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Ich lese punct - Evangelisches Krankenhaus Mülheim

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Spitzenmedizin, Teamwork, Zuwendung<br />

Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Heinz Klinkhammer sieht bei der ATEGRIS beste Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Zukunft, die eine Expansion einschließt.<br />

Prof. Heinz Klinkhammer steht seit September<br />

2010 an der Spitze des Kuratoriums<br />

der Stiftung Ev. Kranken­ und Versorgungshaus.<br />

Im <strong>punct</strong>­Interview erläutert der<br />

Wirtschafts­ und Gesundheitsexperte, wo er<br />

das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> jetzt und in Zukunft<br />

sieht. Neben dem bisherigen Partner Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen sollen der Holding<br />

ATEGRIS schon bald weitere Häuser<br />

angehören.<br />

Herr Professor Klinkhammer, warum haben Sie<br />

sich entschlossen, den Vorsitz des Kuratoriums<br />

zu übernehmen?<br />

<strong>Ich</strong> war Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre<br />

hier schon einmal als Kurator tätig, als ich<br />

Arbeitsdirektor der Mannesmannröhrenwerke<br />

war, und kenne das Haus auch aus anderer<br />

Perspektive als ehemaliger Leiter der Abteilung<br />

Gesundheit im Landesministerium. Nachdem<br />

der Kuratoriumsvorsitzende Bodo Scheibel<br />

verstarb, wurde ich als Nachfolger angefragt.<br />

Das ist eine spannende Aufgabe, denn die<br />

ATEGRIS ist gut aufgestellt für eine erfolgreiche<br />

Zukunft. Es gibt viel zu tun, aber die<br />

Voraussetzungen sind mit Spitzenmedizin,<br />

dem diakonischen Selbstverständnis, einem<br />

modernen Management und finanzieller<br />

Solidität sehr gut.<br />

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Kuratoriumsvorsitzender<br />

und Präsidiumsmitglied des Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es und der Stiftung?<br />

<strong>Ich</strong> verstehe mich als Sparringspartner des<br />

Vorstands. <strong>Ich</strong> gebe Impulse, diskutiere und<br />

kritisiere. Das Tagesgeschäft verantwortet der<br />

Vorstand mit dem Vorstandsvorsitzenden Nils<br />

B. Krog an der Spitze. Den Erfolg der Führungskräfte<br />

messe ich an der Zufriedenheit der<br />

Patienten und Mitarbeiter. <strong>Ich</strong> führe Gespräche<br />

mit Chefärzten, Mitarbeitern und der Mitarbeitervertretung.<br />

Innerhalb des Kuratoriums<br />

lege ich großen Wert auf Abstimmung bei allen<br />

wichtigen Themen.<br />

Wo sehen Sie das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> heute und<br />

in Zukunft?<br />

In der Stadt <strong>Mülheim</strong> ist das Haus das Flaggschiff<br />

in der Gesundheitsversorgung der<br />

Bürger und trägt eine riesige Verantwortung.<br />

Im Umfeld ist die Konkurrenz der Kliniken<br />

extrem. Zudem werden die großen Ketten wie<br />

Rhön und Helios zukünftig die „Preise diktieren“.<br />

Häuser, die sich nicht weiter entwickeln,<br />

bleiben auf der Strecke. Wir können es nur<br />

schaffen, wenn wir unsere Leistungen fort-<br />

14<br />

„Wir sorgen ganzheitlich für unsere Patienten - Hand in Hand mit unseren Partnern”: So lautet das Motto für die<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen innerhalb des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es, mit den niedergelassenen Haus-<br />

und Fachärzten und anderen Kooperationspartnern.<br />

laufend ausbauen und die ATEGRIS wächst.<br />

Deshalb sind wir auch im Gespräch mit einigen<br />

Krankenhäusern, mit denen eine Kooperation<br />

bis hin zu einer Fusion sehr viel Sinn macht.<br />

In welche Richtung soll sich das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Mülheim</strong> weiter entwickeln?<br />

Wir müssen die Quadratur des Kreises schaffen,<br />

Spitzenmedizin und die intensive Hinwendung<br />

des Personals zu den Patienten miteinander<br />

zu verbinden. Dafür muss das Haus<br />

ökonomisch optimal aufgestellt sein und der<br />

Philosophie folgen, dass sich alle Mitarbeiter<br />

vom Chefarzt bis zur Grünen Dame als Mitglieder<br />

eines großen Teams verstehen.<br />

Der ambulante Bereich wird vieles von den<br />

Kliniken übernehmen und diese widmen sich<br />

vor allem den komplexen Behandlungen. Mit<br />

der Bildung von Zentren wie zum Beispiel dem<br />

Brustzentrum, der Gründung neuer Kliniken<br />

wie der Geriatrie und der Plastischen Chirurgie<br />

sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

sind wir auf dem besten Weg. Sehr<br />

wichtig ist auch die enge, kollegiale Kooperation<br />

mit den niedergelassenen Ärzten.<br />

Welches Rezept verordnen Sie dem Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong> gegen den Mangel an Ärzten<br />

und Pflegenden?<br />

Die Arbeit der Ärzte und Pflegenden ist sehr<br />

anspruchs- und verantwortungsvoll. Wir halten<br />

mehr Personal vor, als wir unseren Patientenzahlen<br />

nach müssten, damit die Mitarbeiter<br />

genug Zeit für jeden Patienten haben.<br />

Außerdem entbürokratisieren wir die Berufe<br />

der Ärzte und Pfleger, um sie attraktiver zu<br />

machen. Mit unserem Team junger, hoch<br />

qualifizierter Chefärzte sowie unserem eigenen<br />

Bildungsinstitut bieten wir dem Nachwuchs<br />

eine sehr gute Aus- und Weiterbildung an. ●<br />

Interview: Gudrun Heyder<br />

zur Person<br />

Prof. Dr. Heinz Klinkhammer Gudrun Heyder<br />

• Jahrgang 1946, verheiratet, zwei Kinder, lebt in<br />

Krefeld<br />

• Rechtsanwalt und Unternehmensberater<br />

• Berufsstationen: Richter an den Arbeitsgerichten<br />

Oberhausen und Krefeld, Leiter der<br />

Abt. Gesundheit im Landesministerium NRW,<br />

Arbeitsdirektor der Hüttenwerke Krupp<br />

Mannesmann Duisburg und der Mannesmannröhrenwerke,<br />

Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />

der Deutschen Telekom AG<br />

• Ehemaliger Aufsichtsrat der Städt. Kliniken<br />

Krefeld, des Ev. Bethesda <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Duisburg und des Herzzentrums NRW Bad<br />

Oeynhausen (Vorsitz)<br />

• Autor zahlreicher Publikationen über Arbeits-,<br />

Wirtschafts- und Sozialrecht<br />

• Interessen: Wandern, Fahrrad fahren, Reisen,<br />

Lesen von Kriminallektüre

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