br />

Besonderheit von GENACAT ist, dass der Suchraum und die<br />

Nebenbedingungen auch während der Optimierung geändert<br />

werden können. Diese Flexibilität beruht darauf, dass GENA-<br />

CAT keinen fertigen starren Algorithmus enthält, sondern einen<br />

Algorithmus <strong>für</strong> die jeweilige Aufgabe auf Basis einer einfachen<br />

Problembeschreibung generiert.<br />

(ii) <strong>An</strong>wendung von Ersatzmodellen. <strong>An</strong>getrieben durch die<br />

Tatsache, dass das Herstellen und Auspüfen einer Generation<br />

von Katalysatoren üblicherweise mehrere Tage dauert und<br />

mit erheblichen Kosten verbunden ist, haben wir nach Wegen<br />

gesucht, die Zahl der nötigen Experimente durch Einsatz von<br />

menhang zwischen katalytischer Leistung und den Parametern<br />

Präparation und Zusammensetzung durch ein ma<strong>the</strong>matisches<br />

Modell zu approximieren. In diesem Zusammenhang spricht<br />

man von Ersatzmodellen. Die Erfolge bei der <strong>An</strong>wendung von<br />

Ersatzmodellen in verschiedenen Disziplinen und erste <strong>An</strong>wendungen<br />

im Bereich der Katalyse [2], haben uns angespornt,<br />

Ersatzmodelle auf Basis von verschiedenen Neuronal Netzen<br />

in GENATCAT zu implementieren und zu testen [3,4]. Die Abbildung<br />

zeigt den Vorteil der Verwendung von Ersatzmodellen<br />

deutlich. Die <strong>An</strong>zahl der Generationen und damit der experimentelle<br />

Aufwand ist bei der modell-unterstützten Optimierung<br />

erheblich reduziert.<br />

(iii) Diversität vs. Optimierung. In der Katalysatoroptimierung<br />

gilt es des Öfteren abzuwägen, wie der Aufwand zwischen der<br />

Optimierung der bisher besten Katalysatoren durch leichte Modifikationen<br />

von Zusammensetzung und Präparation und der<br />

Suche nach anderen guten Katalysatoren verteilt werden soll.<br />

Mit Hilfe von GENACAT und Ersatzmodellen haben wir kürzlich<br />

damit begonnen, gezielt die Diversität bei der Suche zu berücksichtigen.<br />

Dies ist insbesondere nützlich, wenn die besten gefundenen<br />

Proben noch deutlich hinter dem gesetzten Ziel liegen.<br />

Literatur<br />

[1] M. Holena, T. Cukic, U. Rodemerck, D. Linke, Optimization<br />

<strong>of</strong> Catalysts Using Specific, Description Based Genetic<br />

Algorithms, Journal <strong>of</strong> Chemical Information and Modelling,<br />

2008, 48 , 274-282.<br />

[2] L. Baumes, D. Farrusseng, M. Lengliz, C. Mirodatos,<br />

Using artificial neuralnetworks to boost high-throughput<br />

discovery in heterogeneous catalysis. QSAR and Combi-<br />

natorial Science 2004, 23, 767–778.<br />

[3] M. Holena, D. Linke, U. Rodemerck, L. Bajer, Neural Net<br />

works as Surrogate Models for Measurements in Optimi-<br />

optimisation process and to maximise <strong>the</strong> information extractable<br />

from <strong>the</strong> data:<br />

(i) Flexible definition <strong>of</strong> <strong>the</strong> search space. Most <strong>of</strong> <strong>the</strong> early<br />

algorithms could only include simple constraints. E.g. an upper<br />

concentration limit for components which might reflect highest<br />

economically acceptable amount <strong>of</strong> noble metal in a catalyst.<br />

In LIKAT´s current evolutionary optimization system GENACAT<br />

arbitrary constrains can be included. This allows including chemical<br />

reasoning to set constraints on <strong>the</strong> possible ratios <strong>of</strong> <strong>the</strong><br />

components (e.g. limits imposed by <strong>the</strong> crystal structure where<br />

only a certain number <strong>of</strong> atoms can be substituted). It should be<br />

noted that constraints or even <strong>the</strong> search space can be changed<br />

along <strong>the</strong> optimisation within GENACAT. The great flexibility <strong>of</strong><br />

GENACAT is achieved by generating <strong>the</strong> optimisation algorithm<br />

specifically for <strong>the</strong> problem at hand based on a simple specification<br />

language.<br />

(ii) Surrogate Modelling. Motivated by <strong>the</strong> fact that, testing<br />

a generation <strong>of</strong> materials proposed by an evolutionary algorithm<br />

typically needs several to many days <strong>of</strong> time and costs<br />

thousands <strong>of</strong> euros, we have tried to reduce <strong>the</strong> number <strong>of</strong> experiments<br />

needed by modelling <strong>the</strong> objective function. The idea<br />

is to <strong>the</strong> optimization <strong>of</strong> such objective functions is to evaluate<br />

<strong>the</strong> original objective function only sometimes, and to replace<br />

it o<strong>the</strong>rwise with a suitable regression model trained with <strong>the</strong><br />

available data. Such a model is called surrogate model. Several<br />

successful applications <strong>of</strong> this approach have been already<br />

reported also in catalysis [2], inciting us recently to incorporate<br />

surrogate models based on two kinds <strong>of</strong> artificial neural networks<br />

into GENACAT [3,4]. <strong>An</strong> example <strong>of</strong> <strong>the</strong> usefulness <strong>of</strong><br />

surrogate modelling in <strong>the</strong> evolutionary optimization <strong>of</strong> catalytic<br />

optimisation requires significantly fewer generations, i.e. less<br />

time and fewer experiments.<br />

(iii) Diversity vs. optimisation. In catalyst optimisation one <strong>of</strong>ten<br />

has to find a balance between searching new catalysts with<br />

different composition or preparation method and optimising a<br />

catalyst by small changes to <strong>the</strong> composition or its preparation.<br />

For our GENACAT system in combination with surrogate modelling<br />

we have recently begun to specifically target diversity (in<br />

addition to pure optimisation). This is especially helpful when<br />

<strong>the</strong> performance <strong>of</strong> <strong>the</strong> best samples is still relatively far away<br />

from <strong>the</strong> target performance.<br />

zation Algorithms, in: K. Al-Begain, D. Fiems, W. Knotten<br />

belt (eds.), <strong>An</strong>alytical and Stochastic Modeling Techniques<br />

and Applications, Lecture Notes in Computer Science Vol.<br />

6148, Springer Verlag Berlin 2010, 351-366.<br />

[4] M. Holena, D. Linke, U. Rodemerck, Evolutionary Optimi-<br />

zation <strong>of</strong> Catalysts Assisted by Neural-Network Learning,<br />

in: K. Deb et al. (Eds.): SEAL 2010, Lecture Notes in Com-<br />

puter Science Vol. 6457, Springer-Verlag Berlin Heidelberg<br />

2010, 220–229.

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