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Flächenheizung Technische Spezifikation 1-2010

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PLANUNG<br />

<strong>Flächenheizung</strong><br />

Abb. 77 Wärmeströme durch den Fußboden<br />

46<br />

Planung: Auslegung<br />

Heizlast<br />

Für die Auslegung der Fußbodenheizung benötigt man die Normheizlast<br />

F HL des Raumes, der nach DIN EN 12831 zu ermitteln ist. Dieser berücksichtigt<br />

auch die durch den Fußboden abfließende Wärme F FB . Bei normalen<br />

Anlagen muss dieser Wärmestrom mit berücksichtigt werden. Bei einer<br />

Fußbodenheizung stellt der Fußboden selbst die Heizfläche dar. Der nach<br />

Norm berechnete Verlust durch den Fußboden bleibt für die Ermittlung der<br />

Heizlast zunächst unberücksichtigt und wird von der Gesamt-Normheizlast<br />

F HL abgezogen. Die Auslegung der Fußbodenheizung erfolgt somit mit der<br />

bereinigten Normheizlast F HL,ber .<br />

F HL ,ber = F HL – F FB [Watt]<br />

Der Wärmeverlust F V der Fußbodenheizung an den darunterliegenden<br />

Raum oder das Erdreich muss jedoch bei der Heizkreisauslegung mit berücksichtigt<br />

werden. Der durchschnittliche Verlust beträgt je nach Dämmung<br />

und angrenzender Temperatur ca. 7-10 % des nach oben abgegebenen<br />

Nutzwärmestromes.<br />

Für die Verlegung der Heizrohre steht nur eine bestimmte Verlegefläche A<br />

zur Verfügung. Daraus ergibt sich in Verbindung mit dem bereinigten Wärmebedarf<br />

F HL,ber die von der Fußbodenheizung zu erbringende spezifische<br />

Wärmeleistung q.<br />

q HL = [Watt/m 2 ]<br />

Dieser geforderte spezifische Wärmebedarf q HL muss der spezifischen Wärmeleistung<br />

q des Systems bei den gewünschten Parametern entsprechen<br />

(siehe Wärmeleistungstabellen ab Seite 62).<br />

Im Bereich kalter Außenwände oder großer Fensterflächen lässt die DIN EN<br />

1264 höhere Oberflächentemperaturen (Randzonen), d. h. höhere Wärmeleistungen,<br />

zu. In solchen Fällen wird ein engerer Rohrabstand verlegt. Die<br />

Wärmeleistung der Randzone F RZ errechnet sich aus der Randzonenfläche<br />

A RZ und der Wärmeleistung des Verlegeabstandes<br />

F RZ = q RZ · A RZ [Watt]<br />

Für die Berechnung der spezifischen Wärmeleistung der Aufenthaltszone<br />

ist dem bereinigten Gesamtwärmebedarf des Raumes F HL,ber die Wärmeleistung<br />

der Randzone F RZ in Abzug zu bringen<br />

F AZ = F HL,ber - F RZ [Watt]<br />

Daraus ergibt sich aus der zur Verfügung stehenden Restfläche der Aufenthaltszone<br />

A AZ die geforderte spezifische Wärmeleistung q AZ der Aufenthaltszone<br />

zu<br />

q AZ = [Watt/m 2 ]<br />

Zusätzliche Aufheizleistung<br />

In dem nationalen Anhang der DIN EN 12831 kann zusätzlich zum Wärmeverlust<br />

des Raumes eine zusätzliche Aufheizleistung für Räume mit unterbrochenem<br />

Heizbetrieb vorgesehen werden. Diese ist ggf. notwendig, damit<br />

Räume nach einer Temperaturabsenkung innerhalb einer bestimmten Zeit<br />

die geforderte Norminnentemperatur wieder erreichen. Die zusätzliche<br />

Aufheizleistung ist abhängig von der Temperaturabsenkung, der Wiederaufheizzeit<br />

und der Luftwechselzahl. Diese Anforderungen sind für jeden Raum<br />

mit dem Auftraggeber zu vereinbaren.<br />

Änderungen vorbehalten 12002-09/09

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