Ich lese punct - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
Ich lese punct - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
Ich lese punct - Evangelisches Krankenhaus Mülheim
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.<strong>punct</strong><br />
Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />
Sommer<br />
2011<br />
www.evkmh.de · www.pflegeeinrichtungen-mh.de<br />
.Drei neue Chefärzte<br />
Dr. Eichhorn, Dr. Soimaru und Dr. Kerkhoff<br />
.Neubau und Kernsanierung<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> investiert für seine Patienten<br />
Jahre<br />
.Wohlfühlen mit Düften<br />
Aromapflege für onkologische Patienten<br />
.Ganz nah am Patienten<br />
Ambulante Diakonie im neuen Ladenlokal
.inhalt .impressum<br />
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2<br />
Ihre Anregungen für den <strong>punct</strong> nimmt die Redaktion<br />
gerne unter <strong>punct</strong>@evkmh.de entgegen.<br />
inhalt | impressum<br />
editorial | 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Grußwort von Ministerpräsidentin<br />
Hannelore Kraft<br />
nachrichten<br />
medizin<br />
Drei neue Chefärzte: Dr. Volker Eichhorn,<br />
Dr. Christian Soimaru und Dr. Ulf Kerkhoff<br />
medizin<br />
Neu gegründet: Klinik für Plastische, Rekonstruktive<br />
und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie<br />
facility management<br />
Neubau und Kernsanierung:<br />
Investitionen für Patienten<br />
stiftung<br />
Ambulante Diakonie bezieht neues Ladenlokal<br />
pflege/stiftung<br />
Aromapflege für onkologische Patienten<br />
medizin<br />
Minimal-invasive Operation stoppt Grünen Star<br />
medizin<br />
Interdisziplinäre Behandlung hilft bei<br />
Harninkontinenz<br />
ATEGRIS<br />
Interview mit Kuratoriumsvorsitzendem<br />
Prof. Heinz Klinkhammer<br />
25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Gründung des Magazins 1986<br />
Jubiläumsumfrage<br />
25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Medien des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es schaffen<br />
Durchblick für Patienten, Jubiläumsumfrage<br />
25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Jubiläumsumfrage<br />
gedanken zur zeit<br />
Interview mit Chefarzt Prof. H.-J. Gassel, Ärzt l.<br />
Direktor, und J. Rebhun, Leiter Pflegemanagement<br />
porträt<br />
Michael Celler, stellvertretender Geschäfts führer<br />
der Mitarbeitervertretung<br />
personalia<br />
kultur<br />
Große Bühne: Premiere „Komödie im Dunkeln“<br />
service<br />
Selbsthilfegruppen, Gesundheitskurse,<br />
Elternschule, Informationen und Adressen<br />
tipp zum Sammeln<br />
<strong>punct</strong>-Gesundheitstipp „Osteoporose“<br />
aktiv<br />
Boys’ Day in der Pflege/Fragen an Prof. Eberhard<br />
Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West<br />
Titelbild:<br />
Drei in einem Boot: Die neuen Chefärzte<br />
Dr. Volker Eichhorn, Dr. Christian Soimaru<br />
und Dr. Ulf Kerkhoff (v.l.) finden Teamwork<br />
selbst verständlich. Sie wahren die Tradition<br />
des 1850 gegründeten Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
und führen es mit in die Zukunft. Ralf-Peter<br />
Stumme vom <strong>Mülheim</strong>er Classic Boat Club<br />
e.V. stellte den <strong>punct</strong>-Fotografen Andreas<br />
Köhring und Walter Schernstein freundlicherweise<br />
sein Ruderboot zur Verfügung:<br />
das älteste aktiv genutzte Thames Skiff<br />
Deutschlands, das 1880 gebaut wurde.<br />
Jahre<br />
Herausgeber:<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
<strong>Krankenhaus</strong>-Zentrale:<br />
Telefon 0208/309-0<br />
www.evkmh.de<br />
<strong>punct</strong>@evkmh.de<br />
Verantwortlich:<br />
Nils B. Krog<br />
Geschäftsführer<br />
Geschäftsstelle:<br />
Klinikkommunikation<br />
Wertgasse 30<br />
45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2092<br />
Chefredaktion:<br />
Gudrun Heyder<br />
– text, redaktion, pr –<br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
www.redaktion-heyder.de<br />
Redaktion:<br />
Katharina Bauch, Michael<br />
Bohn, Regina Bollinger, Julia<br />
Chafik, Walter Schernstein,<br />
Annette Sommerhoff<br />
Alle Fotos – sofern nicht<br />
anders gekennzeichnet:<br />
Walter Schernstein<br />
Andreas Köhring<br />
Korrektorat:<br />
Juliane Kraus<br />
www.textbuero-muelheim.de<br />
Projektdesign & Realisation:<br />
BestPage Kommunikation<br />
RheinRuhr KG<br />
Tel. 0208/37759-0<br />
Druck:<br />
Druckerei Thierbach<br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr
Foto: Thomas Willemsen<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
liebe Patienten, Bewohner und Angehörige,<br />
.editorial<br />
das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> erneuert sich rundum: Der Spaten stich für<br />
unseren Neubau ist vollzogen und die Pflege stationen im Haupthaus<br />
werden kernsaniert: Zukünftig werden alle Zimmer zeitgemäßen<br />
Komfort und ein eigenes Bad haben. Diese dringend<br />
erforderlichen Investitionen dienen Ihnen als unseren Patienten,<br />
denn wir möchten, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.<br />
Unsere Leistungen in Medizin, Pflege und Service bleiben Ihnen<br />
während der Bauphase selbstverständlich in gewohnt hoher<br />
Qualität und in vollem Umfang erhalten. Die unvermeidbaren<br />
Belastungen halten wir so gering wie möglich. Während der Ruhezeiten<br />
der Patienten werden nur geräuscharme Arbeiten ausgeführt.<br />
Im Haupthaus dient jeweils eine Etage als Lärmpuffer, solange<br />
die zwei Etagen darüber saniert werden.<br />
Auch die Stiftung geht aktiv in die Zukunft: Der Umbau der<br />
Hospizvilla konnte nun beginnen. Die Ambulante Diakonie hat<br />
ein zentral gelegenes Ladenlokal bezogen. Freuen Sie sich mit<br />
uns auf die Zeit, wenn wir sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen<br />
haben: Dann bieten wir Ihnen ein topmodernes Gesundheitszentrum,<br />
in dem wir Ihre Bedürfnisse und Wünsche noch besser<br />
als zuvor erfüllen können.<br />
Zu einem fortschrittlichen <strong>Krankenhaus</strong> gehören auch bestens<br />
ausgebildete Spezialisten. Wir stellen Ihnen drei neue Chefärzte<br />
vor: Dr. Christian Soimaru (38) baut die neue Klinik für Plastische,<br />
Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie auf.<br />
Dr. Volker Eichhorn (39) ist Chefarzt des Instituts für Anästhesio -<br />
logie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. Dr. Ulf<br />
Kerkhoff (43), den Sie als Oberarzt kennen, ist Chefarzt der Klinik<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädie.<br />
Unser „<strong>punct</strong>“ feiert Jubiläum: Das Magazin ist 25 Jahre jung.<br />
Diese Ausgabe umfasst vier Seiten mehr als sonst, prall gefüllt mit<br />
Interviews und interessanten Neuig keiten aus Medizin, Pflege<br />
und Kultur. Lesen Sie auf sechs Jubiläumsseiten ein persönliches<br />
Grußwort von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Rückblicke<br />
auf das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> vor 25 Jahren, sowie Ausblicke in seine<br />
Zukunft.<br />
Alles Gute für Ihre Gesundheit und eine informative Lektüre<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Nils B. Krog<br />
Nils B. Krog,<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Foto: Landesregierung NRW<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
Hannelore Kraft,<br />
Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
zu dieser Jubiläumsausgabe „25 Jahre <strong>punct</strong>“ des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr möchte ich allen Betei ligten erst<br />
einmal meine herzlichen Glückwünsche aussprechen.<br />
Das Magazin hat in all‘ den Jahren die Mülhei mer Bürgerinnen<br />
und Bürger über die neuesten medizinischen Erkenntnisse, aber<br />
auch über aktuelle Neuigkeiten aus dem Hause informiert. Damit<br />
hat es dazu beigetragen, dass sich die Menschen in unserer Stadt<br />
immer ein Bild über das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> und über die<br />
dazugehörige Stiftung, aber auch über die dort arbeitenden<br />
Menschen machen konnten.<br />
Als <strong>Mülheim</strong>erin habe ich einen ganz besonderen Bezug zum Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>. Hier habe ich vor 18 Jahren den wohl schönsten<br />
Augen blick meines Lebens erleben dürfen – die Geburt meines<br />
Sohnes Jan. Schon damals war ich von der guten und kompetenten<br />
Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses<br />
Hauses überzeugt. In den darauffolgenden Jahren musste ich noch<br />
ab und zu als Patientin die Leistungen des Ev. Kranken hauses in<br />
Anspruch nehmen. Dabei habe ich es immer als äußerst positiv<br />
empfunden, dass auch in der sich verändernden Zeit, in der oftmals<br />
nur noch der Profit zählte, das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> eine Ausnahme<br />
bildete – denn hier stand und steht zum Glück immer noch der<br />
Mensch im Mittelpunkt! Deshalb möchte ich den Ärzten, dem<br />
Pflege personal, aber auch dem Management meinen ganz besonderen<br />
Dank aussprechen!<br />
Für die <strong>Mülheim</strong>er Bürgerinnen und Bürger war das Ev. Kranken -<br />
haus <strong>Mülheim</strong> mit der dazugehörigen Stiftung schon immer ein<br />
wichtiger Bestandteil einer guten medizinischen Versorgung in<br />
unserer Stadt. Heute leistet das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> jedoch weit mehr<br />
als stationäre medizinische Behandlungen. Es steht den <strong>Mülheim</strong>er<br />
Bürgerinnen und Bürgern von der Geburt bis zur letzten Lebens -<br />
phase mit Rat und Tat zur Seite – als Akutkrankenhaus, mit der<br />
Ambulanten Dia konie, mit den Seniorenwohnstiften und dem<br />
geplanten stationären Hospiz.<br />
Darüber hinaus zeigt sich das <strong>Krankenhaus</strong> mit seinem Team an<br />
Chefärzten und dem hilfsbereiten Pflegepersonal als ein modernes,<br />
offenes Haus, in dem man sich wohlfühlt – sei es durch die um fang -<br />
reichen Bauprojekte, die den Patienten den hierzu notwendigen,<br />
zeitgemäßen Komfort bieten oder durch das Kulturpro gramm,<br />
welches das vielseitige Angebot des Hauses abrundet.<br />
<strong>Ich</strong> wünsche dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> und der dazugehörigen<br />
Stiftung für die Zukunft weiterhin viel Erfolg, unter anderem auch<br />
damit die Menschen in <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr noch lange von dem<br />
vielfältigen Leistungs angebot profitieren können.<br />
Ihre<br />
Hannelore Kraft,<br />
Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
.grußwort<br />
Jahre<br />
3
.nachrichten<br />
Treff um 11 und Info-Tage im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Der „Treff um 11“ und die Info-Tage richten sich an Patienten, Angehörige und<br />
interessierte Bürger. Medizinische Experten referieren über häufige Erkrankungen<br />
und ihre Diagnose und Therapie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und bei den Kooperationspartnern.<br />
Nach den Vorträgen beantworten die Ärzte Fragen.<br />
Kostenlose Eintrittskarten sind erhältlich über www.evkmh.de<br />
unter der Rubrik Leib & Seele und an der Information in der Eingangshalle.<br />
Weitere Informationen: www.evkmh.de<br />
24. September, 11 Uhr, Großes Kasino: Crohn-Colitis-Tag<br />
Medizinische Klinik, Abt. für allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie<br />
8. Oktober, 11 Uhr, Großes Kasino: Gefäßtag<br />
Gefäßchirurgische Klinik<br />
12. Oktober: Woche des Sehens<br />
Augenklinik <strong>Mülheim</strong><br />
(Uhrzeit und Ort werden noch bekannt gegeben)<br />
6. November, Altenhof <strong>Mülheim</strong>: BZMO-Tag<br />
Brustzentrum <strong>Mülheim</strong>Oberhausen BZMO<br />
(Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)<br />
Jahresfeste in den Ev. Wohnstiften:<br />
Ev. Wohnstift Dichterviertel:<br />
Sommerfest zum 2. Geburtstag des Wohnstifts am 16. Juli von 14-18 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Raadt:<br />
Sommerfest am 23. Juli ab 16 Uhr<br />
Tag der offenen Tür am 11. September von 11-16 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Uhlenhorst:<br />
Tag der offenen Tür und Jahresfest am 25. September von 10-17.30 Uhr ●<br />
Sehr gute Ergebnisse bei der MDK-Prüfung in den Ev. Wohnstiften<br />
Der Medizinische Dienst der Krankenkassen prüft stationäre und ambulante<br />
Pflegeeinrichtungen einmal im Jahr. Die Ev. Wohnstifte Raadt (WSR) und Uhlenhorst<br />
(WSU) erhielten im Frühjahr 2011 zum zweiten Mal den unangekündigten<br />
Besuch der Gutachter und erhielten sehr gute Ergebnisse: Darauf können die<br />
Mitarbeiter stolz sein.<br />
Das WSU hat sich von der Gesamtnote 1,6 im Juli 2009 auf eine 1,1 gesteigert.<br />
Das WSR verbesserte sich im selben Zeitraum von einer 2,2 auf eine 1,3.<br />
Der Landesdurchschnitt liegt bei 1,4.<br />
Die Noten in den vier Hauptkategorien:<br />
Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene: WSU 1,0 – WSR 1,0.<br />
Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung: WSU 1,0 – WSR 1,0.<br />
Umgang mit demenzkranken Bewohnern: WSU 1,0 – WSR 1,3<br />
Pflege und medizinische Betreuung: WSU 1,3 – WSR – 1,6.<br />
Die Bewohner selbst bewerten das WSU mit 1,0, das WSR mit 1,4.<br />
Die Wohnstifte schulen ihre Mitarbeiter – wie alle Einrichtungen der Stiftung –<br />
systematisch in der individuellen, auf die jeweilige Biografie des demenzkranken<br />
Bewohners bezogenen Betreuung und gestaltet den Alltag so, dass jeder Bewohner<br />
in seinen individuellen Fähigkeiten gefördert wird.<br />
Das WSR kann aufgrund seines umfangreichen Umbaus zurzeit nur in begrenztem<br />
Rahmen freie Plätze für neue Bewohner anbieten. ●<br />
4<br />
Spatenstich für das Stationäre Hospiz <strong>Mülheim</strong><br />
Der Bagger vor der Jugendstil-Villa an der Friedrichstraße 40 zeigt es:<br />
Der Umbau zum Stationären Hospiz <strong>Mülheim</strong> hat begonnen. Seit Anfang<br />
April 2011 wird der Neubau mit zehn Zimmern für die Hospizgäste und zwei<br />
separaten Angehörigenzimmern errichtet. Ein Lichthof wird ihn mit dem<br />
Altbau verbinden, der ab Sommer 2011 umgebaut und saniert wird.<br />
Die Geschäftsführer der Hospiz-GmbH Ulrich Schreyer (r.) und Nils B. Krog und Hospiz-<br />
Leiterin Judith Kohlstruck packen beim Spatenstich gerne mit an.<br />
Für die Bauarbeiten ist ein Jahr angesetzt. Ab Sommer 2012 kann das Hospiz<br />
dann bis zu zehn Menschen in ihrer letzten Lebensphase aufnehmen.<br />
Etwa einen Monat vor der offiziellen Eröffnung will Leiterin Judith Kohlstruck<br />
eine Warteliste anlegen. Tage der offenen Tür gibt es während der Umbauphase<br />
nicht mehr.<br />
Kontakt: Hospiz-Leiterin Judith Kohlstruck, Tel. 0208/309-2095<br />
www.hospiz-muelheim.de ●<br />
Familientag in der <strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik<br />
85 Jahre Geburtshilfe am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> – wenn das kein Anlass zum Feiern ist!<br />
Dr. Andrea Schmidt, seit 1. September 2010 Chefärztin der einzigen Frauenklinik<br />
in <strong>Mülheim</strong>, und ihr Team empfingen am 15. Mai 2011 zahlreiche Kinder, Eltern<br />
und Großeltern.<br />
Der Familientag bot ein buntes Programm für Jung und Alt mit Besich tigungen<br />
von Kreißsälen und Stationen, Flohmarkt für Babysachen und vielem mehr.<br />
Kinder durften „operieren“, mit <strong>Krankenhaus</strong>musikerin Ulrike Dommer singen<br />
und über Zauberer Piccolo staunen. Viele Familien nahmen gerne Einblick in<br />
die Geburtenbücher und begrüßten „ihre“ Hebamme persönlich. ●<br />
Auch der neue Storchenparkplatz wurde eingeweiht: Er ist werdenden Eltern vorbehalten,<br />
die es eilig haben. Im Bild (v.l.n.r.): Chefärztin Dr. Andrea Schmidt, Hebamme<br />
Juliane Nolda, Oberarzt Stephan Romanowski und Hebamme Kerstin Schwarz.
Mini-Eingriff befreit den Rücken<br />
Dr. Ulf Kerkhoff hat bereits als Oberarzt<br />
und Leiter der Sektion Wirbelsäule viele<br />
Behandlungsverfahren erfolgreich eingeführt.<br />
Zwei neue minimalinvasive Therapien<br />
sind die Dauervereisung von Nerven<br />
(Kryodenervation) und das Aufrichten von<br />
Gelenkbrüchen per Ballonkatheter.<br />
Schmerzt der Rücken dauerhaft, weil sich<br />
kleine Gelenke der Hals- oder Lendenwirbelsäule<br />
aufgrund von Arthrose verändert haben,<br />
hilft Kälte. Eisige Kälte: Am fros tigsten Ort<br />
der Erde im fernen Osten Russlands herrscht<br />
etwa die Temperatur, mit der Dr. Ulf Kerkhoff<br />
schmerzleitende Nerven der Wirbelgelenke<br />
einfriert: minus 70 Grad Celsius. „Mit einer<br />
speziellen Kathetersonde im Umfang einer<br />
Kuli-Mine vereise ich die Nerven durch einen<br />
kleinen Hautschnitt hindurch. Das genaue<br />
Areal – 0,5 mal 1 Millimeter klein – lege ich<br />
zuvor mit Hilfe einer Röntgenauf nah me fest.“<br />
Der etwa zwanzigminütige Eingriff ist schmerz-<br />
und risikolos und erfolgt bei lokaler Betäubung.<br />
Der Nerv wird nicht zerstört, sondern<br />
für ein bis zwei Jahre schmerzunempfindlich<br />
gemacht. „Dieser Eingriff heilt nicht“, stellt der<br />
Chefarzt klar, „sondern verhindert Schmerzen.<br />
Wir können eine operative Behandlung damit<br />
deutlich aufschieben.“ Die Kryodenervation<br />
kommt nur zum Einsatz, wenn konservative<br />
Maßnahmen wie kurzfristige Bettruhe, leichte<br />
Schmerzmittel und Physiotherapie nicht aus-<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
.medizin<br />
Dr. Ulf Kerkhoff, seit 1. April 2011 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und<br />
Wirbelsäulenchirurgie, führt neue Therapien bei Rückenschmerzen und Arthrose ein.<br />
Mit einer weltweiten Forschungsgruppe erprobt Dr. Ulf Kerkhoff<br />
das Aufrichten gebrochener Gelenke per Ballonkatheter.<br />
reichen. Sie ist wiederholbar, wenn sich die<br />
Schmerzen wieder einstellen.<br />
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
koope riert eng mit dem ZAR <strong>Mülheim</strong> – dem neuen<br />
Zentrum für ambulante Rehabilitation und Physiotherapie.<br />
Das ZAR im Untergeschoss von Haus B bietet nach<br />
Umbau und Erweiterung nun zusätzlich die Möglichkeit<br />
der ambulanten Rehabilita tion für orthopädische<br />
Erkrankungen. Patienten – etwa nach einer<br />
Hüft- oder Knie gelenk-Endoprothese – können<br />
dort eine wohn ortnahe ambulante Rehabilitation anstelle eines stationären<br />
Aufenthalts in einer Reha-Klinik durchführen.<br />
In der Physiotherapie werden stationäre und ambulante Patienten des Ev.<br />
Als Mitglied einer weltweiten Forschungsgruppe<br />
erprobt Dr. Ulf Kerkhoff das Aufrichten<br />
von gebrochenen Gelenken – Unterschenkelkopf,<br />
Fersenbein und Oberarmkopf – per<br />
Ballonkatheter. „Erste Anwendungen bei<br />
Patienten unserer Klinik sind erfolgreich verlaufen.<br />
<strong>Ich</strong> schiebe einen ,Ballon‘ durch den<br />
Katheter unter die Bruchstelle. Er wird mit<br />
Kontrastmittel gefüllt und richtet das Gelenk<br />
auf. Dann stabilisiere ich die entstandene<br />
Höhle mit eingespritztem Knochenzement.<br />
So kann ich, salopp formuliert, durch das<br />
Schlüsselloch arbeiten anstatt die ganze Tür<br />
auszuhängen.“ Eine offene Operation bleibt<br />
dem Patienten erspart. An der Wirbelsäule<br />
wendet Dr. Kerkhoff dieses Verfahren, die<br />
Kyphoplastie, bereits seit längerem an. ●<br />
Enge Zusammenarbeit mit „ZAR“<br />
Ambulante Rehabilitation bei orthopädischen Erkrankungen<br />
zur Person<br />
Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff leitet die Klinik für<br />
Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie<br />
seit April 2011 gemeinsam mit dem<br />
langjährigen Chefarzt Dr. Willy Izbicki (65). Ab<br />
1. Januar 2012 wird der 43jährige alleine an der<br />
Spitze der Klinik stehen.<br />
Dr. Ulf Kerkhoff wurde 1967 in Hamm geboren<br />
und studierte 1988 bis 1995 in Aachen Medizin.<br />
Nach dem „Arzt im Praktikum“ in Bottrop war er<br />
1997 bis 2004 Assistenzarzt in drei chirurgischen<br />
und unfallchirurgischen Kliniken in Duisburg und<br />
Bottrop. Seine drei Facharztprüfungen absolvierte<br />
er 2001 in Chirurgie, 2005 in Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie sowie 2007 in spezieller Unfallchirurgie.<br />
2004 bis 2010 war Dr. Ulf Kerkhoff Oberarzt in<br />
der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Mülheim</strong>; seit 2006 ist er Leiter<br />
der Sektion Wirbelsäule. Seine Spezialgebiete<br />
sind Wirbelsäulenchirurgie, Kindertraumatologie<br />
und Kinderorthopädie. Er ist außerdem für die<br />
Knochenbank des Hauses zuständig. Chefarzt<br />
Dr. Ulf Kerkhoff führt Ultra schall untersuchungen<br />
bei Säuglingen durch: Neu gebo rene werden im Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong> routine mäßig auf angeborene oder<br />
drohende Hüftschäden untersucht.<br />
Der verheiratete Vater zweier Kinder lebt mit seiner<br />
Familie in Duisburg. Er erholt sich in seiner Freizeit<br />
am besten beim Golfspiel.<br />
Gudrun Heyder<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es betreut. Die Trainingsräume und die Wellnessabteilung mit<br />
Sauna und Schwimmbad stehen darüber hinaus allen <strong>Mülheim</strong>er Bürgern für<br />
Fitness und Wellness unter qualifizierter Anleitung zur Verfügung.<br />
Dr. Kathrin Kuhnert, Fachärztin für Orthopädie, ist seit April 2011 Chefärztin des<br />
neuen ZAR <strong>Mülheim</strong> – Zentrum für ambulante Rehabilitation und Physio therapie<br />
am Ev. <strong>Krankenhaus</strong>.<br />
Die neue Chefärztin studierte in Leipzig Medizin und promovierte 1998 an der<br />
Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Ausbildung zur Fachärztin für Orthopädie<br />
erfolgte an der Klinik für Orthopädie der Universität Leipzig. Nach der Mitarbeit<br />
in einem orthopädisch-neurochirurgischen Zentrum war sie seit 2009 Oberärztin<br />
der orthopädischen Abteilung der Fachklinik Rhein-Ruhr in Essen-Kettwig.<br />
Dr. Kuhnert führt die Zusatzbezeich nungen Sportmedizin, Chirotherapie, physikalische<br />
Therapie, Kinderorthopädie und Sozialmedizin.<br />
5
.medizin<br />
Schmerzen lindern und Ängste nehmen<br />
Dr. Volker Eichhorn (39), seit 1. März 2011 Chefarzt des Instituts für Anästhesiologie, operative<br />
Intensivmedizin und Schmerztherapie, will Narkosen und Schmerzbehandlung optimieren.<br />
Ein Anästhesist versetzt nicht nur Patienten<br />
in die Narkose, wie viele Menschen vermuten.<br />
„Unser Fachgebiet umfasst wesentlich<br />
mehr“, versichert Dr. Volker Eichhorn.<br />
Schmerzen zu vermeiden und zu lindern ist<br />
eines der Hauptziele des jungen Chefarztes.<br />
„Wir müssen uns jeden Tag fragen: Was will<br />
und braucht unser Patient?“<br />
Chefarzt<br />
Dr. Volker Eichhorn<br />
6<br />
Das im Mai 2011 gestartete<br />
Projekt „schmerzarmes<br />
<strong>Krankenhaus</strong>“<br />
soll bewirken, dass die<br />
Schmerzbehandlung<br />
noch gezielter als bisher<br />
abläuft. „Wir haben<br />
damit begonnen, bei<br />
den Patientinnen und<br />
Patienten der Geburtshilfe,<br />
der Chirurgie<br />
sowie der Unfallchirurgie und Orthopädie<br />
systematisch dreimal am Tag die Schmerzen zu<br />
erfassen“, erklärt Dr. Eichhorn. „Der Patient<br />
stuft sein Schmerzempfinden auf einer Skala<br />
von 0 bis 10 ein. Schmerz ist immer subjektiv.<br />
Die Behandlung richtet sich nach dem, was<br />
der Patient empfindet.“ Im Sommer 2012 wird<br />
das Projekt auf die operier ten Patienten aller<br />
Fachgebiete ausgeweitet und im dritten Schritt<br />
schließlich auf alle stationären Patienten.<br />
Die Schmerztherapie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> er -<br />
folgt nach verbindlichen Regeln. Die Gesundheits-<br />
und Krankenpfleger können den<br />
Patienten gemäß ärztlicher Verordnung selbst<br />
Medikamente geben und müssen dafür nicht<br />
auf den Arzt warten. Dieser greift ein, wenn<br />
die Medikation kritisch wird, etwa zu Atembeschwerden<br />
führen kann. Zwei interdisziplinäre<br />
Schmerzvisiten pro Tag sollen Standard<br />
werden.<br />
Dr. Eichhorns zweites wichtiges Ziel ist es,<br />
die bereits hohe Qualität der Narkosen durch<br />
optimale Bedingungen für das OP-Team und<br />
größtmögliche Sicherheit weiter zu steigern.<br />
Übelkeit und Schmerzen nach der Operation<br />
sollen den Patienten weitestgehend erspart<br />
bleiben. Eine Messung der Narkosetiefe vermeidet,<br />
dass Patienten während der Operation<br />
aufwachen, was nur in sehr seltenen Fällen<br />
passieren kann. „Mit umfassenden und einfühlsamen<br />
Aufklärungsgesprächen möchten wir<br />
den Patienten auch ihre Ängste nehmen, durch<br />
die Narkose die Kontrolle über sich selbst zu<br />
verlieren und nicht mehr aufzuwachen.“<br />
Ein weiteres großes Vorhaben ist die Zusammen<br />
legung der chirurgischen und der „konservativen“,<br />
also der inneren Intensivstation<br />
nach Fertigstellung des Neubaus (siehe S. 8/9)<br />
Chefarzt Dr. Eichhorn ist in der Betreuung<br />
schwerstkranker Patienten sehr erfahren. „In<br />
der Intensivmedizin spielen Patientenverfügungen<br />
eine immer größere Rolle. <strong>Ich</strong> finde sie<br />
wichtig und respektiere den Willen des Patienten<br />
und seiner Angehörigen auf jeden Fall.“<br />
Auch die Notfallmedizin gehört zu seiner Fachdisziplin.<br />
„Zuerst interessiert sie den ärztlichen<br />
Nachwuchs am meisten. Aus meiner langjährigen<br />
Erfahrung heraus kann ich sagen, dass<br />
die Anästhesie, die Schmerztherapie und die<br />
Intensivmedizin genauso faszinierend sind.<br />
Wir können sehr viel Positives für die Patienten<br />
bewirken.“ ●<br />
Gudrun Heyder<br />
zur Person<br />
Dr. Volker Eichhorn<br />
Der Ingenieurssohn Volker Eichhorn wurde 1971 in<br />
Westberlin geboren und studierte dort Medizin.<br />
2004 wurde er Facharzt für Anästhesiologie,<br />
2005 erwarb er die Qualifikation für spezielle<br />
anästhesiologische Intensivmedizin. Zudem ist er<br />
Notfallmediziner und Taucharzt sowie OP-Manager,<br />
Gesundheitsökonom und Qualitätsmanager.<br />
Seine Stationen als Assistenz- und Oberarzt: Uni-<br />
Klinikum München-Großhadern, Oregon University<br />
(USA), Uni-Klinikum Hamburg-Eppendorf. Dort<br />
war er zuletzt stv. Leitender Oberarzt und<br />
Personaloberarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />
mit Verantwortung für 90 Kollegen. Teamarbeit<br />
sieht er als seine Stärke an.<br />
Von Januar 2010 bis Februar 2011 hat Dr. Volker<br />
Eichhorn als Assistant Professor an der Dalhousie<br />
University, Halifax (Kanada) geforscht und als Arzt<br />
gearbeitet.<br />
Der 39jährige lebt zukünftig mit seiner Familie in<br />
<strong>Mülheim</strong>: Ehefrau Verena, selbstständige Editorin<br />
für medizinische Fachverlage, Finn (10) und Jan (8).<br />
Dr. Volker Eichhorn, Dr. Christian Soimaru und Dr. Ulf Kerkhoff (v.l.n.r.) am Ruhrufer mit Ralf-Peter Stumme vom <strong>Mülheim</strong>er<br />
Classic Boat Club. Die neuen Chefärzte wissen <strong>Mülheim</strong>s hohen Freizeitwert zu schätzen. Auf Teamwork setzen<br />
sie nicht nur beim Sport, sondern vor allem auch bei ihrer täglichen Arbeit mit den Patienten und im Operationssaal.
Neue Klinik gegründet<br />
Dr. Christian Soimaru (38) ist seit dem 1. April 2011 Chefarzt der Klinik für Plastische,<br />
Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie.<br />
Spannend und vielfältig ist eine neue Fachdisziplin<br />
am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong>:<br />
Als Spezialist für Rekonstruktive Chirurgie<br />
wird Dr. Christian Soimaru eng mit dem<br />
BrustZentrum <strong>Mülheim</strong>Oberhausen und<br />
mit allen chirurgischen Kliniken zusammen<br />
arbeiten.<br />
Chefarzt<br />
Dr. Christian Soimaru<br />
Der neue Chefarzt hat<br />
an den renommiertesten<br />
deutschen Kliniken<br />
für Plastische Chirurgie<br />
gelernt und gearbeitet<br />
(siehe auch „zur Person“).<br />
Nun will er als<br />
Pionier seines Fachgebiets<br />
in <strong>Mülheim</strong> eine<br />
Klinik aufbauen, die<br />
das vorhandene medi-<br />
zinische Spektrum „mehr als sinnvoll ergänzt“,<br />
so Dr. Soimaru. „Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong><br />
und das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen haben<br />
gemeinsam über 1000 Betten, ein zertifiziertes<br />
Brustzentrum und je eine große allgemein-,<br />
unfall- und gefäßchirurgische Klinik. Hier<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
kann ich meine Fähigkeiten hervorragend<br />
einbringen.“ Die neue Klinik, zu der in Kürze<br />
ein Oberarzt und ein Assistenzarzt gehören<br />
sollen, hält zunächst zehn eigene Betten vor.<br />
Dr. Soimaru wird bei Patientinnen des Brust-<br />
Zentrums die Brust nach Tumor entfernungen<br />
aus Eigengewebe wieder aufbauen. Nach<br />
Unfallverletzungen oder Gefäßopera tionen<br />
kann er die Form und Funktion von Gliedmaßen<br />
und Körperteilen wieder herstellen.<br />
„<strong>Ich</strong> verstehe mich insofern als Dienstleister<br />
für andere chirurgische Disziplinen.<br />
Außerdem möchte ich die Handchirurgie<br />
nach vorne bringen.“ Dazu zählen neben<br />
elektiven 1) Ein griffen ebenso das Annähen<br />
abgetrennter Glied maßen nach Unfällen<br />
sowie Korrekturen an Kinderhänden – etwa<br />
bei zusammen ge wach senen Fingern Neugeborener.<br />
„<strong>Ich</strong> möchte mich außerdem im<br />
Wundmanagement einbringen und meine<br />
Kolle gen aus der Klinik und niedergelassene<br />
Ärzte bei der Behandlung von Problemwunden<br />
und Druckgeschwüren unterstützen.<br />
Zudem ist es mir ein besonderes Anliegen<br />
aufgrund meiner<br />
speziellen Ausbildung,<br />
die interdisziplinäre<br />
Therapie von<br />
bösartigen Tumoren<br />
der Glied maßen zu<br />
etablieren.“<br />
„Etwa ein Drittel der<br />
Operationen führe<br />
ich mikrochirurgisch<br />
durch“, erklärt der<br />
neue Chefarzt.<br />
Sowohl die Rekonstruktion<br />
komplexer<br />
Strukturen einer verletzten<br />
Hand wie<br />
auch der Wiederaufbau<br />
einer Brust<br />
erfordern kleinste<br />
Instrumente und filigrane<br />
Methoden.<br />
„<strong>Ich</strong> arbeite sehr<br />
akribisch. Bei einer<br />
Brustrekon struktion<br />
verwende ich feinste<br />
Fäden und vermeide<br />
Narben im Dekolleté-<br />
Bereich. Das ästhetische<br />
Ergebnis ist mir<br />
sehr wichtig, aber<br />
.medizin<br />
entscheidend ist, dass die Patientinnen<br />
onkologisch erstklassig versorgt werden.“<br />
Dr. Soimaru, der lange am „Bergmannsheil“ in<br />
Bochum arbeitete, freut sich sehr auf seinen<br />
neuen Wohnort <strong>Mülheim</strong>. „<strong>Ich</strong> liebe das Ruhrgebiet<br />
und habe das Gefühl, nach Hause zu<br />
kommen.“ Wie viele Mediziner entstammt er<br />
einer Arztfamilie. „Meine Mutter ist Gynäkolo<br />
gin und mein Vater war Viszeralchirurg. Sie<br />
haben schon früh diskutiert, ob ich ihre oder<br />
seine Fachrichtung einschlage. <strong>Ich</strong> bin aber<br />
meinen eigenen Weg gegangen und habe<br />
mich bereits während des Studiums für die<br />
Plastische und Rekonstruktive Chirurgie entschieden.“<br />
Dr. Soimarus Ehefrau befindet<br />
sich in der Weiterbildung zur Kinderärztin.<br />
Die Töchter des Paares sind erst vier und sieben<br />
Jahre jung: Ob sie auch Ärztinnen werden<br />
wollen, ist noch offen. ●<br />
Gudrun Heyder<br />
Info<br />
1) elektive Eingriffe: Der Zeitpunkt der Operation<br />
kann gewählt werden, da es kein Notfall ist.<br />
zur Person<br />
Dr. Christian Soimaru<br />
Christian Soimaru wurde 1972 in Bukarest geboren<br />
und kam als Achtjähriger nach Deutschland. Er<br />
studierte an der Ruhr-Universität Bochum und<br />
promovierte bei Prof. Hans-Ulrich Steinau, der<br />
2006/07 als erster Plastischer Chirurg Präsident<br />
der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie war, an<br />
der Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum<br />
mit „magna cum laude“. Zweieinhalb Jahre war<br />
er in Wuppertal Assistenzarzt in der Allgemeinchirurgie,<br />
„um über den Tellerrand zu schauen“.<br />
Seit 2006 ist er Facharzt für Plastische und<br />
Ästhe tische Chirurgie. Seine Karriere setzte er als<br />
Oberarzt, seit 2008 als Leitender Oberarzt und<br />
Chefarztvertreter an der Klinik für Plastische,<br />
ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie<br />
in Rotenburg fort.<br />
Zuletzt war Dr. Soimaru Oberarzt an der größten<br />
deutschen Klinik seines Fachgebiets, der Unfallklinik<br />
Ludwigshafen. Er führt die Zusatzbezeichnung<br />
„Handchirurgie“ und hat umfassende Erfahrung<br />
als Gutachter für berufsgenossenschaftliche<br />
Heilverfahren.<br />
7
.facility management<br />
Investitionen in die Zukunft<br />
Neubau und Kernsanierung für 26 Millionen Euro: Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> errichtet für seine<br />
Patienten und Mitarbeiter moderne Stationen mit komfortablen Zimmern.<br />
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Geschäftsführer Nils B. Krog (3.v.r.) und Architekt Guido Meßthaler beim Spatenstich für den Neubau des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Die Gebäude des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es werden<br />
grundlegend saniert und um einen Neubau<br />
mit Pflegestationen und einer geriatrischen<br />
Tagesklinik erweitert. Einer der größten<br />
Arbeitgeber <strong>Mülheim</strong>s investiert damit in<br />
erheblichem Umfang für seine Patienten.<br />
Wohnliche Zimmer, alle mit eigenem Bad,<br />
und zeitgemäßer Komfort sind zukünftig<br />
Standard auf allen Stationen.<br />
Der Neubau entsteht im Bereich des Patientengartens<br />
und ist direkt mit dem Haupthaus verbunden.<br />
Er lässt sich später bis zur Höhe des<br />
Haupthauses auf elf Etagen aufstocken. Alle<br />
Pflegestationen sind zukünftig zentral im Haupthaus<br />
(Haus A und B) und dem Neubau gelegen.<br />
Weil die Patienten in einem Akut krankenhaus<br />
nicht warten können, wird während des<br />
laufenden Betriebs saniert und gebaut: eine<br />
logistische Höchstleistung, denn alle Abläufe<br />
im <strong>Krankenhaus</strong>alltag müssen weiterhin reibungslos<br />
funktionieren. Es gibt keinerlei Einschränkungen<br />
bei der medizinischen Versorgung<br />
und in der Funktion der Abteilungen.<br />
Dies steht weiterhin an oberster Stelle.<br />
Leider sind bei Bauarbeiten Lärm und Dreck<br />
unvermeidlich. Die Ruhezeiten der Patienten<br />
8<br />
Dieses Motiv begleitet die Phase der Kernsanierung<br />
und des Neubaus im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>. Überall dort,<br />
wo es Informationen zu den Bauarbeiten<br />
Gudrun<br />
gibt,<br />
Heyder<br />
findet<br />
sich das Motiv wieder.<br />
Dem Facility Management ist es sehr wichtig, dass<br />
die Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Anwohner<br />
stets auf dem neuesten Stand sind und sich gut im<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zurecht finden, auch wenn gewohnte<br />
Wege aufgrund der Bautätigkeit vorübergehend<br />
verlegt werden müssen.<br />
Spezielle Fragen zur Bautätigkeit beantworten<br />
Simone Fabek und Arndt Heyermann täglich<br />
von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummern<br />
0208/309-4250 und 0208/309-4249.<br />
von 13 bis 14 und von 19 bis 7 Uhr werden<br />
beim Bau aber auf jeden Fall eingehalten.<br />
Geschäftsführer Nils B. Krog bittet die<br />
Patienten, Besucher und Mitarbeiter um ihr<br />
Verständnis für Beeinträchtigungen. „Wir<br />
versuchen, diese so gering wie eben möglich<br />
zu halten. Alle diese Baumaßnahmen sind<br />
wichtig. Wir schaffen damit deutlich mehr<br />
Qualität und Komfort für alle Patienten und<br />
gehen verstärkt auf ihre Bedürfnisse ein, insbesondere<br />
auf die unserer vielen älteren<br />
Patienten. Für unsere Mitarbeiter schaffen<br />
wir eine Architektur mit einer sinnvollen<br />
Struktur, kurzen Wegen und gut ausgestatteten<br />
Arbeitsplätzen. Die Bau summe bringen wir<br />
selbst auf, um – im wahrsten Sinne des<br />
Wortes – stabile Fundamente für die Zukunft<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es mit seinen über 1000<br />
Arbeitsplätzen zu errichten.“ ●<br />
Info<br />
Gudrun Heyder<br />
1) Intermediate-Care-Station: Engl. für „Zwischenpflege-Station“.<br />
Bindeglied zwischen Intensivstation<br />
und Normalstation für Patienten, die<br />
ständig überwacht, aber nicht künstlich beatmet<br />
werden müssen.<br />
2) Service-Plus-Station: Station mit besonderem<br />
Service und Komfort für Selbstzahler.
.facility management<br />
Das Modell des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es steht während der Bauzeit im hinteren Teil des Foyers. Patienten und Besucher können sich hier jederzeit einen Überblick verschaffen.<br />
Auch die Mitarbeiter sind sehr interessiert: Hier zeigt Hanna Glowka, Leiterin der Apotheke, ihren Kollegen, wo sich zukünftig die <strong>Krankenhaus</strong>apotheke befinden wird.<br />
Wesentliche Neuerungen für Patienten in Haupt haus<br />
und Neubau:<br />
• Alle Stationen: Wohnliche Zimmer in angenehmen<br />
Farben mit eigenem Bad entstehen.<br />
Fahrbare Schrankcontainer und ein modernes<br />
Schließsystem per Karte sind Standard. Die<br />
Zimmer der Privatstationen sind klimatisiert und<br />
bekommen Böden in Holzoptik.<br />
• 1. Etage Neubau: Eine neue Intermediate-Care-<br />
Station 1) mit 36 Betten entsteht nahe der Intensiv<br />
station und der Operationssäle. Die chirurgische<br />
und die medizinische Intensivstation werden<br />
im Haupthaus zusammengelegt.<br />
• 2. Etage Neubau: Die neue Geriatrische Tagesklinik<br />
mit bis zu zwölf Plätzen und Therapieräumen<br />
wird hier eröffnet. Dazu kommt später<br />
ein geschützter Geriatrischer Garten mit Rundwegen<br />
und Hecke.<br />
• 3. Etage Neubau: Die bisherige Service-Plus-<br />
Station 2) zieht von der Station 22 (Haus D) hierhin<br />
um und wird größer und noch besser ausgestattet.<br />
• 4. Etage Haupthaus und Neubau: Die gesamte<br />
Geburtshilfe mit schön gestalteten Kreißsälen und<br />
Wöchnerinnen-Station inklusive Familien zimmern<br />
liegt zukünftig auf einer Ebene.<br />
• 5. Etage Haupthaus und Neubau: Sie enthält<br />
zu künftig eine große, moderne Station für die<br />
Patienten der Inneren Medizin mit abgetrennter<br />
Isolierstation.<br />
• Im Erdgeschoss werden die Geschäftsführung, die<br />
Verwaltung und der Patientenservice zusammengeführt.<br />
Das 1. Untergeschoss bezieht die <strong>Krankenhaus</strong>-Apotheke<br />
und im 2. Untergeschoss befindet<br />
sich die Technikzentrale.<br />
• In Haus D und F befinden sich Praxen niedergelassener<br />
Ärzte. Dort wird auch die Zahnklinik<br />
RheinRuhr einziehen. Haus E ist das Gebäude der<br />
Augenklinik <strong>Mülheim</strong>.<br />
Ablauf der Bauarbeiten:<br />
Seit Mai 2011:<br />
• Kernsanierung von Haus A, begonnen mit den<br />
Etagen 11, 10, 9. Später folgen die Etagen 8, 7, 6.<br />
Anschließend geht es mit der 5, 4 und dem EG<br />
sowie den Etagen 3, 2, 1 weiter. Jeder Bauabschnitt<br />
dauert drei bis fünf Monate. Parallel erfolgen<br />
Umbau ten in Haus B. Die betroffenen Stationen<br />
werden auf andere Stationen ausgelagert.<br />
• Die Abteilungen aus dem Gebäude Schulstr. 10a<br />
sind vorübergehend in die ehemalige MRI-Villa<br />
nebenan ausgewichen. Ende 2011 zieht auch die<br />
Leitung der ATEGRIS in das sanierte Gebäude in<br />
der Schulstr 10a ein.<br />
• Die Ambulante Diakonie ist aus der Schulstr. 10a<br />
in ein eigenes Ladenlokal in der Wertgasse 39<br />
umgezogen (Bericht auf Seite 17).<br />
12. Mai 2011:<br />
Erster Spatenstich für den Neubau, geplante<br />
Fertigstellung im Herbst 2012.<br />
Anschließend erfolgen der Rückbau des veralteten<br />
Haus C und die Neuanlage des Patientengartens<br />
mit Geriatrischem Garten.<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 9
.stiftung<br />
Ein toller Laden<br />
Wie die Ambulante Diakonie durch einen spontanen Impuls an das schöne Ladenlokal<br />
in der Wertgasse 39 gegenüber des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es kam.<br />
Das sonnige Gelb verleiht den neuen Räumen der Ambulanten Diakonie eine freundliche Atmosphäre. Ramona Meyer-<br />
Voigt, Leiterin Brigitte Otto und Amina Bouarfa (v.l.n.r.) bei der Arbeit im Ladenlokal an der Wertgasse.<br />
Wenn sie die Vorteile des neuen Domizils<br />
beschreiben soll, gerät die Leiterin der<br />
Ambulanten Diakonie Brigitte Otto ins<br />
Schwärmen: „Wir haben jetzt einen ebenerdigen,<br />
direkten Zugang und liegen genau<br />
gegenüber dem Haupteingang des Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es. Es gibt etwas mehr<br />
Platz als vorher, und die Funktionsräume<br />
sind besser aufgeteilt. Wir haben Raum für<br />
Begegnung und Atmosphäre.“<br />
Brigitte Otto freut sich über den Sozialraum<br />
für das Personal, der außerhalb der Arbeitszeiten<br />
für Veranstaltungen und Treffen genutzt<br />
werden kann: zum Beispiel für eine Fortbildungsreihe<br />
für Angehörige dementiell veränderter<br />
Patienten, die die Ambulante Diakonie<br />
Autokorso<br />
Wer durch <strong>Mülheim</strong> fährt, sieht oft die fröhlichen<br />
gelben Flitzer der Ambulanten Diakonie. In<br />
der Reichspräsidentenstraße stehen zuweilen<br />
einige von ihnen hintereinander. „Zwischen den<br />
Pflegezeiten werden die Autos dort abgestellt“,<br />
erklärt Brigitte Otto. Dort haben die Anwohner<br />
freundlicherweise dem Parken der Pflegeautos<br />
zugestimmt.<br />
10<br />
zusammen mit Soziotherapeutin Sabine Dams<br />
durchführen will.<br />
Wie kam es zum Umzug? Nach einem Termin<br />
kamen Brigitte Otto und weitere Mitarbeiterinnen<br />
am traditionsreichen Gardinengeschäft<br />
Klenk vorbei und Brigitte Otto bemerkte<br />
spontan: „Das wäre doch das perfekte Ladenlokal<br />
für uns. <strong>Ich</strong> geh‘ da mal rein.“ Der Zufall<br />
war ein Wink des Schicksals: Die Klenks hatten<br />
kurz zuvor die Geschäftsräume gekündigt,<br />
um sich aus Altersgründen kleiner zu setzen.<br />
Natürlich gab es einiges zu modernisieren<br />
und zu renovieren: Sämtliche Fenster inklusive<br />
der Schaufensteranlage wurden erneuert,<br />
Sanitäranlagen und Böden ersetzt und Wände<br />
gestrichen. Mit viel Geschmack entstand<br />
durch freundliche Accessoires ein wohnliches<br />
Ambiente zum Wohlfühlen.<br />
Die Ambulante Diakonie ist die ambulante<br />
Pflegeeinrichtung der Stiftung Ev. Kranken-<br />
und Versorgungshaus. Die enge Anbindung<br />
ans Ev. <strong>Krankenhaus</strong> hat viele Vorteile: Kurze<br />
Wege, enge Vernetzung, flexibles Vorgehen<br />
parallel zur Entlassung, Verbandsmaterial und<br />
Medikamente für den Tag nach der Entlassung<br />
sind schnell zur Hand.<br />
Sehr erfolgreich wirbt die Ambulante Diakonie<br />
mit dem Konzept der „Wunscharbeitszeit“ um<br />
neues Personal: Qualifizierte Alten- und<br />
Krankenpflegerinnen und -pfleger, die wieder<br />
in die Arbeit einsteigen wollen, können in<br />
Teilzeit in dem Zeitfenster arbeiten, das ihnen<br />
neben anderen Verpflichtungen möglich ist.<br />
„Genug Arbeit gibt es immer“, so Brigitte Otto. ●<br />
Regina Bollinger<br />
Info<br />
Angebote der Ambulanten Diakonie<br />
Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz:<br />
Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Hauswirtschaftliche<br />
Versorgung, Qualitätssicherungsbesuch<br />
als Nachweis für die Pflegekasse<br />
Leistungen der häuslichen Krankenpflege (nach<br />
§ 37.3 SGB V): Grund- und Behandlungspflege –<br />
Durchführung ärztlicher Verordnungen, z. B.<br />
Wund-/Dekubitusversorgung, Medikamentenüberwachung,<br />
Pflege von Port-Systemen u.v.m.,<br />
Ambulante Palliativpflege, <strong>Krankenhaus</strong>vermeidungs-<br />
und Kurzzeitpflege, Vermittlung von Pflegehilfsmitteln<br />
Hauswirtschaftliche Versorgung: je nach Bedarf<br />
und unabhängig von der Pflegesituation<br />
Verhinderungspflege: wenn pflegende Angehörige<br />
durch Urlaub, Krankheit oder andere Gründe verhindert<br />
sind.<br />
Beratung: Erstbesuche, bei denen der Hilfebedarf<br />
ermittelt und eine individuelle Pflegeplanung<br />
erstellt wird, Informationsgespräche zu Kosten,<br />
Finanzierung und Erstattungsmöglichkeiten, Vermittlung<br />
eines Pflegeplatzes in einer Tagespflege-<br />
Einrichtung, Pflegekurse für Angehörige, pflegeunterstützende<br />
Maßnahmen, individuelle Pflegeschulungen<br />
Serviceleistungen: Betreuungsangebot (§ 45 b<br />
SGB XI), Vermittlung von Friseur und Fußpflege,<br />
Wäschedienst, Einkaufsdienst, Vermittlung von<br />
Essen auf Rädern, Brötchen- und Zeitungsservice,<br />
Versorgung der Haustiere, Aromapflege<br />
24-Stunden-Bereitschaft: Tel. 0208/309-28 60<br />
Kostenlose Pflegeberatung: jeden Mittwoch 14-16<br />
Uhr und freitags 12-14 Uhr, Beratungsplatz 4 in der<br />
Eingangshalle des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Ambulante Diakonie<br />
Wertgasse 39<br />
45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208 / 309-2860<br />
Fax 0208 / 309-2015<br />
ambulante-diakonie@evkmh.de<br />
www.pflegeeinrichtungen-mh.de<br />
Manuela Plettau bespricht mit einer Patientin, welche<br />
Leistungen die Ambulante Diakonie ihr bieten kann.
.pflege/stiftung<br />
Pflege mit Thymian- und Rosenduft<br />
Onkologische Station und Ambulante Diakonie setzen die Aromapflege ein:<br />
ein wohltuendes Geschenk für Patienten und Angehörige.<br />
Aufmerksam massiert Gesundheits- und Krankenpflegerin Jessica Diekena die Hände ihres Patienten mit duftendem Öl. Die intensive Zuwendung und die Wirkstoffe der Aromen können<br />
sogar helfen, Schmerzen zu lindern.<br />
Ätherische Öle in der stationären und<br />
häuslichen Versorgung: Das Evangelische<br />
<strong>Krankenhaus</strong> und die Ambulante Diakonie<br />
haben sich 2010 entschlossen, ihre Patienten<br />
mit dem zusätzlichen, kostenfreien<br />
Angebot „Aromapflege“ zu verwöhnen.<br />
Zurzeit profitieren vor allem an Krebs<br />
erkrankte Patienten von der wohltuenden<br />
Wirkung duftender Essenzen auf Körper<br />
und Seele.<br />
Den Impuls gab Evamaria Borow, Leiterin der<br />
Pflege- und Sozialberatung und ausgebildete<br />
Aromaexpertin: „Aromapflege bietet uns neben<br />
den positiven Wirkungen der Aroma-Öle auch<br />
zusätzliche Momente intensiven Kontakts mit<br />
den Patienten.“ In enger Absprache mit Brigitte<br />
Otto, Leiterin der Ambulanten Diakonie,<br />
unterbreitete sie der Betriebsleitung des Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es ihre Idee und stieß auf offene<br />
Ohren. Alle Verantwortlichen waren dafür, mit<br />
dem Projekt Aromapflege in der Onkologie<br />
zu beginnen: genau dort, wo Patienten oft<br />
lange im <strong>Krankenhaus</strong> liegen, viel erleiden<br />
und zuhause weiter gepflegt werden. „Unser<br />
ganzheitliches Konzept umfasst daher nicht<br />
nur die stationäre, sondern auch die ambu-<br />
lante Versorgung“, berichtet Jörg Rebhun,<br />
Leiter des Pflegemanagements und engagierter<br />
Befürworter der neuen Serviceleistung.<br />
Zum Angebot gehören unter anderem Einreibungen<br />
mit 100 Prozent naturreinen Auszügen<br />
von Lavendel, Rose, Minze oder Thymian, aber<br />
Je nach Bedürfnis kann die Duftmischung aufmuntern,<br />
entspannen oder das Einschlafen erleichtern.<br />
auch verheißungsvolle Mischungen wie „Ge -<br />
lassenheit“, „Schlafmütze“ und „Halströster“.<br />
Je nach dem Bedürfnis des Patienten wirken<br />
die Öle kühlend oder wärmend, beruhigend<br />
oder stimmungsaufhellend, belebend oder<br />
entspannend. „Schon 0,2 Sekunden nach<br />
ei nem Duftreiz schüttet der Körper entsprechende<br />
Hormone aus“, erklärt Evamaria Borow.<br />
„Dann kann sich sogar die Schmerzwahrnehmung<br />
reduzieren.“ Die liebevolle Zuwendung<br />
der Schwestern und Pflegern spielt dabei auch<br />
eine enorme Rolle. „So einfach nebenbei einreiben<br />
– das funktioniert nicht“, weiß Brigitte<br />
Otto. „Man muss schon konzentriert und präsent<br />
sein.“<br />
Auch das Team der Ambulanten Diakonie<br />
lässt sich von Aromaexpertin Borow schulen.<br />
Manche Pflegemitarbeiter waren erst skeptisch.<br />
Mittlerweile sind sie ebenso begeistert<br />
wie die Patienten, für die sie sich bei der<br />
Aromapflege Zeit nehmen dürfen. Das tut<br />
beiden Seiten gut. Genauso wie die zitrusfrischen<br />
Düfte auf der onkologischen Station 21<br />
oder daheim, die auch Besucher und Angehörige<br />
sehr angenehm finden.<br />
Kürzlich bedankte sich die Ehefrau eines<br />
Patienten der Ambulanten Diakonie persönlich<br />
bei Brigitte Otto: „Jetzt können wir alle<br />
wieder durch atmen.“ Lemongras und Lavendel –<br />
ein Geschenk des Hauses. ●<br />
Elke Sichelschmidt<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 11
.medizin<br />
Wie der Grüne Star gestoppt wird<br />
Eine neue minimal-invasive OP-Methode, die Trabekulotomie, hält den Grünen Star auf.<br />
Die Augenklinik <strong>Mülheim</strong> bietet sie als eine von wenigen Kliniken an.<br />
Der „Grüne Star“, das Glaukom 1) , ist weltweit<br />
die häufigste Ursache für Erblindung.<br />
Die Erkrankung verläuft zunächst oft unerkannt<br />
und schmerzfrei. Erst später stellen<br />
sich Symptome wie Einschränkungen des<br />
Sichtbereichs ein. Die Schäden lassen sich<br />
nicht rückgängig machen, mit medikamentöser<br />
Therapie 2) werden sie verlangsamt.<br />
Die Trabekulotomie mithilfe des Trabektoms<br />
hält das Glaukom auf.<br />
Oberarzt<br />
Dr. Zaher Sbeity<br />
12<br />
„Bisher war die so ge -<br />
nannte Filteroperation<br />
der Goldstandard bei<br />
der Glaukom-Operationen“,<br />
sagt Oberarzt<br />
Dr. Zaher Sbeity. Dieses<br />
sehr wirkungsvolle<br />
Operationsverfahren<br />
hat leider den Nachteil,<br />
dass ein dünnes, hervorstehendes<br />
Filter-<br />
Kissen am Auge ent-<br />
steht und die Lebensqualität beeinträchtigt<br />
werden kann: Das Filterkissen kann sichtbar<br />
sein, Sport und Schwimmen sind eventuell<br />
nicht möglich. „Das neue Verfahren der<br />
Trabekulotomie bietet sich hier als Alternative<br />
an. Für die Patienten bringt es viele<br />
Vorteile“, freut sich der Glaukom-Experte der<br />
Augenklinik.<br />
Dr. Sbeity erklärt den neuartigen Eingriff:<br />
„Er dauert 20 bis 30 Minuten, kann unter<br />
örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt<br />
werden und verläuft in drei Schritten.<br />
Zuerst wird ein Hornhautzugang gemacht,<br />
dann wird die innere Wand des verstopften<br />
Drainage-Kanals mit dem Trabektom, einer Art<br />
elektrischem Messer, entfernt. Anschließend<br />
wird eine Verbindung zwischen dem Kanal<br />
und der Augenkammer 3) geschaffen, damit<br />
das Kammerwasser besser abfließen kann.“<br />
Vorteile der Methode sind das minimal-invasive<br />
Verfahren mit einer geringen Komplikationsrate<br />
während und nach der Operation. Außerdem<br />
dauert sie nur halb so lang wie die Filteroperation.<br />
Sie lässt sich auch einfach mit der<br />
oft parallel nötigen Katarakt-Operation 4)<br />
kombinieren.<br />
Leider kommt die Trabekulotomie nicht für<br />
alle Glaukom-Patienten in Frage. Dr. Sbeity:<br />
„Sie funktioniert nur bei einem frühen Stadium<br />
des Glaukoms, wenn der Augeninnendruck<br />
noch nicht zu hoch angestiegen ist. Bei höhe -<br />
rem Druck müssen wir weiterhin die Filteroperation<br />
durchführen.“ Immerhin werden in<br />
der Augenklinik <strong>Mülheim</strong> 40 Prozent der Glaukom-Patienten<br />
mit dem Trabektom operiert.<br />
Der Grüne Star wird gestoppt und die Sehfähigkeit<br />
dadurch erhalten. ●<br />
Regina Bollinger<br />
Info<br />
1) Das Glaukom (grüner Star) schädigt Sehnerv<br />
und Netzhaut. Es entsteht durch zu geringe<br />
Durchblutung des Sehnervs und zu hohen<br />
Augeninnendruck.<br />
2) Medikamentöse Therapie: Mit Augentropfen<br />
wird der Augeninnendruck gesenkt und<br />
die Durchblutung von Netzhaut und Sehnerv<br />
gefördert. Die Tropfen müssen lebenslang<br />
angewendet werden.<br />
3) Augenkammer: Der Raum zwischen Iris und<br />
Hornhaut ist die vordere Augenkammer, der<br />
Bereich hinter der Linse ist die hintere.<br />
4) Der Katarakt (grauer Star) entsteht durch<br />
Trübung der Augenlinse. Die getrübte Linse<br />
wird durch eine Kunststofflinse ersetzt: die<br />
weltweit häufigste Augenoperation<br />
Augenklinik <strong>Mülheim</strong> am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
Chefarzt: Dr. Cay Christian Lösche<br />
dr.loesche@evkmh.de<br />
Sekretariat: Sandra Weiher, Renate Brückmann<br />
Tel. 0208/309-2901, Fax 309-2969<br />
Ambulanz und Sehschule<br />
Tel. 0208/309-2910, Termine nach Vereinbarung<br />
Der Zugang zur Augenklinik ist für gesetzlich versicherte<br />
Patienten außer in Notfällen nur mit der<br />
Überweisung des Augenarztes möglich.<br />
www.evkmh.de -> Kliniken<br />
www.augenklinik-mh.de<br />
Kreative Schüler:<br />
Schon zum zweiten Mal führte die Augenklinik<br />
im Rahmen der Initiative „Besser sehen. Besser<br />
leben.“ den Ideenwettbewerb „<strong>Mülheim</strong>er<br />
Perspektiven“ durch. Schülerinnen und Schüler<br />
weiterführender Schulen waren aufgefordert,<br />
ihre kreative Umsetzung rund um das Thema<br />
„gutes Sehen“ zu präsentieren. Zur Illustration<br />
sollten die sechs „Augenmännchen“ dienen.<br />
Die Jury, bestehend aus Dr. Tobias Kaufhold,<br />
wissenschaftlicher Leiter der Camera Obscura,<br />
Dirk Schneider, Kulturbetriebsleiter der Stadt<br />
<strong>Mülheim</strong> und Dr. Lösche, Chefarzt der Augenklinik<br />
<strong>Mülheim</strong> freute sich über die phantasievollen<br />
und vielschichtigen Geschichten, die eingereicht<br />
wurden: „<strong>Ich</strong> bin beeindruckt von der handwerklichen<br />
und technischen Qualität der Arbeiten.“<br />
Der erste Preis ging an Jana Lischewsky, Gino Hinnemann und Lina Vossebein aus Klasse 9 der Realschule Broich. Sie präsentierten eine Bildergeschichte mit dem Titel „Die Zeiten<br />
ändern sich“. Den zweiten Preis gewann Tobias Kastner aus der 10. Klasse der Realschule Broich. Weitere Preise gingen an Eva Freyberg und Katharina Schmitz vom Gymnasium<br />
Heißen, an Falk Bender, Robin Christmann und Max Quattelbaum von der Realschule Broich und den Medienkurs der Gustav-Heinemann-Schule. Alle Preisträger erhielten einen<br />
Zuschuss für die Klassenkasse und Freikarten für <strong>Mülheim</strong>er Kultureinrichtungen.
Von der Blasenschwäche befreit<br />
Harninkontinenz gilt nicht unbedingt als<br />
Krankheit. Doch unwillkürlicher Urinverlust<br />
ist eine erhebliche Befindlichkeitsstörung.<br />
Lange wurde das Thema tabuisiert.<br />
Dabei sind 40 Prozent aller Frauen über<br />
50 davon betroffen – und auch ganz junge<br />
Patientinnen. Dank ihrer engen Kooperation<br />
können die Frauenklinik und die<br />
Praxis klinik Urologie RheinRuhr in Haus D<br />
des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es in jedem Fall helfen.<br />
Herzhaft Lachen? Besser nicht. Netter Kinoabend?<br />
Fast unmöglich. Wenn Frauen schon<br />
beim Husten Harn verlieren oder 20 Mal täglich<br />
zur Toilette müssen, wird ihr Leben enorm<br />
eingeschränkt und der Leidensdruck wächst.<br />
Aber heutzutage trauen sich die Betroffenen<br />
zunehmend, darüber zu reden. Immer mehr<br />
Patientinnen mit Blasenschwäche finden über<br />
ihren Gynäkologen in die Harninkontinenz-<br />
Sprechstunde des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es. Dort<br />
hört Dr. Andrea Schmidt, seit 2010 Chefärztin<br />
der Frauenklinik, nicht selten den Satz: „<strong>Ich</strong><br />
möchte auch das, was meine Nachbarin von<br />
Ihnen hat.“ Aber ein Patentrezept gibt es nicht.<br />
„Am Anfang jeder Behandlung“, berichtet Dr.<br />
Schmidt, „steht natürlich ein ausführliches<br />
Gespräch.“ Darauf folgen eine gynäkologische<br />
Untersuchung, die Auswertung eines von der<br />
Patientin geführten Protokolls, eine Ultraschalluntersuchung,<br />
eine Blasendruckmessung<br />
.medizin<br />
Frauenklinik <strong>Mülheim</strong> und Praxisklinik Urologie Rhein-Ruhr (PUR-R) kooperieren. Mögliche<br />
operative Verfahren bei Harninkontinenz sind Vaginalbändchen und Botox-Injektionen.<br />
Chefärztin Dr. Andrea Schmidt und Prof. Berthold Schneider mit Postkarten ihrer erfolgreich behandelten Patientinnen.<br />
und in seltenen Fällen eine Blasenspiegelung.<br />
Genauso gehen die Kollegen in der PUR-R<br />
vor, wenn auch rein urologisch. „Gemeinsam“,<br />
resümiert Prof. Dr. Berthold Schneider, „decken<br />
wir das gesamte Diagnose- und Therapiespektrum<br />
der Harninkontinenz ab. Die Zusammenarbeit<br />
mit der Frauenklinik ist exzellent.“<br />
Gegebenenfalls unterstützt man sich auch<br />
kurzerhand im OP. So können die Patientinnen<br />
sicher sein, dass sie auch nach Ausschöpfung<br />
konservativer Therapien mit Medikamenten,<br />
Beckenbodentraining oder Reizstrom vom<br />
bestmöglichen Spezialisten behandelt werden.<br />
Bei Dranginkontinenz sind das die Kollegen<br />
der PUR-R: Prof. Dr. Berthold Schneider und<br />
Privatdozent Dr. Tim Schneider, Experten auf<br />
dem Gebiet der überaktiven Blase. Bei einer<br />
minimal-invasiven Harnröhrenspiegelung<br />
injizieren sie Botolinumtoxin in die Blasenschleimhaut.<br />
Bei dem Eingriff nutzen sie die<br />
technische und personelle Infrastruktur des<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es. Die volle Wirkung des<br />
Eingriffs entfaltet sich nach etwa zwei Wochen<br />
und hält bis zu neun Monate an. Im Falle einer<br />
Belastungsinkontinenz hingegen operieren<br />
Dr. Schmidt und Dr. Stephan Romanowski,<br />
Oberarzt der Frauenklinik. Sie erzielen den<br />
gewünschten Erfolg durch Einsatz eines<br />
Vaginalbändchens. „Eine schonende und<br />
schmerzfreie Operation mit drei ganz kleinen<br />
Dr. Schmidt weiß, wovon sie spricht. Zumal sie<br />
mit ihrer zehnjährigen Erfahrung mit dieser<br />
Technik als bundesweiter „Flying Doc“ auch<br />
Ärzte anderer Kliniken schult. Manche Patientinnen<br />
zeigen sich schon bei der ersten<br />
Visite nach der Operation von der sofortigen<br />
Wirkung der Methode verblüfft „Stellen Sie<br />
sich vor, Frau Doktor: <strong>Ich</strong> habe gerade gehustet,<br />
ich bin dicht.“ Und dann fängt ein neues<br />
Leben an. ●<br />
Schnitten.“ Elke Sichelschmidt<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 13<br />
Info<br />
Formen der Blasenschwäche:<br />
• Belastungsinkontinenz<br />
• Dranginkontinenz<br />
• Mischinkontinenz<br />
• Überlaufinkontinenz<br />
Bekannte Risikofaktoren:<br />
• Geburten von Kindern über 4000 Gramm<br />
• Zangen- und Saugglockengeburten<br />
• Östrogenmangel<br />
• Bindegewebsschwäche<br />
• Harnwegsentzündungen<br />
Harninkontinenz-Sprechstunden der Frauenklinik<br />
Mo. 13:00-15:30 Uhr, Do. 13.00-16:00 Uhr<br />
Anmeldung: Tel. 0208/309-2505/-2506<br />
<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik am EKM<br />
Chefärztin Dr. Andrea Schmidt<br />
andrea.schmidt@evkmh.de<br />
Sekretariat<br />
Sylvia Pogodda, sylvia.pogodda@evkmh.de,<br />
Tel. 0208/309-2501, Fax 0208/309-2519<br />
www.evkmh.de -> Kliniken<br />
Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr<br />
Schulstraße 11 · 45468 <strong>Mülheim</strong><br />
Tel. 0208/94067900<br />
Fax 0208/94067915<br />
praxis@pur-r.de · www.pur-r.de<br />
Sprechstunden mo-fr 8-12 Uhr und mo, di, do<br />
15-18 Uhr.<br />
Termine bitte telefonisch vereinbaren.
.ategris<br />
Spitzenmedizin, Teamwork, Zuwendung<br />
Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Heinz Klinkhammer sieht bei der ATEGRIS beste Voraussetzungen<br />
für eine erfolgreiche Zukunft, die eine Expansion einschließt.<br />
Prof. Heinz Klinkhammer steht seit September<br />
2010 an der Spitze des Kuratoriums<br />
der Stiftung Ev. Kranken und Versorgungshaus.<br />
Im <strong>punct</strong>Interview erläutert der<br />
Wirtschafts und Gesundheitsexperte, wo er<br />
das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> jetzt und in Zukunft<br />
sieht. Neben dem bisherigen Partner Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen sollen der Holding<br />
ATEGRIS schon bald weitere Häuser<br />
angehören.<br />
Herr Professor Klinkhammer, warum haben Sie<br />
sich entschlossen, den Vorsitz des Kuratoriums<br />
zu übernehmen?<br />
<strong>Ich</strong> war Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre<br />
hier schon einmal als Kurator tätig, als ich<br />
Arbeitsdirektor der Mannesmannröhrenwerke<br />
war, und kenne das Haus auch aus anderer<br />
Perspektive als ehemaliger Leiter der Abteilung<br />
Gesundheit im Landesministerium. Nachdem<br />
der Kuratoriumsvorsitzende Bodo Scheibel<br />
verstarb, wurde ich als Nachfolger angefragt.<br />
Das ist eine spannende Aufgabe, denn die<br />
ATEGRIS ist gut aufgestellt für eine erfolgreiche<br />
Zukunft. Es gibt viel zu tun, aber die<br />
Voraussetzungen sind mit Spitzenmedizin,<br />
dem diakonischen Selbstverständnis, einem<br />
modernen Management und finanzieller<br />
Solidität sehr gut.<br />
Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Kuratoriumsvorsitzender<br />
und Präsidiumsmitglied des Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es und der Stiftung?<br />
<strong>Ich</strong> verstehe mich als Sparringspartner des<br />
Vorstands. <strong>Ich</strong> gebe Impulse, diskutiere und<br />
kritisiere. Das Tagesgeschäft verantwortet der<br />
Vorstand mit dem Vorstandsvorsitzenden Nils<br />
B. Krog an der Spitze. Den Erfolg der Führungskräfte<br />
messe ich an der Zufriedenheit der<br />
Patienten und Mitarbeiter. <strong>Ich</strong> führe Gespräche<br />
mit Chefärzten, Mitarbeitern und der Mitarbeitervertretung.<br />
Innerhalb des Kuratoriums<br />
lege ich großen Wert auf Abstimmung bei allen<br />
wichtigen Themen.<br />
Wo sehen Sie das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> heute und<br />
in Zukunft?<br />
In der Stadt <strong>Mülheim</strong> ist das Haus das Flaggschiff<br />
in der Gesundheitsversorgung der<br />
Bürger und trägt eine riesige Verantwortung.<br />
Im Umfeld ist die Konkurrenz der Kliniken<br />
extrem. Zudem werden die großen Ketten wie<br />
Rhön und Helios zukünftig die „Preise diktieren“.<br />
Häuser, die sich nicht weiter entwickeln,<br />
bleiben auf der Strecke. Wir können es nur<br />
schaffen, wenn wir unsere Leistungen fort-<br />
14<br />
„Wir sorgen ganzheitlich für unsere Patienten - Hand in Hand mit unseren Partnern”: So lautet das Motto für die<br />
Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen innerhalb des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es, mit den niedergelassenen Haus-<br />
und Fachärzten und anderen Kooperationspartnern.<br />
laufend ausbauen und die ATEGRIS wächst.<br />
Deshalb sind wir auch im Gespräch mit einigen<br />
Krankenhäusern, mit denen eine Kooperation<br />
bis hin zu einer Fusion sehr viel Sinn macht.<br />
In welche Richtung soll sich das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Mülheim</strong> weiter entwickeln?<br />
Wir müssen die Quadratur des Kreises schaffen,<br />
Spitzenmedizin und die intensive Hinwendung<br />
des Personals zu den Patienten miteinander<br />
zu verbinden. Dafür muss das Haus<br />
ökonomisch optimal aufgestellt sein und der<br />
Philosophie folgen, dass sich alle Mitarbeiter<br />
vom Chefarzt bis zur Grünen Dame als Mitglieder<br />
eines großen Teams verstehen.<br />
Der ambulante Bereich wird vieles von den<br />
Kliniken übernehmen und diese widmen sich<br />
vor allem den komplexen Behandlungen. Mit<br />
der Bildung von Zentren wie zum Beispiel dem<br />
Brustzentrum, der Gründung neuer Kliniken<br />
wie der Geriatrie und der Plastischen Chirurgie<br />
sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />
sind wir auf dem besten Weg. Sehr<br />
wichtig ist auch die enge, kollegiale Kooperation<br />
mit den niedergelassenen Ärzten.<br />
Welches Rezept verordnen Sie dem Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong> gegen den Mangel an Ärzten<br />
und Pflegenden?<br />
Die Arbeit der Ärzte und Pflegenden ist sehr<br />
anspruchs- und verantwortungsvoll. Wir halten<br />
mehr Personal vor, als wir unseren Patientenzahlen<br />
nach müssten, damit die Mitarbeiter<br />
genug Zeit für jeden Patienten haben.<br />
Außerdem entbürokratisieren wir die Berufe<br />
der Ärzte und Pfleger, um sie attraktiver zu<br />
machen. Mit unserem Team junger, hoch<br />
qualifizierter Chefärzte sowie unserem eigenen<br />
Bildungsinstitut bieten wir dem Nachwuchs<br />
eine sehr gute Aus- und Weiterbildung an. ●<br />
Interview: Gudrun Heyder<br />
zur Person<br />
Prof. Dr. Heinz Klinkhammer Gudrun Heyder<br />
• Jahrgang 1946, verheiratet, zwei Kinder, lebt in<br />
Krefeld<br />
• Rechtsanwalt und Unternehmensberater<br />
• Berufsstationen: Richter an den Arbeitsgerichten<br />
Oberhausen und Krefeld, Leiter der<br />
Abt. Gesundheit im Landesministerium NRW,<br />
Arbeitsdirektor der Hüttenwerke Krupp<br />
Mannesmann Duisburg und der Mannesmannröhrenwerke,<br />
Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />
der Deutschen Telekom AG<br />
• Ehemaliger Aufsichtsrat der Städt. Kliniken<br />
Krefeld, des Ev. Bethesda <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Duisburg und des Herzzentrums NRW Bad<br />
Oeynhausen (Vorsitz)<br />
• Autor zahlreicher Publikationen über Arbeits-,<br />
Wirtschafts- und Sozialrecht<br />
• Interessen: Wandern, Fahrrad fahren, Reisen,<br />
Lesen von Kriminallektüre
Auf den Punkt gebracht<br />
1986 gründete Volkmar Spira Spira das Magazin, um Patienten, Mitarbeiter<br />
und Bürger zu informieren und „Freude in den Arbeitsalltag zu bringen“.<br />
Der „<strong>punct</strong>“ feiert Jubiläum: Seit 25 Jahren informiert das<br />
Magazin auf seinen 20 Seiten über Neuigkeiten und Nachrichten<br />
im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und der Stiftung. <strong>punct</strong> möchte medizinisches<br />
Wissen laiengerecht vermitteln, Überblick über den Mikrokos mos<br />
<strong>Krankenhaus</strong> geben und unterhalten.<br />
Zum Jubiläum gibt’s sogar 25 Seiten – eine für jedes Jahr. „Seite<br />
25“ ist das Kläppchen mit dem Gesund heitstipp zum Sammeln.<br />
Was steht im <strong>punct</strong>? Neue Chefärzte werden vorgestellt – und seit Dr.<br />
Andrea Schmidts Antritt in der Frauenklinik 2010 auch Chef ärztinnen!<br />
Ein Schwerpunkt liegt auf neuen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.<br />
Die Redaktion versteht sich als Vermittlerin zwischen medizinischen<br />
Experten und Lesern. Zu diesen zählen viele niedergelassene<br />
Ärzte und Apotheker, aber vor allem Patienten, ihre Angehörigen und<br />
<strong>Mülheim</strong>er Bürger, die nun mal kein Fachchinesisch verstehen.<br />
Der <strong>punct</strong> berichtet auch über Weiterent wicklungen in der Pflege,<br />
über die Ambulante Diakonie und über das Bildungsinstitut der<br />
ATEGRIS. Der <strong>punct</strong> begleitet die rege Bau tätigkeit im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>,<br />
in den drei Senioren-Wohnstiften und dem Hospiz <strong>Mülheim</strong>,<br />
das nun auch endlich Gestalt annimmt. Die Rubriken „Porträt“ und<br />
„Gedanken zur Zeit“ widmen sich persönlichen und besinnlichen<br />
Themen. Nicht zuletzt spielt die Kultur eine Rolle, denn auch sie ist<br />
seit den 80er Jahren ein wichtiges Binde glied zwischen „drinnen“<br />
und „draußen“, das heißt zwischen dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und den<br />
<strong>Mülheim</strong>er innen und <strong>Mülheim</strong>ern.<br />
Volkmar Spira<br />
„Freude und Anerken nung in den Arbeitsalltag<br />
bringen“ und eine Möglichkeit zur Identifika tion<br />
mit dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> schaffen: Das wollte<br />
der damalige Stiftungs direktor Volkmar Spira,<br />
bis 2001 Herausgeber, in den 80er Jahren mit<br />
dem neuen „Informationsblatt“.<br />
Ob das Magazin seine Ziele erreicht, entscheiden<br />
Sie, liebe Leserinnen und Leser.<br />
Ihre Anregungen, Lob und Kritik nimmt die<br />
Redak tion gerne entgegen. Schreiben Sie uns –<br />
wir sind gespannt! ●<br />
Gudrun Heyder<br />
Umfrage zum Jubiläum:<br />
„<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />
Jahre<br />
„…weil ich dort in unterhaltsamer Form alles Wich -<br />
tige über unser Ev. <strong>Krankenhaus</strong> erfahre, weil ich<br />
die Aktualität und Präsentation der medizini schen<br />
Themen schätze und weil das Magazin anschaulich<br />
macht, wie sehr Patienten und Angehörige im<br />
Mittelpunkt stehen."<br />
Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld<br />
Der <strong>punct</strong> geht mit der Zeit: Sein Aussehen wird regelmäßig<br />
modernen Lesegewohnheiten angepasst. Die Jubiläums-<br />
Seiten zeigen Beispiele aus drei Generationen des <strong>punct</strong>.<br />
Die Ausgabe 1/1994, noch mit rundem Titelfoto, präsentiert<br />
ein Operationsteam. Das Trio steht beispielhaft für die vielen<br />
verschiedenen Nationen, aus denen die Mitarbeitenden des<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es stammen.<br />
„…weil jeden Tag über 100 Ärzte im Evangelischen<br />
<strong>Krankenhaus</strong> zum Wohle der Patientinnen und<br />
Patienten ihr Bestes geben. Am Tag und in der Nacht.<br />
Für eine umfassende und abgestimmte medizinische<br />
Versorgung möchte ich informiert sein, mit welchen<br />
Ideen sie versuchen, dies jeden Tag ein wenig besser<br />
zu tun.“<br />
Uwe Brock, Vorsitzender der Ärztekammer Nordrhein,<br />
Kreisstelle <strong>Mülheim</strong><br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 15
Jahre<br />
16<br />
Durchblick für Patienten<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> informiert heute auf verschiedenen Wegen:<br />
gedruckt, elektronisch und persönlich.<br />
Umfrage zum Jubiläum: „<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />
„…weil ein <strong>Krankenhaus</strong> wie eine kleine Stadt ist. Und eine Stadt braucht<br />
eine Zeitung.<br />
Detlef Schönen, Leiter Redaktion NRZ <strong>Mülheim</strong><br />
Seit 1995 sind die Titelfotos des <strong>punct</strong> rechteckig, entsprechen<br />
also dem üblichen Foto-Format. Recht dominant präsentiert<br />
sich der Schriftzug mit dem Titel „<strong>punct</strong>“.<br />
In der Ausgabe 1/1998 ist das Titelmotiv eine vergnügte<br />
Gymnastikrunde. In den Ev. Wohnstiften gehören für die<br />
Bewohner Bewegung, Literatur- und Bastelrunden,<br />
Gedächtnistraining und viele weitere Angebote zum Alltag.<br />
Der <strong>punct</strong> ist nur eines von verschiedenen<br />
Medien, die das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> herausgibt,<br />
um Patienten, Angehörige und Interessierte<br />
mit Gesundheitsinformationen zu versorgen.<br />
Katharina Bauch, Leiterin<br />
der Klinikkommu nikation:<br />
„Die Menschen sind heute<br />
sehr gut informiert. Zahl reiche<br />
Zeitschriften, Fernseh -<br />
sender und Internetportale<br />
bieten Gesundheitsinformationen<br />
an. Das Angebot<br />
ist viel umfangreicher als zu<br />
Zeiten der ersten <strong>punct</strong>-<br />
Katharina Bauch,<br />
Leiterin der Klinikkommunikation<br />
Ausgabe, als das Privatfernsehen in den Kinderschuhen<br />
steckte und das Internet keinesfalls<br />
massentauglich war. Daher haben die<br />
Menschen heute eher ein Bedürfnis nach<br />
Orientierung in der Informationsflut, oft bleibt<br />
die Frage: Wie sind die Informationen einzuordnen,<br />
welche der Empfehlungen ist hilfreich?<br />
Deshalb sehen wir als <strong>Krankenhaus</strong> heute eine<br />
Aufgabe darin, aufzuklären und vor allem bei<br />
der Bewertung der vielen Informationen zu<br />
unterstützen.“<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> war seiner Zeit voraus,<br />
als es 1986 das Magazin <strong>punct</strong> gründete und<br />
1994 eine Direktionsreferentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />
einstellte. Damals war es völlig<br />
neu, hauptamtliche Mitarbeiter zu beschäftigen,<br />
um die Patienten gezielt zu informieren.<br />
Heute arbeiten zwei Mitarbeiter und ein Trainee<br />
in der Klinikkommunikation. Sie werden durch<br />
die Unternehmenskommunikation der ATEGRIS<br />
„…weil „<strong>punct</strong>“ für mich als <strong>Mülheim</strong>erin und ehemalige Patientin viele<br />
interessante medizinisch-menschliche Aspekte beleuchtet – ansprechend<br />
und verständlich „verpackt“, gut gestaltet und informativ!“<br />
Inge Kammerichs, Geschäftsführerin der <strong>Mülheim</strong>er Stadtmarketing und<br />
Tourismus GmbH (MST)<br />
unterstützt, die sich unter anderem um elektronische<br />
Medien kümmert.<br />
„Die Belange unserer Patienten, Bewohner und<br />
Angehörigen, aber auch an Gesundheitsthemen<br />
interessierter Bürger nehmen wir sehr ernst“,<br />
betont Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin<br />
Katharina Bauch. „Dabei ist es<br />
wichtig zu überlegen, wer welche Informationen<br />
wünscht. Und dass wir auf verschiedenen<br />
Wegen aktiv sind, denn der eine bevorzugt das<br />
Internet, ein anderer liest gern ein Magazin<br />
oder die Zeitung.“ Deshalb informiert das<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong> auf verschiedenen Wegen:<br />
gedruckt, elektronisch und persönlich.<br />
Ein Überblick:<br />
Die Bürger werden über die Zeitungen und das<br />
Radio über Neuigkeiten im Ev. Kranken haus<br />
und der Stiftung auf dem Laufenden gehalten.<br />
Zweimal jährlich erscheint der „<strong>punct</strong>“, ergänzt<br />
um zwei Ausgaben der „Gesundheit!“, die mit<br />
der Tageszeitung in die Haushalte verteilt wird.<br />
Die umfangreichen Programme des <strong>Mülheim</strong>er<br />
Backstein Theater & Kultur und des ATEGRIS-<br />
Bildungsinstituts runden das Spektrum ab.<br />
Auf der Homepage des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
www.evkmh.de steht Anwenderfreundlichkeit an<br />
erster Stelle. Hier sind Fakten und Ansprechpartner<br />
von Kliniken, Abteilungen, Selbsthilfegruppen<br />
sowie Veranstaltungstermine zu finden;<br />
ein Klinikfinder leitet den Nutzer anhand seiner<br />
Symptome zum richtigen Ansprechpartner.<br />
In zahlreichen Veranstaltungen wie dem ,Treff<br />
um 11‘ stellen die Ärzte neue Behandlungsmethoden<br />
persönlich vor und beantworten<br />
die Fragen der Patienten und Interessenten.<br />
Die Augenklinik bietet zudem monatlich eine<br />
Telefonsprechstunde an.<br />
Die Kontaktpersonen für Patienten bezüglich<br />
des Behandlungs- und Tagesablaufs und der<br />
Visiten sind Ärzte, Pflege- und Servicepersonal.<br />
Unterstützend erhält jeder Patient eine individuelle<br />
Informationsmappe.<br />
Da Mitarbeiter und niedergelassene Ärzte<br />
spezielle Informationen benötigen, werden für<br />
sie eigene Medien herausgegeben. Auch die<br />
Patienten profitieren davon, wenn ihre behandelnden<br />
Ärzte in Klinik und Praxen sich austauschen.<br />
●<br />
Gudrun Heyder
Umfrage zum Jubiläum: „<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />
„…weil ich nicht nur eine zufriedene, sondern auch eine informierte und<br />
aufgeklärte Patientin des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es sein möchte. Die Artikel stellen<br />
den Menschen in den Mittelpunkt und lassen ihn zu Wort kommen – Ärzte,<br />
<strong>Krankenhaus</strong>personal und Betroffene. Das Magazin liefert fundiertes und<br />
umfassendes Wissen, für jeden verständlich und punktgenau.<br />
Rosemarie Baumeister, Unternehmensgruppe TENGELMANN, <strong>Mülheim</strong><br />
„…weil das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> seit 1850 in<br />
der Krankenversorgung zu den wichtigen Leistungserbringern<br />
in unserer Stadt gehört. Durch das Magazin<br />
halte ich mich über personelle, strukturelle oder<br />
medizinische Veränderungen und Neuerungen<br />
innerhalb des Hauses auf dem Laufenden. Eine<br />
gelungene Ergänzung zu den Informationen in den<br />
öffentlichen Medien.“<br />
Norbert Misiak, Bezirksgeschäftsführer Barmer GEK<br />
<strong>Mülheim</strong><br />
„…weil ich so erfahre, was sich im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
tut. Das ist für mich wichtig, weil ich finde, dass<br />
Krankenhäuser gewissermaßen auch ein Teil des<br />
Sozialen einer Stadt und ein wichtiger Faktor für<br />
ihre Menschen sind!“<br />
Ulrich Ernst, Stadt <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Beigeordneter, Dezernat Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />
und Sport<br />
„…weil ich dort viele interessante Berichte rund<br />
um das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> finde. Die Artikel<br />
sind auch für einen medizinischen Laien gut zu<br />
<strong>lese</strong>n und zu verstehen. <strong>punct</strong> beschränkt sich aber<br />
nicht nur auf die Fachbereiche und die Entwicklung<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es, man wird auch über ehrenamtliches<br />
Engagement und kulturelle Aktivitäten<br />
rund um das <strong>Krankenhaus</strong> informiert. Dazu kommt<br />
ein sehr ansprechendes Layout mit schönen Fotos<br />
und ergänzenden Info-Kästen, so dass es Spaß macht,<br />
die Zeitschrift zu <strong>lese</strong>n. Weiter so!"<br />
Regina Tempel, Redaktion <strong>Mülheim</strong>er Woche<br />
„…weil die Themen um Gesundheit mich und meine Familie interessieren,<br />
weil wir das kulturelle Angebot rund um das Backsteintheater nutzen und<br />
wir als Caterer für größere Feste gern über unsere Kunden informiert sind.“<br />
Jörg Thon, Gastronom<br />
Restaurants Ratskeller & Bürgergarten<br />
.<strong>punct</strong><br />
Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />
02<br />
2007<br />
Ein Haus der ATEGRIS –<br />
Die Kette der diakonischen<br />
Krankenhäuser<br />
.Hervorragend aufgestellt<br />
Institut für Bildgebende Diagnostik<br />
.100 Jahre Augenklinik<br />
Tradition und soziale Verantwortung<br />
Jahre<br />
.Nähe spüren lassen<br />
Ehrenamtliche Begleitung Schwerkranker<br />
.Neues Altenwohnheim<br />
Seniorenzentrum im Dichterviertel<br />
Die regelmäßigen Führungen der Mitarbeitervertretung<br />
mit Kindergartengruppen nehmen den Kindern die Angst<br />
und Scheu vor dem <strong>Krankenhaus</strong>: Auf dem Titel der Aus gabe<br />
2/2007 sind Heike Janz, 1. Leitung der Station 5, Marlene,<br />
Tristan und Jette aus dem Kindergarten „Sonnenblume“<br />
zu sehen.<br />
Das <strong>punct</strong>-Titelfoto nimmt seit dem Jahr 2000 als Blickfang<br />
den größten Teil der Titelseite ein. Seit 2008 geben die<br />
kleinen Fotos unten auf der Seite einen Vorgeschmack auf<br />
weitere Themen der Ausgabe.<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 17
.gedanken zur zeit<br />
Medizin und Pflege im Wandel der Zeit<br />
<strong>punct</strong>-Interview: Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Ärztlicher Direktor und Jörg Rebhun,<br />
Leiter des Pflegemanagements, vergleichen das <strong>Krankenhaus</strong> von 1986 und 2011.<br />
Was unterscheidet die Medizin und Pflege von<br />
heute und von 1986?<br />
Prof. Gassel: Eine entscheidende Veränderung<br />
war die Einführung des DRG-Systems mit der<br />
Abrechnung nach Fallpauschalen anstelle von<br />
Belegungstagen. Es geht darum, den Patienten<br />
möglichst rasch gesund nach Hause zu schikken.<br />
So entsteht enormer Druck, den wir durch<br />
Prozessorientierung, koordinierte Zusammenarbeit<br />
aller Berufsgruppen sowie Leistungsver<br />
dichtung aufzufangen versuchen.<br />
Welche Auswirkungen hat der demografische<br />
Wandel auf die Medizin?<br />
Prof. Gassel: Wir erwarten kränkere und ältere<br />
Patienten mit komplexen kardiologisch-geriatrisch-internistischen<br />
Problemen. Die Operationen<br />
werden schwieriger, die Pflege wird<br />
komplexer. Wir brauchen dafür eigentlich mehr<br />
Ärzte und Pflegende, aber für die „Diagnose<br />
Alter“ gibt es keine zusätzliche Fallpauschale.<br />
Wir bekommen auch ältere Mitarbeiter: Für<br />
körperlich anstrengende Arbeit wie die Basispflege<br />
ist das problematisch. Wenn es um Er-<br />
fahrung und Kompetenz geht, ist es erfreulich.<br />
Rebhun: Die Anzahl der Patienten ist deutlich<br />
höher und ihre Verweildauer erheblich kürzer.<br />
Leichter erkrankte Menschen werden inzwischen<br />
ambulant behandelt und im <strong>Krankenhaus</strong><br />
liegen vor allem schwer und mehrfach<br />
kranke Patienten.<br />
Wie wirken sich diese Entwicklungen für die<br />
Mitarbeiter aus?<br />
Rebhun: Die Belastung der Pflegenden ist stark<br />
gestiegen. Sie pflegen nicht nur die Patienten,<br />
sondern sollen heute auch EDV-Spezialisten,<br />
Fallmanager, Qualitätsbeauftrage sowie Service-<br />
Experten sein. Sie müssen in viel kürzerer Zeit<br />
eine Beziehung zu ihren Patienten aufbauen.<br />
Da die Ausbildung deutlich besser geworden<br />
ist, sind examinierte Pfleger fachlich hoch<br />
qualifiziert. Entscheidend ist ihre Fähigkeit,<br />
vertrauensvolle Beziehungen herzustellen.<br />
Damit sie Zeit dafür finden, entlasten wir sie<br />
von Aufgaben, die nicht zu ihren Kernkompetenzen<br />
gehören. Wir müssen sie fragen:<br />
Warum bist Du in diesen Beruf gegangen?<br />
Was ist Deine Motivation? Was wir heute<br />
brauchen, sind Konzepte, die Kompetenzen<br />
und Zuständigkeiten klar regeln und die es<br />
den Pflegenden wieder ermöglichen, sich dem<br />
Patienten liebevoll zuwenden.<br />
Prof. Gassel: Der Dokumentationsaufwand<br />
hat sich seit 1986 für die Ärzte verzehnfacht.<br />
Ihre Zeit am Patientenbett nimmt leider ab.<br />
18<br />
zur Person<br />
Prof. Heinz-Jochen Gassel, Jahrgang 1960, promo-<br />
Gudrun Heyder<br />
vierte nach seinem Medizinstudium im Jahr 1986.<br />
Der Facharzt für Chirurgie mit Weiterbildung<br />
zum Gefäß- und zum Viszeralchirurgen ist Träger<br />
renommierter Auszeichnungen in der Chirurgie,<br />
Onkologie und Transplantation. Seit 2005 ist er<br />
Chefarzt der Chirurgischen Klinik.<br />
Wie haben sich die Rollen von Patienten,<br />
Pflegenden und Ärzten gewandelt?<br />
Rebhun: Aus dem stillen Patienten ist ein<br />
mündiger Kunde geworden. Vor allem durch<br />
das Internet sind die Patienten heute viel aufgeklärter<br />
als früher über ihre Erkrankungen.<br />
Das ist gut so! Aber es stellt zusätzliche Anforderungen<br />
an Pflegende und Ärzte.<br />
Prof. Gassel: Ärzte verstehen sich zunehmend<br />
als Dienstleister. Die Patienten werden künftig<br />
noch stärker mitbestimmen und Verantwortung<br />
für ihre Gesundheit übernehmen. Deshalb<br />
brauchen wir auch profunde Kenntnisse über<br />
alternative Therapien.<br />
Der Chefarzt 2011 besticht durch fachliches<br />
Können sowie ärztliches Denken und Handeln.<br />
Er muss zugleich aber Manager und Führungspersönlichkeit<br />
sein, sonst scheitert er. Die<br />
ehemals steile, geradezu militärische Hierarchie<br />
weicht zunehmend einer Wissens- und Organisationshierarchie.<br />
Rebhun: Ärzte und Pflegende müssen wirklich<br />
eng zusammen arbeiten und klar bestimmen:<br />
Wer tut was?<br />
Welche entscheidenden medizinischen<br />
Entwicklungen gab es im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
seit 1986?<br />
Prof. Gassel: In der Augenklinik haben die<br />
laserbasierten Eingriffe stark zugenommen.<br />
In der Unfallchirurgie wurde die Endoprothetik<br />
stark weiterentwickelt, insbesondere für<br />
Knie-, Schulter- und auch kleinere Gelenke.<br />
In der Kardiologie gab es eine rasante Zu-<br />
nahme der interventionellen 1) Maßnahmen,<br />
zum Beispiel Implantationen von Stents,<br />
Schrittmachern, Defibrillatoren und Herzklappen,<br />
letztere neuerdings über Leisten-<br />
oder Handgelenkszugänge. In der Gefäßchirurgie<br />
und Radiologie hat sich die endo-<br />
vaskuläre 2) Therapie stark verbreitet, zum<br />
Beispiel mit Implantationen von Stents bei<br />
Aneurysmen 3) , Gefäßverengungen und -verschlüssen.<br />
In der Chirurgie haben sich minimal-invasive<br />
Verfahren so weiterentwickelt,<br />
dass nun Operationen über natürliche Körperöffnungen<br />
möglich sind. In der Anästhesie<br />
wurden große Fortschritte in moderner<br />
Schmerztherapie und Anästhesie rund um die<br />
Operationen gemacht. Übergreifend für alle ist<br />
die zunehmende interdisziplinäre Koope ra tion<br />
in Zentren wie dem Brust- und Darm zentrum<br />
und, noch in 2011, dem Pankreas zentrum.<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> baut und saniert in<br />
großem Umfang: Welche baulichen Voraussetzungen<br />
braucht eine moderne Klinik?<br />
Prof. Gassel: Baumaßnahmen sind zur<br />
Modernisierung notwendig. Künftig wandeln<br />
sich Krankenhäuser immer mehr zu Gesundheitszentren<br />
mit organisierten Dienstleis tungen.<br />
Beratungsstellen wie unsere Pflege- und<br />
Sozialberatung, Prävention und die Behandlung<br />
Hand in Hand mit den niedergelassenen<br />
Kollegen werden immer wichtiger. Vom<br />
<strong>Krankenhaus</strong> unabhängige Arztpraxen siedeln<br />
sich an, um die Versorgung der Patienten in<br />
diesen Gesundheitszentren zu optimieren.<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> spiegelt schon jetzt vorbildlich<br />
den Campus-Gedanken wider. ●<br />
Interview: Regina Bollinger/Gudrun Heyder<br />
Die ausführliche Fassung des Interviews ist<br />
unter www.evkmh.de auf der Startseite zu <strong>lese</strong>n.<br />
Info<br />
zur Person<br />
Jörg Rebhun, Jahrgang 1965, ist examinierter Gudrun Heyder<br />
Krankenpfleger. 1986 war er im EKO. in der Urologie<br />
und Onkologie tätig. Nach dem Studium „Pflegemanage<br />
ment“ arbeitet er seit 1998 in diesem<br />
Bereich und leitet seit 2005 gemeinsam mit<br />
Oberin Doris Horn das Pflegemanagement des Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es. Er gehört der Betriebsleitung an.<br />
1) interventionell: eingreifend<br />
2) endovaskulär: in den Blutgefäßen<br />
3) Aneurysma: ausgeweitetes Blutgefäß
Kapitän für die Kollegen<br />
Im April vor 25 Jahren fing Michael Celler<br />
im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> an – ein echter 86er<br />
also. Auch ein 68er? „Nicht direkt. 1968<br />
hab’ ich vor allem die HippieBewegung<br />
mitgekriegt.“ Damals war Michael, den alle<br />
Mike nennen, 16 Jahre jung und Schüler<br />
mit Fernweh. In den Sommerferien hatte er<br />
auf einem Frachter mit Kurs USA angeheuert<br />
und sich dort über all die Menschen<br />
mit den Blümchen und Zahnbürsten im<br />
Haar gewundert.<br />
Eigentlich wollte der gebürtige <strong>Mülheim</strong>er<br />
Kapitän werden. Weil er schon damals eine<br />
Brille trug, wurde daraus nichts. Also lernte<br />
er den Beruf des Schlossers, arbeitete in verschiedenen<br />
Firmen, ab 1986 in der Haustechnik<br />
des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es, die damals<br />
noch nicht Facility Management hieß, und<br />
wurde 2002 in die Mitarbeitervertretung<br />
gewählt. Konstant geblieben seit den Jugendjahren<br />
ist sein ausgeprägtes Reisefieber.<br />
Wer das Wohnzimmer der Cellers betritt, wird<br />
von allen Seiten beäugt. Ein achtarmiger<br />
Buddha, dem der strenge Zollbeamte auf dem<br />
Flughafen von Bali beinahe die Ausreise verweigern<br />
wollte, hat den kompletten Raum im<br />
Blick: das selbst konstruierte Trapez, mit dem<br />
der Hausherr und passionierte Hockeyspieler<br />
seinen Rücken entspannt, die Sense eines<br />
Reisbauern aus Kambodscha genauso wie die<br />
chinesischen Türklopfer, die jedoch lediglich<br />
aus Heißen stammen, und einen weiteren<br />
Buddha, diesmal als Bild.<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
.porträt<br />
Michael Celler, früher Haustechniker, ist seit 2004 stellvertretender Geschäftsführer der<br />
Mitarbeitervertretung. Das Motto des sportlichen Weltreisenden: „Genieße den Tag“.<br />
Die Kindergarten-Führungen machen den Kleinen und den Großen viel Spaß: Michael Celler zeigt einer Gruppe der Kita<br />
„Wirbelwind“ das Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, unter anderem die Physiotherapie und die Entbindungsstation.<br />
Möglicherweise wirkt die buddhistische<br />
Gelassenheit bis in den Arbeitsalltag. Sein<br />
Mitarbeiter-Ausweis baumelt an einem Band<br />
mit der Aufschrift: „Genieße jeden Tag“ und<br />
dieses Lebensmotto verkörpert der stellvertretende<br />
Geschäfts führer der Mitarbeitervertretung<br />
auch. Leger gekleidet, mit Ohrring und<br />
einem Silberamu lett, fast immer gut gelaunt.<br />
Die Mitarbeitervertretung versucht bei Konflikten<br />
zwischen Vorgesetzten und Angestellten<br />
zu vermitteln, entwickelt Arbeitszeitmodelle<br />
Die Kinder bewundern auf der Entbindungsstation ein<br />
neu geborenes Baby.<br />
und organisiert Ver anstaltungen aller Art –<br />
vom Sommerfest bis zu Jubilarehrun gen. Als<br />
Vertreter von rund 1200 Mitarbei terinnen und<br />
Mitar beitern des Kranken hauses ist Michael<br />
Celler nicht per se auf Konfrontation geeicht,<br />
sondern um konstruktive Konflikt lösungen<br />
bemüht. „Im Grunde haben wir das gleiche<br />
Ziel, nämlich das Kranken haus weiter nach<br />
Feldhockey und Skilaufen sind Michael Cellers bevorzugte<br />
Sportarten. Im Hockeyclub hat er den Nachwuchs trainiert.<br />
vorne zu bringen. Der Unterschied besteht<br />
darin, dass der Geschäftsführer die Dinge in<br />
erster Linie von der wirtschaftlichen und die<br />
Mitarbeitervertretung sie von der menschlichen<br />
Seite sieht.“<br />
Klar kennt auch Celler den wirtschaftlichen<br />
Druck durch Fallpauschalen und Kostendeckelung.<br />
Naturgemäß liegt sein Augenmerk<br />
auf dem Druck, dem die Mitarbeiter ausgesetzt<br />
sind, etwa in der Pflege. „Die Zahl der<br />
Angestellten ist zwar gleich geblieben. Aber<br />
der Arbeitsaufwand ist durch verkürzte Liegezeiten,<br />
zunehmende Bürokratie und immer<br />
ältere, zum Teil demenzkranke Patienten enorm<br />
gestiegen.“ Manchmal, so sagt er, wünscht er<br />
sich aufmüpfigere Pflegemitarbeiter(innen).<br />
„Die meisten sind enorm leidensfähig.“ Um<br />
sich für die Verhandlungen mit Geschäftsführung<br />
und Chefärzten zu wappnen, besucht<br />
der 59jährige zahlreiche Fortbildungen. „Die<br />
Argumentationskette muss stimmen.“<br />
Immer wieder montags stellt sich Michael<br />
Celler auf ganz andere Gesprächspartner ein.<br />
Dann führt er die Knirpse aus Kindergärten<br />
zu Frau Dracula ins Labor oder zum Babys<br />
gucken auf die Neugeborenenstation. Die<br />
Kinder sollen so ihre Angst vor dem <strong>Krankenhaus</strong><br />
verlieren. Sein pädagogisches Wissen<br />
hat sich Michael Celler im Hockeyclub am<br />
Kahlenberg angeeignet, wo er 15 Jahre lang<br />
die Minis trainiert hat. ●<br />
Gabriele Beautemps<br />
19
.personalia<br />
20<br />
Beschwerdebeauftragte für Patienten<br />
Die Mitarbeiter im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> setzen sich<br />
dafür ein, dass es den Patienten und ihren Angehörigen<br />
gut geht. Dennoch kann es vorkommen,<br />
dass sie mit einer Angelegenheit, einer Person<br />
oder einer Situation unzufrieden sind.<br />
Grundsätzlich ist jeder Mitarbeiter im Haus<br />
ansprech bar für Beschwerden. Zudem steht die<br />
Beschwerdebeauftragte Sukran Jansen als<br />
Ansprechpartnerin zur Verfügung, wenn Patienten<br />
Sukran Jansen<br />
oder Angehörige ihr Anliegen mit einer neutralen<br />
Tel.: 0208/309 2814<br />
Person klären möchten.<br />
Fax: 0208/309 2015<br />
Sukran.Jansen@evkmh.de Sukran Jansen: „Wir möchten bei Konflikten im<br />
Sinne der Patienten und Angehörigen rasch zur<br />
Lösung beitragen. Uns ist sehr wichtig, aus den Erfahrungen und Eindrücken zu<br />
lernen und stetig besser zu werden. Aber auch wer ein Lob aussprechen möchte,<br />
kann sich gerne an mich wenden. <strong>Ich</strong> freue mich über jede Rückmeldung.“ ●<br />
Annette Sommerhoff leitet Unternehmenskommunikation<br />
der ATEGRIS<br />
Annette Sommerhoff ist seit 1.1.2011 Leiterin der<br />
Abteilung Unternehmenskommunikation der<br />
ATEGRIS GmbH. Gemeinsam mit Sabrina Bungert<br />
und Tim Heinzen wird sie die externen und internen<br />
Kommunikationsprozesse der Häuser der<br />
ATEGRIS unterstützen und weiterentwickeln.<br />
Lokale Ansprechpartnerin für das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
<strong>Mülheim</strong> ist weiterhin Katharina Bauch, die Leiterin<br />
der Klinikkom mu nikation. ●<br />
Zwei Chefärzte in Jugendstiftung berufen<br />
Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Frauenklinik und Prof. Dr. Heinz-Jochen<br />
Gassel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Chirurgischen Klinik sind in das<br />
Kuratorium der Stiftung Jugend mit Zukunft berufen worden. ●<br />
Jubilare 2010 für 25 und 40 Jahre Treue geehrt<br />
In einer Feierstunde in der Luise-Albertz-Halle in Oberhausen ehrten die<br />
Geschäfts führungen und die Mitarbeitervertretungen der Ev. Krankenhäuser<br />
<strong>Mülheim</strong> und Oberhausen sowie der Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus<br />
gemeinsam ihre Jubilare des Jahres 2010 und dankten ihnen für ein Viertel -<br />
jahrhundert Treue zum Arbeitgeber – einigen sogar für 40 Jahre Zugehörig keit<br />
zum Unternehmen. ●<br />
Die Jubilare des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es und der Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus<br />
versammeln sich auf der Bühne zum Gruppenfoto.<br />
Neue Oberärztinnen und Oberärzte<br />
<strong>punct</strong> stellt die neuen Oberärztinnen und Oberärzte vor, die ihren Dienst<br />
am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> aufgenommen haben:<br />
Dr. Annika Stelling-Hieke ist seit 1.10.2010<br />
Oberärztin in der Gefäßchirurgischen Klinik.<br />
Ihre Spezialgebiete sind die apparative Gefäßdiagnostik<br />
und die Behandlung von Erkrankungen<br />
der supraaortalen Gefäße (Blutgefäße oberhalb<br />
der Hauptschlagader).<br />
Oberärztin Regina Skoblinow verstärkt seit<br />
1.1.2011 das Team der Frauenklinik <strong>Mülheim</strong>.<br />
Ihre Aufgabengebiete sind die Diagnostik und<br />
Therapie von gut- und bösartigen Erkrankungen<br />
der Brust. Neben ihren gynäkologischen Tätigkeiten<br />
leitet sie die Brustsprechstunde für Patientinnen,<br />
die mit der Überweisung eines niedergelassenen<br />
Arztes in die Frauenklinik kommen.<br />
Dr. Michael Szapowski ist seit 1.1.2011 als Oberarzt<br />
im Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />
Radiologie tätig.<br />
Seine Schwerpunkte sind die moderne Schnittbilddiagnostik<br />
mit Computer- und Magnetresonanztomografie<br />
sowie interventionelle Eingriffe, zum<br />
Beispiel in der Angiographie (Darstellung von<br />
Gefäßen nach Injektion eines Röntgenkontrastmittels)<br />
und Tumorablationen (Zerstörung von<br />
Tumoren durch Hitze per Sonde). ●<br />
Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> trauert um Dr. Jürgen Loick<br />
Der 43jährige Oberarzt der Chirurgischen Klinik<br />
starb im März 2011 nach schwerer Krankheit. Er war<br />
ein hervorragender Arzt und ein außergewöhnlicher<br />
Mensch.<br />
Dr. Loick verfügte über ungewöhnlich großes<br />
Fachwissen, außerordentliche operative Perfektion<br />
und hohe soziale Kompetenz.<br />
Dr. Jürgen Loick, Oberarzt Der Chirurg trat im April 2006 in den Dienst des Ev.<br />
Chirurgische Klinik <strong>Krankenhaus</strong>es und war für das Haus ein großer<br />
Gewinn. Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chefarzt der<br />
Chirurgischen Klinik und Ärztlicher Direktor, würdigte ihn bei der Trauerfeier<br />
als großartigen Chirurgen, bei dem sich die Patienten aufgehoben und ernst<br />
genommen fühlten. Seine Spezialgebiete waren neben der minimal-invasiven<br />
Chirurgie und der Proktologie (Mastdarmkrankheiten) die Chirurgie von Leber,<br />
Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre und Enddarm.<br />
Nicht nur die Patienten, auch die Mitarbeiter und Kollegen schätzten Dr. Loick<br />
sehr. Prof. Gassel: „Sein christliches Handeln und sein Pfadfindergeist haben<br />
die chirurgische Klinik und das ganze <strong>Krankenhaus</strong> maßgeblich vorangebracht.<br />
Seine körperliche Kondition, sein Pflichtbewusstsein und sein Glaube haben<br />
ihm die Kraft gegeben, (auch im Angesicht des Todes) zum Wohle unserer<br />
Patienten, unserer Mitarbeiter und damit unseres <strong>Krankenhaus</strong>es zu arbeiten.“<br />
Das tiefe Mitgefühl von Geschäftsführung und Mitarbeitern des Ev.<br />
<strong>Krankenhaus</strong>es gilt seiner Frau und seinen beiden Töchtern. ●
Fotos: Andreas Mangen<br />
Licht aus, Chaos an<br />
Die Große Bühne feierte Premiere mit der „Komödie im Dunkeln“, das Publikum war<br />
begeistert. Das Ensemble meisterte die Herausforderungen bravourös.<br />
Brindsley hastet hektisch herum und stößt unsanft auf Nachbar Harold. In der "Komödie<br />
im Dunkeln" kommt es zu vielen ungewollten Begegnungen.<br />
Der bislang erfolglose Bildhauer Brindsley<br />
ist nervös: Am Abend erwartet er einen su <br />
per reichen Kunstmäzen und den gestrengen<br />
Vater seiner Verlobten. Alles muss klappen.<br />
Aber plötzlich fällt der Strom aus. Und<br />
schon geht bei der „Komödie im Dunkeln“<br />
alles Drunter und Drüber.<br />
Brindsley (Wolfgang<br />
Bäcker) und seine Braut<br />
Carol (Carolin Fleuren)<br />
haben seine Wohnung<br />
mit den „geliehenen“<br />
kostbaren Möbeln des<br />
benachbarten Antiquitätenhändlersaufgehübscht,<br />
um Kunst-<br />
Regisseur Michael Bohn mäzen Boris Godunow<br />
(Dr. Frank Marlow) zu<br />
beeindrucken. Leider kehrt Nachbar Harold<br />
(Martin Iwanow) an diesem Abend verfrüht<br />
aus dem Urlaub zurück. Obendrein taucht<br />
Brindsleys Exgeliebte Susan (Kirsten Borchmann)<br />
auf. Zu dieser brisanten Runde gesellen<br />
sich die furchtsame Nachbarin Miss Furnival<br />
(Ursula Bönte) und Elektriker Schupanski<br />
(Klaus Wehling), der den Kurzschluss reparieren<br />
soll.<br />
Der Trick des Stücks: Während es in Brindsleys<br />
Wohnzimmer stockduster ist, wird die Bühne<br />
hell erleuchtet. Sobald dort ein Feuerzeug<br />
aufflammt, ist sie in Schummerlicht getaucht.<br />
Regisseur Michael Bohn, Leiter der Großen<br />
Bühne: „Die besondere Anforderung bei der<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
Probenarbeit bestand darin, den Schauspielern<br />
Körperhaltung und Bewegungsabläufe im<br />
Dunkeln zu vermitteln und die Positionen<br />
und Gänge so festzulegen und zu timen, dass<br />
es zu ungewollten, peinlichen Begegnungen<br />
kommt, die aber gleichzeitig zufällig wirken<br />
müssen.“ So stolpern die Schauspieler in<br />
grandioser Tollpatschigkeit übereinander,<br />
über Treppe und Möbel, würgen sich mit der<br />
Telefonschnur, gießen den Gin neben die<br />
Gläser und drohen eine wertvolle Skulptur<br />
zu zerschmettern.<br />
Der zwischen alter und neuer Geliebter<br />
schwan kende Brindsley verfällt in Panik, während<br />
die elegante Carol sich bemüht, die Ruhe,<br />
ihre Frisur und ihren Verlobten zu behalten.<br />
Carols zackiger Vater Colonel Melkett (Gerd<br />
Fleuren) poltert herum, der eitle, eingeschnappte<br />
Harold giftet und grollt, sexy Susan<br />
spielt ihre sinnlichen Reize aus. Die versponnene<br />
alte Jungfer Miss Furnival entdeckt die<br />
Reize alkoholischer Drinks und der liebenswürdige<br />
Elektriker ist verwirrt von diesem<br />
Durcheinander. Der russische Kunst mäzen<br />
lässt bis kurz vor Schluss auf sich warten. Alle<br />
anderen tricksen und täuschen und stapfen in<br />
sämtliche Fettnäpfchen, die im Dunkeln lauern.<br />
Das spielfreudige und bis ins Detail präzise<br />
agierende Ensemble zeigte sich in Hochform,<br />
allen voran Wolfgang Bäcker als widersprüchlicher<br />
Anti-Held. Die Premierengäste amüsierten<br />
sich prächtig und spendeten begeisterten<br />
Applaus. ●<br />
Gudrun Heyder<br />
Info<br />
.kultur<br />
Colonel Melkett verwechselt seine Tochter Carol mit Susan – das kann im Dunkeln passieren.<br />
Carol versucht ihrerseits, sich im Raum zu orientieren.<br />
Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“ wurde 1965<br />
in London uraufgeführt. Das Ensemble der Großen<br />
Bühne des <strong>Mülheim</strong>er Backstein Theaters & Kultur<br />
probte etwa 250 Stunden bis zur Premiere seines<br />
22. Programms. Bei den temporeichen Passagen<br />
kam es zu einigen Verstauchungen, blauen Flecken<br />
und Abschürfungen.<br />
Acht SchauspielerInnen und 25 weitere ehrenamtliche<br />
Mitglieder hinter der Bühne wirken mit.<br />
Im wahren Leben arbeiten die Schauspieler als<br />
Psychologe, Pfarrer, Ingenieur, Experimental-<br />
Physiker, städtischer Angestellter, Erzieherin,<br />
Grundschullehrerin und Hausfrau.<br />
Aufführungstermine<br />
1., 2., 8. Oktober 2011<br />
12., 13., 19. November 2011<br />
21., 22., 28. Januar 2012<br />
Beginn jeweils 19 Uhr<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Großes Kasino<br />
Kostenlose Eintrittskarten<br />
Information in der Eingangshalle des<br />
Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es / www.evkmh.de /<br />
Karten-Telefon 0208/309-2067 /<br />
Ratskeller, Rathausmarkt /<br />
Haus Bürgergarten, Aktienstr. 80<br />
Spendenkonto 175 069 941<br />
Sparkasse <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr,<br />
BLZ 362 500 00,<br />
Verwendungszweck „Große Bühne“<br />
21
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Selbst wenn der <strong>Krankenhaus</strong> auf ent halt vorüber ist, haben viele Krank heiten noch Folgen. Selbst hilfegruppen<br />
geben die Chance, Er fahr un gen mit anderen Betrof fe nen auszutauschen und Ver hal t ens re geln zu trainieren.<br />
Am und im Evan ge li schen <strong>Krankenhaus</strong> treffen sich viele dieser Gruppen. <strong>punct</strong> nennt Termine und An sprech partner:<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Chirurgischen Klinik<br />
À Arbeitskreis der Pankreatektomierten<br />
Ansprechpartnerin: Rita-Maria Dörnemann<br />
Tel. 0208/422676<br />
À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
(Morbus Crohn/Colitis ulcerosa)<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. André Spira<br />
Tel. 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 8.30 - 12.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Martin Simon<br />
Tel. 0208/309-2430/2401<br />
Termine: donnerstags, 9.30 - 12 Uhr<br />
Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />
À Deutsche ILCO e.V. (Stomaträger/Darmkrebs)<br />
Ansprechpartnerin: Brigitte Walder<br />
Tel. 0208/472777<br />
E-Mail: walder-licht@t-online.de<br />
Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Gefäßchirurgischen Klinik<br />
À Gefäßtrainingsgruppe<br />
Ansprechpartner: Behindertensport-<br />
gemeinschaft <strong>Mülheim</strong>, Maria Nicolas<br />
Tel. 0208/759092<br />
Termine: montags/donnerstags 9.30 Uhr<br />
(und nach Vereinbarung)<br />
Ort: Witthausbusch, Lauftreff<br />
À Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall)<br />
Ansprechpartner: Claus Schrey<br />
Tel. 0208/52861, Fax 0208/593039<br />
Lierberg 15, 45478 <strong>Mülheim</strong><br />
Termine: auf Anfrage<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Kardiologischen Klinik<br />
À Gesprächskreis für Herzklappenpatienten<br />
Ansprechpartnerin: Maria Franken<br />
Tel. 0208/491353<br />
Raadter Str. 21, 45427 <strong>Mülheim</strong><br />
Termine: jeden 2. Dienstag im Monat, ab 15.30 Uhr<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
Medizinischen Klinik:<br />
Gastroenterologie:<br />
À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />
Ansprechpartner: Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />
Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Herzer<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 2. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
Ort: EKM, Haus C, 3. Etage, Zimmer 305<br />
À Betreuung jugendlicher Typ I-Diabetiker und<br />
ihrer Eltern<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Oberärztin Margit Bartjes,<br />
Diabetesberater Peter Rump<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: täglich 8 - 12 Uhr (und nach Absprache)<br />
Ort: EKM, Schulungsraum Station 7<br />
22<br />
À Leber-Hilfe<br />
Ansprechpartner:<br />
Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />
Margit Bartjes, Fachärztin für Innere Medizin<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Quartal, 15.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />
À Patienten mit Schluckstörungen<br />
Ansprechpartner: Dr. Christian Thorwart<br />
Tel. 0208/309-2601, in Zusammenarbeit mit der<br />
Praxis für Logopädie, Uta Rohde<br />
Termine: mittwochs, 14 - 16 Uhr<br />
Ort: EKM, Station 7, Raum 718<br />
À Schlafapnoe und Hochdruckkrankheit<br />
Ansprechpartner: Dr. Dennis Lindner<br />
Tel. 0208/309-2601<br />
Termine: jeden 4. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />
(und nach Absprache)<br />
Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />
Geriatrie:<br />
À Leben nach dem Schlaganfall<br />
Ansprechpartner: Oberarzt Hans Christian Triebel<br />
Tel. 0208/309-2727<br />
Termine: nach Absprache<br />
Ort: EKM<br />
Onkologie:<br />
À Tumor-Nachsorge<br />
Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. Jan Schröder<br />
(Hämatologie und Onkologie)<br />
Tel. 0208/309-2669<br />
Termine: nach Rücksprache<br />
Ort: EKM, Besprechungsraum Station 9<br />
In klinikübergreifender<br />
Zusammenarbeit<br />
À „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppe<br />
des Tumorschwerpunktes am EKM<br />
Ansprechpartnerinnen:<br />
Marlies Nolden, Tel. 0208/512 26<br />
marlies.nolden@t-online.de<br />
Renate Biesen, Tel. 0208/3021728<br />
Termine: jeden 1. Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr<br />
Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. OG<br />
À Soziale Beratung bei Krebs<br />
Individuelle Einzelberatung für Patienten während<br />
des stationären Aufenthalts bzw. der Chemo- oder<br />
Strahlentherapie zu Finanzen, Recht, Anträgen sowie<br />
Gesundheit und Entspannung.<br />
Ansprechpartnerin: Dipl.Sozialarbeiterin und<br />
Gesundheitsberaterin Astrid Anne Schulz,<br />
Pflege- und Sozialberatung EKM<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
À Nordic Walking und Walking gegen Krebs<br />
Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz,<br />
Dipl. Sozialarbeiterin, Nordic-Walking-Trainerin<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
Termine auf Anfrage<br />
Treffpunkt: Wasserbahnhof <strong>Mülheim</strong><br />
Kosten: 8 Termine/44,- Euro<br />
À Ernährungsberatung: Krebs und Ernährung<br />
Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz<br />
Tel. 0208/309-2647<br />
Leitung: Ökotrophologin Helga Dimmers<br />
Termine: zweimal im Jahr nach Vereinbarung<br />
Kosten: 12,- Euro<br />
À Treffen Anonymer Alkoholiker (AA)<br />
Ansprechpartner: Wolfgang<br />
Tel. 0208/4669871<br />
Termin: sonntags, 10 - 12 Uhr<br />
Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
À Treffen Angehöriger von AA (Al Anon)<br />
Termine: montags, 19 Uhr<br />
Ort: EKM, 11. Etage, EKH-Raum<br />
À Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“<br />
Ansprechpartnerin: Bettina Luckow<br />
Kontakt über Dtsch. Ges. Zwangserkrankungen<br />
Tel. 040/68913700<br />
Termine: mittwochs, 14-tägig, 18.30 - 20.30 Uhr<br />
À Stabilisierungs-Selbsthilfegruppe für Frauen, die unter<br />
posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.<br />
Ansprechpartnerin: Anke van den Bosch,<br />
Der Paritätische Nordrhein-Westfalen<br />
Tel. 0208/3004814<br />
Termine: wöchentlich, samstags von 12 bis 14 Uhr<br />
Kurse zur<br />
Gesundheitsförderung<br />
À Qi Gong: Die Lebensenergie stärken<br />
Ansprechpartnerin: Lut vom Dorf<br />
Tel. 0208/33958<br />
Termine: mittwochs, 16.45 - 17.45Uhr<br />
Ort: EKM, ZAR, UG<br />
Kosten: 12 Termine/36,- Euro<br />
À Feldenkrais-Methode:<br />
„Bewusstheit durch Bewegung“<br />
– für Frauen u. Männer<br />
Ansprechpartnerin:<br />
Herta Schmidt, Feldenkraislehrerin<br />
Tel. 0208/481112<br />
Termine: 05.03.11, 12.11.11, jeweils 10 - 17 Uhr<br />
Ort: Studio 4, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />
Kosten: 50,- Euro<br />
In Zusammenarbeit mit der<br />
<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik<br />
am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />
À Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust<br />
an künstlichen Tastmodellen<br />
Ansprechpartnerin: Beate Menne (Breast-Care-Nurse)<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Ort: EKM, Haus A, Raum E 12, Erdgeschoss<br />
Termine: 09.08.2011, 13.09.2011, 11.10.2011, 08.11.2011,<br />
13.12.2011,<br />
jeweils 18 - 19 Uhr<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Autogenes Training für „Frauen nach Krebs“<br />
Ansprechpartnerin: Dipl.-Psychologin Brigitte Vahsen<br />
Tel. 0208/309-2509<br />
Termine nach Vereinbarung<br />
À Osteoporose-Wirbelsäulen-Gymnastik<br />
Ansprechpartnerin: Viola Lehmann<br />
Tel. 0208/326 57<br />
Termine: montags, 16.30 Uhr<br />
Ort: Backstein-Schule (Haupteingang), Kettwiger Str. 66<br />
À Osteoporose-Selbsthilfegruppe<br />
Ansprechpartner: Dieter Debus<br />
Tel. 02302/1713095<br />
Termine: auf Anfrage
Angebote für Eltern & Kinder<br />
Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik. Schwangerschaft, Geburt,<br />
Wochenbett und Elternschule“, die in der Eingangshalle ausliegt.<br />
À Ansprechpartner für alle folgenden Angebote ohne eigene Telefonnummer ist das Sekretariat der Frauenklinik,<br />
Tel. 0208/309-25 01<br />
Kurse vor der Geburt<br />
À Informationsabende für werdende Eltern<br />
Referentin: Sr. Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin IBCLC<br />
Termine: „Stillen & Ernährung“ jeden 2. Dienstag<br />
im Monat, „Säuglingspflege“ jeden 4. Dienstag<br />
im Monat, 20 Uhr<br />
Ort: Information des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />
Aktuelle Änderungen (z.B. Ferienzeit/Feiertage)<br />
erfragen Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik<br />
oder auf der Wochenstation unter 0208/309-2345.<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Geburtsvorbereitung für Paare<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: jeweils sechs Abende,<br />
montags von 19.10 bis 21.30 Uhr: 05.09.11 - 17.10.11,<br />
07.11.11 - 12.12.11<br />
dienstags von 19.00 bis 21.20 Uhr: 15.11.11 - 20.12.11<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />
erforderlich!<br />
À Wochenend-Intensiv-Kurs zur Geburtsvorbereitung<br />
Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />
Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />
Termine: 10.+11.09.11, 10.+11.12.11, jeweils 10 - 15 Uhr<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />
erforderlich!<br />
À Kreißsaal-Besichtigung<br />
Führung durch Kreißsaal und geburtshilfliche<br />
Abteilung durch Chefärztin Dr. Andrea Schmidt und<br />
eine Hebamme der Frauenklinik<br />
Termine: jeden 1.+3. Donnerstag im Monat, 20 Uhr<br />
Eventuelle Änderungen (z.B. an Feiertagen) erfragen<br />
Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik unter<br />
0208/309-2501 oder im Kreißsaal unter 0208/309-2512<br />
Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. Etage<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À Schwimmen für Schwangere<br />
Kursleitung: Christina Scheibe, Hebamme<br />
Tel. 0208/309-25 01<br />
Termine: samstags 13 - 14 Uhr oder<br />
14 - 15 Uhr (5x)<br />
Ort: Schwimmbad im Wohnstift Uhlenhorst,<br />
Broicher Waldweg 95, MH<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Schwangerschaftsgymnastik<br />
Kursleitung: Ilka Lange, Hebamme<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Termine: montags 17.55 - 18.55 Uhr (6x)<br />
17.01.11 - 21.02.11, 07.03.11 - 14.04.11, 02.05.11 - 20.06.11<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Akupunktur zur Geburtsvorbereitung<br />
Ansprechpartnerinnen: Hebammen der Frauenklinik<br />
Tel. 0208/309-2512<br />
Termine: freitags, 9 - 12 Uhr,<br />
Telefonische Absprache notwendig<br />
Kurse nach der Geburt<br />
À Krabbelgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel. 0201/692785<br />
Termine: mittwochs 9.30 - 10.30 Uhr und<br />
11 - 12 Uhr, freitags 9.30 - 10.30 Uhr und 11 - 12 Uhr<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys und<br />
Kleinkindern ab 4. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Krabbelgruppe<br />
Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />
Ansprechpartnerin: Christine Jaspert<br />
Tel. 0163/8335001<br />
Ort: Ev. Wohnstift Raadt, Parsevalstr. 111,<br />
45470 <strong>Mülheim</strong><br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
À Babyschwimmen<br />
Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />
Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />
Tel. 0201/69 27 85<br />
Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys<br />
ab dem 6. Lebensmonat<br />
Hinweis: Anmeldung im Sekretariat erforderlich!<br />
À Stillgruppe<br />
Ansprechpartnerin: Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel. 0208/309-23 47<br />
Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />
15 - 17 Uhr (in den Schulferien nach Absprache)<br />
Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />
Teilnehmerinnen: Mütter mit Babys bis ca. 1 Jahr<br />
Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />
À CANTIENICA® Beckenbodentraining für Frauen<br />
nach Geburten (Rückbildungsgymnastik)<br />
Kursleitung: Barbara Ott, Hebamme<br />
Tel. 0201/455 50 06<br />
Termine: dienstags, 9.15 - 10.30 Uhr,<br />
10.45 - 12 Uhr (8x)<br />
Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Rückbildungsgymnastik mit Säuglingsbetreuung<br />
Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />
Kursleitung: Juliane Nolda, Hebamme<br />
Termine: dienstags, 09.30 – 10.45 Uhr oder<br />
11.00- 12.15 Uhr (8 x)<br />
Tel. 0163/9668141<br />
Ort: Ev. Wohnstift Raadt, Parsevalstr. 111,<br />
45470 <strong>Mülheim</strong><br />
À Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern<br />
Kursleitung: Gabriele Egerer<br />
Tel. 0208/309-2501<br />
Termine: Basiskurs 19.30 bis 22.00 Uhr,<br />
Erweiterung um 2 Abende von 19.30 bis 22.00 Uhr<br />
möglich<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
À Infonachmittage für Eltern<br />
Themen z.B. Hömöopathie für Kinder;<br />
Beikost, natürliche Heilmittel, Wickel und Auflagen<br />
für Kinder<br />
Informationen und Anmeldung:<br />
Schwester Ute Voß,<br />
Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />
Tel. 0208/371984<br />
Termine: auf Anfrage (nachmittags, 2 Stunden)<br />
Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />
Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />
Kursgebühr: 8,- Euro<br />
À Ruhezeiten der Patienten<br />
13 - 14 Uhr und 19 - 7 Uhr<br />
À Pflege- und Sozialberatung<br />
Beratungstermine nach Vereinbarung<br />
Erdgeschoss, Haus A, Zi. 18,19,20<br />
Tel. 0208/309-2085<br />
À Friseur<br />
Mo bis Sa 10 - 18 Uhr, Tel. 0208/309-2333<br />
À Bücherei<br />
Mo, Mi u. Fr: 14.30 - 16 Uhr, Di u. Do: 9.30 - 11 Uhr<br />
10. Stock, Haus B, Tel. 0208/309-3002<br />
À Kiosk und Cafeteria<br />
Haus D, Tel. 0208/309-2334<br />
Mo bis Fr: 6.30 - 18 Uhr, Frühstück ab 6.30 Uhr<br />
Sa, So, feiertags: 7 - 18 Uhr, Frühstück ab 7 Uhr<br />
Mittagstisch 11.30 - 13.30 Uhr<br />
À <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />
Pfarrerin Klaudia Schmalenbach,<br />
Tel. 0208/309-2640<br />
Pfarrerin Heike Rödder, Tel. 0208/309-2641<br />
Gottesdienste:<br />
<strong>Krankenhaus</strong>: Sa, 18.45 Uhr, 10. Stock, Haus B<br />
Ev. Wohnstift Raadt: So, 10 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Uhlenhorst: So, 10 Uhr<br />
Ev. Wohnstift Dichterviertel: So, 11.15 Uhr sowie<br />
jeden 3. Di/Monat 10.30 Uhr kath. Gottesdienst<br />
<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> GmbH<br />
Ein Haus der ATEGRIS<br />
Wertgasse 30 · 45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309 - 0 · Fax 0208/309 - 2006<br />
www.evkmh.de · info@evkmh.de<br />
ZAR <strong>Mülheim</strong> Zentrum für ambulante Physiotherapie<br />
Tel. 0208/594822-0<br />
info@zar-muelheim.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Dichterviertel<br />
Eichendorffstraße 2 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/40938-0 · Fax 0208/40938-499<br />
harald.schaal@evkmh.de · sieglinde.hornke@evkmh.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Raadt<br />
Parsevalstraße 111 · 45470 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/37809-0 · Fax 0208/37809-499<br />
andreas.rost@evkmh.de · birgit.berlik@evkmh.de<br />
<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Uhlenhorst<br />
Broicher Waldweg 95 · 45478 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/5807-0 · Fax 0208/5807-405<br />
gudrun.gross@evkmh.de<br />
eric.hoernemann@evkmh.de<br />
Ambulante Diakonie<br />
Wertgasse 39 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2860 · Fax 0208/309-2865<br />
brigitte.otto@evkmh.de<br />
Stationäres Hospiz <strong>Mülheim</strong><br />
Friedrichstraße 40 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
Tel. 0208/309-2095<br />
judith.kohlstruck@evkmh.de<br />
Alle Veranstaltungen – wenn nicht anders<br />
angegeben – im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong>,<br />
Wertgasse 30.<br />
Die Backstein-Schule finden Sie in der<br />
Kettwiger Straße 66.<br />
Die Elternschule ist in der Kampstraße 70.<br />
1<br />
Für Anmeldungen nehmen Sie bitte<br />
telefonisch Kontakt auf. Beachten Sie<br />
die Hinweise zu den Räumlichkeiten.<br />
Alle Angaben ohne Gewähr.<br />
23
Sehr interessiert und mit viel Spaß waren die Schüler bei der Sache: hier Pfleger Thomas Placzek, Kai Lamers als „Verletzter“,<br />
Ron Droege, Tyree Nuokora, Henrich Hehling, David Medina und Lucca Goede vom Otto-Pankok-Gymnasium.<br />
So pflegt man(n)<br />
Beim „Boys' Day“ lernten zwölf- bis 14jährige Schüler den vielseitigen<br />
Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers kennen.<br />
Am 14. April 2011, dem „Boys’ Day“, lud schen Bereich sind männliche Fachkräfte<br />
das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> 20 Schüler des Otto aber sehr gefragt. Um unseren Bedarf an<br />
Pankok Gymnasiums, der Gesamtschule Nachwuchskräften zu decken und jungen<br />
Saarn und des ElsaBrandströmGymna Männern Alternativen in ihrer Berufs wahl und<br />
siums Oberhausen ein, um ihnen Einblicke Lebensplanung anzubieten, sollen die<br />
in den Pflegeberuf zu geben.<br />
Schüler vor allem lernen, dass sie ihre spätere<br />
Berufswahl und Lebensplanung nicht tra-<br />
Zehn Gesundheits- und Krankenpfleger zeigten ditionell ausrichten müssen“, erklärt Jörg<br />
den Jungen das <strong>Krankenhaus</strong>, darunter Opera- Rebhun, Leiter des Pflegemanagements. Das<br />
tionssaal, Zentralambulanz und Ambulantes Bildungsinstitut der ATEGRIS freut sich über<br />
Operieren. Sie brachten ihnen „von Mann zu Bewerbungen junger Männer. Derzeit sind<br />
Mann“ nahe, wie spannend der Beruf ist. Die nur zehn Prozent der maximal 180 Azubis<br />
Jugendlichen staunten über die Vielseitigkeit<br />
des Pflegeberufs und freuten sich, dass die<br />
männlich. ●<br />
Mitarbeiter sich während des laufenden<br />
Betriebs so viel Zeit für sie nahmen. Ihr Fazit:<br />
Info<br />
“Pflege ist auch etwas für Männer.” „Mehr als Kontakt: Ev. Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut,<br />
die Hälfte der männlichen Auszu bildenden Leiterin Silke Rothert, Tel. 309-2306,<br />
entscheidet sich für einen jungentypischen silke.rothert@ategris.de, www.ategris.de<br />
Ausbildungsberuf – im sozia len und pflegeri-<br />
TENG-10-002 Anzeige 135x100 RZ01.qxd:Layout 1 20.05.2010 16:48 Uhr Seite 1<br />
Anzeige<br />
Schützt unsere Umwelt!<br />
Seit Jahrzehnten engagieren wir uns der Umwelt zuliebe:<br />
... für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt<br />
... für die Verbesserung des Erdklimas<br />
... für die Schonung der natürlichen Ressourcen<br />
... für die Reduzierung von CO 2-Emissionen<br />
als Beitrag zum Klimaschutz<br />
DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN<br />
<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />
.aktiv<br />
Fragen an…<br />
Prof. Dr. Eberhard Menzel,<br />
Präsident der Hochschule<br />
Ruhr West<br />
Kleine persönliche Vita:<br />
<strong>Ich</strong> wurde am 14.5.1949 in Hemslingen, Kreis<br />
Rotenburg in Niedersachsen geboren, bin<br />
verheiratet, habe eine Tochter und wohne in<br />
Krefeld. Seit Mai 2009 bin ich Präsident der<br />
Hochschule Ruhr West und für den Aufbau<br />
an den Standorten in <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />
und Bottrop verantwortlich.<br />
1990 kam ich als Professor im Fachbereich<br />
„Elektrische Energietechnik“ an die Fachhochschule<br />
Dortmund und war dort seit<br />
2002 erfolgreich als Rektor tätig. <strong>Ich</strong> habe in<br />
Aachen Elektrotechnik mit den Schwerpunkten<br />
Halbleiterherstellung und Mikroelektronik<br />
studiert. 1975 wechselte ich zur Universität<br />
Duisburg, arbeitete als wissenschaftlicher<br />
Assistent und promovierte 1981. Anschließend<br />
ging ich in die USA zur Firma IBM, wo<br />
ich in Yorktown Heights im Forschungslabor<br />
an neuen Testverfahren von Verdrahtungsmodulen<br />
arbeitete. 1983 avancierte ich<br />
schließlich zum Gründungsmitglied und<br />
technischen Direktor der Firma ABT Inc., die<br />
Testgeräte für integrierte Schaltkreise baute.<br />
Meine Hobbies sind Schottland, Lesen und<br />
das Klima.<br />
Was bedeutet für Sie Glück?<br />
Breakfast at Genies (Cafékette in den USA)<br />
Was macht Ihnen Angst?<br />
Entscheidungsträger, die ohne Sachkenntnisse<br />
entscheiden<br />
Wer oder was regt Sie auf?<br />
Ungerechtigkeit, Intoleranz und<br />
Rücksichtslosigkeit<br />
Welche Eigenschaften zeichnen ein<br />
Vorbild aus?<br />
Engagement, Begeisterung und Geradlinigkeit<br />
Mit welchem Prominenten/welcher<br />
historischen Persönlichkeit würden Sie<br />
gerne einen Abend verbringen?<br />
Nobelpreisträger Niels Bohr, Entwickler des<br />
Bohr'schen Atommodells<br />
Welches Buch würden Sie mit ins<br />
<strong>Krankenhaus</strong> nehmen?<br />
Climate Change Reconsidered 2009<br />
Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />
Spaghetti carbonara, von meiner Frau<br />
zubereitet<br />
Was tun Sie für Ihre Gesundheit?<br />
<strong>Ich</strong> halte mich an den Satz: An apple a day<br />
keeps the doctor away<br />
Was schätzen Sie an <strong>Mülheim</strong>?<br />
Die kulturellen Angebote und die ausgezeichneten<br />
Erholungsgebiete an der Ruhr
.<strong>punct</strong>-Gesundheitstipp<br />
zum Sammeln<br />
Osteoporose vorbeugen<br />
und früh behandeln<br />
Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff und Chefärztin<br />
Dr. Andrea Schmidt raten zu Bewegung,<br />
Vitamin D- und kalziumreicher Ernährung<br />
sowie Verzicht auf Nikotin.<br />
Osteoporose ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die<br />
Knochenschwund verursacht. 80 Prozent der Betroffenen<br />
sind Frauen nach den Wechseljahren. Der Begriff Osteoporose<br />
setzt sich aus den altgriechischen Wörtern für „Knochen“<br />
und „Tuffstein“ zusammen.<br />
Gymnastik und regelmäßige Bewegung senken das Osteoporose-Risiko.<br />
Foto: Dmitriy Shironosov<br />
Die Betroffenen werden sich oft erst ihrer porösen Knochen<br />
bewusst, wenn bei einer kleinen Belastung oder ohne erkennbaren<br />
Anlass ein Knochen bricht. Bei fortgeschrittener<br />
Krankheit kann die Wirbelsäule so anfällig sein, dass aufgrund<br />
des eigenen Körpergewichts Brüche entstehen. Oft bilden sich<br />
auch Fehlhaltungen des Rückens, die Schmerzen verursachen.<br />
Die häufigsten Knochenbrüche infolge der Osteoporose sind<br />
• Wirbelkörper-Einbrüche<br />
• hüftgelenksnahe Oberschenkelknochenbrüche<br />
• handgelenksnahe Speichenbrüche<br />
• Oberarmkopfbruch<br />
• Beckenbruch<br />
Außerdem besteht eine vermehrte Anfälligkeit für Brüche an<br />
anderen Stellen des Skeletts.<br />
Frauen nach den Wechseljahren haben ein hohes Osteoporose-<br />
Risiko, weil die Eierstöcke die Produktion des Hormons Östrogen<br />
einstellen, das für den Erhalt der Knochenmasse mit zuständig<br />
ist. Die Knochenmasse nimmt jedoch bei allen Menschen mit<br />
zunehmendem Alter ab: Ab dem 30. bis 35. Lebensjahr beginnt<br />
der kontinuierliche Abbau der Knochenmasse. 70jährige haben<br />
bereits etwa ein Drittel davon eingebüßt. Begünstigende<br />
Faktoren für das Auftreten einer Osteoporose sind Bewegungsmangel,<br />
Fehlernährung, Tumorerkrankungen oder auch die<br />
Einnahme von Kortison, Antihormonen oder Chemotherapie.<br />
Fortsetzung auf der Rückseite
hier geht's weiter ...<br />
Chefarzt<br />
Dr. Ulf Kerkhoff<br />
„Die Bestimmung der Knochendichte<br />
ist eine der sichersten Untersuchungen,<br />
um Osteoporose zu erkennen. Wichtig<br />
ist, dass der Knochenschwund frühzeitig<br />
erkannt wird, um schwerwiegende Folgen<br />
zu vermeiden. Je eher die Krankheit<br />
behandelt wird, desto besser lässt sich<br />
der Verlauf beeinflussen“, erklärt Dr. Ulf<br />
Kerkhoff, Chefarzt der Unfallchirurgie<br />
und Orthopädie. Die Dichte der Knochen<br />
lässt sich mit speziell geeichten Messmethoden<br />
feststellen.<br />
Betroffene Menschen erleben die Osteoporose oft als große<br />
Belastung, da sie aus Angst vor weiteren Brüchen oder Schmerzen<br />
körperliche Aktivitäten vermeiden. Damit beginnt ein Teufelskreis:<br />
Der Bewegungsmangel verstärkt den schlechten Zustand der<br />
Knochenstruktur.<br />
Chefärztin<br />
Dr. Andrea Schmidt<br />
Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der<br />
Frauenklinik <strong>Mülheim</strong>, rät: „Das Risiko<br />
an Osteoporose zu erkranken lässt sich<br />
senken – auch im hohen Alter – durch<br />
• regelmäßige Bewegung, zum Beispiel<br />
Spaziergehen, Wandern, Walken, Gymnastik<br />
und Schwimmen<br />
• viel Tageslicht, das heißt:<br />
möglichst täglich nach draußen gehen<br />
• eine Vitamin D- und kalziumreiche<br />
Ernährung<br />
• den Verzicht auf Nikotin<br />
• keinen bzw. nur geringen Alkoholkonsum.“<br />
Weitere Tipps der Spezialisten im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>:<br />
• Kalzium oder Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
aus der Apotheke oder Drogerie sollten nur in Absprache<br />
mit dem Arzt eingenommen werden.<br />
• Für Frauen empfiehlt es sich, nach den Wechseljahren vorsorglich<br />
ihre Knochen untersuchen lassen. Erster Ansprechpartner<br />
ist der betreuende Hausarzt oder Frauenarzt sowie<br />
der Facharzt für Orthopädie.<br />
• Der Arzt kann Medikamente gegen die Schmerzen und zur<br />
Senkung des Risikos für Knochenbrüche verschreiben.<br />
Die Knochendichte messung führen Ortho päden, Frauenärzte,<br />
Radiologen und auch Hausärzte durch. Sprechen Sie einfach<br />
den behandelnden Arzt Ihres Vertrauens an!<br />
An der Diagnose und Behandlung der Patientinnen und<br />
Patienten mit Osteoporose sind im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> beteiligt:<br />
die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Frauenklinik<br />
<strong>Mülheim</strong>, die geriatrische Abteilung der medizinischen Klinik,<br />
das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />
und die Physiotherapie.<br />
Die Behandlung erfolgt in Kooperation mit den niedergelassenen<br />
Haus- und Fachärzten.<br />
Info<br />
www.evkmh.de -> Kliniken