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Wem nützt der Welthandel? - Landesinstitut für Lehrerbildung und ...

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Links/Infoquellen<br />

zum Thema Textilhandel<br />

l Netzwerk <strong>der</strong> Kampagne <strong>für</strong> „Saubere“ Kleidung (Clean Clothes Campaign = CCC)<br />

www.saubere­kleidung.de/<br />

l Südwind – Institut <strong>für</strong> Ökonomie <strong>und</strong> Ökumene: siehe v.a. die Themen „Frauen <strong>und</strong><br />

Weltwirtschaft“ <strong>und</strong> „Sozialstandards im <strong>Welthandel</strong>“ www.suedwind­institut.de/<br />

l Inkota bietet Stationenlernen an einer Wan<strong>der</strong>ausstellung zu den Produktionsbedingungen<br />

beliebter Outdoor-Marken an:<br />

www.inkota.de/material/fotogalerien/soziale­verpflichtung­fuer­unternehmen/<br />

l Eine von <strong>der</strong> Kampagne Saubere Kleidung zu den Discountern Aldi, Lidl <strong>und</strong> KiK in<br />

Auftrag gegebene neue Studie beleuchtet die Arbeitsbedingungen in Zulieferbetrieben<br />

in Bangladesh<br />

www.ci­romero.de/84/?tx_ttproducts_pi1[backPID]=820&tx_ttproducts_pi1[product]=124&<br />

cHash=5c3b687df6bed998025a1feb4041bf43<br />

Gewerkschaften: Zusammen mit dem Übereinkommen<br />

zum Recht auf Kollektivverhandlungen<br />

bildet das Recht auf Vereinigungsfreiheit die<br />

Gr<strong>und</strong>lage da<strong>für</strong>, dass Beschäftigte sich in Gewerkschaften<br />

organisieren <strong>und</strong> auf Augenhöhe<br />

mit den Arbeitgebern verhandeln <strong>und</strong> sich <strong>für</strong><br />

die Umsetzung <strong>der</strong> Arbeits­ <strong>und</strong> Menschenrechte<br />

einsetzten können. Der Bericht des Internationalen<br />

Gewerkschaftsb<strong>und</strong>es von 2010 dokumentiert,<br />

dass die Zerschlagung <strong>und</strong> Unterdrückung<br />

von Gewerkschaften durch Arbeitgeber weltweit<br />

anhält. In verschiedenen Län<strong>der</strong>n drohten Unternehmen<br />

den Beschäftigten mit einer Schließung<br />

des Betriebs o<strong>der</strong> einer Verlagerung von Produktionsstätten,<br />

falls sie eine Gewerkschaft gründen<br />

o<strong>der</strong> sich einer solchen anschließen sollten. Oft<br />

weigerten sich Arbeitgeber mit legitimen Arbeitnehmervertretern<br />

zu verhandeln, ohne dass Behörden<br />

etwas unternahmen. Ebenso wird berichtet,<br />

dass die Zahl <strong>der</strong> an Gewerkschafter/innen<br />

verübten Morde im Jahr 2009 dramatisch zugenommen<br />

hat.<br />

Verhaltenskodizes: Seit Ende <strong>der</strong> 1990er Jahre<br />

sind verschiedene Initiativen durch Zusammenschluss<br />

von Unternehmen, Gewerkschaftsorganisationen<br />

<strong>und</strong> NGOs gegründet worden, die<br />

Verhaltenskodizes formuliert haben, unter welchen<br />

Bedingungen in den Zulieferfirmen produziert<br />

werden muss. Zentrale Aspekte <strong>der</strong> Kodizes<br />

sind das Recht auf Vereinigungsfreiheit <strong>und</strong> auf<br />

kollektive Verhandlungen, das Verbot <strong>der</strong> Dis­<br />

kriminierung, das Verbot <strong>der</strong> Zwangsarbeit <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>arbeit, ein Lohn, <strong>der</strong> <strong>für</strong> den Lebensunterhalt<br />

ausreicht (Living Wage), Arbeits­ <strong>und</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitsschutz, geregelte Arbeitszeiten, das<br />

Verbot menschenunwürdiger Behandlung. Unternehmen,<br />

die diesen Initiativen beitreten, verpflichten<br />

sich in ihren Zulieferfirmen <strong>für</strong> die<br />

Umsetzung dieser Standards zu sorgen bzw. nur<br />

mit Zulieferern zusammen zu arbeiten, die diese<br />

Standards einhalten. Solche Verhaltenskodizes<br />

sind dann ein Mittel, die Arbeitsbedingungen<br />

in den globalen Produktionsketten <strong>der</strong> Textilindustrie<br />

zu verbessern,<br />

• wenn die internationalen Unternehmen<br />

ihre Einkaufspraktiken in <strong>der</strong> Weise verän<strong>der</strong>n,<br />

dass sie den Produzenten eine Umsetzung<br />

<strong>der</strong> Kodizes ermöglichen<br />

• wenn die Arbeiter/innen die Möglichkeit<br />

zur Beschwerde bei einer unabhängigen<br />

Instanz haben<br />

• wenn die Umsetzung <strong>der</strong> Kodizes durch<br />

unabhängige Dritte überprüft wird<br />

• wenn es eine öffentliche Berichterstattung<br />

über die Ergebnisse <strong>der</strong> Überprüfungsverfahren<br />

gibt.<br />

Beitrag zum Gestaltungswettbewerb<br />

FAIR KAUFEN von ver.di,<br />

Mirja Batosiewicz, Kirsten Walther,<br />

diezwei­design<br />

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