Flächenheizung Technische Spezifikation 1-2010
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PLANUNG<br />
<strong>Flächenheizung</strong><br />
38<br />
Abb. 74 Estrichemulsion<br />
Planung: Estrich<br />
Bewehrung<br />
Eine Bewehrung von Estrichen auf Dämmschichten ist nach DIN 18560<br />
grundsätzlich nicht erforderlich. Gemäß Estrichnorm DIN 18560 T2 Punkt<br />
5.3.2 kann durch eine etwaige Bewehrung das Entstehen von Rissen nicht<br />
verhindert werden. Eine Bewehrung kann lediglich die Breite und den Höhenversatz<br />
aufgetretener Risse begrenzen. Wenn Risse auftreten, hat dies<br />
Ursachen, die nichts mit einer fehlenden Bewehrung zu tun haben. Diesem<br />
Sachverhalt sind umfangreiche Untersuchungen am Otto-Graf-Institut der<br />
Universität Stuttgart im Auftrag des Bundesverbandes <strong>Flächenheizung</strong>en<br />
BVF vorausgegangen, die letztlich auch in der neuen Auflage der DIN 18560<br />
Berücksichtigung fanden.<br />
Estrichemulsion<br />
Die PURMO Estrichemulsion ist eine Copolymerisat-Dispersion auf der Basis<br />
von Vinylacetat, Äthylen und Vinylchlorid. Die Dispersion hat eine niedrige<br />
Viskosität und ist feindispers. Das Material ist zement,- kalk- und gipsverträglich.<br />
Die PURMO Estrichemulsion wird aufgrund ihrer guten Kombinationsfähigkeit<br />
mit Zementestrichen, zur Modifikation von Baumassen eingesetzt.<br />
Die Mörtelmischungen zeigen eine gute verflüssigende Wirkung. Die<br />
damit verbundene Wassereinsparung bringt die Vorraussetzung für eine<br />
gute Festigkeitsentwicklung.<br />
Ferner werden die Mörtelmischungen geschmeidig und gut verarbeitbar.<br />
Durch dauerhafte Entschäumung der Dispersion wird eine zusätzliche Lufteinführung<br />
in die Baumasse verhindert.<br />
Ansatz<br />
Für den Einsatz in Wohnräumen werden dem Estrich wie folgt beigemischt:<br />
1,5 l Emulsion je m 3 Estrichmörtel. Dem entspricht eine Anmachwassermenge<br />
von etwa 100 l.<br />
Bewegungsfugen<br />
Wie schon unter Punkt „Thermische Beanspruchung“ beschrieben, fordert<br />
die DIN eine allseitige Bewegungsmöglichkeit der Estrichfläche von 5 mm.<br />
Nur die ordnungsgemässe Planung und Montage der Estrichfugen sichert<br />
einen schadensfreien Betrieb einer Fußbodenheizung. Leider wird die<br />
Notwendigkeit von Bewegungsfugen von vielen Planer, Installateuren und<br />
Estrichlegern unterschätzt.<br />
Die DIN 18560 sieht vor:<br />
„Über die Anordnung der Fugen ist ein Fugenplan zu erstellen, aus dem<br />
Art und Anordnung der Fugen zu entnehmen sind. Der Fugenplan ist vom<br />
Bauwerksplaner zu erstellen und als Bestandteil der Leistungsbeschreibung<br />
dem Ausführenden vorzulegen.“<br />
Änderungen vorbehalten 12002-09/09