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Flächenheizung Technische Spezifikation 1-2010

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PLANUNG<br />

<strong>Flächenheizung</strong><br />

36<br />

Planung: Estrich<br />

Das Heizrohr im Estrich<br />

Beim PURMO rolljet/faltjet und beim noppjet System liegt das Heizrohr<br />

in der unteren Schicht des Estrichs wie in DIN 18560 unter Anwendung A<br />

beschrieben. Die gleichmäßige Höhenlage und die gute Umschließung der<br />

Heizrohre mit dem Estrich führt zu einer guten Wärmeverteilung auch in<br />

den zwischen den Heizrohren liegenden Zonen und bewirkt gleichmäßige<br />

Oberflächentemperaturen. In Estrich eingebettete Rohre können sich bei<br />

Erwärmung nicht ausdehnen. Stattdessen wird sich der Innendurchmesser<br />

um 0,02 bis 0,03 mm verringern. Somit kann auf einen Dehnungsausgleich<br />

wie z.B. bei Heizkörperanschlussleitungen verzichtet werden.<br />

Mechanische Beanspruchung<br />

Bei normalen Gebäuden treten Lasten normalerweise als Flächenlasten auf.<br />

D. h. die Belastungen werden gleichmäßig auf die Dämmschicht übertragen.<br />

Punktlasten, wie sie beispielsweise in Industriebauten auftreten<br />

können, kommen eher selten vor. Wenn aber große Lasten mit geringen<br />

Auflagepunkten, wie etwa Bücherregale, Flügel, Tresore etc. vorhanden sind,<br />

müssen ggf. besondere Vorkehrungen getroffen werden. In diesen Fällen<br />

muss ein Estrich mit einer höheren Güte, also einer höheren Biegezugfestigkeit<br />

und ein Dämmstoff mit einer höheren Belastbarkeit verwendet werden.<br />

Eine Bewehrung des Estrichs ist hier unwirksam, weil bei Belastungen in der<br />

Raummitte Druckspannungen bzw. bei Belastungen an den Rändern oder<br />

Ecken Zugspannungen an der Estrichoberseite auftreten. Somit müsste eine<br />

Estrichbewehrung entweder im oberen oder im unteren Drittel des Estrichs<br />

angeordnet werden. Dies ist technisch nur sehr schwer zu realisieren. Auch<br />

Rohrträgermatten erfüllen diese Aufgaben nicht.<br />

Thermische Beanspruchung<br />

Ein Estrich dehnt bei Erwärmung um 0,012 mm/mK aus. Das bedeutet<br />

zum Beispiel, dass sich eine Estrichfläche mit 8 m Kantenlänge bei einer<br />

Erwärmung von 10 °C auf 40 °C um ca. 3 mm ausdehnt. Aus diesem Grund<br />

schreibt die Estrichnorm DIN 18560 T.2 einen Randdämmstreifen vor, der<br />

eine Ausdehnungsmöglichkeit des Estrichs von min. 5 mm gewährleistet.<br />

Dies wird im Randbereich von dem PURMO Randdämmstreifen und im<br />

Fugenbereich vom PURMO Fugenprofil erreicht (siehe auch „Bewegungsfugen“).<br />

Lt. DIN darf bei Anhydrit- und Zementestrichen die mittlere Temperatur<br />

in der Rohrebene 55 °C auf Dauer nicht überschreiten. Somit ist bei<br />

Fußbodenheizungen ein Temperaturwächter einzusetzen, der die maximale<br />

Vorlauftemperatur auf 60 °C begrenzt.<br />

Zementestrich<br />

Am häufigsten werden Zementestriche der Festigkeitsklasse F4 im Wohnungsbau<br />

verwendet. Der Einbau erfolgt entweder in steifplastischer Konsistenz<br />

oder als Fließestrich. Maßgebend ist DIN 18560 T. 2. Darin sind alle Angaben<br />

bezüglich Qualität, Dicken und Festigkeit enthalten. Durch Zugabe der PUR-<br />

MO Estrichemulsion wird der Wasseranteil bei der Herstellung reduziert.<br />

Dadurch verringert sich der Luftporenanteil. Das Gefüge wird dichter, die<br />

Wärmeleitfähigkeit erhöht. Bei Vakuumestrichen mit zusätzlicher Verschleißschicht<br />

sind die erforderlichen Estrichzusätze vom Estrichhersteller<br />

zu verwenden.<br />

Änderungen vorbehalten 12002-09/09

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