Ärzteblatt Februar 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Februar 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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ÄRZTEBLATT<br />
2/<strong>2006</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Der große Wurf soll gelingen …<br />
Neue Hämotherapie-Richtlinien: Was hat sich geändert<br />
für den Anwender der Blutprodukte?<br />
Ärztliche Fortbildung – Punkte sammeln leicht gemacht
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Der große Wurf soll gelingen … 40<br />
Wissenschaft und Forschung<br />
Neue Hämotherapie-Richtlinien:<br />
Was hat sich geändert für den Anwender<br />
der Blutprodukte? 41<br />
Aus der Geschäftsstelle<br />
14. Seminar- und Fortbildungswoche der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 45<br />
Messe „vita-akti-med“ –<br />
Ein kurzer Rückblick und Ausblick 46<br />
Satzungen und Ordnungen<br />
Ärzteversorgung<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 47<br />
Richtlinie schafft Anwendungssicherheit 48<br />
Richtlinie für die Ankündigung<br />
von Bezeichnungen 49<br />
Erste Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 53<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong> 55<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 57<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 58<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Fortbildung<br />
Ärztliche Fortbildung –<br />
Punkte sammeln leicht gemacht 61<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />
Öffentliche Ausschreibung 62<br />
Kongreßbericht<br />
Organisationsverschulden in Klinik und Praxis 63<br />
Buchvorstellungen<br />
Für Sie gelesen 65<br />
Kulturecke<br />
Hoffen zwischen Tod & Leben 67<br />
Ein krankes deutsches Herz 68<br />
Adventsreise der Ärztesenioren nach Dresden 70<br />
Sportweltspiele der Medizin <strong>2006</strong> 71<br />
Theaterinformationen 71<br />
Personalien<br />
Nachruf: Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Johannes Sayk 72<br />
Wir trauern um 72<br />
Wir beglückwünschen 73<br />
Impressum 73<br />
SEITE 39
LEITARTIKEL<br />
Aus der Entscheidung der Wähler resultiert nun ein Koalitionsvertrag<br />
mit nachhaltiger Konsequenz für das Gesundheitssystem<br />
der Zukunft in Deutschland. In der Kernaussage wird<br />
bescheinigt, daß ein modernes und leistungsfähiges Gesundheitssystem<br />
existiert, welches den Bürgerinnen und Bürgern<br />
einen Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung ermöglicht.<br />
Der demographische Wandel in der Gesellschaft und der innovative<br />
Fortschritt in der Medizin bedingen umfassende Anstrengungen<br />
zur Sicherstellung der materiellen Ressourcen.<br />
Das Problem der Finanzierung des Gesundheitssystems wird<br />
zusätzlich durch den Verlust von sozialversicherungspflichtigen<br />
Arbeitsverhältnissen belastet und der Beitragssatz zur gesetzlichen<br />
Krankenversicherung wird weiter steigen. Die Ausgliederung<br />
von Leistungen aus dem Katalog der GKV ist politisch<br />
nicht populär und deshalb bevorzugt Frau Ulla Schmidt,<br />
Einsparpotentiale bei den Leistungsanbietern durchzusetzen.<br />
Ein „Scheinwettbewerb“ unter den Anbietern soll die Preise<br />
drücken ohne Qualitätseinbußen bei den erbrachten medizinischen<br />
Leistungen. Für die Durchsetzung ihrer Ziele wurde<br />
eine neue Terminologie (Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsmarkt,<br />
Gesundheitsprodukt) entwickelt, um die demagogischen<br />
Pläne der Öffentlichkeit zu verkaufen.<br />
Im Koalitionsvertrag wird davon gesprochen, das ärztliche<br />
Vergütungssystem fortzuentwickeln und zu vereinfachen, um<br />
eine qualitativ hochwertige Versorgung aller Versicherten in<br />
der GKV auch in Zukunft zu gewährleisten. Der so genannte<br />
Wettbewerb nach den Regeln von Frau Ministerin Ulla<br />
Schmidt ist leider ein Spiel mit gezinkten Karten. Die Rahmenbedingungen<br />
unterliegen einem West-Ost-Gefälle, was<br />
durch aktuelle statistische Angaben deutlich gezeigt wurde.<br />
Die Bevölkerung in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schrumpft bis<br />
zum Jahre 2020 von 1,7 Millionen Einwohnern auf ca. 1,5 Millionen<br />
Einwohner, wobei <strong>Vorpommern</strong> allein 100 000 Menschen<br />
im genannten Zeitraum verlieren wird. Da junge Fachkräfte<br />
mit ihren Familien das Land verlassen, ist der prozentuale<br />
Anstieg der Lebenserwartung nur ein geringer Trost, da<br />
die Pflege in der Zukunft kaum gesichert werden kann.<br />
Die erheblich unterschiedlichen „Spielregeln“ im Wettbewerb<br />
der Leistungsanbieter:<br />
• Basisfallwert M-V<br />
• EBM-Punktwert M-V<br />
• wenig PKV-Versicherte M-V<br />
SEITE 40<br />
Der große Wurf soll gelingen ...<br />
(siehe<br />
„Aktuelle Länderbasisfallwerte“)<br />
bedingen eine Fachkräftewanderung in wirtschaftlich starke<br />
Regionen (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg usw.),<br />
da die Lebensqualität durch die berufliche Belastung erheb-<br />
lich negativ beeinflußt wird (viele Dienste, schlechte Bezahlung,<br />
wenig Freizeit usw.).<br />
Die natürliche Konsequenz der politischen Entwicklung sind<br />
die Ärzteproteste in Deutschland mit der Folge, daß der Osten<br />
weiter verlieren wird, weil hier die „kritische Masse“ im ruinösen<br />
Wettbewerb der Leistungsanbieter bereits unterschritten<br />
wurde. Bei der Basisfallwert-Verhandlung versuchen die<br />
südlichen Ost-Bundesländer eine Abkopplung von <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
zu erreichen, da wir die Kosten bei der<br />
Berechnung noch einmal um ein Drittel unterbieten und somit<br />
eine weitere dramatische Basisfallwert-Absenkung die<br />
Folge wäre.<br />
Hierzu fällt mir ein Satz ein, der in der Ulbricht-Ära der DDR<br />
geläufig war: „Überholen ohne Einzuholen“, so sollte seinerzeit<br />
der Kapitalismus besiegt werden.<br />
Aktuelle Länderbasisfallwerte (LBFW):<br />
Übersicht LBFW alte Bundesländer 2005<br />
Übersicht LBFW neue Bundesländer 2005<br />
Dr. med. Günter Langhans<br />
Bundesländer LBFW (ohne K.) LBFW (mit K.)<br />
Bad.-Württem. 2.855,51 2.774,57<br />
Bayern 2.789,75 2.710,50<br />
Berlin 3.085,81 2.999,81<br />
Bremen 2.915,00 2.866,00<br />
Hamburg 2.970,73 2.920,41<br />
Hessen 2.704,00 2.694,75<br />
Niedersachsen 2.784,64 2.735,79<br />
Nordrhein-West. 2.734,30 2.679,80<br />
Rheinland-Pfalz 2.963,85 2.923,85<br />
Saarland 2.930,00 2.923,02<br />
Schleswig-Hol. 2.649,63 2.619,63<br />
Bundesländer LBFW (ohne K.) LBFW (mit K.)<br />
Brandenburg 2.639,00 2.612,00<br />
M-V 2.636,04 2.585,00<br />
Sachsen 2.704,68 2.654,68<br />
Sachsen-Anhalt 2.744,19 2.620,30<br />
Thüringen 2.729,60 2.624,98<br />
Die Landesbasisfallwerte – linke Spalte – sind die ungekappten Werte.<br />
Die Landesbasisfallwerte – rechte Spalte – sind die gekappten Werte.<br />
Diese Werte werden bei der Ermittlung des krankenhausindividuellen Basisfallwertes<br />
herangezogen. Sie sind gekappt, um die Beitragssatzstabilität der<br />
Krankenkassen zu gewährleisten.<br />
Quelle: Krankenhausgesellschaft <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Neue Hämotherapie-Richtlinien: Was hat sich<br />
geändert für den Anwender der Blutprodukte?<br />
Sibylle Wegener und Holger Dietze<br />
Teil I:<br />
Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung<br />
Mit ihrer Veröffentlichung am 05.11.2005 im Bundesanzeiger<br />
sind die novellierten Richtlinien zur Gewinnung von Blut und<br />
Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten<br />
(Hämotherapie), aufgestellt von der Bundesärztekammer und<br />
dem Paul-Ehrlich-Institut, am Folgetag in Kraft getreten. Da<br />
die sogenannten Hämotherapie-Richtlinien nach §§12 und 18<br />
des Transfusionsgesetzes (TFG) vom 1. Juli 1998 den allgemein<br />
anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik<br />
darstellen, ist ihre regelmäßige Überarbeitung nach aktuellem<br />
Wissensstand unbedingt erforderlich. Entscheidend für<br />
die Änderungen waren zusätzlich die Forderungen nach hohen<br />
Qualitäts- und Sicherheitsstandards EG-weit. Hierzu fand<br />
im Rahmen der Überführung europäischer Normen in deutsches<br />
Recht die Umsetzung der EG-Richtlinien 2002/98/EG<br />
und 2004/33/EG in der 1. Transfusionsgesetz-Novelle vom<br />
10.02.2005 und den Hämotherapie-Richtlinien 2005 statt.<br />
Die Änderungen betreffen in erster Linie die Anwendung der<br />
Blutprodukte in Klinik und Praxis, hier insbesondere das Qualitätsmanagement<br />
(QM) und die Qualitätssicherung (QS) der<br />
Hämotherapie. Die Richtlinien finden keine Anwendung auf<br />
die Entnahme von Blut zu diagnostischen Zwecken, auf homöopathische<br />
Eigenblutprodukte sowie die Eigenblutverwendung<br />
für die zahnärztliche Behandlung.<br />
Die Funktionsträger der Hämotherapie (Hämotherapie-Richtlinien<br />
1.4.3.) sind wie bisher der Transfusionsverantwortliche<br />
der Einrichtung, die Transfusionsbeauftragten der „Behandlungseinheit“<br />
(vorher „Abteilung), der Leiter des immunhämatologischen<br />
Labors, der Leiter des Blutdepots und der Qualitätsbeauftragte.<br />
Die Qualifikationsvoraussetzungen für die einzelnen Funktionsträger<br />
nach den Richtlinien 2005 im Vergleich zu 2000<br />
sind in den Abb. 1 bis 3 zusammenfassend dargestellt. Der Facharzt<br />
für Transfusionsmedizin und der Facharzt mit der Zusatzbezeichnung<br />
Bluttransfusionswesen qualifizieren wie bisher<br />
für die Funktion des Transfusionsverantwortlichen und Transfusionsbeauftragten,<br />
die Leitung des Blutdepots und des immunhämatologischen<br />
Labors. Die Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> (16h) „Curriculum für<br />
Transfusionsverantwortliche und Transfusionsbeauftragte“ ist<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Qualifikationsvoraussetzungen (I)<br />
Verantwortlicher<br />
(Gesamtspektrum)<br />
Beauftragter<br />
(Gesamtspektrum)<br />
Beauftragter<br />
Verantwortlicher<br />
(nur Plasmaderivate)<br />
RiLi 2000 RiLi 2005<br />
Facharzt (transf. FG) * 1<br />
+ Kurs (16 h)<br />
+ Hospitation (4 Wo)<br />
Facharzt * 1<br />
+ Kurs (16 h)<br />
Kurs (8 h) * 1<br />
* 1 alternativ FA für Transfusionsmedizin oder FA mit Zusatzbezeichnung<br />
Bluttransfusionswesen<br />
Facharzt * 1<br />
+ Kurs (16 h)<br />
+ Hospitation (2 Wo)<br />
Facharzt * 1<br />
+ Kurs (16 h)<br />
Kurs (8 h) * 1<br />
Für Transfusionsverantwortlichen Heranziehung externen Sachverstands möglich!<br />
Abbildung 1<br />
Qualifikationsvoraussetzungen (II)<br />
Verantwortlicher<br />
Beauftragter<br />
(Immunglobuline zur<br />
passiven Immunisierung)<br />
Verantwortlicher<br />
(nur Erythrozytenkonz.,<br />
max. 50/Jahr [1.6.2.1])<br />
Abbildung 2<br />
RiLi 2000 RiLi 2005<br />
Approbation als Arzt<br />
Facharzt<br />
+ Kurs (16 h)<br />
Qualifikationsvoraussetzungen (III)<br />
Leitung Blutdepot<br />
Leitung<br />
Blutgruppenserolog.<br />
Laboratorium<br />
* 1 alternativ FA für Transfusionsmedizin oder FA mit Zusatzbezeichnung Bluttransfusionswesen<br />
* 2 alternativ Facharzt für Laboratoriumsmedizin<br />
Heranziehung von externem Sachverstand möglich!<br />
Abbildung 3<br />
RiLi 2000 RiLi 2005<br />
Facharzt (transf. FG) * 1<br />
+ Kurs (16 h)<br />
+ Hospitation (4 Wo)<br />
Facharzt (transf. FG)* 1 * 2<br />
+ Kurs (16 h)<br />
+ Fortbildung (6 Mo)<br />
Facharzt * 1 * 2<br />
+ Kurs (16 h)<br />
+ Hospitation (4 Wo)<br />
Facharzt * 1 * 2<br />
+ Fortbildung (6 Mo)<br />
SEITE 41
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
für die Funktionsträger der Hämotherapie obligatorisch. Eine<br />
Ausnahme gilt für Qualitätsbeauftragte, die nicht den Facharzt<br />
Transfusionsmedizin bzw. die Zusatzbezeichnung Bluttransfusionswesen<br />
besitzen. Für solche Qualitätsbeauftragte<br />
wird ein spezieller Kurs angeboten. Die Qualifikation zum<br />
Transfusionsverantwortlichen kann nunmehr in einer Hospitationszeit<br />
von zwei (bisher vier) Wochen erworben werden.<br />
Bei guter Organisation können die Fortbildungsinhalte nach<br />
einem Hospitationsplan der <strong>Ärztekammer</strong> in zwei Wochen<br />
vermittelt werden, und der Facharzt muß nicht vier Wochen<br />
seiner Praxis bzw. Klinik fernbleiben. Der Leiter eines Blutdepots<br />
ohne Anbindung an ein immunhämatologisches Labor<br />
muß vier Wochen in einer zur Weiterbildung für Transfusionsmedizin<br />
zugelassenen Einrichtung hospitieren. Derartige Blutdepots<br />
ohne Anbindung an ein immunhämatologisches Labor<br />
sind in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bisher nicht bekannt.<br />
Werden keine anderen Plasmaderivate als Immunglobuline<br />
für die passive Immunisierung in der Praxis angewandt, sind<br />
keine separaten Qualifikationsvoraussetzungen zu erfüllen.<br />
Auf die Qualifikation „transfundierendes Fachgebiet“ wurde<br />
verzichtet. Das Konzept der „Behandlungseinheit“ bringt<br />
Erleichterung bei der Einrichtung des QM-Systems vor allem<br />
für Belegärzte, da sich z.B. mehrere operative Fächer als<br />
Behandlungseinheit auf einen Transfusionsbeauftragten einigen<br />
können.<br />
Die Bestellung des Transfusionsverantwortlichen und der<br />
Transfusionsbeauftragten in einer Klinik müssen schriftlich<br />
durch die Klinikdirektion erfolgen. In einer Arztpraxis mit nur<br />
einem Arzt hat dieser auch ohne notwendige Bestellung die<br />
Funktion des Transfusionsverantwortlichen. Bei Heranziehung<br />
von externem, entsprechend qualifiziertem Sachverstand<br />
(Facharzt für Transfusionsmedizin, Facharzt mit Zusatzbezeichnung<br />
„Bluttransfusionswesen“) für die Tätigkeit des Transfusionsverantwortlichen<br />
oder in Ausnahmefällen für die Leitung<br />
eines immunhämatologischen Laboratoriums und/oder Blutdepots<br />
müssen die Zuständigkeiten und Aufgaben vertraglich<br />
festgelegt sein.<br />
Die Unterrichtungs- und Meldepflichten bei unerwünschten<br />
Ereignissen, Nebenwirkungen und schwerwiegenden Nebenwirkungen<br />
sind in einer Dienstanweisung zu regeln und<br />
streng einzuhalten.<br />
Nach den Übergangsvorschriften darf eine Funktion des Transfusionsverantwortlichen,<br />
des Transfusionsbeauftragten, der<br />
Leitung des immunhämatologischen Labors oder Leitung des<br />
Blutdepots weiterhin ausüben, wer a) zum 07.07.1998 eine<br />
entsprechende Tätigkeit auf der Grundlage der Richtlinien<br />
von 1996 ausübte, b) wer auf Grundlage der Übergangsvorschriften<br />
der bisherigen Richtlinien eine entsprechende Funktion<br />
ausübte.<br />
Die Überwachung des Qualitätssicherungssystems der Anwendung<br />
von Blutprodukten gemäß § 18 TFG obliegt der Ärzteschaft.<br />
Dabei ist der Umfang der Überwachung abhängig<br />
von der Art und der Anzahl der in der Einrichtung angewandten<br />
Präparate und wird in diesen Richtlinien geregelt:<br />
1. Bei ausschließlicher Anwendung von Fibrinkleber und/<br />
oder Plasmaderivaten, die nicht zur Behandlung von<br />
Hämostasestörungen eingesetzt werden (z.B. Immunglobuline),<br />
ist eine Überwachung des QS-Systems der Einrichtung<br />
nicht erforderlich. Die Vorschriften zur Dokumentation<br />
der verabreichten Blutprodukte nach § 14 Abs. 2 TFG<br />
sind jedoch einzuhalten.<br />
2. Einrichtungen mit Anwendung von Blutkomponenten<br />
und/oder Plasmaderivaten für die Behandlung von Hämostasestörungen<br />
(außer Fibrinkleber) benennen im Benehmen<br />
mit der zuständigen <strong>Ärztekammer</strong> einen ärztlichen<br />
Ansprechpartner zur Überwachung des QS-Systems, den<br />
Qualitätsbeauftragten, der entsprechend qualifiziert ist<br />
(Hämotherapie-Richtlinien 1.6.2, 1.6.3). Der Qualitätsbeauftragte<br />
darf nicht gleichzeitig Transfusionsverantwortlicher<br />
oder Transfusionsbeauftragter der Einrichtung sein. Er hat<br />
die wesentlichen Bestandteile des QS-Systems der Einrichtung<br />
im Bereich der Anwendung von Blutprodukten zu<br />
überprüfen (s. Hämotherapie-Richtlinien 2005, Anhang 1.).<br />
Jährlich bis zum 01. März sendet er einen Bericht über die<br />
Ergebnisse seiner Überprüfungen für den Zeitraum des jeweils<br />
vorausgehenden Kalenderjahres zeitgleich an die<br />
zuständige <strong>Ärztekammer</strong> und den Träger der Einrichtung.<br />
Die Aufgaben des Qualitätsbeauftragten können auch<br />
durch Heranziehung von externem, ärztlichem, entsprechend<br />
qualifiziertem Sachverstand gewährleistet werden.<br />
Die Zuständigkeiten und Aufgaben müssen vertraglich<br />
festgelegt und Interessenkonflikte ausgeschlossen sein.<br />
Hier bietet der DRK-Blutspendedienst M-V aufgrund der<br />
engen Zusammenarbeit mit seinen Kunden und aus der<br />
Verbindung im Arbeitskreis Hämotherapie heraus Unterstützung<br />
bei der Übernahme der Funktion des externen<br />
Qualitätsbeauftragten gerade für ambulante Arztpraxen<br />
und kleinere Krankenhäuser der Umgebung an.<br />
3. Einrichtungen, die weniger als 50 Erythrozytenkonzentrate<br />
pro Jahr transfundieren, können auf einen Qualitätsbeauftragten<br />
verzichten, falls alle folgenden Bedingungen<br />
erfüllt sind:<br />
•<br />
•<br />
die Transfusion ausschließlich durch den ärztlichen Leiter<br />
erfolgt,<br />
keine anderen Blutkomponenten oder Plasmaderivate<br />
appliziert werden,<br />
SEITE 42 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
•<br />
•<br />
regelmäßig nur einem Patienten zum gleichen Zeitpunkt<br />
Erythrozytenkonzentrate transfundiert werden,<br />
sämtliche Prozeß-Schritte der Erythrozytentransfusion<br />
in der Verantwortung des ärztlichen Leiters stattfinden.<br />
Zur Überwachung des QS-Systems hat der ärztliche Leiter dieser<br />
Einrichtung jährlich zum 01. März seinen Qualifikationsnachweis<br />
(Facharzt und Teilnahme am Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />
und -beauftragte der <strong>Ärztekammer</strong>),<br />
die Arbeitsanweisung zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten<br />
und den Nachweis der Meldung des Verbrauchs von<br />
Blutprodukten (an das Paul-Ehrlich-Institut gemäß § 21 TFG)<br />
an die <strong>Ärztekammer</strong> zu senden.<br />
Qualifikation und Aufgaben des<br />
Qualitätsbeauftragten<br />
Der Qualitätsbeauftragte soll als Arzt mindestens drei Jahre<br />
tätig sein und entweder a) die Zusatzbezeichnung „Ärztliches<br />
Qualitätsmanagement“ (ca. 200 h Fortbildung) besitzen oder<br />
b) einen von der <strong>Ärztekammer</strong> anerkannten 40h-Kurs „Qualitätsbeauftragter<br />
Hämotherapie“ absolviert haben (1.6.3).<br />
Als Übergangsregelung gilt: Wer zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />
dieser Richtlinien als Qualitätsbeauftragter tätig ist,<br />
darf diese Tätigkeit weiter ausüben unter der Bedingung, daß<br />
eine Qualifikation nach a) oder b) innerhalb von zwei Jahren<br />
nach Inkrafttreten dieser Richtlinien nachgewiesen wird.<br />
Die Aufgaben des Qualitätsbeauftragten sind dem Anhang 1<br />
der Hämotherapie-Richtlinien zu entnehmen und in Tab.1 (s.<br />
S. 44) dargestellt.<br />
Aufgaben der <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
Die zuständige <strong>Ärztekammer</strong> unterstützt den Qualitätsbeauftragten<br />
bei seiner Aufgabenwahrnehmung und kann die<br />
Durchführung externer Audits anbieten.<br />
Werden der <strong>Ärztekammer</strong> Mängel bei der Anwendung von<br />
Blutkomponenten bekannt, wirkt sie gegenüber dem Träger<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
der Einrichtung auf die Beseitigung der Mängel hin (1.6.4).<br />
Darunter sind folgende Informationspflichten zwischen Trägereinrichtungen<br />
und <strong>Ärztekammer</strong> zu verstehen:<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> unterrichtet den Träger der Einrichtung<br />
und den Qualitätsbeauftragten über diese Mängel.<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> läßt sich durch den Träger darüber<br />
unterrichten, wie diese Mängel behoben werden und<br />
die <strong>Ärztekammer</strong> läßt sich die Mängelbeseitigung bestätigen.<br />
Praktisches Vorgehen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Mit dem Inkrafttreten der Richtlinien-Novelle entfällt ab <strong>2006</strong><br />
die Übersendung der bisherigen Selbstverpflichtungserklärung<br />
an die <strong>Ärztekammer</strong>. Dafür überprüft der Qualitätsbeauftragte<br />
künftig das QS-System Hämotherapie seiner Einrichtung<br />
an Hand der 15 Punkte des Anhanges der Richtlinien<br />
„Aufgaben des Qualitätsbeauftragten“ (s.Tab. 1) und übersendet<br />
das Ergebnis der Überprüfung jährlich bis zum 1. März für<br />
den Zeitraum des vorangegangenen Jahres zeitgleich an die<br />
zuständige <strong>Ärztekammer</strong> und den Träger der Einrichtung. Zusätzlich<br />
übermittelt er der <strong>Ärztekammer</strong> den Nachweis seiner<br />
Qualifikation gemäß Abschnitt 1.6.3).<br />
Für das Jahr 2005 wird noch nach dem alten Modus mit der<br />
Selbstverpflichtungserklärung und der freiwilligen Selbstauskunft<br />
über interne Audits bis 1. März <strong>2006</strong> gemeldet. Danach<br />
erfolgen die jährlichen Meldungen an die <strong>Ärztekammer</strong> nach<br />
den neuen Richtlinien (s. oben).<br />
Handelt es sich um eine Einrichtung mit geringer Transfusionsfrequenz<br />
< 50 Erythrozytenkonzentrate/Jahr ohne Qualitätsbeauftragten,<br />
so übersendet der ärztliche Leiter jährlich bis<br />
zum 1. März den Nachweis seiner Qualifikation nach Abschnitt<br />
1.4.3.1.f, eine von ihm selbst unterzeichnete Arbeitsanweisung<br />
zur Transfusion eines Erythrozytenkonzentrates, mit der Selbstverpflichtung,<br />
diese als Standard zu beachten und einen Nachweis<br />
der Meldung des Verbrauchs an Blutprodukten (gemäß<br />
§ 21 TFG an das Paul-Ehrlich-Institut) für das vorangegangene<br />
Kalenderjahr an unsere <strong>Ärztekammer</strong>. Die Mitteilungs- und<br />
SEITE 43
WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />
Tabelle 1: Aufgaben des Qualitätsbeauftragten<br />
Ziel ist die Implementierung eines gelebten PDCA (plan, do, check, act)-<br />
Zyklus hinsichtlich der Umsetzung der Richtlinien zur Hämotherapie<br />
(Hämotherapie-Richtlinien, Anhang).<br />
Der Qualitätsbeauftragte überprüft, ob folgende Vorgaben erfüllt<br />
sind:<br />
1. Sind Transfusionsverantwortlicher, Transfusionsbeauftragte, ggf.<br />
Leiter eines Blutdepots, ggf. Leiter eines immunhämatologischen<br />
Labors (vgl. Abschnitt 1.4.3.3. Richtlinien) vom Träger der Einrichtung<br />
bestellt? Besitzen Sie die erforderlichen Qualifikationen?<br />
2. Wurde eine Transfusionskommission gemäß § 15 TFG gebildet?<br />
3. Existiert eine schriftliche Arbeits- bzw. Dienstanweisung zur Vermeidung<br />
von Verwechselungen und Fehltransfusionen und zum Berichtswesen<br />
zur Aufarbeitung entsprechender Ereignisse?<br />
4. Liegen für den Bereich des blutgruppenserologischen Labors und/<br />
oder des Blutdepots schriftliche Arbeitsanweisungen vor und werden<br />
diese umgesetzt? (Die Inhalte der Arbeitsanweisungen und<br />
deren Umsetzung müssen nicht im Detail überprüft werden, hierfür<br />
ist der Leiter des blutgruppenserologischen Labors verantwortlich).<br />
5. Liegen die schriftlichen Arbeitsanweisungen bzw. Dienstanweisungen<br />
den entsprechenden Mitarbeitern in dem für ihre Arbeit relevanten<br />
Umfang vor und sind sie jeweils auf dem einrichtungsintern<br />
aktuellen Stand?<br />
6. Sind die Richtlinien zur Hämotherapie und die Leitlinien zur Therapie<br />
mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten in der jeweils gültigen<br />
Fassung den entsprechenden Mitarbeitern zugänglich?<br />
7. Existiert eine einrichtungsinterne Statistik zum Verbrauch von Blutprodukten<br />
und Plasmaproteinen zur Behandlung von Hämostasestörungen?<br />
8. Werden krankenhauseigene Bedarfslisten bezogen auf Standard-<br />
Operationen und Prozeduren geführt?<br />
9. Ist die Meldung des Verbrauchs von Blutprodukten (und Plasmaproteinen<br />
zur Behandlung von Hämostasestörungen) gemäß § 21 TFG<br />
an das Paul-Ehrlich-Institut erfolgt?<br />
10. Wurde vom Träger der Einrichtung für den Bereich der Anwendung<br />
von Blutprodukten ein einrichtungsinternes System zur Einweisung<br />
neuer Mitarbeiter in deren Aufgabe etabliert?<br />
11. Existiert eine vom Transfusionsverantwortlichen erstellte und vom<br />
Träger der Einrichtung abgezeichnete Liste, in der Verbesserungspotentiale<br />
zur Strukturqualität zusammengefaßt sind? (Entsprechende<br />
Qualitätsdefizite können als Ergebnis einer Begehung ersichtlich<br />
werden. Für die personellen und technischen Voraussetzungen<br />
zur Beseitigung der Qualitätsdefizite ist der Träger der Einrichtung<br />
verantwortlich.)<br />
12. Wird die Anwendung von Blutprodukten neben der chargenbezogenen<br />
Dokumentation auch patientenbezogen dokumentiert (Stichproben)?<br />
13. Integration des Qualitätsmanagementsystems – Anwendung Blut –<br />
in das einrichtungsinterne Qualitätsmanagementsystem gemäß § 135a<br />
Abs. 2 SGB V.<br />
14. Durchführung von Begehungen gemeinsam mit dem Transfusionsverantwortlichen<br />
und jeweils anschließender Ergebnisbesprechung.<br />
15. Wer sind die Ansprechpartner bei externen Audits (falls diese durchgeführt<br />
werden)?<br />
Meldepflichten nach §§ 16, 21 und 22 TFG und § 63b AMG<br />
sind zu beachten.<br />
Ein neues Formblatt für die Mitteilung des Qualitätsbeauftragten<br />
bzw. des Leiters der Einrichtung mit diesen besonderen<br />
Bedingungen wird von Seiten der <strong>Ärztekammer</strong> nicht<br />
eingeführt.<br />
Teil II: Anwendung von Blutprodukten (einschließlich Literaturhinweisen)<br />
folgt in der nächsten Ausgabe.<br />
Prof. Dr. med. Sibylle Wegener<br />
Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin Rostock,<br />
DRK-Blutspendedienst <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>;<br />
Vorsitzende der Fachkommission Transfusionsmedizin der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Dr. med. Holger Dietze<br />
Geschäftsführung und Referatsleiter Qualitätssicherung<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
SEITE 44 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
14. Seminar- und Fortbildungswoche der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Eröffnung der Seminar- und Fortbildungswoche durch Herrn Dr. Crusius<br />
Kühlungsborn, Hotel „Morada Resort“ – ein Ort mit Fortbildungstradition<br />
der Ärzte unseres Landes. Zum 14. Mal fand<br />
fernab vom ärztlichen Alltag in Klinik und Praxis, eine interessante<br />
und abwechslungsreiche Veranstaltungswoche Ende<br />
2005 an der Ostseeküste statt.<br />
239 Ärztinnen und Ärzte informierten sich in 13 verschiedenen<br />
Veranstaltungen zum aktuellen Stand medizinischer Entwicklungen<br />
und Leistungen, über präventive Maßnahmen,<br />
Diagnostik und Therapie, Prophylaxe und Rehabilitation, aber<br />
auch dazugehörende Richt- und Leitlinien des Gesundheitswesens.<br />
Bekannte und neue, hochqualifizierte, engagierte Dozenten<br />
gaben ihr Wissen weiter. Praktisches Üben und Ausprobieren<br />
forderte heraus, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen<br />
und zu vervollkommnen. Aufgelockert wurde das Pro-<br />
Herr Dr. Collatz aus Hannover spricht zur zielgruppenspezifischen familienmedizinischen<br />
Versorgung<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
gramm der curriculären und weiterbildungspezifischen Themen<br />
durch interessante Mittagsvorträge und Pausendiskussionen.<br />
Das Aufeinandertreffen verschiedener Fachdisziplinen ergab<br />
eine gute Möglichkeit der fachübergreifenden Problemdiskussion<br />
zu aktuell bewegenden Thematiken. Somit konnte auch<br />
die 14. Seminar- und Fortbildungswoche in ihrer konzentrierten<br />
Form einen Beitrag zur Qualitätssicherung in den<br />
medizinischen Einrichtungen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s leisten.<br />
Herr Dr. Fischer erläutert das Intubieren und Reanimieren<br />
Christine Mertink<br />
Referatsleiterin Fortbildung<br />
SEITE 45
AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />
Messe „vita-akti-med“ –<br />
Ein kurzer Rückblick und Ausblick<br />
Herr Dr. Crusius und Herr Dr. Eckert (rechts) als Vertreter der <strong>Ärztekammer</strong><br />
und Kassenärztlichen Vereinigung wurden von Frau Mertink interviewt<br />
Anfang Dezember 2005 fand in der Messehalle auf dem Rostocker<br />
IGA-Geländes die 1. Landesmesse für Medizin, Gesundheit,<br />
und Prävention statt. Nun sind schon wieder einige<br />
Wochen ins Land gegangen, das „Gesundheitsjahr <strong>2006</strong>“ hat<br />
wenige positiv-optimistische Schlagzeilen erhalten. Mit der<br />
„vita-akti-med“ blicken wir auf ein Ereignis zurück, welches<br />
sowohl bei Besuchern und Fachleuten als auch bei Ausstellern,<br />
wie z. B. der <strong>Ärztekammer</strong> M-V, eine positive Resonanz fand.<br />
Lehrrettungsassistent Th. Orlishausen bei<br />
einer Demonstration am Phantom<br />
Sehr deutlich wurde<br />
von vielen Austellern<br />
gezeigt, daß Gesunderhaltung<br />
immer stärker<br />
in den Fokus der<br />
Menschen rückt. UmfassendeInformationsangebote<br />
über<br />
Prävention, moderne<br />
Therapiemethoden<br />
und eine breite Plattform<br />
für Diskussion<br />
und Beratung waren<br />
vorhanden und wurden<br />
ausgiebig von<br />
der Bevölkerung aber<br />
auch dem medizinischen<br />
Pflegepersonal<br />
genutzt.<br />
Aktionsprogramme, auch verschiedene praktische Tests, belebten<br />
das Vortragsprogramm. Dieses wurde maßgeblich von<br />
niedergelassenen und Klinikärzten unseres Kammerbereiches<br />
in hoher Qualität gestaltet. Eine große Palette zeitgemäßer<br />
Themen und Fragestellungen konnte einem breiten interessierten<br />
Publikum aller Altersgruppen hautnah vermittelt werden.<br />
Auch bei individuellen Fragen standen unsere Mediziner<br />
Rede und Antwort.<br />
Ein großes Dankeschön möchten wir allen Beteiligten auf diesem<br />
Wege für ihr Engagement aussprechen!<br />
Um eine noch größere Sensibilisierung des Gesundheitsbewußtseins<br />
und Aufgeklärtheit über gesundheitsfördernde<br />
Maßnahmen sowie medizinische Kontrolle zu erreichen, soll<br />
es im Jahr <strong>2006</strong> wieder eine Landesausstellung geben. Wir<br />
würden uns freuen, wenn das dabei angebotene Kongreßprogramm<br />
stärker im Rahmen der Fortbildung genutzt würde.<br />
Anregungen und konkrete Ergebnisse der lokalen Gesundheitspolitik,<br />
daß heißt auch ärztliche Versorgung, Forschung<br />
und Lehre, sind gefragt.<br />
An konstruktiven und kreativen Ideen und Vorschlägen, vor<br />
allem auch unserer Kammermitglieder, sind das Vorbereitungsteam<br />
und der Fachbeirat der Messeleitung interessiert. In diesem<br />
Sinne auf eine neue „vita-akti-med“...<br />
Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
Herr Prof. Liebe beim Vortrag zum Thema „Dickdarmkrebs“<br />
SEITE 46 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Am 05.11.2005 fand die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> statt. Wir informieren zusammengefaßt<br />
über die Ergebnisse zum Tagesordnungspunkt<br />
„Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“.<br />
Der Geschäftsbericht des Versorgungswerkes zum 31.12.2004<br />
wurde vorgelegt und von der Kammerversammlung festgestellt.<br />
Nach den Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes<br />
geben wir nachstehend die wichtigsten Daten des Geschäftsberichtes<br />
2004 bekannt:<br />
Aktiva TEUR Passiva TEUR<br />
I. Grundbesitz 30.403 I. Gewinnrücklagen 4.173<br />
II. Hypothekendarlehen 11.419 II. Deckungsrückstellung 456.429<br />
III. Wertpapiere und III. Rückstellung für künftige<br />
Schuldverschreibungen 435.109 Leistungsverbesserungen 29.392<br />
IV. Festgelder 4.050 IV. Sonstiges 1.057<br />
V. Forderungen gegenüber<br />
Mitgliedern 620<br />
VI. Sonstiges 9.450<br />
Bilanzsumme 491.051 Bilanzsumme 491.051<br />
Erträge TEUR Aufwendungen TEUR<br />
I. Beiträge 41.565 I. Versorgungsleistungen 6.361<br />
II. Erträge aus der Rückstellung II. Austrittsvergütungen 1.618<br />
für künftige Leistungsverbesserungen<br />
9.929<br />
III. Grundstückserträge 2.175 III. Zuweisungen zur<br />
Deckungsrückstellung 65.585<br />
IV. Zinsen und Erträge aus IV. Abschreibungen auf<br />
Kapitalanlagen 22.220 Kapitalanlagen 839<br />
V. Sonstiges 50 V. Personal-/Sachkosten 1.188<br />
VI. Sonstiges 348<br />
Summe 75.939 Summe 75.939<br />
1. Auf Vorschlag von Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß<br />
des Versorgungswerkes beschloß die Kammerversammlung,<br />
die Rentenanwartschaften der beitragszahlenden Mitglieder<br />
ab 01.01.<strong>2006</strong> um 1,0 % zu erhöhen. Auch die am<br />
31.12.2005 bereits laufenden Renten werden um 1,0 % erhöht.<br />
Das Wirtschaftsministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> als<br />
Versicherungsaufsichtsbehörde hat diese Beschlüsse der<br />
Kammerversammlung am 16.12.2005 genehmigt.<br />
Nachfolgend werden gemäß § 2 der Alterssicherungsordnung<br />
(ASO) die Beschlüsse der Kammerversammlung vom<br />
05.11.2005 zu den Leistungserhöhungen bekannt gemacht:<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
1. „Für das Jahr <strong>2006</strong> wird der Rentenbemessungsbetrag<br />
gemäß § 19 (4) Satz 2 ASO auf 88,06 € festgesetzt.“<br />
2. „Die am 31.12.2005 laufenden Renten und die nach<br />
§ 17 (1) Satz 4 ASO aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />
werden ab 01.01.<strong>2006</strong> um 1,0 % erhöht.“<br />
2. Satzungsänderungen<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Die Kammerversammlung hat Änderungen der Alterssicherungsordnung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
beschlossen, die vom Sozialministerium des Landes<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> am 14.12.2005 genehmigt<br />
worden sind.<br />
Sie wurden daraufhin vom Präsidenten der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ausgefertigt. Die Ausfertigung<br />
wird nachstehend veröffentlicht:<br />
Ausfertigung der Beschlüsse der Kammerversammlung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
vom 05.11.2005<br />
13. Änderung der Alterssicherungsordnung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
vom 28.12.2005<br />
Aufgrund § 23 Abs. 2 Nr. 2 und § 5 des Heilberufsgesetzes<br />
vom 22.01.1993 (GVOBl. M-V. S. 62), geändert durch § 33 Abs. 2<br />
des Gesetzes vom 19.07.1994 (GVOBl. M-V. S. 747), hat die<br />
Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
am 05.11.2005 folgende Änderung der Alterssiche-<br />
SEITE 47
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
rungsordnung vom 01.10.1991 (<strong>Ärzteblatt</strong> M-V. S. 277), zuletzt<br />
geändert durch Satzung vom 16.04.2005 (AmtsBl. M-V/AAz<br />
vom 13.06.2005, Nr. 26, S. 795) beschlossen:<br />
1. § 17 Abs. 1 wird wie folgt geändert:<br />
a) Satz 3 wird wie folgt neu gefaßt:<br />
„In diesem Fall erfolgt eine vom Renteneintrittsalter<br />
abhängige Rentenminderung.“<br />
b) Es werden ein neuer Satz 4 und ein neuer Satz 5 folgenden<br />
Wortlauts eingefügt:<br />
„Die entsprechende Minderung der Rente beträgt in<br />
Anwendung von § 19 im Alter 64 5,4 %, im Alter 63<br />
10,8 %, im Alter 62 15 %, im Alter 61 19,2 % und im<br />
Alter 60 23,4 %. Wird die Rente zwischen den Jahren<br />
beantragt, errechnen sich die prozentualen Abschläge<br />
anteilig.“<br />
c) Der Satz 4 wird Satz 6 und Satz 5 wird Satz 7.<br />
d) Satz 6 wird Satz 8 und wie folgt geändert:<br />
„In diesem Fall erhöht sich die Rente in Anwendung<br />
von § 19 für jeden Monat des Rentenaufschubs, wenn<br />
keine Beiträge entrichtet werden, um 0,425 %, und<br />
wenn nach Vollendung des 65. Lebensjahres Beiträge<br />
entrichtet werden, um zusätzlich 0,408 % des gezahlten<br />
Beitrages.“<br />
e) Satz 7 wird Satz 9 und wie folgt geändert:<br />
Die Zahl „4“ wird durch die Zahl „6“ ersetzt.<br />
2. § 31 wird wie folgt geändert:<br />
In Absatz 2 wird das erste Wort „Angestelltenversicherung“<br />
durch das Wort „ Rentenversicherungspflicht“ und<br />
das zweite Wort „Angestelltenversicherung“ durch das<br />
Wort „allgemeinen Rentenversicherung“ ersetzt.<br />
3. § 32 wird wie folgt geändert:<br />
a) In Absatz 1 wird das Wort „Angestelltenversicherung“<br />
durch das Wort „Rentenversicherungspflicht“ ersetzt.<br />
b) In Absatz 2 Satz 1 wird das Wort „angestelltenversicherungsfrei“<br />
durch das Wort „rentenversicherungsfrei“<br />
ersetzt.<br />
c) In Absatz 3 werden die Worte „Angestelltenversicherungspflicht“<br />
durch die Worte „Rentenversicherungspflicht“,<br />
das Wort „Angestelltenversicherung“ durch<br />
das Wort „allgemeinen Rentenversicherung“ und das<br />
Wort „Angestelltenversicherungshöchstbeitrages“ durch<br />
das Wort „Rentenversicherungshöchstbeitrages“ ersetzt.<br />
4. § 50 wird wie folgt geändert:<br />
In Abs. 2 wird das Wort „gesetzlichen“ durch das Wort<br />
„allgemeinen“ ersetzt.<br />
Die Änderungen treten am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />
in Kraft.<br />
Das Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> hat mit<br />
Schreiben vom 14.12.2005, Aktenzeichen IX 350, die aufsichtsbehördliche<br />
Genehmigung erteilt.<br />
Die Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und im <strong>Ärzteblatt</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> und im Amtsblatt <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
veröffentlicht.<br />
Rostock, 28.12.2005<br />
Dr. med. Andreas Crusius<br />
Präsident<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
als satzungsmäßiger Vertreter der<br />
Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
gemäß § 1 (2) Alterssicherungsordnung und<br />
§ 30 (1) Heilberufsgesetz<br />
SEITE 48 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Richtlinie<br />
für die Ankündigung von Bezeichnungen<br />
gemäß § 27 Absatz 7 der Berufsordnung<br />
für die Ärztinnen und Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>*<br />
Vom 14.12.2005<br />
A. Grundsatz<br />
Für interessengerechte und sachangemessene Informationen,<br />
die keinen Irrtum erregen, muß im rechtlichen und geschäftlichen<br />
Verkehr Raum bleiben (Bundesverfassungsgerichtsentscheidung<br />
vom 23.07.2001). Gemäß § 27 Absatz 3 ist berufswidrige<br />
Werbung verboten! Berufswidrige Werbung ist<br />
insbesondere anpreisend, irreführend, vergleichend.<br />
Als Abgrenzungskriterium für die öffentlichkeitswirksamen<br />
Aktivitäten des Arztes ist das im Vordergrund stehende Interesse<br />
des Patienten an der sachlichen Information heranzuziehen.<br />
Die Information muß wahr, sachgerecht und für den<br />
Patienten verständlich sein.<br />
Alle Werbeaktivitäten des Arztes sind stets an diesen<br />
Prinzipien zu messen!<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Richtlinie schafft Anwendungssicherheit<br />
Fast vier Jahre ist es her, da der 105. Deutschen Ärztetag in<br />
Rostock die berufsrechtlichen Vorgaben zur ärztlichen Werbung<br />
gänzlich neu gefaßt hatte. Auf Detailregelungen wurde<br />
wegen der Vielzahl an möglichen Fallgestaltungen seinerzeit<br />
ganz bewußt verzichtet. Eine Abgrenzung zwischen zulässiger<br />
Information und berufswidriger Werbung erfolgte damit<br />
nur noch generalklauselartig.<br />
Ausführend wurde unter anderem eine Bestimmung (§ 27 Absatz<br />
4 MBO) aufgenommen, wonach neben den nach Weiterbildungsrecht<br />
erworbenen Qualifikationen nun auch<br />
•<br />
•<br />
•<br />
sonstige öffentlich-rechtliche Qualifikationen,<br />
Tätigkeitsschwerpunkte und<br />
organisatorische Hinweise<br />
angekündigt werden dürfen.<br />
Einzige unmittelbare Einschränkungen: Weiterbildungsabschlüsse<br />
dürfen nur in der nach der Weiterbildungsordnung<br />
zulässigen Form geführt werden, andere Qualifikationen und<br />
Tätigkeitsschwerpunkte dann, wenn diese Angaben nicht mit<br />
den Weiterbildungsqualifikationen zu verwechseln sind. Zudem<br />
* §§ ohne nähere Bezeichnung sind solche der Berufsordnung<br />
dürfen die umfaßten Tätigkeiten nicht nur gelegentlich ausgeübt<br />
werden.<br />
Damit blieben aber – wie die Beratungspraxis in der <strong>Ärztekammer</strong><br />
zeigte – viele Fragen zur konkreten Umsetzung der<br />
standesrechtlichen Vorgaben offen. Fragen, die angesichts<br />
eines zunehmenden Bedürfnisses vieler Ärzte nach öffentlicher<br />
Darstellung ihres beruflichen Leistungsprofils immer<br />
mehr an Bedeutung gewinnen, zumal dieses durch den Trend<br />
zur Spezialisierung, gleichzeitig aber auch durch eine Ausdehnung<br />
des ärztlichen Leistungsspektrums auf Bereiche, die<br />
von der Weiterbildungsordnung nicht mehr abgebildet werden,<br />
immer facettenreicher wird.<br />
Es braucht also eindeutiger Wertungs- und Handlungsmaßstäbe,<br />
die der Vorstand nun in einer Richtlinie fixiert hat. Sie gibt<br />
Definitionen und grundlegende Erläuterungen zu den Ankündigungen,<br />
nennt deren formale und inhaltliche Voraussetzungen<br />
und berücksichtigt hierbei Vorgaben der Rechtsprechung.<br />
Sie bildet damit hoffentlich eine praktische Hilfe und Orientierung<br />
für jeden Anwender und stellt zugleich eine einheitliche<br />
Entscheidungspraxis innerhalb der <strong>Ärztekammer</strong> sicher.<br />
B. Ankündigungsfähige Bezeichnungen<br />
nach § 27 Absatz 4 Satz 1 Nr. 1 bis Nr. 4<br />
I. Nach Weiterbildungsordnung erworbene<br />
Bezeichnungen:<br />
Hierunter fallen alle Bezeichnungen, die der Arzt im Anerkennungsverfahren<br />
bei einer <strong>Ärztekammer</strong> nach Maßgabe der<br />
gültigen Weiterbildungsordnung (WBO) erworben hat. Die<br />
verliehenen Bezeichnungen dürfen nur in der nach der Weiterbildungsordnung<br />
zulässigen Form geführt werden. Der Hinweis<br />
auf die eine Qualifikation verleihende <strong>Ärztekammer</strong><br />
kann durch deren Namensangabe oder durch Hinzufügen<br />
eines geschützten Markenzeichens der Kammer gegeben werden.<br />
Im Übrigen ist § 3 Weiterbildungsordnung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
M-V zu beachten.<br />
SEITE 49
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
II. Nach sonstigen öffentlich-rechtlichen<br />
Vorschriften erworbene Bezeichnungen:<br />
Hierunter sind Ankündigungsmöglichkeiten oder -pflichten<br />
nach sonstigen – das heißt nicht weiterbildungsrechtlich begründeten<br />
– öffentlich-rechtlichen Vorschriften zu verstehen.<br />
Als vertragsarztrechtliche Ankündigungspflicht ist beispielhaft<br />
die Bezeichnung „Hausarzt“ bzw. „Hausärztliche Versorgung“<br />
gemäß § 76 SGB V zu nennen. Ebenso gehören hierzu Qualifikationen,<br />
die nach den Vorschriften des § 135 SGB V erworben<br />
worden sind. Dabei handelt es sich um genehmigungspflichtige<br />
Leistungen wie z.B. Kernspintomographie, Schlafapnoe-Therapie,<br />
LDL-Apherese, Arthroskopische Operationen,<br />
Stoßwellenlithotripsie, also um solche Qualifikationen, hinsichtlich<br />
derer ein besonderes Informationsinteresse der Patienten<br />
ohne Irreführungsgefahr besteht. Der Wortlaut der<br />
Ankündigung einer sozialrechtlichen Qualifikation richtet sich<br />
nach dem entsprechenden Bescheid der Kassenärztlichen Vereinigung.<br />
Außerhalb des Weiterbildungsrechts und des Vertragsarztrechts<br />
enthalten verschiedene andere Rechtsvorschriften Regelungen,<br />
welche an eine Qualifikation des Arztes besondere<br />
Anforderungen stellen. In Frage kommen hier z. B. Fliegerärztliche<br />
Untersuchungsstelle, Gelbfieberimpfstelle oder<br />
Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle. Im Recht der Berufsgenossenschaften<br />
nach SGB VII handelt es sich um die Qualifikation<br />
als „D-Arzt“ oder „H-Arzt“.<br />
III. Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
1. Definition<br />
Unter Tätigkeitsschwerpunkt ist ein Angebot bestimmter ärztlicher<br />
Leistungen zu verstehen, denen sich der Arzt besonders<br />
widmet. Dies können sowohl gebietskonkretisierende Tätigkeitsschwerpunkte<br />
sein, die eine ausgeübte Facharzt- oder<br />
Schwerpunktbezeichnung in zulässiger Weise präzisieren,<br />
oder gebietsexterne Tätigkeitsschwerpunkte, die nicht auf<br />
den bereits nach der WBO erworbenen Qualifikationen beruhen.<br />
Die Tätigkeit muß aber stets dem Bereich der ärztlichen Heilkunde<br />
zuzuordnen sein. Der Arzt muß in dem jeweiligen Bereich,<br />
den er als Tätigkeitsschwerpunkt ausweisen möchte,<br />
über objektiv nachprüfbare, besondere Kenntnisse und Erfahrungen<br />
verfügen und diese durch entsprechende Praxis, Fortbildungsveranstaltungen,<br />
Veröffentlichungen, Nachweise und<br />
Zertifikate etc. belegen können.<br />
2. Voraussetzungen der Ankündigung<br />
(1) Der Arzt darf Tätigkeitsschwerpunkte nur ausweisen,<br />
wenn er nach Erlangung der ärztlichen Approbation<br />
oder der Berufserlaubnis seit mindestens einem Jahr in<br />
dem betreffenden Tätigkeitsschwerpunkt, den er ausweisen<br />
möchte, nachhaltig tätig ist.<br />
(2) Die Angabe ist nur zulässig, wenn der Arzt die umfaßten<br />
Tätigkeiten nicht nur gelegentlich ausübt. Das ist<br />
dann der Fall, wenn die Tätigkeiten etwa 20 % der<br />
Gesamtleistung ausmachen, so daß maximal vier Tätigkeitsschwerpunkte<br />
angekündigt werden können.<br />
(3) Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten hat zu<br />
unterbleiben, wenn der Arzt im Rahmen seiner beruflichen<br />
Tätigkeit die in dem jeweiligen Bereich erworbenen<br />
fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht praktisch<br />
umsetzt.<br />
3. Form und Inhalt der Ankündigung<br />
(1) Die Tätigkeitsschwerpunkte sind eindeutig als solche<br />
zu kennzeichnen, d.h. es ist ihnen die Überschrift „Tätigkeitsschwerpunkt“<br />
im Wortlaut voranzustellen. Der<br />
Zusatz hat in gleicher Schriftgröße wie die Angabe<br />
selbst zu erfolgen. Alternativ kann auch darauf hingewiesen<br />
werden, daß es sich nicht um einen Begriff der<br />
Weiterbildungsordnung bzw. des Heilberufsgesetzes<br />
handelt.<br />
(2) Die Ankündigung von Tätigkeitsschwerpunkten erfolgt<br />
personenbezogen. In einer medizinischen Kooperation<br />
hat daher jeder einzelne Arzt das Recht, Tätigkeitsschwerpunkte<br />
unter den genannten Voraussetzungen<br />
persönlich anzukündigen. Andererseits muß jeder<br />
Schwerpunkt auch einem Arzt zuzuordnen sein.<br />
(3) Tätigkeitsschwerpunkte können nur angekündigt werden,<br />
wenn sie nicht mit nach Weiterbildungsrecht erworbenen<br />
Bezeichnungen verwechselt werden können.<br />
Eine Verwechselungsgefahr besteht unter anderem,<br />
wenn namensgleiche oder namensverwandte Bezeichnungen<br />
verwendet werden.<br />
4. Verfahrensregeln zur Ankündigung<br />
(1) Der Arzt hat gegenüber der <strong>Ärztekammer</strong> auf deren<br />
Verlangen eine schriftliche Erklärung mit Angaben<br />
zum jeweiligen Bereich, den er als Tätigkeitsschwerpunkt<br />
ausweisen möchte, zu den hierzu erlangten besonderen<br />
Kenntnissen und Erfahrungen und zu den<br />
SEITE 50 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
unter Ziffer 2 dieser Richtlinie genannten Voraussetzungen<br />
abzugeben. Hierfür sollte das in der Anlage zur<br />
Richtlinie beigefügte Formular grundsätzlich Verwendung<br />
finden.<br />
(2) Der Erklärung sind Nachweise, zum Beispiel über Fortbildungsveranstaltungen,<br />
Veröffentlichungen, vertiefende<br />
Veranstaltungen im Studium oder Zertifikate,<br />
beizufügen, die den besonderen Kenntnis- und Erfahrungsstand<br />
nachprüfbar belegen.<br />
(3) Nachträgliche Veränderungen zum Tätigkeitsschwerpunkt,<br />
welche die Ankündigungsfähigkeit nach dieser<br />
Richtlinie berühren, sollen der <strong>Ärztekammer</strong> ebenfalls<br />
angezeigt werden. Hierauf ist der Arzt hinzuweisen.<br />
IV. Organisatorische Hinweise:<br />
1. Inhalt der Ankündigung<br />
(1) Organisatorische Hinweise betreffen beispielsweise die<br />
Lage und Erreichbarkeit der Praxis, Kommunikationsverbindungen<br />
(E-Mail-, Internetadresse) und das Logo<br />
der Arztpraxis.<br />
(2) Darüber hinaus sind folgende Hinweise immer ankündigungsfähig<br />
und im Informationsinteresse des Patienten<br />
auch regelmäßig anzuzeigen:<br />
• Zulassung zu den Krankenkassen<br />
• Privatpraxis/Privatärztliche Praxis<br />
• Bereitschaftsdienst- oder Notfallpraxis<br />
(3) Ein Arzt, der Belegarzt ist, darf auf seine belegärztliche<br />
Tätigkeit durch den Zusatz auf dem Praxisschild „Belegarzt“<br />
und die Hinzufügung des Namens des Krankenhauses,<br />
in dem er die belegärztliche Tätigkeit ausübt,<br />
hinweisen.<br />
(4) Der Arzt, der ambulante Operationen ausführt, darf<br />
dies mit dem Hinweis „Ambulante Operationen“ auf<br />
dem Praxisschild ankündigen, wenn er ambulante Operationen,<br />
die über kleine chirurgische Eingriffe hinausgehen,<br />
ausführt und die Bedingungen der von der <strong>Ärztekammer</strong><br />
eingeführten Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />
erfüllt.<br />
(5) Ein Arzt darf mit der Bezeichnung „Praxisklinik“ eine<br />
besondere Versorgungsweise und besondere Praxisausstattung<br />
auf seinem Praxisschild ankündigen, wenn er<br />
im Rahmen der Versorgung ambulanter Patienten bei<br />
Bedarf eine ärztliche und pflegerische Betreuung auch<br />
über Nacht gewährleistet und neben den für die ärztli-<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
chen Maßnahmen notwendigen Voraussetzungen auch<br />
die nach den anerkannten Qualitätssicherungsregeln<br />
erforderlichen, apparativen, personellen und organisatorischen<br />
Vorkehrungen für eine Notfallintervention<br />
beim entlassenen Patienten erfüllt.<br />
In der Regel sind diese Voraussetzungen erfüllt, wenn<br />
• eine angemessene Pflege, sofern der Aufenthalt<br />
des Patienten in der Praxis länger als sechs Stunden<br />
beträgt, sichergestellt ist,<br />
• die Anwesenheit mindestens einer qualifizierten<br />
Hilfskraft, die die Patientenbetreuung auch außerhalb<br />
der Sprechstundenzeiten sicherstellt,<br />
• die Rufbereitschaft eines verantwortlichen Arztes<br />
außerhalb der Sprechstundenzeiten gewährleistet<br />
ist (Arzt muß für eine ärztliche Intervention in angemessener<br />
Zeit in seine Praxisklinik kommen können)<br />
und<br />
• mindestens zwei Betten in Räumen mit ausreichender<br />
Belüftung und Beleuchtung,<br />
• Sanitärraum mit Waschgelegenheit,<br />
• gut erreichbare adäquate Notrufanlage,<br />
• apparative Ausstattung für eine Notfallintervention,<br />
• räumliche Anbindung der Übernachtungsmöglichkeiten<br />
zur Praxis und<br />
• die Möglichkeit von Liegendtransporten<br />
vorhanden sind.<br />
Der Hinweis darf nicht in einer Weise erfolgen, die eine<br />
Verwechslungsgefahr mit einer konzessionierten Privatkrankenanstalt<br />
nach § 30 Gewerbeordnung (z.B. durch<br />
Firmierungen wie „XY-Klinik“) oder öffentlich-rechtlichen<br />
Krankenhäusern bzw. deren besonderen Versorgungsformen,<br />
wie z.B. Tagesklinik, begründen würde. Er darf also<br />
nicht den Eindruck einer vom Arzt unabhängigen, rechtlich<br />
selbständigen Institution erwecken. Zudem darf dieser<br />
organisatorische Hinweis „Praxisklinik“ dem Arztnamen<br />
nicht vorangestellt werden.<br />
C. Überprüfung der Ankündigungen<br />
durch die <strong>Ärztekammer</strong><br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> kann die Überprüfung der Ankündigungen<br />
vornehmen und hierzu die zur Prüfung erforderlichen Unterlagen<br />
anfordern. Diese sollen innerhalb einer angemessenen<br />
Frist vorgelegt und die Auskünfte erteilt werden.<br />
Rostock, 23.11.2005<br />
gez. Dr. med. Andreas Crusius<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
SEITE 51
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Praxisstempel:<br />
Auskunft über die Ankündigung von TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTEN<br />
gem. § 27 der Berufsordnung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Hiermit zeige ich<br />
Name, Vorname geb. am<br />
Praxisanschrift Telefon<br />
Approbation/Berufserlaubnis am Staatsangehörigkeit niedergelassen seit<br />
an, daß ich entsprechend der „Richtlinie für die Ankündigung von Bezeichnungen gemäß § 27 Absatz 7 der Berufsordnung für<br />
die Ärztinnen und Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“ nachstehende(n) personenbezogene(n) Tätigkeitsschwerpunkt(e) im<br />
Bereich der ärztlichen Heilkunde ausweisen werde:<br />
1. Tätigkeitsschwerpunkt<br />
2. Tätigkeitsschwerpunkt<br />
3. Tätigkeitsschwerpunkt<br />
4. Tätigkeitsschwerpunkt<br />
Hiermit bestätige ich, daß ich in dem als Tätigkeitsschwerpunkt ausgewiesenen Bereich der ärztlichen Heilkunde über besondere<br />
fachliche Kenntnisse und Erfahrungen verfüge. Nachweise hierüber habe ich der Anzeige beigefügt.<br />
Die erworbenen besonderen fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen in dem betreffenden Bereich werden von mir im Rahmen<br />
meiner beruflichen Tätigkeit entsprechend der Richtlinie praktisch umgesetzt und nicht nur gelegentlich ausgeübt.<br />
Mit ist bekannt, daß die Ausweisung von Tätigkeitsschwerpunkten in meinem eigenen Verantwortungsbereich liegt und sich<br />
auf interessengerechte, sachangemessene und nicht irreführende Angaben zu beschränken hat.<br />
Ort, Datum Unterschrift<br />
SEITE 52 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Erste Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Vom 16. Januar <strong>2006</strong><br />
Aufgrund des § 23 Abs. 2 Nr. 1 in Verbindung mit § 42 des<br />
Heilberufsgesetzes vom 22. Januar 1993 (GVOBl. M-V S. 62),<br />
zuletzt geändert durch Gesetz vom 07. Januar 2004 (GVOBl.<br />
M-V S. 12), hat die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> am 5. November 2005 folgende<br />
Änderung der Weiterbildungsordnung vom 20. Juni 2005<br />
beschlossen:<br />
Artikel I<br />
Die Weiterbildungsordnung vom 20. Juni 2005 wird wie folgt<br />
geändert:<br />
1. In § 2 wird nach Absatz 4 folgender Absatz 4a eingefügt:<br />
„(4a) Das Nähere zu den abzuleistenden Inhalten der Weiterbildung<br />
in Gebieten und Schwerpunkten eines Gebietes<br />
sowie in Zusatz-Weiterbildungen regelt der Vorstand der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> durch Richtlinien.“<br />
2. In § 4 Absatz 4 Satz 4 wird die Angabe „– soweit eine<br />
Weiterbildung nicht erfolgt –“ gestrichen.<br />
3. § 5 wird wie folgt geändert:<br />
a) Absatz 2 wird wie folgt gefaßt:<br />
aa) Nach Satz 1 wird der bisherige Absatz 3 als Satz 2<br />
eingefügt.<br />
bb) Die bisherigen Sätze 2 und 3 werden zu Absatz 3<br />
Satz 1 und 2.<br />
cc) Es wird folgender Satz 3 neu eingefügt: „Das<br />
Nähere zu den Voraussetzungen regelt der Vorstand<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
durch den Erlaß von Richtlinien.“<br />
dd) Der bisherige Satz 4 wird gestrichen.<br />
b) Nach Absatz 2 wird folgender Absatz 2a eingefügt:<br />
„(2a) Die Befugnis kann nur innerhalb eines Gebietes<br />
zuerkannt werden. Innerhalb des Gebietes können<br />
maximal zwei Befugnisse erteilt werden. Darüber hinaus<br />
können zwei Befugnisse für Zusatz-Weiterbildungen<br />
erteilt werden.“<br />
c) Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />
aa) Satz 2 wird gestrichen und erhält folgende Fassung:<br />
„Hierbei sind die Richtlinien der Ärztekam-<br />
mer über den Inhalt der Weiterbildung gemäß § 2<br />
Absatz 4a zu beachten.“<br />
bb) Die Sätze 3, 4 und 5 werden zu Absatz 6a Sätze 1,<br />
2 und 3.<br />
d) Absatz 8 wird wie folgt geändert:<br />
aa) In Satz 1 werden nach dem Wort „erstmals“ die<br />
Worte „im Geltungsbereich dieser Weiterbildungsordnung“<br />
eingefügt.<br />
bb) In Satz 2 wird nach dem Wort „Profils“ die Angabe<br />
„nach Absatz 6 Satz 1“ eingefügt.<br />
4. § 7 wird wie folgt geändert:<br />
a) In der Überschrift unter „§ 7“ werden vor dem Wort<br />
„Widerruf“ die Worte „Rücknahme und“ eingefügt.<br />
b) Absatz 1 wird wie folgt geändert:<br />
aa) Nach dem Wort „teilweise“ wird die Angabe „zurückzunehmen,<br />
wenn bei ihrer Erteilung ihre Voraussetzungen<br />
nicht gegeben waren oder“ eingefügt.<br />
bb) Nach dem Wort „sind“ ist das „,“ (Komma) durch<br />
einen „.“ (Punkt) zu ersetzen.<br />
cc) Der zweite Halbsatz wird zu Satz 2. Das Wort „insbesondere“<br />
wird durch „Dies gilt insbesondere,“<br />
ersetzt.<br />
dd) Unter dem ersten Stabsstrich wird nach dem Wort<br />
„Verhalten“ „vorgelegen hat oder“ eingefügt.<br />
ee) Unter dem zweiten Stabsstrich ist nach dem Wort<br />
„Tatsachen“ „vorgelegen haben oder“ einzufügen.<br />
Die Angabe „nicht oder nicht mehr erfüllt werden<br />
können.“ wird ersetzt durch „nicht gegeben<br />
waren oder nicht mehr gegeben sind.“<br />
c) Der bisherige Absatz 2 wird zu Absatz 3 und wie folgt<br />
geändert: Vor dem Wort „oder“ werden die Worte<br />
„, der Rücknahme“ eingefügt.<br />
d) Der bisherige Absatz 3 wird zu Absatz 2 und wie folgt<br />
geändert:<br />
aa) Nach dem Wort „teilweise“ wird „zurückgenommen<br />
oder“ eingefügt.<br />
bb) Nach „§ 6 Abs. 2“ wird „zum Zeitpunkt der Zulassung<br />
nicht gegeben waren oder“ eingefügt.<br />
SEITE 53
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
5. In § 10 werden die Worte „oder ärztliche Tätigkeit unter<br />
Anleitung“ gestrichen.<br />
6. § 13 wird wie folgt geändert:<br />
a) In der Überschrift des § 13 werden die Worte „und<br />
Widerspruchsausschuß“ gestrichen.<br />
b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />
aa) Satz 1 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />
„Der Prüfungsausschuß wird durch ein Mitglied<br />
der Prüfungskommission geleitet.“<br />
bb) Satz 2 wird gestrichen und wie folgt gefaßt: „Dem<br />
Ausschuß gehören mindestens zwei weitere Ärzte<br />
aus den entsprechenden Fachkommissionen gemäß<br />
§ 13a an, welche die zu prüfende Facharzt-, Schwerpunkt-<br />
oder Zusatzbezeichnung besitzen müssen.<br />
cc) Nach Satz 2 wird folgender Satz 3 eingefügt: „Gegebenenfalls<br />
können auch Naturwissenschaftler<br />
als Prüfer bestellt werden.“<br />
dd) Die bisherigen Sätze 3 und 4 werden in Absatz 4<br />
zu den Sätzen 2 und 3.<br />
c) Absatz 3 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />
„(3) Die Mitglieder der Prüfungskommission werden<br />
durch die Kammerversammlung für die Dauer der<br />
Wahlperiode der Organe der <strong>Ärztekammer</strong> berufen.“<br />
d) Absatz 4 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />
„An der Durchführung der Prüfung kann ein Assistentenvertreter<br />
teilnehmen. Die Aufsichtsbehörde kann<br />
ein weiteres Mitglied entsenden. Die Prüfung kann<br />
auch bei Abwesenheit des von der Aufsichtsbehörde<br />
bestimmten Mitgliedes durchgeführt werden.“<br />
e) Der bisherige Absatz 5 wird zu Absatz 6. Absatz 5 wird<br />
wie folgt gefaßt:<br />
„Der Prüfungsausschuß beschließt mit einfacher Stimmenmehrheit.<br />
Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme<br />
des Vorsitzenden den Ausschlag. Ein teilnehmender<br />
Assistentenvertreter und das von der Aufsichtsbehörde<br />
entsandte Mitglied haben kein Stimmrecht.“<br />
f) Die bisherigen Absätze 6 und 7 werden gestrichen.<br />
7. Nach § 13 wird folgender § 13a eingefügt:<br />
„§ 13a<br />
Fachkommissionen<br />
(1) Die <strong>Ärztekammer</strong> kann Fachkommissionen für die einzelnen<br />
Fachgebiete, Schwerpunkte und Zusatz-Weiterbildungen<br />
bilden.<br />
(2) Die Fachkommissionen beraten den Vorstand der <strong>Ärztekammer</strong><br />
in fachlichen und die Weiterbildung betreffenden<br />
Fragen und stellen die Fachprüfer für die entsprechenden<br />
Prüfungsausschüsse gemäß § 13.<br />
(3) Der Vorstand der <strong>Ärztekammer</strong> bestellt die Vorsitzenden<br />
und Mitglieder der Fachkommissionen grundsätzlich für<br />
die Dauer der Wahlperiode der Organe der <strong>Ärztekammer</strong>.<br />
Die Fachkommissionen werden durch die Kammerversammlung<br />
bestätigt.“<br />
8. In § 18 Absatz 4 Satz 2 wird die Angabe „/oder“ gestrichen.<br />
9. Im Abschnitt B, 12. Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin,<br />
12.1. Facharzt/Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin<br />
(Hausarzt/Hausärztin) wird unter der Angabe<br />
„Weiterbildungszeit:“ die Angabe „Von diesen Weiterbildungszeiten<br />
sind in ganztägiger Weiterbildung abzuleisten:<br />
– 6 Monate in der stationären internistischen Patientenversorgung<br />
– 6 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung“<br />
gestrichen.<br />
10. Im Abschnitt C wird nach der Überschrift „Betriebsmedizin“<br />
folgender Satz eingefügt:<br />
„Die Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Betriebsmedizin<br />
sind integraler Bestandteil der Facharzt-Weiterbildung im<br />
Gebiet Arbeitsmedizin.“<br />
Artikel II<br />
Die vorstehende Änderung der Weiterbildungsordnung tritt<br />
am Tage nach der Veröffentlichung in Kraft.<br />
Rostock, 28.11.2005<br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident<br />
genehmigt:<br />
Schwerin, 27.12.2005<br />
Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Im Auftrag<br />
gez. Christian Sievers<br />
ausgefertigt:<br />
Rostock, 16.01.<strong>2006</strong><br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident<br />
SEITE 54 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong><br />
Übersicht der Veranstaltungen für den Monat März, zitiert aus dem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong>, den Sie<br />
in der Heftmitte des <strong>Ärzteblatt</strong>es M-V 1 / <strong>2006</strong> erhalten haben.<br />
Für Veranstaltungen, die bereits zertifiziert werden konnten, sind Fortbildungspunkte ausgewiesen.<br />
➡ Wir bitten die Veranstalter um Zusendung der Anwesenheitslisten von zertifizierten Veranstaltungen.<br />
Termin Thema Ort<br />
01.03.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr Radiologen-Stammtisch Rostock<br />
01.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
3 P<br />
Fehlbißbehandlung, Funktion und Ästhetik in der<br />
Dysgnathie-Fehlbiß-Chirurgie Schwerin<br />
01.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr Onkologischer Stammtisch: Frühjahrstreffen – CUP-Syndrom Neubrandenburg<br />
01.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
2 P<br />
Cardio-Club - Update interventionelle kardiologische Therapie Greifswald<br />
02.03.<strong>2006</strong> Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung Röbel<br />
02. – 05.03.<strong>2006</strong><br />
32 P<br />
Neurodermitistrainer-Kurs (Theorieblöcke I und II zur<br />
Ausbildung zum qualifizierten Neurodermitistrainer) Wustrow<br />
02. – 05.03. u. 09. – 12.03.<strong>2006</strong><br />
60 P<br />
Manuelle Medizin – Chirotherapie-Kurs I: 60 Stunden Greifswald<br />
04.03.<strong>2006</strong>, 09.30 – 12.30 Uhr<br />
4 P<br />
Klinisch-neuroradiologisches Seminar – Diagnostik akuter und<br />
chronisch spinaler Erkrankungen, Ansätze interventioneller Therapie Wismar<br />
06. /13. /20. /27.03.<strong>2006</strong>,<br />
2 P<br />
Fortbildungsveranstaltungen der Chirurgischen Rostock<br />
je 07.15 – 08.00 Uhr Klinik der Universität Rostock<br />
06.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr Gastro-Runde Rostock<br />
08.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.00 Uhr<br />
2 P<br />
Schizophrene Psychosen im Kindes- und Jugendalter Rostock<br />
08.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
3 P<br />
Traumatologie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Schwerin<br />
08.03.<strong>2006</strong>, 16.15 – 17.45 Uhr<br />
2 P<br />
Klinikfortbildung der Klinik Leezen am Schweriner See – Interdisziplinäre<br />
schmerztherapeutische und palliativmedizinische Konferenz Leezen<br />
Neu! – 08.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr Revisionsendoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes Stralsund<br />
(statt: 11.03.<strong>2006</strong>) (siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />
09. –12.03.<strong>2006</strong><br />
30 P<br />
Echokardiographie-Grundkurs (B- / M-Mode) Greifswald<br />
10. – 12.03.<strong>2006</strong><br />
2 P<br />
Akupressur und Qi Gong in der Palliativmedizin Neubrandenburg<br />
11.03.<strong>2006</strong>, 10.00 – 18.00 Uhr Homöopathischer Arbeitskreis – Interessante Fälle<br />
(Life-Anamnese, Repertorisation, Arzneimittellehre) Stralsund<br />
11.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 11.00 Uhr<br />
2 P<br />
Workshop „Kontinuierliche Nierenersatztherapie<br />
in der Intensivmedizin“ Rostock<br />
11.03.<strong>2006</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />
6 P<br />
Symposium „Zukunftstechnologien in der Medizin“ –<br />
Stents: Medizinisch-industrielle Spitzentechnologie in Entwicklung<br />
und Anwendung Rostock<br />
13.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr<br />
4 P<br />
Biomarker bei Herzinsuffizienz – Integration in neue<br />
differentialdiagnostische Algorithmen d.Notfallmedizin Stralsund<br />
14.03.<strong>2006</strong>, 16.30 – 18.00 Uhr<br />
2 P<br />
Akute Leukose (hämatologisch-zytologischer Mikroskopierkurs und<br />
Diagnostik hämatologischer Krankheiten – Videomikroskopie) Schwerin<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 15.30 - 17.00 Uhr<br />
2 P<br />
Stupor und andere katatone Symptome –<br />
Vorkommen, klinische Relevanz und Therapie Rostock<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr<br />
3 P<br />
Klinisch-pathologische Konferenz – Interdisziplinäre<br />
Veranstaltung mit Besprechung aktueller Fälle Neubrandenburg<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 14.30 – 16.45 Uhr<br />
3 P<br />
Neues aus Diagnostik und Therapie chronisch-entzündlicher<br />
Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter Schwerin<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
3 P<br />
„Grenzenlose“ Implantatversorgung Schwerin<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 19.00 Uhr 5 P Geburtshilfliche Weiterbildung Neubrandenburg<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
2 P<br />
Naturheilkundliche Maßnahmen bei akuten und chronischen<br />
Schmerzen (Phytotherapie, Praktikum) Bad Doberan<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />
3 P<br />
Schlaganfall – Was gibt es Neues? Neustrelitz<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 15.30 Uhr<br />
2 P<br />
Schwangerschaftsspezifische Lebererkrankungen Rostock<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 17.00 Uhr 5. Gemeinsame kinderonkologische / kinderhämatologische<br />
Fortbildung des Universitätsklinikums Greifswald, der Universitäts-<br />
Kinderklinik Rostock und des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg<br />
SEITE 55
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.15 Uhr<br />
2 P<br />
Wieviel Therapie kann eine Suchtberatungsstelle leisten? Rostock<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />
3 P<br />
Fußverletzungen und Fußerkrankungen – Chirurgische<br />
Behandlungen am DRK-Krankenhaus Grevesmühlen Grevesmühlen<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr 3 P Traumatologie-Orthopädie-Treff Schwerin – Acetabulum Schwerin<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />
3 P<br />
Komorbiditäten und Therapieoptionen bei Refluxösophagitis Bergen<br />
15.03.<strong>2006</strong>, 17.00 – 18.30 Uhr<br />
2 P<br />
Evidenz-basierte Laboratoriumsmedizin – „Große Imitatoren“ als<br />
diagnostische Herausforderung in der Inneren Medizin:<br />
Ist die Laboratoriumsmedizin hilfreich? Rostock<br />
Neu! – 15.03.<strong>2006</strong>,<br />
18.00 – 20.00 Uhr (statt: 29.03.<strong>2006</strong>)<br />
3 P<br />
• Organ- und Gewebespende - Eine gemeinsame Aufgabe<br />
• Psychologisch-seelsorgischer Aspekt der Organspende im Rettungsdienst<br />
(Neu: Hotel Trebetal, Klänhammer Weg 3, 17109 Demmin)<br />
Demmin<br />
16.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 17.30 Uhr<br />
2 P<br />
Fortbildung der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Helios-Kliniken Schwerin Schwerin<br />
16. – 17.03.<strong>2006</strong><br />
3 P<br />
Sonographische Basisdiagnostik in der Gynäkologie und Geburtshilfe –<br />
Abschlußkurs Stralsund<br />
18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 14.00 Uhr<br />
5 P<br />
Rehabilitation chronischer Atemwegserkrankungen<br />
in einer Mutter-Kind-Klinik – Wie geht das? Rerik<br />
18.03.<strong>2006</strong> 11. Rostocker Schilddrüsen-Symposium – Neue Möglichkeiten der wird noch<br />
Diagnostik und Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms bekannt gegeben<br />
18.03.<strong>2006</strong>, 10.00 – 14.15 Uhr<br />
5 P<br />
Die kindliche Hand Schwerin<br />
18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 Uhr 11. Gynäkologenstammtisch M-V Rostock<br />
18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr 25. Rheumatologisches Kolloquium Rostock<br />
18. – 19.03.<strong>2006</strong> 16 P Grundlagenseminar für Ärzte und Heilpraktiker – Behandlung von<br />
Triggern mit radialen Stoßwellen: Diagnose und Behandlung Wessin<br />
20.03.<strong>2006</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr 3 P Chirurgisch-orthopädischer Stammtisch Greifswald<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 13.30 – 15.00 Uhr 2 P Klinikfortbildung „Klinische Pfade“ Güstrow<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.00 Uhr<br />
2 P<br />
Die Psychotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung Rostock<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 17.00 – 21.00 Uhr<br />
5 P<br />
Indikationen und Technik der apparativen Hörgeräteversorgung Schwerin<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
3 P<br />
Rekonstruktive plastische Chirurgie im Kindes- und Erwachsenenalter Schwerin<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr<br />
3 P<br />
Tracheotomieverfahren und Stomapflege für Hausärzte,<br />
Pflegedienste, Rehabilitationseinrichtungen Rostock<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 17.30 Uhr<br />
2 P<br />
Trauma-Treff Greifswald Greifswald<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr<br />
3 P<br />
Klinische Neuroradiologie – Erkrankungen der Hypophysenregion:<br />
Aspekte moderner Diagnostik und Therapie Neubrandenburg<br />
22.03.<strong>2006</strong>, 16.15 – 17.45 Uhr<br />
2 P<br />
Klinikfortbildung der Klinik Leezen am Schweriner See – Behandlung von<br />
Patienten mit heparinisierter Thrombozytopenie in der Herzchirurgie Leezen<br />
22. – 23.03.<strong>2006</strong><br />
16 P<br />
Klimatherapie (Einflußfaktoren, Reaktionen von Kindern<br />
und Erwachsenen, Nutzbarkeit in der Rehabilitation) Wustrow<br />
23. – 25.03.<strong>2006</strong> CIRA <strong>2006</strong> – Cours on Interventional Radiology Berlin<br />
25.03.<strong>2006</strong> 6. Greifswalder Neuropädiatrie-Symposium – Epilepsie im<br />
Kindes- und Jugendalter, Stoffwechselstörungen Greifswald<br />
25.03.<strong>2006</strong> Refresher-Kurs – Manuelle Medizin für Ärzte Bad Sülze<br />
25. – 26.03.<strong>2006</strong> 16 P 15. Fortbildungsveranstaltung „Pädiatrie zum Anfassen“ Bad Doberan<br />
27. – 30.03.<strong>2006</strong><br />
30 P<br />
Einführung in die Angiographie- und Lasertherapie<br />
(Greifswalder Angiographie- und Laserkurs) Greifswald<br />
28.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr<br />
2 P<br />
Besondere Aspekte bei der Erstversorgung Schwerbrandverletzter Rostock<br />
29.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />
3 P<br />
Tumorchirurgie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Schwerin<br />
29.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 18.30 Uhr<br />
4 P<br />
Frühjahrssymposium des Brustzentrums am<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg Neubrandenburg<br />
29.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr 3 P Interessante Fälle aus der Viszeralchirurgie und Onkologie Slate<br />
30.03. – 02.04.<strong>2006</strong><br />
30 P<br />
XIII. Ultraschall-Aufbaukurs der 7. Rostocker Südstadt-Ultraschalltage in der<br />
Chirurgie – Abdomen /Retroperitoneum, Schilddrüse, Thorax (ohne Herz) Rostock<br />
31.03. – 01.04.<strong>2006</strong> 6. Symposium „Standards in der Behandlung Querschnittsgelähmter“ Greifswald<br />
März <strong>2006</strong> Pectus excavatum im Kindes- und Jugendalter Neubrandenburg<br />
März <strong>2006</strong> Operationskurs mit dem Institut für Anatomie und der D. A. F. (Kurs I) Greifswald<br />
Bitte beachten!<br />
Die im Fortbildungskatalog auf Seite 27 veröffentlichte Fortbildung „27. Dermatologen-Sonnabend – Laser-Therapie in der Dermatologie“<br />
wird vom 21. – 22.04.<strong>2006</strong> auf den 19. – 20.05.<strong>2006</strong> verschoben. (siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />
SEITE 56 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Rheumatologie – Strategie in Diagnostik<br />
und Therapie rheumatischer<br />
Erkrankungen<br />
4 P<br />
Termin: 25.02.<strong>2006</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. M. Keysser<br />
Gebühr: 40,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
RefresherKurse „HerzLungen<br />
Wiederbelebung“<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren<br />
Assistenzpersonal, jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />
25.02.<strong>2006</strong> Sana-Krankenhaus Rügen,<br />
Krankenpflegeschule,<br />
Calandstr. 7 - 8, 18528 Bergen<br />
11.03.<strong>2006</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
03.06.<strong>2006</strong> Stadtverwaltung Neubrandenburg,<br />
Brandschutz- und Rettungsamt,<br />
Ziegelbergstr. 50, 17033 Neubrandenburg<br />
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
UltraschallAufbaukurs – Sonographie<br />
Abdomen/Retroperitoneum (einschl.<br />
Nieren) und Schilddrüse 30 P<br />
(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />
Termin: 28.02. – 03.03.<strong>2006</strong><br />
Ort: Klinik für Innere Medizin,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock<br />
Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. D. Nürnberg,<br />
Herr ChA Dr. med. A. Holle<br />
Gebühr: 270,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Einführungsseminar Röntgen 8 P<br />
Termin: 04.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: 40,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
je 9 P<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Aktualisierung der Fachkunde im<br />
Strahlenschutz nach<br />
Röntgenverordnung<br />
je 9 P<br />
Termin: 18.03.<strong>2006</strong> / 24.06.<strong>2006</strong><br />
jeweils 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: je 100,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
StrahlenschutzFachkunde gilt<br />
nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />
Fristen für die Aktualisierung<br />
Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />
Erneuerung der Kenntnisse vor<br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach StrlSchV nach StrlSchV<br />
ab 1990 bis zum 01.08.<strong>2006</strong><br />
Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />
der Fachkunde der Fachkunde<br />
nach RöV nach RöV<br />
ab 1988 bis zum 01.07.2007<br />
Impfkurs<br />
8 P<br />
(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
Termin: 25.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Grundkurs Röntgen<br />
16 P<br />
(zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach<br />
Röntgenverordnung, Voraussetzung: Besuch des<br />
Einführungsseminares)<br />
Termin: 30.03. – 01.04.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />
Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Rehabilitation –<br />
Verordnungsberechtigung<br />
(KV anerkannt)<br />
Termin: 21. – 22.04.<strong>2006</strong><br />
Ort: L. I. S. A. - Landesinstitut für schulische<br />
Ausbildung (Gebäude Laborgemeinschaft),<br />
Ellerried 7, 19061 Schwerin / Reha-Zentrum Schwerin,<br />
Wuppertaler Str. 38 a, 19063 Schwerin<br />
Leitung: Herr Dr. med. P.-O. Jokisch<br />
Gebühr: 125,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Der lebensbedrohliche Notfall<br />
„Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />
und in der Luft“<br />
8 P<br />
Termin: 22.04.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: 100,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Kursweiterbildung<br />
Allgemeinmedizin<br />
Termin: 25. – 29.04.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Crusius,<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Kurs „Leitender Notarzt“<br />
(40 Stunden)<br />
Termin: 03. – 06.05.<strong>2006</strong><br />
Ort: Rostock und Laage<br />
Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />
Gebühr: 600,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Spezialkurs Röntgen<br />
(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz<br />
nach Röntgenverordnung)<br />
Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />
19 P<br />
40 P<br />
40 P<br />
17 P<br />
SEITE 57
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />
Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Weiterbildung in Psychotherapie –<br />
Gruppenselbsterfahrung<br />
Ab Frühjahr <strong>2006</strong> beginnt im Rahmen der ärztlichen<br />
Weiterbildung „Psychotherapie“ eine neue analytisch<br />
orientierte Gruppenselbsterfahrung. In dieser Gruppe<br />
sind noch Plätze für Ärzte und Psychologen frei.<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />
Ort / Information: Universität Rostock, Klinik für<br />
Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />
Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />
Balintgruppenarbeit für Ärzte aller<br />
Fachrichtungen und Psychologen<br />
Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat<br />
Ort: Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst<br />
Leitung / Anmeldung: Frau Dr. med. E. Lüdemann,<br />
Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst, Tel.: (0381) 7 61-21 38,<br />
(Mo., Mi. und Fr. 12.00 – 13.00 Uhr)<br />
Fortbildungsveranstaltungen der<br />
Klinik und Poliklinik für<br />
Herzchirurgie in Rostock je 1 P<br />
Termin: montags, jeweils 07.15 – 08.00 Uhr<br />
06.02.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />
13.02.<strong>2006</strong> Sauerstoffradikale-induzierte Endothelin-<br />
1-Freisetzung in der A. mammaria<br />
27.02.<strong>2006</strong> Bericht - DGTHG-Jahrestagung<br />
06.03.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />
13.03.<strong>2006</strong> Die extrakorporale Zirkulation und das<br />
Endothel<br />
20.03.<strong>2006</strong> SDF-1 - Wegweiser für Stammzellen?<br />
27.03.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-Konferenz<br />
03.04.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />
10.04.<strong>2006</strong> Minimalinvasive Verfahren in der<br />
Herzchirurgie (Teil 1)<br />
24.04.<strong>2006</strong> Perioperative Monitoring – Was und Warum?<br />
08.05.<strong>2006</strong> Standards in der Herzchirurgie –<br />
Infektionen und Antibiotika<br />
15.05.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-Konferenz<br />
22.05.<strong>2006</strong> Qualitätssicherung (1. Halbjahr)<br />
29.05.<strong>2006</strong> Transfusionsordnung<br />
12.06.<strong>2006</strong> Eingriffsdokumentation im OP<br />
19.06.<strong>2006</strong> Forschung – Update<br />
26.06.<strong>2006</strong> DRG <strong>2006</strong> – Update<br />
Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für<br />
Herzchirurgie, Station A, Universität Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Herzchirurgie, Sekretariat,<br />
Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-61 00 oder -61 01, Fax: 4 94-61 02<br />
HerzKreislaufKolloquien je 1 P<br />
Termin: mittwochs, jeweils 17.30 - 18.30 Uhr<br />
08.02.<strong>2006</strong> Erfahrungen mit thorakalen<br />
Aortenstents<br />
08.03.<strong>2006</strong> Abdominelle Adipositas als kardiovaskulärer<br />
Risikofaktor – Neue therapeutische<br />
Ansätze (Zeit: 17.00 Uhr,<br />
Ort: Steigenberger Hotel Sonne,<br />
Neuer Markt 2, 18055 Rostock)<br />
22.03.<strong>2006</strong> Therapeutisches Vorgehen bei stabiler<br />
Angina pektoris – Procoroplan vs.<br />
ß-Blocker<br />
12.04.<strong>2006</strong> Das Risiko der Stentthrombose –<br />
Antithrombotische Begleitmedikation<br />
nach PCI / Stent<br />
03.05.<strong>2006</strong> Was tun nach PCI bei Vorhofflimmern<br />
und Kunstklappen – Kombination von<br />
Antikoagulation und Plättchenhemmern<br />
31.05.<strong>2006</strong> Metabolisches Syndrom als Kardiovaskulärer<br />
Risikofaktor –<br />
Neue Therapieansätze<br />
Ort: Konferenzraum, 1. Etage, Klinik und Poliklinik für<br />
Innere Medizin, Universität Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff,<br />
Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für Innere Medizin, Abt. Kardiologie,Chefarztsekretariat,<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-77 01, Fax: (0381) 4 94-77 02<br />
Fortbildungen der CarlFriedrich<br />
FlemmingKlinik, HeliosKliniken<br />
Schwerin (Psychiatrie und<br />
Psychotherapie)<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />
09.02.<strong>2006</strong> EKG und Psychopharmaka<br />
23.02.<strong>2006</strong> Intelligenzminderung und Verhaltensstörungen:<br />
Diagnostik, Pathogenese und<br />
Behandlung<br />
16.03.<strong>2006</strong> Alkoholabhängigkeit: Klinische<br />
Symptomatik, Differentialdiagnose und<br />
Pathogenese<br />
06.04.<strong>2006</strong> Alkoholabhängigkeit: Moderne stationäre<br />
und ambulante Behandlungsformen<br />
27.04.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Klinische<br />
Symptome, Differentialdiagnostik und<br />
Pathogenese<br />
18.05.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Pharmakologische<br />
und biologische<br />
Behandlungsstrategien<br />
08.06.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Psychotherapeutische<br />
Behandlung<br />
29.06.<strong>2006</strong> Behandlung der Borderline-<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
07.09.<strong>2006</strong> Begutachtung (allgemeine Grundlagen)<br />
28.09.<strong>2006</strong> Forensische Begutachtung und<br />
Kriminalprognose<br />
19.10.<strong>2006</strong> Diagnostische Methoden: Standardisierte<br />
Befunderhebung unter Anwendung<br />
von strukturierten klinischen Interviews<br />
09.11.<strong>2006</strong> Anpassungsstörungen – Diagnostik,<br />
Pathogenese und Behandlung<br />
30.11.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />
Diagnostik und Pathogenese<br />
14.12.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />
Moderne Behandlungsmöglichkeiten<br />
Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />
Helios-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />
Fortbildungen der CarlFriedrich<br />
FlemmingKlinik, HeliosKliniken<br />
Schwerin (Psychosomatische Medizin<br />
und Psychotherapie)<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 14.30 – 16.00 Uhr<br />
15.02.<strong>2006</strong> Die tiefenpsychologische Praxis<br />
zwischen Technik und Beziehung<br />
01.03.<strong>2006</strong> Dissoziative Störungen mit klinischen<br />
Beispielen<br />
Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />
Helios-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. J.-F. Buhrmann,<br />
Frau OÄ Dr. med. C. Adolphsen<br />
Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-Flemming-<br />
Klinik, Klinik für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie,<br />
Chefarztsekretariat, Wismarsche Str. 393 - 397,<br />
19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-33 91<br />
Fortbildungen der CarlFriedrich<br />
FlemmingKlinik, HeliosKliniken<br />
Schwerin – Fortschritte in der<br />
Diagnostik und Therapie psychischer<br />
Erkrankungen (Teil 1)<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 18.00 – 19.30 Uhr<br />
15.02.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der<br />
Angsterkrankungen<br />
08.03.<strong>2006</strong> Effektivität und Durchführung der<br />
Elektrokrampftherapie bei psychischen<br />
Erkrankungen<br />
19.04.<strong>2006</strong> Behandlung der Anorexia nervosa bei<br />
Jugendlichen<br />
17.05.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der Cannabinoidabhängigkeit<br />
unter besonderer<br />
Berücksichtigung drogeninduzierter<br />
Psychosen<br />
07.06.<strong>2006</strong> Psychotherapeutische und pharmakologische<br />
Strategien in der Krisenintervention<br />
bei Patientinnen mit<br />
Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />
SEITE 58 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />
Helios-Kliniken Schwerin<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />
Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-<br />
Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />
Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie und der Klinik<br />
für Forensische Psychiatrie je 2 P<br />
Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr<br />
22.02.<strong>2006</strong> Metabolische Störungen bei Depression<br />
und antipsychotischer Behandlung<br />
08.03.<strong>2006</strong> Schizophrene Psychosen im<br />
Kindes- und Jugendalter<br />
15.03.<strong>2006</strong> Stupor und andere katatone Symptome<br />
– Vorkommen, klinische Relevanz und<br />
Therapie<br />
22.03.<strong>2006</strong> Die Psychotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />
Ort: Hörsaal, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />
Universität Rostock<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz,<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Frau OÄ Dr. med. V. Habermeyer,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-49 00, Fax: (0381) 4 94-49 02,<br />
E-Mail: viola.habermeyer@med.uni-rostock.de<br />
OPWorkshop – Plastische Operationen<br />
in der Mammachirurgie<br />
Termin: 23. – 24.02.<strong>2006</strong><br />
Ort: Raum I, Sprechstunde / OP-Saal I und II,<br />
Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />
Geburtshilfe, EMAU Greifswald<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. R. Ohlinger<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und Poliklinik<br />
für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Sekretariat<br />
Frau I. Erdmann, Wollweberstr. 1 - 3, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 64 82, Fax: (03834) 86 65 78<br />
Sonographie der Haltungs und<br />
Bewegungsorgane – Bad Doberaner<br />
Ultraschallkurse des Bewegungsapparates<br />
und Rostocker Ultraschallkurse<br />
der Säuglingshüfte<br />
(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />
03. – 04.03.<strong>2006</strong><br />
16 P<br />
Interdisziplinärer Grundkurs inkl.<br />
Säuglingshüfte (Bad Doberan)<br />
12. – 13.05.<strong>2006</strong><br />
16 P<br />
Aufbaukurs Säuglingshüfte (Rostock)<br />
23. – 24.06.<strong>2006</strong><br />
16 P<br />
Aufbaukurs Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />
01. – 02.12.<strong>2006</strong><br />
13 P<br />
Abschlußkurs Säuglingshüfte (Rostock)<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
08. – 09.12.<strong>2006</strong><br />
13 P<br />
Abschlußkurs Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />
Ort: Rostock – Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp / Manecke,<br />
Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock / Bad Doberan –<br />
Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad Doberan<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Hensel,<br />
Frau Dr. med. R. Kolp, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz<br />
Gebühr: je 200,00 €<br />
Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />
Bad Doberan, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher<br />
Direktor, Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />
Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />
E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />
Revisionsendoprothetik des<br />
Hüft und Kniegelenkes<br />
Neu! – Termin: 08.03.<strong>2006</strong> (statt: 11.03.<strong>2006</strong>),<br />
18.00 – 21.00 Uhr<br />
Ort: Dorint-Hotel, Grünhufer Bogen, 18437 Stralsund<br />
Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. habil. J. Kasch<br />
Anmeldung: Hanse-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie,<br />
Orthopädie und orthopädische Chirurgie,<br />
Chefarztsekretariat Frau Lachmann,<br />
Gr. Parower Str. 47 - 53, 18435 Stralsund,<br />
Tel.: (03831) 35 29 00, Fax: (03831) 35 29 05<br />
Bedeuten Effizienzforderungen in<br />
Diagnostik und Therapie – Psychoanalyse<br />
contra Zeitgeist? 3 P<br />
Termin: 10.03.<strong>2006</strong>, 19.30 – 21.45 Uhr<br />
Leitung: Herr Dr. med. P. Wruck<br />
Gebühr: 8,00 € pro Stunde<br />
Ort / Anmeldung: Institut für Psychotherapie und<br />
Psychoanalyse M-V e. V., Sekretariat, Augustenstr. 44 a,<br />
18055 Rostock, Tel. / Fax: (0381) 4 59-03 93<br />
(mittwochs 14.30 - 18.30 Uhr),<br />
Internet: http://www.ippmv.de<br />
Grundausbildung für die<br />
Zusatzbezeichnung Akupunktur und<br />
Masterkurse für Akupunktur je 14 P<br />
Grundkurse (Beginn eines neuen Grundkurssystems<br />
für die Zusatzbezeichnung):<br />
GK 03 02. – 03.02.<strong>2006</strong><br />
GK 04 04. – 05.02.<strong>2006</strong><br />
Praktikumskurse:<br />
PK 01 16. – 17.02.<strong>2006</strong><br />
PK 02 18. – 19.02.<strong>2006</strong><br />
PK 03 04. – 05.05.<strong>2006</strong><br />
PK 04 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
Masterkurse:<br />
IV. Warnemünder Weiterbildungswoche<br />
mit Gastdozent T. Jamamoto<br />
MK 06 23. – 24.05.<strong>2006</strong> (Gastdozenten:<br />
Herr Dr. med. J. Gleditsch,<br />
Frau Dr. med. W. Marič-Oehler)<br />
MK 07 25. – 26.05.<strong>2006</strong> (Gastdozent:<br />
Herr Dr. med. J. Hummelsberger)<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
3 P<br />
MK 16 27. – 28.05.<strong>2006</strong> –<br />
Schädelakupunktur und Jamamoto<br />
(Gastdozent:<br />
Herr MD Ph. D. T. Jamamoto)<br />
Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />
„Sanddorn“, Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />
Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />
Gebühr: Grundkurse: pro Kurs 140,00 € (Mitglieder<br />
der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder);<br />
Masterkurse: pro Kurs 180,00 € (Mitglieder der<br />
DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />
Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und<br />
Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />
Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />
E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />
Weiterbildung zum Erwerb der<br />
Zusatzbezeichnung Chirotherapie<br />
für Ärzte<br />
– Extremitätenkurs Ä 1 (60 UE)<br />
16. – 22.09.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />
– Wirbelsäulenkurs Ä 2 (60 UE)<br />
18. – 24.02.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />
22. – 28.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />
– Manuelle Medizin bei Schmerzsyndromen der<br />
Becken-Lenden-Hüft-Region Ä 2a fakultativ (40 UE)<br />
01. – 05.09.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 40 P<br />
– Wirbelsäulenmanipulationskurs Ä 3 (60 UE)<br />
27.11. – 03.12.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />
– Abschlußkurs Ä 4 für Ärzte (70 UE)<br />
30.03. – 06.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 70 P<br />
– Sonderkurs S 1 für Ärzte und Physiotherapeuten<br />
(ohne vorausgesetzte abgeschlossene Weiterbildung<br />
Manuelle Therapie) – Triggerpunkterkennung<br />
und Triggerpunktbeeinflussung<br />
27. – 31.08.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 40 P<br />
– Sonderkurs S 4 für Ärzte und Physiotherapeuten<br />
(mit Voraussetzung der abgeschlossenen Weiterbildung<br />
Manuelle Medizin / Manuelle Therapie) –<br />
Manuelle Medizin in Verbindung zu angrenzenden<br />
Techniken inkl. osteopathische Techniken<br />
25. – 26.02.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />
(Manualmedizinische und osteopathische Bezüge<br />
bei der Behandlung von Kopf- und Gesichtsschmerzen)<br />
08. – 09.07.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />
(Positionierungstechniken an Extremitäten und<br />
Schädel)<br />
26. – 27.08.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />
(Manualmedizinische und osteopathische<br />
Behandlung inkl. viszeraler Zusammenhänge bei<br />
Schmerzen der lumbopelvinen Region)<br />
– Sonderkurs S 5 speziell für Ärzte – Spezifisches<br />
Wissen und Qualitätsverbesserung (mit Voraussetzung<br />
der abgeschlossenen Weiterbildung<br />
Manuelle Medizin / Manuelle Therapie) –<br />
18. – 19.03.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />
(Obere Thoraxapertur)<br />
SEITE 59
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
20. – 21.05.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />
(HWS / segmentale Untersuchung / Manipulation<br />
unter Kompression)<br />
– Refresher-Kurs (mit Voraussetzung der abgeschlossenen<br />
Weiterbildung Manuelle Medizin / Manuelle<br />
Therapie)<br />
25.03.<strong>2006</strong> in Bad Sülze<br />
12 P<br />
(Bewegungssystem-Refresher)<br />
– Osteopathie für Ärzte (neu ab <strong>2006</strong>)<br />
10. 12.03.<strong>2006</strong> in Zinnowitz<br />
(Einführungskurs E0)<br />
31.03. 02.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz<br />
(Viszerales System – Anatomische und neurophysiologische<br />
Grundlagen; viszerale Techniken,<br />
Beckenboden, Beckenorgane V1Ä)<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann /<br />
Herr OA Dr. med. J. Buchmann /<br />
Herr OA Dr. med. W. Kolp / Herr B. Schulze<br />
Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
Medizin, Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />
Sekretariat, Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin,<br />
Tel.: (030) 5 22 79-440, Fax: (030) 5 22 79-442,<br />
E-Mail: AEMM.Berlin@t-online.de<br />
Klinikfortbildung der Klinik Leezen<br />
am Schweriner See<br />
je 2 P<br />
Termine: jeweils 16.15 – 17.45 Uhr<br />
08.02.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
08.03.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
22.03.<strong>2006</strong> Behandlung von Patienten mit Heparininduzierter<br />
Thrombozytopenie in der<br />
Herzchirurgie<br />
12.04.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
26.04.<strong>2006</strong> Operative Behandlung und<br />
Prognoseindikatoren bei malignen<br />
intrakraniellen Tumoren<br />
10.05.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
14.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />
und palliativmedizinische Konferenz<br />
Leitung: Herr Dr. med. E. Hempel<br />
Anmeldung: Klinik Leezen am Schweriner See,<br />
Frau K. Zöllner, Bereich Intensiv-, Notfall-, Schmerz- u.<br />
Palliativmedizin, Wittgensteiner Platz 1, 19067 Leezen,<br />
Tel.: (03866) 60-28 06, Fax: (03866) 60-171-18 05,<br />
E-Mail: zoellner@klinik-leezen.de<br />
Masterkurse für Akupunktur der<br />
Deutschen Gesellschaft für<br />
Akupunktur und Neuraltherapie<br />
DGfAN<br />
je 14 P<br />
Masterkurse:<br />
MK 13 02. – 03.03.<strong>2006</strong><br />
MK 14 04. – 05.03.<strong>2006</strong><br />
Ort: Hotel Gutshof Sparow (Alt Schwerin)<br />
Zusatzkurse<br />
(Gastdozent: Herr Dr. med. J. Hummelsberger):<br />
ZK Herz 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
ZK Leber-Galle 22. – 23.10.<strong>2006</strong><br />
Ort: Jagd- und Naturpark-Residenz Drewitz<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />
Gebühr: Masterkurse und Zusatzkurse: 180,00 €<br />
(Mitglieder der DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />
Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />
E-Mail: susanne.kreft@t-online.de<br />
Grundkurs Gastroskopie /Koloskopie<br />
Termin: 03. – 04.03.<strong>2006</strong><br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. C. Haberecht,<br />
Herr OA Dr. med. Schwenke (Magdeburg)<br />
Ort / Anmeldung: Bodden-Klinik Ribnitz-<br />
Damgarten GmbH, Innere Abt., Chefarztsekretariat,<br />
Sandhufe 2, 18311 Ribnitz-Damgarten,<br />
Tel.: (03821) 70 03 05, Fax: (03821) 70 03 90,<br />
E-Mail: c.haberecht@boddenkliniken.de<br />
Erweiterungskurs Neuraltherapie<br />
der Deutschen Gesellschaft für<br />
Akupunktur und Neuraltherapie<br />
DGfAN<br />
14 P<br />
Themen: Wiederholung der häufigsten Injektionstechniken<br />
der Neuraltherapie, Tips für den Praxisalltag, Anwendung<br />
bei verschiedenen Krankheitsbildern, Übungen<br />
EK-NT 11 18. – 19.03.<strong>2006</strong><br />
Ort: Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />
Gebühr: 200,00 € (Mitglieder der DGfAN),<br />
250,00 € (Nichtmitglieder)<br />
Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />
Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />
E-Mail: susanne.kreft@t-online.de<br />
Curriculum „Ärztliches<br />
Qualitätsmanagement“<br />
Kursteil A 31.03. – 02.04.<strong>2006</strong><br />
Basiswissen Qualitätsmanagement<br />
Kursteil B 05. – 07.05.<strong>2006</strong><br />
Instrumente und Methoden im QM<br />
Kursteil C 16. – 18.06.<strong>2006</strong><br />
Arbeit in Qualitätszirkeln<br />
Kursteil D 18. – 20.08.<strong>2006</strong><br />
Qualitätsmodelle<br />
Kursteil E 22. – 24.09.<strong>2006</strong><br />
Zertifizierungssysteme und Umsetzung<br />
Ort: Schwerin (voraussichtlich)<br />
Leitung: Herr Dr. med. G. Viethen<br />
Gebühr: 720,00 €<br />
Anmeldung: Schloß Akademie für Medizin und Management<br />
GmbH, Am Hang 11, 24113 Molfsee / Kiel,<br />
Tel.: (0431) 65 94 99-89, Fax: (0431) 65 99-772,<br />
Internet: http://www.schlossakademie.de,<br />
E-Mail: info@schlossakademie.de<br />
Aufbaukurs Sonographie mit<br />
PankreasRefresherKurs<br />
Termin: 06. – 09.04.<strong>2006</strong><br />
Leitung: Herr ChA Dr. med. C. Haberecht,<br />
Herr Prof. Dr. med. Greiner (Wuppertal),<br />
Herr ChA Dr. med. A. Holle (Rostock)<br />
Ort / Anmeldung: Bodden-Klinik Ribnitz-<br />
Damgarten GmbH, Innere Abt., Chefarztsekretariat,<br />
Sandhufe 2, 18311 Ribnitz-Damgarten,<br />
Tel.: (03821) 70 03 05, Fax: (03821) 70 03 90,<br />
E-Mail: c.haberecht@boddenkliniken.de<br />
Palliativmedizin<br />
4 P<br />
(Spirituelle Ressourcen erschließen, Leid tragen,<br />
Humor in der Sterbebegleitung?)<br />
Termin: 29.04.<strong>2006</strong>, 10.00 – 13.00 Uhr<br />
Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />
Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />
Leitung: Herr OA Dr. med. A. Goepel,<br />
Herr OMR Dr. med. habil. W.-D. Pietruschka<br />
Gebühr: keine<br />
Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />
Klinik für Innere Medizin II, Sekretariat Frau Drigalla,<br />
S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />
Tel.: (0395) 7 75-43 06<br />
5. NORDLICHT – Fortbildung für<br />
MTAR`s, Krankenschwestern und Ärzte<br />
in der Onkologie und Radiologie<br />
Thema: Gynäkologische Tumoren<br />
Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, Universitäts-Frauenklinik, Klinikum<br />
Südstadt Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R Fietkau<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für Strahlentherapie, Sekretariat Frau Jesswein /<br />
Frau S. Haß, Südring 75, 18059 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-91 44 oder -90 01, Fax: 4 94-90 02,<br />
E-Mail: strahlentherapie@med.uni-rostock.de<br />
27. DermatologenSonnabend –<br />
LaserTherapie in der Dermatologie<br />
Neu! – Termin: 19. – 20.05.<strong>2006</strong><br />
(statt: 21. –22.04.<strong>2006</strong>)<br />
(19.05.<strong>2006</strong> – Laserschutzkurs, 20.05.<strong>2006</strong> –<br />
Symposium „Laser-Therapie in der Dermatologie“)<br />
Ort: Courtyard by Marriott Hotel, Schwaansche Str. 6<br />
(Kröpeliner Str.), 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross<br />
Gebühr: 150,00 € (Laserschutzkurs)<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />
Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />
Sekretariat, Augustenstr. 80 - 84, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-97 01, Fax: (0381) 4 94-97 02,<br />
E-Mail: gerd.gross@med.uni-rostock.de oder<br />
susanne.schaed@med.uni-rostock.de<br />
SEITE 60 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ärztliche Fortbildung – Punkte sammeln leicht gemacht<br />
Allgemeine Informationen zum EIV<br />
Was ist der EIV?<br />
Millionen von Fortbildungspunkten werden bis zum 30. Juni 2009<br />
gesammelt und dokumentiert. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen<br />
Vertragsärzte (Klinikärzte ab 1.1.<strong>2006</strong> gegenüber Klinikdirektoren)<br />
zum ersten Mal gegenüber ihrer Kassenärztlichen Vereinigung<br />
den gesetzlich vorgeschriebenen Nachweis kontinuierlicher ärztlicher<br />
Fortbildung erbringen, der alle fünf Jahre fällig wird (§ 95d<br />
SGB V). Das Fortbildungszertifikat wird üblicherweise ausgestellt,<br />
wenn ein Arzt innerhalb von fünf Jahren 250 Fortbildungspunkte<br />
erworben hat. Um die enorme Datenflut zu bewältigen und die<br />
mit der Fortbildung verbundenen Prozesse besser verwalten und<br />
dokumentieren zu können, haben die Landesärztekammern seit<br />
Herbst 2005 ein Verfahren zur elektronischen Erfassung von Fortbildungspunkten<br />
und deren Übermittlung an die Landesärztekammern<br />
eingeführt, den sogenannten Elektronischen Informationsverteiler<br />
(EIV).<br />
Für den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) erhielt jeder<br />
Arzt im Januar <strong>2006</strong> von der <strong>Ärztekammer</strong> M-V eine sogenannte<br />
Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN) in Zahlenform und in<br />
Form eines Barcode-Etiketts.<br />
Darüber hinaus erhielt jede anerkannte Fortbildungsveranstaltung<br />
eine einheitliche Veranstaltungsnummer (VNR). Diese und<br />
ein dazugehöriges Paßwort wird künftig jeder Veranstalter erhalten,<br />
wenn er bei der für ihn zuständigen Landesärztekammer<br />
eine Fortbildungsveranstaltung anerkennen läßt.<br />
Zukünftig lesen die Fortbildungsveranstalter mit einem Barcode-<br />
Scanner die EFN der teilnehmenden Ärzte einer Veranstaltung vor<br />
Ort oder später (von einer Liste) ein und übermitteln diese zusammen<br />
mit der VNR an einen zentralen Server der Bundesärztekammer.<br />
Dieser Server übernimmt die Verteilung der Meldungen<br />
auf die einzelnen Landesärztekammern. Unsere <strong>Ärztekammer</strong><br />
wird (Barcode-)Teilnehmerlisten auch direkt entgegennehmen.<br />
Sobald die gemeldeten Informationen in den Kammern elektronisch<br />
zur Verfügung stehen, können daraus im nächsten Schritt<br />
elektronische Punktekonten generiert werden. Wir planen, den<br />
Ärzten jeweils ihr eigenes Konto über gesicherte Internetverbindungen<br />
zugänglich zu machen. Dem einzelnen Arzt bleibt es<br />
damit erspart, seine Punkte selbst zu verwalten. Darüber hinaus<br />
erhält er einen verbindlichen Überblick über seinen geprüften<br />
und anerkannten Punktestand. Nur das Punktekonto bei seiner<br />
Landesärztekammer kann dem Vertragsarzt die Sicherheit geben,<br />
daß die dort gebuchten Punkte zum Stichtag auch auf den vom<br />
Gesetzgeber vorgeschriebenen Nachweis angerechnet werden.<br />
Was ist das Ziel des EIV?<br />
Hauptziel des neuen elektronischen Verfahrens ist es, den Aufwand<br />
bei der Registrierung von Fortbildungspunkten zu mini-<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
FORTBILDUNG<br />
mieren, also Arbeitserleichterung zu schaffen. Weiterhin wird auf<br />
eine professionelle Punkteerfassung gezielt, die Buchungsstoßzeiten<br />
zum Ende eines Fünf-Jahres-Zyklus entzerrt und Kosten spart,<br />
die sonst durch zusätzliche Mitarbeiter und Infrastruktur für Papierablage<br />
entstehen würden.<br />
Im wesentlichen geht es darum, daß die elektronische Punktemeldung<br />
möglichst zeitnah am Ende einer Fortbildungsmaßnahme<br />
vom Veranstalter vorgenommen wird.<br />
Wie funktioniert der EIV?<br />
Eine wechselseitige Anerkennung der Fortbildungsveranstaltungen<br />
unter den Kammern macht es möglich, daß Ärzte anerkannte<br />
Fortbildungsveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet nutzen<br />
können.<br />
Der Elektronische Informationsverteiler verfügt über aktuelle<br />
Stammdaten zu den Veranstaltungsnummern sowie über Informationen,<br />
welche Fortbildungsnummer zu welcher Kammer gehört.<br />
Der EIV verhindert die Entgegennahme oder Weiterverarbeitung<br />
von Fehleingaben, unterdrückt Mehrfachmeldungen<br />
von ein und derselben Veranstaltung für einen Arzt und ermöglicht<br />
die Überprüfung von Meldungen bei zeitgleichen Veranstaltungen.<br />
Die EFN sollte deshalb beim Besuch einer Fortbildungsveranstaltung<br />
zur Registrierung durch den Veranstalter immer<br />
mitgeführt werden. Die Barcodes können jederzeit nachgeordert<br />
werden.<br />
Nehmen Ärzte in Zukunft an einer Fortbildungsveranstaltung teil,<br />
registrieren sie ihre Teilnahme durch ihre Einheitliche Fortbildungsnummer.<br />
Sind PC und Scanner vor Ort im Einsatz, kann das<br />
Einlesen direkt mit dem Scanner in das offline verfügbare Elektronische<br />
Meldeformular erfolgen. Ist diese Technik am Veranstaltungsort<br />
nicht vorhanden, können z. B. die Barcode-Etiketten<br />
zur späteren Weiterverarbeitung zunächst in eine Papierliste eingeklebt<br />
werden.<br />
Der Kontostand sollte regelmäßig geprüft werden. Der Arzt hat<br />
so einen verbindlichen aktuellen Überblick über geleistete und<br />
noch zu erbringende Fortbildungsaktivitäten zur Erlangung seines<br />
gesetzlich geforderten Nachweises.<br />
Für jede Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung sollte<br />
zusätzlich eine „Papierbescheinigung“ in einfacher Form (z. B. für<br />
das Finanzamt) aufgehoben werden.<br />
Für Rückfragen steht das Referat Fortbildung oder auch die EDV-<br />
Abteilung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V gern zur Verfügung.<br />
Weitere Informationen sind auf der von der Bundesärztekammer<br />
eingerichteten Webseite www.eiv-fobi.de erhältlich.<br />
Christine Mertink<br />
Referatsleiterin Fortbildung<br />
SEITE 61
DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />
durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />
Rostock<br />
Allgemeinmedizin (Praxisanteil) 1. April <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 13/12/05<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 04/01/06<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06<br />
Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 11/08/05<br />
Innere Medizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 22/10/04<br />
Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06<br />
Schwerin<br />
Allgemeinmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 07/12/05<br />
Neubrandenburg / <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />
Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 01/01/06<br />
Parchim<br />
Kinder- u. Jugendmedizin 1. Oktober <strong>2006</strong> 31. März <strong>2006</strong> 12/09/05<br />
(Praxisanteil, ggf. Praxis)<br />
Demmin<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 19/09/05<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. Juni <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 30/12/05<br />
HNO-Heilkunde 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 28/09/05<br />
Stralsund / Nordvorpommern<br />
Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 11/01/06<br />
Müritz<br />
Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 22/11/05<br />
Rügen<br />
Chirurgie 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 27/12/05<br />
Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben:<br />
Stadt Demmin<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 15/08/05<br />
Stadt Bützow<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 10/11/05<br />
Die Praxisgründungen sollen zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche Vereinigung<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister; • Lebenslauf;<br />
• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister • polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />
ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
SEITE 62 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Zu diesem Thema hatten die Kaiserin-Friedrich-Stiftung und<br />
die Deutsche Gesellschaft für Medizinrecht am 2. und 3. Dezember<br />
2005 Juristen und Ärzte zum 31. Symposium nach<br />
Berlin eingeladen.<br />
Die Ökonomisierung und Verrechtlichung der ärztlichen<br />
Tätigkeit in Klinik und Praxis schreiten voran. Reglementierung<br />
bei steigenden Qualitätsanforderungen und neue Strukturund<br />
Organisationsformen im Gesundheitswesen verlangen<br />
auch eine juristische Neubewertung.<br />
Die Mediziner fürchten Organisationsverschulden bei fächerübergreifenden<br />
Leitungsstrukturen. Multidisziplinäre Stationen<br />
und die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes bringen eine<br />
Fülle von noch ungelösten Kommunikations- und Dokumentationsproblemen.<br />
Das DRG-Finanzierungssystem zwingt zur<br />
Verkürzung der Verweildauer, zu Betreuungsrisiken, zur Einführung<br />
von Behandlungspfaden, die auch die Minimierung<br />
von Diagnostik und Therapie beinhalten. Die Therapiefreiheit<br />
wird durch die verlangte Arzneimittelkostensenkung beeinträchtigt.<br />
Fächerübergreifende Bereitschaftsdienste, die nicht<br />
nur von der Bundesärztekammer abgelehnt werden, sondern<br />
auch juristisch zumindest fragwürdig sind, können zu Übernahmeverschulden<br />
führen. Die zunehmende Delegation von<br />
ärztlichen Verrichtungen auf nichtärztliche Berufe (z.B. Anästhesieassistenten)<br />
bedeutet die Aufgabe des Facharztstandards.<br />
Hinzu kommen Investitionskürzungen, die zu Ausstattungsmängeln<br />
führen und schließlich die neuen ambulanten<br />
Versorgungsformen mit z. Z. noch unübersichtlichen Schnittstellen.<br />
Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Hoppe, wies<br />
zu Recht darauf hin, daß Patienten Individuen, also Menschen<br />
mit Krankheiten, sind. Aber alle Regelungen sehen nur Krankheiten<br />
mit Menschengruppen! Er kritisierte die Richtlinien des<br />
Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), die für eine Population,<br />
nicht aber für den einzelnen Patienten gemacht sind.<br />
Leitlinien haben ihre Entstehung, der Sicherung von Fortbildungsmaßnahmen<br />
zu verdanken. Sie sind nicht Gesetz, sondern<br />
eher ein Behandlungskorridor. Dagegen sind Richtlinien<br />
wie z. B. Disease Management Programme (DMP) eine Vorgabe.<br />
Der Vorsitzende des G-BA, Dr. jur. Hess, verteidigte die Richtlinien<br />
als Hilfestellung, auch für die Rechtsprechung. Sie würden<br />
sich nicht an ökonomischen Maßstäben orientieren, sondern<br />
an evidenzbasierter Medizin. Sie dienen der Konkretisierung<br />
der gesetzlichen Reduzierung des Leistungskataloges<br />
und der Arzneimittel der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
KONGRESSBERICHT<br />
Organisationsverschulden in Klinik und Praxis<br />
(GKV). Die DMP basieren auf dem allgemeinen Stand der wissenschaftlichen<br />
Erkenntnisse und würden zudem diesen angepaßt.<br />
Nur wegen Unwirtschaftlichkeit würden gewisse Untersuchungs-<br />
und Behandlungsmaßnahmen ausgeschlossen. Es<br />
erfolge eine Begrenzung auf das medizinisch Notwendige.<br />
Therapiefreiheit rechtfertige nicht Beliebigkeit! Die Richtlinien<br />
(oder Versorgungsleitlinien) könnten den Arzt gegen Haftungsansprüche<br />
sichern.<br />
Doch gerade an den Schnittstellen zwischen den Leitlinien der<br />
Fachgesellschaften (S3-Standard ist evidenzbasiert!) und den<br />
Richtlinien des G-BA sehen Juristen Probleme!<br />
Auch wenn das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) den Begriff<br />
„Organisationsverschulden“ nicht kennt, handelt es sich<br />
doch um eine zentrale Kategorie des modernen Zurechnungsund<br />
Haftungsrechts. Die Rechtsprechung stellt hohe Anforderungen<br />
an den Beweis ordnungsgemäßer Auswahl, Anleitung<br />
und Überwachung (§ 831,1, S.2 BGB) und statuiert umfangreiche<br />
Organisationspflichten, deren Verletzung zur Haftung<br />
führt (§ 823 Abs.1 BGB). Die Kontrollpflichten sind sehr eng<br />
gehalten und gelten für den Geschäftsherrn, d. h. auch für<br />
Partnerschaftsgesellschaften und Gesellschaften bürgerlichen<br />
Rechts. Träger von Krankenhäusern oder Praxisinhaber sind<br />
also zuständig.<br />
Von der Behandlungsseite verlangt die Rechtsprechung Standards,<br />
d.h. die Organisation von Diagnostik, Therapie und<br />
Nachbehandlung derart, daß jede vermeidbare Gefährdung<br />
des Patienten ausgeschlossen ist. Für den geschädigten Patienten<br />
wird dieses strenge Pflichtprogramm durch Beweiserleichterungen<br />
flankiert. Die Gerichte schließen vom Vorliegen eines<br />
Organisationsfehlers auf pflichtwidriges Verhalten. Das Arzthaftungsrecht<br />
ist ein nahezu lückenloses Haftungssystem, errichtet<br />
im Zeichen des Patientenschutzes. Es besteht dabei<br />
eine weitgehende Konzentration der Schadensregulierung<br />
beim Krankenhausträger, was dem Arzt-Patienten-Verhältnis<br />
zugute kommt.<br />
Der rechtliche Sorgfaltsmaßstab für ärztliches Handeln gilt<br />
gleichermaßen im Zivil- und im Strafrecht. Er folgt den medizinischen<br />
Standards, weil Arzthaftung Berufshaftung ist.<br />
Für den Richter gilt bei Haftungsfragen der Maßstab, der zum<br />
Zeitpunkt der Behandlung geltender medizinischer Standard<br />
ist. Dieser wird durch den Sachverständigen festgestellt und<br />
hat sich an der evidenzbasierten Medizin zu orientieren.<br />
Außer in Notfällen gelten für den Richter keine unterschiedlichen<br />
Standards. Nur vom Gesetzgeber verbindlich verfügte<br />
SEITE 63
KONGRESSBERICHT<br />
Änderungen, die zu einer Herabsetzung von medizinischen<br />
Standards führen (also die Behandlungsqualität mindern) sind<br />
vom Haftungsrecht hinzunehmen. Ergeben sich aus solchen<br />
Änderungen Gefahrenerhöhungen für den Patienten, sind daraus<br />
resultierende Lasten nicht vom Behandler zu tragen.<br />
Der Patient hingegen muß allgemeingültige Grenzen in der<br />
Behandlung hinnehmen, wobei Finanzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />
eben auch Grenzen darstellen! Das bedeutet<br />
aber auch, daß ein Patient in eine andere Einrichtung weitergeleitet<br />
werden muß, in welcher die Grenzen erweitert sind.<br />
Die entsprechende Aufklärung darüber ist dringlich zu fordern.<br />
Ein Unterschied zwischen GKV-Patient und PKV-Patient<br />
existiert für den Richter nicht! Der Krankheitszustand entscheidet,<br />
nicht die Bezahlung!<br />
Im Strafrecht besteht nun allerdings außer dem durch objektive<br />
Standards begründeten Sorgfaltsmaßstab ein zweiter –<br />
ein subjektiver. Dieser orientiert sich neben der für den einzelnen<br />
möglichen Erkennbarkeit der Gefahr an der tatsächlichen<br />
Fähigkeit, die Gefahr abzuwenden. Wird eine Tätigkeit<br />
übernommen, der man nicht gewachsen ist, so ist das eine<br />
pflichtwidrige Übernahme, d. h. Übernahmeverschulden (Ein<br />
Blinder darf kein Auto lenken!). Wenn aber mangelnde<br />
Möglichkeiten sich aus öffentlich festgelegten Rahmenbedingungen<br />
ergeben, kann aus der Übernahme einer Behandlung<br />
unter den von der Gesellschaft gesetzten Bedingungen kein<br />
Schuldvorwurf entstehen. Die Gerichtsbarkeit fordert deshalb<br />
entsprechende Nachweise, verläßt sich auf den Sachverständigen<br />
und entscheidet immer nur im Einzelfall.<br />
Krankenhausträger und Praxisinhaber sind also gut beraten,<br />
wenn sie durch schriftliche Anweisungen, gezieltes Anlernen<br />
bzw. Fortbildung und ein durchdachtes Risikomanagement<br />
den organisatorischen Standard festlegen. Das gilt für<br />
Aufklärungs- und Dokumentationspflichten genauso wie für<br />
die Handhabung von Geräten usw.. Die Gefahren verbergen<br />
sich oft im Detail! Es mehren sich die Gefahrenfälle im gemeinsamen<br />
Operationstrakt mit wechselndem Personal, bei<br />
der Nutzung neuer Geräte, bei Verlaß auf junge noch unerfahrene<br />
Mitarbeiter, im Bereitschaftsdienst und bei Zeit- und<br />
Personalmangel. Allerdings wird von den Juristen auch auf<br />
die Rechtsfigur „erlaubtes Risiko“ hingewiesen, die im Einzelfall<br />
allgemeine Regeln außer Kraft setzen kann, wenn überwiegende<br />
Interessen diesen Regeln entgegenstehen.<br />
Die Patientenvertreterin im G-BA, Frau Karin Stötzner, stellte<br />
fest, daß sich der Patient den Strukturveränderungen und<br />
dem Gebot der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen nicht<br />
verschließen darf! Sie forderte mehr Eigenverantwortung,<br />
dafür weniger Rationierung. Als Konzept der Zukunft schlug<br />
sie mehr integrierte Versorgung vor.<br />
Für die neuen – vom Gesetzgeber gewünschten – Strukturen<br />
auf dem Gesundheitsmarkt (MVZ, Integrierte Versorgung)<br />
haben die Juristen den Einfluß auf die Organisationshaftung<br />
bisher nicht untersucht! Den Haftrichter interessieren sie nur<br />
wenig, weil für ihn Ärzte den Standard stellen und auch die<br />
Sachverständigen sind. Es werden unvermindert hohe Ansprüche<br />
an die Sorgfaltspflicht gestellt, wobei keine Rücksichtnahme<br />
auf Engpässe erfolgt. Gefürchtet werden Kooperations-<br />
und Kommunikationsmängel, also nicht die persönliche<br />
Schuld, sondern eben Mängel der Qualität. Der leitende<br />
Arzt eines MVZ unterliegt außerhalb der medizinischen Kompetenz<br />
den Weisungen des Trägers. Dieser hat in Abstimmung<br />
mit dem ärztlichen Leiter für die persönlichen und sächlichen<br />
Mittel Sorge zu tragen. Auch hier gilt, wie schon für Krankenhäuser<br />
und Praxen gesagt, die Qualitätssicherung durch<br />
Schulung, projektbezogene Dokumentation und Validierung<br />
der dokumentierten Daten.<br />
Die Organisationspflichten sind überall gleich, die Abrechnungsprobleme<br />
sind unterschiedlich!<br />
Die sogenannte „blutige Entlassung“ aus dem Krankenhaus<br />
bei in Deutschland noch fehlenden ambulanten Diensten für<br />
die Betreuung (wie in den USA vorhanden), aber auch das<br />
„Ambulant als Muß“ sind eine Entwicklung, die für den<br />
Juristen bedenklich ist! Auch die Mediziner fürchten den<br />
Verfall des ärztlichen Ethos und sehen dazu noch große Probleme<br />
bei der Aus- und Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses.<br />
Organisationsverschulden setzt Organisationshoheit voraus.<br />
Diese wird aber bei der zunehmenden Verzahnung von stationär<br />
und ambulant für beide Seiten eingeschränkt. Es erhebt<br />
sich deshalb die provokante Frage, ob letztlich die Organisationsverantwortung<br />
nicht auf die Krankenkassen übergeht?<br />
Diese haben keine rechtliche Haftung, sie sind zivilrechtlich<br />
nicht greifbar.<br />
Dr. med. C. Brock<br />
SEITE 64 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Für Sie gelesen<br />
IGeL-Erfolg mit System<br />
Konzept-Werkstatt für Hausärzte und Internisten<br />
Hrsg.: Oliver Frielingsdorf<br />
ecomed Medizin Verlagsgruppe 2005<br />
312 Seiten, € 29,95<br />
ISBN 3-609-51581-3<br />
„In der persönlichen Bedürfnishierarchie nimmt die Gesundheit<br />
den ersten Rang ein“.<br />
Dieser Feststellung auf Seite 22 des vorliegenden Buches können<br />
wir uneingeschränkt folgen. Gesundheit ist zweifellos ein<br />
großer Wachstumsmarkt des 21. Jahrhunderts.<br />
Eine Beraterfirma als Herausgeber und 15 Autoren, darunter<br />
fünf Ärzte und drei Juristen haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />
Vorschläge und Hinweise zu geben, wie das „medizinisch<br />
Notwendige“ auf Wunsch des Patienten vom Arzt seiner<br />
Wahl ergänzt und erweitert werden kann.<br />
Budget, Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, Einschränkungen<br />
der Krankenkassen bei ihrem Leistungskatalog<br />
gestatten dem Arzt nicht mehr, das Anspruchsverhalten insbesondere<br />
der gesetzlich versicherten Patienten zu erfüllen.<br />
Die wirtschaftliche Lage eines Teils der Arztpraxen ist zudem<br />
in Bedrängnis.<br />
Deshalb sind Individuelle Gesundheitsleistungen (IGel) für Patienten<br />
und Ärzte immer interessanter geworden. Der Patient<br />
soll – das ist politisch gewollt – aber er will auch Eigenverantwortung<br />
übernehmen. Die Möglichkeiten dazu kann ihm sein<br />
Arzt aufzeigen.<br />
Sinnvolle Zusatzleistungen zur Optimierung der gesundheitlichen<br />
Probleme, zur speziellen Vorsorge, für reisemedizinische<br />
oder auch sportmedizinische Beratung und Behandlung<br />
möchten viele Patienten! Ihre Krankenkasse – auch die private<br />
– kann und wird zunehmend nicht für jede – oft zudem<br />
nicht evidenzbasierte – Therapie, besonders aber nicht für<br />
Fitneß, Lifestyle, Komfort, Schönheit, Sicherheit usw. aufkommen.<br />
Der Arzt kann jedoch mit IGeL helfen!<br />
Wie erfährt nun der Patient von den möglichen Angeboten<br />
und Leistungen seines Arztes? Da hilft dieses Buch.<br />
Ausgehend von den Rechtsgrundlagen, von denen ein Teil auf<br />
dem 107. Deutschen Ärztetag 2004 erweitert wurde, werden<br />
Marketing und Werbung ausführlich beschrieben. Der Arzt<br />
kann sein Leistungsspektrum erweitern. Dafür gibt es viele<br />
gute Hinweise. Leistungen sind die eine Seite, die andere<br />
sind wirtschaftliche Fragen. Das ist alles ausführlich und sogar<br />
einleuchtend beschrieben.<br />
Die zunehmend erlaubten – und sogar politisch gewollten –<br />
neuen Kooperationsbeziehungen unter Ärzten (Teilgemein-<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
schaftspraxen, MVZ, usw.) werden erläutert. Doch auch Kooperationen<br />
mit anderen medizinischen Anbietern sind möglich<br />
und verändern so das Profil des „Gesundheitsmarktes“!<br />
Das Management, auch das für das Risiko, in und für eine<br />
Praxis ist damit einem Wandel unterzogen. So wird es immer<br />
wichtiger, wie ein Team zusammenarbeitet und geführt wird.<br />
Die Mitarbeiterauswahl spielt eine zunehmende Rolle. Hierzu<br />
werden psychologische und eingehende Vorschläge gemacht.<br />
Kommunikationsfragen im Team. Vor allem jedoch zwischen<br />
Arzt und Patient werden erörtert. Schließlich finden sich genügend<br />
Vorschläge zu Abrechnungsfragen, sogar ein Busineßplan<br />
und viele andere Denkanstöße für die IGeL-Praxis.<br />
Auf den letzten Seiten werden dann noch spezielle Geräte für<br />
alternative Therapien ausführlich angepriesen, die aus Sicht<br />
des Rezensenten wohl nicht in dieses Buch gehören. Bei allem<br />
Marketing müssen die wirklich sinnvollen Zusatzangebote<br />
und der Wunsch des Patienten oberstes Gebot bleiben!<br />
Wer in seiner Praxis IGeL-Leistungen anbieten möchte, sollte<br />
sich in dieses Buch vertiefen!<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
Der Kommentar zu EBM und GOÄ<br />
Wetzel / Liebold<br />
7. Auflage, asgard verlag Sankt Augustin 2005<br />
2798 Seiten, Loseblattwerk, € 120,00<br />
ISBN 3-537-53499-X<br />
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Der Kommentar ist berühmt und weit verbreitet. Er kommentiert<br />
sowohl den EBM als auch die GOÄ. Das Werk wird in<br />
Lose-Blatt-Form geführt und erscheint hier in der 7. Auflage<br />
mit Redaktionschluß vom 1.4.2005. Es enthält einige sehr praktische<br />
Übersichten und Tabellen (z.B. eine Übersicht über die<br />
anzuwendenden Gebührenvorschriften für „sonstige Kostenträger“,<br />
eine Übersicht über die Probleme der Praxisgebühr,<br />
eine Übersicht über die Abrechnungsmöglichkeiten der verschiedensten<br />
schriftlichen Äußerungen des Arztes und einen<br />
Abschnitt mit sehr schönen klaren Erläuterungen der im<br />
neuen EBM benutzten Begriffe und Regeln; auch ein Beispiel<br />
einer korrekt erstellten GOÄ-Rechnung). Hier spürt man<br />
immer wieder, daß der Kommentar eigentlich für die tägliche<br />
Praxis geschrieben wurde. Dennoch hat es den Anschein, als<br />
habe sich das einstmals bewährte Konzept mittlerweile überholt.<br />
Es erscheint heute nicht mehr sehr sinnvoll, den EBM<br />
und die GOÄ in einem Werk zu kommentieren. Zwischen<br />
ihnen liegen Welten.<br />
Heute sind das System des EBM sowie die Abrechnungsabteilungen<br />
der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) so aufeinander<br />
eingespielt, daß Kommentare lediglich noch als Erklärungshilfen<br />
für die Logik oder Unlogik des EBM nützlich sein<br />
SEITE 65
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
könnten (oder aber als abrechnungsstrategische Hilfe). Im<br />
übrigen aber wird ohne Diskussionen mit dem Leistungserbringer<br />
durch die KVen korrigiert und gestrichen. Da es dabei<br />
völlig gleichgültig ist, welche Meinung der Leistungserbringer<br />
dazu hat, dürften ihm Kommentare ziemlich gleichgültig sein.<br />
Sie ändern nichts. Abgesehen davon ist ein nicht unbeträchtlicher<br />
Teil des EBM bereits nach wenigen Monaten so erheblich<br />
korrigiert und verändert worden (als Ausdruck einer in<br />
Teilen offensichtlich völlig unverständlichen Unüberlegtheit),<br />
daß auch der diesbezügliche Kommentar nichts mehr wert ist.<br />
Andererseits könnte er aufzeigen, wo es für den Arzt wichtige<br />
„abrechnungsstrategische“ Überlegungen gibt. Zum Beispiel<br />
unterscheiden sich im hausärztlichen Bereich die Betreuungsnummern<br />
03001 einerseits und 03210 und 03211 anderseits<br />
grundlegend. Erstere läßt im gleichen Quartal die zusätzliche<br />
Abrechnung aller üblichen Leistungsziffern zu – letztere<br />
in wichtigen Positionen nicht, da diese im Leistungsumfang<br />
enthalten sind. Hingegen kann auch hier die Ziffer 03120 (der<br />
Joker schlechthin!) beliebig oft verwendet werden. Dies sind<br />
Überlegungen, die zwar aus dem EBM ableitbar sind, aber<br />
nicht offensichtlich auf der Hand liegen. Hier könnte ein Kommentar<br />
hilfreich sein (im Sinne der o. g. „Abrechnungsstrategien“).<br />
Aber sie finden sich im vorliegenden Kommentar<br />
nicht.<br />
Ganz anders ist die Situation bei der GOÄ. Da es hier seit langer<br />
Zeit keine wesentlichen Veränderungen und dringend<br />
notwendige Anpassungen an die Weiterentwicklung der<br />
Medizin gab, haben wir es auf der einen Seite mit einem völlig<br />
veralteten ehernen Regelwerk und auf der anderen Seite<br />
mit einer sich dynamisch entwickelnden Medizin mit einer<br />
unübersehbaren Zahl von neuen Leistungen zu tun. Diese<br />
sind nur noch durch eine nicht minder große Zahl von Analogziffern<br />
in das starre GOÄ-System zu integrieren. Selbst sehr<br />
gutwillige Kollegen sehen sich dabei mit vielen Fallstricken<br />
konfrontiert, zumal die entsprechenden Analogziffern und<br />
Empfehlungen verstreut an allen möglichen Stellen veröffentlicht<br />
wurden und es anscheinend nicht möglich ist, sie gesammelt,<br />
übersichtlich und handhabbar darzustellen. Ein Tummelplatz<br />
denn auch für Kollegen, die nicht so gutwillig erscheinen,<br />
sondern Maß und Anstand zu verlieren drohen. Hinzu<br />
kommt, daß es bei Privatliquidationen nicht solche automatischen<br />
Beschneidungsmechanismen wie beim EBM/KV-System<br />
gibt. Zwar sind Beihilfestellen und Versorgungsämter (meist<br />
sehr) kompetente Wächter – dennoch gibt es hier den Weg<br />
des Widerspruchs, des Argumentierens und bei den Versicherungen<br />
in gewissen Grenzen auch das stillschweigende Dulden.<br />
Hier also können Kommentare außerordentlich hilfreich<br />
sein. Ohne sie ist – nur mit der nackten GOÄ – oft ein Problem<br />
gar nicht lösbar. Dennoch ist es in bestimmten Fällen nötig,<br />
die Bundesärztekammer um eine Stellungnahme zu bitten.<br />
Deren (abschließende) Stellungnahmen bilden dann jeweils<br />
den Schlußpunkt etlicher widerstreitender Ansichten und<br />
Auslegungen. Sie bilden den Grundstock einer Vielzahl von<br />
Abrechnungsempfehlungen, die über kurz oder lang Eingang<br />
in die Kommentare finden. Interessanterweise werden sie von<br />
allen streitenden Parteien akzeptiert. (Eine wichtige Voraussetzung<br />
dafür ist übrigens die Tatsache, daß die Bundesärztekammer<br />
(BÄK) nicht a priori nur die pekuniären Interessen<br />
der Ärzte vertritt.)<br />
In dieser schwierigen und oft sehr unübersichtlichen Situation<br />
erwarte ich heute von einem GOÄ-Kommentar, daß er möglichst<br />
zuverlässig das vermittelt, was als rechtens akzeptiert<br />
wurde und das nach menschlichem Ermessen in einem Rechtsstreit<br />
Bestand haben würde. Dies wird in aller Regel dem entsprechen,<br />
was die BÄK zum jeweiligen Thema vertritt. Das<br />
kann dann im Extremfall auch durchaus eine uns Ärzten unakzeptabel<br />
erscheinende Meinung sein, einfach deshalb, weil<br />
Regierungserlasse oder Gerichtsurteile gar keine andere Wahl<br />
zulassen. Das vielleicht berühmteste Beispiel ist das Problem<br />
der Nichtabrechenbarkeit der Hausbesuchsziffern mit all ihren<br />
Zuschlägen im Zusammenhang mit der Leichenschau. Die Situation<br />
ist durch die Verlautbarungen der BÄK sehr genau<br />
festgelegt. Hier ist ein Kommentar in meinen Augen wertlos,<br />
der dem nicht Rechnung trägt. Und genau das tut der Wetzel/<br />
Liebold, indem er darlegt, warum es dennoch in den meisten<br />
Fällen richtig sei, die Hausbesuchsziffern bei der Leichenschau<br />
zu verwenden. Jemand, der diesen Rat befolgt, wird in Auseinandersetzungen<br />
immer den Kürzeren ziehen. Dies Beispiel<br />
ist das spektakulärste, aber nicht das einzige dieser Art. Ein<br />
anderes – relativ häufig auftretendes – Problem ist z.B. die<br />
Berechenbarkeit der Ziffer 200 (Verband) neben den Ziffern<br />
2000 bis 2005 – laut Wetzel/Liebold möglich, laut Gebührenordnungsausschuß<br />
der BÄK nicht. Ein weiteres Beispiel ist die<br />
Nichtabrechenbarkeit der Analog-Nr. A1007 neben der A1008.<br />
Dies ist durch den Gebührenordnungsausschuß der BÄK eindeutig<br />
festgelegt worden und vielen Beihilfestellen und Versorgungsämtern<br />
bekannt. Leider geht der Sachverhalt nicht<br />
aus dem GOÄ-Text hervor. Um so wichtiger ist es, daß ein<br />
Kommentar darauf hinweist. Der Wetzel/Liebold tut es nicht.<br />
Aus diesen Gründen kann ich das Buch nicht denjenigen Ärzten<br />
empfehlen, die eine verläßliche Hilfe für die Privatliquidation<br />
dahingehend suchen, daß sie zwar kein Geld verschenken,<br />
aber unangenehmen und im Ergebnis sinnlosen Streit<br />
vermeiden wollen. Diesen Kollegen ist der Kölner Kommentar<br />
wärmstens zu empfehlen, der eine außerordentliche Nähe zur<br />
BÄK aufweist und sehr verläßlich ist. Wer allerdings sein Vergnügen<br />
daran findet, notfalls auch vor Gericht zu ziehen, der<br />
wird im Wetzel/Liebold hilfreiche Argumente finden können.<br />
Aus dem gleichen Grund dürfte er für Juristen – zumal wenn<br />
sie Ärzte vertreten – von großem Interesse sein.<br />
Dr. T. Müller, Waren<br />
SEITE 66 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Seelenlifting statt Gesichtsstraffung<br />
Älterwerden akzeptieren –<br />
Lebensantriebe reaktivieren<br />
Erwin Böhm, 1. Auflage, Edition Das Narrenschiff im<br />
Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005, 248 Seiten, broschiert, € 15,90<br />
ISBN 3-88414-385-9<br />
Prof. Erwin Böhm, seit mehreren Jahrzehnten<br />
als prominenter und „aggressiver“<br />
Autor zum Thema Altenpflege<br />
bekannt („Mach dein Bett selber, Oma“)<br />
hat dem Jugendlichkeitswahn, aber<br />
auch der Alterslethargie den Kampf angesagt.<br />
Wenn über Altersprävention geschrieben<br />
wird, ist meistens der Körper gemeint,<br />
die Knie, der Rücken, das Herz.<br />
Böhm schaut auf die Seele: im Alter gehen uns die seelischen<br />
Lebensenergien zunehmend aus. Heute stirbt die Seele vor<br />
den Beinen! Gesundes und erfolgreiches Altern heißt deshalb,<br />
unsere seelischen Energiespeicher wieder zu füllen.<br />
Organe_Anz_210x148 09.01.<strong>2006</strong> 16:09 Uhr Seite 1<br />
Hoffen zwischen<br />
TOD &<br />
LEBEN<br />
Montag bis Freitag<br />
13.02. bis 17.02.<strong>2006</strong>,<br />
20.15 Uhr<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
BUCHVORSTELLUNGEN / KULTURECKE<br />
„Seelentreibstoffe“ sind Reize, Abenteuer, Lustgefühle und<br />
vor allem Lebensfreude! Seelenlifting ist somit der Versuch,<br />
ein Leben lang am Leben zu bleiben.<br />
„Sechzig Jahre und kein bißchen weise, aus der harten Schule<br />
nichts gelernt“, singt Curd Jürgens. Wer schon sein Leben „schleppend“<br />
gelebt, pessimistisch und depressiv eingeengt, der wird<br />
auch jetzt im Alter seine Knie lieber auf Krankenkassenkosten<br />
massieren lassen und den nächsten Kuraufenthalt planen, als sich<br />
mit sich und seinen eigenen Mängeln zu beschäftigen.<br />
Die Persönlichkeitsstruktur und der bisherige Lebenslauf sind<br />
von ganz entscheidender Bedeutung. Der rein Intellektuelle<br />
hat zwar die Schärfe des Verstandes, er besitzt leider häufig<br />
weder Herz noch Humor.<br />
Von allem ein bißchen zu haben, ist das wahre Geheimnis des<br />
Lebens. So ist ein aktives Alterstraining nur nach den Mustern<br />
des schon gelebten Lebens möglich.<br />
Mit scharfer Zunge, klug und humorvoll gibt Erwin Böhm<br />
Anregungen und Empfehlungen, trotz körperlicher Belastungen<br />
den Alltag mit Spaß zu gestalten; er zeigt Wege aus dem<br />
Labyrinth der Alterssituation.<br />
Sein Credo: Kümmere dich um dich selbst, bevor es andere tun.<br />
Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />
Eine 5-teilige Dokumentation über den Alltag<br />
der Organtransplantation.<br />
REGIE Till Lehmann KAMERA Lutz Hofmann SCHNITT Robert Handrick, Jan Heidebreck<br />
PRODUZENT Gunnar Dedio REDAKTION Claudia Cellarius, Ulrike Dotzer<br />
Eine LOOKS Produktion (www.looksfilm.tv) im Auftrag von NDR / ARTE.<br />
Die DVD zur Dokumentation ist im Handel erhältlich.<br />
Bestellnr./EAN 40 06448 75332 0 (www.polyband.de)<br />
Foto: Lutz Hofmann<br />
SEITE 67
KULTURECKE<br />
Das deutsche Herz<br />
in meiner Brust<br />
Ist plötzlich krank<br />
geworden,<br />
Der einzige Arzt,<br />
der es heilen kann,<br />
Der wohnt daheim<br />
im Norden.<br />
Heinrich Heine<br />
(1797 – 1856):<br />
Abschied von Paris<br />
(aus dem Nachlaß)<br />
Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben.<br />
Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende<br />
nach einer gleich süßen und leidenschaftlichen Musik.<br />
Dieses enthusiastische Lob zollte der sonst eher kritische<br />
Friedrich Nietzsche dem 1856 in Paris verstorbenen Dichter.<br />
Er zählte Heine zu den ersten Artisten der deutschen Sprache<br />
– in einer unausrechenbaren Entfernung von allem, was<br />
bloße Deutsche mit ihr gemacht haben.<br />
Um an dieser Stelle, als bloßer Arzt, an des Dichters und<br />
Sprachkünstlers 150. Todestag zu erinnern, sind medizinische<br />
Bezüge gefragt. Goethe hatte das Os intermaxillare am<br />
Menschen gefunden, und Schiller war promovierter Arzt<br />
gewesen. Heines Begegnungen mit der Medizin hingegen<br />
sind auf andere Art bemerkenswert. Neben seiner schicksalhaften<br />
eigenen Krankengeschichte, sticht ein Bericht für die<br />
Augsburger „Allgemeine Zeitung“ über Die Cholera in Paris<br />
1832 hervor. Dieses medizinhistorische Kabinettstück gehört<br />
zur Prosa des Sprachartisten. Wie das gesamte lyrische Werk<br />
zeigt auch dieses, daß Heine jene göttliche Bosheit besaß,<br />
ohne die sich Friedrich Nietzsche das Vollkommene nicht zu<br />
denken vermochte.<br />
Bekanntlich wird die Cholera durch den von Robert Koch<br />
1883 (27 Jahre nach Heines Tod) entdeckten gramnegativen<br />
Erreger Vibrio cholerae hervorgerufen. Sie verdankt ihren<br />
Schrecken einem biochemischen Phänomen. Das Exotoxin<br />
des Erregers ist das Polypeptid Choleragen, welches eine<br />
„chemische Diarrhoe“ auslöst. Über eine Adenylatzyklase und<br />
zyklisches Adenosinmonophoshat aktiviert Choleragen ein<br />
Ionentransportsystem in den Darmepithelien. Dieses entläßt<br />
Chlorid- und Hydrogenkarbonationen in die Darmlichtung<br />
SEITE 68<br />
Ein krankes deutsches Herz<br />
Heinrich Heine zum 17. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />
und führt so zu extremen Wasserverlusten. Die klinischen Folgen<br />
sind reiswasserartige Brechdurchfälle mit Gallebeimengung<br />
(griech. χολ ´ερα), extreme Exsikkose, Schock und akutes<br />
Nierenversagen. In schweren Fällen tritt aufgrund der fulminanten<br />
Elektrolyt- und Wasserverluste rasch der Tod ein.<br />
Diese nüchternen medizinischen Sachverhalte lesen sich bei<br />
Heinrich Heine in seinem Zeitungsartikel vom 19. April 1832<br />
über die Choleraereignisse in Paris unter anderem so:<br />
Bei dem großen Elende, das hier herrscht, bei der kolossalen<br />
Unsauberkeit, die nicht bloß bei den ärmeren Klassen<br />
zu finden ist, bei der Reizbarkeit des Volks überhaupt,<br />
bei seinem grenzenlosen Leichtsinne, bei dem gänzlichen<br />
Mangel an Vorkehrungen und Vorsichtsmaßregeln, mußte<br />
die Cholera hier rascher und furchtbarer als anderswo<br />
um sich greifen. Ihre Ankunft war den 29. März offiziell<br />
bekannt gemacht worden... Desselben Abends waren die<br />
Redouten besuchter als jemals; übermütiges Gelächter<br />
überjauchzte fast die lauteste Musik, man erhitzte sich<br />
beim Chahût, einem nicht sehr zweideutigen Tanze, man<br />
schluckte dabei allerlei Eis und sonstig kaltes Getrinke: als<br />
plötzlich der lustigste der Arlequine eine allzu große Kühle<br />
in den Beinen verspürte und die Maske abnahm und zu<br />
aller Welt Verwunderung ein veilchenblaues Gesicht zum<br />
Vorschein kam. Man merkte bald, daß solches kein Spaß<br />
sei, und das Gelächter verstummte, und mehrere Wagen<br />
voll Menschen fuhr man von der Redoute gleich nach dem<br />
Hôtel-Dieu, dem Zentralhospitale, wo sie, in ihren abenteuerlichen<br />
Maskenkleidern anlangend, gleich verschieden.<br />
Da man in der ersten Bestürzung an Ansteckung<br />
glaubte und die ältern Gäste des Hôtel-Dieu ein gräßliches<br />
Angstgeschrei erhoben, so sind jene Toten, wie man sagt,<br />
so schnell beerdigt worden, daß man ihnen nicht einmal<br />
die buntscheckigen Narrenkleider auszog, und lustig, wie<br />
sie gelebt haben, liegen sie auch lustig im Grabe ...<br />
Pest und Cholera sind in unseren Breiten heute ausgestorben.<br />
Gelegentlich aber werden beide Krankheitsbezeichnungen<br />
(passend oder unpassend) als Metapher benutzt. So<br />
kommentierte der Verfassungsrichter Winfried Hassemer<br />
das fragwürdige Karlsruher Urteil vor der jüngsten Bundestagswahl<br />
im letzten Jahr als eine Entscheidung zwischen beiden<br />
Übeln. Die Pest sei eine Staatskrise, wenn das Gericht<br />
den damals bereits durch die Republik fegenden Wahlkampf<br />
stoppe. Und Cholera ist der Versuch, die Staatskrise dadurch<br />
zu vermeiden, daß man das Grundgesetz hinbiegt. Im Klartext<br />
besagt diese juristische Metaphorik, daß die Bundes-<br />
ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
kanzlerin Angela Merkel und das große Koalitionskabinett<br />
ihre Wahl einem (verfassungsrichterlichen) galligen Brechdurchfall<br />
verdanken – nomen est omen! Der Dichter Heine<br />
hätte über eine solche staatskritische Cholera aus Karlsruhe<br />
2005 göttlich boshaft zu berichten vermocht! In Anbetracht<br />
aktueller Schreckensszenarien, die für den Ausbruch<br />
einer mutierten Vogelgrippepandemie in der Gegenwart<br />
beschworen werden, sei Heinrich Heines Schilderung der<br />
ohnmächtigen Pariser Hygienebemühungen bei der Cholera<br />
1832 als ein beachtenswertes Menetekel angefügt:<br />
Nichts gleicht der Verwirrung, womit jetzt plötzlich Sicherungsanstalten<br />
getroffen wurden. Es bildete sich eine Commission<br />
sanitaire, es wurden überall Bureaux de secours<br />
eingerichtet, und die Verordnung in betreff der Salubrité<br />
publique sollte schleunigst in Wirksamkeit treten. Da kollidierte<br />
man zuerst mit den Interessen einiger tausend Menschen,<br />
die den öffentlichen Schmutz als ihre Domäne betrachten.<br />
Dieses sind die sogenannten Chiffonniers, die<br />
von dem Kehricht, der sich des Tags über vor den Häusern<br />
in den Kotwinkeln aufhäuft, ihren Lebensunterhalt ziehen...<br />
Da klagten diese Menschen, ... daß dieser Erwerb<br />
ein verjährtes Recht sei, gleichsam ein Eigentum, dessen<br />
man sie nicht nach Willkür berauben könne. Es ist sonderbar,<br />
daß die Beweistümer, die sie in dieser Hinsicht vorbrachten,<br />
ganz dieselben sind, die auch unsere Krautjunker,<br />
Zunftherren, Gildemeister, Zehntenprediger, Fakultätsgenossen<br />
und sonstige Vorrechtsbeflissene vorzubringen<br />
pflegen, wenn die alten Mißbräuche, wovon sie Nutzen<br />
ziehen, der Kehricht des Mittelalters, endlich fortgeräumt<br />
werden sollen ...<br />
Heinrich Heines eigene Krankengeschichte ist wiederholt Gegenstand<br />
unterschiedlicher Mitteilungen gewesen. Dabei<br />
wechselten kritische differentialdiagnostische medizinhistorische<br />
Berichte mit Zeugnissen nichtärztlicher Zeitgenossen<br />
und Autoren. Grundsätzlich erstrecken sich Krankheitshinweise<br />
auf Heines gesamte Lebenszeit. Er selbst schilderte<br />
seit 1822, seinem 25. Lebensjahr, zunehmende migräneartige<br />
Kopfschmerzen, Angstvorstellungen und Depressionen. 1824<br />
berichtete er über einen Hautausschlag. 1832 setzte eine<br />
zunehmende Lähmung der linken Hand ein. 1837 griff diese<br />
auf den gesamten linken Arm über, und es traten Augenmuskellähmungen<br />
hinzu. So nahm eine nosologische Odyssee<br />
ihren Fortgang, die durch Schmerzen, psychische Auffälligkeiten<br />
und internistische Beschwerden sowie vorrangig<br />
durch mannigfaltige neurologische Störungen gekennzeichnet<br />
war. Das Nervenleiden betraf sowohl zentrale als auch<br />
periphere Ausfälle unterschiedlicher Art und wechselnder<br />
Schweregrade, die infolge Lähmungen des Unterleibes und<br />
beider Beine zu jahrelangem Siechtum in der sprichwörtlichen<br />
Matratzengruft führten. Die teilweise detektivisch-<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
KULTURECKE<br />
anamnestischen wie auch die zahlreichen akribisch-pathographischen<br />
Berichte lassen wenig Zweifel daran, daß Heinrich<br />
Heine an einer Neurosyphilis gelitten hatte. Diese hatte<br />
bei ihm sowohl in der zentralen meningovaskulären Form als<br />
auch in der überwiegend spinalen Manifestationsform, der<br />
Tabes dorsalis, vorgelegen. Zwei Wochen vor dem Tode setzten<br />
respiratorische Beschwerden ein. Nach Entwicklung einer<br />
Bronchopneumonie verstarb Heinrich Heine am 17. <strong>Februar</strong><br />
1856. Eine Autopsie hatte er nicht gewünscht.<br />
Die medizinische Krankengeschichte Heines interessiert heute<br />
im wesentlichen die Fachwelt. Sein feinfühliges Leiden an<br />
Deutschland, an seiner Zeit und den damaligen Lebensumständen<br />
hat überdauernde Bedeutung durch die geistige<br />
Verarbeitung in Heinrich Heines Lyrik und Prosa. So sind –<br />
ganz im Sinne der zeitgenössischen WHO-Auffassung – physische,<br />
psychische und soziale Krankheit zum Quell seines<br />
Schaffens für die deutsche und die europäische Literatur, ja,<br />
für die Weltliteratur geworden. Auf Heinrich Heines Gesamtwerk<br />
kann hier naturgemäß nicht eingegangen werden. Er<br />
war der große Lyriker und Sprachkünstler und dazu stets ein<br />
scharfer Beobachter und scharfzüngiger Gesellschaftskritiker.<br />
Immer ist er auch ein ahnungsvoller Weiser gewesen,<br />
der wesentliche Zukunftsereignisse vorausgesehen hat. Die<br />
verbrecherische Bücherverbrennung in Deutschland 1933<br />
hat er beklemmend sicher als Vorboten des späteren Holocaust<br />
seherisch vorausgeahnt: Das war ein Vorspiel nur. Dort<br />
wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende<br />
Menschen (aus: Almansor, 1821).<br />
Marcel Reich-Ranicki, wir haben ihn gelegentlich vernommen,<br />
hat von der deutschen Wunde Heine gesprochen, die<br />
allmählich vernarbe. Ihm sei freundlich entgegnet, daß Heinrich<br />
Heine in den ostdeutschen Bundesländern niemals eine<br />
Wunde, sondern immer schon das Wunder Heine gewesen<br />
ist. Von Kindesbeinen an haben wir uns an seiner Lyrik erfreut:<br />
Die Philister, die Beschränkten, / Diese geistig Eingeengten,<br />
/ Darf man nie und nimmer necken, / Aber weite,<br />
kluge Herzen / Wissen stets in unseren Scherzen / Lieb’ und<br />
Freundschaft zu entdecken – und aufgerichtet: Schlage die<br />
Trommel und fürchte dich nicht, / Und küsse die Marketenderin!<br />
/ Das ist die ganze Wissenschaft, / Das ist der Bücher<br />
tiefster Sinn. Auch von des Dichters schicksalhaftem Krankenlager<br />
in Paris (Matratzengruft) hatten wir mitfühlend<br />
vernommen. Immer wieder hören wir auch Eberhard Esche<br />
gerne zu, wenn er unverwechselbar Deutschland. Ein Wintermärchen<br />
in Berlin und Rostock (und nun gar digital) vorträgt:<br />
Ein neues Lied, ein besseres Lied, / O Freunde, will ich<br />
euch dichten! / Wir wollen hier auf Erden schon / Das Himmelreich<br />
errichten.<br />
Um den Lesern dieses Beitrages eine Freude zu machen, die<br />
Heinrich Heine pars pro toto in seiner besten Art darbietet<br />
SEITE 69
KULTURECKE<br />
und ihn gleichzeitig verständnisvoll ehrt, sei auf ein kürzlich<br />
erschienenes neues Reclambuch Deutschland. Ein Wintermärchen<br />
hingewiesen. Es handelt sich dabei nicht um eine<br />
erneute wohlfeile Auflage der bekannten Reclamhefte für<br />
den Schulgebrauch, sondern um ein in Leinen gebundenes<br />
Buch des gleichen Verlages aus dem Jahre 2005. Der Illustrator<br />
Hans Traxler hat zu jedem der 27 deutschen Wintermärchenkapitel<br />
ein kongeniales Bild gezeichnet und dieses jeweils<br />
mit einer Verszeile unterlegt. Man muß das selber sehen<br />
und lesen und verstehen. Traxlers Bild Mein Kopf ist ein zwitscherndes<br />
Vogelnest / Von konfiszierlichen Büchern (Caput II)<br />
untermalt Heines fröhlich-trillernde Freiheitsgedanken umrahmt<br />
von altdeutscher Zollkontrolle. Deren Eigenarten haben<br />
wir – mutatis mutandis – immerhin bis 1989 auch gekannt.<br />
Wo wird einst des Wandermüden / Letzte Ruhestätte sein? /<br />
Unter Palmen in dem Süden? / Unter Linden an dem Rhein? /<br />
hatte Heinrich Heine auf dem Krankenlager gedichtet. Nach<br />
seinem Tode vor 150 Jahren – am 17. <strong>Februar</strong> 1856 – wurde<br />
er drei Tage später auf dem Pariser Friedhof Montmartre<br />
beerdigt. Dort fand auf Wunsch des Dichters auch seine Frau<br />
Mathilde 27 Jahre später ihre letzte Ruhe. Den schmückenden<br />
Marmorkopf auf dem Grab hatte die österreichische Kaiserin<br />
Elisabeth (genannt Sissy) 1901 bei dem dänischen Bildhauer<br />
Louis Hasselriis in Auftrag gegeben, um damit eigentlich<br />
Heines Geburtsstadt Düsseldorf zu beschenken. Dort lehnte<br />
man jedoch (damals) dankend ab. Die Kaiserin behielt daraufhin<br />
das Kunstwerk in ihrer Villa auf Korfu. Nach ihrem<br />
Tode kaufte der deutsche Kaiser Wilhelm II. das Elisabeth-Anwesen,<br />
wollte aber mit dem Marmorkopf seines berühmten<br />
Landsmannes nichts zu tun haben. So kam die Skulptur<br />
schließlich auf den Montmartre-Friedhof und ziert dort die<br />
heute meistbesuchteste Grabstätte.<br />
Das kranke deutsche Herz hat ausgelitten. 150 Jahre nach<br />
seinem Tode gehört Heinrich Heine zu den großen deutschen<br />
Dichtern, die durch ihr Werk unsterblich geworden sind. Auf<br />
dem Sockel seines Denkmals steht – in Beantwortung der<br />
oben zitierten Fragen – des Lyrikers schlichtes Fazit: Und als<br />
Totenlampen schweben / Nachts die Sterne über mir.<br />
Prof. Dr. med. Horst Nizze, Rostock<br />
Adventsreise der Ärztesenioren nach Dresden<br />
Die Ärzteseniorinnen<br />
und -senioren konnten<br />
zum zweiten Male<br />
in diesem Jahr einen<br />
kulturellen Höhepunkt<br />
erleben. Wie<br />
bereits im März zu<br />
der Tutanchamun-Ausstellung<br />
in Bonn ging<br />
es diesmal mit modernsten<br />
Bussen des<br />
Reisebüros Kofahl<br />
vom 28. – 30.11.2005<br />
nach Dresden. Gleich<br />
am ersten Tag hatten<br />
wir die Gelegenheit,<br />
das Grüne Gewölbe mit den weltberühmten Prunkstücken an<br />
seinem historischen Ort, dem restaurierten Schloß, zu besichtigen.<br />
Der Abend war dem individuellen Gespräch und gegenseitigen<br />
Kennenlernen gewidmet – ein wesentliches Anliegen<br />
solcher Reisen.<br />
Am zweiten Tag besuchten wir nach einer ausführlichen Stadtrundfahrt<br />
als eine weitere Besonderheit die wiedererstandene<br />
Frauenkirche. Obwohl wir wegen des großen Andrangs<br />
nicht alle die mittägliche Vesper mit Orgelkonzert erleben<br />
konnten, hat uns der Innenraum dieser Kirche sehr beeindruckt.<br />
Der Nachmittag bot dann Gelegenheit zum Besuch<br />
des Dresdener Striezelmarktes, dem ältesten Weihnachtsmarkt<br />
Deutschlands.<br />
Glanzlicht des Tages war der abendliche Besuch des Musikdramas<br />
„Salome“ von Richard Strauß in der Semperoper, die vor<br />
100 Jahren an gleicher Stelle uraufgeführt wurde.<br />
Der dritte Tag sah uns bereits wieder auf der Heimreise, die<br />
noch einmal in Meißen mit einem Besuch der Porzellanmanufaktur<br />
unterbrochen wurde.<br />
Unser Dank für viele schöne und intensive Erlebnisse in Dresden<br />
gilt neben dem Arbeitskreis Senioren der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vor allem Frau Dr. Flach für ihr organisatorisches<br />
Geschick und dem Reisebüro Kofahl, dessen<br />
Chefin unseren Bus auf der Rückfahrt sogar persönlich betreute.<br />
Reisen mit diesem Niveau tragen wesentlich zur Lebensqualität<br />
unserer Kolleginnen und Kollegen im Seniorenalter<br />
bei.<br />
Prof. Dr. H.-G. Neumann<br />
SEITE 70 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Sportweltspiele der Medizin <strong>2006</strong><br />
Verlegung des Veranstaltungsortes nach Italien<br />
Als Austragungsort für die 27. Sportweltspiele der Medizin<br />
und Gesundheit war bisher Rovinj (Kroatien) geplant, dort<br />
konnten leider die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />
nicht geschaffen werden. So werden zum unveränderten Termin<br />
vom 01. bis 08. Juli <strong>2006</strong> die Sportweltspiele in der Stadt<br />
Montecatini Terme (Toskana / Italien) stattfinden.<br />
Der Kurort Montecatini Terme, eines der größten und bekanntestes<br />
Heilbäder Italiens, liegt zwischen Florenz und Pisa.<br />
Theaterinformationen<br />
Volkstheater Rostock<br />
Premieren im <strong>Februar</strong> und März <strong>2006</strong><br />
24.02.<strong>2006</strong>, Theater im Stadthafen<br />
Dantons Tod<br />
Schauspiel von Georg Büchner<br />
04.03.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />
Don Quijote<br />
Nach dem Buch von Miguel de Cervantes Saavedra in einer<br />
Fassung des Volkstheaters Rostock; Kooperation mit der<br />
Hochschule für Musik und Theater Rostock<br />
04.03.<strong>2006</strong>, Ateliertheater im Großen Haus<br />
Grimms Märchen für Kinder<br />
Theater und Orchester GmbH<br />
Neubrandenburg/Neustrelitz<br />
Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />
04.02.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />
Eugen Onegin<br />
Oper von Peter Tschaikowski<br />
Nach dem gleichnamigen Roman von Alexander Puschkin<br />
25.02.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />
Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück<br />
Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing<br />
Theater <strong>Vorpommern</strong><br />
Premieren im <strong>Februar</strong> und März <strong>2006</strong><br />
16.02.<strong>2006</strong>, Stralsund, Brauhaus<br />
Illusionen<br />
Ein Abend für Hildegard Knef von Sabine Kotzur und<br />
Thomas Bloch-Bonhoff<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
KULTURECKE<br />
Nähere Informationen und die Anmeldeunterlagen für die<br />
Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit <strong>2006</strong> finden<br />
Interessenten auf der Internetseite<br />
http://www.sportweltspiele.de<br />
(Nach einer Presseinformation von mpr,<br />
Frankfurt am Main)<br />
23.02.<strong>2006</strong>, Greifswald, 10.00 Uhr<br />
Lars der kleine Eisbär<br />
Puppenstück von und mit Birgit Schuster nach den<br />
Kinderbüchern von Hans de Beer<br />
Für Zuschauer ab 3 Jahren<br />
24.02.<strong>2006</strong>, Stralsund, Theater am Knieperwall<br />
Lapskaus un Champanjer<br />
Lustspiel von Konrad Hansen, Späldäl<br />
25.02.<strong>2006</strong>,<br />
Greifswald,<br />
Großes Haus<br />
Feuerwerk<br />
Musikalische<br />
Komödie in<br />
drei Akten von<br />
Paul Burkhard<br />
Buch von Erik Charell und Jürg Amstein / Nach einem<br />
Lustspiel von Emil Sautter<br />
04.03.<strong>2006</strong>, Greifswald, Großes Haus<br />
Death in Venice<br />
Oper in zwei Akten von Benjamin Britten,<br />
Text von Myfanwy Piper nach der Novelle<br />
„Der Tod in Venedig“ (1911) von Thomas Mann<br />
In englischer Sprache mit deutschen Untertiteln<br />
<strong>Mecklenburg</strong>isches<br />
Staatstheater Schwerin<br />
Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />
23.02.<strong>2006</strong>, E-Werk<br />
Der gute Mensch von Sezuan<br />
Schauspiel von Bertold Brecht<br />
24.02.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />
Wassa Shelesnowa – Die Mutter<br />
Schauspiel von Maxim Gorki<br />
SEITE 71
PERSONALIEN<br />
Nachruf<br />
Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Johannes Sayk<br />
Er verstarb plötzlich am 4.12.<br />
2005 im 83. Lebensjahr. Beeindruckend<br />
hat er seinen Lebensweg<br />
in der Autobiographie<br />
„Von den Masuren über Königsberg<br />
und Jena nach Rostock“<br />
(Altstadt-Verlag, 3. Aufl.) geschildert.<br />
In der Laudatio zum 80. Geburtstag<br />
von Prof. Johannes<br />
Sayk im <strong>Ärzteblatt</strong> Heft 9/2003,<br />
S.328 und 329, wurden seine<br />
entscheidenden Lebensleistungen<br />
gewürdigt.<br />
Es war ein erfülltes Leben, geprägt durch Fleiß und unermüdliche<br />
Tätigkeit. Neue Ideen setzte er mit Ausdauer gegen<br />
Widerstand durch. Mit Fürsorge und Güte sorgte er sich um<br />
die ihm Anvertrauten. Sein Lebenswerk als Hochschullehrer,<br />
Wir trauern um<br />
Arzt und Klinikchef fand weltweit Anerkennung: als Gründungsmitglied<br />
der CSF Research Group der World Federation<br />
of Neurology (WFN, 1957), der AG und späteren Gesellschaft<br />
für Liquorforschung und klinische Neurochemie (Ehrenmitglied),<br />
der Internat. Multiple Sclerosis Society, als langjähriges<br />
Mitglied der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina,<br />
neben weiteren Ehrenmitgliedschaften (Dt. Ges. f.<br />
Neurol. bis zum Fellow of Royal Soc. Med. London). Er erhielt<br />
zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen.<br />
Unser Beileid gilt seiner Familie, insbesondere der ihn über<br />
sechs Jahrzehnte begleitenden Gattin Dora Sayk, seinen Töchtern,<br />
zum Verlust des Vaters, Großvaters und Urgroßvaters.<br />
Mit ihm ging ein besonderer Mensch von uns, der als bekannter<br />
Neurologe und Wissenschaftler in intensivem Einsatz Medizingeschichte<br />
der Aufbauzeit verkörperte.<br />
Sein Erbe wird fortwirken.<br />
Dipl.-Med. Manfred Berg geb. 20.02.1950 verstorben am 21.12.2005 Rostock<br />
Prof. Dr. R.-M. Olischer, Rostock<br />
SEITE 72 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />
die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
50. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />
Dipl.-Med. Heike Schieweck 1.3.1956 Anklam<br />
Dipl.-Med. Hans-Jürgen Fritz 3.3.1956 Born<br />
Dr.med. Klaus-Peter Philipp 8.3.1956 Greifswald /<br />
Mesekenhagen<br />
Dr.med. Jochen Schubert 15.3.1956 Rostock /<br />
Bad Doberan<br />
Prof. Dr.med. Stephan Sollberg 20.3.1956 Schwerin<br />
60. Geburtstag im März <strong>2006</strong><br />
Dipl.-Med. Hans-Joachim Kaiser 5.3.1946 Ribnitz-Damgarten<br />
65. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />
Dr.med. Brigitte Flach 1.3.1941 Rostock<br />
Dr.med. Jörg Reinmuth 6.3.1941 Rostock<br />
Detlef Schewe 9.3.1941 Güstrow / Suckow<br />
Dr.med. Ulrich Berger 12.3.1941 Ribnitz-Damgarten<br />
Gabriele Hauschild 13.3.1941 Stralsund / Altefähr<br />
Dr.med. Wolfgang Luck 14.3.1941 Neukalen<br />
Dr.med. Mareile Bönisch 24.3.1941 Güstrow<br />
Dr.med. Günther Bahlmann 29.3.1941 Stralsund<br />
Dr.med. Raimund Koßwig 31.3.1941 Bergen / Buschvitz<br />
70. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />
OMR Dr.med. Thomas Puskeiler 2.3.1936 Lichtenhagen-Dorf<br />
Dr.med. Hage Hagemann 4.3.1936 Grimmen<br />
Dr.sc.med. Horst Wiedersberg 21.3.1936 Schwerin<br />
Hannelore Freymann 27.3.1936 Warnow<br />
75. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />
MR Ina-Maria Berndt 8.3.1931 Rostock<br />
SR Dr.med. Horst Hubatschek 12.3.1931 Neustadt-Glewe /<br />
Parchim<br />
Dr.med. Hans-Jürgen Maul 27.3.1931 Rostock<br />
AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 49280-0<br />
Telefax: 0381 49280-80<br />
reDaktIon Dr. med. A. Crusius<br />
(Chefredakteur)<br />
Dr. med. G. Langhans<br />
(stellvertr. Chefredakteur)<br />
Prof. Dr. med. H. Büttner<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Dr. med. W. Schimanke<br />
Dr. med. C. Brock<br />
anscHrIft Der reDaktIon <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
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an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />
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wieder, die der Meinung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />
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