mochte Jury und Publikum gleichermassen zu berühren. Der Film ist zu sehen auf http://www.talentscreen.ch (> „Gewinner <strong>2007</strong>“).Auch auf cineman.ch wurde dem Film Erfolg attestiert – „nicht zuletzt wegen der ausserordentlichreifen darstellerischen Leistung der Matratze Claude“Und jetzt noch ein wirklich internationaler, Patrick Studer / Nippon, macht einen 6 monatigenJapanaufenthalt und versorgt uns auf http://yoshi-in-kyoto.blogspot.com mit lustigen Neuigkeiten über automatische WC‘sund böse Hunde...Georg Kramer / Schnägg hat den folgenden Bericht zu der* ‚Der Harte Kern im Lavaux‘verfasst.Elf bestandene Männer einer Gruppierung, die sich bescheiden APV <strong>Flamberg</strong>, HarterKern nennt, absolvierten ihre Jahresexkursion Mitte Oktober im Lavaux, der Gegend, diekürzlich als Weltkulturerbe bezeichnet wurde. Bei den Harten handelte es sich um Ali,Bluescht, Eichhorn, Jogg, Mond, Panther, Pfyl, Pille, Schnägg, Strick und Strudel. Hervorragendorganisiert und geführt wurde die dreitägige Übung durch den im Lavaux wohnhaftenEx-Nestlé-Manager Strick.Getürggt wurde, vor allem am ersten Tag, im Gebiet des Col de Jaman/Rochers de Naye.Die Distanz entsprach zwar nicht mehr ganz derjenigen von Bivio nach Chur, aber die zuüberwindende Höhe betrug immerhin 600 Meter. Oder 400 für die weniger Ehrgeizigen.Der zweite Tag führte mitten in die herrliche Gegend der Rebberge und schönen Dörferund auch zu zwei Winzern. Am dritten Tag schliesslich besuchte man das Nahrungsmittel-Museum Alimentarium. Daselbst konnte man zum Beispiel die Maggi-Würfel von einst(Erbs mit Sago) besichtigen (leider nicht mit nach Hause nehmen), mit denen sich früherso trefflich ein Breili im Gamellendeckel anrichten liess.Im Übrigen widmete man sich den Lieblingsbeschäftigungen der Harten, nämlich essen,trinken, jassen und klug reden. Gegessen und getrunken wurde, was die Gegend hergabund gejasst wurde mit französischen Karten, was die intellektuelle Flexibilität derHartkernler unter Beweis stellt. Über das Klug reden möchte sich der Berichterstatterausschweigen. Für die gute Stimmung war zweifellos hilfreich, dass die Harten mit demÄlterwerden die Pointen von Ali’s Witzen immer rascher vergessen und sich deshalb vonneuem darüber freuen können.Nächstes Jahr im Puschlav und Veltlin!AnlässeAPV im LetzigrundDie einmalige Gelegenheit wollte sich natürlich kein APVer entgehen lassen: nach bereits3 Tagen war die exklusive Vorbesichtigung des Letzigrund ausgebucht. Über 50 Teilnehmendebestaunten – von den Sound-, Licht und Rauchabzug-Tests unbeirrt – unter derLeitung von Christoph Joho / Kalif das weltklasse Euro08-Openair-Grossevent-Multifunktions-Stadion,dessen 2. Bauphase nur rund 1 Jahr gedauert hatte. Die für Zürich docherstaunliche Farbpalette, das unglaubliche Gewicht des Daches auf paar wenigen Trägern,die nicht-schattenwerfende Beleuchtung, eine unzählbare Zahl von osteuropäischen Dachlatten,der lange blaue Gang für Leichtathleten, pixelscharfe Überwachungskameras...Beinahe wären wir nicht mehr zum gemütlichen Znacht in der Turbinenhalle gekommen.Für diejenigen, die‘s verpasst haben, ein Tipp: rechzeitig anmelden kann bei uns ‚innertweniger als 4 Tage‘ heissen. Die Platzzahl ist zwar genauso beschränkt, aber dann ist wohljemand anderer nicht rechtzeitig...John Passanah / Pieps liess der Redaktion folgende Zeilen zukommen:„Ein kleiner Artikel über den von allen <strong>Flamberg</strong>ernsehr geschätzten Hans Hubacher / Hasi. Ichhabe ihn anfangs August mitgenommenin die ‚Kunstschmiede‘ der Güggelimacher.Hasi war der Kirchenbauer der Ref.Kirche Zollikerberg vor ca. 40-45 Jahren.“Rund um 100 Jahre <strong>Pfadi</strong>Wenn der Haberschmürzeler schmürzelt und die Nachtbarberiche Fichtenschrot fieseln,dann weiss der Hobbyanthropologe: es ist Nachtwanderzeit. Besonders gut zu beobachtenist in dieser Jahreszeit die Vollmond-Migration des Viril-APVers.Die APV-Ecke hatte am 29. Juni <strong>2007</strong> das grosse Glück, einer Gruppe dieser majestätischenArt in freier Wildbahn folgen zu können.Die Wanderschaft dieses Zugpfadfinders beginnt üblicherweise in der unmittelbaren Näheeines Bahnhofes; wir entscheiden uns für den Hauptbahnhof in Zürich und beziehen dortam späten Abend unseren Beobachtungsposten in sicherem Abstand zu den Geleisen. Diesist das Habitat von mehreren konkurrenzierenden Herden. Wir beobachten anfänglich vorallem Agglomerationsausgänger und Arbeitsheimkehrer (beide aus der Gattung Feierabendpassant);auch diese, namentlich der adoleszente Agglomerationsausgänger, zeigenhoch interessante Migrationsmuster und bieten dem aufmerksamen Beobachter naturnaheUnterhaltung - doch heute sind wir auf etwas besonderes aus. Gegen Mitternacht wirdunsere Geduld belohnt; aus den unverändert zahlreichen Feierabendpassanten lösen sicheinzelne Exemplare von Viril-APVern. Bemerkenswert, wie gut sich dieses „Chamaeleon
des Abendverkehrs“ an seine Umgebung anzupassen, ja mit ihr zu verschmelzen vermag!Es braucht ein geübtes Auge, um die vier Prachtsexemplare ausfindig zu machen. Als sie inden bereitstehenden Zug einsteigen, folgen wir unauffällig und in gebührendem Abstand- und werden dafür mit einem seltenen Schauspiel belohnt: die S-Bahn ist bereits in Bewegung,als sich ein fünfter APVer zu den andern vier gesellt; ein weiteres Indiz dafür, dassdiese Art tatsächlich über einen inneren Kompass verfügt. Um die Zugformationen besserbeschreiben zu können, beschliessen wir, den einzelnen APVern Namen zu geben. Wirnennen die ersten vier also „Wiff“, „Pinocchio“, „Kopernikus“ und „Baloo“, den Nachzügler„Tiger“. Via Thalwil ziehen die fünf nach Sihlbrugg, wo sich zu unserer grossen Freudenoch „Dixie“ zur Gruppe gesellt. Welche unbeirrbare innere Uhr macht es den Viril-AP-Vern wohl möglich, sich so Punktgenau zu treffen!?Welch ein Anblick nun, welche Eleganz, welche Grazie, als sich die sechs an den Aufstiegzum Albishorn machen, sich in weiten Serpentinen zum Gipfel aufschwingen. UralteInstinkte übernehmen jetzt die Regie, das Denken wird den Füssen überlassen, und mittiefergelegtem Denkzentrum nimmt die Gruppe den gefährlichen und langen Weg demAlbisrücken entlang in Angriff. Gefährlich, denn trotz seiner scheinbaren Überlegenheitist auch der Viril-APVer nicht vor natürlichen Feinden gefeit; Fussblasen, Muskelkater undWolf zählen den APVer zu ihren beliebtesten Beutetieren. Heute Nacht bleibt uns einblutiges Drama jedoch erspart. Einzig in der Distanz heult ein Rudel Muskelkater; möglich,dass sie einzelnen APVern auflauern werden nachdem sich die Gruppe aufgelöst hat- Natur kann auch grausam sein.Was verleitet den Viril-APVer wohl dazu, sich auf diese strapaziöse Migration zu begeben?Ist es vielleicht der Höhenrausch, der Weitblick von Albishorn, Hochwachtturm undFelsenegg? Ist es die kühle Nachtfrische oder ist der beim gemütlichen Feuer gebildeteGemeinschaftssinn unabdingbar für das Überleben der Spezies? Oder ist es ganz einfachdie besonders bekömmliche Nahrung am Wasserloch beim Uto Staffel? Die Wissenschaftwird sich wohl auch nächstes Jahr wieder mit diesen Fragen zu befassen haben. Wer dieMöglichkeit hat, dem sei es jedenfalls empfohlen, dieses erhabene Schauspiel nächstesJahr nicht zu verpassen - mit etwas Glück ist dabei sogar ein Haberschmürzeler zu hören!Bericht und Fotos:Hannes Wyss / BalooBauweekend 100 Jahre <strong>Pfadi</strong> FilmDer <strong>Pfadi</strong>-Werbe-Film der PBS ist im Kasten. Eine Vielzahl APVer haben dieses Projekttatkräftig unterstützt. So standen zwischen dem 10.-12. August gut 15 APVer zur Unterstützungim Einsatz. Unter der Leitung von Renato Petrocchi / Mars wurde der Auftrag vonPhilippe Weibel / Chagall umgesetz der sinngemäss hiess: Ich brauche eine Römerburg undzwar ein richtiger Knaller! Soviel mal vorweg - enttäuscht wurde er natürlich nicht unddie APVer konnten zeigen, dass man <strong>Pfadi</strong>technik halt doch mal später noch brauchenkann. Einen ausführlichen Bericht über die Dreharbeiten hat es ab Seite 3 in diesem Heft.Und einen Trailer gibt es auf www.pfadfilm.ch.Das Ergebnis des APV-Engagements, sowie die Römerburg, werden im Werbe-Film zusehen sein.