30.11.2012 Aufrufe

Ärzteblatt Februar 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Februar 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Februar 2006 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÄRZTEBLATT<br />

2/<strong>2006</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Der große Wurf soll gelingen …<br />

Neue Hämotherapie-Richtlinien: Was hat sich geändert<br />

für den Anwender der Blutprodukte?<br />

Ärztliche Fortbildung – Punkte sammeln leicht gemacht


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Der große Wurf soll gelingen … 40<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Neue Hämotherapie-Richtlinien:<br />

Was hat sich geändert für den Anwender<br />

der Blutprodukte? 41<br />

Aus der Geschäftsstelle<br />

14. Seminar- und Fortbildungswoche der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 45<br />

Messe „vita-akti-med“ –<br />

Ein kurzer Rückblick und Ausblick 46<br />

Satzungen und Ordnungen<br />

Ärzteversorgung<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 47<br />

Richtlinie schafft Anwendungssicherheit 48<br />

Richtlinie für die Ankündigung<br />

von Bezeichnungen 49<br />

Erste Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 53<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong> 55<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 57<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 58<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Fortbildung<br />

Ärztliche Fortbildung –<br />

Punkte sammeln leicht gemacht 61<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung teilt mit<br />

Öffentliche Ausschreibung 62<br />

Kongreßbericht<br />

Organisationsverschulden in Klinik und Praxis 63<br />

Buchvorstellungen<br />

Für Sie gelesen 65<br />

Kulturecke<br />

Hoffen zwischen Tod & Leben 67<br />

Ein krankes deutsches Herz 68<br />

Adventsreise der Ärztesenioren nach Dresden 70<br />

Sportweltspiele der Medizin <strong>2006</strong> 71<br />

Theaterinformationen 71<br />

Personalien<br />

Nachruf: Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Johannes Sayk 72<br />

Wir trauern um 72<br />

Wir beglückwünschen 73<br />

Impressum 73<br />

SEITE 39


LEITARTIKEL<br />

Aus der Entscheidung der Wähler resultiert nun ein Koalitionsvertrag<br />

mit nachhaltiger Konsequenz für das Gesundheitssystem<br />

der Zukunft in Deutschland. In der Kernaussage wird<br />

bescheinigt, daß ein modernes und leistungsfähiges Gesundheitssystem<br />

existiert, welches den Bürgerinnen und Bürgern<br />

einen Zugang zu hochwertiger Gesundheitsversorgung ermöglicht.<br />

Der demographische Wandel in der Gesellschaft und der innovative<br />

Fortschritt in der Medizin bedingen umfassende Anstrengungen<br />

zur Sicherstellung der materiellen Ressourcen.<br />

Das Problem der Finanzierung des Gesundheitssystems wird<br />

zusätzlich durch den Verlust von sozialversicherungspflichtigen<br />

Arbeitsverhältnissen belastet und der Beitragssatz zur gesetzlichen<br />

Krankenversicherung wird weiter steigen. Die Ausgliederung<br />

von Leistungen aus dem Katalog der GKV ist politisch<br />

nicht populär und deshalb bevorzugt Frau Ulla Schmidt,<br />

Einsparpotentiale bei den Leistungsanbietern durchzusetzen.<br />

Ein „Scheinwettbewerb“ unter den Anbietern soll die Preise<br />

drücken ohne Qualitätseinbußen bei den erbrachten medizinischen<br />

Leistungen. Für die Durchsetzung ihrer Ziele wurde<br />

eine neue Terminologie (Gesundheitswirtschaft, Gesundheitsmarkt,<br />

Gesundheitsprodukt) entwickelt, um die demagogischen<br />

Pläne der Öffentlichkeit zu verkaufen.<br />

Im Koalitionsvertrag wird davon gesprochen, das ärztliche<br />

Vergütungssystem fortzuentwickeln und zu vereinfachen, um<br />

eine qualitativ hochwertige Versorgung aller Versicherten in<br />

der GKV auch in Zukunft zu gewährleisten. Der so genannte<br />

Wettbewerb nach den Regeln von Frau Ministerin Ulla<br />

Schmidt ist leider ein Spiel mit gezinkten Karten. Die Rahmenbedingungen<br />

unterliegen einem West-Ost-Gefälle, was<br />

durch aktuelle statistische Angaben deutlich gezeigt wurde.<br />

Die Bevölkerung in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schrumpft bis<br />

zum Jahre 2020 von 1,7 Millionen Einwohnern auf ca. 1,5 Millionen<br />

Einwohner, wobei <strong>Vorpommern</strong> allein 100 000 Menschen<br />

im genannten Zeitraum verlieren wird. Da junge Fachkräfte<br />

mit ihren Familien das Land verlassen, ist der prozentuale<br />

Anstieg der Lebenserwartung nur ein geringer Trost, da<br />

die Pflege in der Zukunft kaum gesichert werden kann.<br />

Die erheblich unterschiedlichen „Spielregeln“ im Wettbewerb<br />

der Leistungsanbieter:<br />

• Basisfallwert M-V<br />

• EBM-Punktwert M-V<br />

• wenig PKV-Versicherte M-V<br />

SEITE 40<br />

Der große Wurf soll gelingen ...<br />

(siehe<br />

„Aktuelle Länderbasisfallwerte“)<br />

bedingen eine Fachkräftewanderung in wirtschaftlich starke<br />

Regionen (Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hamburg usw.),<br />

da die Lebensqualität durch die berufliche Belastung erheb-<br />

lich negativ beeinflußt wird (viele Dienste, schlechte Bezahlung,<br />

wenig Freizeit usw.).<br />

Die natürliche Konsequenz der politischen Entwicklung sind<br />

die Ärzteproteste in Deutschland mit der Folge, daß der Osten<br />

weiter verlieren wird, weil hier die „kritische Masse“ im ruinösen<br />

Wettbewerb der Leistungsanbieter bereits unterschritten<br />

wurde. Bei der Basisfallwert-Verhandlung versuchen die<br />

südlichen Ost-Bundesländer eine Abkopplung von <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

zu erreichen, da wir die Kosten bei der<br />

Berechnung noch einmal um ein Drittel unterbieten und somit<br />

eine weitere dramatische Basisfallwert-Absenkung die<br />

Folge wäre.<br />

Hierzu fällt mir ein Satz ein, der in der Ulbricht-Ära der DDR<br />

geläufig war: „Überholen ohne Einzuholen“, so sollte seinerzeit<br />

der Kapitalismus besiegt werden.<br />

Aktuelle Länderbasisfallwerte (LBFW):<br />

Übersicht LBFW alte Bundesländer 2005<br />

Übersicht LBFW neue Bundesländer 2005<br />

Dr. med. Günter Langhans<br />

Bundesländer LBFW (ohne K.) LBFW (mit K.)<br />

Bad.-Württem. 2.855,51 2.774,57<br />

Bayern 2.789,75 2.710,50<br />

Berlin 3.085,81 2.999,81<br />

Bremen 2.915,00 2.866,00<br />

Hamburg 2.970,73 2.920,41<br />

Hessen 2.704,00 2.694,75<br />

Niedersachsen 2.784,64 2.735,79<br />

Nordrhein-West. 2.734,30 2.679,80<br />

Rheinland-Pfalz 2.963,85 2.923,85<br />

Saarland 2.930,00 2.923,02<br />

Schleswig-Hol. 2.649,63 2.619,63<br />

Bundesländer LBFW (ohne K.) LBFW (mit K.)<br />

Brandenburg 2.639,00 2.612,00<br />

M-V 2.636,04 2.585,00<br />

Sachsen 2.704,68 2.654,68<br />

Sachsen-Anhalt 2.744,19 2.620,30<br />

Thüringen 2.729,60 2.624,98<br />

Die Landesbasisfallwerte – linke Spalte – sind die ungekappten Werte.<br />

Die Landesbasisfallwerte – rechte Spalte – sind die gekappten Werte.<br />

Diese Werte werden bei der Ermittlung des krankenhausindividuellen Basisfallwertes<br />

herangezogen. Sie sind gekappt, um die Beitragssatzstabilität der<br />

Krankenkassen zu gewährleisten.<br />

Quelle: Krankenhausgesellschaft <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Neue Hämotherapie-Richtlinien: Was hat sich<br />

geändert für den Anwender der Blutprodukte?<br />

Sibylle Wegener und Holger Dietze<br />

Teil I:<br />

Qualitätsmanagement und Qualitätssicherung<br />

Mit ihrer Veröffentlichung am 05.11.2005 im Bundesanzeiger<br />

sind die novellierten Richtlinien zur Gewinnung von Blut und<br />

Blutbestandteilen und zur Anwendung von Blutprodukten<br />

(Hämotherapie), aufgestellt von der Bundesärztekammer und<br />

dem Paul-Ehrlich-Institut, am Folgetag in Kraft getreten. Da<br />

die sogenannten Hämotherapie-Richtlinien nach §§12 und 18<br />

des Transfusionsgesetzes (TFG) vom 1. Juli 1998 den allgemein<br />

anerkannten Stand der medizinischen Wissenschaft und Technik<br />

darstellen, ist ihre regelmäßige Überarbeitung nach aktuellem<br />

Wissensstand unbedingt erforderlich. Entscheidend für<br />

die Änderungen waren zusätzlich die Forderungen nach hohen<br />

Qualitäts- und Sicherheitsstandards EG-weit. Hierzu fand<br />

im Rahmen der Überführung europäischer Normen in deutsches<br />

Recht die Umsetzung der EG-Richtlinien 2002/98/EG<br />

und 2004/33/EG in der 1. Transfusionsgesetz-Novelle vom<br />

10.02.2005 und den Hämotherapie-Richtlinien 2005 statt.<br />

Die Änderungen betreffen in erster Linie die Anwendung der<br />

Blutprodukte in Klinik und Praxis, hier insbesondere das Qualitätsmanagement<br />

(QM) und die Qualitätssicherung (QS) der<br />

Hämotherapie. Die Richtlinien finden keine Anwendung auf<br />

die Entnahme von Blut zu diagnostischen Zwecken, auf homöopathische<br />

Eigenblutprodukte sowie die Eigenblutverwendung<br />

für die zahnärztliche Behandlung.<br />

Die Funktionsträger der Hämotherapie (Hämotherapie-Richtlinien<br />

1.4.3.) sind wie bisher der Transfusionsverantwortliche<br />

der Einrichtung, die Transfusionsbeauftragten der „Behandlungseinheit“<br />

(vorher „Abteilung), der Leiter des immunhämatologischen<br />

Labors, der Leiter des Blutdepots und der Qualitätsbeauftragte.<br />

Die Qualifikationsvoraussetzungen für die einzelnen Funktionsträger<br />

nach den Richtlinien 2005 im Vergleich zu 2000<br />

sind in den Abb. 1 bis 3 zusammenfassend dargestellt. Der Facharzt<br />

für Transfusionsmedizin und der Facharzt mit der Zusatzbezeichnung<br />

Bluttransfusionswesen qualifizieren wie bisher<br />

für die Funktion des Transfusionsverantwortlichen und Transfusionsbeauftragten,<br />

die Leitung des Blutdepots und des immunhämatologischen<br />

Labors. Die Teilnahme an der Fortbildungsveranstaltung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> (16h) „Curriculum für<br />

Transfusionsverantwortliche und Transfusionsbeauftragte“ ist<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Qualifikationsvoraussetzungen (I)<br />

Verantwortlicher<br />

(Gesamtspektrum)<br />

Beauftragter<br />

(Gesamtspektrum)<br />

Beauftragter<br />

Verantwortlicher<br />

(nur Plasmaderivate)<br />

RiLi 2000 RiLi 2005<br />

Facharzt (transf. FG) * 1<br />

+ Kurs (16 h)<br />

+ Hospitation (4 Wo)<br />

Facharzt * 1<br />

+ Kurs (16 h)<br />

Kurs (8 h) * 1<br />

* 1 alternativ FA für Transfusionsmedizin oder FA mit Zusatzbezeichnung<br />

Bluttransfusionswesen<br />

Facharzt * 1<br />

+ Kurs (16 h)<br />

+ Hospitation (2 Wo)<br />

Facharzt * 1<br />

+ Kurs (16 h)<br />

Kurs (8 h) * 1<br />

Für Transfusionsverantwortlichen Heranziehung externen Sachverstands möglich!<br />

Abbildung 1<br />

Qualifikationsvoraussetzungen (II)<br />

Verantwortlicher<br />

Beauftragter<br />

(Immunglobuline zur<br />

passiven Immunisierung)<br />

Verantwortlicher<br />

(nur Erythrozytenkonz.,<br />

max. 50/Jahr [1.6.2.1])<br />

Abbildung 2<br />

RiLi 2000 RiLi 2005<br />

Approbation als Arzt<br />

Facharzt<br />

+ Kurs (16 h)<br />

Qualifikationsvoraussetzungen (III)<br />

Leitung Blutdepot<br />

Leitung<br />

Blutgruppenserolog.<br />

Laboratorium<br />

* 1 alternativ FA für Transfusionsmedizin oder FA mit Zusatzbezeichnung Bluttransfusionswesen<br />

* 2 alternativ Facharzt für Laboratoriumsmedizin<br />

Heranziehung von externem Sachverstand möglich!<br />

Abbildung 3<br />

RiLi 2000 RiLi 2005<br />

Facharzt (transf. FG) * 1<br />

+ Kurs (16 h)<br />

+ Hospitation (4 Wo)<br />

Facharzt (transf. FG)* 1 * 2<br />

+ Kurs (16 h)<br />

+ Fortbildung (6 Mo)<br />

Facharzt * 1 * 2<br />

+ Kurs (16 h)<br />

+ Hospitation (4 Wo)<br />

Facharzt * 1 * 2<br />

+ Fortbildung (6 Mo)<br />

SEITE 41


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

für die Funktionsträger der Hämotherapie obligatorisch. Eine<br />

Ausnahme gilt für Qualitätsbeauftragte, die nicht den Facharzt<br />

Transfusionsmedizin bzw. die Zusatzbezeichnung Bluttransfusionswesen<br />

besitzen. Für solche Qualitätsbeauftragte<br />

wird ein spezieller Kurs angeboten. Die Qualifikation zum<br />

Transfusionsverantwortlichen kann nunmehr in einer Hospitationszeit<br />

von zwei (bisher vier) Wochen erworben werden.<br />

Bei guter Organisation können die Fortbildungsinhalte nach<br />

einem Hospitationsplan der <strong>Ärztekammer</strong> in zwei Wochen<br />

vermittelt werden, und der Facharzt muß nicht vier Wochen<br />

seiner Praxis bzw. Klinik fernbleiben. Der Leiter eines Blutdepots<br />

ohne Anbindung an ein immunhämatologisches Labor<br />

muß vier Wochen in einer zur Weiterbildung für Transfusionsmedizin<br />

zugelassenen Einrichtung hospitieren. Derartige Blutdepots<br />

ohne Anbindung an ein immunhämatologisches Labor<br />

sind in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bisher nicht bekannt.<br />

Werden keine anderen Plasmaderivate als Immunglobuline<br />

für die passive Immunisierung in der Praxis angewandt, sind<br />

keine separaten Qualifikationsvoraussetzungen zu erfüllen.<br />

Auf die Qualifikation „transfundierendes Fachgebiet“ wurde<br />

verzichtet. Das Konzept der „Behandlungseinheit“ bringt<br />

Erleichterung bei der Einrichtung des QM-Systems vor allem<br />

für Belegärzte, da sich z.B. mehrere operative Fächer als<br />

Behandlungseinheit auf einen Transfusionsbeauftragten einigen<br />

können.<br />

Die Bestellung des Transfusionsverantwortlichen und der<br />

Transfusionsbeauftragten in einer Klinik müssen schriftlich<br />

durch die Klinikdirektion erfolgen. In einer Arztpraxis mit nur<br />

einem Arzt hat dieser auch ohne notwendige Bestellung die<br />

Funktion des Transfusionsverantwortlichen. Bei Heranziehung<br />

von externem, entsprechend qualifiziertem Sachverstand<br />

(Facharzt für Transfusionsmedizin, Facharzt mit Zusatzbezeichnung<br />

„Bluttransfusionswesen“) für die Tätigkeit des Transfusionsverantwortlichen<br />

oder in Ausnahmefällen für die Leitung<br />

eines immunhämatologischen Laboratoriums und/oder Blutdepots<br />

müssen die Zuständigkeiten und Aufgaben vertraglich<br />

festgelegt sein.<br />

Die Unterrichtungs- und Meldepflichten bei unerwünschten<br />

Ereignissen, Nebenwirkungen und schwerwiegenden Nebenwirkungen<br />

sind in einer Dienstanweisung zu regeln und<br />

streng einzuhalten.<br />

Nach den Übergangsvorschriften darf eine Funktion des Transfusionsverantwortlichen,<br />

des Transfusionsbeauftragten, der<br />

Leitung des immunhämatologischen Labors oder Leitung des<br />

Blutdepots weiterhin ausüben, wer a) zum 07.07.1998 eine<br />

entsprechende Tätigkeit auf der Grundlage der Richtlinien<br />

von 1996 ausübte, b) wer auf Grundlage der Übergangsvorschriften<br />

der bisherigen Richtlinien eine entsprechende Funktion<br />

ausübte.<br />

Die Überwachung des Qualitätssicherungssystems der Anwendung<br />

von Blutprodukten gemäß § 18 TFG obliegt der Ärzteschaft.<br />

Dabei ist der Umfang der Überwachung abhängig<br />

von der Art und der Anzahl der in der Einrichtung angewandten<br />

Präparate und wird in diesen Richtlinien geregelt:<br />

1. Bei ausschließlicher Anwendung von Fibrinkleber und/<br />

oder Plasmaderivaten, die nicht zur Behandlung von<br />

Hämostasestörungen eingesetzt werden (z.B. Immunglobuline),<br />

ist eine Überwachung des QS-Systems der Einrichtung<br />

nicht erforderlich. Die Vorschriften zur Dokumentation<br />

der verabreichten Blutprodukte nach § 14 Abs. 2 TFG<br />

sind jedoch einzuhalten.<br />

2. Einrichtungen mit Anwendung von Blutkomponenten<br />

und/oder Plasmaderivaten für die Behandlung von Hämostasestörungen<br />

(außer Fibrinkleber) benennen im Benehmen<br />

mit der zuständigen <strong>Ärztekammer</strong> einen ärztlichen<br />

Ansprechpartner zur Überwachung des QS-Systems, den<br />

Qualitätsbeauftragten, der entsprechend qualifiziert ist<br />

(Hämotherapie-Richtlinien 1.6.2, 1.6.3). Der Qualitätsbeauftragte<br />

darf nicht gleichzeitig Transfusionsverantwortlicher<br />

oder Transfusionsbeauftragter der Einrichtung sein. Er hat<br />

die wesentlichen Bestandteile des QS-Systems der Einrichtung<br />

im Bereich der Anwendung von Blutprodukten zu<br />

überprüfen (s. Hämotherapie-Richtlinien 2005, Anhang 1.).<br />

Jährlich bis zum 01. März sendet er einen Bericht über die<br />

Ergebnisse seiner Überprüfungen für den Zeitraum des jeweils<br />

vorausgehenden Kalenderjahres zeitgleich an die<br />

zuständige <strong>Ärztekammer</strong> und den Träger der Einrichtung.<br />

Die Aufgaben des Qualitätsbeauftragten können auch<br />

durch Heranziehung von externem, ärztlichem, entsprechend<br />

qualifiziertem Sachverstand gewährleistet werden.<br />

Die Zuständigkeiten und Aufgaben müssen vertraglich<br />

festgelegt und Interessenkonflikte ausgeschlossen sein.<br />

Hier bietet der DRK-Blutspendedienst M-V aufgrund der<br />

engen Zusammenarbeit mit seinen Kunden und aus der<br />

Verbindung im Arbeitskreis Hämotherapie heraus Unterstützung<br />

bei der Übernahme der Funktion des externen<br />

Qualitätsbeauftragten gerade für ambulante Arztpraxen<br />

und kleinere Krankenhäuser der Umgebung an.<br />

3. Einrichtungen, die weniger als 50 Erythrozytenkonzentrate<br />

pro Jahr transfundieren, können auf einen Qualitätsbeauftragten<br />

verzichten, falls alle folgenden Bedingungen<br />

erfüllt sind:<br />

•<br />

•<br />

die Transfusion ausschließlich durch den ärztlichen Leiter<br />

erfolgt,<br />

keine anderen Blutkomponenten oder Plasmaderivate<br />

appliziert werden,<br />

SEITE 42 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


•<br />

•<br />

regelmäßig nur einem Patienten zum gleichen Zeitpunkt<br />

Erythrozytenkonzentrate transfundiert werden,<br />

sämtliche Prozeß-Schritte der Erythrozytentransfusion<br />

in der Verantwortung des ärztlichen Leiters stattfinden.<br />

Zur Überwachung des QS-Systems hat der ärztliche Leiter dieser<br />

Einrichtung jährlich zum 01. März seinen Qualifikationsnachweis<br />

(Facharzt und Teilnahme am Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />

und -beauftragte der <strong>Ärztekammer</strong>),<br />

die Arbeitsanweisung zur Transfusion von Erythrozytenkonzentraten<br />

und den Nachweis der Meldung des Verbrauchs von<br />

Blutprodukten (an das Paul-Ehrlich-Institut gemäß § 21 TFG)<br />

an die <strong>Ärztekammer</strong> zu senden.<br />

Qualifikation und Aufgaben des<br />

Qualitätsbeauftragten<br />

Der Qualitätsbeauftragte soll als Arzt mindestens drei Jahre<br />

tätig sein und entweder a) die Zusatzbezeichnung „Ärztliches<br />

Qualitätsmanagement“ (ca. 200 h Fortbildung) besitzen oder<br />

b) einen von der <strong>Ärztekammer</strong> anerkannten 40h-Kurs „Qualitätsbeauftragter<br />

Hämotherapie“ absolviert haben (1.6.3).<br />

Als Übergangsregelung gilt: Wer zum Zeitpunkt des Inkrafttretens<br />

dieser Richtlinien als Qualitätsbeauftragter tätig ist,<br />

darf diese Tätigkeit weiter ausüben unter der Bedingung, daß<br />

eine Qualifikation nach a) oder b) innerhalb von zwei Jahren<br />

nach Inkrafttreten dieser Richtlinien nachgewiesen wird.<br />

Die Aufgaben des Qualitätsbeauftragten sind dem Anhang 1<br />

der Hämotherapie-Richtlinien zu entnehmen und in Tab.1 (s.<br />

S. 44) dargestellt.<br />

Aufgaben der <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Die zuständige <strong>Ärztekammer</strong> unterstützt den Qualitätsbeauftragten<br />

bei seiner Aufgabenwahrnehmung und kann die<br />

Durchführung externer Audits anbieten.<br />

Werden der <strong>Ärztekammer</strong> Mängel bei der Anwendung von<br />

Blutkomponenten bekannt, wirkt sie gegenüber dem Träger<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

der Einrichtung auf die Beseitigung der Mängel hin (1.6.4).<br />

Darunter sind folgende Informationspflichten zwischen Trägereinrichtungen<br />

und <strong>Ärztekammer</strong> zu verstehen:<br />

1.<br />

2.<br />

3.<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> unterrichtet den Träger der Einrichtung<br />

und den Qualitätsbeauftragten über diese Mängel.<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> läßt sich durch den Träger darüber<br />

unterrichten, wie diese Mängel behoben werden und<br />

die <strong>Ärztekammer</strong> läßt sich die Mängelbeseitigung bestätigen.<br />

Praktisches Vorgehen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Mit dem Inkrafttreten der Richtlinien-Novelle entfällt ab <strong>2006</strong><br />

die Übersendung der bisherigen Selbstverpflichtungserklärung<br />

an die <strong>Ärztekammer</strong>. Dafür überprüft der Qualitätsbeauftragte<br />

künftig das QS-System Hämotherapie seiner Einrichtung<br />

an Hand der 15 Punkte des Anhanges der Richtlinien<br />

„Aufgaben des Qualitätsbeauftragten“ (s.Tab. 1) und übersendet<br />

das Ergebnis der Überprüfung jährlich bis zum 1. März für<br />

den Zeitraum des vorangegangenen Jahres zeitgleich an die<br />

zuständige <strong>Ärztekammer</strong> und den Träger der Einrichtung. Zusätzlich<br />

übermittelt er der <strong>Ärztekammer</strong> den Nachweis seiner<br />

Qualifikation gemäß Abschnitt 1.6.3).<br />

Für das Jahr 2005 wird noch nach dem alten Modus mit der<br />

Selbstverpflichtungserklärung und der freiwilligen Selbstauskunft<br />

über interne Audits bis 1. März <strong>2006</strong> gemeldet. Danach<br />

erfolgen die jährlichen Meldungen an die <strong>Ärztekammer</strong> nach<br />

den neuen Richtlinien (s. oben).<br />

Handelt es sich um eine Einrichtung mit geringer Transfusionsfrequenz<br />

< 50 Erythrozytenkonzentrate/Jahr ohne Qualitätsbeauftragten,<br />

so übersendet der ärztliche Leiter jährlich bis<br />

zum 1. März den Nachweis seiner Qualifikation nach Abschnitt<br />

1.4.3.1.f, eine von ihm selbst unterzeichnete Arbeitsanweisung<br />

zur Transfusion eines Erythrozytenkonzentrates, mit der Selbstverpflichtung,<br />

diese als Standard zu beachten und einen Nachweis<br />

der Meldung des Verbrauchs an Blutprodukten (gemäß<br />

§ 21 TFG an das Paul-Ehrlich-Institut) für das vorangegangene<br />

Kalenderjahr an unsere <strong>Ärztekammer</strong>. Die Mitteilungs- und<br />

SEITE 43


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Tabelle 1: Aufgaben des Qualitätsbeauftragten<br />

Ziel ist die Implementierung eines gelebten PDCA (plan, do, check, act)-<br />

Zyklus hinsichtlich der Umsetzung der Richtlinien zur Hämotherapie<br />

(Hämotherapie-Richtlinien, Anhang).<br />

Der Qualitätsbeauftragte überprüft, ob folgende Vorgaben erfüllt<br />

sind:<br />

1. Sind Transfusionsverantwortlicher, Transfusionsbeauftragte, ggf.<br />

Leiter eines Blutdepots, ggf. Leiter eines immunhämatologischen<br />

Labors (vgl. Abschnitt 1.4.3.3. Richtlinien) vom Träger der Einrichtung<br />

bestellt? Besitzen Sie die erforderlichen Qualifikationen?<br />

2. Wurde eine Transfusionskommission gemäß § 15 TFG gebildet?<br />

3. Existiert eine schriftliche Arbeits- bzw. Dienstanweisung zur Vermeidung<br />

von Verwechselungen und Fehltransfusionen und zum Berichtswesen<br />

zur Aufarbeitung entsprechender Ereignisse?<br />

4. Liegen für den Bereich des blutgruppenserologischen Labors und/<br />

oder des Blutdepots schriftliche Arbeitsanweisungen vor und werden<br />

diese umgesetzt? (Die Inhalte der Arbeitsanweisungen und<br />

deren Umsetzung müssen nicht im Detail überprüft werden, hierfür<br />

ist der Leiter des blutgruppenserologischen Labors verantwortlich).<br />

5. Liegen die schriftlichen Arbeitsanweisungen bzw. Dienstanweisungen<br />

den entsprechenden Mitarbeitern in dem für ihre Arbeit relevanten<br />

Umfang vor und sind sie jeweils auf dem einrichtungsintern<br />

aktuellen Stand?<br />

6. Sind die Richtlinien zur Hämotherapie und die Leitlinien zur Therapie<br />

mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten in der jeweils gültigen<br />

Fassung den entsprechenden Mitarbeitern zugänglich?<br />

7. Existiert eine einrichtungsinterne Statistik zum Verbrauch von Blutprodukten<br />

und Plasmaproteinen zur Behandlung von Hämostasestörungen?<br />

8. Werden krankenhauseigene Bedarfslisten bezogen auf Standard-<br />

Operationen und Prozeduren geführt?<br />

9. Ist die Meldung des Verbrauchs von Blutprodukten (und Plasmaproteinen<br />

zur Behandlung von Hämostasestörungen) gemäß § 21 TFG<br />

an das Paul-Ehrlich-Institut erfolgt?<br />

10. Wurde vom Träger der Einrichtung für den Bereich der Anwendung<br />

von Blutprodukten ein einrichtungsinternes System zur Einweisung<br />

neuer Mitarbeiter in deren Aufgabe etabliert?<br />

11. Existiert eine vom Transfusionsverantwortlichen erstellte und vom<br />

Träger der Einrichtung abgezeichnete Liste, in der Verbesserungspotentiale<br />

zur Strukturqualität zusammengefaßt sind? (Entsprechende<br />

Qualitätsdefizite können als Ergebnis einer Begehung ersichtlich<br />

werden. Für die personellen und technischen Voraussetzungen<br />

zur Beseitigung der Qualitätsdefizite ist der Träger der Einrichtung<br />

verantwortlich.)<br />

12. Wird die Anwendung von Blutprodukten neben der chargenbezogenen<br />

Dokumentation auch patientenbezogen dokumentiert (Stichproben)?<br />

13. Integration des Qualitätsmanagementsystems – Anwendung Blut –<br />

in das einrichtungsinterne Qualitätsmanagementsystem gemäß § 135a<br />

Abs. 2 SGB V.<br />

14. Durchführung von Begehungen gemeinsam mit dem Transfusionsverantwortlichen<br />

und jeweils anschließender Ergebnisbesprechung.<br />

15. Wer sind die Ansprechpartner bei externen Audits (falls diese durchgeführt<br />

werden)?<br />

Meldepflichten nach §§ 16, 21 und 22 TFG und § 63b AMG<br />

sind zu beachten.<br />

Ein neues Formblatt für die Mitteilung des Qualitätsbeauftragten<br />

bzw. des Leiters der Einrichtung mit diesen besonderen<br />

Bedingungen wird von Seiten der <strong>Ärztekammer</strong> nicht<br />

eingeführt.<br />

Teil II: Anwendung von Blutprodukten (einschließlich Literaturhinweisen)<br />

folgt in der nächsten Ausgabe.<br />

Prof. Dr. med. Sibylle Wegener<br />

Direktorin des Instituts für Transfusionsmedizin Rostock,<br />

DRK-Blutspendedienst <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>;<br />

Vorsitzende der Fachkommission Transfusionsmedizin der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dr. med. Holger Dietze<br />

Geschäftsführung und Referatsleiter Qualitätssicherung<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

SEITE 44 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


14. Seminar- und Fortbildungswoche der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Eröffnung der Seminar- und Fortbildungswoche durch Herrn Dr. Crusius<br />

Kühlungsborn, Hotel „Morada Resort“ – ein Ort mit Fortbildungstradition<br />

der Ärzte unseres Landes. Zum 14. Mal fand<br />

fernab vom ärztlichen Alltag in Klinik und Praxis, eine interessante<br />

und abwechslungsreiche Veranstaltungswoche Ende<br />

2005 an der Ostseeküste statt.<br />

239 Ärztinnen und Ärzte informierten sich in 13 verschiedenen<br />

Veranstaltungen zum aktuellen Stand medizinischer Entwicklungen<br />

und Leistungen, über präventive Maßnahmen,<br />

Diagnostik und Therapie, Prophylaxe und Rehabilitation, aber<br />

auch dazugehörende Richt- und Leitlinien des Gesundheitswesens.<br />

Bekannte und neue, hochqualifizierte, engagierte Dozenten<br />

gaben ihr Wissen weiter. Praktisches Üben und Ausprobieren<br />

forderte heraus, eigene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu schulen<br />

und zu vervollkommnen. Aufgelockert wurde das Pro-<br />

Herr Dr. Collatz aus Hannover spricht zur zielgruppenspezifischen familienmedizinischen<br />

Versorgung<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

gramm der curriculären und weiterbildungspezifischen Themen<br />

durch interessante Mittagsvorträge und Pausendiskussionen.<br />

Das Aufeinandertreffen verschiedener Fachdisziplinen ergab<br />

eine gute Möglichkeit der fachübergreifenden Problemdiskussion<br />

zu aktuell bewegenden Thematiken. Somit konnte auch<br />

die 14. Seminar- und Fortbildungswoche in ihrer konzentrierten<br />

Form einen Beitrag zur Qualitätssicherung in den<br />

medizinischen Einrichtungen <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>s leisten.<br />

Herr Dr. Fischer erläutert das Intubieren und Reanimieren<br />

Christine Mertink<br />

Referatsleiterin Fortbildung<br />

SEITE 45


AUS DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

Messe „vita-akti-med“ –<br />

Ein kurzer Rückblick und Ausblick<br />

Herr Dr. Crusius und Herr Dr. Eckert (rechts) als Vertreter der <strong>Ärztekammer</strong><br />

und Kassenärztlichen Vereinigung wurden von Frau Mertink interviewt<br />

Anfang Dezember 2005 fand in der Messehalle auf dem Rostocker<br />

IGA-Geländes die 1. Landesmesse für Medizin, Gesundheit,<br />

und Prävention statt. Nun sind schon wieder einige<br />

Wochen ins Land gegangen, das „Gesundheitsjahr <strong>2006</strong>“ hat<br />

wenige positiv-optimistische Schlagzeilen erhalten. Mit der<br />

„vita-akti-med“ blicken wir auf ein Ereignis zurück, welches<br />

sowohl bei Besuchern und Fachleuten als auch bei Ausstellern,<br />

wie z. B. der <strong>Ärztekammer</strong> M-V, eine positive Resonanz fand.<br />

Lehrrettungsassistent Th. Orlishausen bei<br />

einer Demonstration am Phantom<br />

Sehr deutlich wurde<br />

von vielen Austellern<br />

gezeigt, daß Gesunderhaltung<br />

immer stärker<br />

in den Fokus der<br />

Menschen rückt. UmfassendeInformationsangebote<br />

über<br />

Prävention, moderne<br />

Therapiemethoden<br />

und eine breite Plattform<br />

für Diskussion<br />

und Beratung waren<br />

vorhanden und wurden<br />

ausgiebig von<br />

der Bevölkerung aber<br />

auch dem medizinischen<br />

Pflegepersonal<br />

genutzt.<br />

Aktionsprogramme, auch verschiedene praktische Tests, belebten<br />

das Vortragsprogramm. Dieses wurde maßgeblich von<br />

niedergelassenen und Klinikärzten unseres Kammerbereiches<br />

in hoher Qualität gestaltet. Eine große Palette zeitgemäßer<br />

Themen und Fragestellungen konnte einem breiten interessierten<br />

Publikum aller Altersgruppen hautnah vermittelt werden.<br />

Auch bei individuellen Fragen standen unsere Mediziner<br />

Rede und Antwort.<br />

Ein großes Dankeschön möchten wir allen Beteiligten auf diesem<br />

Wege für ihr Engagement aussprechen!<br />

Um eine noch größere Sensibilisierung des Gesundheitsbewußtseins<br />

und Aufgeklärtheit über gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen sowie medizinische Kontrolle zu erreichen, soll<br />

es im Jahr <strong>2006</strong> wieder eine Landesausstellung geben. Wir<br />

würden uns freuen, wenn das dabei angebotene Kongreßprogramm<br />

stärker im Rahmen der Fortbildung genutzt würde.<br />

Anregungen und konkrete Ergebnisse der lokalen Gesundheitspolitik,<br />

daß heißt auch ärztliche Versorgung, Forschung<br />

und Lehre, sind gefragt.<br />

An konstruktiven und kreativen Ideen und Vorschlägen, vor<br />

allem auch unserer Kammermitglieder, sind das Vorbereitungsteam<br />

und der Fachbeirat der Messeleitung interessiert. In diesem<br />

Sinne auf eine neue „vita-akti-med“...<br />

Referat Fortbildung der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Herr Prof. Liebe beim Vortrag zum Thema „Dickdarmkrebs“<br />

SEITE 46 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Am 05.11.2005 fand die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> statt. Wir informieren zusammengefaßt<br />

über die Ergebnisse zum Tagesordnungspunkt<br />

„Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“.<br />

Der Geschäftsbericht des Versorgungswerkes zum 31.12.2004<br />

wurde vorgelegt und von der Kammerversammlung festgestellt.<br />

Nach den Bestimmungen des Versicherungsaufsichtsgesetzes<br />

geben wir nachstehend die wichtigsten Daten des Geschäftsberichtes<br />

2004 bekannt:<br />

Aktiva TEUR Passiva TEUR<br />

I. Grundbesitz 30.403 I. Gewinnrücklagen 4.173<br />

II. Hypothekendarlehen 11.419 II. Deckungsrückstellung 456.429<br />

III. Wertpapiere und III. Rückstellung für künftige<br />

Schuldverschreibungen 435.109 Leistungsverbesserungen 29.392<br />

IV. Festgelder 4.050 IV. Sonstiges 1.057<br />

V. Forderungen gegenüber<br />

Mitgliedern 620<br />

VI. Sonstiges 9.450<br />

Bilanzsumme 491.051 Bilanzsumme 491.051<br />

Erträge TEUR Aufwendungen TEUR<br />

I. Beiträge 41.565 I. Versorgungsleistungen 6.361<br />

II. Erträge aus der Rückstellung II. Austrittsvergütungen 1.618<br />

für künftige Leistungsverbesserungen<br />

9.929<br />

III. Grundstückserträge 2.175 III. Zuweisungen zur<br />

Deckungsrückstellung 65.585<br />

IV. Zinsen und Erträge aus IV. Abschreibungen auf<br />

Kapitalanlagen 22.220 Kapitalanlagen 839<br />

V. Sonstiges 50 V. Personal-/Sachkosten 1.188<br />

VI. Sonstiges 348<br />

Summe 75.939 Summe 75.939<br />

1. Auf Vorschlag von Verwaltungs- und Aufsichtsausschuß<br />

des Versorgungswerkes beschloß die Kammerversammlung,<br />

die Rentenanwartschaften der beitragszahlenden Mitglieder<br />

ab 01.01.<strong>2006</strong> um 1,0 % zu erhöhen. Auch die am<br />

31.12.2005 bereits laufenden Renten werden um 1,0 % erhöht.<br />

Das Wirtschaftsministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> als<br />

Versicherungsaufsichtsbehörde hat diese Beschlüsse der<br />

Kammerversammlung am 16.12.2005 genehmigt.<br />

Nachfolgend werden gemäß § 2 der Alterssicherungsordnung<br />

(ASO) die Beschlüsse der Kammerversammlung vom<br />

05.11.2005 zu den Leistungserhöhungen bekannt gemacht:<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

1. „Für das Jahr <strong>2006</strong> wird der Rentenbemessungsbetrag<br />

gemäß § 19 (4) Satz 2 ASO auf 88,06 € festgesetzt.“<br />

2. „Die am 31.12.2005 laufenden Renten und die nach<br />

§ 17 (1) Satz 4 ASO aufgeschobenen Rentenanwartschaften<br />

werden ab 01.01.<strong>2006</strong> um 1,0 % erhöht.“<br />

2. Satzungsänderungen<br />

SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Die Kammerversammlung hat Änderungen der Alterssicherungsordnung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

beschlossen, die vom Sozialministerium des Landes<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> am 14.12.2005 genehmigt<br />

worden sind.<br />

Sie wurden daraufhin vom Präsidenten der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ausgefertigt. Die Ausfertigung<br />

wird nachstehend veröffentlicht:<br />

Ausfertigung der Beschlüsse der Kammerversammlung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

vom 05.11.2005<br />

13. Änderung der Alterssicherungsordnung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

vom 28.12.2005<br />

Aufgrund § 23 Abs. 2 Nr. 2 und § 5 des Heilberufsgesetzes<br />

vom 22.01.1993 (GVOBl. M-V. S. 62), geändert durch § 33 Abs. 2<br />

des Gesetzes vom 19.07.1994 (GVOBl. M-V. S. 747), hat die<br />

Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

am 05.11.2005 folgende Änderung der Alterssiche-<br />

SEITE 47


SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

rungsordnung vom 01.10.1991 (<strong>Ärzteblatt</strong> M-V. S. 277), zuletzt<br />

geändert durch Satzung vom 16.04.2005 (AmtsBl. M-V/AAz<br />

vom 13.06.2005, Nr. 26, S. 795) beschlossen:<br />

1. § 17 Abs. 1 wird wie folgt geändert:<br />

a) Satz 3 wird wie folgt neu gefaßt:<br />

„In diesem Fall erfolgt eine vom Renteneintrittsalter<br />

abhängige Rentenminderung.“<br />

b) Es werden ein neuer Satz 4 und ein neuer Satz 5 folgenden<br />

Wortlauts eingefügt:<br />

„Die entsprechende Minderung der Rente beträgt in<br />

Anwendung von § 19 im Alter 64 5,4 %, im Alter 63<br />

10,8 %, im Alter 62 15 %, im Alter 61 19,2 % und im<br />

Alter 60 23,4 %. Wird die Rente zwischen den Jahren<br />

beantragt, errechnen sich die prozentualen Abschläge<br />

anteilig.“<br />

c) Der Satz 4 wird Satz 6 und Satz 5 wird Satz 7.<br />

d) Satz 6 wird Satz 8 und wie folgt geändert:<br />

„In diesem Fall erhöht sich die Rente in Anwendung<br />

von § 19 für jeden Monat des Rentenaufschubs, wenn<br />

keine Beiträge entrichtet werden, um 0,425 %, und<br />

wenn nach Vollendung des 65. Lebensjahres Beiträge<br />

entrichtet werden, um zusätzlich 0,408 % des gezahlten<br />

Beitrages.“<br />

e) Satz 7 wird Satz 9 und wie folgt geändert:<br />

Die Zahl „4“ wird durch die Zahl „6“ ersetzt.<br />

2. § 31 wird wie folgt geändert:<br />

In Absatz 2 wird das erste Wort „Angestelltenversicherung“<br />

durch das Wort „ Rentenversicherungspflicht“ und<br />

das zweite Wort „Angestelltenversicherung“ durch das<br />

Wort „allgemeinen Rentenversicherung“ ersetzt.<br />

3. § 32 wird wie folgt geändert:<br />

a) In Absatz 1 wird das Wort „Angestelltenversicherung“<br />

durch das Wort „Rentenversicherungspflicht“ ersetzt.<br />

b) In Absatz 2 Satz 1 wird das Wort „angestelltenversicherungsfrei“<br />

durch das Wort „rentenversicherungsfrei“<br />

ersetzt.<br />

c) In Absatz 3 werden die Worte „Angestelltenversicherungspflicht“<br />

durch die Worte „Rentenversicherungspflicht“,<br />

das Wort „Angestelltenversicherung“ durch<br />

das Wort „allgemeinen Rentenversicherung“ und das<br />

Wort „Angestelltenversicherungshöchstbeitrages“ durch<br />

das Wort „Rentenversicherungshöchstbeitrages“ ersetzt.<br />

4. § 50 wird wie folgt geändert:<br />

In Abs. 2 wird das Wort „gesetzlichen“ durch das Wort<br />

„allgemeinen“ ersetzt.<br />

Die Änderungen treten am Tage nach ihrer Veröffentlichung<br />

in Kraft.<br />

Das Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> hat mit<br />

Schreiben vom 14.12.2005, Aktenzeichen IX 350, die aufsichtsbehördliche<br />

Genehmigung erteilt.<br />

Die Satzungsänderung wird hiermit ausgefertigt und im <strong>Ärzteblatt</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> und im Amtsblatt <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

veröffentlicht.<br />

Rostock, 28.12.2005<br />

Dr. med. Andreas Crusius<br />

Präsident<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

als satzungsmäßiger Vertreter der<br />

Ärzteversorgung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

gemäß § 1 (2) Alterssicherungsordnung und<br />

§ 30 (1) Heilberufsgesetz<br />

SEITE 48 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Richtlinie<br />

für die Ankündigung von Bezeichnungen<br />

gemäß § 27 Absatz 7 der Berufsordnung<br />

für die Ärztinnen und Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>*<br />

Vom 14.12.2005<br />

A. Grundsatz<br />

Für interessengerechte und sachangemessene Informationen,<br />

die keinen Irrtum erregen, muß im rechtlichen und geschäftlichen<br />

Verkehr Raum bleiben (Bundesverfassungsgerichtsentscheidung<br />

vom 23.07.2001). Gemäß § 27 Absatz 3 ist berufswidrige<br />

Werbung verboten! Berufswidrige Werbung ist<br />

insbesondere anpreisend, irreführend, vergleichend.<br />

Als Abgrenzungskriterium für die öffentlichkeitswirksamen<br />

Aktivitäten des Arztes ist das im Vordergrund stehende Interesse<br />

des Patienten an der sachlichen Information heranzuziehen.<br />

Die Information muß wahr, sachgerecht und für den<br />

Patienten verständlich sein.<br />

Alle Werbeaktivitäten des Arztes sind stets an diesen<br />

Prinzipien zu messen!<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Richtlinie schafft Anwendungssicherheit<br />

Fast vier Jahre ist es her, da der 105. Deutschen Ärztetag in<br />

Rostock die berufsrechtlichen Vorgaben zur ärztlichen Werbung<br />

gänzlich neu gefaßt hatte. Auf Detailregelungen wurde<br />

wegen der Vielzahl an möglichen Fallgestaltungen seinerzeit<br />

ganz bewußt verzichtet. Eine Abgrenzung zwischen zulässiger<br />

Information und berufswidriger Werbung erfolgte damit<br />

nur noch generalklauselartig.<br />

Ausführend wurde unter anderem eine Bestimmung (§ 27 Absatz<br />

4 MBO) aufgenommen, wonach neben den nach Weiterbildungsrecht<br />

erworbenen Qualifikationen nun auch<br />

•<br />

•<br />

•<br />

sonstige öffentlich-rechtliche Qualifikationen,<br />

Tätigkeitsschwerpunkte und<br />

organisatorische Hinweise<br />

angekündigt werden dürfen.<br />

Einzige unmittelbare Einschränkungen: Weiterbildungsabschlüsse<br />

dürfen nur in der nach der Weiterbildungsordnung<br />

zulässigen Form geführt werden, andere Qualifikationen und<br />

Tätigkeitsschwerpunkte dann, wenn diese Angaben nicht mit<br />

den Weiterbildungsqualifikationen zu verwechseln sind. Zudem<br />

* §§ ohne nähere Bezeichnung sind solche der Berufsordnung<br />

dürfen die umfaßten Tätigkeiten nicht nur gelegentlich ausgeübt<br />

werden.<br />

Damit blieben aber – wie die Beratungspraxis in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

zeigte – viele Fragen zur konkreten Umsetzung der<br />

standesrechtlichen Vorgaben offen. Fragen, die angesichts<br />

eines zunehmenden Bedürfnisses vieler Ärzte nach öffentlicher<br />

Darstellung ihres beruflichen Leistungsprofils immer<br />

mehr an Bedeutung gewinnen, zumal dieses durch den Trend<br />

zur Spezialisierung, gleichzeitig aber auch durch eine Ausdehnung<br />

des ärztlichen Leistungsspektrums auf Bereiche, die<br />

von der Weiterbildungsordnung nicht mehr abgebildet werden,<br />

immer facettenreicher wird.<br />

Es braucht also eindeutiger Wertungs- und Handlungsmaßstäbe,<br />

die der Vorstand nun in einer Richtlinie fixiert hat. Sie gibt<br />

Definitionen und grundlegende Erläuterungen zu den Ankündigungen,<br />

nennt deren formale und inhaltliche Voraussetzungen<br />

und berücksichtigt hierbei Vorgaben der Rechtsprechung.<br />

Sie bildet damit hoffentlich eine praktische Hilfe und Orientierung<br />

für jeden Anwender und stellt zugleich eine einheitliche<br />

Entscheidungspraxis innerhalb der <strong>Ärztekammer</strong> sicher.<br />

B. Ankündigungsfähige Bezeichnungen<br />

nach § 27 Absatz 4 Satz 1 Nr. 1 bis Nr. 4<br />

I. Nach Weiterbildungsordnung erworbene<br />

Bezeichnungen:<br />

Hierunter fallen alle Bezeichnungen, die der Arzt im Anerkennungsverfahren<br />

bei einer <strong>Ärztekammer</strong> nach Maßgabe der<br />

gültigen Weiterbildungsordnung (WBO) erworben hat. Die<br />

verliehenen Bezeichnungen dürfen nur in der nach der Weiterbildungsordnung<br />

zulässigen Form geführt werden. Der Hinweis<br />

auf die eine Qualifikation verleihende <strong>Ärztekammer</strong><br />

kann durch deren Namensangabe oder durch Hinzufügen<br />

eines geschützten Markenzeichens der Kammer gegeben werden.<br />

Im Übrigen ist § 3 Weiterbildungsordnung der <strong>Ärztekammer</strong><br />

M-V zu beachten.<br />

SEITE 49


SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

II. Nach sonstigen öffentlich-rechtlichen<br />

Vorschriften erworbene Bezeichnungen:<br />

Hierunter sind Ankündigungsmöglichkeiten oder -pflichten<br />

nach sonstigen – das heißt nicht weiterbildungsrechtlich begründeten<br />

– öffentlich-rechtlichen Vorschriften zu verstehen.<br />

Als vertragsarztrechtliche Ankündigungspflicht ist beispielhaft<br />

die Bezeichnung „Hausarzt“ bzw. „Hausärztliche Versorgung“<br />

gemäß § 76 SGB V zu nennen. Ebenso gehören hierzu Qualifikationen,<br />

die nach den Vorschriften des § 135 SGB V erworben<br />

worden sind. Dabei handelt es sich um genehmigungspflichtige<br />

Leistungen wie z.B. Kernspintomographie, Schlafapnoe-Therapie,<br />

LDL-Apherese, Arthroskopische Operationen,<br />

Stoßwellenlithotripsie, also um solche Qualifikationen, hinsichtlich<br />

derer ein besonderes Informationsinteresse der Patienten<br />

ohne Irreführungsgefahr besteht. Der Wortlaut der<br />

Ankündigung einer sozialrechtlichen Qualifikation richtet sich<br />

nach dem entsprechenden Bescheid der Kassenärztlichen Vereinigung.<br />

Außerhalb des Weiterbildungsrechts und des Vertragsarztrechts<br />

enthalten verschiedene andere Rechtsvorschriften Regelungen,<br />

welche an eine Qualifikation des Arztes besondere<br />

Anforderungen stellen. In Frage kommen hier z. B. Fliegerärztliche<br />

Untersuchungsstelle, Gelbfieberimpfstelle oder<br />

Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle. Im Recht der Berufsgenossenschaften<br />

nach SGB VII handelt es sich um die Qualifikation<br />

als „D-Arzt“ oder „H-Arzt“.<br />

III. Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

1. Definition<br />

Unter Tätigkeitsschwerpunkt ist ein Angebot bestimmter ärztlicher<br />

Leistungen zu verstehen, denen sich der Arzt besonders<br />

widmet. Dies können sowohl gebietskonkretisierende Tätigkeitsschwerpunkte<br />

sein, die eine ausgeübte Facharzt- oder<br />

Schwerpunktbezeichnung in zulässiger Weise präzisieren,<br />

oder gebietsexterne Tätigkeitsschwerpunkte, die nicht auf<br />

den bereits nach der WBO erworbenen Qualifikationen beruhen.<br />

Die Tätigkeit muß aber stets dem Bereich der ärztlichen Heilkunde<br />

zuzuordnen sein. Der Arzt muß in dem jeweiligen Bereich,<br />

den er als Tätigkeitsschwerpunkt ausweisen möchte,<br />

über objektiv nachprüfbare, besondere Kenntnisse und Erfahrungen<br />

verfügen und diese durch entsprechende Praxis, Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Veröffentlichungen, Nachweise und<br />

Zertifikate etc. belegen können.<br />

2. Voraussetzungen der Ankündigung<br />

(1) Der Arzt darf Tätigkeitsschwerpunkte nur ausweisen,<br />

wenn er nach Erlangung der ärztlichen Approbation<br />

oder der Berufserlaubnis seit mindestens einem Jahr in<br />

dem betreffenden Tätigkeitsschwerpunkt, den er ausweisen<br />

möchte, nachhaltig tätig ist.<br />

(2) Die Angabe ist nur zulässig, wenn der Arzt die umfaßten<br />

Tätigkeiten nicht nur gelegentlich ausübt. Das ist<br />

dann der Fall, wenn die Tätigkeiten etwa 20 % der<br />

Gesamtleistung ausmachen, so daß maximal vier Tätigkeitsschwerpunkte<br />

angekündigt werden können.<br />

(3) Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten hat zu<br />

unterbleiben, wenn der Arzt im Rahmen seiner beruflichen<br />

Tätigkeit die in dem jeweiligen Bereich erworbenen<br />

fachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten nicht praktisch<br />

umsetzt.<br />

3. Form und Inhalt der Ankündigung<br />

(1) Die Tätigkeitsschwerpunkte sind eindeutig als solche<br />

zu kennzeichnen, d.h. es ist ihnen die Überschrift „Tätigkeitsschwerpunkt“<br />

im Wortlaut voranzustellen. Der<br />

Zusatz hat in gleicher Schriftgröße wie die Angabe<br />

selbst zu erfolgen. Alternativ kann auch darauf hingewiesen<br />

werden, daß es sich nicht um einen Begriff der<br />

Weiterbildungsordnung bzw. des Heilberufsgesetzes<br />

handelt.<br />

(2) Die Ankündigung von Tätigkeitsschwerpunkten erfolgt<br />

personenbezogen. In einer medizinischen Kooperation<br />

hat daher jeder einzelne Arzt das Recht, Tätigkeitsschwerpunkte<br />

unter den genannten Voraussetzungen<br />

persönlich anzukündigen. Andererseits muß jeder<br />

Schwerpunkt auch einem Arzt zuzuordnen sein.<br />

(3) Tätigkeitsschwerpunkte können nur angekündigt werden,<br />

wenn sie nicht mit nach Weiterbildungsrecht erworbenen<br />

Bezeichnungen verwechselt werden können.<br />

Eine Verwechselungsgefahr besteht unter anderem,<br />

wenn namensgleiche oder namensverwandte Bezeichnungen<br />

verwendet werden.<br />

4. Verfahrensregeln zur Ankündigung<br />

(1) Der Arzt hat gegenüber der <strong>Ärztekammer</strong> auf deren<br />

Verlangen eine schriftliche Erklärung mit Angaben<br />

zum jeweiligen Bereich, den er als Tätigkeitsschwerpunkt<br />

ausweisen möchte, zu den hierzu erlangten besonderen<br />

Kenntnissen und Erfahrungen und zu den<br />

SEITE 50 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


unter Ziffer 2 dieser Richtlinie genannten Voraussetzungen<br />

abzugeben. Hierfür sollte das in der Anlage zur<br />

Richtlinie beigefügte Formular grundsätzlich Verwendung<br />

finden.<br />

(2) Der Erklärung sind Nachweise, zum Beispiel über Fortbildungsveranstaltungen,<br />

Veröffentlichungen, vertiefende<br />

Veranstaltungen im Studium oder Zertifikate,<br />

beizufügen, die den besonderen Kenntnis- und Erfahrungsstand<br />

nachprüfbar belegen.<br />

(3) Nachträgliche Veränderungen zum Tätigkeitsschwerpunkt,<br />

welche die Ankündigungsfähigkeit nach dieser<br />

Richtlinie berühren, sollen der <strong>Ärztekammer</strong> ebenfalls<br />

angezeigt werden. Hierauf ist der Arzt hinzuweisen.<br />

IV. Organisatorische Hinweise:<br />

1. Inhalt der Ankündigung<br />

(1) Organisatorische Hinweise betreffen beispielsweise die<br />

Lage und Erreichbarkeit der Praxis, Kommunikationsverbindungen<br />

(E-Mail-, Internetadresse) und das Logo<br />

der Arztpraxis.<br />

(2) Darüber hinaus sind folgende Hinweise immer ankündigungsfähig<br />

und im Informationsinteresse des Patienten<br />

auch regelmäßig anzuzeigen:<br />

• Zulassung zu den Krankenkassen<br />

• Privatpraxis/Privatärztliche Praxis<br />

• Bereitschaftsdienst- oder Notfallpraxis<br />

(3) Ein Arzt, der Belegarzt ist, darf auf seine belegärztliche<br />

Tätigkeit durch den Zusatz auf dem Praxisschild „Belegarzt“<br />

und die Hinzufügung des Namens des Krankenhauses,<br />

in dem er die belegärztliche Tätigkeit ausübt,<br />

hinweisen.<br />

(4) Der Arzt, der ambulante Operationen ausführt, darf<br />

dies mit dem Hinweis „Ambulante Operationen“ auf<br />

dem Praxisschild ankündigen, wenn er ambulante Operationen,<br />

die über kleine chirurgische Eingriffe hinausgehen,<br />

ausführt und die Bedingungen der von der <strong>Ärztekammer</strong><br />

eingeführten Qualitätssicherungsmaßnahmen<br />

erfüllt.<br />

(5) Ein Arzt darf mit der Bezeichnung „Praxisklinik“ eine<br />

besondere Versorgungsweise und besondere Praxisausstattung<br />

auf seinem Praxisschild ankündigen, wenn er<br />

im Rahmen der Versorgung ambulanter Patienten bei<br />

Bedarf eine ärztliche und pflegerische Betreuung auch<br />

über Nacht gewährleistet und neben den für die ärztli-<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

chen Maßnahmen notwendigen Voraussetzungen auch<br />

die nach den anerkannten Qualitätssicherungsregeln<br />

erforderlichen, apparativen, personellen und organisatorischen<br />

Vorkehrungen für eine Notfallintervention<br />

beim entlassenen Patienten erfüllt.<br />

In der Regel sind diese Voraussetzungen erfüllt, wenn<br />

• eine angemessene Pflege, sofern der Aufenthalt<br />

des Patienten in der Praxis länger als sechs Stunden<br />

beträgt, sichergestellt ist,<br />

• die Anwesenheit mindestens einer qualifizierten<br />

Hilfskraft, die die Patientenbetreuung auch außerhalb<br />

der Sprechstundenzeiten sicherstellt,<br />

• die Rufbereitschaft eines verantwortlichen Arztes<br />

außerhalb der Sprechstundenzeiten gewährleistet<br />

ist (Arzt muß für eine ärztliche Intervention in angemessener<br />

Zeit in seine Praxisklinik kommen können)<br />

und<br />

• mindestens zwei Betten in Räumen mit ausreichender<br />

Belüftung und Beleuchtung,<br />

• Sanitärraum mit Waschgelegenheit,<br />

• gut erreichbare adäquate Notrufanlage,<br />

• apparative Ausstattung für eine Notfallintervention,<br />

• räumliche Anbindung der Übernachtungsmöglichkeiten<br />

zur Praxis und<br />

• die Möglichkeit von Liegendtransporten<br />

vorhanden sind.<br />

Der Hinweis darf nicht in einer Weise erfolgen, die eine<br />

Verwechslungsgefahr mit einer konzessionierten Privatkrankenanstalt<br />

nach § 30 Gewerbeordnung (z.B. durch<br />

Firmierungen wie „XY-Klinik“) oder öffentlich-rechtlichen<br />

Krankenhäusern bzw. deren besonderen Versorgungsformen,<br />

wie z.B. Tagesklinik, begründen würde. Er darf also<br />

nicht den Eindruck einer vom Arzt unabhängigen, rechtlich<br />

selbständigen Institution erwecken. Zudem darf dieser<br />

organisatorische Hinweis „Praxisklinik“ dem Arztnamen<br />

nicht vorangestellt werden.<br />

C. Überprüfung der Ankündigungen<br />

durch die <strong>Ärztekammer</strong><br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> kann die Überprüfung der Ankündigungen<br />

vornehmen und hierzu die zur Prüfung erforderlichen Unterlagen<br />

anfordern. Diese sollen innerhalb einer angemessenen<br />

Frist vorgelegt und die Auskünfte erteilt werden.<br />

Rostock, 23.11.2005<br />

gez. Dr. med. Andreas Crusius<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

SEITE 51


SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Praxisstempel:<br />

Auskunft über die Ankündigung von TÄTIGKEITSSCHWERPUNKTEN<br />

gem. § 27 der Berufsordnung der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Hiermit zeige ich<br />

Name, Vorname geb. am<br />

Praxisanschrift Telefon<br />

Approbation/Berufserlaubnis am Staatsangehörigkeit niedergelassen seit<br />

an, daß ich entsprechend der „Richtlinie für die Ankündigung von Bezeichnungen gemäß § 27 Absatz 7 der Berufsordnung für<br />

die Ärztinnen und Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>“ nachstehende(n) personenbezogene(n) Tätigkeitsschwerpunkt(e) im<br />

Bereich der ärztlichen Heilkunde ausweisen werde:<br />

1. Tätigkeitsschwerpunkt<br />

2. Tätigkeitsschwerpunkt<br />

3. Tätigkeitsschwerpunkt<br />

4. Tätigkeitsschwerpunkt<br />

Hiermit bestätige ich, daß ich in dem als Tätigkeitsschwerpunkt ausgewiesenen Bereich der ärztlichen Heilkunde über besondere<br />

fachliche Kenntnisse und Erfahrungen verfüge. Nachweise hierüber habe ich der Anzeige beigefügt.<br />

Die erworbenen besonderen fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen in dem betreffenden Bereich werden von mir im Rahmen<br />

meiner beruflichen Tätigkeit entsprechend der Richtlinie praktisch umgesetzt und nicht nur gelegentlich ausgeübt.<br />

Mit ist bekannt, daß die Ausweisung von Tätigkeitsschwerpunkten in meinem eigenen Verantwortungsbereich liegt und sich<br />

auf interessengerechte, sachangemessene und nicht irreführende Angaben zu beschränken hat.<br />

Ort, Datum Unterschrift<br />

SEITE 52 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

Erste Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Vom 16. Januar <strong>2006</strong><br />

Aufgrund des § 23 Abs. 2 Nr. 1 in Verbindung mit § 42 des<br />

Heilberufsgesetzes vom 22. Januar 1993 (GVOBl. M-V S. 62),<br />

zuletzt geändert durch Gesetz vom 07. Januar 2004 (GVOBl.<br />

M-V S. 12), hat die Kammerversammlung der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> am 5. November 2005 folgende<br />

Änderung der Weiterbildungsordnung vom 20. Juni 2005<br />

beschlossen:<br />

Artikel I<br />

Die Weiterbildungsordnung vom 20. Juni 2005 wird wie folgt<br />

geändert:<br />

1. In § 2 wird nach Absatz 4 folgender Absatz 4a eingefügt:<br />

„(4a) Das Nähere zu den abzuleistenden Inhalten der Weiterbildung<br />

in Gebieten und Schwerpunkten eines Gebietes<br />

sowie in Zusatz-Weiterbildungen regelt der Vorstand der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> durch Richtlinien.“<br />

2. In § 4 Absatz 4 Satz 4 wird die Angabe „– soweit eine<br />

Weiterbildung nicht erfolgt –“ gestrichen.<br />

3. § 5 wird wie folgt geändert:<br />

a) Absatz 2 wird wie folgt gefaßt:<br />

aa) Nach Satz 1 wird der bisherige Absatz 3 als Satz 2<br />

eingefügt.<br />

bb) Die bisherigen Sätze 2 und 3 werden zu Absatz 3<br />

Satz 1 und 2.<br />

cc) Es wird folgender Satz 3 neu eingefügt: „Das<br />

Nähere zu den Voraussetzungen regelt der Vorstand<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

durch den Erlaß von Richtlinien.“<br />

dd) Der bisherige Satz 4 wird gestrichen.<br />

b) Nach Absatz 2 wird folgender Absatz 2a eingefügt:<br />

„(2a) Die Befugnis kann nur innerhalb eines Gebietes<br />

zuerkannt werden. Innerhalb des Gebietes können<br />

maximal zwei Befugnisse erteilt werden. Darüber hinaus<br />

können zwei Befugnisse für Zusatz-Weiterbildungen<br />

erteilt werden.“<br />

c) Absatz 6 wird wie folgt geändert:<br />

aa) Satz 2 wird gestrichen und erhält folgende Fassung:<br />

„Hierbei sind die Richtlinien der Ärztekam-<br />

mer über den Inhalt der Weiterbildung gemäß § 2<br />

Absatz 4a zu beachten.“<br />

bb) Die Sätze 3, 4 und 5 werden zu Absatz 6a Sätze 1,<br />

2 und 3.<br />

d) Absatz 8 wird wie folgt geändert:<br />

aa) In Satz 1 werden nach dem Wort „erstmals“ die<br />

Worte „im Geltungsbereich dieser Weiterbildungsordnung“<br />

eingefügt.<br />

bb) In Satz 2 wird nach dem Wort „Profils“ die Angabe<br />

„nach Absatz 6 Satz 1“ eingefügt.<br />

4. § 7 wird wie folgt geändert:<br />

a) In der Überschrift unter „§ 7“ werden vor dem Wort<br />

„Widerruf“ die Worte „Rücknahme und“ eingefügt.<br />

b) Absatz 1 wird wie folgt geändert:<br />

aa) Nach dem Wort „teilweise“ wird die Angabe „zurückzunehmen,<br />

wenn bei ihrer Erteilung ihre Voraussetzungen<br />

nicht gegeben waren oder“ eingefügt.<br />

bb) Nach dem Wort „sind“ ist das „,“ (Komma) durch<br />

einen „.“ (Punkt) zu ersetzen.<br />

cc) Der zweite Halbsatz wird zu Satz 2. Das Wort „insbesondere“<br />

wird durch „Dies gilt insbesondere,“<br />

ersetzt.<br />

dd) Unter dem ersten Stabsstrich wird nach dem Wort<br />

„Verhalten“ „vorgelegen hat oder“ eingefügt.<br />

ee) Unter dem zweiten Stabsstrich ist nach dem Wort<br />

„Tatsachen“ „vorgelegen haben oder“ einzufügen.<br />

Die Angabe „nicht oder nicht mehr erfüllt werden<br />

können.“ wird ersetzt durch „nicht gegeben<br />

waren oder nicht mehr gegeben sind.“<br />

c) Der bisherige Absatz 2 wird zu Absatz 3 und wie folgt<br />

geändert: Vor dem Wort „oder“ werden die Worte<br />

„, der Rücknahme“ eingefügt.<br />

d) Der bisherige Absatz 3 wird zu Absatz 2 und wie folgt<br />

geändert:<br />

aa) Nach dem Wort „teilweise“ wird „zurückgenommen<br />

oder“ eingefügt.<br />

bb) Nach „§ 6 Abs. 2“ wird „zum Zeitpunkt der Zulassung<br />

nicht gegeben waren oder“ eingefügt.<br />

SEITE 53


SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />

5. In § 10 werden die Worte „oder ärztliche Tätigkeit unter<br />

Anleitung“ gestrichen.<br />

6. § 13 wird wie folgt geändert:<br />

a) In der Überschrift des § 13 werden die Worte „und<br />

Widerspruchsausschuß“ gestrichen.<br />

b) Absatz 2 wird wie folgt geändert:<br />

aa) Satz 1 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />

„Der Prüfungsausschuß wird durch ein Mitglied<br />

der Prüfungskommission geleitet.“<br />

bb) Satz 2 wird gestrichen und wie folgt gefaßt: „Dem<br />

Ausschuß gehören mindestens zwei weitere Ärzte<br />

aus den entsprechenden Fachkommissionen gemäß<br />

§ 13a an, welche die zu prüfende Facharzt-, Schwerpunkt-<br />

oder Zusatzbezeichnung besitzen müssen.<br />

cc) Nach Satz 2 wird folgender Satz 3 eingefügt: „Gegebenenfalls<br />

können auch Naturwissenschaftler<br />

als Prüfer bestellt werden.“<br />

dd) Die bisherigen Sätze 3 und 4 werden in Absatz 4<br />

zu den Sätzen 2 und 3.<br />

c) Absatz 3 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />

„(3) Die Mitglieder der Prüfungskommission werden<br />

durch die Kammerversammlung für die Dauer der<br />

Wahlperiode der Organe der <strong>Ärztekammer</strong> berufen.“<br />

d) Absatz 4 wird gestrichen und wie folgt neu gefaßt:<br />

„An der Durchführung der Prüfung kann ein Assistentenvertreter<br />

teilnehmen. Die Aufsichtsbehörde kann<br />

ein weiteres Mitglied entsenden. Die Prüfung kann<br />

auch bei Abwesenheit des von der Aufsichtsbehörde<br />

bestimmten Mitgliedes durchgeführt werden.“<br />

e) Der bisherige Absatz 5 wird zu Absatz 6. Absatz 5 wird<br />

wie folgt gefaßt:<br />

„Der Prüfungsausschuß beschließt mit einfacher Stimmenmehrheit.<br />

Bei Stimmengleichheit gibt die Stimme<br />

des Vorsitzenden den Ausschlag. Ein teilnehmender<br />

Assistentenvertreter und das von der Aufsichtsbehörde<br />

entsandte Mitglied haben kein Stimmrecht.“<br />

f) Die bisherigen Absätze 6 und 7 werden gestrichen.<br />

7. Nach § 13 wird folgender § 13a eingefügt:<br />

㤠13a<br />

Fachkommissionen<br />

(1) Die <strong>Ärztekammer</strong> kann Fachkommissionen für die einzelnen<br />

Fachgebiete, Schwerpunkte und Zusatz-Weiterbildungen<br />

bilden.<br />

(2) Die Fachkommissionen beraten den Vorstand der <strong>Ärztekammer</strong><br />

in fachlichen und die Weiterbildung betreffenden<br />

Fragen und stellen die Fachprüfer für die entsprechenden<br />

Prüfungsausschüsse gemäß § 13.<br />

(3) Der Vorstand der <strong>Ärztekammer</strong> bestellt die Vorsitzenden<br />

und Mitglieder der Fachkommissionen grundsätzlich für<br />

die Dauer der Wahlperiode der Organe der <strong>Ärztekammer</strong>.<br />

Die Fachkommissionen werden durch die Kammerversammlung<br />

bestätigt.“<br />

8. In § 18 Absatz 4 Satz 2 wird die Angabe „/oder“ gestrichen.<br />

9. Im Abschnitt B, 12. Gebiet Innere Medizin und Allgemeinmedizin,<br />

12.1. Facharzt/Fachärztin für Innere und Allgemeinmedizin<br />

(Hausarzt/Hausärztin) wird unter der Angabe<br />

„Weiterbildungszeit:“ die Angabe „Von diesen Weiterbildungszeiten<br />

sind in ganztägiger Weiterbildung abzuleisten:<br />

– 6 Monate in der stationären internistischen Patientenversorgung<br />

– 6 Monate in der ambulanten hausärztlichen Versorgung“<br />

gestrichen.<br />

10. Im Abschnitt C wird nach der Überschrift „Betriebsmedizin“<br />

folgender Satz eingefügt:<br />

„Die Inhalte der Zusatz-Weiterbildung Betriebsmedizin<br />

sind integraler Bestandteil der Facharzt-Weiterbildung im<br />

Gebiet Arbeitsmedizin.“<br />

Artikel II<br />

Die vorstehende Änderung der Weiterbildungsordnung tritt<br />

am Tage nach der Veröffentlichung in Kraft.<br />

Rostock, 28.11.2005<br />

gez. Dr. med. A. Crusius<br />

Präsident<br />

genehmigt:<br />

Schwerin, 27.12.2005<br />

Sozialministerium <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Im Auftrag<br />

gez. Christian Sievers<br />

ausgefertigt:<br />

Rostock, 16.01.<strong>2006</strong><br />

gez. Dr. med. A. Crusius<br />

Präsident<br />

SEITE 54 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Aus unserem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong><br />

Übersicht der Veranstaltungen für den Monat März, zitiert aus dem Fortbildungskatalog <strong>2006</strong>, den Sie<br />

in der Heftmitte des <strong>Ärzteblatt</strong>es M-V 1 / <strong>2006</strong> erhalten haben.<br />

Für Veranstaltungen, die bereits zertifiziert werden konnten, sind Fortbildungspunkte ausgewiesen.<br />

➡ Wir bitten die Veranstalter um Zusendung der Anwesenheitslisten von zertifizierten Veranstaltungen.<br />

Termin Thema Ort<br />

01.03.<strong>2006</strong>, 18.00 Uhr Radiologen-Stammtisch Rostock<br />

01.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

3 P<br />

Fehlbißbehandlung, Funktion und Ästhetik in der<br />

Dysgnathie-Fehlbiß-Chirurgie Schwerin<br />

01.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr Onkologischer Stammtisch: Frühjahrstreffen – CUP-Syndrom Neubrandenburg<br />

01.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

2 P<br />

Cardio-Club - Update interventionelle kardiologische Therapie Greifswald<br />

02.03.<strong>2006</strong> Auditive Wahrnehmungs- und Verarbeitungsstörung Röbel<br />

02. – 05.03.<strong>2006</strong><br />

32 P<br />

Neurodermitistrainer-Kurs (Theorieblöcke I und II zur<br />

Ausbildung zum qualifizierten Neurodermitistrainer) Wustrow<br />

02. – 05.03. u. 09. – 12.03.<strong>2006</strong><br />

60 P<br />

Manuelle Medizin – Chirotherapie-Kurs I: 60 Stunden Greifswald<br />

04.03.<strong>2006</strong>, 09.30 – 12.30 Uhr<br />

4 P<br />

Klinisch-neuroradiologisches Seminar – Diagnostik akuter und<br />

chronisch spinaler Erkrankungen, Ansätze interventioneller Therapie Wismar<br />

06. /13. /20. /27.03.<strong>2006</strong>,<br />

2 P<br />

Fortbildungsveranstaltungen der Chirurgischen Rostock<br />

je 07.15 – 08.00 Uhr Klinik der Universität Rostock<br />

06.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr Gastro-Runde Rostock<br />

08.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.00 Uhr<br />

2 P<br />

Schizophrene Psychosen im Kindes- und Jugendalter Rostock<br />

08.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

3 P<br />

Traumatologie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Schwerin<br />

08.03.<strong>2006</strong>, 16.15 – 17.45 Uhr<br />

2 P<br />

Klinikfortbildung der Klinik Leezen am Schweriner See – Interdisziplinäre<br />

schmerztherapeutische und palliativmedizinische Konferenz Leezen<br />

Neu! – 08.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr Revisionsendoprothetik des Hüft- und Kniegelenkes Stralsund<br />

(statt: 11.03.<strong>2006</strong>) (siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />

09. –12.03.<strong>2006</strong><br />

30 P<br />

Echokardiographie-Grundkurs (B- / M-Mode) Greifswald<br />

10. – 12.03.<strong>2006</strong><br />

2 P<br />

Akupressur und Qi Gong in der Palliativmedizin Neubrandenburg<br />

11.03.<strong>2006</strong>, 10.00 – 18.00 Uhr Homöopathischer Arbeitskreis – Interessante Fälle<br />

(Life-Anamnese, Repertorisation, Arzneimittellehre) Stralsund<br />

11.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 11.00 Uhr<br />

2 P<br />

Workshop „Kontinuierliche Nierenersatztherapie<br />

in der Intensivmedizin“ Rostock<br />

11.03.<strong>2006</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />

6 P<br />

Symposium „Zukunftstechnologien in der Medizin“ –<br />

Stents: Medizinisch-industrielle Spitzentechnologie in Entwicklung<br />

und Anwendung Rostock<br />

13.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 21.00 Uhr<br />

4 P<br />

Biomarker bei Herzinsuffizienz – Integration in neue<br />

differentialdiagnostische Algorithmen d.Notfallmedizin Stralsund<br />

14.03.<strong>2006</strong>, 16.30 – 18.00 Uhr<br />

2 P<br />

Akute Leukose (hämatologisch-zytologischer Mikroskopierkurs und<br />

Diagnostik hämatologischer Krankheiten – Videomikroskopie) Schwerin<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 15.30 - 17.00 Uhr<br />

2 P<br />

Stupor und andere katatone Symptome –<br />

Vorkommen, klinische Relevanz und Therapie Rostock<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr<br />

3 P<br />

Klinisch-pathologische Konferenz – Interdisziplinäre<br />

Veranstaltung mit Besprechung aktueller Fälle Neubrandenburg<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 14.30 – 16.45 Uhr<br />

3 P<br />

Neues aus Diagnostik und Therapie chronisch-entzündlicher<br />

Darmerkrankungen im Kindes- und Jugendalter Schwerin<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

3 P<br />

„Grenzenlose“ Implantatversorgung Schwerin<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 19.00 Uhr 5 P Geburtshilfliche Weiterbildung Neubrandenburg<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

2 P<br />

Naturheilkundliche Maßnahmen bei akuten und chronischen<br />

Schmerzen (Phytotherapie, Praktikum) Bad Doberan<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr<br />

3 P<br />

Schlaganfall – Was gibt es Neues? Neustrelitz<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 15.30 Uhr<br />

2 P<br />

Schwangerschaftsspezifische Lebererkrankungen Rostock<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 17.00 Uhr 5. Gemeinsame kinderonkologische / kinderhämatologische<br />

Fortbildung des Universitätsklinikums Greifswald, der Universitäts-<br />

Kinderklinik Rostock und des Dietrich-Bonhoeffer-Klinikums Neubrandenburg<br />

SEITE 55


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.15 Uhr<br />

2 P<br />

Wieviel Therapie kann eine Suchtberatungsstelle leisten? Rostock<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />

3 P<br />

Fußverletzungen und Fußerkrankungen – Chirurgische<br />

Behandlungen am DRK-Krankenhaus Grevesmühlen Grevesmühlen<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr 3 P Traumatologie-Orthopädie-Treff Schwerin – Acetabulum Schwerin<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 19.00 – 21.00 Uhr<br />

3 P<br />

Komorbiditäten und Therapieoptionen bei Refluxösophagitis Bergen<br />

15.03.<strong>2006</strong>, 17.00 – 18.30 Uhr<br />

2 P<br />

Evidenz-basierte Laboratoriumsmedizin – „Große Imitatoren“ als<br />

diagnostische Herausforderung in der Inneren Medizin:<br />

Ist die Laboratoriumsmedizin hilfreich? Rostock<br />

Neu! – 15.03.<strong>2006</strong>,<br />

18.00 – 20.00 Uhr (statt: 29.03.<strong>2006</strong>)<br />

3 P<br />

• Organ- und Gewebespende - Eine gemeinsame Aufgabe<br />

• Psychologisch-seelsorgischer Aspekt der Organspende im Rettungsdienst<br />

(Neu: Hotel Trebetal, Klänhammer Weg 3, 17109 Demmin)<br />

Demmin<br />

16.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 17.30 Uhr<br />

2 P<br />

Fortbildung der Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Helios-Kliniken Schwerin Schwerin<br />

16. – 17.03.<strong>2006</strong><br />

3 P<br />

Sonographische Basisdiagnostik in der Gynäkologie und Geburtshilfe –<br />

Abschlußkurs Stralsund<br />

18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 14.00 Uhr<br />

5 P<br />

Rehabilitation chronischer Atemwegserkrankungen<br />

in einer Mutter-Kind-Klinik – Wie geht das? Rerik<br />

18.03.<strong>2006</strong> 11. Rostocker Schilddrüsen-Symposium – Neue Möglichkeiten der wird noch<br />

Diagnostik und Behandlung des Schilddrüsenkarzinoms bekannt gegeben<br />

18.03.<strong>2006</strong>, 10.00 – 14.15 Uhr<br />

5 P<br />

Die kindliche Hand Schwerin<br />

18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 Uhr 11. Gynäkologenstammtisch M-V Rostock<br />

18.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr 25. Rheumatologisches Kolloquium Rostock<br />

18. – 19.03.<strong>2006</strong> 16 P Grundlagenseminar für Ärzte und Heilpraktiker – Behandlung von<br />

Triggern mit radialen Stoßwellen: Diagnose und Behandlung Wessin<br />

20.03.<strong>2006</strong>, 19.30 – 22.00 Uhr 3 P Chirurgisch-orthopädischer Stammtisch Greifswald<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 13.30 – 15.00 Uhr 2 P Klinikfortbildung „Klinische Pfade“ Güstrow<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 15.30 – 17.00 Uhr<br />

2 P<br />

Die Psychotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung Rostock<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 17.00 – 21.00 Uhr<br />

5 P<br />

Indikationen und Technik der apparativen Hörgeräteversorgung Schwerin<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

3 P<br />

Rekonstruktive plastische Chirurgie im Kindes- und Erwachsenenalter Schwerin<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 17.00 Uhr<br />

3 P<br />

Tracheotomieverfahren und Stomapflege für Hausärzte,<br />

Pflegedienste, Rehabilitationseinrichtungen Rostock<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 17.30 Uhr<br />

2 P<br />

Trauma-Treff Greifswald Greifswald<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr<br />

3 P<br />

Klinische Neuroradiologie – Erkrankungen der Hypophysenregion:<br />

Aspekte moderner Diagnostik und Therapie Neubrandenburg<br />

22.03.<strong>2006</strong>, 16.15 – 17.45 Uhr<br />

2 P<br />

Klinikfortbildung der Klinik Leezen am Schweriner See – Behandlung von<br />

Patienten mit heparinisierter Thrombozytopenie in der Herzchirurgie Leezen<br />

22. – 23.03.<strong>2006</strong><br />

16 P<br />

Klimatherapie (Einflußfaktoren, Reaktionen von Kindern<br />

und Erwachsenen, Nutzbarkeit in der Rehabilitation) Wustrow<br />

23. – 25.03.<strong>2006</strong> CIRA <strong>2006</strong> – Cours on Interventional Radiology Berlin<br />

25.03.<strong>2006</strong> 6. Greifswalder Neuropädiatrie-Symposium – Epilepsie im<br />

Kindes- und Jugendalter, Stoffwechselstörungen Greifswald<br />

25.03.<strong>2006</strong> Refresher-Kurs – Manuelle Medizin für Ärzte Bad Sülze<br />

25. – 26.03.<strong>2006</strong> 16 P 15. Fortbildungsveranstaltung „Pädiatrie zum Anfassen“ Bad Doberan<br />

27. – 30.03.<strong>2006</strong><br />

30 P<br />

Einführung in die Angiographie- und Lasertherapie<br />

(Greifswalder Angiographie- und Laserkurs) Greifswald<br />

28.03.<strong>2006</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr<br />

2 P<br />

Besondere Aspekte bei der Erstversorgung Schwerbrandverletzter Rostock<br />

29.03.<strong>2006</strong>, 14.00 – 16.00 Uhr<br />

3 P<br />

Tumorchirurgie in der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Schwerin<br />

29.03.<strong>2006</strong>, 15.00 – 18.30 Uhr<br />

4 P<br />

Frühjahrssymposium des Brustzentrums am<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg Neubrandenburg<br />

29.03.<strong>2006</strong>, 19.00 Uhr 3 P Interessante Fälle aus der Viszeralchirurgie und Onkologie Slate<br />

30.03. – 02.04.<strong>2006</strong><br />

30 P<br />

XIII. Ultraschall-Aufbaukurs der 7. Rostocker Südstadt-Ultraschalltage in der<br />

Chirurgie – Abdomen /Retroperitoneum, Schilddrüse, Thorax (ohne Herz) Rostock<br />

31.03. – 01.04.<strong>2006</strong> 6. Symposium „Standards in der Behandlung Querschnittsgelähmter“ Greifswald<br />

März <strong>2006</strong> Pectus excavatum im Kindes- und Jugendalter Neubrandenburg<br />

März <strong>2006</strong> Operationskurs mit dem Institut für Anatomie und der D. A. F. (Kurs I) Greifswald<br />

Bitte beachten!<br />

Die im Fortbildungskatalog auf Seite 27 veröffentlichte Fortbildung „27. Dermatologen-Sonnabend – Laser-Therapie in der Dermatologie“<br />

wird vom 21. – 22.04.<strong>2006</strong> auf den 19. – 20.05.<strong>2006</strong> verschoben. (siehe „Veranstaltungen in unserem Kammerbereich“)<br />

SEITE 56 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Rheumatologie – Strategie in Diagnostik<br />

und Therapie rheumatischer<br />

Erkrankungen<br />

4 P<br />

Termin: 25.02.<strong>2006</strong>, 09.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. M. Keysser<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher­Kurse „Herz­Lungen­<br />

Wiederbelebung“<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren<br />

Assistenzpersonal, jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />

25.02.<strong>2006</strong> Sana-Krankenhaus Rügen,<br />

Krankenpflegeschule,<br />

Calandstr. 7 - 8, 18528 Bergen<br />

11.03.<strong>2006</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

03.06.<strong>2006</strong> Stadtverwaltung Neubrandenburg,<br />

Brandschutz- und Rettungsamt,<br />

Ziegelbergstr. 50, 17033 Neubrandenburg<br />

Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Ultraschall­Aufbaukurs – Sonographie<br />

Abdomen/Retroperitoneum (einschl.<br />

Nieren) und Schilddrüse 30 P<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

Termin: 28.02. – 03.03.<strong>2006</strong><br />

Ort: Klinik für Innere Medizin,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. D. Nürnberg,<br />

Herr ChA Dr. med. A. Holle<br />

Gebühr: 270,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Einführungsseminar Röntgen 8 P<br />

Termin: 04.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

je 9 P<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Aktualisierung der Fachkunde im<br />

Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung<br />

je 9 P<br />

Termin: 18.03.<strong>2006</strong> / 24.06.<strong>2006</strong><br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: je 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Strahlenschutz­Fachkunde gilt<br />

nicht für alle Zeit – Gestaffelte<br />

Fristen für die Aktualisierung<br />

Strahlenschutz- und Röntgenverordnung schreiben<br />

Erneuerung der Kenntnisse vor<br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach StrlSchV nach StrlSchV<br />

ab 1990 bis zum 01.08.<strong>2006</strong><br />

Zeitpunkt des Erwerbs Aktualisierung<br />

der Fachkunde der Fachkunde<br />

nach RöV nach RöV<br />

ab 1988 bis zum 01.07.2007<br />

Impfkurs<br />

8 P<br />

(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />

Termin: 25.03.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Grundkurs Röntgen<br />

16 P<br />

(zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung, Voraussetzung: Besuch des<br />

Einführungsseminares)<br />

Termin: 30.03. – 01.04.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />

Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Rehabilitation –<br />

Verordnungsberechtigung<br />

(KV anerkannt)<br />

Termin: 21. – 22.04.<strong>2006</strong><br />

Ort: L. I. S. A. - Landesinstitut für schulische<br />

Ausbildung (Gebäude Laborgemeinschaft),<br />

Ellerried 7, 19061 Schwerin / Reha-Zentrum Schwerin,<br />

Wuppertaler Str. 38 a, 19063 Schwerin<br />

Leitung: Herr Dr. med. P.-O. Jokisch<br />

Gebühr: 125,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Der lebensbedrohliche Notfall<br />

„Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />

und in der Luft“<br />

8 P<br />

Termin: 22.04.<strong>2006</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kursweiterbildung<br />

Allgemeinmedizin<br />

Termin: 25. – 29.04.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Crusius,<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurs „Leitender Notarzt“<br />

(40 Stunden)<br />

Termin: 03. – 06.05.<strong>2006</strong><br />

Ort: Rostock und Laage<br />

Leitung: Frau ChÄ Prof. Dr. med. habil. T. Rosolski<br />

Gebühr: 600,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Spezialkurs Röntgen<br />

(Zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz<br />

nach Röntgenverordnung)<br />

Termin: 08. – 10.06.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. J.-C. Kröger<br />

19 P<br />

40 P<br />

40 P<br />

17 P<br />

SEITE 57


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Buchung von Grund- und<br />

Spezialkurs – komplett 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Weiterbildung in Psychotherapie –<br />

Gruppenselbsterfahrung<br />

Ab Frühjahr <strong>2006</strong> beginnt im Rahmen der ärztlichen<br />

Weiterbildung „Psychotherapie“ eine neue analytisch<br />

orientierte Gruppenselbsterfahrung. In dieser Gruppe<br />

sind noch Plätze für Ärzte und Psychologen frei.<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider<br />

Ort / Information: Universität Rostock, Klinik für<br />

Psychosomatik und Psychotherapeutische Medizin,<br />

Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-96 71<br />

Balintgruppenarbeit für Ärzte aller<br />

Fachrichtungen und Psychologen<br />

Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat<br />

Ort: Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst<br />

Leitung / Anmeldung: Frau Dr. med. E. Lüdemann,<br />

Bergstr. 5, 18107 Elmenhorst, Tel.: (0381) 7 61-21 38,<br />

(Mo., Mi. und Fr. 12.00 – 13.00 Uhr)<br />

Fortbildungsveranstaltungen der<br />

Klinik und Poliklinik für<br />

Herzchirurgie in Rostock je 1 P<br />

Termin: montags, jeweils 07.15 – 08.00 Uhr<br />

06.02.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />

13.02.<strong>2006</strong> Sauerstoffradikale-induzierte Endothelin-<br />

1-Freisetzung in der A. mammaria<br />

27.02.<strong>2006</strong> Bericht - DGTHG-Jahrestagung<br />

06.03.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />

13.03.<strong>2006</strong> Die extrakorporale Zirkulation und das<br />

Endothel<br />

20.03.<strong>2006</strong> SDF-1 - Wegweiser für Stammzellen?<br />

27.03.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-Konferenz<br />

03.04.<strong>2006</strong> POZ-Weiterbildung<br />

10.04.<strong>2006</strong> Minimalinvasive Verfahren in der<br />

Herzchirurgie (Teil 1)<br />

24.04.<strong>2006</strong> Perioperative Monitoring – Was und Warum?<br />

08.05.<strong>2006</strong> Standards in der Herzchirurgie –<br />

Infektionen und Antibiotika<br />

15.05.<strong>2006</strong> Mortalitäts- und Morbiditäts-Konferenz<br />

22.05.<strong>2006</strong> Qualitätssicherung (1. Halbjahr)<br />

29.05.<strong>2006</strong> Transfusionsordnung<br />

12.06.<strong>2006</strong> Eingriffsdokumentation im OP<br />

19.06.<strong>2006</strong> Forschung – Update<br />

26.06.<strong>2006</strong> DRG <strong>2006</strong> – Update<br />

Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für<br />

Herzchirurgie, Station A, Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Herzchirurgie, Sekretariat,<br />

Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-61 00 oder -61 01, Fax: 4 94-61 02<br />

Herz­Kreislauf­Kolloquien je 1 P<br />

Termin: mittwochs, jeweils 17.30 - 18.30 Uhr<br />

08.02.<strong>2006</strong> Erfahrungen mit thorakalen<br />

Aortenstents<br />

08.03.<strong>2006</strong> Abdominelle Adipositas als kardiovaskulärer<br />

Risikofaktor – Neue therapeutische<br />

Ansätze (Zeit: 17.00 Uhr,<br />

Ort: Steigenberger Hotel Sonne,<br />

Neuer Markt 2, 18055 Rostock)<br />

22.03.<strong>2006</strong> Therapeutisches Vorgehen bei stabiler<br />

Angina pektoris – Procoroplan vs.<br />

ß-Blocker<br />

12.04.<strong>2006</strong> Das Risiko der Stentthrombose –<br />

Antithrombotische Begleitmedikation<br />

nach PCI / Stent<br />

03.05.<strong>2006</strong> Was tun nach PCI bei Vorhofflimmern<br />

und Kunstklappen – Kombination von<br />

Antikoagulation und Plättchenhemmern<br />

31.05.<strong>2006</strong> Metabolisches Syndrom als Kardiovaskulärer<br />

Risikofaktor –<br />

Neue Therapieansätze<br />

Ort: Konferenzraum, 1. Etage, Klinik und Poliklinik für<br />

Innere Medizin, Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Steinhoff,<br />

Herr ChA Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Innere Medizin, Abt. Kardiologie,Chefarztsekretariat,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-77 01, Fax: (0381) 4 94-77 02<br />

Fortbildungen der Carl­Friedrich­<br />

Flemming­Klinik, Helios­Kliniken<br />

Schwerin (Psychiatrie und<br />

Psychotherapie)<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />

09.02.<strong>2006</strong> EKG und Psychopharmaka<br />

23.02.<strong>2006</strong> Intelligenzminderung und Verhaltensstörungen:<br />

Diagnostik, Pathogenese und<br />

Behandlung<br />

16.03.<strong>2006</strong> Alkoholabhängigkeit: Klinische<br />

Symptomatik, Differentialdiagnose und<br />

Pathogenese<br />

06.04.<strong>2006</strong> Alkoholabhängigkeit: Moderne stationäre<br />

und ambulante Behandlungsformen<br />

27.04.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Klinische<br />

Symptome, Differentialdiagnostik und<br />

Pathogenese<br />

18.05.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Pharmakologische<br />

und biologische<br />

Behandlungsstrategien<br />

08.06.<strong>2006</strong> Persönlichkeitsstörungen: Psychotherapeutische<br />

Behandlung<br />

29.06.<strong>2006</strong> Behandlung der Borderline-<br />

Persönlichkeitsstörung<br />

07.09.<strong>2006</strong> Begutachtung (allgemeine Grundlagen)<br />

28.09.<strong>2006</strong> Forensische Begutachtung und<br />

Kriminalprognose<br />

19.10.<strong>2006</strong> Diagnostische Methoden: Standardisierte<br />

Befunderhebung unter Anwendung<br />

von strukturierten klinischen Interviews<br />

09.11.<strong>2006</strong> Anpassungsstörungen – Diagnostik,<br />

Pathogenese und Behandlung<br />

30.11.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />

Diagnostik und Pathogenese<br />

14.12.<strong>2006</strong> Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung:<br />

Moderne Behandlungsmöglichkeiten<br />

Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Helios-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />

Fortbildungen der Carl­Friedrich­<br />

Flemming­Klinik, Helios­Kliniken<br />

Schwerin (Psychosomatische Medizin<br />

und Psychotherapie)<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 14.30 – 16.00 Uhr<br />

15.02.<strong>2006</strong> Die tiefenpsychologische Praxis<br />

zwischen Technik und Beziehung<br />

01.03.<strong>2006</strong> Dissoziative Störungen mit klinischen<br />

Beispielen<br />

Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Helios-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. J.-F. Buhrmann,<br />

Frau OÄ Dr. med. C. Adolphsen<br />

Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, Klinik für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie,<br />

Chefarztsekretariat, Wismarsche Str. 393 - 397,<br />

19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-33 91<br />

Fortbildungen der Carl­Friedrich­<br />

Flemming­Klinik, Helios­Kliniken<br />

Schwerin – Fortschritte in der<br />

Diagnostik und Therapie psychischer<br />

Erkrankungen (Teil 1)<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 18.00 – 19.30 Uhr<br />

15.02.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der<br />

Angsterkrankungen<br />

08.03.<strong>2006</strong> Effektivität und Durchführung der<br />

Elektrokrampftherapie bei psychischen<br />

Erkrankungen<br />

19.04.<strong>2006</strong> Behandlung der Anorexia nervosa bei<br />

Jugendlichen<br />

17.05.<strong>2006</strong> Diagnostik und Therapie der Cannabinoidabhängigkeit<br />

unter besonderer<br />

Berücksichtigung drogeninduzierter<br />

Psychosen<br />

07.06.<strong>2006</strong> Psychotherapeutische und pharmakologische<br />

Strategien in der Krisenintervention<br />

bei Patientinnen mit<br />

Borderline-Persönlichkeitsstörung<br />

SEITE 58 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Helios-Kliniken Schwerin<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: Helios-Kliniken, Carl-Friedrich-<br />

Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Wismarsche Str. 393 - 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-32 00<br />

Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie und der Klinik<br />

für Forensische Psychiatrie je 2 P<br />

Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr<br />

22.02.<strong>2006</strong> Metabolische Störungen bei Depression<br />

und antipsychotischer Behandlung<br />

08.03.<strong>2006</strong> Schizophrene Psychosen im<br />

Kindes- und Jugendalter<br />

15.03.<strong>2006</strong> Stupor und andere katatone Symptome<br />

– Vorkommen, klinische Relevanz und<br />

Therapie<br />

22.03.<strong>2006</strong> Die Psychotherapie der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung<br />

Ort: Hörsaal, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />

Universität Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Frau OÄ Dr. med. V. Habermeyer,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-49 00, Fax: (0381) 4 94-49 02,<br />

E-Mail: viola.habermeyer@med.uni-rostock.de<br />

OP­Workshop – Plastische Operationen<br />

in der Mammachirurgie<br />

Termin: 23. – 24.02.<strong>2006</strong><br />

Ort: Raum I, Sprechstunde / OP-Saal I und II,<br />

Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und<br />

Geburtshilfe, EMAU Greifswald<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. R. Ohlinger<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik und Poliklinik<br />

für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Sekretariat<br />

Frau I. Erdmann, Wollweberstr. 1 - 3, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 64 82, Fax: (03834) 86 65 78<br />

Sonographie der Haltungs­ und<br />

Bewegungsorgane – Bad Doberaner<br />

Ultraschallkurse des Bewegungsapparates<br />

und Rostocker Ultraschallkurse<br />

der Säuglingshüfte<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

03. – 04.03.<strong>2006</strong><br />

16 P<br />

Interdisziplinärer Grundkurs inkl.<br />

Säuglingshüfte (Bad Doberan)<br />

12. – 13.05.<strong>2006</strong><br />

16 P<br />

Aufbaukurs Säuglingshüfte (Rostock)<br />

23. – 24.06.<strong>2006</strong><br />

16 P<br />

Aufbaukurs Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />

01. – 02.12.<strong>2006</strong><br />

13 P<br />

Abschlußkurs Säuglingshüfte (Rostock)<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

08. – 09.12.<strong>2006</strong><br />

13 P<br />

Abschlußkurs Bewegungsapparat (Bad Doberan)<br />

Ort: Rostock – Gemeinschaftspraxis Dres. Kolp / Manecke,<br />

Wismarsche Str. 32, 18057 Rostock / Bad Doberan –<br />

Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad Doberan<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Hensel,<br />

Frau Dr. med. R. Kolp, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz<br />

Gebühr: je 200,00 €<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />

Bad Doberan, Herr ChA Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher<br />

Direktor, Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />

Tel.: (038203) 93-604, Fax: (038203) 93-650,<br />

E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />

Revisionsendoprothetik des<br />

Hüft­ und Kniegelenkes<br />

Neu! – Termin: 08.03.<strong>2006</strong> (statt: 11.03.<strong>2006</strong>),<br />

18.00 – 21.00 Uhr<br />

Ort: Dorint-Hotel, Grünhufer Bogen, 18437 Stralsund<br />

Leitung: Herr ChA Prof. Dr. med. habil. J. Kasch<br />

Anmeldung: Hanse-Klinikum, Klinik für Unfallchirurgie,<br />

Orthopädie und orthopädische Chirurgie,<br />

Chefarztsekretariat Frau Lachmann,<br />

Gr. Parower Str. 47 - 53, 18435 Stralsund,<br />

Tel.: (03831) 35 29 00, Fax: (03831) 35 29 05<br />

Bedeuten Effizienzforderungen in<br />

Diagnostik und Therapie – Psychoanalyse<br />

contra Zeitgeist? 3 P<br />

Termin: 10.03.<strong>2006</strong>, 19.30 – 21.45 Uhr<br />

Leitung: Herr Dr. med. P. Wruck<br />

Gebühr: 8,00 € pro Stunde<br />

Ort / Anmeldung: Institut für Psychotherapie und<br />

Psychoanalyse M-V e. V., Sekretariat, Augustenstr. 44 a,<br />

18055 Rostock, Tel. / Fax: (0381) 4 59-03 93<br />

(mittwochs 14.30 - 18.30 Uhr),<br />

Internet: http://www.ippmv.de<br />

Grundausbildung für die<br />

Zusatzbezeichnung Akupunktur und<br />

Masterkurse für Akupunktur je 14 P<br />

Grundkurse (Beginn eines neuen Grundkurssystems<br />

für die Zusatzbezeichnung):<br />

GK 03 02. – 03.02.<strong>2006</strong><br />

GK 04 04. – 05.02.<strong>2006</strong><br />

Praktikumskurse:<br />

PK 01 16. – 17.02.<strong>2006</strong><br />

PK 02 18. – 19.02.<strong>2006</strong><br />

PK 03 04. – 05.05.<strong>2006</strong><br />

PK 04 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

Masterkurse:<br />

IV. Warnemünder Weiterbildungswoche<br />

mit Gastdozent T. Jamamoto<br />

MK 06 23. – 24.05.<strong>2006</strong> (Gastdozenten:<br />

Herr Dr. med. J. Gleditsch,<br />

Frau Dr. med. W. Marič-Oehler)<br />

MK 07 25. – 26.05.<strong>2006</strong> (Gastdozent:<br />

Herr Dr. med. J. Hummelsberger)<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

3 P<br />

MK 16 27. – 28.05.<strong>2006</strong> –<br />

Schädelakupunktur und Jamamoto<br />

(Gastdozent:<br />

Herr MD Ph. D. T. Jamamoto)<br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />

„Sanddorn“, Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Gebühr: Grundkurse: pro Kurs 140,00 € (Mitglieder<br />

der DGfAN), 180,00 € (Nichtmitglieder);<br />

Masterkurse: pro Kurs 180,00 € (Mitglieder der<br />

DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und<br />

Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Weiterbildung zum Erwerb der<br />

Zusatzbezeichnung Chirotherapie<br />

für Ärzte<br />

– Extremitätenkurs Ä 1 (60 UE)<br />

16. – 22.09.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />

– Wirbelsäulenkurs Ä 2 (60 UE)<br />

18. – 24.02.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />

22. – 28.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />

– Manuelle Medizin bei Schmerzsyndromen der<br />

Becken-Lenden-Hüft-Region Ä 2a fakultativ (40 UE)<br />

01. – 05.09.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 40 P<br />

– Wirbelsäulenmanipulationskurs Ä 3 (60 UE)<br />

27.11. – 03.12.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 60 P<br />

– Abschlußkurs Ä 4 für Ärzte (70 UE)<br />

30.03. – 06.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 70 P<br />

– Sonderkurs S 1 für Ärzte und Physiotherapeuten<br />

(ohne vorausgesetzte abgeschlossene Weiterbildung<br />

Manuelle Therapie) – Triggerpunkterkennung<br />

und Triggerpunktbeeinflussung<br />

27. – 31.08.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 40 P<br />

– Sonderkurs S 4 für Ärzte und Physiotherapeuten<br />

(mit Voraussetzung der abgeschlossenen Weiterbildung<br />

Manuelle Medizin / Manuelle Therapie) –<br />

Manuelle Medizin in Verbindung zu angrenzenden<br />

Techniken inkl. osteopathische Techniken<br />

25. – 26.02.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />

(Manualmedizinische und osteopathische Bezüge<br />

bei der Behandlung von Kopf- und Gesichtsschmerzen)<br />

08. – 09.07.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />

(Positionierungstechniken an Extremitäten und<br />

Schädel)<br />

26. – 27.08.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />

(Manualmedizinische und osteopathische<br />

Behandlung inkl. viszeraler Zusammenhänge bei<br />

Schmerzen der lumbopelvinen Region)<br />

– Sonderkurs S 5 speziell für Ärzte – Spezifisches<br />

Wissen und Qualitätsverbesserung (mit Voraussetzung<br />

der abgeschlossenen Weiterbildung<br />

Manuelle Medizin / Manuelle Therapie) –<br />

18. – 19.03.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />

(Obere Thoraxapertur)<br />

SEITE 59


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

20. – 21.05.<strong>2006</strong> in Zinnowitz 14 P<br />

(HWS / segmentale Untersuchung / Manipulation<br />

unter Kompression)<br />

– Refresher-Kurs (mit Voraussetzung der abgeschlossenen<br />

Weiterbildung Manuelle Medizin / Manuelle<br />

Therapie)<br />

25.03.<strong>2006</strong> in Bad Sülze<br />

12 P<br />

(Bewegungssystem-Refresher)<br />

– Osteopathie für Ärzte (neu ab <strong>2006</strong>)<br />

10. ­ 12.03.<strong>2006</strong> in Zinnowitz<br />

(Einführungskurs E0)<br />

31.03. ­ 02.04.<strong>2006</strong> in Zinnowitz<br />

(Viszerales System – Anatomische und neurophysiologische<br />

Grundlagen; viszerale Techniken,<br />

Beckenboden, Beckenorgane V1Ä)<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann /<br />

Herr OA Dr. med. J. Buchmann /<br />

Herr OA Dr. med. W. Kolp / Herr B. Schulze<br />

Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

Medizin, Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />

Sekretariat, Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin,<br />

Tel.: (030) 5 22 79-440, Fax: (030) 5 22 79-442,<br />

E-Mail: AEMM.Berlin@t-online.de<br />

Klinikfortbildung der Klinik Leezen<br />

am Schweriner See<br />

je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.15 – 17.45 Uhr<br />

08.02.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

08.03.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

22.03.<strong>2006</strong> Behandlung von Patienten mit Heparininduzierter<br />

Thrombozytopenie in der<br />

Herzchirurgie<br />

12.04.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

26.04.<strong>2006</strong> Operative Behandlung und<br />

Prognoseindikatoren bei malignen<br />

intrakraniellen Tumoren<br />

10.05.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

14.06.<strong>2006</strong> Interdisziplinäre schmerztherapeutische<br />

und palliativmedizinische Konferenz<br />

Leitung: Herr Dr. med. E. Hempel<br />

Anmeldung: Klinik Leezen am Schweriner See,<br />

Frau K. Zöllner, Bereich Intensiv-, Notfall-, Schmerz- u.<br />

Palliativmedizin, Wittgensteiner Platz 1, 19067 Leezen,<br />

Tel.: (03866) 60-28 06, Fax: (03866) 60-171-18 05,<br />

E-Mail: zoellner@klinik-leezen.de<br />

Masterkurse für Akupunktur der<br />

Deutschen Gesellschaft für<br />

Akupunktur und Neuraltherapie<br />

DGfAN<br />

je 14 P<br />

Masterkurse:<br />

MK 13 02. – 03.03.<strong>2006</strong><br />

MK 14 04. – 05.03.<strong>2006</strong><br />

Ort: Hotel Gutshof Sparow (Alt Schwerin)<br />

Zusatzkurse<br />

(Gastdozent: Herr Dr. med. J. Hummelsberger):<br />

ZK Herz 06. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

ZK Leber-Galle 22. – 23.10.<strong>2006</strong><br />

Ort: Jagd- und Naturpark-Residenz Drewitz<br />

Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />

Gebühr: Masterkurse und Zusatzkurse: 180,00 €<br />

(Mitglieder der DGfAN), 230,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />

Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />

E-Mail: susanne.kreft@t-online.de<br />

Grundkurs Gastroskopie /Koloskopie<br />

Termin: 03. – 04.03.<strong>2006</strong><br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. C. Haberecht,<br />

Herr OA Dr. med. Schwenke (Magdeburg)<br />

Ort / Anmeldung: Bodden-Klinik Ribnitz-<br />

Damgarten GmbH, Innere Abt., Chefarztsekretariat,<br />

Sandhufe 2, 18311 Ribnitz-Damgarten,<br />

Tel.: (03821) 70 03 05, Fax: (03821) 70 03 90,<br />

E-Mail: c.haberecht@boddenkliniken.de<br />

Erweiterungskurs Neuraltherapie<br />

der Deutschen Gesellschaft für<br />

Akupunktur und Neuraltherapie<br />

DGfAN<br />

14 P<br />

Themen: Wiederholung der häufigsten Injektionstechniken<br />

der Neuraltherapie, Tips für den Praxisalltag, Anwendung<br />

bei verschiedenen Krankheitsbildern, Übungen<br />

EK-NT 11 18. – 19.03.<strong>2006</strong><br />

Ort: Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. S. Kreft<br />

Gebühr: 200,00 € (Mitglieder der DGfAN),<br />

250,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: Frau Dr. med. S. Kreft,<br />

Baleckestr. 3, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 92-36 19, Fax: (0381) 4 92-27 78,<br />

E-Mail: susanne.kreft@t-online.de<br />

Curriculum „Ärztliches<br />

Qualitätsmanagement“<br />

Kursteil A 31.03. – 02.04.<strong>2006</strong><br />

Basiswissen Qualitätsmanagement<br />

Kursteil B 05. – 07.05.<strong>2006</strong><br />

Instrumente und Methoden im QM<br />

Kursteil C 16. – 18.06.<strong>2006</strong><br />

Arbeit in Qualitätszirkeln<br />

Kursteil D 18. – 20.08.<strong>2006</strong><br />

Qualitätsmodelle<br />

Kursteil E 22. – 24.09.<strong>2006</strong><br />

Zertifizierungssysteme und Umsetzung<br />

Ort: Schwerin (voraussichtlich)<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. Viethen<br />

Gebühr: 720,00 €<br />

Anmeldung: Schloß Akademie für Medizin und Management<br />

GmbH, Am Hang 11, 24113 Molfsee / Kiel,<br />

Tel.: (0431) 65 94 99-89, Fax: (0431) 65 99-772,<br />

Internet: http://www.schlossakademie.de,<br />

E-Mail: info@schlossakademie.de<br />

Aufbaukurs Sonographie mit<br />

Pankreas­Refresher­Kurs<br />

Termin: 06. – 09.04.<strong>2006</strong><br />

Leitung: Herr ChA Dr. med. C. Haberecht,<br />

Herr Prof. Dr. med. Greiner (Wuppertal),<br />

Herr ChA Dr. med. A. Holle (Rostock)<br />

Ort / Anmeldung: Bodden-Klinik Ribnitz-<br />

Damgarten GmbH, Innere Abt., Chefarztsekretariat,<br />

Sandhufe 2, 18311 Ribnitz-Damgarten,<br />

Tel.: (03821) 70 03 05, Fax: (03821) 70 03 90,<br />

E-Mail: c.haberecht@boddenkliniken.de<br />

Palliativmedizin<br />

4 P<br />

(Spirituelle Ressourcen erschließen, Leid tragen,<br />

Humor in der Sterbebegleitung?)<br />

Termin: 29.04.<strong>2006</strong>, 10.00 – 13.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg<br />

Leitung: Herr OA Dr. med. A. Goepel,<br />

Herr OMR Dr. med. habil. W.-D. Pietruschka<br />

Gebühr: keine<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

Klinik für Innere Medizin II, Sekretariat Frau Drigalla,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 7 75-43 06<br />

5. NORDLICHT – Fortbildung für<br />

MTAR`s, Krankenschwestern und Ärzte<br />

in der Onkologie und Radiologie<br />

Thema: Gynäkologische Tumoren<br />

Termin: 06.05.<strong>2006</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, Universitäts-Frauenklinik, Klinikum<br />

Südstadt Rostock, Südring 81, 18059 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. R Fietkau<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Strahlentherapie, Sekretariat Frau Jesswein /<br />

Frau S. Haß, Südring 75, 18059 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-91 44 oder -90 01, Fax: 4 94-90 02,<br />

E-Mail: strahlentherapie@med.uni-rostock.de<br />

27. Dermatologen­Sonnabend –<br />

Laser­Therapie in der Dermatologie<br />

Neu! – Termin: 19. – 20.05.<strong>2006</strong><br />

(statt: 21. –22.04.<strong>2006</strong>)<br />

(19.05.<strong>2006</strong> – Laserschutzkurs, 20.05.<strong>2006</strong> –<br />

Symposium „Laser-Therapie in der Dermatologie“)<br />

Ort: Courtyard by Marriott Hotel, Schwaansche Str. 6<br />

(Kröpeliner Str.), 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross<br />

Gebühr: 150,00 € (Laserschutzkurs)<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />

Sekretariat, Augustenstr. 80 - 84, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-97 01, Fax: (0381) 4 94-97 02,<br />

E-Mail: gerd.gross@med.uni-rostock.de oder<br />

susanne.schaed@med.uni-rostock.de<br />

SEITE 60 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Ärztliche Fortbildung – Punkte sammeln leicht gemacht<br />

Allgemeine Informationen zum EIV<br />

Was ist der EIV?<br />

Millionen von Fortbildungspunkten werden bis zum 30. Juni 2009<br />

gesammelt und dokumentiert. Bis zu diesem Zeitpunkt müssen<br />

Vertragsärzte (Klinikärzte ab 1.1.<strong>2006</strong> gegenüber Klinikdirektoren)<br />

zum ersten Mal gegenüber ihrer Kassenärztlichen Vereinigung<br />

den gesetzlich vorgeschriebenen Nachweis kontinuierlicher ärztlicher<br />

Fortbildung erbringen, der alle fünf Jahre fällig wird (§ 95d<br />

SGB V). Das Fortbildungszertifikat wird üblicherweise ausgestellt,<br />

wenn ein Arzt innerhalb von fünf Jahren 250 Fortbildungspunkte<br />

erworben hat. Um die enorme Datenflut zu bewältigen und die<br />

mit der Fortbildung verbundenen Prozesse besser verwalten und<br />

dokumentieren zu können, haben die Landesärztekammern seit<br />

Herbst 2005 ein Verfahren zur elektronischen Erfassung von Fortbildungspunkten<br />

und deren Übermittlung an die Landesärztekammern<br />

eingeführt, den sogenannten Elektronischen Informationsverteiler<br />

(EIV).<br />

Für den Elektronischen Informationsverteiler (EIV) erhielt jeder<br />

Arzt im Januar <strong>2006</strong> von der <strong>Ärztekammer</strong> M-V eine sogenannte<br />

Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN) in Zahlenform und in<br />

Form eines Barcode-Etiketts.<br />

Darüber hinaus erhielt jede anerkannte Fortbildungsveranstaltung<br />

eine einheitliche Veranstaltungsnummer (VNR). Diese und<br />

ein dazugehöriges Paßwort wird künftig jeder Veranstalter erhalten,<br />

wenn er bei der für ihn zuständigen Landesärztekammer<br />

eine Fortbildungsveranstaltung anerkennen läßt.<br />

Zukünftig lesen die Fortbildungsveranstalter mit einem Barcode-<br />

Scanner die EFN der teilnehmenden Ärzte einer Veranstaltung vor<br />

Ort oder später (von einer Liste) ein und übermitteln diese zusammen<br />

mit der VNR an einen zentralen Server der Bundesärztekammer.<br />

Dieser Server übernimmt die Verteilung der Meldungen<br />

auf die einzelnen Landesärztekammern. Unsere <strong>Ärztekammer</strong><br />

wird (Barcode-)Teilnehmerlisten auch direkt entgegennehmen.<br />

Sobald die gemeldeten Informationen in den Kammern elektronisch<br />

zur Verfügung stehen, können daraus im nächsten Schritt<br />

elektronische Punktekonten generiert werden. Wir planen, den<br />

Ärzten jeweils ihr eigenes Konto über gesicherte Internetverbindungen<br />

zugänglich zu machen. Dem einzelnen Arzt bleibt es<br />

damit erspart, seine Punkte selbst zu verwalten. Darüber hinaus<br />

erhält er einen verbindlichen Überblick über seinen geprüften<br />

und anerkannten Punktestand. Nur das Punktekonto bei seiner<br />

Landesärztekammer kann dem Vertragsarzt die Sicherheit geben,<br />

daß die dort gebuchten Punkte zum Stichtag auch auf den vom<br />

Gesetzgeber vorgeschriebenen Nachweis angerechnet werden.<br />

Was ist das Ziel des EIV?<br />

Hauptziel des neuen elektronischen Verfahrens ist es, den Aufwand<br />

bei der Registrierung von Fortbildungspunkten zu mini-<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

FORTBILDUNG<br />

mieren, also Arbeitserleichterung zu schaffen. Weiterhin wird auf<br />

eine professionelle Punkteerfassung gezielt, die Buchungsstoßzeiten<br />

zum Ende eines Fünf-Jahres-Zyklus entzerrt und Kosten spart,<br />

die sonst durch zusätzliche Mitarbeiter und Infrastruktur für Papierablage<br />

entstehen würden.<br />

Im wesentlichen geht es darum, daß die elektronische Punktemeldung<br />

möglichst zeitnah am Ende einer Fortbildungsmaßnahme<br />

vom Veranstalter vorgenommen wird.<br />

Wie funktioniert der EIV?<br />

Eine wechselseitige Anerkennung der Fortbildungsveranstaltungen<br />

unter den Kammern macht es möglich, daß Ärzte anerkannte<br />

Fortbildungsveranstaltungen im gesamten Bundesgebiet nutzen<br />

können.<br />

Der Elektronische Informationsverteiler verfügt über aktuelle<br />

Stammdaten zu den Veranstaltungsnummern sowie über Informationen,<br />

welche Fortbildungsnummer zu welcher Kammer gehört.<br />

Der EIV verhindert die Entgegennahme oder Weiterverarbeitung<br />

von Fehleingaben, unterdrückt Mehrfachmeldungen<br />

von ein und derselben Veranstaltung für einen Arzt und ermöglicht<br />

die Überprüfung von Meldungen bei zeitgleichen Veranstaltungen.<br />

Die EFN sollte deshalb beim Besuch einer Fortbildungsveranstaltung<br />

zur Registrierung durch den Veranstalter immer<br />

mitgeführt werden. Die Barcodes können jederzeit nachgeordert<br />

werden.<br />

Nehmen Ärzte in Zukunft an einer Fortbildungsveranstaltung teil,<br />

registrieren sie ihre Teilnahme durch ihre Einheitliche Fortbildungsnummer.<br />

Sind PC und Scanner vor Ort im Einsatz, kann das<br />

Einlesen direkt mit dem Scanner in das offline verfügbare Elektronische<br />

Meldeformular erfolgen. Ist diese Technik am Veranstaltungsort<br />

nicht vorhanden, können z. B. die Barcode-Etiketten<br />

zur späteren Weiterverarbeitung zunächst in eine Papierliste eingeklebt<br />

werden.<br />

Der Kontostand sollte regelmäßig geprüft werden. Der Arzt hat<br />

so einen verbindlichen aktuellen Überblick über geleistete und<br />

noch zu erbringende Fortbildungsaktivitäten zur Erlangung seines<br />

gesetzlich geforderten Nachweises.<br />

Für jede Teilnahme an einer Fortbildungsveranstaltung sollte<br />

zusätzlich eine „Papierbescheinigung“ in einfacher Form (z. B. für<br />

das Finanzamt) aufgehoben werden.<br />

Für Rückfragen steht das Referat Fortbildung oder auch die EDV-<br />

Abteilung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V gern zur Verfügung.<br />

Weitere Informationen sind auf der von der Bundesärztekammer<br />

eingerichteten Webseite www.eiv-fobi.de erhältlich.<br />

Christine Mertink<br />

Referatsleiterin Fortbildung<br />

SEITE 61


DIE KASSENÄRZTLICHE VEREINIGUNG TEILT MIT<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Rostock<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) 1. April <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 13/12/05<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 04/01/06<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06<br />

Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 11/08/05<br />

Innere Medizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 22/10/04<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 03/01/06<br />

Schwerin<br />

Allgemeinmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 07/12/05<br />

Neubrandenburg / <strong>Mecklenburg</strong>-Strelitz<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 01/01/06<br />

Parchim<br />

Kinder- u. Jugendmedizin 1. Oktober <strong>2006</strong> 31. März <strong>2006</strong> 12/09/05<br />

(Praxisanteil, ggf. Praxis)<br />

Demmin<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 19/09/05<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. Juni <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 30/12/05<br />

HNO-Heilkunde 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 28/09/05<br />

Stralsund / Nordvorpommern<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 11/01/06<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 22/11/05<br />

Rügen<br />

Chirurgie 1. Juli <strong>2006</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 27/12/05<br />

Auf Antrag der Kommunen werden folgende Vertragsarztsitze öffentlich ausgeschrieben:<br />

Stadt Demmin<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 15/08/05<br />

Stadt Bützow<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong> 10/11/05<br />

Die Praxisgründungen sollen zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Nähere Auskünfte erteilt die Abteilung Sicherstellung, Kassenärztliche Vereinigung<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Tel.: (0385) 7 43 13 63.<br />

Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />

Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister; • Lebenslauf;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister • polizeiliches Führungszeugnis im Original<br />

ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

SEITE 62 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Zu diesem Thema hatten die Kaiserin-Friedrich-Stiftung und<br />

die Deutsche Gesellschaft für Medizinrecht am 2. und 3. Dezember<br />

2005 Juristen und Ärzte zum 31. Symposium nach<br />

Berlin eingeladen.<br />

Die Ökonomisierung und Verrechtlichung der ärztlichen<br />

Tätigkeit in Klinik und Praxis schreiten voran. Reglementierung<br />

bei steigenden Qualitätsanforderungen und neue Strukturund<br />

Organisationsformen im Gesundheitswesen verlangen<br />

auch eine juristische Neubewertung.<br />

Die Mediziner fürchten Organisationsverschulden bei fächerübergreifenden<br />

Leitungsstrukturen. Multidisziplinäre Stationen<br />

und die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes bringen eine<br />

Fülle von noch ungelösten Kommunikations- und Dokumentationsproblemen.<br />

Das DRG-Finanzierungssystem zwingt zur<br />

Verkürzung der Verweildauer, zu Betreuungsrisiken, zur Einführung<br />

von Behandlungspfaden, die auch die Minimierung<br />

von Diagnostik und Therapie beinhalten. Die Therapiefreiheit<br />

wird durch die verlangte Arzneimittelkostensenkung beeinträchtigt.<br />

Fächerübergreifende Bereitschaftsdienste, die nicht<br />

nur von der Bundesärztekammer abgelehnt werden, sondern<br />

auch juristisch zumindest fragwürdig sind, können zu Übernahmeverschulden<br />

führen. Die zunehmende Delegation von<br />

ärztlichen Verrichtungen auf nichtärztliche Berufe (z.B. Anästhesieassistenten)<br />

bedeutet die Aufgabe des Facharztstandards.<br />

Hinzu kommen Investitionskürzungen, die zu Ausstattungsmängeln<br />

führen und schließlich die neuen ambulanten<br />

Versorgungsformen mit z. Z. noch unübersichtlichen Schnittstellen.<br />

Der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. Hoppe, wies<br />

zu Recht darauf hin, daß Patienten Individuen, also Menschen<br />

mit Krankheiten, sind. Aber alle Regelungen sehen nur Krankheiten<br />

mit Menschengruppen! Er kritisierte die Richtlinien des<br />

Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA), die für eine Population,<br />

nicht aber für den einzelnen Patienten gemacht sind.<br />

Leitlinien haben ihre Entstehung, der Sicherung von Fortbildungsmaßnahmen<br />

zu verdanken. Sie sind nicht Gesetz, sondern<br />

eher ein Behandlungskorridor. Dagegen sind Richtlinien<br />

wie z. B. Disease Management Programme (DMP) eine Vorgabe.<br />

Der Vorsitzende des G-BA, Dr. jur. Hess, verteidigte die Richtlinien<br />

als Hilfestellung, auch für die Rechtsprechung. Sie würden<br />

sich nicht an ökonomischen Maßstäben orientieren, sondern<br />

an evidenzbasierter Medizin. Sie dienen der Konkretisierung<br />

der gesetzlichen Reduzierung des Leistungskataloges<br />

und der Arzneimittel der Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

KONGRESSBERICHT<br />

Organisationsverschulden in Klinik und Praxis<br />

(GKV). Die DMP basieren auf dem allgemeinen Stand der wissenschaftlichen<br />

Erkenntnisse und würden zudem diesen angepaßt.<br />

Nur wegen Unwirtschaftlichkeit würden gewisse Untersuchungs-<br />

und Behandlungsmaßnahmen ausgeschlossen. Es<br />

erfolge eine Begrenzung auf das medizinisch Notwendige.<br />

Therapiefreiheit rechtfertige nicht Beliebigkeit! Die Richtlinien<br />

(oder Versorgungsleitlinien) könnten den Arzt gegen Haftungsansprüche<br />

sichern.<br />

Doch gerade an den Schnittstellen zwischen den Leitlinien der<br />

Fachgesellschaften (S3-Standard ist evidenzbasiert!) und den<br />

Richtlinien des G-BA sehen Juristen Probleme!<br />

Auch wenn das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) den Begriff<br />

„Organisationsverschulden“ nicht kennt, handelt es sich<br />

doch um eine zentrale Kategorie des modernen Zurechnungsund<br />

Haftungsrechts. Die Rechtsprechung stellt hohe Anforderungen<br />

an den Beweis ordnungsgemäßer Auswahl, Anleitung<br />

und Überwachung (§ 831,1, S.2 BGB) und statuiert umfangreiche<br />

Organisationspflichten, deren Verletzung zur Haftung<br />

führt (§ 823 Abs.1 BGB). Die Kontrollpflichten sind sehr eng<br />

gehalten und gelten für den Geschäftsherrn, d. h. auch für<br />

Partnerschaftsgesellschaften und Gesellschaften bürgerlichen<br />

Rechts. Träger von Krankenhäusern oder Praxisinhaber sind<br />

also zuständig.<br />

Von der Behandlungsseite verlangt die Rechtsprechung Standards,<br />

d.h. die Organisation von Diagnostik, Therapie und<br />

Nachbehandlung derart, daß jede vermeidbare Gefährdung<br />

des Patienten ausgeschlossen ist. Für den geschädigten Patienten<br />

wird dieses strenge Pflichtprogramm durch Beweiserleichterungen<br />

flankiert. Die Gerichte schließen vom Vorliegen eines<br />

Organisationsfehlers auf pflichtwidriges Verhalten. Das Arzthaftungsrecht<br />

ist ein nahezu lückenloses Haftungssystem, errichtet<br />

im Zeichen des Patientenschutzes. Es besteht dabei<br />

eine weitgehende Konzentration der Schadensregulierung<br />

beim Krankenhausträger, was dem Arzt-Patienten-Verhältnis<br />

zugute kommt.<br />

Der rechtliche Sorgfaltsmaßstab für ärztliches Handeln gilt<br />

gleichermaßen im Zivil- und im Strafrecht. Er folgt den medizinischen<br />

Standards, weil Arzthaftung Berufshaftung ist.<br />

Für den Richter gilt bei Haftungsfragen der Maßstab, der zum<br />

Zeitpunkt der Behandlung geltender medizinischer Standard<br />

ist. Dieser wird durch den Sachverständigen festgestellt und<br />

hat sich an der evidenzbasierten Medizin zu orientieren.<br />

Außer in Notfällen gelten für den Richter keine unterschiedlichen<br />

Standards. Nur vom Gesetzgeber verbindlich verfügte<br />

SEITE 63


KONGRESSBERICHT<br />

Änderungen, die zu einer Herabsetzung von medizinischen<br />

Standards führen (also die Behandlungsqualität mindern) sind<br />

vom Haftungsrecht hinzunehmen. Ergeben sich aus solchen<br />

Änderungen Gefahrenerhöhungen für den Patienten, sind daraus<br />

resultierende Lasten nicht vom Behandler zu tragen.<br />

Der Patient hingegen muß allgemeingültige Grenzen in der<br />

Behandlung hinnehmen, wobei Finanzierbarkeit und Wirtschaftlichkeit<br />

eben auch Grenzen darstellen! Das bedeutet<br />

aber auch, daß ein Patient in eine andere Einrichtung weitergeleitet<br />

werden muß, in welcher die Grenzen erweitert sind.<br />

Die entsprechende Aufklärung darüber ist dringlich zu fordern.<br />

Ein Unterschied zwischen GKV-Patient und PKV-Patient<br />

existiert für den Richter nicht! Der Krankheitszustand entscheidet,<br />

nicht die Bezahlung!<br />

Im Strafrecht besteht nun allerdings außer dem durch objektive<br />

Standards begründeten Sorgfaltsmaßstab ein zweiter –<br />

ein subjektiver. Dieser orientiert sich neben der für den einzelnen<br />

möglichen Erkennbarkeit der Gefahr an der tatsächlichen<br />

Fähigkeit, die Gefahr abzuwenden. Wird eine Tätigkeit<br />

übernommen, der man nicht gewachsen ist, so ist das eine<br />

pflichtwidrige Übernahme, d. h. Übernahmeverschulden (Ein<br />

Blinder darf kein Auto lenken!). Wenn aber mangelnde<br />

Möglichkeiten sich aus öffentlich festgelegten Rahmenbedingungen<br />

ergeben, kann aus der Übernahme einer Behandlung<br />

unter den von der Gesellschaft gesetzten Bedingungen kein<br />

Schuldvorwurf entstehen. Die Gerichtsbarkeit fordert deshalb<br />

entsprechende Nachweise, verläßt sich auf den Sachverständigen<br />

und entscheidet immer nur im Einzelfall.<br />

Krankenhausträger und Praxisinhaber sind also gut beraten,<br />

wenn sie durch schriftliche Anweisungen, gezieltes Anlernen<br />

bzw. Fortbildung und ein durchdachtes Risikomanagement<br />

den organisatorischen Standard festlegen. Das gilt für<br />

Aufklärungs- und Dokumentationspflichten genauso wie für<br />

die Handhabung von Geräten usw.. Die Gefahren verbergen<br />

sich oft im Detail! Es mehren sich die Gefahrenfälle im gemeinsamen<br />

Operationstrakt mit wechselndem Personal, bei<br />

der Nutzung neuer Geräte, bei Verlaß auf junge noch unerfahrene<br />

Mitarbeiter, im Bereitschaftsdienst und bei Zeit- und<br />

Personalmangel. Allerdings wird von den Juristen auch auf<br />

die Rechtsfigur „erlaubtes Risiko“ hingewiesen, die im Einzelfall<br />

allgemeine Regeln außer Kraft setzen kann, wenn überwiegende<br />

Interessen diesen Regeln entgegenstehen.<br />

Die Patientenvertreterin im G-BA, Frau Karin Stötzner, stellte<br />

fest, daß sich der Patient den Strukturveränderungen und<br />

dem Gebot der Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen nicht<br />

verschließen darf! Sie forderte mehr Eigenverantwortung,<br />

dafür weniger Rationierung. Als Konzept der Zukunft schlug<br />

sie mehr integrierte Versorgung vor.<br />

Für die neuen – vom Gesetzgeber gewünschten – Strukturen<br />

auf dem Gesundheitsmarkt (MVZ, Integrierte Versorgung)<br />

haben die Juristen den Einfluß auf die Organisationshaftung<br />

bisher nicht untersucht! Den Haftrichter interessieren sie nur<br />

wenig, weil für ihn Ärzte den Standard stellen und auch die<br />

Sachverständigen sind. Es werden unvermindert hohe Ansprüche<br />

an die Sorgfaltspflicht gestellt, wobei keine Rücksichtnahme<br />

auf Engpässe erfolgt. Gefürchtet werden Kooperations-<br />

und Kommunikationsmängel, also nicht die persönliche<br />

Schuld, sondern eben Mängel der Qualität. Der leitende<br />

Arzt eines MVZ unterliegt außerhalb der medizinischen Kompetenz<br />

den Weisungen des Trägers. Dieser hat in Abstimmung<br />

mit dem ärztlichen Leiter für die persönlichen und sächlichen<br />

Mittel Sorge zu tragen. Auch hier gilt, wie schon für Krankenhäuser<br />

und Praxen gesagt, die Qualitätssicherung durch<br />

Schulung, projektbezogene Dokumentation und Validierung<br />

der dokumentierten Daten.<br />

Die Organisationspflichten sind überall gleich, die Abrechnungsprobleme<br />

sind unterschiedlich!<br />

Die sogenannte „blutige Entlassung“ aus dem Krankenhaus<br />

bei in Deutschland noch fehlenden ambulanten Diensten für<br />

die Betreuung (wie in den USA vorhanden), aber auch das<br />

„Ambulant als Muß“ sind eine Entwicklung, die für den<br />

Juristen bedenklich ist! Auch die Mediziner fürchten den<br />

Verfall des ärztlichen Ethos und sehen dazu noch große Probleme<br />

bei der Aus- und Weiterbildung des ärztlichen Nachwuchses.<br />

Organisationsverschulden setzt Organisationshoheit voraus.<br />

Diese wird aber bei der zunehmenden Verzahnung von stationär<br />

und ambulant für beide Seiten eingeschränkt. Es erhebt<br />

sich deshalb die provokante Frage, ob letztlich die Organisationsverantwortung<br />

nicht auf die Krankenkassen übergeht?<br />

Diese haben keine rechtliche Haftung, sie sind zivilrechtlich<br />

nicht greifbar.<br />

Dr. med. C. Brock<br />

SEITE 64 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Für Sie gelesen<br />

IGeL-Erfolg mit System<br />

Konzept-Werkstatt für Hausärzte und Internisten<br />

Hrsg.: Oliver Frielingsdorf<br />

ecomed Medizin Verlagsgruppe 2005<br />

312 Seiten, € 29,95<br />

ISBN 3-609-51581-3<br />

„In der persönlichen Bedürfnishierarchie nimmt die Gesundheit<br />

den ersten Rang ein“.<br />

Dieser Feststellung auf Seite 22 des vorliegenden Buches können<br />

wir uneingeschränkt folgen. Gesundheit ist zweifellos ein<br />

großer Wachstumsmarkt des 21. Jahrhunderts.<br />

Eine Beraterfirma als Herausgeber und 15 Autoren, darunter<br />

fünf Ärzte und drei Juristen haben es sich zur Aufgabe gemacht,<br />

Vorschläge und Hinweise zu geben, wie das „medizinisch<br />

Notwendige“ auf Wunsch des Patienten vom Arzt seiner<br />

Wahl ergänzt und erweitert werden kann.<br />

Budget, Richtlinien des Gemeinsamen Bundesausschusses, Einschränkungen<br />

der Krankenkassen bei ihrem Leistungskatalog<br />

gestatten dem Arzt nicht mehr, das Anspruchsverhalten insbesondere<br />

der gesetzlich versicherten Patienten zu erfüllen.<br />

Die wirtschaftliche Lage eines Teils der Arztpraxen ist zudem<br />

in Bedrängnis.<br />

Deshalb sind Individuelle Gesundheitsleistungen (IGel) für Patienten<br />

und Ärzte immer interessanter geworden. Der Patient<br />

soll – das ist politisch gewollt – aber er will auch Eigenverantwortung<br />

übernehmen. Die Möglichkeiten dazu kann ihm sein<br />

Arzt aufzeigen.<br />

Sinnvolle Zusatzleistungen zur Optimierung der gesundheitlichen<br />

Probleme, zur speziellen Vorsorge, für reisemedizinische<br />

oder auch sportmedizinische Beratung und Behandlung<br />

möchten viele Patienten! Ihre Krankenkasse – auch die private<br />

– kann und wird zunehmend nicht für jede – oft zudem<br />

nicht evidenzbasierte – Therapie, besonders aber nicht für<br />

Fitneß, Lifestyle, Komfort, Schönheit, Sicherheit usw. aufkommen.<br />

Der Arzt kann jedoch mit IGeL helfen!<br />

Wie erfährt nun der Patient von den möglichen Angeboten<br />

und Leistungen seines Arztes? Da hilft dieses Buch.<br />

Ausgehend von den Rechtsgrundlagen, von denen ein Teil auf<br />

dem 107. Deutschen Ärztetag 2004 erweitert wurde, werden<br />

Marketing und Werbung ausführlich beschrieben. Der Arzt<br />

kann sein Leistungsspektrum erweitern. Dafür gibt es viele<br />

gute Hinweise. Leistungen sind die eine Seite, die andere<br />

sind wirtschaftliche Fragen. Das ist alles ausführlich und sogar<br />

einleuchtend beschrieben.<br />

Die zunehmend erlaubten – und sogar politisch gewollten –<br />

neuen Kooperationsbeziehungen unter Ärzten (Teilgemein-<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

schaftspraxen, MVZ, usw.) werden erläutert. Doch auch Kooperationen<br />

mit anderen medizinischen Anbietern sind möglich<br />

und verändern so das Profil des „Gesundheitsmarktes“!<br />

Das Management, auch das für das Risiko, in und für eine<br />

Praxis ist damit einem Wandel unterzogen. So wird es immer<br />

wichtiger, wie ein Team zusammenarbeitet und geführt wird.<br />

Die Mitarbeiterauswahl spielt eine zunehmende Rolle. Hierzu<br />

werden psychologische und eingehende Vorschläge gemacht.<br />

Kommunikationsfragen im Team. Vor allem jedoch zwischen<br />

Arzt und Patient werden erörtert. Schließlich finden sich genügend<br />

Vorschläge zu Abrechnungsfragen, sogar ein Busineßplan<br />

und viele andere Denkanstöße für die IGeL-Praxis.<br />

Auf den letzten Seiten werden dann noch spezielle Geräte für<br />

alternative Therapien ausführlich angepriesen, die aus Sicht<br />

des Rezensenten wohl nicht in dieses Buch gehören. Bei allem<br />

Marketing müssen die wirklich sinnvollen Zusatzangebote<br />

und der Wunsch des Patienten oberstes Gebot bleiben!<br />

Wer in seiner Praxis IGeL-Leistungen anbieten möchte, sollte<br />

sich in dieses Buch vertiefen!<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Der Kommentar zu EBM und GOÄ<br />

Wetzel / Liebold<br />

7. Auflage, asgard verlag Sankt Augustin 2005<br />

2798 Seiten, Loseblattwerk, € 120,00<br />

ISBN 3-537-53499-X<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Der Kommentar ist berühmt und weit verbreitet. Er kommentiert<br />

sowohl den EBM als auch die GOÄ. Das Werk wird in<br />

Lose-Blatt-Form geführt und erscheint hier in der 7. Auflage<br />

mit Redaktionschluß vom 1.4.2005. Es enthält einige sehr praktische<br />

Übersichten und Tabellen (z.B. eine Übersicht über die<br />

anzuwendenden Gebührenvorschriften für „sonstige Kostenträger“,<br />

eine Übersicht über die Probleme der Praxisgebühr,<br />

eine Übersicht über die Abrechnungsmöglichkeiten der verschiedensten<br />

schriftlichen Äußerungen des Arztes und einen<br />

Abschnitt mit sehr schönen klaren Erläuterungen der im<br />

neuen EBM benutzten Begriffe und Regeln; auch ein Beispiel<br />

einer korrekt erstellten GOÄ-Rechnung). Hier spürt man<br />

immer wieder, daß der Kommentar eigentlich für die tägliche<br />

Praxis geschrieben wurde. Dennoch hat es den Anschein, als<br />

habe sich das einstmals bewährte Konzept mittlerweile überholt.<br />

Es erscheint heute nicht mehr sehr sinnvoll, den EBM<br />

und die GOÄ in einem Werk zu kommentieren. Zwischen<br />

ihnen liegen Welten.<br />

Heute sind das System des EBM sowie die Abrechnungsabteilungen<br />

der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) so aufeinander<br />

eingespielt, daß Kommentare lediglich noch als Erklärungshilfen<br />

für die Logik oder Unlogik des EBM nützlich sein<br />

SEITE 65


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

könnten (oder aber als abrechnungsstrategische Hilfe). Im<br />

übrigen aber wird ohne Diskussionen mit dem Leistungserbringer<br />

durch die KVen korrigiert und gestrichen. Da es dabei<br />

völlig gleichgültig ist, welche Meinung der Leistungserbringer<br />

dazu hat, dürften ihm Kommentare ziemlich gleichgültig sein.<br />

Sie ändern nichts. Abgesehen davon ist ein nicht unbeträchtlicher<br />

Teil des EBM bereits nach wenigen Monaten so erheblich<br />

korrigiert und verändert worden (als Ausdruck einer in<br />

Teilen offensichtlich völlig unverständlichen Unüberlegtheit),<br />

daß auch der diesbezügliche Kommentar nichts mehr wert ist.<br />

Andererseits könnte er aufzeigen, wo es für den Arzt wichtige<br />

„abrechnungsstrategische“ Überlegungen gibt. Zum Beispiel<br />

unterscheiden sich im hausärztlichen Bereich die Betreuungsnummern<br />

03001 einerseits und 03210 und 03211 anderseits<br />

grundlegend. Erstere läßt im gleichen Quartal die zusätzliche<br />

Abrechnung aller üblichen Leistungsziffern zu – letztere<br />

in wichtigen Positionen nicht, da diese im Leistungsumfang<br />

enthalten sind. Hingegen kann auch hier die Ziffer 03120 (der<br />

Joker schlechthin!) beliebig oft verwendet werden. Dies sind<br />

Überlegungen, die zwar aus dem EBM ableitbar sind, aber<br />

nicht offensichtlich auf der Hand liegen. Hier könnte ein Kommentar<br />

hilfreich sein (im Sinne der o. g. „Abrechnungsstrategien“).<br />

Aber sie finden sich im vorliegenden Kommentar<br />

nicht.<br />

Ganz anders ist die Situation bei der GOÄ. Da es hier seit langer<br />

Zeit keine wesentlichen Veränderungen und dringend<br />

notwendige Anpassungen an die Weiterentwicklung der<br />

Medizin gab, haben wir es auf der einen Seite mit einem völlig<br />

veralteten ehernen Regelwerk und auf der anderen Seite<br />

mit einer sich dynamisch entwickelnden Medizin mit einer<br />

unübersehbaren Zahl von neuen Leistungen zu tun. Diese<br />

sind nur noch durch eine nicht minder große Zahl von Analogziffern<br />

in das starre GOÄ-System zu integrieren. Selbst sehr<br />

gutwillige Kollegen sehen sich dabei mit vielen Fallstricken<br />

konfrontiert, zumal die entsprechenden Analogziffern und<br />

Empfehlungen verstreut an allen möglichen Stellen veröffentlicht<br />

wurden und es anscheinend nicht möglich ist, sie gesammelt,<br />

übersichtlich und handhabbar darzustellen. Ein Tummelplatz<br />

denn auch für Kollegen, die nicht so gutwillig erscheinen,<br />

sondern Maß und Anstand zu verlieren drohen. Hinzu<br />

kommt, daß es bei Privatliquidationen nicht solche automatischen<br />

Beschneidungsmechanismen wie beim EBM/KV-System<br />

gibt. Zwar sind Beihilfestellen und Versorgungsämter (meist<br />

sehr) kompetente Wächter – dennoch gibt es hier den Weg<br />

des Widerspruchs, des Argumentierens und bei den Versicherungen<br />

in gewissen Grenzen auch das stillschweigende Dulden.<br />

Hier also können Kommentare außerordentlich hilfreich<br />

sein. Ohne sie ist – nur mit der nackten GOÄ – oft ein Problem<br />

gar nicht lösbar. Dennoch ist es in bestimmten Fällen nötig,<br />

die Bundesärztekammer um eine Stellungnahme zu bitten.<br />

Deren (abschließende) Stellungnahmen bilden dann jeweils<br />

den Schlußpunkt etlicher widerstreitender Ansichten und<br />

Auslegungen. Sie bilden den Grundstock einer Vielzahl von<br />

Abrechnungsempfehlungen, die über kurz oder lang Eingang<br />

in die Kommentare finden. Interessanterweise werden sie von<br />

allen streitenden Parteien akzeptiert. (Eine wichtige Voraussetzung<br />

dafür ist übrigens die Tatsache, daß die Bundesärztekammer<br />

(BÄK) nicht a priori nur die pekuniären Interessen<br />

der Ärzte vertritt.)<br />

In dieser schwierigen und oft sehr unübersichtlichen Situation<br />

erwarte ich heute von einem GOÄ-Kommentar, daß er möglichst<br />

zuverlässig das vermittelt, was als rechtens akzeptiert<br />

wurde und das nach menschlichem Ermessen in einem Rechtsstreit<br />

Bestand haben würde. Dies wird in aller Regel dem entsprechen,<br />

was die BÄK zum jeweiligen Thema vertritt. Das<br />

kann dann im Extremfall auch durchaus eine uns Ärzten unakzeptabel<br />

erscheinende Meinung sein, einfach deshalb, weil<br />

Regierungserlasse oder Gerichtsurteile gar keine andere Wahl<br />

zulassen. Das vielleicht berühmteste Beispiel ist das Problem<br />

der Nichtabrechenbarkeit der Hausbesuchsziffern mit all ihren<br />

Zuschlägen im Zusammenhang mit der Leichenschau. Die Situation<br />

ist durch die Verlautbarungen der BÄK sehr genau<br />

festgelegt. Hier ist ein Kommentar in meinen Augen wertlos,<br />

der dem nicht Rechnung trägt. Und genau das tut der Wetzel/<br />

Liebold, indem er darlegt, warum es dennoch in den meisten<br />

Fällen richtig sei, die Hausbesuchsziffern bei der Leichenschau<br />

zu verwenden. Jemand, der diesen Rat befolgt, wird in Auseinandersetzungen<br />

immer den Kürzeren ziehen. Dies Beispiel<br />

ist das spektakulärste, aber nicht das einzige dieser Art. Ein<br />

anderes – relativ häufig auftretendes – Problem ist z.B. die<br />

Berechenbarkeit der Ziffer 200 (Verband) neben den Ziffern<br />

2000 bis 2005 – laut Wetzel/Liebold möglich, laut Gebührenordnungsausschuß<br />

der BÄK nicht. Ein weiteres Beispiel ist die<br />

Nichtabrechenbarkeit der Analog-Nr. A1007 neben der A1008.<br />

Dies ist durch den Gebührenordnungsausschuß der BÄK eindeutig<br />

festgelegt worden und vielen Beihilfestellen und Versorgungsämtern<br />

bekannt. Leider geht der Sachverhalt nicht<br />

aus dem GOÄ-Text hervor. Um so wichtiger ist es, daß ein<br />

Kommentar darauf hinweist. Der Wetzel/Liebold tut es nicht.<br />

Aus diesen Gründen kann ich das Buch nicht denjenigen Ärzten<br />

empfehlen, die eine verläßliche Hilfe für die Privatliquidation<br />

dahingehend suchen, daß sie zwar kein Geld verschenken,<br />

aber unangenehmen und im Ergebnis sinnlosen Streit<br />

vermeiden wollen. Diesen Kollegen ist der Kölner Kommentar<br />

wärmstens zu empfehlen, der eine außerordentliche Nähe zur<br />

BÄK aufweist und sehr verläßlich ist. Wer allerdings sein Vergnügen<br />

daran findet, notfalls auch vor Gericht zu ziehen, der<br />

wird im Wetzel/Liebold hilfreiche Argumente finden können.<br />

Aus dem gleichen Grund dürfte er für Juristen – zumal wenn<br />

sie Ärzte vertreten – von großem Interesse sein.<br />

Dr. T. Müller, Waren<br />

SEITE 66 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Seelenlifting statt Gesichtsstraffung<br />

Älterwerden akzeptieren –<br />

Lebensantriebe reaktivieren<br />

Erwin Böhm, 1. Auflage, Edition Das Narrenschiff im<br />

Psychiatrie-Verlag, Bonn 2005, 248 Seiten, broschiert, € 15,90<br />

ISBN 3-88414-385-9<br />

Prof. Erwin Böhm, seit mehreren Jahrzehnten<br />

als prominenter und „aggressiver“<br />

Autor zum Thema Altenpflege<br />

bekannt („Mach dein Bett selber, Oma“)<br />

hat dem Jugendlichkeitswahn, aber<br />

auch der Alterslethargie den Kampf angesagt.<br />

Wenn über Altersprävention geschrieben<br />

wird, ist meistens der Körper gemeint,<br />

die Knie, der Rücken, das Herz.<br />

Böhm schaut auf die Seele: im Alter gehen uns die seelischen<br />

Lebensenergien zunehmend aus. Heute stirbt die Seele vor<br />

den Beinen! Gesundes und erfolgreiches Altern heißt deshalb,<br />

unsere seelischen Energiespeicher wieder zu füllen.<br />

Organe_Anz_210x148 09.01.<strong>2006</strong> 16:09 Uhr Seite 1<br />

Hoffen zwischen<br />

TOD &<br />

LEBEN<br />

Montag bis Freitag<br />

13.02. bis 17.02.<strong>2006</strong>,<br />

20.15 Uhr<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

BUCHVORSTELLUNGEN / KULTURECKE<br />

„Seelentreibstoffe“ sind Reize, Abenteuer, Lustgefühle und<br />

vor allem Lebensfreude! Seelenlifting ist somit der Versuch,<br />

ein Leben lang am Leben zu bleiben.<br />

„Sechzig Jahre und kein bißchen weise, aus der harten Schule<br />

nichts gelernt“, singt Curd Jürgens. Wer schon sein Leben „schleppend“<br />

gelebt, pessimistisch und depressiv eingeengt, der wird<br />

auch jetzt im Alter seine Knie lieber auf Krankenkassenkosten<br />

massieren lassen und den nächsten Kuraufenthalt planen, als sich<br />

mit sich und seinen eigenen Mängeln zu beschäftigen.<br />

Die Persönlichkeitsstruktur und der bisherige Lebenslauf sind<br />

von ganz entscheidender Bedeutung. Der rein Intellektuelle<br />

hat zwar die Schärfe des Verstandes, er besitzt leider häufig<br />

weder Herz noch Humor.<br />

Von allem ein bißchen zu haben, ist das wahre Geheimnis des<br />

Lebens. So ist ein aktives Alterstraining nur nach den Mustern<br />

des schon gelebten Lebens möglich.<br />

Mit scharfer Zunge, klug und humorvoll gibt Erwin Böhm<br />

Anregungen und Empfehlungen, trotz körperlicher Belastungen<br />

den Alltag mit Spaß zu gestalten; er zeigt Wege aus dem<br />

Labyrinth der Alterssituation.<br />

Sein Credo: Kümmere dich um dich selbst, bevor es andere tun.<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Eine 5-teilige Dokumentation über den Alltag<br />

der Organtransplantation.<br />

REGIE Till Lehmann KAMERA Lutz Hofmann SCHNITT Robert Handrick, Jan Heidebreck<br />

PRODUZENT Gunnar Dedio REDAKTION Claudia Cellarius, Ulrike Dotzer<br />

Eine LOOKS Produktion (www.looksfilm.tv) im Auftrag von NDR / ARTE.<br />

Die DVD zur Dokumentation ist im Handel erhältlich.<br />

Bestellnr./EAN 40 06448 75332 0 (www.polyband.de)<br />

Foto: Lutz Hofmann<br />

SEITE 67


KULTURECKE<br />

Das deutsche Herz<br />

in meiner Brust<br />

Ist plötzlich krank<br />

geworden,<br />

Der einzige Arzt,<br />

der es heilen kann,<br />

Der wohnt daheim<br />

im Norden.<br />

Heinrich Heine<br />

(1797 – 1856):<br />

Abschied von Paris<br />

(aus dem Nachlaß)<br />

Den höchsten Begriff vom Lyriker hat mir Heinrich Heine gegeben.<br />

Ich suche umsonst in allen Reichen der Jahrtausende<br />

nach einer gleich süßen und leidenschaftlichen Musik.<br />

Dieses enthusiastische Lob zollte der sonst eher kritische<br />

Friedrich Nietzsche dem 1856 in Paris verstorbenen Dichter.<br />

Er zählte Heine zu den ersten Artisten der deutschen Sprache<br />

– in einer unausrechenbaren Entfernung von allem, was<br />

bloße Deutsche mit ihr gemacht haben.<br />

Um an dieser Stelle, als bloßer Arzt, an des Dichters und<br />

Sprachkünstlers 150. Todestag zu erinnern, sind medizinische<br />

Bezüge gefragt. Goethe hatte das Os intermaxillare am<br />

Menschen gefunden, und Schiller war promovierter Arzt<br />

gewesen. Heines Begegnungen mit der Medizin hingegen<br />

sind auf andere Art bemerkenswert. Neben seiner schicksalhaften<br />

eigenen Krankengeschichte, sticht ein Bericht für die<br />

Augsburger „Allgemeine Zeitung“ über Die Cholera in Paris<br />

1832 hervor. Dieses medizinhistorische Kabinettstück gehört<br />

zur Prosa des Sprachartisten. Wie das gesamte lyrische Werk<br />

zeigt auch dieses, daß Heine jene göttliche Bosheit besaß,<br />

ohne die sich Friedrich Nietzsche das Vollkommene nicht zu<br />

denken vermochte.<br />

Bekanntlich wird die Cholera durch den von Robert Koch<br />

1883 (27 Jahre nach Heines Tod) entdeckten gramnegativen<br />

Erreger Vibrio cholerae hervorgerufen. Sie verdankt ihren<br />

Schrecken einem biochemischen Phänomen. Das Exotoxin<br />

des Erregers ist das Polypeptid Choleragen, welches eine<br />

„chemische Diarrhoe“ auslöst. Über eine Adenylatzyklase und<br />

zyklisches Adenosinmonophoshat aktiviert Choleragen ein<br />

Ionentransportsystem in den Darmepithelien. Dieses entläßt<br />

Chlorid- und Hydrogenkarbonationen in die Darmlichtung<br />

SEITE 68<br />

Ein krankes deutsches Herz<br />

Heinrich Heine zum 17. <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />

und führt so zu extremen Wasserverlusten. Die klinischen Folgen<br />

sind reiswasserartige Brechdurchfälle mit Gallebeimengung<br />

(griech. χολ ´ερα), extreme Exsikkose, Schock und akutes<br />

Nierenversagen. In schweren Fällen tritt aufgrund der fulminanten<br />

Elektrolyt- und Wasserverluste rasch der Tod ein.<br />

Diese nüchternen medizinischen Sachverhalte lesen sich bei<br />

Heinrich Heine in seinem Zeitungsartikel vom 19. April 1832<br />

über die Choleraereignisse in Paris unter anderem so:<br />

Bei dem großen Elende, das hier herrscht, bei der kolossalen<br />

Unsauberkeit, die nicht bloß bei den ärmeren Klassen<br />

zu finden ist, bei der Reizbarkeit des Volks überhaupt,<br />

bei seinem grenzenlosen Leichtsinne, bei dem gänzlichen<br />

Mangel an Vorkehrungen und Vorsichtsmaßregeln, mußte<br />

die Cholera hier rascher und furchtbarer als anderswo<br />

um sich greifen. Ihre Ankunft war den 29. März offiziell<br />

bekannt gemacht worden... Desselben Abends waren die<br />

Redouten besuchter als jemals; übermütiges Gelächter<br />

überjauchzte fast die lauteste Musik, man erhitzte sich<br />

beim Chahût, einem nicht sehr zweideutigen Tanze, man<br />

schluckte dabei allerlei Eis und sonstig kaltes Getrinke: als<br />

plötzlich der lustigste der Arlequine eine allzu große Kühle<br />

in den Beinen verspürte und die Maske abnahm und zu<br />

aller Welt Verwunderung ein veilchenblaues Gesicht zum<br />

Vorschein kam. Man merkte bald, daß solches kein Spaß<br />

sei, und das Gelächter verstummte, und mehrere Wagen<br />

voll Menschen fuhr man von der Redoute gleich nach dem<br />

Hôtel-Dieu, dem Zentralhospitale, wo sie, in ihren abenteuerlichen<br />

Maskenkleidern anlangend, gleich verschieden.<br />

Da man in der ersten Bestürzung an Ansteckung<br />

glaubte und die ältern Gäste des Hôtel-Dieu ein gräßliches<br />

Angstgeschrei erhoben, so sind jene Toten, wie man sagt,<br />

so schnell beerdigt worden, daß man ihnen nicht einmal<br />

die buntscheckigen Narrenkleider auszog, und lustig, wie<br />

sie gelebt haben, liegen sie auch lustig im Grabe ...<br />

Pest und Cholera sind in unseren Breiten heute ausgestorben.<br />

Gelegentlich aber werden beide Krankheitsbezeichnungen<br />

(passend oder unpassend) als Metapher benutzt. So<br />

kommentierte der Verfassungsrichter Winfried Hassemer<br />

das fragwürdige Karlsruher Urteil vor der jüngsten Bundestagswahl<br />

im letzten Jahr als eine Entscheidung zwischen beiden<br />

Übeln. Die Pest sei eine Staatskrise, wenn das Gericht<br />

den damals bereits durch die Republik fegenden Wahlkampf<br />

stoppe. Und Cholera ist der Versuch, die Staatskrise dadurch<br />

zu vermeiden, daß man das Grundgesetz hinbiegt. Im Klartext<br />

besagt diese juristische Metaphorik, daß die Bundes-<br />

ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


kanzlerin Angela Merkel und das große Koalitionskabinett<br />

ihre Wahl einem (verfassungsrichterlichen) galligen Brechdurchfall<br />

verdanken – nomen est omen! Der Dichter Heine<br />

hätte über eine solche staatskritische Cholera aus Karlsruhe<br />

2005 göttlich boshaft zu berichten vermocht! In Anbetracht<br />

aktueller Schreckensszenarien, die für den Ausbruch<br />

einer mutierten Vogelgrippepandemie in der Gegenwart<br />

beschworen werden, sei Heinrich Heines Schilderung der<br />

ohnmächtigen Pariser Hygienebemühungen bei der Cholera<br />

1832 als ein beachtenswertes Menetekel angefügt:<br />

Nichts gleicht der Verwirrung, womit jetzt plötzlich Sicherungsanstalten<br />

getroffen wurden. Es bildete sich eine Commission<br />

sanitaire, es wurden überall Bureaux de secours<br />

eingerichtet, und die Verordnung in betreff der Salubrité<br />

publique sollte schleunigst in Wirksamkeit treten. Da kollidierte<br />

man zuerst mit den Interessen einiger tausend Menschen,<br />

die den öffentlichen Schmutz als ihre Domäne betrachten.<br />

Dieses sind die sogenannten Chiffonniers, die<br />

von dem Kehricht, der sich des Tags über vor den Häusern<br />

in den Kotwinkeln aufhäuft, ihren Lebensunterhalt ziehen...<br />

Da klagten diese Menschen, ... daß dieser Erwerb<br />

ein verjährtes Recht sei, gleichsam ein Eigentum, dessen<br />

man sie nicht nach Willkür berauben könne. Es ist sonderbar,<br />

daß die Beweistümer, die sie in dieser Hinsicht vorbrachten,<br />

ganz dieselben sind, die auch unsere Krautjunker,<br />

Zunftherren, Gildemeister, Zehntenprediger, Fakultätsgenossen<br />

und sonstige Vorrechtsbeflissene vorzubringen<br />

pflegen, wenn die alten Mißbräuche, wovon sie Nutzen<br />

ziehen, der Kehricht des Mittelalters, endlich fortgeräumt<br />

werden sollen ...<br />

Heinrich Heines eigene Krankengeschichte ist wiederholt Gegenstand<br />

unterschiedlicher Mitteilungen gewesen. Dabei<br />

wechselten kritische differentialdiagnostische medizinhistorische<br />

Berichte mit Zeugnissen nichtärztlicher Zeitgenossen<br />

und Autoren. Grundsätzlich erstrecken sich Krankheitshinweise<br />

auf Heines gesamte Lebenszeit. Er selbst schilderte<br />

seit 1822, seinem 25. Lebensjahr, zunehmende migräneartige<br />

Kopfschmerzen, Angstvorstellungen und Depressionen. 1824<br />

berichtete er über einen Hautausschlag. 1832 setzte eine<br />

zunehmende Lähmung der linken Hand ein. 1837 griff diese<br />

auf den gesamten linken Arm über, und es traten Augenmuskellähmungen<br />

hinzu. So nahm eine nosologische Odyssee<br />

ihren Fortgang, die durch Schmerzen, psychische Auffälligkeiten<br />

und internistische Beschwerden sowie vorrangig<br />

durch mannigfaltige neurologische Störungen gekennzeichnet<br />

war. Das Nervenleiden betraf sowohl zentrale als auch<br />

periphere Ausfälle unterschiedlicher Art und wechselnder<br />

Schweregrade, die infolge Lähmungen des Unterleibes und<br />

beider Beine zu jahrelangem Siechtum in der sprichwörtlichen<br />

Matratzengruft führten. Die teilweise detektivisch-<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

KULTURECKE<br />

anamnestischen wie auch die zahlreichen akribisch-pathographischen<br />

Berichte lassen wenig Zweifel daran, daß Heinrich<br />

Heine an einer Neurosyphilis gelitten hatte. Diese hatte<br />

bei ihm sowohl in der zentralen meningovaskulären Form als<br />

auch in der überwiegend spinalen Manifestationsform, der<br />

Tabes dorsalis, vorgelegen. Zwei Wochen vor dem Tode setzten<br />

respiratorische Beschwerden ein. Nach Entwicklung einer<br />

Bronchopneumonie verstarb Heinrich Heine am 17. <strong>Februar</strong><br />

1856. Eine Autopsie hatte er nicht gewünscht.<br />

Die medizinische Krankengeschichte Heines interessiert heute<br />

im wesentlichen die Fachwelt. Sein feinfühliges Leiden an<br />

Deutschland, an seiner Zeit und den damaligen Lebensumständen<br />

hat überdauernde Bedeutung durch die geistige<br />

Verarbeitung in Heinrich Heines Lyrik und Prosa. So sind –<br />

ganz im Sinne der zeitgenössischen WHO-Auffassung – physische,<br />

psychische und soziale Krankheit zum Quell seines<br />

Schaffens für die deutsche und die europäische Literatur, ja,<br />

für die Weltliteratur geworden. Auf Heinrich Heines Gesamtwerk<br />

kann hier naturgemäß nicht eingegangen werden. Er<br />

war der große Lyriker und Sprachkünstler und dazu stets ein<br />

scharfer Beobachter und scharfzüngiger Gesellschaftskritiker.<br />

Immer ist er auch ein ahnungsvoller Weiser gewesen,<br />

der wesentliche Zukunftsereignisse vorausgesehen hat. Die<br />

verbrecherische Bücherverbrennung in Deutschland 1933<br />

hat er beklemmend sicher als Vorboten des späteren Holocaust<br />

seherisch vorausgeahnt: Das war ein Vorspiel nur. Dort<br />

wo man Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende<br />

Menschen (aus: Almansor, 1821).<br />

Marcel Reich-Ranicki, wir haben ihn gelegentlich vernommen,<br />

hat von der deutschen Wunde Heine gesprochen, die<br />

allmählich vernarbe. Ihm sei freundlich entgegnet, daß Heinrich<br />

Heine in den ostdeutschen Bundesländern niemals eine<br />

Wunde, sondern immer schon das Wunder Heine gewesen<br />

ist. Von Kindesbeinen an haben wir uns an seiner Lyrik erfreut:<br />

Die Philister, die Beschränkten, / Diese geistig Eingeengten,<br />

/ Darf man nie und nimmer necken, / Aber weite,<br />

kluge Herzen / Wissen stets in unseren Scherzen / Lieb’ und<br />

Freundschaft zu entdecken – und aufgerichtet: Schlage die<br />

Trommel und fürchte dich nicht, / Und küsse die Marketenderin!<br />

/ Das ist die ganze Wissenschaft, / Das ist der Bücher<br />

tiefster Sinn. Auch von des Dichters schicksalhaftem Krankenlager<br />

in Paris (Matratzengruft) hatten wir mitfühlend<br />

vernommen. Immer wieder hören wir auch Eberhard Esche<br />

gerne zu, wenn er unverwechselbar Deutschland. Ein Wintermärchen<br />

in Berlin und Rostock (und nun gar digital) vorträgt:<br />

Ein neues Lied, ein besseres Lied, / O Freunde, will ich<br />

euch dichten! / Wir wollen hier auf Erden schon / Das Himmelreich<br />

errichten.<br />

Um den Lesern dieses Beitrages eine Freude zu machen, die<br />

Heinrich Heine pars pro toto in seiner besten Art darbietet<br />

SEITE 69


KULTURECKE<br />

und ihn gleichzeitig verständnisvoll ehrt, sei auf ein kürzlich<br />

erschienenes neues Reclambuch Deutschland. Ein Wintermärchen<br />

hingewiesen. Es handelt sich dabei nicht um eine<br />

erneute wohlfeile Auflage der bekannten Reclamhefte für<br />

den Schulgebrauch, sondern um ein in Leinen gebundenes<br />

Buch des gleichen Verlages aus dem Jahre 2005. Der Illustrator<br />

Hans Traxler hat zu jedem der 27 deutschen Wintermärchenkapitel<br />

ein kongeniales Bild gezeichnet und dieses jeweils<br />

mit einer Verszeile unterlegt. Man muß das selber sehen<br />

und lesen und verstehen. Traxlers Bild Mein Kopf ist ein zwitscherndes<br />

Vogelnest / Von konfiszierlichen Büchern (Caput II)<br />

untermalt Heines fröhlich-trillernde Freiheitsgedanken umrahmt<br />

von altdeutscher Zollkontrolle. Deren Eigenarten haben<br />

wir – mutatis mutandis – immerhin bis 1989 auch gekannt.<br />

Wo wird einst des Wandermüden / Letzte Ruhestätte sein? /<br />

Unter Palmen in dem Süden? / Unter Linden an dem Rhein? /<br />

hatte Heinrich Heine auf dem Krankenlager gedichtet. Nach<br />

seinem Tode vor 150 Jahren – am 17. <strong>Februar</strong> 1856 – wurde<br />

er drei Tage später auf dem Pariser Friedhof Montmartre<br />

beerdigt. Dort fand auf Wunsch des Dichters auch seine Frau<br />

Mathilde 27 Jahre später ihre letzte Ruhe. Den schmückenden<br />

Marmorkopf auf dem Grab hatte die österreichische Kaiserin<br />

Elisabeth (genannt Sissy) 1901 bei dem dänischen Bildhauer<br />

Louis Hasselriis in Auftrag gegeben, um damit eigentlich<br />

Heines Geburtsstadt Düsseldorf zu beschenken. Dort lehnte<br />

man jedoch (damals) dankend ab. Die Kaiserin behielt daraufhin<br />

das Kunstwerk in ihrer Villa auf Korfu. Nach ihrem<br />

Tode kaufte der deutsche Kaiser Wilhelm II. das Elisabeth-Anwesen,<br />

wollte aber mit dem Marmorkopf seines berühmten<br />

Landsmannes nichts zu tun haben. So kam die Skulptur<br />

schließlich auf den Montmartre-Friedhof und ziert dort die<br />

heute meistbesuchteste Grabstätte.<br />

Das kranke deutsche Herz hat ausgelitten. 150 Jahre nach<br />

seinem Tode gehört Heinrich Heine zu den großen deutschen<br />

Dichtern, die durch ihr Werk unsterblich geworden sind. Auf<br />

dem Sockel seines Denkmals steht – in Beantwortung der<br />

oben zitierten Fragen – des Lyrikers schlichtes Fazit: Und als<br />

Totenlampen schweben / Nachts die Sterne über mir.<br />

Prof. Dr. med. Horst Nizze, Rostock<br />

Adventsreise der Ärztesenioren nach Dresden<br />

Die Ärzteseniorinnen<br />

und -senioren konnten<br />

zum zweiten Male<br />

in diesem Jahr einen<br />

kulturellen Höhepunkt<br />

erleben. Wie<br />

bereits im März zu<br />

der Tutanchamun-Ausstellung<br />

in Bonn ging<br />

es diesmal mit modernsten<br />

Bussen des<br />

Reisebüros Kofahl<br />

vom 28. – 30.11.2005<br />

nach Dresden. Gleich<br />

am ersten Tag hatten<br />

wir die Gelegenheit,<br />

das Grüne Gewölbe mit den weltberühmten Prunkstücken an<br />

seinem historischen Ort, dem restaurierten Schloß, zu besichtigen.<br />

Der Abend war dem individuellen Gespräch und gegenseitigen<br />

Kennenlernen gewidmet – ein wesentliches Anliegen<br />

solcher Reisen.<br />

Am zweiten Tag besuchten wir nach einer ausführlichen Stadtrundfahrt<br />

als eine weitere Besonderheit die wiedererstandene<br />

Frauenkirche. Obwohl wir wegen des großen Andrangs<br />

nicht alle die mittägliche Vesper mit Orgelkonzert erleben<br />

konnten, hat uns der Innenraum dieser Kirche sehr beeindruckt.<br />

Der Nachmittag bot dann Gelegenheit zum Besuch<br />

des Dresdener Striezelmarktes, dem ältesten Weihnachtsmarkt<br />

Deutschlands.<br />

Glanzlicht des Tages war der abendliche Besuch des Musikdramas<br />

„Salome“ von Richard Strauß in der Semperoper, die vor<br />

100 Jahren an gleicher Stelle uraufgeführt wurde.<br />

Der dritte Tag sah uns bereits wieder auf der Heimreise, die<br />

noch einmal in Meißen mit einem Besuch der Porzellanmanufaktur<br />

unterbrochen wurde.<br />

Unser Dank für viele schöne und intensive Erlebnisse in Dresden<br />

gilt neben dem Arbeitskreis Senioren der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> vor allem Frau Dr. Flach für ihr organisatorisches<br />

Geschick und dem Reisebüro Kofahl, dessen<br />

Chefin unseren Bus auf der Rückfahrt sogar persönlich betreute.<br />

Reisen mit diesem Niveau tragen wesentlich zur Lebensqualität<br />

unserer Kolleginnen und Kollegen im Seniorenalter<br />

bei.<br />

Prof. Dr. H.-G. Neumann<br />

SEITE 70 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Sportweltspiele der Medizin <strong>2006</strong><br />

Verlegung des Veranstaltungsortes nach Italien<br />

Als Austragungsort für die 27. Sportweltspiele der Medizin<br />

und Gesundheit war bisher Rovinj (Kroatien) geplant, dort<br />

konnten leider die organisatorischen Rahmenbedingungen<br />

nicht geschaffen werden. So werden zum unveränderten Termin<br />

vom 01. bis 08. Juli <strong>2006</strong> die Sportweltspiele in der Stadt<br />

Montecatini Terme (Toskana / Italien) stattfinden.<br />

Der Kurort Montecatini Terme, eines der größten und bekanntestes<br />

Heilbäder Italiens, liegt zwischen Florenz und Pisa.<br />

Theaterinformationen<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> und März <strong>2006</strong><br />

24.02.<strong>2006</strong>, Theater im Stadthafen<br />

Dantons Tod<br />

Schauspiel von Georg Büchner<br />

04.03.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />

Don Quijote<br />

Nach dem Buch von Miguel de Cervantes Saavedra in einer<br />

Fassung des Volkstheaters Rostock; Kooperation mit der<br />

Hochschule für Musik und Theater Rostock<br />

04.03.<strong>2006</strong>, Ateliertheater im Großen Haus<br />

Grimms Märchen für Kinder<br />

Theater und Orchester GmbH<br />

Neubrandenburg/Neustrelitz<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />

04.02.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />

Eugen Onegin<br />

Oper von Peter Tschaikowski<br />

Nach dem gleichnamigen Roman von Alexander Puschkin<br />

25.02.<strong>2006</strong>, Landestheater Neustrelitz<br />

Minna von Barnhelm oder Das Soldatenglück<br />

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing<br />

Theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Premieren im <strong>Februar</strong> und März <strong>2006</strong><br />

16.02.<strong>2006</strong>, Stralsund, Brauhaus<br />

Illusionen<br />

Ein Abend für Hildegard Knef von Sabine Kotzur und<br />

Thomas Bloch-Bonhoff<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

KULTURECKE<br />

Nähere Informationen und die Anmeldeunterlagen für die<br />

Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit <strong>2006</strong> finden<br />

Interessenten auf der Internetseite<br />

http://www.sportweltspiele.de<br />

(Nach einer Presseinformation von mpr,<br />

Frankfurt am Main)<br />

23.02.<strong>2006</strong>, Greifswald, 10.00 Uhr<br />

Lars der kleine Eisbär<br />

Puppenstück von und mit Birgit Schuster nach den<br />

Kinderbüchern von Hans de Beer<br />

Für Zuschauer ab 3 Jahren<br />

24.02.<strong>2006</strong>, Stralsund, Theater am Knieperwall<br />

Lapskaus un Champanjer<br />

Lustspiel von Konrad Hansen, Späldäl<br />

25.02.<strong>2006</strong>,<br />

Greifswald,<br />

Großes Haus<br />

Feuerwerk<br />

Musikalische<br />

Komödie in<br />

drei Akten von<br />

Paul Burkhard<br />

Buch von Erik Charell und Jürg Amstein / Nach einem<br />

Lustspiel von Emil Sautter<br />

04.03.<strong>2006</strong>, Greifswald, Großes Haus<br />

Death in Venice<br />

Oper in zwei Akten von Benjamin Britten,<br />

Text von Myfanwy Piper nach der Novelle<br />

„Der Tod in Venedig“ (1911) von Thomas Mann<br />

In englischer Sprache mit deutschen Untertiteln<br />

<strong>Mecklenburg</strong>isches<br />

Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2006</strong><br />

23.02.<strong>2006</strong>, E-Werk<br />

Der gute Mensch von Sezuan<br />

Schauspiel von Bertold Brecht<br />

24.02.<strong>2006</strong>, Großes Haus<br />

Wassa Shelesnowa – Die Mutter<br />

Schauspiel von Maxim Gorki<br />

SEITE 71


PERSONALIEN<br />

Nachruf<br />

Prof. Dr. med. habil. Dr. h. c. Johannes Sayk<br />

Er verstarb plötzlich am 4.12.<br />

2005 im 83. Lebensjahr. Beeindruckend<br />

hat er seinen Lebensweg<br />

in der Autobiographie<br />

„Von den Masuren über Königsberg<br />

und Jena nach Rostock“<br />

(Altstadt-Verlag, 3. Aufl.) geschildert.<br />

In der Laudatio zum 80. Geburtstag<br />

von Prof. Johannes<br />

Sayk im <strong>Ärzteblatt</strong> Heft 9/2003,<br />

S.328 und 329, wurden seine<br />

entscheidenden Lebensleistungen<br />

gewürdigt.<br />

Es war ein erfülltes Leben, geprägt durch Fleiß und unermüdliche<br />

Tätigkeit. Neue Ideen setzte er mit Ausdauer gegen<br />

Widerstand durch. Mit Fürsorge und Güte sorgte er sich um<br />

die ihm Anvertrauten. Sein Lebenswerk als Hochschullehrer,<br />

Wir trauern um<br />

Arzt und Klinikchef fand weltweit Anerkennung: als Gründungsmitglied<br />

der CSF Research Group der World Federation<br />

of Neurology (WFN, 1957), der AG und späteren Gesellschaft<br />

für Liquorforschung und klinische Neurochemie (Ehrenmitglied),<br />

der Internat. Multiple Sclerosis Society, als langjähriges<br />

Mitglied der Deutschen Akademie für Naturforscher Leopoldina,<br />

neben weiteren Ehrenmitgliedschaften (Dt. Ges. f.<br />

Neurol. bis zum Fellow of Royal Soc. Med. London). Er erhielt<br />

zahlreiche Auszeichnungen und Medaillen.<br />

Unser Beileid gilt seiner Familie, insbesondere der ihn über<br />

sechs Jahrzehnte begleitenden Gattin Dora Sayk, seinen Töchtern,<br />

zum Verlust des Vaters, Großvaters und Urgroßvaters.<br />

Mit ihm ging ein besonderer Mensch von uns, der als bekannter<br />

Neurologe und Wissenschaftler in intensivem Einsatz Medizingeschichte<br />

der Aufbauzeit verkörperte.<br />

Sein Erbe wird fortwirken.<br />

Dipl.-Med. Manfred Berg geb. 20.02.1950 verstorben am 21.12.2005 Rostock<br />

Prof. Dr. R.-M. Olischer, Rostock<br />

SEITE 72 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />

die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

50. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />

Dipl.-Med. Heike Schieweck 1.3.1956 Anklam<br />

Dipl.-Med. Hans-Jürgen Fritz 3.3.1956 Born<br />

Dr.med. Klaus-Peter Philipp 8.3.1956 Greifswald /<br />

Mesekenhagen<br />

Dr.med. Jochen Schubert 15.3.1956 Rostock /<br />

Bad Doberan<br />

Prof. Dr.med. Stephan Sollberg 20.3.1956 Schwerin<br />

60. Geburtstag im März <strong>2006</strong><br />

Dipl.-Med. Hans-Joachim Kaiser 5.3.1946 Ribnitz-Damgarten<br />

65. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />

Dr.med. Brigitte Flach 1.3.1941 Rostock<br />

Dr.med. Jörg Reinmuth 6.3.1941 Rostock<br />

Detlef Schewe 9.3.1941 Güstrow / Suckow<br />

Dr.med. Ulrich Berger 12.3.1941 Ribnitz-Damgarten<br />

Gabriele Hauschild 13.3.1941 Stralsund / Altefähr<br />

Dr.med. Wolfgang Luck 14.3.1941 Neukalen<br />

Dr.med. Mareile Bönisch 24.3.1941 Güstrow<br />

Dr.med. Günther Bahlmann 29.3.1941 Stralsund<br />

Dr.med. Raimund Koßwig 31.3.1941 Bergen / Buschvitz<br />

70. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />

OMR Dr.med. Thomas Puskeiler 2.3.1936 Lichtenhagen-Dorf<br />

Dr.med. Hage Hagemann 4.3.1936 Grimmen<br />

Dr.sc.med. Horst Wiedersberg 21.3.1936 Schwerin<br />

Hannelore Freymann 27.3.1936 Warnow<br />

75. Geburtstage im März <strong>2006</strong><br />

MR Ina-Maria Berndt 8.3.1931 Rostock<br />

SR Dr.med. Horst Hubatschek 12.3.1931 Neustadt-Glewe /<br />

Parchim<br />

Dr.med. Hans-Jürgen Maul 27.3.1931 Rostock<br />

AUSGABE 2 / <strong>2006</strong> 16. JAHRGANG<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

reDaktIon Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

anscHrIft Der reDaktIon <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VerantwortlIcH Im sInne<br />

Des pressegesetzes Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte als Text im A4-Format und auf Diskette<br />

im Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift<br />

des Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich genannten Autoren<br />

wieder, die der Meinung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Redaktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Gestaltung des Beitrages einschließlich kleiner<br />

redaktioneller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitrages betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages strafbar. Für<br />

Angaben über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />

Redaktion keine Gewähr übernommen werden.<br />

Verlag, anzeIgenleItung<br />

unD VertrIeb Leipziger Verlagsanstalt GmbH<br />

Paul-Gruner-Straße 62<br />

04107 Leipzig<br />

Telefon: 0341 710039-90<br />

Telefax: 0341 710039-99<br />

Internet: www.leipziger-verlagsanstalt.de<br />

E-Mail: info@leipziger-verlagsanstalt.de<br />

z.zt. ist anzeigenpreisliste nr. 7<br />

vom 1.1.<strong>2006</strong> gültig.<br />

VerlagsleItung: Dr. Rainer Stumpe<br />

anzeIgenDIsposItIon: Anne Gentzsch,<br />

Silke El Gendy<br />

Druck: Druckhaus Dresden GmbH<br />

Bärensteiner Straße 30, 01277 Dresden<br />

bezugspreIs/<br />

abonnementspreIse: Inland jährlich 69,50 EUR<br />

inkl. Versandkosten<br />

Einzelheft 5,80 EUR<br />

zzgl. 2,50 EUR Versandkosten<br />

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen. Die Kündigung des Abonnements<br />

ist mit einer Frist von drei Monaten möglich und schriftlich an den Verlag<br />

zu richten. Die Abonnementsgelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />

gestellt.<br />

Die Leipziger Verlagsanstalt GmbH ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft<br />

Leseranalyse Medizinischer Zeitschriften e.V.<br />

ISSN: 0939-3323<br />

PERSONALIEN<br />

SEITE 73

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!