Download - Intrum Justitia
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<strong>Intrum</strong><br />
Magazin<br />
Positiver<br />
FührUnGsstil<br />
Für optimale Leistung<br />
Professor iandoli:<br />
„Wir können uns nicht nur auf<br />
Sparmaßnahmen verlassen.“<br />
Beschleunigen<br />
Europa auf der Überholspur zum Erfolg<br />
1<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2011<br />
Das CreDit<br />
ManageMent<br />
Magazin von<br />
intruM <strong>Justitia</strong><br />
nr. 1| 2012<br />
Globales<br />
Unternehmen<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> verhilft<br />
Stokke zum Erfolg
www.intrum.com<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> ist die führende<br />
Credit-Management-Services-<br />
Gruppe in Europa.<br />
Das Unternehmen beschäftigt rund<br />
3.300 Mitarbeiter in 20 Ländern.<br />
UntErnEhmEn mögEn<br />
WELtWEit tätig SEin, Doch<br />
gEzAhLt WirD StEtS vor ort<br />
Boosting Europe ist unser Beitrag,<br />
die Wirtschaft anzukurbeln und<br />
Arbeitsplätze zu schaffen.<br />
Wir sitzen alle im selben Boot.<br />
Lassen Sie uns die Dinge gemeinsam<br />
zum Besseren wenden!<br />
www.intrum.com/boostingeurope<br />
Eine guter Cashflow und eine gesunde Liquidität können für ein Unternehmen zu einer<br />
Frage des Überlebens werden. Unsere internationalen Credit Management Services<br />
sorgen dafür, dass Ihre Rechnungen schneller bezahlt werden, ohne dass die Kundenbeziehung<br />
darunter leidet. Mit 90 Jahren Erfahrung, Niederlassungen in 20 europäischen<br />
Ländern und einem 180 Länder umfassenden weltweiten Partner-Netzwerk sichern wir<br />
Ihnen weniger Abschreibungen und eine höhere Liquidität.<br />
Setzen Sie sich noch heute mit uns in Verbindung und erfahren Sie,<br />
wie wir auch Ihr Unternehmen unterstützen können.<br />
Senden Sie eine E-Mail an: info@de.intrum.com
leitartikel<br />
So erholen sich die Kleinbetriebe<br />
zurzeit zeichnet sich in europa eine bedenkliche<br />
entwicklung ab. ein Land nach dem<br />
anderen sieht sich gezwungen, Sparmaßnahmen<br />
einzuführen. In der Dunkelheit ist jedoch<br />
ein heller Lichtstrahl zu erkennen. Der unternehmergeist<br />
in europa ist ungebrochen.<br />
mit den Kleinunternehmen, die sie gründen,<br />
spielen die unternehmer eine entscheidende<br />
rolle. Sie schaffen (direkt und indirekt) neue<br />
arbeitsplätze und erwirtschaften so auch<br />
einkommensteuererträge für die jeweilige<br />
Volkswirtschaft.<br />
Die europäische Kommission hat festgestellt,<br />
dass die Klein- und mittelbetriebe den<br />
Kern der Wirtschaft in europa bilden. Sie stellen<br />
zwei Drittel aller privaten arbeitsplätze und<br />
etwa 80 Prozent der neuen arbeitsstellen, die<br />
seit 1997 geschaffen wurden. Die gute nachricht<br />
ist die, dass die europäische Kommission<br />
jetzt auch ihren teil dazu beiträgt und die<br />
Kleinunternehmer unterstützt. Das beinhaltet<br />
nicht nur den abbau der Bürokratie; vielmehr<br />
sollen die geschäftsinhaber ermutigt werden,<br />
angesichts des einbruchs der Binnenmärkte<br />
auch neue märkte anzusteuern. Die unterstützung<br />
und Stärkung der Handelsnetze<br />
wird sicherlich dazu beitragen, einen erfolgs-<br />
In DIeSer aUSgaBe:<br />
SeITe 8<br />
So haBen<br />
SIe erFolg<br />
Fachkundige Beratung<br />
für Ihr Unternehmen<br />
FOtO gettY ImageS<br />
wIe Können wIr SIe UnTerSTüTzen?<br />
Wir verfügen über reports, White Papers und Studien, die Ihnen<br />
einblicke in das zahlungsverhalten sowie in die trends und risiken<br />
geben. gerne sind wir Ihnen auch in der akquisitionsphase behilflich.<br />
möchten Sie mehr erfahren? Dann senden Sie uns einfach eine e-mail<br />
an intrummag@intrum.com. Wir schicken Ihnen gerne die von Ihnen<br />
gewünschten Informationen und/oder Berichte zu.<br />
Better business for all.<br />
zyklus in gang zu setzen und damit auch mehr<br />
arbeitsplätze zu schaffen. Dadurch erhöht sich<br />
wiederum die Finanzkraft der Verbraucher und<br />
das umsatzvolumen der Kleinunternehmen steigt.<br />
In dieser ausgabe besprechen wir eine reihe<br />
von Schwerpunktthemen im zusammenhang mit<br />
den Klein- und mittelbetrieben. Wir sprechen mit<br />
Professor Juan Humberto Young über den einsatz<br />
der positiven Psychologie, mit der man sich das<br />
rüstzeug für den erfolg aneignen kann. außerdem<br />
untersuchen wir praktische maßnahmen, die die<br />
kleinen und mittelständischen unternehmen ergreifen<br />
können, um selbst in schwierigen zeiten<br />
wachsen zu können. und wir erläutern, wie sich<br />
die unternehmen besser vor dem Problem überfälliger<br />
zahlungen schützen können. Die „Boosting<br />
europe“-Kampagne von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> unterstreicht,<br />
wie ein besseres Forderungsmanagement<br />
zum erhalt von arbeitsplätzen beitragen,<br />
die Insolvenzgefahr verringern und das Wachstum<br />
ankurbeln kann.<br />
Ich hoffe, dass Sie an dieser ausgabe des <strong>Intrum</strong><br />
magazine gefallen finden. und ich bin davon<br />
überzeugt, dass wir uns dank der Bemühungen<br />
der unternehmer in ganz europa schon bald auf<br />
dem besten Weg zur erholung befinden.<br />
Willkommen beim intrum magazine<br />
larS wollUng, PrÄSIDenT UnD Ceo,<br />
InTrUM JUSTITIa grUPPe<br />
welTweITer erFolg 12<br />
Stokke aS, Hersteller von Kinderartikeln und Kindermöbeln,<br />
nutzt das netzwerk von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>.<br />
eUroPa In Der KrISe 14<br />
Die eu steht am Scheideweg, und Professor Iandoli<br />
sorgt sich um langfristige Strategien.<br />
BooSTIng eUroPe 18<br />
Wie Sie arbeitsplätze beibehalten und die Insolvenzgefahr<br />
verringern können.<br />
nUTzUng PoSITIver leaDerShIPS 5<br />
DIe wahren KoSTen Der ForDerUngSaBSChreIBUng<br />
17<br />
neUe e-CoMMerCe-ServICeS 21<br />
<strong>Intrum</strong> Magazine nr. 1 april 2012 herausgeber <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> aB, ISSn 1652-5620 Chefredakteur und verantwortlicher<br />
herausgeber in Schweden Fanny Wallér redakteur madeleine Bosch redaktionsassistent und Produktion<br />
Chad Henderson und Kajsa Isenberg, Spoon Druckerei Lenanders grafiska aB Titelbild Foto getty Images. Die nächste<br />
ausgabe des <strong>Intrum</strong> magazine erscheint im September 2012. © <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> aB 2011. alle rechte vorbehalten. Sie<br />
dürfen uns gern zitieren, aber geben Sie bitte die Quelle an. Die redaktion haftet nicht für unterlagen, die dem <strong>Intrum</strong><br />
magazine unaufgefordert zugesandt werden. abonnemente info@intrum.com Änderung der anschrift Die aktionäre<br />
von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> teilen alle Änderungen ihrem Kontoverwaltungsinstitut mit. alle anderen können sich an das redaktionssekretariat<br />
wenden: redaktionssekretariat <strong>Intrum</strong> magazine, Se-105 24 Stockholm, Schweden, info@intrum.com tel.<br />
+46 8 546 10 200 Fax +46 8 546 10 211<br />
Die im <strong>Intrum</strong> magazine wiedergegebenen meinungen entsprechen nicht unbedingt denen des redakteurs, <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
oder ihrer verbundenen unternehmen. alle hierin enthaltenen Informationen hat der Herausgeber aus Quellen erhalten, die als<br />
glaubwürdig und zuverlässig gelten. Weder <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> noch der Herausgeber haben nachrichten oder Fakten von einer oder<br />
über eine Person oder Organisation unabhängig geprüft. alle Informationen wurden in der vorliegenden Form bereitgestellt, ohne<br />
dass hierfür irgendeine garantie übernommen wird. Lassen Sie sich vor einer Investition von einem professionellen Finanzberater<br />
beraten, da <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> keine Haftung für Verluste übernehmen<br />
kann, die sich daraus ergeben, dass sich jemand<br />
auf die Informationen in dieser Veröffentlichung verlässt.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 3
Überblick:<br />
<strong>Intrum</strong> JustItIas nachrIchtenauswahl<br />
4<br />
So misst man<br />
das Glück<br />
Der Spruch „geld allein macht nicht glücklich“ ist<br />
ein uraltes Klischee, das jedoch in zunehmendem Maße<br />
von Weltmarktführern als ein grundsatz übernommen<br />
wird. im Jahr 2010 hat der britische Premierminister<br />
David Cameron eine initiative zur Messung des nationalglücks<br />
angekündigt. Der französische Präsident nicolas<br />
sarkozy hingegen plädiert schon seit langem dafür, sich<br />
nicht nur auf die quantitativen Wirtschaftsdaten als indikator<br />
des gesellschaftlichen Fortschritts zu verlassen.<br />
Der wirbel begann, als die Wirtschaftswissenschaftler<br />
und nobelpreisträger Joseph stiglitz und amartya sen<br />
im Jahr 2009 einen Bericht veröffentlichten, in dem sie<br />
argumentierten, dass traditionelle Konjunkturindikatoren,<br />
wie beispielsweise das BiP, das echte Wohlbefinden<br />
der einwohner nicht wirklich widerspiegeln. stattdessen<br />
sollten wir uns auf das glücksempfinden der Menschen<br />
konzentrieren. seitdem haben eine reihe von nros<br />
(nichtregierungsorganisationen) und think tanks versucht,<br />
das „glücksgefühl“ zu messen, einschließlich des<br />
„Happy Planet index“ der new economics Foundation<br />
sowie der „Better Life initiative“ der organisation for<br />
economic Co-operation and Development (oeCD).<br />
Der „happiness Index“ von David Cameron ist immer<br />
noch ein unfertiges Produkt, aber die ergebnisse<br />
widersprechen bereits jetzt der Konjunkturentwicklung.<br />
trotz der geringen Wachstumsrate und der hohen arbeitslosigkeit<br />
hat die neueste „integrated Household<br />
survey“ (iHs) gezeigt, dass 76 Prozent aller Briten ihre<br />
Lebenszufriedenheit mit einer note von mindestens<br />
7 von 10 bewerten.<br />
von nic Townsend<br />
Deregulation für<br />
Mikrounternehmen<br />
w Die regelungen für mikrounternehmen werden<br />
möglicherweise gelockert. Die europäische<br />
Kommission will sie nach eigener aussage<br />
nach möglichkeit von den eu-rechtsvorschriften<br />
und dem regelwerk befreien. José<br />
manuel Barroso, Präsident der europäischen<br />
Kommission, wies darauf hin, dass die kleinsten<br />
unternehmen zwar eine zentrale rolle<br />
beim Wirtschaftsaufschwung spielen, dass sie<br />
jedoch auch am stärksten gefährdet sind, da<br />
die einhaltung der rechtsvorschriften zehnmal<br />
teurer für sie sein kann als bei großen Firmen.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
Besserer Schutz für Einzelpersonen<br />
bei Online-Transaktionen<br />
w Die eu hat eine umfassende reform der eu-Datenschutzrichtlinie von 1995<br />
vorgeschlagen. mit dieser Verordnung sollen die rechte der einzelpersonen<br />
in Bezug auf die Online-Kontrolle ihrer Personendaten noch besser geschützt<br />
werden, um das Vertrauen in Online-geschäftstransaktionen zu stärken und<br />
damit das Wirtschaftswachstum sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Industriesektoren<br />
in der eu zu fördern. außerdem soll diese Vorschrift deutlichere<br />
Verfahren für die unternehmen in der eu enthalten und somit zu einem<br />
einsparpotenzial von insgesamt 2,3 milliarden euro im Jahr beitragen.<br />
Die Lösung besteht darin, die zahlungen zu beschleunigen und durch<br />
eine präzise und schnelle Forderungskontrolle (wie beispielsweise anhand<br />
entsprechender Schuldbuch-Services) schon ab der allerersten rechnung<br />
Inkassoprobleme zu vermeiden.
Unternehmerinnen werden<br />
unfair behandelt<br />
w ein Bericht jüngeren Datums zeigt, dass die europäischen<br />
Banken unternehmerinnen weniger gern<br />
sehen als männer und sie auch weniger gut behandeln.<br />
In einer Studie mit dem titel „Women and Banks: are<br />
female customers facing discrimination?“ [Frauen<br />
und Banken: Werden Kundinnen diskriminiert?] hat Professor<br />
noreena Hertz festgestellt, dass männliche unternehmer<br />
eine fünf Prozent bessere Chance auf einen<br />
Bankkredit für ihre Firma haben als unternehmerinnen.<br />
außerdem zahlen Frauen, die ein solches Bankdarlehen<br />
erhalten, oft höhere zinssätze oder müssen striktere<br />
Bürgschaftsauflagen erfüllen.<br />
F&A<br />
JUan HUMBErTO YOUng<br />
aUf STärkE BaSiErEnDES ManagEMEnT<br />
leistungsoptimierung – alle wünschen sich das, aber<br />
wie schafft man es? Die positive Psychologie scheint<br />
hier eine lösung anzubieten. Im rahmen eines<br />
Master-Studiengangs im Bereich Positive leadership<br />
an der Ie University in Spanien nutzt Professor Juan<br />
humberto Young die positive Psychologie, um den Managern<br />
zu zeigen, wie sie ihre leistungen verbessern<br />
und die finanziellen zielsetzungen erreichen können.<br />
F: was ist positive Psychologie?<br />
a: Was wir als allgemeine Psychologie bezeichnen, konzentriert sich auf die Heilung von<br />
Störungen oder die Behandlung emotionaler Probleme. Damit ließen sich gute erfolge<br />
damit erzielen, den menschen aus einem defizitären zustand in einen neutralen zustand<br />
zu verhelfen. Die positive Psychologie allerdings verhilft menschen, die bereits gut funktionieren,<br />
zu noch höheren Leistungen. Im rahmen wissenschaftlicher Forschungen<br />
wollen wir herausfinden, wie und warum menschen aufblühen und erfolgreich sind.<br />
F: was hat sich aus diesen Forschungen ergeben?<br />
a: Im Prinzip gibt es drei elemente des Wohlbefindens. es gibt ein Wohlbefinden, das sich<br />
auf materielle aspekte stützt, wobei ein konsumierendes Verhalten und der Besitz schöner<br />
Dinge wichtig sind. Das Problem ist jedoch, dass man sich an erworbene Dinge schnell<br />
gewöhnt, so dass sie nach kurzer zeit den Käufer nicht mehr so zufrieden stellen, wie zum<br />
zeitpunkt des Kaufes. Dann gibt es ein Wohlbefinden, dass daraus erwächst, dass man<br />
etwas tut, was einem Spaß macht. Diese art von Fokussierung erreicht man durch die<br />
Orientierung auf die eigenen natürlichen Stärken. Das beobachtet man oft bei Künstlern<br />
und Jazzmusikern. Sie vergessen die zeit, weil sie ihre tätigkeit lieben. Wir haben viel mit<br />
unternehmen gearbeitet und dabei versucht, den managern und mitarbeitern diese art<br />
von Wohlbefinden zu vermitteln. Die dritte art des Wohlbefindens entsteht, wenn Sie Ihre<br />
Stärken dazu nutzen, jemand anders glücklich zu machen.<br />
F: was bringt Ihr Programm den Menschen bei?<br />
a: Hier herrscht eine mentalität, die sich ändern muss. Wenn man mit managern oder<br />
CeOs spricht, hört man viel, dass man in der unternehmensführung deutlicher Befehlshierarchien<br />
braucht: „Ich sage den Leuten, was zu tun ist, und sie haben sich daran zu halten.“<br />
Das ist eine sehr mechanische Denkweise. Wenn ein unternehmen gestärkt werden und<br />
wachsen soll, dann müssen auch die mitarbeiter stark sein und sich persönlich weiterentwickeln<br />
können - davon sind wir überzeugt. eine weitere übliche Praxis besteht darin,<br />
den Leuten beizubringen, dass es beim management auch um die markstellung geht.<br />
Wenn Sie Ihre Strategie jedoch als eine art von Kriegszustand betrachten, dann werden<br />
Sie damit notwendigerweise auch negative gefühle verbinden. Ihre Optionen bestehen<br />
darin, entweder anzugreifen oder zu fliehen. Damit schränken Sie jedoch Ihre kognitiven<br />
Fähigkeiten ein. unser Programm bringt den Leuten bei, wie sie ihre Stärken nutzen und<br />
positive Strategien entwickeln können, um ihre kognitiven Fähigkeiten zu erweitern, das<br />
kreative Denkvermögen zu stärken und sich mit mehr engagement einzubringen.<br />
F: wie lässt sich das auf den Unternehmensalltag übertragen?<br />
a: zunächst bieten wir dem unternehmen verschiedene Werkzeuge und Verfahren an, um<br />
erst einmal die individuellen Stärken zu ermitteln. auf Basis der entsprechenden ergebnisse<br />
bieten wir den mitarbeitern dann die möglichkeit, ihre jeweiligen Stärken zu trainieren,<br />
und zwar im zusammenhang mit den tatsächlichen zielsetzungen des unternehmens,<br />
wie zum Beispiel der umsatzsteigerung. So haben wir das bei einer Bank gehandhabt,<br />
in der ein team 20 Prozent unter dem Verkaufsziel lag. mit dieser methode haben wir die<br />
Lücke in weniger als vier monaten schließen können. Die meisten Problemlösungen eines<br />
unternehmens können aus dem unternehmen selbst kommen. Diese Vorgehensweise<br />
eröffnet alternativen, auf die vorher noch niemand gekommen ist.<br />
von Chad henderson<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 5
KunDenInterVIew: DesIgn3000<br />
6<br />
Success story:<br />
design3000<br />
gegründet 1999 durch Frank Levita ist design3000, heute<br />
einer der führenden deutschen Onlineshops im Bereich<br />
geschenke, Wohnaccessoires und Lifestyle-artikel. Durch<br />
kontinuierliche Vergrößerung der Lagerfläche sowie permanente<br />
Systemoptimierungen vertreibt design3000.de circa 5.000<br />
geschenk- und Designartikel und erwirtschaftete im vergangenen<br />
Jahr einem umsatz von etwa 5,3 millionen euro.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
e<br />
s ist längst kein Geheimnis mehr, dass der<br />
Online-Markt zum wichtigsten Umsatztreiber<br />
des Versandhandels avanciert ist. Immer<br />
mehr Menschen sind im Web unterwegs und<br />
nutzen verstärkt den unkomplizierten und<br />
schnellen Weg der Bestellung per Internet.<br />
Das Angebot und der daraus generierte Umsatz<br />
der Online- und Versandhändler werden<br />
kontinuierlich größer. Dadurch ist der<br />
Online-Markt stark umkämpft, wovon auch<br />
Felix Vay, einer der beiden Geschäftsführer<br />
von design3000.de, zu berichten weiß: „In<br />
den vergangenen Jahren ist die Zahl der Neugründungen<br />
von Online-Shops enorm in die<br />
Höhe geschnellt.<br />
allerdings unterliegen die neugegründeten<br />
Shops und diejenigen Online-Händler, die<br />
sich nicht auf Preiskämpfe einlassen, ständig<br />
dem Druck der Branchenriesen und Billiganbieter.<br />
Um dies zu umgehen, legen wir<br />
großen Wert auf einen optimalen Service für<br />
unsere Kunden“. Optimaler Service bedeutet<br />
für design3000.de dabei nicht nur die Kunden<br />
mit einer großen Auswahl an kreativen<br />
Shop-Artikeln stets aufs Neue zu begeistern<br />
oder einen schnellen Versand zu realisieren.<br />
Es geht auch darum, kontinuierlich die Shop-<br />
Funktionen im Sinne der Kunden zu vereinfachen<br />
und zu erweitern. „Ein wichtiger Faktor<br />
war hier für uns die Angebotserweiterung<br />
der Bezahlmethoden für die Käufer. Denn<br />
nach wie vor ist dies ein entscheidendes Kriterium<br />
für den Erfolg im Online-Handel. Neben<br />
den gängigen Bezahlmethoden Kauf per<br />
Kreditkarte, Vorkasse oder Nachnahme wollten<br />
wir unseren Kunden, bei denen es sich<br />
fast ausschließlich um Endkunden handelt,<br />
deren bevorzugte Zahlweise, nämlich Kauf<br />
auf Rechnung, anbieten“, erläutert Felix Vay.<br />
Diese vom Käufer bevorzugte Zahlart lässt<br />
das Zahlungsausfallrisiko beim Verkäufer
So wie wir<br />
Hand in Hand<br />
mit unseren<br />
Kunden arbeiten,<br />
so arbeitet <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> Hand in<br />
Hand mit uns.“<br />
allerdings beträchtlich ansteigen. Zwar gibt<br />
es zahlreiche Möglichkeiten der Absicherung<br />
gegen Forderungsausfall, doch sind dabei<br />
die Kosten oft so hoch, dass die niedrigere<br />
Marge den gewünschten Gewinn aus dem<br />
Mehrumsatz gleich wieder zunichtemacht.<br />
„Zu diesem Zeitpunkt wurden wir auf das<br />
Zahlungsgarantie-Angebot der <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
aufmerksam und ließen uns den Ser-<br />
vice und die daraus für uns resultierenden<br />
Vorteile erläutern. Dabei wurde schnell klar,<br />
dass für uns die Zahlungsgarantie die Lösung<br />
war, um den Kauf auf Rechnung in unserem<br />
Online-Shop einführen zu können“, so Felix<br />
Vay weiter.<br />
Die Kunden erleben den Einkauf einfach und<br />
zügig: Ware aussuchen, in den Warenkorb<br />
legen, zur Kasse gehen und auf Rechnung<br />
bezahlen. Es gibt keinen Medienbruch im<br />
Bestellvorgang, d.h. es ist kein Fremdanbieter<br />
zwischengeschaltet, bei dem sich<br />
die Online-Käufer im Vorfeld registrieren<br />
müssen. So kann es auch nicht passieren,<br />
dass plötzlich Rechnungen von Dritten an<br />
die Kunden gehen. Durch den Einsatz des<br />
Bezahlverfahrens Kauf auf Rechnung wird<br />
die Kaufabbruchquote gesenkt und so Umsatzsteigerungen<br />
ermöglicht. Aufwändige<br />
Mahnverfahren kann der Online-Händler<br />
design3000 hat 35 Mitarbeiter<br />
und sitzt in erbach/<br />
odenwald. Frank levita und<br />
Felix vay sind die beiden<br />
geschäftsführer.<br />
ebenfalls an die <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> auslagern und<br />
hat so die Möglichkeit, sich verstärkt auf seine<br />
Kernkompetenzen zu konzentrieren.<br />
„wir arbeiten seit 2009 erfolgreich mit <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> zusammen. Seit Einführung<br />
der Zahlart Kauf auf Rechnung konnten wir<br />
unsere Conversion-Rate deutlich erhöhen.<br />
Die Bestellungen können im Interesse der<br />
Kunden sofort versendet werden, was uns<br />
wiederum einen großen Wettbewerbsvorteil<br />
gegenüber anderen Händlern im Bereich Service<br />
und Lieferzeit verschafft“, berichtet Felix<br />
Vay. „So wie wir Hand in Hand mit unseren<br />
Kunden arbeiten, so arbeitet <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
Hand in Hand mit uns. Unsere Zusammenarbeit<br />
ist geprägt von Vertrauen und Zuverlässigkeit<br />
und die Vorteile des Service liegen auf<br />
der Hand. Daher können wir <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
auch anderen Unternehmen guten Gewissens<br />
weiterempfehlen “, schließt Felix Vay. ◗<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 7
thema: wachstum beI Den KleInen unD<br />
mIttelstänDIschen unternehmen In europa<br />
8<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012
ES iST an DEr ZEiT<br />
Proaktiv<br />
zU handeln<br />
Wie kleine Unternehmen<br />
in europa florieren können<br />
Immer noch plagen sich<br />
unternehmer in ganz<br />
europa mit den altlasten des<br />
wirtschaftlichen einbruchs<br />
in der eurozone ab. Wie<br />
können die Kleinunternehmer<br />
trotzdem ihr Wachstum<br />
ankurbeln? Was tun<br />
die regierungen dafür?<br />
Das <strong>Intrum</strong> magazine<br />
hat mit drei führenden<br />
Wirtschaftswissenschaftlern<br />
gesprochen.<br />
von DavID noBle FoTo: geTTY IMageS<br />
▼<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 9
thema: wachstum beI Den KleInen unD<br />
mIttelstänDIschen unternehmen In europa<br />
10<br />
„selbst eine<br />
kosteneinspArunG von<br />
FünF prozent beDeutet<br />
schon bAlD weitere FünF<br />
prozent in bezuG AuF Den<br />
nettoGewinn.“<br />
ÜBErprÜfEn<br />
SiE iHrE<br />
kOSTEnBaSiS<br />
Ken o’neill von der ulster<br />
university, emeritierter Professor<br />
für „entrepreneurship and<br />
small Business Development“<br />
[unternehmertum und entwicklung<br />
von Kleinunternehmen], hat<br />
gegenüber dem intrum Magazine<br />
geäußert, dass die kleinen und<br />
mittelständischen unternehmen<br />
wieder auf das Prinzip zurückfallen<br />
sollten, aus den gleichen<br />
ressourcen mehr herauszuholen<br />
oder aus weniger mehr zu<br />
machen. o’neill meint, dass die<br />
europäischen Kleinunternehmer<br />
stärker als jemals zuvor auf<br />
drei aspekte achten sollten:<br />
„Management, Management<br />
und nochmals Management.“<br />
außerdem schlägt er vor, dass<br />
alle kleineren unternehmen ihre<br />
Kostenbasis überprüfen sollten.<br />
„Die meisten kleinen und mittelständischen<br />
unternehmen können<br />
5–10 Prozent ihrer Kostenbasis<br />
einsparen, ohne dabei den Kundenservice<br />
oder die gesamtleistung zu<br />
beeinträchtigen. selbst eine Kosteneinsparung<br />
von fünf Prozent bedeutet<br />
schon bald weitere fünf Prozent<br />
in Bezug auf den nettogewinn.<br />
Mit den typischen nettogewinnspannen<br />
von etwa 10 Prozent für<br />
Hersteller entspricht das fast einer<br />
50-prozentigen steigerung in Bezug<br />
auf die reingewinne!“<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
Ken o’neill<br />
Thomas M. Cooney<br />
„eine innovAtive oDer<br />
kreAtive einstellunG<br />
beDeutet nicht, GAnz<br />
neue proDukte zu<br />
schAFFen, Die Die welt<br />
noch nicht Gesehen hAt.“<br />
finDEn<br />
SiE nEUE<br />
gEScHäfTS-<br />
MODEllE<br />
Professor Pasi Malinen, vizedirektor<br />
„Business and innovation<br />
Development“ [unternehmens-<br />
und innovationsentwicklung] von<br />
der universität turku in Finnland,<br />
meint, dass viele Klein- und Mittelbetriebe<br />
B2B-Firmen und subunternehmen<br />
dazu neigen, sich zu<br />
stark auf einen einzigen Kunden<br />
zu verlassen. „Besonders gefährlich<br />
wird es, wenn es sich bei dem<br />
fraglichen Kunden um eine große<br />
Firma handelt, was zu unnötigem<br />
Druck führen kann,“ sagt er. „Die<br />
antwort besteht darin, innovativ<br />
zu denken, ein neues geschäftsmodell<br />
zu finden und zusätzliche<br />
einnahmequellen aufzutun.“<br />
kOnTrOlliErEn<br />
SiE iHrE<br />
fOrDErUngEn<br />
Die Implementierung strikter<br />
Kreditkontrollen ist laut o’neill unabdingbar.<br />
er unterstreicht jedoch,<br />
dass es wenig Hinweise darauf gibt,<br />
dass eine entsprechende gesetzgebung<br />
über den zahlungsverzug<br />
den kleinen und mittelständischen<br />
unternehmen in der vergangenheit<br />
geholfen hat, dieses Problem zu<br />
beheben. „Daher muss jedes unternehmen<br />
seine eigenen normen<br />
definieren und diese dann auch<br />
anwenden.“<br />
außerdem weist Professor Malinen<br />
mit nachdruck darauf hin, dass<br />
es für Klein- und Mittelbetriebe<br />
sehr wichtig ist, gut auf die eigene<br />
Forderungsstrategie zu achten.<br />
„Die kleineren unternehmen im<br />
Business-to-Business-sektor müssen<br />
auf signale achten, an denen<br />
zu erkennen ist, dass die finanzielle<br />
situation ihrer Kunden schwächer<br />
wird; und sie müssen dementsprechend<br />
handeln,“ rät Malinen.<br />
Pasi Malinen<br />
„Die Antwort besteht<br />
DArin, innovAtiv zu<br />
Denken unD ein neues<br />
GeschäFtsmoDell zu<br />
FinDen.“<br />
kOnZEnTriErEn<br />
SiE SicH aUf<br />
DEn caSHflOw<br />
Kleine und mittlere unternehmer<br />
sollten sich nicht so sehr auf<br />
die Wirtschaftlichkeit, sondern<br />
vielmehr auf den Cashflow konzentrieren,<br />
meint Professor thomas M.<br />
Cooney, academic Director am institute<br />
for Minority entrepreneurship<br />
des Dublin institute of technology.<br />
„ein amerikanischer ausdruck, der<br />
auch in unserem europäischen<br />
Wortschatz vorkommen sollte,<br />
ist das „Bootstrapping,“ also das<br />
Konzept, Dinge in gang zu setzen,<br />
ohne dabei viel geld auszugeben,“<br />
erläutert er.<br />
„ich bin davon überzeugt, dass<br />
eine innovative oder kreative Denkweise<br />
nicht darin besteht, neue Produkte<br />
zu schaffen, die die Welt noch<br />
nicht gesehen hat, sondern vielmehr<br />
darin, ständig zu versuchen, das eigene<br />
Produkt oder den eigenen service<br />
zu verbessern, um den Konkurrenten<br />
einen schritt voraus zu sein,“ sagt<br />
Cooney. „Kleine und mittlere unternehmer<br />
sollten die hervorragenden<br />
Möglichkeiten der kostengünstigen<br />
Werbung auf den social Media - sites<br />
umfassend nutzen.“
angesichts des einbruchs der Binnenmärkte hilft<br />
ein neues Programm der europäischen Kommission<br />
mit der Bezeichnung „small Business, Big World,“<br />
kleinen und mittleren unternehmen dabei, in den<br />
schnell wachsenden zukunftsmärkten der Welt neue<br />
Kunden zu finden. Da nur 13 Prozent der kleinen und<br />
mittleren unternehmen in der eu Produkte und services<br />
außerhalb der eu anbieten, hat die europäische<br />
Kommission dieses Programm ins Leben gerufen, um<br />
die europäische Wirtschaft zu beflügeln. Das ziel besteht<br />
darin, den kleinen und mittleren unternehmen<br />
in der eu einen besseren zugang zu den relevanteren<br />
informationen zu bieten und sie bei ihren Bemühungen<br />
zu unterstützen, in neue Märkte zu expandieren<br />
und dort die richtigen lokalen Partner zu finden.<br />
gUY kawaSaki ÜBEr DaS<br />
BOOTSTrapping<br />
guy Kawasaki, früherer Chief evangelist von apple, hat mehrere Bestseller<br />
für unternehmer und unternehmen geschrieben, beispielsweise the art of the start,<br />
reality Check und How to Drive Your Competition Crazy. Hier sind seine tipps zum<br />
thema Bootstrapping - entwicklung mit wenig oder gar keiner Hilfe.<br />
w Konzentrieren Sie<br />
sich auf den Cashflow,<br />
nicht auf die<br />
wirtschaftlichkeit.<br />
in Kawasakis augen steht<br />
das bare geld für kleine unternehmen<br />
an erster stelle.<br />
Konzentrieren sie sich auf<br />
kurze verkaufs- und zahlungszyklen,<br />
auch wenn das<br />
bedeutet, dass sie einen<br />
großen verkauf verpassen.<br />
w erstellen Sie Ihre<br />
Prognosen von<br />
unten nach oben.<br />
Basieren sie ihre verkaufsprognosen<br />
darauf, welche<br />
Dienstleistungen und Produkte<br />
sie tatsächlich zum<br />
heutigen zeitpunkt anbieten<br />
können und nicht darauf,<br />
was der gesamtmarkt<br />
SMall BUSinESS,<br />
Big wOrlD<br />
ihrer Meinung nach eventuell<br />
abnehmen möchte.<br />
w vergessen Sie das<br />
Konzept des „bewährten“<br />
Teams.<br />
auch wenn sie vielleicht<br />
die bestmöglichen Mitarbeiter<br />
einstellen möchten,<br />
rät ihnen Kawasaki, daran<br />
zu denken, dass solche<br />
Mitarbeiter viel geld kosten.<br />
stattdessen, so meint<br />
er, sollten sie Leute anstellen,<br />
die sie sich leisten<br />
können, und daraus dann<br />
hervorragende Mitarbeiter<br />
machen.<br />
w Beginnen Sie<br />
als ein Service<br />
Business.<br />
vielleicht möchten sie gern<br />
Produkte verkaufen, sagt<br />
Kawasaki, aber zur entwicklung<br />
von Produkten<br />
braucht man zeit und geld.<br />
in der zwischenzeit können<br />
sie einen Beratungsdienst<br />
sowie services auf Basis<br />
der Produkte anbieten, die<br />
sie entwickeln, und damit<br />
einen sofortigen umsatz<br />
erzeugen.<br />
w lernen Sie die<br />
ganze wahrheit.<br />
Laut Kawasaki sollten<br />
sie ihr unternehmen auf<br />
realistische Berechnungen<br />
stützen: Das Bargeld, das<br />
sie jetzt haben, geteilt<br />
durch die Bargeldmenge,<br />
die sie im Monat brauchen.<br />
so rechnen sie aus, wie viel<br />
„stehvermögen“ sie haben.<br />
DiE waHrHEiT<br />
über kleine und<br />
mittelständische<br />
Unternehmen<br />
99%<br />
aller europäischen unternehmen<br />
im nichtfinanziellen sektor der<br />
gewerblichen Wirtschaft sind kleine und<br />
mittlere unternehmen (KMu).<br />
92%<br />
des gesamten geschäftssegments in<br />
europa bestehen aus Mikrounternehmen<br />
mit weniger als 10 Beschäftigten.<br />
1.1<br />
Millionen<br />
zwischen 2002 und 2010 ist die netto-<br />
Beschäftigungsquote in der gewerblichen<br />
Wirtschaft der eu im Durchschnitt<br />
um 1,1 Millionen neue arbeitsstellen im<br />
Jahr gestiegen. 85 Prozent dieses anstiegs<br />
der netto-Beschäftigungsquote<br />
gehen auf das Konto der kleinen und<br />
mittelständischen unternehmen.<br />
58%<br />
Die Mikrounternehmen sind für 58<br />
Prozent des gesamten Beschäftigungszuwachses<br />
zwischen 2002 und 2010<br />
verantwortlich.<br />
QueLLe: „SCHaFFen KLeIne unD mIttLere unterneHmen<br />
meHr unD BeSSere arBeItSSteLLen?“<br />
eIm BuSIneSS & POLICY reSearCH<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 11
KunDengeschIchte: stoKKe<br />
12<br />
Das netzwerk von<br />
bewährt sich<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
Stokke aB, Hersteller von Kinderartikeln und –möbeln, braucht<br />
einen guten Inkasso-Partner. 96 Prozent des umsatzes<br />
entstammt aus den exportmärkten. „Die wirtschaftliche<br />
rezession in diversen Ländern europas macht das noch<br />
brisanter“, sagt Finance manager Helge gausnes.<br />
von KJeTIl aaMBø FoTo SToKKe<br />
kopierGeFAhr<br />
obwohl stokke viele Preise gewonnen<br />
hat und mit den eigenen Produkten testsieger<br />
geworden ist, zählt stokke zu den<br />
Markenherstellern, von deren Produkten<br />
gern raubkopien angefertigt werden.<br />
Das gilt ganz besonders für das<br />
wahrscheinlich bekannteste Produkt<br />
von stokke, den revolutionären tripptrapp®<br />
stuhl, der im Jahr 1972 auf den<br />
Markt kam und heute immer noch hergestellt<br />
wird.<br />
Der tripp-trapp® stuhl ist schon<br />
viele hundert Male von anderen Firmen<br />
kopiert worden, die auch gern aus der<br />
Herstellung des berühmten stokkestuhls<br />
geld schlagen wollten. in vielen<br />
dieser Fälle hat stokke entsprechende<br />
gerichtsverfahren eingeleitet. in Dänemark<br />
und Deutschland beispielsweise<br />
wurde höchstrichterlich entschieden,<br />
dass der stuhl gewerblichen schutz-<br />
und urheberrechten unterliegt.<br />
Der tripp-trapp® wurde vom Designer<br />
Peter opsvik erschaffen und ist<br />
heute ebenso populär wie vor 40 Jahren.<br />
die Stokke Group, ein Familienbetrieb mit<br />
Sitz in Ålesund in West-Norwegen, hat<br />
Händler in etwa 50 Ländern ausgewählt.<br />
Unter dem Markennamen Stokke® fertigt<br />
das Unternehmen eine breite Palette an<br />
Möbeln für unterschiedliche Anwendungszwecke<br />
und Zielgruppen. Diese Produkte<br />
zeichnen sich durch die gute Ergonomie,<br />
die hervorragende Funktionalität und die<br />
speziellen Eigenschaften aus.<br />
Seit 2006 hat sich Stokke ausschließlich<br />
auf Kindermöbel und Kinderartikel<br />
spezialisiert und gilt heu-<br />
te als führender internationaler<br />
Markenanbieter, bei dem sich<br />
alles um die Entwicklung, den<br />
Verkauf und das Marketing<br />
von qualitativ hochwertigen<br />
Produkten für Kinder dreht. Die<br />
Kernmärkte des Unternehmens<br />
befinden sich in Europa. In den<br />
letzten beiden Jahren hat Stokke den internationalen<br />
Inkasso-Service von <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> für Auslandsforderungen genutzt,<br />
um die Zahlung der Außenstände durch die<br />
Kunden zu gewährleisten.<br />
„Das netzwerk von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> in europa<br />
in Kombination mit der langjährigen<br />
Erfahrung, dem guten Ruf und den verlässlichen<br />
Systemen sind neben dem Preis sehr<br />
wichtige Faktoren,“ sagt Gausnes und fügt<br />
hinzu, dass Stokke selbst nicht über die nötigen<br />
Ressourcen verfügt und auch nicht verfügen<br />
möchte, um überfällige Forderungen<br />
einzutreiben. Er zweifelt nicht daran, dass<br />
Stokke mit den Ergebnissen der Zusammenarbeit<br />
mit <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> sehr zufrieden ist.<br />
„Die von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> angebotene Lösung<br />
entspricht unseren Anforderungen<br />
und Erwartungen, und wir können uns auf<br />
die verlässliche Nachkontrolle und den Service<br />
absolut verlassen,“ sagt Gausnes. „Für<br />
uns ist außerdem wichtig, dass <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
unsere Kunden höflich und respektvoll<br />
behandelt.“<br />
Überdies findet Stokke es ebenso wichtig,<br />
für das gesamte europäische Portfolio<br />
eine einzige Kontaktstelle bei <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
zu haben.<br />
„Ein weiterer wichtiger Vorteil<br />
für uns ist die gut funktionierende<br />
Web-Lösung von<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>, die es uns erleichtert,<br />
neue Bestellungen<br />
zu registrieren und laufende<br />
Bestellungen nachzuverfolgen,“<br />
helge gausnes meint Gausnes.<br />
Zudem unterstreicht er, dass es<br />
angesichts der Nachwirkungen der Wirtschaftskrise<br />
in Europa noch viel wichtiger<br />
ist, die Forderungen aus den Handelsgeschäften<br />
gut im Auge zu behalten. „Wir haben<br />
beispielsweise relativ viele Kleinkunden<br />
in Italien und leider sind die Italiener<br />
nicht unbedingt für ihre schnellen Zahlungen<br />
bekannt,“ berichtet Gausnes. „Das aktuelle<br />
Wirtschaftsklima im Land bedeutet,<br />
dass wir dort besonders aufmerksam sein<br />
müssen. Da ist es schon von Vorteil, dass<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> unser Inkassopartner ist.“<br />
Selbst im Krisenjahr 2011 ist der Umsatz<br />
von Stokke um 17 Prozent auf 850 Millionen<br />
norwegische Kronen gestiegen. „Mit<br />
der Leistung sind wir sehr zufrieden,“<br />
meint Gausnes. ◗<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 13
InterVIew: luca IanDolI<br />
14<br />
Wachstum<br />
in Krisenzeiten<br />
europa steht am Scheideweg, und negative einstellungen<br />
sind weit verbreitet, sagt Professor Luca Iandoli, Präsident des<br />
european Council for Small Business and entrepreneurship<br />
(eSCB)*. „andererseits eröffnet uns die Krise die Chance zur<br />
zusammenarbeit“, sagt er.<br />
In welcher Weise beeinflusst seine optimistische<br />
Stimmung also die kleinen<br />
und mittleren Unternehmen (KMU), die<br />
um das Überleben kämpfen beziehungsweise<br />
auch ein gewisses Wachstum anstreben.<br />
„Das Ausmaß dieser Krise ist zu<br />
erdrückend für kleine Firmen,“ sagt Iandoli.<br />
„Sie können nicht viel tun, sondern<br />
müssen vorsichtig mit dem Geld umgehen<br />
und immer daran denken, dass es wichtig ist,<br />
auf eigenen Beinen zu stehen,“ warnt er.<br />
Die KMU sind in dieser Krise besonders<br />
gefährdet, da sie sich stark auf ihre Liquidität<br />
verlassen müssen. Aufgrund ihrer Größe<br />
haben sie oft nicht genug Verhandlungskraft,<br />
um die Zahlungen der Lieferanten und Kunden<br />
hinauszuschieben oder zu beschleunigen<br />
beziehungsweise kurzfristige Kredite von<br />
der Bank zu erhalten. „Selbst bei langfristigen<br />
Investitionen neigen Kleinunternehmen<br />
immer noch dazu, Eigenmittel als Hauptgeldquelle<br />
zu nutzen,“ erläutert Iandoli.<br />
Im verlauf der Krise sind die Förderungs-<br />
und Kreditmöglichkeiten für KMU dahinge-<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
von alannah eaMeS FoTo gaeTano PanarIello<br />
schmolzen. „Etatkürzungen und ordentliche<br />
Bilanzen sind allerdings keine Lösungen,<br />
sondern Notmaßnahmen,“ sagt er. „Das<br />
gilt für die Unternehmen ebenso wie für<br />
die Staaten. Langfristig können wir uns<br />
allerdings nicht ausschließlich auf unsere<br />
Sparmaßnahmen verlassen.“<br />
Sorgen bereitet ihm die Tatsache, dass<br />
das Wort „Wachstum“ fast ganz aus der politischen<br />
Debatte verschwunden ist. „Ohne<br />
Wachstum sind jedoch die heutigen konjunkturpolitischen<br />
Maßnahmen zur Begrenzung<br />
der öffentlichen Ausgaben einfach nicht<br />
zukunftsfähig.“<br />
Die KMU beklagen sich häufig darüber,<br />
dass sie die politischen Entscheidungen nicht<br />
beeinflussen können. Iandoli meint aber, dass<br />
das nicht so ist. „Obwohl die kleineren Unternehmen<br />
weniger Einfluss haben als die Großkonzerne,<br />
so gibt es doch in Europa insgesamt<br />
eine demokratische Gesellschaft. Auch kleinere<br />
Unternehmen können sich somit Gehör<br />
verschaffen, indem sie sich in Verbänden und<br />
Netzwerken zusammenschließen und so eine<br />
politische Lobby bilden. Diese Wirtschafts-<br />
über Den europeAn council<br />
For smAll business AnD<br />
entrepreneurship (ecsb) [Den<br />
europäischen rAt Für kleinunternehmen<br />
unD unternehmerische<br />
initiAtive]:<br />
w Der eCsB hat 500 Mitglieder aus<br />
30 Ländern und ist einer größeren<br />
weltweiten organisation mit mehreren<br />
tausend Mitgliedern (iCsB) angeschlossen.<br />
seine Hauptzielsetzung besteht in<br />
der Förderung des verständnisses der<br />
unternehmerischen initiative und der<br />
verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit<br />
der KMu in europa.<br />
krise bedarf einer politischen Lösung.“<br />
Im November 2011 wurde Iandoli zum<br />
Präsidenten der ECSB ernannt, nachdem<br />
er drei Jahre lang dort im Vorstand gesessen<br />
hatte - seit Beginn des Wirtschaftsabschwungs.<br />
Die Spezialisierung und die<br />
Abgrenzung zu anderen sind, so meint er,<br />
die wichtigsten Faktoren im heutigen Wettbewerb.<br />
▼
lucA iAnDoli<br />
Job: Präsident des european Council for small<br />
Business and entrepreneurship (eCsB) [des<br />
europäischen rates für Kleinunternehmen und<br />
unternehmerische initiative] und Professor für<br />
innovationsmanagement an der universität<br />
neapel Federico ii<br />
wohnort: neapel, italien<br />
Karriere: Master-abschluss in elektronik sowie<br />
ein PhD für Wirtschaftsingenieurwesen von der<br />
universität rom tor vergata, italien<br />
Familie: verheiratet, ein Kind<br />
hobbys: Fotografie, radfahren und trekking<br />
Traum in Bezug auf Jungunternehmen:<br />
„entwicklung von Web tools zur unterstützung<br />
der online-zusammenarbeit und der offenen<br />
innovation. Web 2.0 ist viel mehr als nur social<br />
Media und bietet den unternehmen jede Menge<br />
Möglichkeiten.“<br />
Motto: „Das Kommando führen und außer<br />
Kontrolle geraten!“<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 15
InterVIew: luca IanDolI<br />
▼<br />
16<br />
Professor luca Iandoli konzentriert sich in seiner arbeit auf die verbesserung der Bedingungen für Unternehmer in europa.<br />
„wir sollten<br />
Die positiven<br />
Aspekte einer<br />
reicheren, besser<br />
im GleichGewicht<br />
beFinDlichen welt<br />
erkennen.“<br />
Die Investition in IT-lösungen ist dabei seiner<br />
Meinung nach unabdingbar, um kleine Unternehmen<br />
innovativer und konkurrenzfähiger<br />
zu machen. „Der Vorteil der Entwicklung<br />
einer IT-Plattform ist, dass<br />
man dabei normalerweise die eigene<br />
Geschäftsstrategie neu überdenken<br />
und die eigenen Probleme usw. aus<br />
einem neuen Blickwinkel betrachten<br />
muss.“ Dabei führt er das Beispiel einer<br />
kleinen Schuhfirma in Italien an, die<br />
irgendwann anfing, eigene Software zu entwickeln,<br />
um Zeit und Geld zu sparen und Fehler<br />
zu vermeiden, nachdem die Produktion nach<br />
China ausgelagert worden war. Heute verkauft<br />
dieses Unternehmen nicht nur Schuhe, sondern<br />
bietet auch einen software-basierten Service zur<br />
Beschleunigung und Vereinfachung des Informationsaustauschs<br />
zwischen den Designern und<br />
den Herstellern an.<br />
Iandoli ist davon überzeugt, dass Technologie<br />
und unternehmerische Initiative Hand in Hand<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
gehen. „Ein Sektor kann ohne den anderen nicht<br />
überleben,“ meint er und stützt sich dabei auf<br />
sein Elektronikstudium sowie seinen PhD im<br />
Management. „Ein Unternehmer ohne Technologie<br />
ist nicht sehr innovationsfähig; wohingegen<br />
ein Unternehmer ohne Geschäftssinn seine<br />
Innovationen nicht auf den Markt bringen kann.“<br />
Was die Probleme in Europa betrifft, sieht<br />
Iandoli eine deutliche Lösung vor sich. „Das<br />
Hauptproblem ist der interne Massenkonsum;<br />
die Mittelschicht gibt nichts aus. Wir müssen die<br />
Steuern für die große Mittelklasse und die KMU<br />
verringern, um ihr verfügbares Einkommen für<br />
den Konsum und auch für Investitionen zu erhöhen.“<br />
Parallel dazu, so meint er, muss<br />
der öffentliche Sektor umstrukturiert<br />
werden, um die Sozialhilfe produktiver<br />
und intelligenter zu gestalten.<br />
Außerdem meint er, dass es Unsinn<br />
ist, dass sich die Leute über die<br />
Verschiebung der Wirtschaftskraft<br />
in Zukunftsmärkte wie beispielsweise<br />
China Sorgen machen. „Es war ein Fehler<br />
von uns, unsere arbeitsaufwändige Industrie in<br />
diesem Umfang ins Ausland zu verlagern,“ gibt<br />
er zu. „Andererseits möchten die Mittel- und<br />
Oberschichten in den Schwellenmärkten jedoch<br />
Produkte und Dienstleistungen aus Europa haben<br />
und auch unseren Lebensstil übernehmen,<br />
was uns den Export in diese Länder ermöglicht.<br />
Da gibt es also jede Menge Wachstumschancen<br />
und wir sollten uns auf die positiven Aspekte<br />
einer reicheren und besser im Gleichgewicht<br />
befindlichen Welt konzentrieren.“ ◗<br />
fÜnf TippS ZUM<br />
ÜBErlEBEn DES<br />
wirTScHafTlicHEn<br />
Ein-<br />
BrUcHS fÜr<br />
UnTErnEHMEr<br />
1<br />
2<br />
Halten sie ihre Bilanzen in<br />
ordnung und versuchen<br />
sie, finanziellen stress zu<br />
vermeiden.<br />
streichen sie unnötige<br />
ausgaben, pflegen sie<br />
einen bescheideneren<br />
Lebensstil und seien sie fair zu<br />
ihren Mitarbeitern.<br />
3<br />
4<br />
achten sie darauf, dass sie<br />
ihre besten Leute halten<br />
und belohnen.<br />
Öffnen sie sich: erweitern<br />
sie ihr netzwerk, um die<br />
Beziehungen zu den innovatoren<br />
- universitäten, erfindern,<br />
online-Communities und innovativen<br />
Kunden - zu stärken.<br />
intensivieren sie die itnutzung<br />
und betrachten 5 sie it als Chance, um ihre<br />
geschäftsstrategie zu überdenken<br />
und Möglichkeiten zur<br />
verbesserung sowie innovationschancen<br />
zu entdecken.
17<br />
CreDIt<br />
management<br />
aCaDeMY<br />
verbessern sie<br />
ihren cAshFlow<br />
Finden Sie heraus, wie<br />
Credit Management<br />
Services Ihren Cashflow<br />
und auch Ihre<br />
Kundenbeziehungen<br />
verbessern können.<br />
Schauen Sie unter<br />
www.intrum.com<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 4 / 2009<br />
willkommen bei der <strong>Intrum</strong> Credit management academy,<br />
in der wir Ihnen wertvolle Hinweise zum Credit management<br />
verschaffen, mit deren Hilfe Sie die nötigen Fertigkeiten<br />
entwickeln können, um Ihr unternehmen rentabler zu machen<br />
– und das völlig kostenlos! Hier untersuchen wir, in welcher<br />
Weise die abschreibungen Ihren nettogewinn beeinträchtigen.<br />
DIe tatSÄCHLICHen KOSten<br />
DeS zaHLungSVerzugS<br />
Die heutige Finanzmarktlage ist unerbittlich. Haben<br />
Sie sich aber auch schon überlegt, wie hoch die tatsächlichen<br />
Kosten im zusammenhang mit zahlungsverzug<br />
oder nichtbezahlungen für Ihr unternehmen sind? Wir<br />
betrachten die materiellen Kosten, die dem unternehmen<br />
aufgrund von zahlungsverzug entstehen, und schauen, wie<br />
Sie darauf reagieren können.<br />
zuallererst müssen Sie lernen, sich einen realistischen<br />
und genauen eindruck davon zu verschaffen, was ein zahlungsverzug<br />
Sie in Wirklichkeit kostet; dazu müssen Sie<br />
allerdings schonungslos ehrlich zu sich selbst sein. Stellen<br />
Sie sich die folgenden Fragen: „Welche Investitionsmöglichkeiten<br />
verpasse ich durch ausstehende geldforderungen?“,<br />
„Was kostet es mich, immer wieder anzurufen und den<br />
zahlungsunwilligen Kunden ständig neue mails zu schicken?“<br />
und „Welche zusätzlichen Verkäufe und aufwendungen<br />
werden benötigt, um die Forderungsausfälle zu<br />
kompensieren?“<br />
Jenseits aller rhetorik haben allein in großbritannien<br />
etwa 40 Prozent aller Klein- und mittelbetriebe Probleme<br />
mit dem zahlungsverzug. Darüber hinaus hat das Credit<br />
management research Centre (CmrC) an der Leeds<br />
university Business School geschätzt, dass das durchschnittliche<br />
Kmu in großbritannien jedes Jahr £14.000 an<br />
uneinbringlichen Forderungen abschreiben muss.<br />
Die realität allerdings sieht so aus, dass Ihrem<br />
unternehmen selbst dann, wenn Sie nur einige wenige<br />
Kunden haben, die spät zahlen, hohe Kosten entstehen.<br />
um die Kosten der nichtzahlungen besser zu verdeutlichen,<br />
führen wir eine einfache rechnung durch, um festzustellen,<br />
wie viel zusatzaufwand für den Verkauf erforderlich<br />
ist, um gelder auszugleichen, die aufgrund von zahlungsverzug<br />
abgeschrieben werden müssen.<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> hat entsprechende Untersuchungen<br />
durchgeführt, die die Bargeldbeträge der<br />
zusätzlichen Verkäufe aufzeigen, die nur zur Deckung<br />
abgeschriebener Forderungen benötigt werden. Lassen<br />
Sie uns einen hypothetischen Fall betrachten: Wenn eine<br />
Firma € 10.000 abschreibt und eine gewinnspanne von<br />
fünf Prozent über diesen Betrag rechnet, dann beläuft sich<br />
der zusätzliche umsatz, der erforderlich ist, um diese feh-<br />
lenden zehntausend euro auszugleichen, auf immerhin<br />
€ 200.000! außerdem haben die Studien von <strong>Intrum</strong><br />
gezeigt, dass je geringer die gewinnspanne, desto höher<br />
das zusätzliche umsatzvolumen, das zur Deckung der<br />
Forderungsausfälle erforderlich ist. Die abschreibung von<br />
€ 10.000 mit einer marge von zwei Prozent erfordert ein<br />
zusätzliches umsatzvolumen von immerhin € 500.000.<br />
Die einfachen Berechnungen, die wir oben einmal<br />
durchgeführt haben, helfen uns dabei, zu verstehen, warum<br />
so viele unternehmen jedes Jahr Konkurs machen<br />
– wahrscheinlich unnötigerweise. Hätten sie nur frühzeitig<br />
ausreichend rigoros durchgegriffen oder einen professionellen<br />
Kreditmanagementanbieter wie <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
eingeschaltet, hätten sie wahrscheinlich die ausstehenden<br />
Forderungen vollständig oder doch jedenfalls größtenteils<br />
eintreiben können.<br />
Die ergebnisse von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> zeigen, wie wichtig<br />
es ist, dass die unternehmen lernen, sich auf die Identifizierung<br />
und das gezielte ansprechen der Kunden zu<br />
konzentrieren, die vom ersten tag an gewinne einbringen.<br />
Wenn wir sicherstellen, dass die mitarbeiter im marketing<br />
und Verkauf über eine profitbasierte Datenbank verfügen,<br />
mit der sie arbeiten können, so trägt dies dazu bei, dass<br />
sich der Schwerpunkt vom reinen Verkauf auch ein wenig<br />
in richtung der zahlungsmoral verschiebt.<br />
lernen sie von intrum JustitiA<br />
Wir haben Lösungen für jede Phase des Kreditmanagementprozesses.<br />
Wenn der Prozess frühzeitig<br />
eingeleitet wird, kann man informationen mit den<br />
vorhandenen erfahrungen verknüpfen und in jeder<br />
einzelnen Phase effektive Maßnahmen zur vermeidung<br />
von außenständen und verspäteten zahlungen<br />
ergreifen. Durch den zugriff auf genaue, aktuelle adressangaben<br />
wird der verkaufsprozess schlanker gestaltet. Durch<br />
die vermeidung von geschäftsbeziehungen zu potenziellen<br />
Kunden mit geringer Kreditwürdigkeit können die eigenen<br />
ressourcen effizienter für die eigentliche geschäftstätigkeit<br />
genutzt und zur steigerung der gewinne eingesetzt werden.<br />
www.intrum.com<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 17
oosting europe 2012<br />
18<br />
europa zum<br />
auftrieb<br />
verhelfen<br />
Boosting Europe<br />
stützt sich auf vier<br />
wichtige Säulen zur<br />
Rentabilitätsverbesserung,<br />
um Arbeitsstellen<br />
zu erhalten,<br />
die Zahl der Konkurse<br />
zu verringern und<br />
Wachstumschancen<br />
zu schaffen.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
VErMEiDEn SiE<br />
prOBlEME, BEVOr<br />
SiE aUfTrETEn<br />
1 achtsame<br />
unternehmen merzen Probleme bereits<br />
aus, bevor sie überhaupt auftreten, indem sie den<br />
richtigen Kunden den richtigen Kredit gewähren.<br />
Die langjährige erfahrung von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> zeigt, dass<br />
sich Kreditmanagement-Services dramatisch optimieren<br />
lassen, wenn sie ganz in die Verkaufsprozesse integriert<br />
sind und bereits bei der ermittlung potenzieller Kunden<br />
ansetzen. mit diesem Verfahren verringern Sie nicht nur<br />
das risiko von Forderungsausfällen, sondern können tatsächlich<br />
den umsatz Ihres unternehmens um 30 Prozent<br />
oder mehr erhöhen.<br />
VErBESSErn SiE<br />
iHrEn caSHflOw<br />
2<br />
Verbessern Sie Ihren Cashflow durch schnellere zahlungen,<br />
weniger zahlungsausfälle und geringere Inkassokosten<br />
ohne Kompromisse. Für alle Firmen, insbesondere<br />
jedoch für Jungunternehmen oder Kleinbetriebe sind ein<br />
guter Cashflow und Liquidität oft lebenswichtig. Die Lösung besteht<br />
darin, die zahlungen zu beschleunigen und durch eine präzise,<br />
schnelle Forderungskontrolle (wie beispielsweise anhand<br />
entsprechender Schuldbuchsysteme) schon ab der allerersten<br />
rechnung Inkassoprobleme zu vermeiden. Die Kunden, die die<br />
Verkaufsjournal-Lösungen von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> nutzen, konnten<br />
die Dauer des zahlungsverzug um durchschnittlich 25 Prozent<br />
verringern, damit mehr zeit für ihre Kernaktivitäten freimachen<br />
und ihre geschäftsaktivitäten intensivieren.
VErBESSErn SiE<br />
iHrE BilanZ<br />
3<br />
alle eliminierten oder doch zumindest verringerten<br />
Forderungsausfälle sind der Bilanz des unternehmens<br />
förderlich. Wenn ein unternehmen<br />
Forderungsausfälle vermeiden kann, dann wird es damit<br />
seine flüssigen mittel schnell verbessern und auch zeit<br />
gewinnen, um sich verstärkt auf die Kerntätigkeiten zu<br />
konzentrieren. Durch den ankauf verlorener Forderungen<br />
von unternehmen aller art und größe, auch von Kreditinstituten,<br />
privaten und öffentlichen unternehmen sowie<br />
Staatsorganen trägt <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> dazu bei, gelder in die<br />
unternehmen zurückzuführen. Das ist eine gute Sache für<br />
die Wirtschaft, das gemeinwesen und die Volkswirtschaft<br />
sowie für europa als ganzes.<br />
gEfäHrDEn SiE niEMalS DiE<br />
kUnDEnBEZiEHUngEn<br />
4<br />
Wirtschaftskrisen wirken<br />
sich ganz unterschiedlich<br />
auf die einzelnen Sektoren,<br />
Länder und unternehmen<br />
aus. Daher gibt es nicht<br />
den „Königsweg“ zur Begegnung<br />
eines wirtschaftlichen<br />
einbruchs. „Boosting<br />
europa“ ist <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>s<br />
Programm für mehr<br />
Wachstum in europa.<br />
von DavID noBle<br />
einen weiteren Super-Booster für den wirtschaftlichen aufschwung in europa<br />
liefern professionelle Inkasso-Strategien mit geschäftsoptimierung. Das ermöglicht<br />
nicht nur ein effektiveres Inkasso, sondern - was noch viel wichtiger<br />
ist - schützt auch vor zeitvergeudung und geldverschwendung angesichts der tatsache,<br />
dass bereits viel zeit und geld in den aufbau einer geschäftsbeziehung zum Kunden investiert<br />
worden ist. Während oft zu recht befürchtet wird, dass die nachverfolgung eines<br />
zahlungsverzugs der Kundenbeziehung schaden könnte, ist sich <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> bewusst,<br />
dass der schonende umgang mit zahlungsunwilligen Kunden im regelfall innerhalb<br />
weniger Wochen zum erfolg führt, ohne die Beziehungen zu gefährden. normalerweise<br />
ist die Verringerung der ausstehenden Forderungen den geschäftstätigkeiten eines<br />
unternehmens ausgesprochen förderlich und hat darüber hinaus auch gesellschaftliche<br />
Vorteile, da hierdurch arbeitsplätze erhalten bleiben, Steuern gespart werden und ein<br />
nachhaltiges Wachstum erzielt werden kann.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 19
In Kürze:<br />
KurznachrIchten aus Der welt Des creDIt managements<br />
20<br />
Studenten erlernen<br />
das Kreditmanagement<br />
eine Partnerschaft zwischen <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> und der Provinciale Hogeschool<br />
Limburg in Belgien ermöglicht<br />
es interessierten Studenten, reale<br />
erfahrungen mit dem Kreditmanagement<br />
in der Berufspraxis zu sammeln.<br />
Dies ist nun schon das zweite Jahr,<br />
in dem <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> dort im Credit<br />
management - Leistungskurs als<br />
gastdozent und Spezialist für das<br />
Kreditmanagement auftritt.<br />
an dem Kurs haben etwa 25<br />
Studenten teilgenommen. Dabei<br />
werden Business Professionals als<br />
gastdozenten eingesetzt, so dass<br />
die Studenten unmittelbar aus deren<br />
erfahrungen lernen können. <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> ist für die unterrichtseinhei-<br />
nicht kleckern, sondern klotzen<br />
warum sollten Sie Ihre<br />
geschäftstätigkeiten<br />
auf ein einziges Land beschränken?<br />
Oder auch nur<br />
auf einen einzigen Kontinent?<br />
mit dem internationalen netz<br />
aus Credit management Professionals<br />
kann <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> Ihrem<br />
unternehmen zum erfolg verhelfen,<br />
wo immer Sie Ihre Produkte<br />
und Dienstleistungen verkaufen.<br />
Das anbieten von Produkten<br />
und Dienstleistungen an Kunden<br />
in weit entfernten märkten ist für<br />
jedes unternehmen, ob groß oder<br />
klein, mit einer erhöhten Komplexität<br />
verbunden. man muss<br />
die unterschiedlichen rechtsgepflogenheiten<br />
kennen und mit<br />
der jeweiligen Landessprache<br />
umgehen können. Seit fast 100<br />
Jahren haben wir von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
einschlägige erfahrungen und<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
ten „Debt Collection in Practice“ und<br />
„Credit management: Legal aspects“<br />
zuständig. Durch die Kombination von<br />
rollenspielen mit eher praktisch orientierten<br />
arbeitsphasen vermittelt <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> den Studenten wertvolle<br />
erfahrungen im Kreditmanagement.<br />
„Wir haben Studenten eine umfassende<br />
theoretische Schulung geboten,<br />
um ihnen zu vermitteln, wie<br />
man beim effektiven eintreiben von<br />
außenständen korrekt vorgeht, und<br />
zwar per e-mail wie auch verbal,“ berichtet<br />
Kevin Devos, Contact Center<br />
manager bei <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>. „Danach<br />
haben wir sie in unser Büro in ghent<br />
eingeladen, um ihnen hier die Praxis<br />
näherzubringen.“<br />
erkenntnisse im zusammenhang<br />
mit den örtlichen geschäftspraktiken,<br />
den rechtlichen rahmenbedingungen<br />
und der Kultur in fast<br />
allen Ländern der Welt gesammelt.<br />
Deshalb können wir Ihnen mit<br />
unseren Dienstleistungen beim<br />
einzug überfälliger zahlungen im<br />
In- und ausland unnötige Kosten<br />
und zeitaufwand ersparen. Da unsere<br />
Provision von unserem erfolg<br />
und der Höhe der wiedererlangten<br />
Während ihres Bürobesuchs<br />
lernen die Studenten die gesamte<br />
Bandbreite der Credit management<br />
Services kennen und dürfen auch mithören,<br />
wenn die erfahrenen Contact<br />
Center agents von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> mit<br />
den Leuten über die zahlung ihrer außenstände<br />
sprechen. auf diese Weise<br />
können die Studenten ihre theoretischen<br />
Kenntnisse mit der Berufspraxis<br />
vergleichen.<br />
„einige leute brauchen wirklich<br />
Hilfe mit ihren zahlungen und es ist<br />
echt schön, zu sehen, wie jemand, der<br />
sich in einer solchen Situation befindet,<br />
hier Hilfe bekommen kann,“ berichtete<br />
ein Student über den Besuch.<br />
Schuldforderungen abhängt, bieten<br />
wir Ihnen eine Kosteneffizienz, die<br />
Ihrem nettogewinn zugute kommt.<br />
aufgrund unserer weltweiten<br />
Präsenz können Sie sich vor Ort<br />
stets auf unser netz aus eigenen<br />
niederlassungen oder Partnern<br />
verlassen, die Kontakt zu einem<br />
Schuldner in seiner Landessprache<br />
aufnehmen, um die Begleichung<br />
einer offenen Forderung zu beschleunigen.<br />
unsere kompetenten<br />
„Die Spezialisten hier sind wirklich gut<br />
ausgebildet, um an die Leute herangehen<br />
zu können. Sie helfen den Leuten<br />
dabei, den bestmöglichen zahlungsplan<br />
zu erstellen und ihn dann vor<br />
allem auch einzuhalten.“<br />
Spezialisten nutzen ihre Kenntnisse<br />
im weltweiten Credit management,<br />
um mehr als 90.000 Kunden<br />
weltweit zur Seite zu stehen.<br />
Wir ermöglichen Ihnen den zugriff<br />
auf entgeltliche verlässliche<br />
und aktuelle marktinformationen,<br />
ein entscheidender Faktor in der<br />
entwicklung einer erfolgreichen<br />
internationalen Forderungsstrategie.<br />
mehr erfahren Sie unter<br />
www.intrum.com
eine gesamt-<br />
lösung für<br />
e-Commerce<br />
Im Januar dieses Jahres hat <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> das integrierte System<br />
für Online-Zahlungstransaktionen von Buckaroo in den Niederlanden<br />
übernommen. Damit ist <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> dem Ziel nähergekommen, den<br />
Kunden eine Gesamtlösung für E-Commerce anzubieten.<br />
von Chad henderson Foto viktor Johansson<br />
„wir möchten unseren Kunden dabei helfen, ihre<br />
e-Commerce Präsenz zu erweitern und auch Onlinezahlungstransaktionen<br />
durchzuführen,“ berichtet<br />
Sara gustavsson, Service Line manager, Payment<br />
Services bei <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>. „mit der Plattform und<br />
dem Service von Buckaroo können wir Full-Service-<br />
Verträge für den e-Commerce-markt anbieten, von<br />
der Kundenansprache und der abwicklung von zahlungen<br />
bis hin zum eintreiben von außenständen.“<br />
Viele unternehmen, meint gustavsson, müssen<br />
sich im zusammenhang mit ihren Online-zahlungen<br />
auf mehrere Provider verlassen: einen für die zahlungstransaktion<br />
und einen weiteren zum einziehen<br />
der Forderungen. Die gesamtlösung von <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> kann den gesamten Prozess abwickeln und<br />
den Kunden dabei helfen, das richtige zahlungsverfahren<br />
für den richtigen Kunden auszuwählen.<br />
„Durch die Kombination der Plattform von<br />
Buckaroo mit der Kompetenz und expertise von<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> in Bezug auf andere aspekte des<br />
zahlungsvorgangs – wie beispielsweise die Kreditwürdigkeitsprüfung,<br />
Kreditoptimierung, Fakturierung<br />
sowie unserer enormen Datenbank mit Verbraucher-<br />
und Schuldnerinformationen – können<br />
wir unseren Kunden dabei helfen, den erfolg ihres<br />
DaS OnlinE paYMEnT<br />
SYSTEM VOn BUckarOO<br />
><br />
><br />
><br />
eine moderne, skalierbare<br />
it-Plattform für online Payment<br />
services, die in ganz europa angeboten<br />
werden.<br />
ermöglicht diverse online-zahlungstransaktionen,<br />
wie beispielsweise<br />
Kreditkartentransaktionen,<br />
Lastschrifteinzugsverfahren und<br />
online-Banküberweisungen.<br />
Beinhaltet eine breite Palette an<br />
administrativen zahlungsdiensten,<br />
auch Fakturierung, die Bezahlung<br />
zug um zug, reversible Lastschriften<br />
und Mahnverfahren.<br />
unternehmens zu sichern, indem sie die richtigen<br />
Kreditrisiken eingehen,“ sagt sie.<br />
Darüber hinaus bieten die e-Commerce Services<br />
von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> mehr Flexibilität beim management<br />
des Cashflow. „Bei der Schaffung dieser Services<br />
wollen wir wirklich ganz stark die Bedürfnisse<br />
unserer Kunden berücksichtigen,“ sagt gustavsson.<br />
„es kann schon sein, dass viele Kunden uns nicht<br />
gleich vom ersten tag an für die Verwaltung ihrer<br />
Fakturierungen einschalten wollen, aber sie können<br />
möglicherweise trotzdem an einer zahlungsgarantie<br />
interessiert sein. Wir möchten ihnen zum erfolg<br />
verhelfen und gleichzeitig ihren markennamen und<br />
die geschäftsbeziehungen schützen.“<br />
In den nächsten Jahren wird <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
die e-Commerce-Services von Buckaroo in vielen<br />
Ländern europas einführen, beispielsweise in den<br />
niederlanden, in Deutschland, Belgien, Frankreich<br />
und den nordischen Ländern, wobei dann auch zusätzliche<br />
Services angeboten werden. „unser ziel<br />
besteht darin, eine einzige Plattform zu schaffen, die<br />
grenzüberschreitende e-Commerce-transaktionen<br />
unterstützt und den gleichen Service in allen märkten<br />
ermöglicht, in denen wir vertreten sind.“<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 21
In Kürze:<br />
text DIana tHIeLe, angeLIKa DunKeL,<br />
meLIHa HaSanOVIC, CHrIStIan JaHn<br />
22<br />
Im zuge der Umstellung von Basel II auf Basel III<br />
sehen sich Bankinstitute neben einer Vielzahl von<br />
aufsichtsrechtlichen Verschärfungen insbesondere<br />
einer signifikanten erhöhung der eigenkapital-<br />
unterlegungsquote ausgesetzt. Die einführung<br />
von ergänzenden Kapitalerhaltungspuffern sowie<br />
insgesamt verschärfte Offenlegungs- und meldevorschriften<br />
stellen die Bankenwelt vor weitere<br />
Herausforderungen.<br />
In diesem zusammenhang spielt die optimale<br />
Quantifizierung des risikoparameters<br />
LgD eine wesentliche rolle.<br />
eine höhere recovery rate<br />
bzw. ein sinkender LgD<br />
reduziert den<br />
kalkulatorischen<br />
Verlust und somit<br />
das durch die eigenkapitalquotegebundene<br />
Kapital.<br />
eine möglichkeit,<br />
den LgD zu senken, ist<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
unterstützt<br />
Caritasverband<br />
verkauf von nPls steigert wettbewerbsfähigkeit der Banken<br />
eine risikosensitivere Bewertungsmethode. Vereinfachende<br />
risiken bewertende methoden auf<br />
Basis des KSa- sowie des FIrB-ansatzes, die die<br />
eigenkapitalquote auf der grundlage eines aufsichtlich<br />
vorgegebenen LgD berechnen, werden<br />
den Banken in zukunft nicht genügen. Da ein standardisierter<br />
ansatz keine optimale risikobewertung<br />
ermöglicht und mit einer „unschärfe“ verbunden<br />
ist, werden überflüssige risikopuffer gebildet, was<br />
die zu unterlegende eigenkapitalquote unnötig<br />
erhöht. Insofern werden die bislang auf Basis des<br />
KSa- und des FIrB-ansatzes arbeitenden Banken<br />
in naher zukunft ihr risiko mit bankinternen modellen<br />
gemäß dem aIrB-ansatz bewerten, um die<br />
nötige „Schärfe“ ihrer risikobewertung zu erzielen.<br />
Dies wird bei den betroffenen Banken zu enormen<br />
technisch und personell bedingten Kosten führen,<br />
die die margen zusätzlich belasten werden.<br />
Banken, die bereits heute den aIrB-ansatz nutzen,<br />
sind im Hinblick auf den aufwendigen umstellungsprozess<br />
im Vorteil. Jedoch werden auch sie<br />
nicht von strikteren meldevorschriften verschont.<br />
ende 2011 rief <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> eine<br />
Stiftung unter dem rechtlichen Dach<br />
der Wilhelm emmanuel von Ketteler-<br />
Stiftung ins Leben mit dem ziel, die<br />
Schuldnerberatung der Caritas gezielt<br />
und langfristig zu fördern.<br />
als Inkassounternehmen setzt<br />
sich <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> permanent<br />
mit dem thema Verschuldung und<br />
zahlungsverhalten auseinander.<br />
Das unternehmen steht täglich in<br />
Kontakt mit verschuldeten Personen<br />
und hat daher umfassende erfahrung<br />
darin, individuelle Lösungswege<br />
zu finden, damit die Kunden<br />
ihrer Kunden Schulden bestmöglich<br />
zurückzahlen können. zentrales anliegen<br />
der <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> ist es, aktiv<br />
zu einem gesamtgesellschaftlich gesunden<br />
Kredit- und zahlungsverhalten<br />
beizutragen.<br />
auch Sie möchten sich<br />
sozial engagieren?<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> befürwortet weitere<br />
zustiftungen in den Vermögensstock<br />
der Stiftung oder Spenden an die<br />
<strong>Justitia</strong>-Schuldnerberatungs-Stiftung,<br />
Pax-Bank eg, BLz: 370 601 93,<br />
Kontonummer: 444 2828 011<br />
Durch verschärfte Offenlegung der bankinternen<br />
Bewertung werden auch sie einen erheblichen<br />
mehraufwand leisten müssen, um den anforderungen<br />
der Bafin gerecht zu werden.<br />
eine besonders effiziente möglichkeit, diesen<br />
anforderungen zu begegnen, ist der revolvierende<br />
Verkauf von nPLs an einen spezialisierten Finanzdienstleister<br />
wie <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong>. Durch langjährige<br />
Branchenkenntnis erzielt <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> rückführungserfolge,<br />
die sich in attraktiven, weit über<br />
den erzielbaren recovery rates liegenden Kaufpreisquoten<br />
widerspiegeln. zusätzlich werden<br />
Banken durch langfristig garantierte Kaufpreise<br />
von aufsichtsrechtlichen anforderungen und Offenlegungsvorschriften<br />
entlastet, die vor allem die<br />
risikomessung des aIrB-ansatzes mit sich bringt.<br />
Der Verkauf von Forderungen setzt somit ein erhebliches<br />
maß an eigenkapital und Liquidität frei.<br />
Darüber hinaus wirkt sich die verbesserte nPL-ratio<br />
positiv auf das rating und andere risikoparameter<br />
aus und führt zu niedrigeren refinanzierungskosten,<br />
was letztlich die Wettbewerbsfähigkeit stärkt.
exklusivkooperation<br />
mit arisecur<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> österreich kooperiert<br />
im Bereich freier Finanzdienstleister<br />
exklusiv mit arisecur Versicherungs-Provider<br />
gmbH und hat<br />
damit einen direkten zugang zu über<br />
800 selbständigen Vertriebsprofis<br />
flächendeckend im gesamten Bundesgebiet.<br />
arisecur ist die größte Plattform<br />
in Österreich zur abwicklung von Finanzdienstleistungsprodukten<br />
und<br />
bildet eine Schnittstelle zwischen<br />
Produktanbietern und dem eigentlichen<br />
Versicherungsmakler.<br />
In gemeinsamen Produktverhandlungen<br />
wurde für arisecur Partner<br />
ein Leistungspaket geschnürt, das<br />
keinen Qualitätsvergleich am markt<br />
scheuen muss. gegen eine geringe<br />
Jahresgebühr werden risiken wie<br />
Barauslagen, anwaltshonorar bis zu<br />
einem Sublimit, aber auch zehn Bonitätsauskünfte<br />
für den unternehmer<br />
abgedeckt.<br />
erste Informationsveranstaltungen<br />
haben bereits in Österreich<br />
stattgefunden, bei denen sich über<br />
200 Vertriebsprofis von der Produktinnovation<br />
der <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> überzeugen<br />
konnten. „Ich glaube, dass wir<br />
mit Hilfe dieser Kooperation eine gute<br />
möglichkeit geschaffen haben, den<br />
Bekanntheitsgrad von <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
auch in Österreich weiter zu steigern<br />
neuer login-Bereich für die<br />
geschäftskunden<br />
als europas führendes Credit<br />
management unternehmen<br />
ist <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> stets darauf<br />
bedacht, Ihnen den bestmöglichen<br />
Service zu bieten. Dazu<br />
gehört auch, dass wir laufend<br />
unsere Systeme und Prozesse<br />
weiterentwickeln.<br />
Deshalb stellen wir unseren<br />
Login-Bereich für geschäftskunden<br />
aus Deutschland<br />
vom reCash.net auf das<br />
neue <strong>Intrum</strong>Web um. Seit Januar<br />
2012 befindet sich das<br />
<strong>Intrum</strong>Web in der Pilotphase.<br />
Schrittweise werden alle<br />
Kunden im Jahr 2012 auf den<br />
neuen Login-Bereich zugriff<br />
erhalten. Sie werden hierzu<br />
gesondert informiert.<br />
und mittels der Vertriebspartner noch<br />
näher bei unseren potenziellen Kunden<br />
zu sein“, so Christian Jahn, Sales<br />
manager Österreich.<br />
Ihre vorteile:<br />
● Überblick über Ihre offenen<br />
Fälle bei <strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong><br />
● Beschleunigte abwicklung<br />
durch automatische zuordnung<br />
Ihrer Dateien<br />
● Falleröffnung und -verwaltung<br />
ist direkt online möglich<br />
bzw. automatisiert über<br />
eine Schnittstelle zu Ihrem<br />
System<br />
Sie haben Fragen zum<br />
<strong>Intrum</strong>web?<br />
unser Kundendienst steht<br />
Ihnen gerne von 8 bis 17 uhr<br />
(montag bis Donnerstag)<br />
bzw. 8 bis 16 uhr (Freitag)<br />
über die Hotline 0800 66 45<br />
162 zur Verfügung.<br />
intrum <strong>Justitia</strong> auf<br />
dem npl-forum 2012<br />
◗ am 22. mai 2012 trifft sich die<br />
deutsche Kreditbranche auf<br />
dem alljährlichen nPL-Forum<br />
in Frankfurt. als Leitkongress<br />
der Kreditwirtschaft gibt die<br />
Veranstaltung einen umfassenden<br />
Überblick über aktuelle<br />
entwicklungen, die für die<br />
Steuerung von Problemkrediten<br />
von Bedeutung sind. <strong>Intrum</strong><br />
<strong>Justitia</strong> referiert gemeinsam mit<br />
der Commerzbank zum thema<br />
Forderungsverkauf bei Banken.<br />
Europäische<br />
wirtschaft im<br />
klammergriff der<br />
Schuldenkrise<br />
◗ Bei der Betrachtung der Insolvenzsituation<br />
in den eu-15<br />
Ländern plus norwegen und<br />
der Schweiz waren die auswirkungen<br />
der Krise deutlich<br />
spürbar. Die zahl der unternehmensinsolvenzen<br />
ist im<br />
Jahr 2011 auf 174.917 gestiegen<br />
(+ 0,3 Prozent Vorjahr). nur der<br />
vergleichsweise positiven entwicklung<br />
in den Kernländern<br />
europas ist es zu verdanken,<br />
dass die Insolvenzsituation in<br />
diesem Jahr kein dramatischeres<br />
ausmaß angenommen hat.<br />
<strong>Intrum</strong> magazIne nr. 1 / 2012 23
www.intrum.com<br />
<strong>Intrum</strong> <strong>Justitia</strong> is Europe’s<br />
leading Credit Management<br />
Services (CMS) group, and<br />
has some 3,300 employees<br />
in 20 markets.<br />
LET’S PUT EUROPE<br />
BACK ON TRACK!<br />
The wheels of the European economy are not turning as smoothly as they could.<br />
Companies are getting paid later and later; many don’t get paid at all.<br />
The result: an estimated €300 billion in written-off debt and 500,000 lost jobs.<br />
Boosting Europe is our contribution to improving the economy and creating jobs.<br />
Our credit management services help companies do business. And when everything<br />
runs smoothly, everyone wins: debtor and creditor, taxpayer and government.<br />
We’re all in this together. Let’s change things for the better.<br />
Find out more about Boosting Europe at: www.intrum.com/boostingeurope.