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Ich lese punct - Evangelisches Krankenhaus Mülheim

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.<strong>punct</strong><br />

Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />

Sommer<br />

2011<br />

www.evkmh.de · www.pflegeeinrichtungen-mh.de<br />

.Drei neue Chefärzte<br />

Dr. Eichhorn, Dr. Soimaru und Dr. Kerkhoff<br />

.Neubau und Kernsanierung<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong> investiert für seine Patienten<br />

Jahre<br />

.Wohlfühlen mit Düften<br />

Aromapflege für onkologische Patienten<br />

.Ganz nah am Patienten<br />

Ambulante Diakonie im neuen Ladenlokal


.inhalt .impressum<br />

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2<br />

Ihre Anregungen für den <strong>punct</strong> nimmt die Redaktion<br />

gerne unter <strong>punct</strong>@evkmh.de entgegen.<br />

inhalt | impressum<br />

editorial | 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Grußwort von Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft<br />

nachrichten<br />

medizin<br />

Drei neue Chefärzte: Dr. Volker Eichhorn,<br />

Dr. Christian Soimaru und Dr. Ulf Kerkhoff<br />

medizin<br />

Neu gegründet: Klinik für Plastische, Rekonstruktive<br />

und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie<br />

facility management<br />

Neubau und Kernsanierung:<br />

Investitionen für Patienten<br />

stiftung<br />

Ambulante Diakonie bezieht neues Ladenlokal<br />

pflege/stiftung<br />

Aromapflege für onkologische Patienten<br />

medizin<br />

Minimal-invasive Operation stoppt Grünen Star<br />

medizin<br />

Interdisziplinäre Behandlung hilft bei<br />

Harninkontinenz<br />

ATEGRIS<br />

Interview mit Kuratoriumsvorsitzendem<br />

Prof. Heinz Klinkhammer<br />

25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Gründung des Magazins 1986<br />

Jubiläumsumfrage<br />

25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Medien des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es schaffen<br />

Durchblick für Patienten, Jubiläumsumfrage<br />

25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Jubiläumsumfrage<br />

gedanken zur zeit<br />

Interview mit Chefarzt Prof. H.-J. Gassel, Ärzt l.<br />

Direktor, und J. Rebhun, Leiter Pflegemanagement<br />

porträt<br />

Michael Celler, stellvertretender Geschäfts führer<br />

der Mitarbeitervertretung<br />

personalia<br />

kultur<br />

Große Bühne: Premiere „Komödie im Dunkeln“<br />

service<br />

Selbsthilfegruppen, Gesundheitskurse,<br />

Elternschule, Informationen und Adressen<br />

tipp zum Sammeln<br />

<strong>punct</strong>-Gesundheitstipp „Osteoporose“<br />

aktiv<br />

Boys’ Day in der Pflege/Fragen an Prof. Eberhard<br />

Menzel, Präsident der Hochschule Ruhr West<br />

Titelbild:<br />

Drei in einem Boot: Die neuen Chefärzte<br />

Dr. Volker Eichhorn, Dr. Christian Soimaru<br />

und Dr. Ulf Kerkhoff (v.l.) finden Teamwork<br />

selbst verständlich. Sie wahren die Tradition<br />

des 1850 gegründeten Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

und führen es mit in die Zukunft. Ralf-Peter<br />

Stumme vom <strong>Mülheim</strong>er Classic Boat Club<br />

e.V. stellte den <strong>punct</strong>-Fotografen Andreas<br />

Köhring und Walter Schernstein freundlicherweise<br />

sein Ruderboot zur Verfügung:<br />

das älteste aktiv genutzte Thames Skiff<br />

Deutschlands, das 1880 gebaut wurde.<br />

Jahre<br />

Herausgeber:<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Ein Haus der ATEGRIS<br />

<strong>Krankenhaus</strong>-Zentrale:<br />

Telefon 0208/309-0<br />

www.evkmh.de<br />

<strong>punct</strong>@evkmh.de<br />

Verantwortlich:<br />

Nils B. Krog<br />

Geschäftsführer<br />

Geschäftsstelle:<br />

Klinikkommunikation<br />

Wertgasse 30<br />

45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/309-2092<br />

Chefredaktion:<br />

Gudrun Heyder<br />

– text, redaktion, pr –<br />

<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

www.redaktion-heyder.de<br />

Redaktion:<br />

Katharina Bauch, Michael<br />

Bohn, Regina Bollinger, Julia<br />

Chafik, Walter Schernstein,<br />

Annette Sommerhoff<br />

Alle Fotos – sofern nicht<br />

anders gekennzeichnet:<br />

Walter Schernstein<br />

Andreas Köhring<br />

Korrektorat:<br />

Juliane Kraus<br />

www.textbuero-muelheim.de<br />

Projektdesign & Realisation:<br />

BestPage Kommunikation<br />

RheinRuhr KG<br />

Tel. 0208/37759-0<br />

Druck:<br />

Druckerei Thierbach<br />

<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr


Foto: Thomas Willemsen<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

liebe Patienten, Bewohner und Angehörige,<br />

.editorial<br />

das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> erneuert sich rundum: Der Spaten stich für<br />

unseren Neubau ist vollzogen und die Pflege stationen im Haupthaus<br />

werden kernsaniert: Zukünftig werden alle Zimmer zeitgemäßen<br />

Komfort und ein eigenes Bad haben. Diese dringend<br />

erforderlichen Investitionen dienen Ihnen als unseren Patienten,<br />

denn wir möchten, dass Sie sich bei uns wohl fühlen.<br />

Unsere Leistungen in Medizin, Pflege und Service bleiben Ihnen<br />

während der Bauphase selbstverständlich in gewohnt hoher<br />

Qualität und in vollem Umfang erhalten. Die unvermeidbaren<br />

Belastungen halten wir so gering wie möglich. Während der Ruhezeiten<br />

der Patienten werden nur geräuscharme Arbeiten ausgeführt.<br />

Im Haupthaus dient jeweils eine Etage als Lärmpuffer, solange<br />

die zwei Etagen darüber saniert werden.<br />

Auch die Stiftung geht aktiv in die Zukunft: Der Umbau der<br />

Hospizvilla konnte nun beginnen. Die Ambulante Diakonie hat<br />

ein zentral gelegenes Ladenlokal bezogen. Freuen Sie sich mit<br />

uns auf die Zeit, wenn wir sämtliche Bauarbeiten abgeschlossen<br />

haben: Dann bieten wir Ihnen ein topmodernes Gesundheitszentrum,<br />

in dem wir Ihre Bedürfnisse und Wünsche noch besser<br />

als zuvor erfüllen können.<br />

Zu einem fortschrittlichen <strong>Krankenhaus</strong> gehören auch bestens<br />

ausgebildete Spezialisten. Wir stellen Ihnen drei neue Chefärzte<br />

vor: Dr. Christian Soimaru (38) baut die neue Klinik für Plastische,<br />

Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie auf.<br />

Dr. Volker Eichhorn (39) ist Chefarzt des Instituts für Anästhesio -<br />

logie, operative Intensivmedizin und Schmerztherapie. Dr. Ulf<br />

Kerkhoff (43), den Sie als Oberarzt kennen, ist Chefarzt der Klinik<br />

für Unfallchirurgie und Orthopädie.<br />

Unser „<strong>punct</strong>“ feiert Jubiläum: Das Magazin ist 25 Jahre jung.<br />

Diese Ausgabe umfasst vier Seiten mehr als sonst, prall gefüllt mit<br />

Interviews und interessanten Neuig keiten aus Medizin, Pflege<br />

und Kultur. Lesen Sie auf sechs Jubiläumsseiten ein persönliches<br />

Grußwort von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft, Rückblicke<br />

auf das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> vor 25 Jahren, sowie Ausblicke in seine<br />

Zukunft.<br />

Alles Gute für Ihre Gesundheit und eine informative Lektüre<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Nils B. Krog<br />

Nils B. Krog,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Foto: Landesregierung NRW<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />

Hannelore Kraft,<br />

Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

zu dieser Jubiläumsausgabe „25 Jahre <strong>punct</strong>“ des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

<strong>Mülheim</strong> an der Ruhr möchte ich allen Betei ligten erst<br />

einmal meine herzlichen Glückwünsche aussprechen.<br />

Das Magazin hat in all‘ den Jahren die Mülhei mer Bürgerinnen<br />

und Bürger über die neuesten medizinischen Erkenntnisse, aber<br />

auch über aktuelle Neuigkeiten aus dem Hause informiert. Damit<br />

hat es dazu beigetragen, dass sich die Menschen in unserer Stadt<br />

immer ein Bild über das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> und über die<br />

dazugehörige Stiftung, aber auch über die dort arbeitenden<br />

Menschen machen konnten.<br />

Als <strong>Mülheim</strong>erin habe ich einen ganz besonderen Bezug zum Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>. Hier habe ich vor 18 Jahren den wohl schönsten<br />

Augen blick meines Lebens erleben dürfen – die Geburt meines<br />

Sohnes Jan. Schon damals war ich von der guten und kompetenten<br />

Betreuung durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses<br />

Hauses überzeugt. In den darauffolgenden Jahren musste ich noch<br />

ab und zu als Patientin die Leistungen des Ev. Kranken hauses in<br />

Anspruch nehmen. Dabei habe ich es immer als äußerst positiv<br />

empfunden, dass auch in der sich verändernden Zeit, in der oftmals<br />

nur noch der Profit zählte, das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> eine Ausnahme<br />

bildete – denn hier stand und steht zum Glück immer noch der<br />

Mensch im Mittelpunkt! Deshalb möchte ich den Ärzten, dem<br />

Pflege personal, aber auch dem Management meinen ganz besonderen<br />

Dank aussprechen!<br />

Für die <strong>Mülheim</strong>er Bürgerinnen und Bürger war das Ev. Kranken -<br />

haus <strong>Mülheim</strong> mit der dazugehörigen Stiftung schon immer ein<br />

wichtiger Bestandteil einer guten medizinischen Versorgung in<br />

unserer Stadt. Heute leistet das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> jedoch weit mehr<br />

als stationäre medizinische Behandlungen. Es steht den <strong>Mülheim</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürgern von der Geburt bis zur letzten Lebens -<br />

phase mit Rat und Tat zur Seite – als Akutkrankenhaus, mit der<br />

Ambulanten Dia konie, mit den Seniorenwohnstiften und dem<br />

geplanten stationären Hospiz.<br />

Darüber hinaus zeigt sich das <strong>Krankenhaus</strong> mit seinem Team an<br />

Chefärzten und dem hilfsbereiten Pflegepersonal als ein modernes,<br />

offenes Haus, in dem man sich wohlfühlt – sei es durch die um fang -<br />

reichen Bauprojekte, die den Patienten den hierzu notwendigen,<br />

zeitgemäßen Komfort bieten oder durch das Kulturpro gramm,<br />

welches das vielseitige Angebot des Hauses abrundet.<br />

<strong>Ich</strong> wünsche dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> und der dazugehörigen<br />

Stiftung für die Zukunft weiterhin viel Erfolg, unter anderem auch<br />

damit die Menschen in <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr noch lange von dem<br />

vielfältigen Leistungs angebot profitieren können.<br />

Ihre<br />

Hannelore Kraft,<br />

Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

.grußwort<br />

Jahre<br />

3


.nachrichten<br />

Treff um 11 und Info-Tage im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

Der „Treff um 11“ und die Info-Tage richten sich an Patienten, Angehörige und<br />

interessierte Bürger. Medizinische Experten referieren über häufige Erkrankungen<br />

und ihre Diagnose und Therapie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und bei den Kooperationspartnern.<br />

Nach den Vorträgen beantworten die Ärzte Fragen.<br />

Kostenlose Eintrittskarten sind erhältlich über www.evkmh.de<br />

unter der Rubrik Leib & Seele und an der Information in der Eingangshalle.<br />

Weitere Informationen: www.evkmh.de<br />

24. September, 11 Uhr, Großes Kasino: Crohn-Colitis-Tag<br />

Medizinische Klinik, Abt. für allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie<br />

8. Oktober, 11 Uhr, Großes Kasino: Gefäßtag<br />

Gefäßchirurgische Klinik<br />

12. Oktober: Woche des Sehens<br />

Augenklinik <strong>Mülheim</strong><br />

(Uhrzeit und Ort werden noch bekannt gegeben)<br />

6. November, Altenhof <strong>Mülheim</strong>: BZMO-Tag<br />

Brustzentrum <strong>Mülheim</strong>Oberhausen BZMO<br />

(Uhrzeit wird noch bekannt gegeben)<br />

Jahresfeste in den Ev. Wohnstiften:<br />

Ev. Wohnstift Dichterviertel:<br />

Sommerfest zum 2. Geburtstag des Wohnstifts am 16. Juli von 14-18 Uhr<br />

Ev. Wohnstift Raadt:<br />

Sommerfest am 23. Juli ab 16 Uhr<br />

Tag der offenen Tür am 11. September von 11-16 Uhr<br />

Ev. Wohnstift Uhlenhorst:<br />

Tag der offenen Tür und Jahresfest am 25. September von 10-17.30 Uhr ●<br />

Sehr gute Ergebnisse bei der MDK-Prüfung in den Ev. Wohnstiften<br />

Der Medizinische Dienst der Krankenkassen prüft stationäre und ambulante<br />

Pflegeeinrichtungen einmal im Jahr. Die Ev. Wohnstifte Raadt (WSR) und Uhlenhorst<br />

(WSU) erhielten im Frühjahr 2011 zum zweiten Mal den unangekündigten<br />

Besuch der Gutachter und erhielten sehr gute Ergebnisse: Darauf können die<br />

Mitarbeiter stolz sein.<br />

Das WSU hat sich von der Gesamtnote 1,6 im Juli 2009 auf eine 1,1 gesteigert.<br />

Das WSR verbesserte sich im selben Zeitraum von einer 2,2 auf eine 1,3.<br />

Der Landesdurchschnitt liegt bei 1,4.<br />

Die Noten in den vier Hauptkategorien:<br />

Wohnen, Verpflegung, Hauswirtschaft und Hygiene: WSU 1,0 – WSR 1,0.<br />

Soziale Betreuung und Alltagsgestaltung: WSU 1,0 – WSR 1,0.<br />

Umgang mit demenzkranken Bewohnern: WSU 1,0 – WSR 1,3<br />

Pflege und medizinische Betreuung: WSU 1,3 – WSR – 1,6.<br />

Die Bewohner selbst bewerten das WSU mit 1,0, das WSR mit 1,4.<br />

Die Wohnstifte schulen ihre Mitarbeiter – wie alle Einrichtungen der Stiftung –<br />

systematisch in der individuellen, auf die jeweilige Biografie des demenzkranken<br />

Bewohners bezogenen Betreuung und gestaltet den Alltag so, dass jeder Bewohner<br />

in seinen individuellen Fähigkeiten gefördert wird.<br />

Das WSR kann aufgrund seines umfangreichen Umbaus zurzeit nur in begrenztem<br />

Rahmen freie Plätze für neue Bewohner anbieten. ●<br />

4<br />

Spatenstich für das Stationäre Hospiz <strong>Mülheim</strong><br />

Der Bagger vor der Jugendstil-Villa an der Friedrichstraße 40 zeigt es:<br />

Der Umbau zum Stationären Hospiz <strong>Mülheim</strong> hat begonnen. Seit Anfang<br />

April 2011 wird der Neubau mit zehn Zimmern für die Hospizgäste und zwei<br />

separaten Angehörigenzimmern errichtet. Ein Lichthof wird ihn mit dem<br />

Altbau verbinden, der ab Sommer 2011 umgebaut und saniert wird.<br />

Die Geschäftsführer der Hospiz-GmbH Ulrich Schreyer (r.) und Nils B. Krog und Hospiz-<br />

Leiterin Judith Kohlstruck packen beim Spatenstich gerne mit an.<br />

Für die Bauarbeiten ist ein Jahr angesetzt. Ab Sommer 2012 kann das Hospiz<br />

dann bis zu zehn Menschen in ihrer letzten Lebensphase aufnehmen.<br />

Etwa einen Monat vor der offiziellen Eröffnung will Leiterin Judith Kohlstruck<br />

eine Warteliste anlegen. Tage der offenen Tür gibt es während der Umbauphase<br />

nicht mehr.<br />

Kontakt: Hospiz-Leiterin Judith Kohlstruck, Tel. 0208/309-2095<br />

www.hospiz-muelheim.de ●<br />

Familientag in der <strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik<br />

85 Jahre Geburtshilfe am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> – wenn das kein Anlass zum Feiern ist!<br />

Dr. Andrea Schmidt, seit 1. September 2010 Chefärztin der einzigen Frauenklinik<br />

in <strong>Mülheim</strong>, und ihr Team empfingen am 15. Mai 2011 zahlreiche Kinder, Eltern<br />

und Großeltern.<br />

Der Familientag bot ein buntes Programm für Jung und Alt mit Besich tigungen<br />

von Kreißsälen und Stationen, Flohmarkt für Babysachen und vielem mehr.<br />

Kinder durften „operieren“, mit <strong>Krankenhaus</strong>musikerin Ulrike Dommer singen<br />

und über Zauberer Piccolo staunen. Viele Familien nahmen gerne Einblick in<br />

die Geburtenbücher und begrüßten „ihre“ Hebamme persönlich. ●<br />

Auch der neue Storchenparkplatz wurde eingeweiht: Er ist werdenden Eltern vorbehalten,<br />

die es eilig haben. Im Bild (v.l.n.r.): Chefärztin Dr. Andrea Schmidt, Hebamme<br />

Juliane Nolda, Oberarzt Stephan Romanowski und Hebamme Kerstin Schwarz.


Mini-Eingriff befreit den Rücken<br />

Dr. Ulf Kerkhoff hat bereits als Oberarzt<br />

und Leiter der Sektion Wirbelsäule viele<br />

Behandlungsverfahren erfolgreich eingeführt.<br />

Zwei neue minimal­invasive Therapien<br />

sind die Dauervereisung von Nerven<br />

(Kryodenervation) und das Aufrichten von<br />

Gelenkbrüchen per Ballonkatheter.<br />

Schmerzt der Rücken dauerhaft, weil sich<br />

kleine Gelenke der Hals- oder Lendenwirbelsäule<br />

aufgrund von Arthrose verändert haben,<br />

hilft Kälte. Eisige Kälte: Am fros tigsten Ort<br />

der Erde im fernen Osten Russlands herrscht<br />

etwa die Temperatur, mit der Dr. Ulf Kerkhoff<br />

schmerzleitende Nerven der Wirbelgelenke<br />

einfriert: minus 70 Grad Celsius. „Mit einer<br />

speziellen Kathetersonde im Umfang einer<br />

Kuli-Mine vereise ich die Nerven durch einen<br />

kleinen Hautschnitt hindurch. Das genaue<br />

Areal – 0,5 mal 1 Millimeter klein – lege ich<br />

zuvor mit Hilfe einer Röntgenauf nah me fest.“<br />

Der etwa zwanzigminütige Eingriff ist schmerz-<br />

und risikolos und erfolgt bei lokaler Betäubung.<br />

Der Nerv wird nicht zerstört, sondern<br />

für ein bis zwei Jahre schmerzunempfindlich<br />

gemacht. „Dieser Eingriff heilt nicht“, stellt der<br />

Chefarzt klar, „sondern verhindert Schmerzen.<br />

Wir können eine operative Behandlung damit<br />

deutlich aufschieben.“ Die Kryodenervation<br />

kommt nur zum Einsatz, wenn konservative<br />

Maßnahmen wie kurzfristige Bettruhe, leichte<br />

Schmerzmittel und Physiotherapie nicht aus-<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

.medizin<br />

Dr. Ulf Kerkhoff, seit 1. April 2011 Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie, Orthopädie und<br />

Wirbelsäulenchirurgie, führt neue Therapien bei Rückenschmerzen und Arthrose ein.<br />

Mit einer weltweiten Forschungsgruppe erprobt Dr. Ulf Kerkhoff<br />

das Aufrichten gebrochener Gelenke per Ballonkatheter.<br />

reichen. Sie ist wiederholbar, wenn sich die<br />

Schmerzen wieder einstellen.<br />

Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

koope riert eng mit dem ZAR <strong>Mülheim</strong> – dem neuen<br />

Zentrum für ambulante Rehabilitation und Physiotherapie.<br />

Das ZAR im Untergeschoss von Haus B bietet nach<br />

Umbau und Erweiterung nun zusätzlich die Möglichkeit<br />

der ambulanten Rehabilita tion für orthopädische<br />

Erkrankungen. Patienten – etwa nach einer<br />

Hüft- oder Knie gelenk-Endoprothese – können<br />

dort eine wohn ortnahe ambulante Rehabilitation anstelle eines stationären<br />

Aufenthalts in einer Reha-Klinik durchführen.<br />

In der Physiotherapie werden stationäre und ambulante Patienten des Ev.<br />

Als Mitglied einer weltweiten Forschungsgruppe<br />

erprobt Dr. Ulf Kerkhoff das Aufrichten<br />

von gebrochenen Gelenken – Unterschenkelkopf,<br />

Fersenbein und Oberarmkopf – per<br />

Ballonkatheter. „Erste Anwendungen bei<br />

Patienten unserer Klinik sind erfolgreich verlaufen.<br />

<strong>Ich</strong> schiebe einen ,Ballon‘ durch den<br />

Katheter unter die Bruchstelle. Er wird mit<br />

Kontrastmittel gefüllt und richtet das Gelenk<br />

auf. Dann stabilisiere ich die entstandene<br />

Höhle mit eingespritztem Knochenzement.<br />

So kann ich, salopp formuliert, durch das<br />

Schlüsselloch arbeiten anstatt die ganze Tür<br />

auszuhängen.“ Eine offene Operation bleibt<br />

dem Patienten erspart. An der Wirbelsäule<br />

wendet Dr. Kerkhoff dieses Verfahren, die<br />

Kyphoplastie, bereits seit längerem an. ●<br />

Enge Zusammenarbeit mit „ZAR“<br />

Ambulante Rehabilitation bei orthopädischen Erkrankungen<br />

zur Person<br />

Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff leitet die Klinik für<br />

Unfallchirurgie, Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie<br />

seit April 2011 gemeinsam mit dem<br />

langjährigen Chefarzt Dr. Willy Izbicki (65). Ab<br />

1. Januar 2012 wird der 43jährige alleine an der<br />

Spitze der Klinik stehen.<br />

Dr. Ulf Kerkhoff wurde 1967 in Hamm geboren<br />

und studierte 1988 bis 1995 in Aachen Medizin.<br />

Nach dem „Arzt im Praktikum“ in Bottrop war er<br />

1997 bis 2004 Assistenzarzt in drei chirurgischen<br />

und unfallchirurgischen Kliniken in Duisburg und<br />

Bottrop. Seine drei Facharztprüfungen absolvierte<br />

er 2001 in Chirurgie, 2005 in Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie sowie 2007 in spezieller Unfallchirurgie.<br />

2004 bis 2010 war Dr. Ulf Kerkhoff Oberarzt in<br />

der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es <strong>Mülheim</strong>; seit 2006 ist er Leiter<br />

der Sektion Wirbelsäule. Seine Spezialgebiete<br />

sind Wirbelsäulenchirurgie, Kindertraumatologie<br />

und Kinderorthopädie. Er ist außerdem für die<br />

Knochenbank des Hauses zuständig. Chefarzt<br />

Dr. Ulf Kerkhoff führt Ultra schall untersuchungen<br />

bei Säuglingen durch: Neu gebo rene werden im Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong> routine mäßig auf angeborene oder<br />

drohende Hüftschäden untersucht.<br />

Der verheiratete Vater zweier Kinder lebt mit seiner<br />

Familie in Duisburg. Er erholt sich in seiner Freizeit<br />

am besten beim Golfspiel.<br />

Gudrun Heyder<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es betreut. Die Trainingsräume und die Wellnessabteilung mit<br />

Sauna und Schwimmbad stehen darüber hinaus allen <strong>Mülheim</strong>er Bürgern für<br />

Fitness und Wellness unter qualifizierter Anleitung zur Verfügung.<br />

Dr. Kathrin Kuhnert, Fachärztin für Orthopädie, ist seit April 2011 Chefärztin des<br />

neuen ZAR <strong>Mülheim</strong> – Zentrum für ambulante Rehabilitation und Physio therapie<br />

am Ev. <strong>Krankenhaus</strong>.<br />

Die neue Chefärztin studierte in Leipzig Medizin und promovierte 1998 an der<br />

Friedrich-Schiller-Universität Jena. Die Ausbildung zur Fachärztin für Orthopädie<br />

erfolgte an der Klinik für Orthopädie der Universität Leipzig. Nach der Mitarbeit<br />

in einem orthopädisch-neurochirurgischen Zentrum war sie seit 2009 Oberärztin<br />

der orthopädischen Abteilung der Fachklinik Rhein-Ruhr in Essen-Kettwig.<br />

Dr. Kuhnert führt die Zusatzbezeich nungen Sportmedizin, Chirotherapie, physikalische<br />

Therapie, Kinderorthopädie und Sozialmedizin.<br />

5


.medizin<br />

Schmerzen lindern und Ängste nehmen<br />

Dr. Volker Eichhorn (39), seit 1. März 2011 Chefarzt des Instituts für Anästhesiologie, operative<br />

Intensivmedizin und Schmerztherapie, will Narkosen und Schmerzbehandlung optimieren.<br />

Ein Anästhesist versetzt nicht nur Patienten<br />

in die Narkose, wie viele Menschen vermuten.<br />

„Unser Fachgebiet umfasst wesentlich<br />

mehr“, versichert Dr. Volker Eichhorn.<br />

Schmerzen zu vermeiden und zu lindern ist<br />

eines der Hauptziele des jungen Chefarztes.<br />

„Wir müssen uns jeden Tag fragen: Was will<br />

und braucht unser Patient?“<br />

Chefarzt<br />

Dr. Volker Eichhorn<br />

6<br />

Das im Mai 2011 gestartete<br />

Projekt „schmerzarmes<br />

<strong>Krankenhaus</strong>“<br />

soll bewirken, dass die<br />

Schmerzbehandlung<br />

noch gezielter als bisher<br />

abläuft. „Wir haben<br />

damit begonnen, bei<br />

den Patientinnen und<br />

Patienten der Geburtshilfe,<br />

der Chirurgie<br />

sowie der Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

systematisch dreimal am Tag die Schmerzen zu<br />

erfassen“, erklärt Dr. Eichhorn. „Der Patient<br />

stuft sein Schmerzempfinden auf einer Skala<br />

von 0 bis 10 ein. Schmerz ist immer subjektiv.<br />

Die Behandlung richtet sich nach dem, was<br />

der Patient empfindet.“ Im Sommer 2012 wird<br />

das Projekt auf die operier ten Patienten aller<br />

Fachgebiete ausgeweitet und im dritten Schritt<br />

schließlich auf alle stationären Patienten.<br />

Die Schmerztherapie im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> er -<br />

folgt nach verbindlichen Regeln. Die Gesundheits-<br />

und Krankenpfleger können den<br />

Patienten gemäß ärztlicher Verordnung selbst<br />

Medikamente geben und müssen dafür nicht<br />

auf den Arzt warten. Dieser greift ein, wenn<br />

die Medikation kritisch wird, etwa zu Atembeschwerden<br />

führen kann. Zwei interdisziplinäre<br />

Schmerzvisiten pro Tag sollen Standard<br />

werden.<br />

Dr. Eichhorns zweites wichtiges Ziel ist es,<br />

die bereits hohe Qualität der Narkosen durch<br />

optimale Bedingungen für das OP-Team und<br />

größtmögliche Sicherheit weiter zu steigern.<br />

Übelkeit und Schmerzen nach der Operation<br />

sollen den Patienten weitestgehend erspart<br />

bleiben. Eine Messung der Narkosetiefe vermeidet,<br />

dass Patienten während der Operation<br />

aufwachen, was nur in sehr seltenen Fällen<br />

passieren kann. „Mit umfassenden und einfühlsamen<br />

Aufklärungsgesprächen möchten wir<br />

den Patienten auch ihre Ängste nehmen, durch<br />

die Narkose die Kontrolle über sich selbst zu<br />

verlieren und nicht mehr aufzuwachen.“<br />

Ein weiteres großes Vorhaben ist die Zusammen<br />

legung der chirurgischen und der „konservativen“,<br />

also der inneren Intensivstation<br />

nach Fertigstellung des Neubaus (siehe S. 8/9)<br />

Chefarzt Dr. Eichhorn ist in der Betreuung<br />

schwerstkranker Patienten sehr erfahren. „In<br />

der Intensivmedizin spielen Patientenverfügungen<br />

eine immer größere Rolle. <strong>Ich</strong> finde sie<br />

wichtig und respektiere den Willen des Patienten<br />

und seiner Angehörigen auf jeden Fall.“<br />

Auch die Notfallmedizin gehört zu seiner Fachdisziplin.<br />

„Zuerst interessiert sie den ärztlichen<br />

Nachwuchs am meisten. Aus meiner langjährigen<br />

Erfahrung heraus kann ich sagen, dass<br />

die Anästhesie, die Schmerztherapie und die<br />

Intensivmedizin genauso faszinierend sind.<br />

Wir können sehr viel Positives für die Patienten<br />

bewirken.“ ●<br />

Gudrun Heyder<br />

zur Person<br />

Dr. Volker Eichhorn<br />

Der Ingenieurssohn Volker Eichhorn wurde 1971 in<br />

Westberlin geboren und studierte dort Medizin.<br />

2004 wurde er Facharzt für Anästhesiologie,<br />

2005 erwarb er die Qualifikation für spezielle<br />

anästhesiologische Intensivmedizin. Zudem ist er<br />

Notfallmediziner und Taucharzt sowie OP-Manager,<br />

Gesundheitsökonom und Qualitätsmanager.<br />

Seine Stationen als Assistenz- und Oberarzt: Uni-<br />

Klinikum München-Großhadern, Oregon University<br />

(USA), Uni-Klinikum Hamburg-Eppendorf. Dort<br />

war er zuletzt stv. Leitender Oberarzt und<br />

Personaloberarzt der Klinik für Anästhesiologie<br />

mit Verantwortung für 90 Kollegen. Teamarbeit<br />

sieht er als seine Stärke an.<br />

Von Januar 2010 bis Februar 2011 hat Dr. Volker<br />

Eichhorn als Assistant Professor an der Dalhousie<br />

University, Halifax (Kanada) geforscht und als Arzt<br />

gearbeitet.<br />

Der 39jährige lebt zukünftig mit seiner Familie in<br />

<strong>Mülheim</strong>: Ehefrau Verena, selbstständige Editorin<br />

für medizinische Fachverlage, Finn (10) und Jan (8).<br />

Dr. Volker Eichhorn, Dr. Christian Soimaru und Dr. Ulf Kerkhoff (v.l.n.r.) am Ruhrufer mit Ralf-Peter Stumme vom <strong>Mülheim</strong>er<br />

Classic Boat Club. Die neuen Chefärzte wissen <strong>Mülheim</strong>s hohen Freizeitwert zu schätzen. Auf Teamwork setzen<br />

sie nicht nur beim Sport, sondern vor allem auch bei ihrer täglichen Arbeit mit den Patienten und im Operationssaal.


Neue Klinik gegründet<br />

Dr. Christian Soimaru (38) ist seit dem 1. April 2011 Chefarzt der Klinik für Plastische,<br />

Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie, Handchirurgie.<br />

Spannend und vielfältig ist eine neue Fachdisziplin<br />

am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong>:<br />

Als Spezialist für Rekonstruktive Chirurgie<br />

wird Dr. Christian Soimaru eng mit dem<br />

BrustZentrum <strong>Mülheim</strong>Oberhausen und<br />

mit allen chirurgischen Kliniken zusammen<br />

arbeiten.<br />

Chefarzt<br />

Dr. Christian Soimaru<br />

Der neue Chefarzt hat<br />

an den renommiertesten<br />

deutschen Kliniken<br />

für Plastische Chirurgie<br />

gelernt und gearbeitet<br />

(siehe auch „zur Person“).<br />

Nun will er als<br />

Pionier seines Fachgebiets<br />

in <strong>Mülheim</strong> eine<br />

Klinik aufbauen, die<br />

das vorhandene medi-<br />

zinische Spektrum „mehr als sinnvoll ergänzt“,<br />

so Dr. Soimaru. „Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong><br />

und das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen haben<br />

gemeinsam über 1000 Betten, ein zertifiziertes<br />

Brustzentrum und je eine große allgemein-,<br />

unfall- und gefäßchirurgische Klinik. Hier<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

kann ich meine Fähigkeiten hervorragend<br />

einbringen.“ Die neue Klinik, zu der in Kürze<br />

ein Oberarzt und ein Assistenzarzt gehören<br />

sollen, hält zunächst zehn eigene Betten vor.<br />

Dr. Soimaru wird bei Patientinnen des Brust-<br />

Zentrums die Brust nach Tumor entfernungen<br />

aus Eigengewebe wieder aufbauen. Nach<br />

Unfallverletzungen oder Gefäßopera tionen<br />

kann er die Form und Funktion von Gliedmaßen<br />

und Körperteilen wieder herstellen.<br />

„<strong>Ich</strong> verstehe mich insofern als Dienstleister<br />

für andere chirurgische Disziplinen.<br />

Außerdem möchte ich die Handchirurgie<br />

nach vorne bringen.“ Dazu zählen neben<br />

elektiven 1) Ein griffen ebenso das Annähen<br />

abgetrennter Glied maßen nach Unfällen<br />

sowie Korrekturen an Kinderhänden – etwa<br />

bei zusammen ge wach senen Fingern Neugeborener.<br />

„<strong>Ich</strong> möchte mich außerdem im<br />

Wundmanagement einbringen und meine<br />

Kolle gen aus der Klinik und niedergelassene<br />

Ärzte bei der Behandlung von Problemwunden<br />

und Druckgeschwüren unterstützen.<br />

Zudem ist es mir ein besonderes Anliegen<br />

aufgrund meiner<br />

speziellen Ausbildung,<br />

die interdisziplinäre<br />

Therapie von<br />

bösartigen Tumoren<br />

der Glied maßen zu<br />

etablieren.“<br />

„Etwa ein Drittel der<br />

Operationen führe<br />

ich mikrochirurgisch<br />

durch“, erklärt der<br />

neue Chefarzt.<br />

Sowohl die Rekonstruktion<br />

komplexer<br />

Strukturen einer verletzten<br />

Hand wie<br />

auch der Wiederaufbau<br />

einer Brust<br />

erfordern kleinste<br />

Instrumente und filigrane<br />

Methoden.<br />

„<strong>Ich</strong> arbeite sehr<br />

akribisch. Bei einer<br />

Brustrekon struktion<br />

verwende ich feinste<br />

Fäden und vermeide<br />

Narben im Dekolleté-<br />

Bereich. Das ästhetische<br />

Ergebnis ist mir<br />

sehr wichtig, aber<br />

.medizin<br />

entscheidend ist, dass die Patientinnen<br />

onkologisch erstklassig versorgt werden.“<br />

Dr. Soimaru, der lange am „Bergmannsheil“ in<br />

Bochum arbeitete, freut sich sehr auf seinen<br />

neuen Wohnort <strong>Mülheim</strong>. „<strong>Ich</strong> liebe das Ruhrgebiet<br />

und habe das Gefühl, nach Hause zu<br />

kommen.“ Wie viele Mediziner entstammt er<br />

einer Arztfamilie. „Meine Mutter ist Gynäkolo<br />

gin und mein Vater war Viszeralchirurg. Sie<br />

haben schon früh diskutiert, ob ich ihre oder<br />

seine Fachrichtung einschlage. <strong>Ich</strong> bin aber<br />

meinen eigenen Weg gegangen und habe<br />

mich bereits während des Studiums für die<br />

Plastische und Rekonstruktive Chirurgie entschieden.“<br />

Dr. Soimarus Ehefrau befindet<br />

sich in der Weiterbildung zur Kinderärztin.<br />

Die Töchter des Paares sind erst vier und sieben<br />

Jahre jung: Ob sie auch Ärztinnen werden<br />

wollen, ist noch offen. ●<br />

Gudrun Heyder<br />

Info<br />

1) elektive Eingriffe: Der Zeitpunkt der Operation<br />

kann gewählt werden, da es kein Notfall ist.<br />

zur Person<br />

Dr. Christian Soimaru<br />

Christian Soimaru wurde 1972 in Bukarest geboren<br />

und kam als Achtjähriger nach Deutschland. Er<br />

studierte an der Ruhr-Universität Bochum und<br />

promovierte bei Prof. Hans-Ulrich Steinau, der<br />

2006/07 als erster Plastischer Chirurg Präsident<br />

der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie war, an<br />

der Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum<br />

mit „magna cum laude“. Zweieinhalb Jahre war<br />

er in Wuppertal Assistenzarzt in der Allgemeinchirurgie,<br />

„um über den Tellerrand zu schauen“.<br />

Seit 2006 ist er Facharzt für Plastische und<br />

Ästhe tische Chirurgie. Seine Karriere setzte er als<br />

Oberarzt, seit 2008 als Leitender Oberarzt und<br />

Chefarztvertreter an der Klinik für Plastische,<br />

ästhetische und rekonstruktive Chirurgie, Handchirurgie<br />

in Rotenburg fort.<br />

Zuletzt war Dr. Soimaru Oberarzt an der größten<br />

deutschen Klinik seines Fachgebiets, der Unfallklinik<br />

Ludwigshafen. Er führt die Zusatzbezeichnung<br />

„Handchirurgie“ und hat umfassende Erfahrung<br />

als Gutachter für berufsgenossenschaftliche<br />

Heilverfahren.<br />

7


.facility management<br />

Investitionen in die Zukunft<br />

Neubau und Kernsanierung für 26 Millionen Euro: Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> errichtet für seine<br />

Patienten und Mitarbeiter moderne Stationen mit komfortablen Zimmern.<br />

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld, Geschäftsführer Nils B. Krog (3.v.r.) und Architekt Guido Meßthaler beim Spatenstich für den Neubau des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Die Gebäude des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es werden<br />

grundlegend saniert und um einen Neubau<br />

mit Pflegestationen und einer geriatrischen<br />

Tagesklinik erweitert. Einer der größten<br />

Arbeitgeber <strong>Mülheim</strong>s investiert damit in<br />

erheblichem Umfang für seine Patienten.<br />

Wohnliche Zimmer, alle mit eigenem Bad,<br />

und zeitgemäßer Komfort sind zukünftig<br />

Standard auf allen Stationen.<br />

Der Neubau entsteht im Bereich des Patientengartens<br />

und ist direkt mit dem Haupthaus verbunden.<br />

Er lässt sich später bis zur Höhe des<br />

Haupthauses auf elf Etagen aufstocken. Alle<br />

Pflegestationen sind zukünftig zentral im Haupthaus<br />

(Haus A und B) und dem Neubau gelegen.<br />

Weil die Patienten in einem Akut krankenhaus<br />

nicht warten können, wird während des<br />

laufenden Betriebs saniert und gebaut: eine<br />

logistische Höchstleistung, denn alle Abläufe<br />

im <strong>Krankenhaus</strong>alltag müssen weiterhin reibungslos<br />

funktionieren. Es gibt keinerlei Einschränkungen<br />

bei der medizinischen Versorgung<br />

und in der Funktion der Abteilungen.<br />

Dies steht weiterhin an oberster Stelle.<br />

Leider sind bei Bauarbeiten Lärm und Dreck<br />

unvermeidlich. Die Ruhezeiten der Patienten<br />

8<br />

Dieses Motiv begleitet die Phase der Kernsanierung<br />

und des Neubaus im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>. Überall dort,<br />

wo es Informationen zu den Bauarbeiten<br />

Gudrun<br />

gibt,<br />

Heyder<br />

findet<br />

sich das Motiv wieder.<br />

Dem Facility Management ist es sehr wichtig, dass<br />

die Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Anwohner<br />

stets auf dem neuesten Stand sind und sich gut im<br />

<strong>Krankenhaus</strong> zurecht finden, auch wenn gewohnte<br />

Wege aufgrund der Bautätigkeit vorübergehend<br />

verlegt werden müssen.<br />

Spezielle Fragen zur Bautätigkeit beantworten<br />

Simone Fabek und Arndt Heyermann täglich<br />

von 9 bis 17 Uhr unter der Telefonnummern<br />

0208/309-4250 und 0208/309-4249.<br />

von 13 bis 14 und von 19 bis 7 Uhr werden<br />

beim Bau aber auf jeden Fall eingehalten.<br />

Geschäftsführer Nils B. Krog bittet die<br />

Patienten, Besucher und Mitarbeiter um ihr<br />

Verständnis für Beeinträchtigungen. „Wir<br />

versuchen, diese so gering wie eben möglich<br />

zu halten. Alle diese Baumaßnahmen sind<br />

wichtig. Wir schaffen damit deutlich mehr<br />

Qualität und Komfort für alle Patienten und<br />

gehen verstärkt auf ihre Bedürfnisse ein, insbesondere<br />

auf die unserer vielen älteren<br />

Patienten. Für unsere Mitarbeiter schaffen<br />

wir eine Architektur mit einer sinnvollen<br />

Struktur, kurzen Wegen und gut ausgestatteten<br />

Arbeitsplätzen. Die Bau summe bringen wir<br />

selbst auf, um – im wahrsten Sinne des<br />

Wortes – stabile Fundamente für die Zukunft<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es mit seinen über 1000<br />

Arbeitsplätzen zu errichten.“ ●<br />

Info<br />

Gudrun Heyder<br />

1) Intermediate-Care-Station: Engl. für „Zwischenpflege-Station“.<br />

Bindeglied zwischen Intensivstation<br />

und Normalstation für Patienten, die<br />

ständig überwacht, aber nicht künstlich beatmet<br />

werden müssen.<br />

2) Service-Plus-Station: Station mit besonderem<br />

Service und Komfort für Selbstzahler.


.facility management<br />

Das Modell des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es steht während der Bauzeit im hinteren Teil des Foyers. Patienten und Besucher können sich hier jederzeit einen Überblick verschaffen.<br />

Auch die Mitarbeiter sind sehr interessiert: Hier zeigt Hanna Glowka, Leiterin der Apotheke, ihren Kollegen, wo sich zukünftig die <strong>Krankenhaus</strong>apotheke befinden wird.<br />

Wesentliche Neuerungen für Patienten in Haupt haus<br />

und Neubau:<br />

• Alle Stationen: Wohnliche Zimmer in angenehmen<br />

Farben mit eigenem Bad entstehen.<br />

Fahrbare Schrankcontainer und ein modernes<br />

Schließsystem per Karte sind Standard. Die<br />

Zimmer der Privatstationen sind klimatisiert und<br />

bekommen Böden in Holzoptik.<br />

• 1. Etage Neubau: Eine neue Intermediate-Care-<br />

Station 1) mit 36 Betten entsteht nahe der Intensiv<br />

station und der Operationssäle. Die chirurgische<br />

und die medizinische Intensivstation werden<br />

im Haupthaus zusammengelegt.<br />

• 2. Etage Neubau: Die neue Geriatrische Tagesklinik<br />

mit bis zu zwölf Plätzen und Therapieräumen<br />

wird hier eröffnet. Dazu kommt später<br />

ein geschützter Geriatrischer Garten mit Rundwegen<br />

und Hecke.<br />

• 3. Etage Neubau: Die bisherige Service-Plus-<br />

Station 2) zieht von der Station 22 (Haus D) hierhin<br />

um und wird größer und noch besser ausgestattet.<br />

• 4. Etage Haupthaus und Neubau: Die gesamte<br />

Geburtshilfe mit schön gestalteten Kreißsälen und<br />

Wöchnerinnen-Station inklusive Familien zimmern<br />

liegt zukünftig auf einer Ebene.<br />

• 5. Etage Haupthaus und Neubau: Sie enthält<br />

zu künftig eine große, moderne Station für die<br />

Patienten der Inneren Medizin mit abgetrennter<br />

Isolierstation.<br />

• Im Erdgeschoss werden die Geschäftsführung, die<br />

Verwaltung und der Patientenservice zusammengeführt.<br />

Das 1. Untergeschoss bezieht die <strong>Krankenhaus</strong>-Apotheke<br />

und im 2. Untergeschoss befindet<br />

sich die Technikzentrale.<br />

• In Haus D und F befinden sich Praxen niedergelassener<br />

Ärzte. Dort wird auch die Zahnklinik<br />

RheinRuhr einziehen. Haus E ist das Gebäude der<br />

Augenklinik <strong>Mülheim</strong>.<br />

Ablauf der Bauarbeiten:<br />

Seit Mai 2011:<br />

• Kernsanierung von Haus A, begonnen mit den<br />

Etagen 11, 10, 9. Später folgen die Etagen 8, 7, 6.<br />

Anschließend geht es mit der 5, 4 und dem EG<br />

sowie den Etagen 3, 2, 1 weiter. Jeder Bauabschnitt<br />

dauert drei bis fünf Monate. Parallel erfolgen<br />

Umbau ten in Haus B. Die betroffenen Stationen<br />

werden auf andere Stationen ausgelagert.<br />

• Die Abteilungen aus dem Gebäude Schulstr. 10a<br />

sind vorübergehend in die ehemalige MRI-Villa<br />

nebenan ausgewichen. Ende 2011 zieht auch die<br />

Leitung der ATEGRIS in das sanierte Gebäude in<br />

der Schulstr 10a ein.<br />

• Die Ambulante Diakonie ist aus der Schulstr. 10a<br />

in ein eigenes Ladenlokal in der Wertgasse 39<br />

umgezogen (Bericht auf Seite 17).<br />

12. Mai 2011:<br />

Erster Spatenstich für den Neubau, geplante<br />

Fertigstellung im Herbst 2012.<br />

Anschließend erfolgen der Rückbau des veralteten<br />

Haus C und die Neuanlage des Patientengartens<br />

mit Geriatrischem Garten.<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 9


.stiftung<br />

Ein toller Laden<br />

Wie die Ambulante Diakonie durch einen spontanen Impuls an das schöne Ladenlokal<br />

in der Wertgasse 39 gegenüber des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es kam.<br />

Das sonnige Gelb verleiht den neuen Räumen der Ambulanten Diakonie eine freundliche Atmosphäre. Ramona Meyer-<br />

Voigt, Leiterin Brigitte Otto und Amina Bouarfa (v.l.n.r.) bei der Arbeit im Ladenlokal an der Wertgasse.<br />

Wenn sie die Vorteile des neuen Domizils<br />

beschreiben soll, gerät die Leiterin der<br />

Ambulanten Diakonie Brigitte Otto ins<br />

Schwärmen: „Wir haben jetzt einen ebenerdigen,<br />

direkten Zugang und liegen genau<br />

gegenüber dem Haupteingang des Evangelischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es. Es gibt etwas mehr<br />

Platz als vorher, und die Funktionsräume<br />

sind besser aufgeteilt. Wir haben Raum für<br />

Begegnung und Atmosphäre.“<br />

Brigitte Otto freut sich über den Sozialraum<br />

für das Personal, der außerhalb der Arbeitszeiten<br />

für Veranstaltungen und Treffen genutzt<br />

werden kann: zum Beispiel für eine Fortbildungsreihe<br />

für Angehörige dementiell veränderter<br />

Patienten, die die Ambulante Diakonie<br />

Autokorso<br />

Wer durch <strong>Mülheim</strong> fährt, sieht oft die fröhlichen<br />

gelben Flitzer der Ambulanten Diakonie. In<br />

der Reichspräsidentenstraße stehen zuweilen<br />

einige von ihnen hintereinander. „Zwischen den<br />

Pflegezeiten werden die Autos dort abgestellt“,<br />

erklärt Brigitte Otto. Dort haben die Anwohner<br />

freundlicherweise dem Parken der Pflegeautos<br />

zugestimmt.<br />

10<br />

zusammen mit Soziotherapeutin Sabine Dams<br />

durchführen will.<br />

Wie kam es zum Umzug? Nach einem Termin<br />

kamen Brigitte Otto und weitere Mitarbeiterinnen<br />

am traditionsreichen Gardinengeschäft<br />

Klenk vorbei und Brigitte Otto bemerkte<br />

spontan: „Das wäre doch das perfekte Ladenlokal<br />

für uns. <strong>Ich</strong> geh‘ da mal rein.“ Der Zufall<br />

war ein Wink des Schicksals: Die Klenks hatten<br />

kurz zuvor die Geschäftsräume gekündigt,<br />

um sich aus Altersgründen kleiner zu setzen.<br />

Natürlich gab es einiges zu modernisieren<br />

und zu renovieren: Sämtliche Fenster inklusive<br />

der Schaufensteranlage wurden erneuert,<br />

Sanitäranlagen und Böden ersetzt und Wände<br />

gestrichen. Mit viel Geschmack entstand<br />

durch freundliche Accessoires ein wohnliches<br />

Ambiente zum Wohlfühlen.<br />

Die Ambulante Diakonie ist die ambulante<br />

Pflegeeinrichtung der Stiftung Ev. Kranken-<br />

und Versorgungshaus. Die enge Anbindung<br />

ans Ev. <strong>Krankenhaus</strong> hat viele Vorteile: Kurze<br />

Wege, enge Vernetzung, flexibles Vorgehen<br />

parallel zur Entlassung, Verbandsmaterial und<br />

Medikamente für den Tag nach der Entlassung<br />

sind schnell zur Hand.<br />

Sehr erfolgreich wirbt die Ambulante Diakonie<br />

mit dem Konzept der „Wunscharbeitszeit“ um<br />

neues Personal: Qualifizierte Alten- und<br />

Krankenpflegerinnen und -pfleger, die wieder<br />

in die Arbeit einsteigen wollen, können in<br />

Teilzeit in dem Zeitfenster arbeiten, das ihnen<br />

neben anderen Verpflichtungen möglich ist.<br />

„Genug Arbeit gibt es immer“, so Brigitte Otto. ●<br />

Regina Bollinger<br />

Info<br />

Angebote der Ambulanten Diakonie<br />

Leistungen nach dem Pflegeversicherungsgesetz:<br />

Körperpflege, Ernährung, Mobilität, Hauswirtschaftliche<br />

Versorgung, Qualitätssicherungsbesuch<br />

als Nachweis für die Pflegekasse<br />

Leistungen der häuslichen Krankenpflege (nach<br />

§ 37.3 SGB V): Grund- und Behandlungspflege –<br />

Durchführung ärztlicher Verordnungen, z. B.<br />

Wund-/Dekubitusversorgung, Medikamentenüberwachung,<br />

Pflege von Port-Systemen u.v.m.,<br />

Ambulante Palliativpflege, <strong>Krankenhaus</strong>vermeidungs-<br />

und Kurzzeitpflege, Vermittlung von Pflegehilfsmitteln<br />

Hauswirtschaftliche Versorgung: je nach Bedarf<br />

und unabhängig von der Pflegesituation<br />

Verhinderungspflege: wenn pflegende Angehörige<br />

durch Urlaub, Krankheit oder andere Gründe verhindert<br />

sind.<br />

Beratung: Erstbesuche, bei denen der Hilfebedarf<br />

ermittelt und eine individuelle Pflegeplanung<br />

erstellt wird, Informationsgespräche zu Kosten,<br />

Finanzierung und Erstattungsmöglichkeiten, Vermittlung<br />

eines Pflegeplatzes in einer Tagespflege-<br />

Einrichtung, Pflegekurse für Angehörige, pflegeunterstützende<br />

Maßnahmen, individuelle Pflegeschulungen<br />

Serviceleistungen: Betreuungsangebot (§ 45 b<br />

SGB XI), Vermittlung von Friseur und Fußpflege,<br />

Wäschedienst, Einkaufsdienst, Vermittlung von<br />

Essen auf Rädern, Brötchen- und Zeitungsservice,<br />

Versorgung der Haustiere, Aromapflege<br />

24-Stunden-Bereitschaft: Tel. 0208/309-28 60<br />

Kostenlose Pflegeberatung: jeden Mittwoch 14-16<br />

Uhr und freitags 12-14 Uhr, Beratungsplatz 4 in der<br />

Eingangshalle des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />

Ambulante Diakonie<br />

Wertgasse 39<br />

45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208 / 309-2860<br />

Fax 0208 / 309-2015<br />

ambulante-diakonie@evkmh.de<br />

www.pflegeeinrichtungen-mh.de<br />

Manuela Plettau bespricht mit einer Patientin, welche<br />

Leistungen die Ambulante Diakonie ihr bieten kann.


.pflege/stiftung<br />

Pflege mit Thymian- und Rosenduft<br />

Onkologische Station und Ambulante Diakonie setzen die Aromapflege ein:<br />

ein wohltuendes Geschenk für Patienten und Angehörige.<br />

Aufmerksam massiert Gesundheits- und Krankenpflegerin Jessica Diekena die Hände ihres Patienten mit duftendem Öl. Die intensive Zuwendung und die Wirkstoffe der Aromen können<br />

sogar helfen, Schmerzen zu lindern.<br />

Ätherische Öle in der stationären und<br />

häuslichen Versorgung: Das Evangelische<br />

<strong>Krankenhaus</strong> und die Ambulante Diakonie<br />

haben sich 2010 entschlossen, ihre Patienten<br />

mit dem zusätzlichen, kostenfreien<br />

Angebot „Aromapflege“ zu verwöhnen.<br />

Zurzeit profitieren vor allem an Krebs<br />

erkrankte Patienten von der wohltuenden<br />

Wirkung duftender Essenzen auf Körper<br />

und Seele.<br />

Den Impuls gab Evamaria Borow, Leiterin der<br />

Pflege- und Sozialberatung und ausgebildete<br />

Aromaexpertin: „Aromapflege bietet uns neben<br />

den positiven Wirkungen der Aroma-Öle auch<br />

zusätzliche Momente intensiven Kontakts mit<br />

den Patienten.“ In enger Absprache mit Brigitte<br />

Otto, Leiterin der Ambulanten Diakonie,<br />

unterbreitete sie der Betriebsleitung des Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es ihre Idee und stieß auf offene<br />

Ohren. Alle Verantwortlichen waren dafür, mit<br />

dem Projekt Aromapflege in der Onkologie<br />

zu beginnen: genau dort, wo Patienten oft<br />

lange im <strong>Krankenhaus</strong> liegen, viel erleiden<br />

und zuhause weiter gepflegt werden. „Unser<br />

ganzheitliches Konzept umfasst daher nicht<br />

nur die stationäre, sondern auch die ambu-<br />

lante Versorgung“, berichtet Jörg Rebhun,<br />

Leiter des Pflegemanagements und engagierter<br />

Befürworter der neuen Serviceleistung.<br />

Zum Angebot gehören unter anderem Einreibungen<br />

mit 100 Prozent naturreinen Auszügen<br />

von Lavendel, Rose, Minze oder Thymian, aber<br />

Je nach Bedürfnis kann die Duftmischung aufmuntern,<br />

entspannen oder das Einschlafen erleichtern.<br />

auch verheißungsvolle Mischungen wie „Ge -<br />

lassenheit“, „Schlafmütze“ und „Halströster“.<br />

Je nach dem Bedürfnis des Patienten wirken<br />

die Öle kühlend oder wärmend, beruhigend<br />

oder stimmungsaufhellend, belebend oder<br />

entspannend. „Schon 0,2 Sekunden nach<br />

ei nem Duftreiz schüttet der Körper entsprechende<br />

Hormone aus“, erklärt Evamaria Borow.<br />

„Dann kann sich sogar die Schmerzwahrnehmung<br />

reduzieren.“ Die liebevolle Zuwendung<br />

der Schwestern und Pflegern spielt dabei auch<br />

eine enorme Rolle. „So einfach nebenbei einreiben<br />

– das funktioniert nicht“, weiß Brigitte<br />

Otto. „Man muss schon konzentriert und präsent<br />

sein.“<br />

Auch das Team der Ambulanten Diakonie<br />

lässt sich von Aromaexpertin Borow schulen.<br />

Manche Pflegemitarbeiter waren erst skeptisch.<br />

Mittlerweile sind sie ebenso begeistert<br />

wie die Patienten, für die sie sich bei der<br />

Aromapflege Zeit nehmen dürfen. Das tut<br />

beiden Seiten gut. Genauso wie die zitrusfrischen<br />

Düfte auf der onkologischen Station 21<br />

oder daheim, die auch Besucher und Angehörige<br />

sehr angenehm finden.<br />

Kürzlich bedankte sich die Ehefrau eines<br />

Patienten der Ambulanten Diakonie persönlich<br />

bei Brigitte Otto: „Jetzt können wir alle<br />

wieder durch atmen.“ Lemongras und Lavendel –<br />

ein Geschenk des Hauses. ●<br />

Elke Sichelschmidt<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 11


.medizin<br />

Wie der Grüne Star gestoppt wird<br />

Eine neue minimal-invasive OP-Methode, die Trabekulotomie, hält den Grünen Star auf.<br />

Die Augenklinik <strong>Mülheim</strong> bietet sie als eine von wenigen Kliniken an.<br />

Der „Grüne Star“, das Glaukom 1) , ist weltweit<br />

die häufigste Ursache für Erblindung.<br />

Die Erkrankung verläuft zunächst oft unerkannt<br />

und schmerzfrei. Erst später stellen<br />

sich Symptome wie Einschränkungen des<br />

Sichtbereichs ein. Die Schäden lassen sich<br />

nicht rückgängig machen, mit medikamentöser<br />

Therapie 2) werden sie verlangsamt.<br />

Die Trabekulotomie mithilfe des Trabektoms<br />

hält das Glaukom auf.<br />

Oberarzt<br />

Dr. Zaher Sbeity<br />

12<br />

„Bisher war die so ge -<br />

nannte Filteroperation<br />

der Goldstandard bei<br />

der Glaukom-Operationen“,<br />

sagt Oberarzt<br />

Dr. Zaher Sbeity. Dieses<br />

sehr wirkungsvolle<br />

Operationsverfahren<br />

hat leider den Nachteil,<br />

dass ein dünnes, hervorstehendes<br />

Filter-<br />

Kissen am Auge ent-<br />

steht und die Lebensqualität beeinträchtigt<br />

werden kann: Das Filterkissen kann sichtbar<br />

sein, Sport und Schwimmen sind eventuell<br />

nicht möglich. „Das neue Verfahren der<br />

Trabekulotomie bietet sich hier als Alternative<br />

an. Für die Patienten bringt es viele<br />

Vorteile“, freut sich der Glaukom-Experte der<br />

Augenklinik.<br />

Dr. Sbeity erklärt den neuartigen Eingriff:<br />

„Er dauert 20 bis 30 Minuten, kann unter<br />

örtlicher Betäubung oder Vollnarkose durchgeführt<br />

werden und verläuft in drei Schritten.<br />

Zuerst wird ein Hornhautzugang gemacht,<br />

dann wird die innere Wand des verstopften<br />

Drainage-Kanals mit dem Trabektom, einer Art<br />

elektrischem Messer, entfernt. Anschließend<br />

wird eine Verbindung zwischen dem Kanal<br />

und der Augenkammer 3) geschaffen, damit<br />

das Kammerwasser besser abfließen kann.“<br />

Vorteile der Methode sind das minimal-invasive<br />

Verfahren mit einer geringen Komplikationsrate<br />

während und nach der Operation. Außerdem<br />

dauert sie nur halb so lang wie die Filteroperation.<br />

Sie lässt sich auch einfach mit der<br />

oft parallel nötigen Katarakt-Operation 4)<br />

kombinieren.<br />

Leider kommt die Trabekulotomie nicht für<br />

alle Glaukom-Patienten in Frage. Dr. Sbeity:<br />

„Sie funktioniert nur bei einem frühen Stadium<br />

des Glaukoms, wenn der Augeninnendruck<br />

noch nicht zu hoch angestiegen ist. Bei höhe -<br />

rem Druck müssen wir weiterhin die Filteroperation<br />

durchführen.“ Immerhin werden in<br />

der Augenklinik <strong>Mülheim</strong> 40 Prozent der Glaukom-Patienten<br />

mit dem Trabektom operiert.<br />

Der Grüne Star wird gestoppt und die Sehfähigkeit<br />

dadurch erhalten. ●<br />

Regina Bollinger<br />

Info<br />

1) Das Glaukom (grüner Star) schädigt Sehnerv<br />

und Netzhaut. Es entsteht durch zu geringe<br />

Durchblutung des Sehnervs und zu hohen<br />

Augeninnendruck.<br />

2) Medikamentöse Therapie: Mit Augentropfen<br />

wird der Augeninnendruck gesenkt und<br />

die Durchblutung von Netzhaut und Sehnerv<br />

gefördert. Die Tropfen müssen lebenslang<br />

angewendet werden.<br />

3) Augenkammer: Der Raum zwischen Iris und<br />

Hornhaut ist die vordere Augenkammer, der<br />

Bereich hinter der Linse ist die hintere.<br />

4) Der Katarakt (grauer Star) entsteht durch<br />

Trübung der Augenlinse. Die getrübte Linse<br />

wird durch eine Kunststofflinse ersetzt: die<br />

weltweit häufigste Augenoperation<br />

Augenklinik <strong>Mülheim</strong> am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

Chefarzt: Dr. Cay Christian Lösche<br />

dr.loesche@evkmh.de<br />

Sekretariat: Sandra Weiher, Renate Brückmann<br />

Tel. 0208/309-2901, Fax 309-2969<br />

Ambulanz und Sehschule<br />

Tel. 0208/309-2910, Termine nach Vereinbarung<br />

Der Zugang zur Augenklinik ist für gesetzlich versicherte<br />

Patienten außer in Notfällen nur mit der<br />

Überweisung des Augenarztes möglich.<br />

www.evkmh.de -> Kliniken<br />

www.augenklinik-mh.de<br />

Kreative Schüler:<br />

Schon zum zweiten Mal führte die Augenklinik<br />

im Rahmen der Initiative „Besser sehen. Besser<br />

leben.“ den Ideenwettbewerb „<strong>Mülheim</strong>er<br />

Perspektiven“ durch. Schülerinnen und Schüler<br />

weiterführender Schulen waren aufgefordert,<br />

ihre kreative Umsetzung rund um das Thema<br />

„gutes Sehen“ zu präsentieren. Zur Illustration<br />

sollten die sechs „Augenmännchen“ dienen.<br />

Die Jury, bestehend aus Dr. Tobias Kaufhold,<br />

wissenschaftlicher Leiter der Camera Obscura,<br />

Dirk Schneider, Kulturbetriebsleiter der Stadt<br />

<strong>Mülheim</strong> und Dr. Lösche, Chefarzt der Augenklinik<br />

<strong>Mülheim</strong> freute sich über die phantasievollen<br />

und vielschichtigen Geschichten, die eingereicht<br />

wurden: „<strong>Ich</strong> bin beeindruckt von der handwerklichen<br />

und technischen Qualität der Arbeiten.“<br />

Der erste Preis ging an Jana Lischewsky, Gino Hinnemann und Lina Vossebein aus Klasse 9 der Realschule Broich. Sie präsentierten eine Bildergeschichte mit dem Titel „Die Zeiten<br />

ändern sich“. Den zweiten Preis gewann Tobias Kastner aus der 10. Klasse der Realschule Broich. Weitere Preise gingen an Eva Freyberg und Katharina Schmitz vom Gymnasium<br />

Heißen, an Falk Bender, Robin Christmann und Max Quattelbaum von der Realschule Broich und den Medienkurs der Gustav-Heinemann-Schule. Alle Preisträger erhielten einen<br />

Zuschuss für die Klassenkasse und Freikarten für <strong>Mülheim</strong>er Kultureinrichtungen.


Von der Blasenschwäche befreit<br />

Harninkontinenz gilt nicht unbedingt als<br />

Krankheit. Doch unwillkürlicher Urinverlust<br />

ist eine erhebliche Befindlichkeitsstörung.<br />

Lange wurde das Thema tabuisiert.<br />

Dabei sind 40 Prozent aller Frauen über<br />

50 davon betroffen – und auch ganz junge<br />

Patientinnen. Dank ihrer engen Kooperation<br />

können die Frauenklinik und die<br />

Praxis klinik Urologie Rhein­Ruhr in Haus D<br />

des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es in jedem Fall helfen.<br />

Herzhaft Lachen? Besser nicht. Netter Kinoabend?<br />

Fast unmöglich. Wenn Frauen schon<br />

beim Husten Harn verlieren oder 20 Mal täglich<br />

zur Toilette müssen, wird ihr Leben enorm<br />

eingeschränkt und der Leidensdruck wächst.<br />

Aber heutzutage trauen sich die Betroffenen<br />

zunehmend, darüber zu reden. Immer mehr<br />

Patientinnen mit Blasenschwäche finden über<br />

ihren Gynäkologen in die Harninkontinenz-<br />

Sprechstunde des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es. Dort<br />

hört Dr. Andrea Schmidt, seit 2010 Chefärztin<br />

der Frauenklinik, nicht selten den Satz: „<strong>Ich</strong><br />

möchte auch das, was meine Nachbarin von<br />

Ihnen hat.“ Aber ein Patentrezept gibt es nicht.<br />

„Am Anfang jeder Behandlung“, berichtet Dr.<br />

Schmidt, „steht natürlich ein ausführliches<br />

Gespräch.“ Darauf folgen eine gynäkologische<br />

Untersuchung, die Auswertung eines von der<br />

Patientin geführten Protokolls, eine Ultraschalluntersuchung,<br />

eine Blasendruckmessung<br />

.medizin<br />

Frauenklinik <strong>Mülheim</strong> und Praxisklinik Urologie Rhein-Ruhr (PUR-R) kooperieren. Mögliche<br />

operative Verfahren bei Harninkontinenz sind Vaginalbändchen und Botox-Injektionen.<br />

Chefärztin Dr. Andrea Schmidt und Prof. Berthold Schneider mit Postkarten ihrer erfolgreich behandelten Patientinnen.<br />

und in seltenen Fällen eine Blasenspiegelung.<br />

Genauso gehen die Kollegen in der PUR-R<br />

vor, wenn auch rein urologisch. „Gemeinsam“,<br />

resümiert Prof. Dr. Berthold Schneider, „decken<br />

wir das gesamte Diagnose- und Therapiespektrum<br />

der Harninkontinenz ab. Die Zusammenarbeit<br />

mit der Frauenklinik ist exzellent.“<br />

Gegebenenfalls unterstützt man sich auch<br />

kurzerhand im OP. So können die Patientinnen<br />

sicher sein, dass sie auch nach Ausschöpfung<br />

konservativer Therapien mit Medikamenten,<br />

Beckenbodentraining oder Reizstrom vom<br />

bestmöglichen Spezialisten behandelt werden.<br />

Bei Dranginkontinenz sind das die Kollegen<br />

der PUR-R: Prof. Dr. Berthold Schneider und<br />

Privatdozent Dr. Tim Schneider, Experten auf<br />

dem Gebiet der überaktiven Blase. Bei einer<br />

minimal-invasiven Harnröhrenspiegelung<br />

injizieren sie Botolinumtoxin in die Blasenschleimhaut.<br />

Bei dem Eingriff nutzen sie die<br />

technische und personelle Infrastruktur des<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es. Die volle Wirkung des<br />

Eingriffs entfaltet sich nach etwa zwei Wochen<br />

und hält bis zu neun Monate an. Im Falle einer<br />

Belastungsinkontinenz hingegen operieren<br />

Dr. Schmidt und Dr. Stephan Romanowski,<br />

Oberarzt der Frauenklinik. Sie erzielen den<br />

gewünschten Erfolg durch Einsatz eines<br />

Vaginalbändchens. „Eine schonende und<br />

schmerzfreie Operation mit drei ganz kleinen<br />

Dr. Schmidt weiß, wovon sie spricht. Zumal sie<br />

mit ihrer zehnjährigen Erfahrung mit dieser<br />

Technik als bundesweiter „Flying Doc“ auch<br />

Ärzte anderer Kliniken schult. Manche Patientinnen<br />

zeigen sich schon bei der ersten<br />

Visite nach der Operation von der sofortigen<br />

Wirkung der Methode verblüfft „Stellen Sie<br />

sich vor, Frau Doktor: <strong>Ich</strong> habe gerade gehustet,<br />

ich bin dicht.“ Und dann fängt ein neues<br />

Leben an. ●<br />

Schnitten.“ Elke Sichelschmidt<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 13<br />

Info<br />

Formen der Blasenschwäche:<br />

• Belastungsinkontinenz<br />

• Dranginkontinenz<br />

• Mischinkontinenz<br />

• Überlaufinkontinenz<br />

Bekannte Risikofaktoren:<br />

• Geburten von Kindern über 4000 Gramm<br />

• Zangen- und Saugglockengeburten<br />

• Östrogenmangel<br />

• Bindegewebsschwäche<br />

• Harnwegsentzündungen<br />

Harninkontinenz-Sprechstunden der Frauenklinik<br />

Mo. 13:00-15:30 Uhr, Do. 13.00-16:00 Uhr<br />

Anmeldung: Tel. 0208/309-2505/-2506<br />

<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik am EKM<br />

Chefärztin Dr. Andrea Schmidt<br />

andrea.schmidt@evkmh.de<br />

Sekretariat<br />

Sylvia Pogodda, sylvia.pogodda@evkmh.de,<br />

Tel. 0208/309-2501, Fax 0208/309-2519<br />

www.evkmh.de -> Kliniken<br />

Praxisklinik Urologie Rhein Ruhr<br />

Schulstraße 11 · 45468 <strong>Mülheim</strong><br />

Tel. 0208/94067900<br />

Fax 0208/94067915<br />

praxis@pur-r.de · www.pur-r.de<br />

Sprechstunden mo-fr 8-12 Uhr und mo, di, do<br />

15-18 Uhr.<br />

Termine bitte telefonisch vereinbaren.


.ategris<br />

Spitzenmedizin, Teamwork, Zuwendung<br />

Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Heinz Klinkhammer sieht bei der ATEGRIS beste Voraussetzungen<br />

für eine erfolgreiche Zukunft, die eine Expansion einschließt.<br />

Prof. Heinz Klinkhammer steht seit September<br />

2010 an der Spitze des Kuratoriums<br />

der Stiftung Ev. Kranken­ und Versorgungshaus.<br />

Im <strong>punct</strong>­Interview erläutert der<br />

Wirtschafts­ und Gesundheitsexperte, wo er<br />

das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> jetzt und in Zukunft<br />

sieht. Neben dem bisherigen Partner Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong> Oberhausen sollen der Holding<br />

ATEGRIS schon bald weitere Häuser<br />

angehören.<br />

Herr Professor Klinkhammer, warum haben Sie<br />

sich entschlossen, den Vorsitz des Kuratoriums<br />

zu übernehmen?<br />

<strong>Ich</strong> war Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre<br />

hier schon einmal als Kurator tätig, als ich<br />

Arbeitsdirektor der Mannesmannröhrenwerke<br />

war, und kenne das Haus auch aus anderer<br />

Perspektive als ehemaliger Leiter der Abteilung<br />

Gesundheit im Landesministerium. Nachdem<br />

der Kuratoriumsvorsitzende Bodo Scheibel<br />

verstarb, wurde ich als Nachfolger angefragt.<br />

Das ist eine spannende Aufgabe, denn die<br />

ATEGRIS ist gut aufgestellt für eine erfolgreiche<br />

Zukunft. Es gibt viel zu tun, aber die<br />

Voraussetzungen sind mit Spitzenmedizin,<br />

dem diakonischen Selbstverständnis, einem<br />

modernen Management und finanzieller<br />

Solidität sehr gut.<br />

Wie verstehen Sie Ihre Rolle als Kuratoriumsvorsitzender<br />

und Präsidiumsmitglied des Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es und der Stiftung?<br />

<strong>Ich</strong> verstehe mich als Sparringspartner des<br />

Vorstands. <strong>Ich</strong> gebe Impulse, diskutiere und<br />

kritisiere. Das Tagesgeschäft verantwortet der<br />

Vorstand mit dem Vorstandsvorsitzenden Nils<br />

B. Krog an der Spitze. Den Erfolg der Führungskräfte<br />

messe ich an der Zufriedenheit der<br />

Patienten und Mitarbeiter. <strong>Ich</strong> führe Gespräche<br />

mit Chefärzten, Mitarbeitern und der Mitarbeitervertretung.<br />

Innerhalb des Kuratoriums<br />

lege ich großen Wert auf Abstimmung bei allen<br />

wichtigen Themen.<br />

Wo sehen Sie das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> heute und<br />

in Zukunft?<br />

In der Stadt <strong>Mülheim</strong> ist das Haus das Flaggschiff<br />

in der Gesundheitsversorgung der<br />

Bürger und trägt eine riesige Verantwortung.<br />

Im Umfeld ist die Konkurrenz der Kliniken<br />

extrem. Zudem werden die großen Ketten wie<br />

Rhön und Helios zukünftig die „Preise diktieren“.<br />

Häuser, die sich nicht weiter entwickeln,<br />

bleiben auf der Strecke. Wir können es nur<br />

schaffen, wenn wir unsere Leistungen fort-<br />

14<br />

„Wir sorgen ganzheitlich für unsere Patienten - Hand in Hand mit unseren Partnern”: So lautet das Motto für die<br />

Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen innerhalb des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es, mit den niedergelassenen Haus-<br />

und Fachärzten und anderen Kooperationspartnern.<br />

laufend ausbauen und die ATEGRIS wächst.<br />

Deshalb sind wir auch im Gespräch mit einigen<br />

Krankenhäusern, mit denen eine Kooperation<br />

bis hin zu einer Fusion sehr viel Sinn macht.<br />

In welche Richtung soll sich das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Mülheim</strong> weiter entwickeln?<br />

Wir müssen die Quadratur des Kreises schaffen,<br />

Spitzenmedizin und die intensive Hinwendung<br />

des Personals zu den Patienten miteinander<br />

zu verbinden. Dafür muss das Haus<br />

ökonomisch optimal aufgestellt sein und der<br />

Philosophie folgen, dass sich alle Mitarbeiter<br />

vom Chefarzt bis zur Grünen Dame als Mitglieder<br />

eines großen Teams verstehen.<br />

Der ambulante Bereich wird vieles von den<br />

Kliniken übernehmen und diese widmen sich<br />

vor allem den komplexen Behandlungen. Mit<br />

der Bildung von Zentren wie zum Beispiel dem<br />

Brustzentrum, der Gründung neuer Kliniken<br />

wie der Geriatrie und der Plastischen Chirurgie<br />

sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit<br />

sind wir auf dem besten Weg. Sehr<br />

wichtig ist auch die enge, kollegiale Kooperation<br />

mit den niedergelassenen Ärzten.<br />

Welches Rezept verordnen Sie dem Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong> gegen den Mangel an Ärzten<br />

und Pflegenden?<br />

Die Arbeit der Ärzte und Pflegenden ist sehr<br />

anspruchs- und verantwortungsvoll. Wir halten<br />

mehr Personal vor, als wir unseren Patientenzahlen<br />

nach müssten, damit die Mitarbeiter<br />

genug Zeit für jeden Patienten haben.<br />

Außerdem entbürokratisieren wir die Berufe<br />

der Ärzte und Pfleger, um sie attraktiver zu<br />

machen. Mit unserem Team junger, hoch<br />

qualifizierter Chefärzte sowie unserem eigenen<br />

Bildungsinstitut bieten wir dem Nachwuchs<br />

eine sehr gute Aus- und Weiterbildung an. ●<br />

Interview: Gudrun Heyder<br />

zur Person<br />

Prof. Dr. Heinz Klinkhammer Gudrun Heyder<br />

• Jahrgang 1946, verheiratet, zwei Kinder, lebt in<br />

Krefeld<br />

• Rechtsanwalt und Unternehmensberater<br />

• Berufsstationen: Richter an den Arbeitsgerichten<br />

Oberhausen und Krefeld, Leiter der<br />

Abt. Gesundheit im Landesministerium NRW,<br />

Arbeitsdirektor der Hüttenwerke Krupp<br />

Mannesmann Duisburg und der Mannesmannröhrenwerke,<br />

Personalvorstand und Arbeitsdirektor<br />

der Deutschen Telekom AG<br />

• Ehemaliger Aufsichtsrat der Städt. Kliniken<br />

Krefeld, des Ev. Bethesda <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Duisburg und des Herzzentrums NRW Bad<br />

Oeynhausen (Vorsitz)<br />

• Autor zahlreicher Publikationen über Arbeits-,<br />

Wirtschafts- und Sozialrecht<br />

• Interessen: Wandern, Fahrrad fahren, Reisen,<br />

Lesen von Kriminallektüre


Auf den Punkt gebracht<br />

1986 gründete Volkmar Spira Spira das Magazin, um Patienten, Mitarbeiter<br />

und Bürger zu informieren und „Freude in den Arbeitsalltag zu bringen“.<br />

Der „<strong>punct</strong>“ feiert Jubiläum: Seit 25 Jahren informiert das<br />

Magazin auf seinen 20 Seiten über Neuigkeiten und Nachrichten<br />

im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und der Stiftung. <strong>punct</strong> möchte medizinisches<br />

Wissen laiengerecht vermitteln, Überblick über den Mikrokos mos<br />

<strong>Krankenhaus</strong> geben und unterhalten.<br />

Zum Jubiläum gibt’s sogar 25 Seiten – eine für jedes Jahr. „Seite<br />

25“ ist das Kläppchen mit dem Gesund heitstipp zum Sammeln.<br />

Was steht im <strong>punct</strong>? Neue Chefärzte werden vorgestellt – und seit Dr.<br />

Andrea Schmidts Antritt in der Frauenklinik 2010 auch Chef ärztinnen!<br />

Ein Schwerpunkt liegt auf neuen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten.<br />

Die Redaktion versteht sich als Vermittlerin zwischen medizinischen<br />

Experten und Lesern. Zu diesen zählen viele niedergelassene<br />

Ärzte und Apotheker, aber vor allem Patienten, ihre Angehörigen und<br />

<strong>Mülheim</strong>er Bürger, die nun mal kein Fachchinesisch verstehen.<br />

Der <strong>punct</strong> berichtet auch über Weiterent wicklungen in der Pflege,<br />

über die Ambulante Diakonie und über das Bildungsinstitut der<br />

ATEGRIS. Der <strong>punct</strong> begleitet die rege Bau tätigkeit im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>,<br />

in den drei Senioren-Wohnstiften und dem Hospiz <strong>Mülheim</strong>,<br />

das nun auch endlich Gestalt annimmt. Die Rubriken „Porträt“ und<br />

„Gedanken zur Zeit“ widmen sich persönlichen und besinnlichen<br />

Themen. Nicht zuletzt spielt die Kultur eine Rolle, denn auch sie ist<br />

seit den 80er Jahren ein wichtiges Binde glied zwischen „drinnen“<br />

und „draußen“, das heißt zwischen dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> und den<br />

<strong>Mülheim</strong>er innen und <strong>Mülheim</strong>ern.<br />

Volkmar Spira<br />

„Freude und Anerken nung in den Arbeitsalltag<br />

bringen“ und eine Möglichkeit zur Identifika tion<br />

mit dem Ev. <strong>Krankenhaus</strong> schaffen: Das wollte<br />

der damalige Stiftungs direktor Volkmar Spira,<br />

bis 2001 Herausgeber, in den 80er Jahren mit<br />

dem neuen „Informationsblatt“.<br />

Ob das Magazin seine Ziele erreicht, entscheiden<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser.<br />

Ihre Anregungen, Lob und Kritik nimmt die<br />

Redak tion gerne entgegen. Schreiben Sie uns –<br />

wir sind gespannt! ●<br />

Gudrun Heyder<br />

Umfrage zum Jubiläum:<br />

„<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />

Jahre<br />

„…weil ich dort in unterhaltsamer Form alles Wich -<br />

tige über unser Ev. <strong>Krankenhaus</strong> erfahre, weil ich<br />

die Aktualität und Präsentation der medizini schen<br />

Themen schätze und weil das Magazin anschaulich<br />

macht, wie sehr Patienten und Angehörige im<br />

Mittelpunkt stehen."<br />

Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld<br />

Der <strong>punct</strong> geht mit der Zeit: Sein Aussehen wird regelmäßig<br />

modernen Lesegewohnheiten angepasst. Die Jubiläums-<br />

Seiten zeigen Beispiele aus drei Generationen des <strong>punct</strong>.<br />

Die Ausgabe 1/1994, noch mit rundem Titelfoto, präsentiert<br />

ein Operationsteam. Das Trio steht beispielhaft für die vielen<br />

verschiedenen Nationen, aus denen die Mitarbeitenden des<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es stammen.<br />

„…weil jeden Tag über 100 Ärzte im Evangelischen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> zum Wohle der Patientinnen und<br />

Patienten ihr Bestes geben. Am Tag und in der Nacht.<br />

Für eine umfassende und abgestimmte medizinische<br />

Versorgung möchte ich informiert sein, mit welchen<br />

Ideen sie versuchen, dies jeden Tag ein wenig besser<br />

zu tun.“<br />

Uwe Brock, Vorsitzender der Ärztekammer Nordrhein,<br />

Kreisstelle <strong>Mülheim</strong><br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 15


Jahre<br />

16<br />

Durchblick für Patienten<br />

Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> informiert heute auf verschiedenen Wegen:<br />

gedruckt, elektronisch und persönlich.<br />

Umfrage zum Jubiläum: „<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />

„…weil ein <strong>Krankenhaus</strong> wie eine kleine Stadt ist. Und eine Stadt braucht<br />

eine Zeitung.<br />

Detlef Schönen, Leiter Redaktion NRZ <strong>Mülheim</strong><br />

Seit 1995 sind die Titelfotos des <strong>punct</strong> rechteckig, entsprechen<br />

also dem üblichen Foto-Format. Recht dominant präsentiert<br />

sich der Schriftzug mit dem Titel „<strong>punct</strong>“.<br />

In der Ausgabe 1/1998 ist das Titelmotiv eine vergnügte<br />

Gymnastikrunde. In den Ev. Wohnstiften gehören für die<br />

Bewohner Bewegung, Literatur- und Bastelrunden,<br />

Gedächtnistraining und viele weitere Angebote zum Alltag.<br />

Der <strong>punct</strong> ist nur eines von verschiedenen<br />

Medien, die das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> herausgibt,<br />

um Patienten, Angehörige und Interessierte<br />

mit Gesundheitsinformationen zu versorgen.<br />

Katharina Bauch, Leiterin<br />

der Klinikkommu nikation:<br />

„Die Menschen sind heute<br />

sehr gut informiert. Zahl reiche<br />

Zeitschriften, Fernseh -<br />

sender und Internetportale<br />

bieten Gesundheitsinformationen<br />

an. Das Angebot<br />

ist viel umfangreicher als zu<br />

Zeiten der ersten <strong>punct</strong>-<br />

Katharina Bauch,<br />

Leiterin der Klinikkommunikation<br />

Ausgabe, als das Privatfernsehen in den Kinderschuhen<br />

steckte und das Internet keinesfalls<br />

massentauglich war. Daher haben die<br />

Menschen heute eher ein Bedürfnis nach<br />

Orientierung in der Informationsflut, oft bleibt<br />

die Frage: Wie sind die Informationen einzuordnen,<br />

welche der Empfehlungen ist hilfreich?<br />

Deshalb sehen wir als <strong>Krankenhaus</strong> heute eine<br />

Aufgabe darin, aufzuklären und vor allem bei<br />

der Bewertung der vielen Informationen zu<br />

unterstützen.“<br />

Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> war seiner Zeit voraus,<br />

als es 1986 das Magazin <strong>punct</strong> gründete und<br />

1994 eine Direktionsreferentin für Öffentlichkeitsarbeit<br />

einstellte. Damals war es völlig<br />

neu, hauptamtliche Mitarbeiter zu beschäftigen,<br />

um die Patienten gezielt zu informieren.<br />

Heute arbeiten zwei Mitarbeiter und ein Trainee<br />

in der Klinikkommunikation. Sie werden durch<br />

die Unternehmenskommunikation der ATEGRIS<br />

„…weil „<strong>punct</strong>“ für mich als <strong>Mülheim</strong>erin und ehemalige Patientin viele<br />

interessante medizinisch-menschliche Aspekte beleuchtet – ansprechend<br />

und verständlich „verpackt“, gut gestaltet und informativ!“<br />

Inge Kammerichs, Geschäftsführerin der <strong>Mülheim</strong>er Stadtmarketing und<br />

Tourismus GmbH (MST)<br />

unterstützt, die sich unter anderem um elektronische<br />

Medien kümmert.<br />

„Die Belange unserer Patienten, Bewohner und<br />

Angehörigen, aber auch an Gesundheitsthemen<br />

interessierter Bürger nehmen wir sehr ernst“,<br />

betont Kommunikations- und Medienwissenschaftlerin<br />

Katharina Bauch. „Dabei ist es<br />

wichtig zu überlegen, wer welche Informationen<br />

wünscht. Und dass wir auf verschiedenen<br />

Wegen aktiv sind, denn der eine bevorzugt das<br />

Internet, ein anderer liest gern ein Magazin<br />

oder die Zeitung.“ Deshalb informiert das<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong> auf verschiedenen Wegen:<br />

gedruckt, elektronisch und persönlich.<br />

Ein Überblick:<br />

Die Bürger werden über die Zeitungen und das<br />

Radio über Neuigkeiten im Ev. Kranken haus<br />

und der Stiftung auf dem Laufenden gehalten.<br />

Zweimal jährlich erscheint der „<strong>punct</strong>“, ergänzt<br />

um zwei Ausgaben der „Gesundheit!“, die mit<br />

der Tageszeitung in die Haushalte verteilt wird.<br />

Die umfangreichen Programme des <strong>Mülheim</strong>er<br />

Backstein Theater & Kultur und des ATEGRIS-<br />

Bildungsinstituts runden das Spektrum ab.<br />

Auf der Homepage des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

www.evkmh.de steht Anwenderfreundlichkeit an<br />

erster Stelle. Hier sind Fakten und Ansprechpartner<br />

von Kliniken, Abteilungen, Selbsthilfegruppen<br />

sowie Veranstaltungstermine zu finden;<br />

ein Klinikfinder leitet den Nutzer anhand seiner<br />

Symptome zum richtigen Ansprechpartner.<br />

In zahlreichen Veranstaltungen wie dem ,Treff<br />

um 11‘ stellen die Ärzte neue Behandlungsmethoden<br />

persönlich vor und beantworten<br />

die Fragen der Patienten und Interessenten.<br />

Die Augenklinik bietet zudem monatlich eine<br />

Telefonsprechstunde an.<br />

Die Kontaktpersonen für Patienten bezüglich<br />

des Behandlungs- und Tagesablaufs und der<br />

Visiten sind Ärzte, Pflege- und Servicepersonal.<br />

Unterstützend erhält jeder Patient eine individuelle<br />

Informationsmappe.<br />

Da Mitarbeiter und niedergelassene Ärzte<br />

spezielle Informationen benötigen, werden für<br />

sie eigene Medien herausgegeben. Auch die<br />

Patienten profitieren davon, wenn ihre behandelnden<br />

Ärzte in Klinik und Praxen sich austauschen.<br />

●<br />

Gudrun Heyder


Umfrage zum Jubiläum: „<strong>Ich</strong> <strong>lese</strong> <strong>punct</strong> …“<br />

„…weil ich nicht nur eine zufriedene, sondern auch eine informierte und<br />

aufgeklärte Patientin des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es sein möchte. Die Artikel stellen<br />

den Menschen in den Mittelpunkt und lassen ihn zu Wort kommen – Ärzte,<br />

<strong>Krankenhaus</strong>personal und Betroffene. Das Magazin liefert fundiertes und<br />

umfassendes Wissen, für jeden verständlich und punktgenau.<br />

Rosemarie Baumeister, Unternehmensgruppe TENGELMANN, <strong>Mülheim</strong><br />

„…weil das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> seit 1850 in<br />

der Krankenversorgung zu den wichtigen Leistungserbringern<br />

in unserer Stadt gehört. Durch das Magazin<br />

halte ich mich über personelle, strukturelle oder<br />

medizinische Veränderungen und Neuerungen<br />

innerhalb des Hauses auf dem Laufenden. Eine<br />

gelungene Ergänzung zu den Informationen in den<br />

öffentlichen Medien.“<br />

Norbert Misiak, Bezirksgeschäftsführer Barmer GEK<br />

<strong>Mülheim</strong><br />

„…weil ich so erfahre, was sich im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

tut. Das ist für mich wichtig, weil ich finde, dass<br />

Krankenhäuser gewissermaßen auch ein Teil des<br />

Sozialen einer Stadt und ein wichtiger Faktor für<br />

ihre Menschen sind!“<br />

Ulrich Ernst, Stadt <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Beigeordneter, Dezernat Arbeit, Soziales, Gesundheit<br />

und Sport<br />

„…weil ich dort viele interessante Berichte rund<br />

um das Evangelische <strong>Krankenhaus</strong> finde. Die Artikel<br />

sind auch für einen medizinischen Laien gut zu<br />

<strong>lese</strong>n und zu verstehen. <strong>punct</strong> beschränkt sich aber<br />

nicht nur auf die Fachbereiche und die Entwicklung<br />

des <strong>Krankenhaus</strong>es, man wird auch über ehrenamtliches<br />

Engagement und kulturelle Aktivitäten<br />

rund um das <strong>Krankenhaus</strong> informiert. Dazu kommt<br />

ein sehr ansprechendes Layout mit schönen Fotos<br />

und ergänzenden Info-Kästen, so dass es Spaß macht,<br />

die Zeitschrift zu <strong>lese</strong>n. Weiter so!"<br />

Regina Tempel, Redaktion <strong>Mülheim</strong>er Woche<br />

„…weil die Themen um Gesundheit mich und meine Familie interessieren,<br />

weil wir das kulturelle Angebot rund um das Backsteintheater nutzen und<br />

wir als Caterer für größere Feste gern über unsere Kunden informiert sind.“<br />

Jörg Thon, Gastronom<br />

Restaurants Ratskeller & Bürgergarten<br />

.<strong>punct</strong><br />

Informationen für Patienten, Bewohner, Mitarbeiter und Besucher<br />

02<br />

2007<br />

Ein Haus der ATEGRIS –<br />

Die Kette der diakonischen<br />

Krankenhäuser<br />

.Hervorragend aufgestellt<br />

Institut für Bildgebende Diagnostik<br />

.100 Jahre Augenklinik<br />

Tradition und soziale Verantwortung<br />

Jahre<br />

.Nähe spüren lassen<br />

Ehrenamtliche Begleitung Schwerkranker<br />

.Neues Altenwohnheim<br />

Seniorenzentrum im Dichterviertel<br />

Die regelmäßigen Führungen der Mitarbeitervertretung<br />

mit Kindergartengruppen nehmen den Kindern die Angst<br />

und Scheu vor dem <strong>Krankenhaus</strong>: Auf dem Titel der Aus gabe<br />

2/2007 sind Heike Janz, 1. Leitung der Station 5, Marlene,<br />

Tristan und Jette aus dem Kindergarten „Sonnenblume“<br />

zu sehen.<br />

Das <strong>punct</strong>-Titelfoto nimmt seit dem Jahr 2000 als Blickfang<br />

den größten Teil der Titelseite ein. Seit 2008 geben die<br />

kleinen Fotos unten auf der Seite einen Vorgeschmack auf<br />

weitere Themen der Ausgabe.<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong> 17


.gedanken zur zeit<br />

Medizin und Pflege im Wandel der Zeit<br />

<strong>punct</strong>-Interview: Chefarzt Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Ärztlicher Direktor und Jörg Rebhun,<br />

Leiter des Pflegemanagements, vergleichen das <strong>Krankenhaus</strong> von 1986 und 2011.<br />

Was unterscheidet die Medizin und Pflege von<br />

heute und von 1986?<br />

Prof. Gassel: Eine entscheidende Veränderung<br />

war die Einführung des DRG-Systems mit der<br />

Abrechnung nach Fallpauschalen anstelle von<br />

Belegungstagen. Es geht darum, den Patienten<br />

möglichst rasch gesund nach Hause zu schikken.<br />

So entsteht enormer Druck, den wir durch<br />

Prozessorientierung, koordinierte Zusammenarbeit<br />

aller Berufsgruppen sowie Leistungsver<br />

dichtung aufzufangen versuchen.<br />

Welche Auswirkungen hat der demografische<br />

Wandel auf die Medizin?<br />

Prof. Gassel: Wir erwarten kränkere und ältere<br />

Patienten mit komplexen kardiologisch-geriatrisch-internistischen<br />

Problemen. Die Operationen<br />

werden schwieriger, die Pflege wird<br />

komplexer. Wir brauchen dafür eigentlich mehr<br />

Ärzte und Pflegende, aber für die „Diagnose<br />

Alter“ gibt es keine zusätzliche Fallpauschale.<br />

Wir bekommen auch ältere Mitarbeiter: Für<br />

körperlich anstrengende Arbeit wie die Basispflege<br />

ist das problematisch. Wenn es um Er-<br />

fahrung und Kompetenz geht, ist es erfreulich.<br />

Rebhun: Die Anzahl der Patienten ist deutlich<br />

höher und ihre Verweildauer erheblich kürzer.<br />

Leichter erkrankte Menschen werden inzwischen<br />

ambulant behandelt und im <strong>Krankenhaus</strong><br />

liegen vor allem schwer und mehrfach<br />

kranke Patienten.<br />

Wie wirken sich diese Entwicklungen für die<br />

Mitarbeiter aus?<br />

Rebhun: Die Belastung der Pflegenden ist stark<br />

gestiegen. Sie pflegen nicht nur die Patienten,<br />

sondern sollen heute auch EDV-Spezialisten,<br />

Fallmanager, Qualitätsbeauftrage sowie Service-<br />

Experten sein. Sie müssen in viel kürzerer Zeit<br />

eine Beziehung zu ihren Patienten aufbauen.<br />

Da die Ausbildung deutlich besser geworden<br />

ist, sind examinierte Pfleger fachlich hoch<br />

qualifiziert. Entscheidend ist ihre Fähigkeit,<br />

vertrauensvolle Beziehungen herzustellen.<br />

Damit sie Zeit dafür finden, entlasten wir sie<br />

von Aufgaben, die nicht zu ihren Kernkompetenzen<br />

gehören. Wir müssen sie fragen:<br />

Warum bist Du in diesen Beruf gegangen?<br />

Was ist Deine Motivation? Was wir heute<br />

brauchen, sind Konzepte, die Kompetenzen<br />

und Zuständigkeiten klar regeln und die es<br />

den Pflegenden wieder ermöglichen, sich dem<br />

Patienten liebevoll zuwenden.<br />

Prof. Gassel: Der Dokumentationsaufwand<br />

hat sich seit 1986 für die Ärzte verzehnfacht.<br />

Ihre Zeit am Patientenbett nimmt leider ab.<br />

18<br />

zur Person<br />

Prof. Heinz-Jochen Gassel, Jahrgang 1960, promo-<br />

Gudrun Heyder<br />

vierte nach seinem Medizinstudium im Jahr 1986.<br />

Der Facharzt für Chirurgie mit Weiterbildung<br />

zum Gefäß- und zum Viszeralchirurgen ist Träger<br />

renommierter Auszeichnungen in der Chirurgie,<br />

Onkologie und Transplantation. Seit 2005 ist er<br />

Chefarzt der Chirurgischen Klinik.<br />

Wie haben sich die Rollen von Patienten,<br />

Pflegenden und Ärzten gewandelt?<br />

Rebhun: Aus dem stillen Patienten ist ein<br />

mündiger Kunde geworden. Vor allem durch<br />

das Internet sind die Patienten heute viel aufgeklärter<br />

als früher über ihre Erkrankungen.<br />

Das ist gut so! Aber es stellt zusätzliche Anforderungen<br />

an Pflegende und Ärzte.<br />

Prof. Gassel: Ärzte verstehen sich zunehmend<br />

als Dienstleister. Die Patienten werden künftig<br />

noch stärker mitbestimmen und Verantwortung<br />

für ihre Gesundheit übernehmen. Deshalb<br />

brauchen wir auch profunde Kenntnisse über<br />

alternative Therapien.<br />

Der Chefarzt 2011 besticht durch fachliches<br />

Können sowie ärztliches Denken und Handeln.<br />

Er muss zugleich aber Manager und Führungspersönlichkeit<br />

sein, sonst scheitert er. Die<br />

ehemals steile, geradezu militärische Hierarchie<br />

weicht zunehmend einer Wissens- und Organisationshierarchie.<br />

Rebhun: Ärzte und Pflegende müssen wirklich<br />

eng zusammen arbeiten und klar bestimmen:<br />

Wer tut was?<br />

Welche entscheidenden medizinischen<br />

Entwicklungen gab es im Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

seit 1986?<br />

Prof. Gassel: In der Augenklinik haben die<br />

laserbasierten Eingriffe stark zugenommen.<br />

In der Unfallchirurgie wurde die Endoprothetik<br />

stark weiterentwickelt, insbesondere für<br />

Knie-, Schulter- und auch kleinere Gelenke.<br />

In der Kardiologie gab es eine rasante Zu-<br />

nahme der interventionellen 1) Maßnahmen,<br />

zum Beispiel Implantationen von Stents,<br />

Schrittmachern, Defibrillatoren und Herzklappen,<br />

letztere neuerdings über Leisten-<br />

oder Handgelenkszugänge. In der Gefäßchirurgie<br />

und Radiologie hat sich die endo-<br />

vaskuläre 2) Therapie stark verbreitet, zum<br />

Beispiel mit Implantationen von Stents bei<br />

Aneurysmen 3) , Gefäßverengungen und -verschlüssen.<br />

In der Chirurgie haben sich minimal-invasive<br />

Verfahren so weiterentwickelt,<br />

dass nun Operationen über natürliche Körperöffnungen<br />

möglich sind. In der Anästhesie<br />

wurden große Fortschritte in moderner<br />

Schmerztherapie und Anästhesie rund um die<br />

Operationen gemacht. Übergreifend für alle ist<br />

die zunehmende interdisziplinäre Koope ra tion<br />

in Zentren wie dem Brust- und Darm zentrum<br />

und, noch in 2011, dem Pankreas zentrum.<br />

Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> baut und saniert in<br />

großem Umfang: Welche baulichen Voraussetzungen<br />

braucht eine moderne Klinik?<br />

Prof. Gassel: Baumaßnahmen sind zur<br />

Modernisierung notwendig. Künftig wandeln<br />

sich Krankenhäuser immer mehr zu Gesundheitszentren<br />

mit organisierten Dienstleis tungen.<br />

Beratungsstellen wie unsere Pflege- und<br />

Sozialberatung, Prävention und die Behandlung<br />

Hand in Hand mit den niedergelassenen<br />

Kollegen werden immer wichtiger. Vom<br />

<strong>Krankenhaus</strong> unabhängige Arztpraxen siedeln<br />

sich an, um die Versorgung der Patienten in<br />

diesen Gesundheitszentren zu optimieren.<br />

Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> spiegelt schon jetzt vorbildlich<br />

den Campus-Gedanken wider. ●<br />

Interview: Regina Bollinger/Gudrun Heyder<br />

Die ausführliche Fassung des Interviews ist<br />

unter www.evkmh.de auf der Startseite zu <strong>lese</strong>n.<br />

Info<br />

zur Person<br />

Jörg Rebhun, Jahrgang 1965, ist examinierter Gudrun Heyder<br />

Krankenpfleger. 1986 war er im EKO. in der Urologie<br />

und Onkologie tätig. Nach dem Studium „Pflegemanage<br />

ment“ arbeitet er seit 1998 in diesem<br />

Bereich und leitet seit 2005 gemeinsam mit<br />

Oberin Doris Horn das Pflegemanagement des Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es. Er gehört der Betriebsleitung an.<br />

1) interventionell: eingreifend<br />

2) endovaskulär: in den Blutgefäßen<br />

3) Aneurysma: ausgeweitetes Blutgefäß


Kapitän für die Kollegen<br />

Im April vor 25 Jahren fing Michael Celler<br />

im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> an – ein echter 86er<br />

also. Auch ein 68er? „Nicht direkt. 1968<br />

hab’ ich vor allem die Hippie­Bewegung<br />

mitgekriegt.“ Damals war Michael, den alle<br />

Mike nennen, 16 Jahre jung und Schüler<br />

mit Fernweh. In den Sommerferien hatte er<br />

auf einem Frachter mit Kurs USA angeheuert<br />

und sich dort über all die Menschen<br />

mit den Blümchen und Zahnbürsten im<br />

Haar gewundert.<br />

Eigentlich wollte der gebürtige <strong>Mülheim</strong>er<br />

Kapitän werden. Weil er schon damals eine<br />

Brille trug, wurde daraus nichts. Also lernte<br />

er den Beruf des Schlossers, arbeitete in verschiedenen<br />

Firmen, ab 1986 in der Haustechnik<br />

des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es, die damals<br />

noch nicht Facility Management hieß, und<br />

wurde 2002 in die Mitarbeitervertretung<br />

gewählt. Konstant geblieben seit den Jugendjahren<br />

ist sein ausgeprägtes Reisefieber.<br />

Wer das Wohnzimmer der Cellers betritt, wird<br />

von allen Seiten beäugt. Ein achtarmiger<br />

Buddha, dem der strenge Zollbeamte auf dem<br />

Flughafen von Bali beinahe die Ausreise verweigern<br />

wollte, hat den kompletten Raum im<br />

Blick: das selbst konstruierte Trapez, mit dem<br />

der Hausherr und passionierte Hockeyspieler<br />

seinen Rücken entspannt, die Sense eines<br />

Reisbauern aus Kambodscha genauso wie die<br />

chinesischen Türklopfer, die jedoch lediglich<br />

aus Heißen stammen, und einen weiteren<br />

Buddha, diesmal als Bild.<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

.porträt<br />

Michael Celler, früher Haustechniker, ist seit 2004 stellvertretender Geschäftsführer der<br />

Mitarbeitervertretung. Das Motto des sportlichen Weltreisenden: „Genieße den Tag“.<br />

Die Kindergarten-Führungen machen den Kleinen und den Großen viel Spaß: Michael Celler zeigt einer Gruppe der Kita<br />

„Wirbelwind“ das Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, unter anderem die Physiotherapie und die Entbindungsstation.<br />

Möglicherweise wirkt die buddhistische<br />

Gelassenheit bis in den Arbeitsalltag. Sein<br />

Mitarbeiter-Ausweis baumelt an einem Band<br />

mit der Aufschrift: „Genieße jeden Tag“ und<br />

dieses Lebensmotto verkörpert der stellvertretende<br />

Geschäfts führer der Mitarbeitervertretung<br />

auch. Leger gekleidet, mit Ohrring und<br />

einem Silberamu lett, fast immer gut gelaunt.<br />

Die Mitarbeitervertretung versucht bei Konflikten<br />

zwischen Vorgesetzten und Angestellten<br />

zu vermitteln, entwickelt Arbeitszeitmodelle<br />

Die Kinder bewundern auf der Entbindungsstation ein<br />

neu geborenes Baby.<br />

und organisiert Ver anstaltungen aller Art –<br />

vom Sommerfest bis zu Jubilarehrun gen. Als<br />

Vertreter von rund 1200 Mitarbei terinnen und<br />

Mitar beitern des Kranken hauses ist Michael<br />

Celler nicht per se auf Konfrontation geeicht,<br />

sondern um konstruktive Konflikt lösungen<br />

bemüht. „Im Grunde haben wir das gleiche<br />

Ziel, nämlich das Kranken haus weiter nach<br />

Feldhockey und Skilaufen sind Michael Cellers bevorzugte<br />

Sportarten. Im Hockeyclub hat er den Nachwuchs trainiert.<br />

vorne zu bringen. Der Unterschied besteht<br />

darin, dass der Geschäftsführer die Dinge in<br />

erster Linie von der wirtschaftlichen und die<br />

Mitarbeitervertretung sie von der menschlichen<br />

Seite sieht.“<br />

Klar kennt auch Celler den wirtschaftlichen<br />

Druck durch Fallpauschalen und Kostendeckelung.<br />

Naturgemäß liegt sein Augenmerk<br />

auf dem Druck, dem die Mitarbeiter ausgesetzt<br />

sind, etwa in der Pflege. „Die Zahl der<br />

Angestellten ist zwar gleich geblieben. Aber<br />

der Arbeitsaufwand ist durch verkürzte Liegezeiten,<br />

zunehmende Bürokratie und immer<br />

ältere, zum Teil demenzkranke Patienten enorm<br />

gestiegen.“ Manchmal, so sagt er, wünscht er<br />

sich aufmüpfigere Pflegemitarbeiter(innen).<br />

„Die meisten sind enorm leidensfähig.“ Um<br />

sich für die Verhandlungen mit Geschäftsführung<br />

und Chefärzten zu wappnen, besucht<br />

der 59jährige zahlreiche Fortbildungen. „Die<br />

Argumentationskette muss stimmen.“<br />

Immer wieder montags stellt sich Michael<br />

Celler auf ganz andere Gesprächspartner ein.<br />

Dann führt er die Knirpse aus Kindergärten<br />

zu Frau Dracula ins Labor oder zum Babys<br />

gucken auf die Neugeborenenstation. Die<br />

Kinder sollen so ihre Angst vor dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

verlieren. Sein pädagogisches Wissen<br />

hat sich Michael Celler im Hockeyclub am<br />

Kahlenberg angeeignet, wo er 15 Jahre lang<br />

die Minis trainiert hat. ●<br />

Gabriele Beautemps<br />

19


.personalia<br />

20<br />

Beschwerdebeauftragte für Patienten<br />

Die Mitarbeiter im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> setzen sich<br />

dafür ein, dass es den Patienten und ihren Angehörigen<br />

gut geht. Dennoch kann es vorkommen,<br />

dass sie mit einer Angelegenheit, einer Person<br />

oder einer Situation unzufrieden sind.<br />

Grundsätzlich ist jeder Mitarbeiter im Haus<br />

ansprech bar für Beschwerden. Zudem steht die<br />

Beschwerdebeauftragte Sukran Jansen als<br />

Ansprechpartnerin zur Verfügung, wenn Patienten<br />

Sukran Jansen<br />

oder Angehörige ihr Anliegen mit einer neutralen<br />

Tel.: 0208/309 2814<br />

Person klären möchten.<br />

Fax: 0208/309 2015<br />

Sukran.Jansen@evkmh.de Sukran Jansen: „Wir möchten bei Konflikten im<br />

Sinne der Patienten und Angehörigen rasch zur<br />

Lösung beitragen. Uns ist sehr wichtig, aus den Erfahrungen und Eindrücken zu<br />

lernen und stetig besser zu werden. Aber auch wer ein Lob aussprechen möchte,<br />

kann sich gerne an mich wenden. <strong>Ich</strong> freue mich über jede Rückmeldung.“ ●<br />

Annette Sommerhoff leitet Unternehmenskommunikation<br />

der ATEGRIS<br />

Annette Sommerhoff ist seit 1.1.2011 Leiterin der<br />

Abteilung Unternehmenskommunikation der<br />

ATEGRIS GmbH. Gemeinsam mit Sabrina Bungert<br />

und Tim Heinzen wird sie die externen und internen<br />

Kommunikationsprozesse der Häuser der<br />

ATEGRIS unterstützen und weiterentwickeln.<br />

Lokale Ansprechpartnerin für das Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Mülheim</strong> ist weiterhin Katharina Bauch, die Leiterin<br />

der Klinikkom mu nikation. ●<br />

Zwei Chefärzte in Jugendstiftung berufen<br />

Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der Frauenklinik und Prof. Dr. Heinz-Jochen<br />

Gassel, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Chirurgischen Klinik sind in das<br />

Kuratorium der Stiftung Jugend mit Zukunft berufen worden. ●<br />

Jubilare 2010 für 25 und 40 Jahre Treue geehrt<br />

In einer Feierstunde in der Luise-Albertz-Halle in Oberhausen ehrten die<br />

Geschäfts führungen und die Mitarbeitervertretungen der Ev. Krankenhäuser<br />

<strong>Mülheim</strong> und Oberhausen sowie der Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus<br />

gemeinsam ihre Jubilare des Jahres 2010 und dankten ihnen für ein Viertel -<br />

jahrhundert Treue zum Arbeitgeber – einigen sogar für 40 Jahre Zugehörig keit<br />

zum Unternehmen. ●<br />

Die Jubilare des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es und der Stiftung Ev. Kranken- und Versorgungshaus<br />

versammeln sich auf der Bühne zum Gruppenfoto.<br />

Neue Oberärztinnen und Oberärzte<br />

<strong>punct</strong> stellt die neuen Oberärztinnen und Oberärzte vor, die ihren Dienst<br />

am Ev. <strong>Krankenhaus</strong> aufgenommen haben:<br />

Dr. Annika Stelling-Hieke ist seit 1.10.2010<br />

Oberärztin in der Gefäßchirurgischen Klinik.<br />

Ihre Spezialgebiete sind die apparative Gefäßdiagnostik<br />

und die Behandlung von Erkrankungen<br />

der supraaortalen Gefäße (Blutgefäße oberhalb<br />

der Hauptschlagader).<br />

Oberärztin Regina Skoblinow verstärkt seit<br />

1.1.2011 das Team der Frauenklinik <strong>Mülheim</strong>.<br />

Ihre Aufgabengebiete sind die Diagnostik und<br />

Therapie von gut- und bösartigen Erkrankungen<br />

der Brust. Neben ihren gynäkologischen Tätigkeiten<br />

leitet sie die Brustsprechstunde für Patientinnen,<br />

die mit der Überweisung eines niedergelassenen<br />

Arztes in die Frauenklinik kommen.<br />

Dr. Michael Szapowski ist seit 1.1.2011 als Oberarzt<br />

im Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie tätig.<br />

Seine Schwerpunkte sind die moderne Schnittbilddiagnostik<br />

mit Computer- und Magnetresonanztomografie<br />

sowie interventionelle Eingriffe, zum<br />

Beispiel in der Angiographie (Darstellung von<br />

Gefäßen nach Injektion eines Röntgenkontrastmittels)<br />

und Tumorablationen (Zerstörung von<br />

Tumoren durch Hitze per Sonde). ●<br />

Das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> trauert um Dr. Jürgen Loick<br />

Der 43jährige Oberarzt der Chirurgischen Klinik<br />

starb im März 2011 nach schwerer Krankheit. Er war<br />

ein hervorragender Arzt und ein außergewöhnlicher<br />

Mensch.<br />

Dr. Loick verfügte über ungewöhnlich großes<br />

Fachwissen, außerordentliche operative Perfektion<br />

und hohe soziale Kompetenz.<br />

Dr. Jürgen Loick, Oberarzt Der Chirurg trat im April 2006 in den Dienst des Ev.<br />

Chirurgische Klinik <strong>Krankenhaus</strong>es und war für das Haus ein großer<br />

Gewinn. Prof. Dr. Heinz-Jochen Gassel, Chefarzt der<br />

Chirurgischen Klinik und Ärztlicher Direktor, würdigte ihn bei der Trauerfeier<br />

als großartigen Chirurgen, bei dem sich die Patienten aufgehoben und ernst<br />

genommen fühlten. Seine Spezialgebiete waren neben der minimal-invasiven<br />

Chirurgie und der Proktologie (Mastdarmkrankheiten) die Chirurgie von Leber,<br />

Bauchspeicheldrüse, Speiseröhre und Enddarm.<br />

Nicht nur die Patienten, auch die Mitarbeiter und Kollegen schätzten Dr. Loick<br />

sehr. Prof. Gassel: „Sein christliches Handeln und sein Pfadfindergeist haben<br />

die chirurgische Klinik und das ganze <strong>Krankenhaus</strong> maßgeblich vorangebracht.<br />

Seine körperliche Kondition, sein Pflichtbewusstsein und sein Glaube haben<br />

ihm die Kraft gegeben, (auch im Angesicht des Todes) zum Wohle unserer<br />

Patienten, unserer Mitarbeiter und damit unseres <strong>Krankenhaus</strong>es zu arbeiten.“<br />

Das tiefe Mitgefühl von Geschäftsführung und Mitarbeitern des Ev.<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es gilt seiner Frau und seinen beiden Töchtern. ●


Fotos: Andreas Mangen<br />

Licht aus, Chaos an<br />

Die Große Bühne feierte Premiere mit der „Komödie im Dunkeln“, das Publikum war<br />

begeistert. Das Ensemble meisterte die Herausforderungen bravourös.<br />

Brindsley hastet hektisch herum und stößt unsanft auf Nachbar Harold. In der "Komödie<br />

im Dunkeln" kommt es zu vielen ungewollten Begegnungen.<br />

Der bislang erfolglose Bildhauer Brindsley<br />

ist nervös: Am Abend erwartet er einen su ­<br />

per reichen Kunstmäzen und den gestrengen<br />

Vater seiner Verlobten. Alles muss klappen.<br />

Aber plötzlich fällt der Strom aus. Und<br />

schon geht bei der „Komödie im Dunkeln“<br />

alles Drunter und Drüber.<br />

Brindsley (Wolfgang<br />

Bäcker) und seine Braut<br />

Carol (Carolin Fleuren)<br />

haben seine Wohnung<br />

mit den „geliehenen“<br />

kostbaren Möbeln des<br />

benachbarten Antiquitätenhändlersaufgehübscht,<br />

um Kunst-<br />

Regisseur Michael Bohn mäzen Boris Godunow<br />

(Dr. Frank Marlow) zu<br />

beeindrucken. Leider kehrt Nachbar Harold<br />

(Martin Iwanow) an diesem Abend verfrüht<br />

aus dem Urlaub zurück. Obendrein taucht<br />

Brindsleys Exgeliebte Susan (Kirsten Borchmann)<br />

auf. Zu dieser brisanten Runde gesellen<br />

sich die furchtsame Nachbarin Miss Furnival<br />

(Ursula Bönte) und Elektriker Schupanski<br />

(Klaus Wehling), der den Kurzschluss reparieren<br />

soll.<br />

Der Trick des Stücks: Während es in Brindsleys<br />

Wohnzimmer stockduster ist, wird die Bühne<br />

hell erleuchtet. Sobald dort ein Feuerzeug<br />

aufflammt, ist sie in Schummerlicht getaucht.<br />

Regisseur Michael Bohn, Leiter der Großen<br />

Bühne: „Die besondere Anforderung bei der<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

Probenarbeit bestand darin, den Schauspielern<br />

Körperhaltung und Bewegungsabläufe im<br />

Dunkeln zu vermitteln und die Positionen<br />

und Gänge so festzulegen und zu timen, dass<br />

es zu ungewollten, peinlichen Begegnungen<br />

kommt, die aber gleichzeitig zufällig wirken<br />

müssen.“ So stolpern die Schauspieler in<br />

grandioser Tollpatschigkeit übereinander,<br />

über Treppe und Möbel, würgen sich mit der<br />

Telefonschnur, gießen den Gin neben die<br />

Gläser und drohen eine wertvolle Skulptur<br />

zu zerschmettern.<br />

Der zwischen alter und neuer Geliebter<br />

schwan kende Brindsley verfällt in Panik, während<br />

die elegante Carol sich bemüht, die Ruhe,<br />

ihre Frisur und ihren Verlobten zu behalten.<br />

Carols zackiger Vater Colonel Melkett (Gerd<br />

Fleuren) poltert herum, der eitle, eingeschnappte<br />

Harold giftet und grollt, sexy Susan<br />

spielt ihre sinnlichen Reize aus. Die versponnene<br />

alte Jungfer Miss Furnival entdeckt die<br />

Reize alkoholischer Drinks und der liebenswürdige<br />

Elektriker ist verwirrt von diesem<br />

Durcheinander. Der russische Kunst mäzen<br />

lässt bis kurz vor Schluss auf sich warten. Alle<br />

anderen tricksen und täuschen und stapfen in<br />

sämtliche Fettnäpfchen, die im Dunkeln lauern.<br />

Das spielfreudige und bis ins Detail präzise<br />

agierende Ensemble zeigte sich in Hochform,<br />

allen voran Wolfgang Bäcker als widersprüchlicher<br />

Anti-Held. Die Premierengäste amüsierten<br />

sich prächtig und spendeten begeisterten<br />

Applaus. ●<br />

Gudrun Heyder<br />

Info<br />

.kultur<br />

Colonel Melkett verwechselt seine Tochter Carol mit Susan – das kann im Dunkeln passieren.<br />

Carol versucht ihrerseits, sich im Raum zu orientieren.<br />

Peter Shaffers „Komödie im Dunkeln“ wurde 1965<br />

in London uraufgeführt. Das Ensemble der Großen<br />

Bühne des <strong>Mülheim</strong>er Backstein Theaters & Kultur<br />

probte etwa 250 Stunden bis zur Premiere seines<br />

22. Programms. Bei den temporeichen Passagen<br />

kam es zu einigen Verstauchungen, blauen Flecken<br />

und Abschürfungen.<br />

Acht SchauspielerInnen und 25 weitere ehrenamtliche<br />

Mitglieder hinter der Bühne wirken mit.<br />

Im wahren Leben arbeiten die Schauspieler als<br />

Psychologe, Pfarrer, Ingenieur, Experimental-<br />

Physiker, städtischer Angestellter, Erzieherin,<br />

Grundschullehrerin und Hausfrau.<br />

Aufführungstermine<br />

1., 2., 8. Oktober 2011<br />

12., 13., 19. November 2011<br />

21., 22., 28. Januar 2012<br />

Beginn jeweils 19 Uhr<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Großes Kasino<br />

Kostenlose Eintrittskarten<br />

Information in der Eingangshalle des<br />

Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es / www.evkmh.de /<br />

Karten-Telefon 0208/309-2067 /<br />

Ratskeller, Rathausmarkt /<br />

Haus Bürgergarten, Aktienstr. 80<br />

Spendenkonto 175 069 941<br />

Sparkasse <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr,<br />

BLZ 362 500 00,<br />

Verwendungszweck „Große Bühne“<br />

21


Hilfe zur Selbsthilfe<br />

Selbst wenn der <strong>Krankenhaus</strong> auf ent halt vorüber ist, haben viele Krank heiten noch Folgen. Selbst hilfegruppen<br />

geben die Chance, Er fahr un gen mit anderen Betrof fe nen auszutauschen und Ver hal t ens re geln zu trainieren.<br />

Am und im Evan ge li schen <strong>Krankenhaus</strong> treffen sich viele dieser Gruppen. <strong>punct</strong> nennt Termine und An sprech partner:<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Chirurgischen Klinik<br />

À Arbeitskreis der Pankreatektomierten<br />

Ansprechpartnerin: Rita-Maria Dörnemann<br />

Tel. 0208/422676<br />

À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

(Morbus Crohn/Colitis ulcerosa)<br />

Ansprechpartner: Oberarzt Dr. André Spira<br />

Tel. 0208/309-2430/2401<br />

Termine: donnerstags, 8.30 - 12.30 Uhr<br />

Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />

À Tumor-Nachsorge<br />

Ansprechpartner: Oberarzt Dr. Martin Simon<br />

Tel. 0208/309-2430/2401<br />

Termine: donnerstags, 9.30 - 12 Uhr<br />

Ort: EKM, Chirurg. Ambulanz/Endoskopie<br />

À Deutsche ILCO e.V. (Stomaträger/Darmkrebs)<br />

Ansprechpartnerin: Brigitte Walder<br />

Tel. 0208/472777<br />

E-Mail: walder-licht@t-online.de<br />

Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Gefäßchirurgischen Klinik<br />

À Gefäßtrainingsgruppe<br />

Ansprechpartner: Behindertensport-<br />

gemeinschaft <strong>Mülheim</strong>, Maria Nicolas<br />

Tel. 0208/759092<br />

Termine: montags/donnerstags 9.30 Uhr<br />

(und nach Vereinbarung)<br />

Ort: Witthausbusch, Lauftreff<br />

À Aphasiker Selbsthilfe (Schlaganfall)<br />

Ansprechpartner: Claus Schrey<br />

Tel. 0208/52861, Fax 0208/593039<br />

Lierberg 15, 45478 <strong>Mülheim</strong><br />

Termine: auf Anfrage<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Kardiologischen Klinik<br />

À Gesprächskreis für Herzklappenpatienten<br />

Ansprechpartnerin: Maria Franken<br />

Tel. 0208/491353<br />

Raadter Str. 21, 45427 <strong>Mülheim</strong><br />

Termine: jeden 2. Dienstag im Monat, ab 15.30 Uhr<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

Medizinischen Klinik:<br />

Gastroenterologie:<br />

À Chronisch entzündliche Darmerkrankungen<br />

Ansprechpartner: Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />

Oberärztin Priv.-Doz. Dr. med. Kerstin Herzer<br />

Tel. 0208/309-2601<br />

Termine: jeden 2. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />

Ort: EKM, Haus C, 3. Etage, Zimmer 305<br />

À Betreuung jugendlicher Typ I-Diabetiker und<br />

ihrer Eltern<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Oberärztin Margit Bartjes,<br />

Diabetesberater Peter Rump<br />

Tel. 0208/309-2601<br />

Termine: täglich 8 - 12 Uhr (und nach Absprache)<br />

Ort: EKM, Schulungsraum Station 7<br />

22<br />

À Leber-Hilfe<br />

Ansprechpartner:<br />

Chefarzt PD Dr. Philip Hilgard,<br />

Margit Bartjes, Fachärztin für Innere Medizin<br />

Tel. 0208/309-2601<br />

Termine: jeden 1. Mittwoch im Quartal, 15.30 Uhr<br />

Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />

À Patienten mit Schluckstörungen<br />

Ansprechpartner: Dr. Christian Thorwart<br />

Tel. 0208/309-2601, in Zusammenarbeit mit der<br />

Praxis für Logopädie, Uta Rohde<br />

Termine: mittwochs, 14 - 16 Uhr<br />

Ort: EKM, Station 7, Raum 718<br />

À Schlafapnoe und Hochdruckkrankheit<br />

Ansprechpartner: Dr. Dennis Lindner<br />

Tel. 0208/309-2601<br />

Termine: jeden 4. Mittwoch im Quartal, 16 Uhr<br />

(und nach Absprache)<br />

Ort: EKM, Station 11, Raum 180<br />

Geriatrie:<br />

À Leben nach dem Schlaganfall<br />

Ansprechpartner: Oberarzt Hans Christian Triebel<br />

Tel. 0208/309-2727<br />

Termine: nach Absprache<br />

Ort: EKM<br />

Onkologie:<br />

À Tumor-Nachsorge<br />

Ansprechpartner: Priv.-Doz. Dr. Jan Schröder<br />

(Hämatologie und Onkologie)<br />

Tel. 0208/309-2669<br />

Termine: nach Rücksprache<br />

Ort: EKM, Besprechungsraum Station 9<br />

In klinikübergreifender<br />

Zusammenarbeit<br />

À „Nach dem Krebs geht’s weiter“ – Selbsthilfegruppe<br />

des Tumorschwerpunktes am EKM<br />

Ansprechpartnerinnen:<br />

Marlies Nolden, Tel. 0208/512 26<br />

marlies.nolden@t-online.de<br />

Renate Biesen, Tel. 0208/3021728<br />

Termine: jeden 1. Mittwoch im Monat um 16.30 Uhr<br />

Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. OG<br />

À Soziale Beratung bei Krebs<br />

Individuelle Einzelberatung für Patienten während<br />

des stationären Aufenthalts bzw. der Chemo- oder<br />

Strahlentherapie zu Finanzen, Recht, Anträgen sowie<br />

Gesundheit und Entspannung.<br />

Ansprechpartnerin: Dipl.Sozialarbeiterin und<br />

Gesundheitsberaterin Astrid Anne Schulz,<br />

Pflege- und Sozialberatung EKM<br />

Tel. 0208/309-2647<br />

À Nordic Walking und Walking gegen Krebs<br />

Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz,<br />

Dipl. Sozialarbeiterin, Nordic-Walking-Trainerin<br />

Tel. 0208/309-2647<br />

Termine auf Anfrage<br />

Treffpunkt: Wasserbahnhof <strong>Mülheim</strong><br />

Kosten: 8 Termine/44,- Euro<br />

À Ernährungsberatung: Krebs und Ernährung<br />

Ansprechpartnerin: Astrid Anne Schulz<br />

Tel. 0208/309-2647<br />

Leitung: Ökotrophologin Helga Dimmers<br />

Termine: zweimal im Jahr nach Vereinbarung<br />

Kosten: 12,- Euro<br />

À Treffen Anonymer Alkoholiker (AA)<br />

Ansprechpartner: Wolfgang<br />

Tel. 0208/4669871<br />

Termin: sonntags, 10 - 12 Uhr<br />

Ort: Studio 5, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />

À Treffen Angehöriger von AA (Al Anon)<br />

Termine: montags, 19 Uhr<br />

Ort: EKM, 11. Etage, EKH-Raum<br />

À Gesprächskreis „Zwangserkrankungen“<br />

Ansprechpartnerin: Bettina Luckow<br />

Kontakt über Dtsch. Ges. Zwangserkrankungen<br />

Tel. 040/68913700<br />

Termine: mittwochs, 14-tägig, 18.30 - 20.30 Uhr<br />

À Stabilisierungs-Selbsthilfegruppe für Frauen, die unter<br />

posttraumatischen Belastungsstörungen leiden.<br />

Ansprechpartnerin: Anke van den Bosch,<br />

Der Paritätische Nordrhein-Westfalen<br />

Tel. 0208/3004814<br />

Termine: wöchentlich, samstags von 12 bis 14 Uhr<br />

Kurse zur<br />

Gesundheitsförderung<br />

À Qi Gong: Die Lebensenergie stärken<br />

Ansprechpartnerin: Lut vom Dorf<br />

Tel. 0208/33958<br />

Termine: mittwochs, 16.45 - 17.45Uhr<br />

Ort: EKM, ZAR, UG<br />

Kosten: 12 Termine/36,- Euro<br />

À Feldenkrais-Methode:<br />

„Bewusstheit durch Bewegung“<br />

– für Frauen u. Männer<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Herta Schmidt, Feldenkraislehrerin<br />

Tel. 0208/481112<br />

Termine: 05.03.11, 12.11.11, jeweils 10 - 17 Uhr<br />

Ort: Studio 4, Backstein-Schule, Kettwiger Str. 66<br />

Kosten: 50,- Euro<br />

In Zusammenarbeit mit der<br />

<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik<br />

am Ev. <strong>Krankenhaus</strong><br />

À Anleitung zur Selbstuntersuchung der Brust<br />

an künstlichen Tastmodellen<br />

Ansprechpartnerin: Beate Menne (Breast-Care-Nurse)<br />

Tel. 0208/309-2501<br />

Ort: EKM, Haus A, Raum E 12, Erdgeschoss<br />

Termine: 09.08.2011, 13.09.2011, 11.10.2011, 08.11.2011,<br />

13.12.2011,<br />

jeweils 18 - 19 Uhr<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Autogenes Training für „Frauen nach Krebs“<br />

Ansprechpartnerin: Dipl.-Psychologin Brigitte Vahsen<br />

Tel. 0208/309-2509<br />

Termine nach Vereinbarung<br />

À Osteoporose-Wirbelsäulen-Gymnastik<br />

Ansprechpartnerin: Viola Lehmann<br />

Tel. 0208/326 57<br />

Termine: montags, 16.30 Uhr<br />

Ort: Backstein-Schule (Haupteingang), Kettwiger Str. 66<br />

À Osteoporose-Selbsthilfegruppe<br />

Ansprechpartner: Dieter Debus<br />

Tel. 02302/1713095<br />

Termine: auf Anfrage


Angebote für Eltern & Kinder<br />

Ausführliche Informationen finden Sie auch in der Broschüre „<strong>Mülheim</strong>er Frauenklinik. Schwangerschaft, Geburt,<br />

Wochenbett und Elternschule“, die in der Eingangshalle ausliegt.<br />

À Ansprechpartner für alle folgenden Angebote ohne eigene Telefonnummer ist das Sekretariat der Frauenklinik,<br />

Tel. 0208/309-25 01<br />

Kurse vor der Geburt<br />

À Informationsabende für werdende Eltern<br />

Referentin: Sr. Ute Voß,<br />

Still- und Laktationsberaterin IBCLC<br />

Termine: „Stillen & Ernährung“ jeden 2. Dienstag<br />

im Monat, „Säuglingspflege“ jeden 4. Dienstag<br />

im Monat, 20 Uhr<br />

Ort: Information des Ev. <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

Aktuelle Änderungen (z.B. Ferienzeit/Feiertage)<br />

erfragen Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik<br />

oder auf der Wochenstation unter 0208/309-2345.<br />

Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />

À Geburtsvorbereitung für Paare<br />

Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />

Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />

Termine: jeweils sechs Abende,<br />

montags von 19.10 bis 21.30 Uhr: 05.09.11 - 17.10.11,<br />

07.11.11 - 12.12.11<br />

dienstags von 19.00 bis 21.20 Uhr: 15.11.11 - 20.12.11<br />

Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />

Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />

erforderlich!<br />

À Wochenend-Intensiv-Kurs zur Geburtsvorbereitung<br />

Kursleitung: Ursula Saxe-Bohrenkämper,<br />

Hebamme und Lehrerin für Hebammenwesen<br />

Termine: 10.+11.09.11, 10.+11.12.11, jeweils 10 - 15 Uhr<br />

Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />

Hinweis: Anmeldung unter 0208/309-2501<br />

erforderlich!<br />

À Kreißsaal-Besichtigung<br />

Führung durch Kreißsaal und geburtshilfliche<br />

Abteilung durch Chefärztin Dr. Andrea Schmidt und<br />

eine Hebamme der Frauenklinik<br />

Termine: jeden 1.+3. Donnerstag im Monat, 20 Uhr<br />

Eventuelle Änderungen (z.B. an Feiertagen) erfragen<br />

Sie bitte im Sekretariat der Frauenklinik unter<br />

0208/309-2501 oder im Kreißsaal unter 0208/309-2512<br />

Ort: EKM, Konferenzsaal, 10. Etage<br />

Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />

À Schwimmen für Schwangere<br />

Kursleitung: Christina Scheibe, Hebamme<br />

Tel. 0208/309-25 01<br />

Termine: samstags 13 - 14 Uhr oder<br />

14 - 15 Uhr (5x)<br />

Ort: Schwimmbad im Wohnstift Uhlenhorst,<br />

Broicher Waldweg 95, MH<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Schwangerschaftsgymnastik<br />

Kursleitung: Ilka Lange, Hebamme<br />

Tel. 0208/309-2501<br />

Termine: montags 17.55 - 18.55 Uhr (6x)<br />

17.01.11 - 21.02.11, 07.03.11 - 14.04.11, 02.05.11 - 20.06.11<br />

Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Akupunktur zur Geburtsvorbereitung<br />

Ansprechpartnerinnen: Hebammen der Frauenklinik<br />

Tel. 0208/309-2512<br />

Termine: freitags, 9 - 12 Uhr,<br />

Telefonische Absprache notwendig<br />

Kurse nach der Geburt<br />

À Krabbelgruppe<br />

Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />

Tel. 0201/692785<br />

Termine: mittwochs 9.30 - 10.30 Uhr und<br />

11 - 12 Uhr, freitags 9.30 - 10.30 Uhr und 11 - 12 Uhr<br />

Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />

Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys und<br />

Kleinkindern ab 4. Lebensmonat<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Krabbelgruppe<br />

Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />

Ansprechpartnerin: Christine Jaspert<br />

Tel. 0163/8335001<br />

Ort: Ev. Wohnstift Raadt, Parsevalstr. 111,<br />

45470 <strong>Mülheim</strong><br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

À Babyschwimmen<br />

Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />

Ansprechpartnerin: Marita Vontein<br />

Tel. 0201/69 27 85<br />

Teilnehmer: Mütter und Väter mit Babys<br />

ab dem 6. Lebensmonat<br />

Hinweis: Anmeldung im Sekretariat erforderlich!<br />

À Stillgruppe<br />

Ansprechpartnerin: Schwester Ute Voß,<br />

Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />

Tel. 0208/309-23 47<br />

Termine: jeden 2. und 4. Dienstag im Monat,<br />

15 - 17 Uhr (in den Schulferien nach Absprache)<br />

Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />

Teilnehmerinnen: Mütter mit Babys bis ca. 1 Jahr<br />

Hinweis: Anmeldung nicht erforderlich!<br />

À CANTIENICA® Beckenbodentraining für Frauen<br />

nach Geburten (Rückbildungsgymnastik)<br />

Kursleitung: Barbara Ott, Hebamme<br />

Tel. 0201/455 50 06<br />

Termine: dienstags, 9.15 - 10.30 Uhr,<br />

10.45 - 12 Uhr (8x)<br />

Ort: Elternschule, Kampstraße 70<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Rückbildungsgymnastik mit Säuglingsbetreuung<br />

Informationen und Anmeldung auf Anfrage<br />

Kursleitung: Juliane Nolda, Hebamme<br />

Termine: dienstags, 09.30 – 10.45 Uhr oder<br />

11.00- 12.15 Uhr (8 x)<br />

Tel. 0163/9668141<br />

Ort: Ev. Wohnstift Raadt, Parsevalstr. 111,<br />

45470 <strong>Mülheim</strong><br />

À Erste Hilfe bei Säuglingen und Kleinkindern<br />

Kursleitung: Gabriele Egerer<br />

Tel. 0208/309-2501<br />

Termine: Basiskurs 19.30 bis 22.00 Uhr,<br />

Erweiterung um 2 Abende von 19.30 bis 22.00 Uhr<br />

möglich<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

À Infonachmittage für Eltern<br />

Themen z.B. Hömöopathie für Kinder;<br />

Beikost, natürliche Heilmittel, Wickel und Auflagen<br />

für Kinder<br />

Informationen und Anmeldung:<br />

Schwester Ute Voß,<br />

Still- und Laktationsberaterin (IBCLC)<br />

Tel. 0208/371984<br />

Termine: auf Anfrage (nachmittags, 2 Stunden)<br />

Ort: Ev. <strong>Krankenhaus</strong>, Haus C, Erdgeschoss<br />

Hinweis: Anmeldung erforderlich!<br />

Kursgebühr: 8,- Euro<br />

À Ruhezeiten der Patienten<br />

13 - 14 Uhr und 19 - 7 Uhr<br />

À Pflege- und Sozialberatung<br />

Beratungstermine nach Vereinbarung<br />

Erdgeschoss, Haus A, Zi. 18,19,20<br />

Tel. 0208/309-2085<br />

À Friseur<br />

Mo bis Sa 10 - 18 Uhr, Tel. 0208/309-2333<br />

À Bücherei<br />

Mo, Mi u. Fr: 14.30 - 16 Uhr, Di u. Do: 9.30 - 11 Uhr<br />

10. Stock, Haus B, Tel. 0208/309-3002<br />

À Kiosk und Cafeteria<br />

Haus D, Tel. 0208/309-2334<br />

Mo bis Fr: 6.30 - 18 Uhr, Frühstück ab 6.30 Uhr<br />

Sa, So, feiertags: 7 - 18 Uhr, Frühstück ab 7 Uhr<br />

Mittagstisch 11.30 - 13.30 Uhr<br />

À <strong>Krankenhaus</strong>seelsorge<br />

Pfarrerin Klaudia Schmalenbach,<br />

Tel. 0208/309-2640<br />

Pfarrerin Heike Rödder, Tel. 0208/309-2641<br />

Gottesdienste:<br />

<strong>Krankenhaus</strong>: Sa, 18.45 Uhr, 10. Stock, Haus B<br />

Ev. Wohnstift Raadt: So, 10 Uhr<br />

Ev. Wohnstift Uhlenhorst: So, 10 Uhr<br />

Ev. Wohnstift Dichterviertel: So, 11.15 Uhr sowie<br />

jeden 3. Di/Monat 10.30 Uhr kath. Gottesdienst<br />

<strong>Evangelisches</strong> <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong> GmbH<br />

Ein Haus der ATEGRIS<br />

Wertgasse 30 · 45466 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/309 - 0 · Fax 0208/309 - 2006<br />

www.evkmh.de · info@evkmh.de<br />

ZAR <strong>Mülheim</strong> Zentrum für ambulante Physiotherapie<br />

Tel. 0208/594822-0<br />

info@zar-muelheim.de<br />

<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Dichterviertel<br />

Eichendorffstraße 2 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/40938-0 · Fax 0208/40938-499<br />

harald.schaal@evkmh.de · sieglinde.hornke@evkmh.de<br />

<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Raadt<br />

Parsevalstraße 111 · 45470 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/37809-0 · Fax 0208/37809-499<br />

andreas.rost@evkmh.de · birgit.berlik@evkmh.de<br />

<strong>Evangelisches</strong> Wohnstift Uhlenhorst<br />

Broicher Waldweg 95 · 45478 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/5807-0 · Fax 0208/5807-405<br />

gudrun.gross@evkmh.de<br />

eric.hoernemann@evkmh.de<br />

Ambulante Diakonie<br />

Wertgasse 39 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/309-2860 · Fax 0208/309-2865<br />

brigitte.otto@evkmh.de<br />

Stationäres Hospiz <strong>Mülheim</strong><br />

Friedrichstraße 40 · 45468 <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

Tel. 0208/309-2095<br />

judith.kohlstruck@evkmh.de<br />

Alle Veranstaltungen – wenn nicht anders<br />

angegeben – im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mülheim</strong>,<br />

Wertgasse 30.<br />

Die Backstein-Schule finden Sie in der<br />

Kettwiger Straße 66.<br />

Die Elternschule ist in der Kampstraße 70.<br />

1<br />

Für Anmeldungen nehmen Sie bitte<br />

telefonisch Kontakt auf. Beachten Sie<br />

die Hinweise zu den Räumlichkeiten.<br />

Alle Angaben ohne Gewähr.<br />

23


Sehr interessiert und mit viel Spaß waren die Schüler bei der Sache: hier Pfleger Thomas Placzek, Kai Lamers als „Verletzter“,<br />

Ron Droege, Tyree Nuokora, Henrich Hehling, David Medina und Lucca Goede vom Otto-Pankok-Gymnasium.<br />

So pflegt man(n)<br />

Beim „Boys' Day“ lernten zwölf- bis 14jährige Schüler den vielseitigen<br />

Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers kennen.<br />

Am 14. April 2011, dem „Boys’ Day“, lud schen Bereich sind männliche Fachkräfte<br />

das Ev. <strong>Krankenhaus</strong> 20 Schüler des Otto­ aber sehr gefragt. Um unseren Bedarf an<br />

Pankok Gymnasiums, der Gesamtschule Nachwuchskräften zu decken und jungen<br />

Saarn und des Elsa­Brandström­Gymna­ Männern Alternativen in ihrer Berufs wahl und<br />

siums Oberhausen ein, um ihnen Einblicke Lebensplanung anzubieten, sollen die<br />

in den Pflegeberuf zu geben.<br />

Schüler vor allem lernen, dass sie ihre spätere<br />

Berufswahl und Lebensplanung nicht tra-<br />

Zehn Gesundheits- und Krankenpfleger zeigten ditionell ausrichten müssen“, erklärt Jörg<br />

den Jungen das <strong>Krankenhaus</strong>, darunter Opera- Rebhun, Leiter des Pflegemanagements. Das<br />

tionssaal, Zentralambulanz und Ambulantes Bildungsinstitut der ATEGRIS freut sich über<br />

Operieren. Sie brachten ihnen „von Mann zu Bewerbungen junger Männer. Derzeit sind<br />

Mann“ nahe, wie spannend der Beruf ist. Die nur zehn Prozent der maximal 180 Azubis<br />

Jugendlichen staunten über die Vielseitigkeit<br />

des Pflegeberufs und freuten sich, dass die<br />

männlich. ●<br />

Mitarbeiter sich während des laufenden<br />

Betriebs so viel Zeit für sie nahmen. Ihr Fazit:<br />

Info<br />

“Pflege ist auch etwas für Männer.” „Mehr als Kontakt: Ev. Aus-, Fort- und Weiterbildungsinstitut,<br />

die Hälfte der männlichen Auszu bildenden Leiterin Silke Rothert, Tel. 309-2306,<br />

entscheidet sich für einen jungentypischen silke.rothert@ategris.de, www.ategris.de<br />

Ausbildungsberuf – im sozia len und pflegeri-<br />

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Anzeige<br />

Schützt unsere Umwelt!<br />

Seit Jahrzehnten engagieren wir uns der Umwelt zuliebe:<br />

... für den Schutz der Tier- und Pflanzenwelt<br />

... für die Verbesserung des Erdklimas<br />

... für die Schonung der natürlichen Ressourcen<br />

... für die Reduzierung von CO 2-Emissionen<br />

als Beitrag zum Klimaschutz<br />

DIE UNTERNEHMENSGRUPPE TENGELMANN<br />

<strong>punct</strong> :: Heft 1 :: Sommer 2011 :: 25 Jahre <strong>punct</strong><br />

.aktiv<br />

Fragen an…<br />

Prof. Dr. Eberhard Menzel,<br />

Präsident der Hochschule<br />

Ruhr West<br />

Kleine persönliche Vita:<br />

<strong>Ich</strong> wurde am 14.5.1949 in Hemslingen, Kreis<br />

Rotenburg in Niedersachsen geboren, bin<br />

verheiratet, habe eine Tochter und wohne in<br />

Krefeld. Seit Mai 2009 bin ich Präsident der<br />

Hochschule Ruhr West und für den Aufbau<br />

an den Standorten in <strong>Mülheim</strong> an der Ruhr<br />

und Bottrop verantwortlich.<br />

1990 kam ich als Professor im Fachbereich<br />

„Elektrische Energietechnik“ an die Fachhochschule<br />

Dortmund und war dort seit<br />

2002 erfolgreich als Rektor tätig. <strong>Ich</strong> habe in<br />

Aachen Elektrotechnik mit den Schwerpunkten<br />

Halbleiterherstellung und Mikroelektronik<br />

studiert. 1975 wechselte ich zur Universität<br />

Duisburg, arbeitete als wissenschaftlicher<br />

Assistent und promovierte 1981. Anschließend<br />

ging ich in die USA zur Firma IBM, wo<br />

ich in Yorktown Heights im Forschungslabor<br />

an neuen Testverfahren von Verdrahtungsmodulen<br />

arbeitete. 1983 avancierte ich<br />

schließlich zum Gründungsmitglied und<br />

technischen Direktor der Firma ABT Inc., die<br />

Testgeräte für integrierte Schaltkreise baute.<br />

Meine Hobbies sind Schottland, Lesen und<br />

das Klima.<br />

Was bedeutet für Sie Glück?<br />

Breakfast at Genies (Cafékette in den USA)<br />

Was macht Ihnen Angst?<br />

Entscheidungsträger, die ohne Sachkenntnisse<br />

entscheiden<br />

Wer oder was regt Sie auf?<br />

Ungerechtigkeit, Intoleranz und<br />

Rücksichtslosigkeit<br />

Welche Eigenschaften zeichnen ein<br />

Vorbild aus?<br />

Engagement, Begeisterung und Geradlinigkeit<br />

Mit welchem Prominenten/welcher<br />

historischen Persönlichkeit würden Sie<br />

gerne einen Abend verbringen?<br />

Nobelpreisträger Niels Bohr, Entwickler des<br />

Bohr'schen Atommodells<br />

Welches Buch würden Sie mit ins<br />

<strong>Krankenhaus</strong> nehmen?<br />

Climate Change Reconsidered 2009<br />

Was ist Ihr Lieblingsessen?<br />

Spaghetti carbonara, von meiner Frau<br />

zubereitet<br />

Was tun Sie für Ihre Gesundheit?<br />

<strong>Ich</strong> halte mich an den Satz: An apple a day<br />

keeps the doctor away<br />

Was schätzen Sie an <strong>Mülheim</strong>?<br />

Die kulturellen Angebote und die ausgezeichneten<br />

Erholungsgebiete an der Ruhr


.<strong>punct</strong>-Gesundheitstipp<br />

zum Sammeln<br />

Osteoporose vorbeugen<br />

und früh behandeln<br />

Chefarzt Dr. Ulf Kerkhoff und Chefärztin<br />

Dr. Andrea Schmidt raten zu Bewegung,<br />

Vitamin D- und kalziumreicher Ernährung<br />

sowie Verzicht auf Nikotin.<br />

Osteoporose ist eine chronische Stoffwechselkrankheit, die<br />

Knochenschwund verursacht. 80 Prozent der Betroffenen<br />

sind Frauen nach den Wechseljahren. Der Begriff Osteoporose<br />

setzt sich aus den altgriechischen Wörtern für „Knochen“<br />

und „Tuffstein“ zusammen.<br />

Gymnastik und regelmäßige Bewegung senken das Osteoporose-Risiko.<br />

Foto: Dmitriy Shironosov<br />

Die Betroffenen werden sich oft erst ihrer porösen Knochen<br />

bewusst, wenn bei einer kleinen Belastung oder ohne erkennbaren<br />

Anlass ein Knochen bricht. Bei fortgeschrittener<br />

Krankheit kann die Wirbelsäule so anfällig sein, dass aufgrund<br />

des eigenen Körpergewichts Brüche entstehen. Oft bilden sich<br />

auch Fehlhaltungen des Rückens, die Schmerzen verursachen.<br />

Die häufigsten Knochenbrüche infolge der Osteoporose sind<br />

• Wirbelkörper-Einbrüche<br />

• hüftgelenksnahe Oberschenkelknochenbrüche<br />

• handgelenksnahe Speichenbrüche<br />

• Oberarmkopfbruch<br />

• Beckenbruch<br />

Außerdem besteht eine vermehrte Anfälligkeit für Brüche an<br />

anderen Stellen des Skeletts.<br />

Frauen nach den Wechseljahren haben ein hohes Osteoporose-<br />

Risiko, weil die Eierstöcke die Produktion des Hormons Östrogen<br />

einstellen, das für den Erhalt der Knochenmasse mit zuständig<br />

ist. Die Knochenmasse nimmt jedoch bei allen Menschen mit<br />

zunehmendem Alter ab: Ab dem 30. bis 35. Lebensjahr beginnt<br />

der kontinuierliche Abbau der Knochenmasse. 70jährige haben<br />

bereits etwa ein Drittel davon eingebüßt. Begünstigende<br />

Faktoren für das Auftreten einer Osteoporose sind Bewegungsmangel,<br />

Fehlernährung, Tumorerkrankungen oder auch die<br />

Einnahme von Kortison, Antihormonen oder Chemotherapie.<br />

Fortsetzung auf der Rückseite


hier geht's weiter ...<br />

Chefarzt<br />

Dr. Ulf Kerkhoff<br />

„Die Bestimmung der Knochendichte<br />

ist eine der sichersten Untersuchungen,<br />

um Osteoporose zu erkennen. Wichtig<br />

ist, dass der Knochenschwund frühzeitig<br />

erkannt wird, um schwerwiegende Folgen<br />

zu vermeiden. Je eher die Krankheit<br />

behandelt wird, desto besser lässt sich<br />

der Verlauf beeinflussen“, erklärt Dr. Ulf<br />

Kerkhoff, Chefarzt der Unfallchirurgie<br />

und Orthopädie. Die Dichte der Knochen<br />

lässt sich mit speziell geeichten Messmethoden<br />

feststellen.<br />

Betroffene Menschen erleben die Osteoporose oft als große<br />

Belastung, da sie aus Angst vor weiteren Brüchen oder Schmerzen<br />

körperliche Aktivitäten vermeiden. Damit beginnt ein Teufelskreis:<br />

Der Bewegungsmangel verstärkt den schlechten Zustand der<br />

Knochenstruktur.<br />

Chefärztin<br />

Dr. Andrea Schmidt<br />

Dr. Andrea Schmidt, Chefärztin der<br />

Frauenklinik <strong>Mülheim</strong>, rät: „Das Risiko<br />

an Osteoporose zu erkranken lässt sich<br />

senken – auch im hohen Alter – durch<br />

• regelmäßige Bewegung, zum Beispiel<br />

Spaziergehen, Wandern, Walken, Gymnastik<br />

und Schwimmen<br />

• viel Tageslicht, das heißt:<br />

möglichst täglich nach draußen gehen<br />

• eine Vitamin D- und kalziumreiche<br />

Ernährung<br />

• den Verzicht auf Nikotin<br />

• keinen bzw. nur geringen Alkoholkonsum.“<br />

Weitere Tipps der Spezialisten im Ev. <strong>Krankenhaus</strong>:<br />

• Kalzium oder Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

aus der Apotheke oder Drogerie sollten nur in Absprache<br />

mit dem Arzt eingenommen werden.<br />

• Für Frauen empfiehlt es sich, nach den Wechseljahren vorsorglich<br />

ihre Knochen untersuchen lassen. Erster Ansprechpartner<br />

ist der betreuende Hausarzt oder Frauenarzt sowie<br />

der Facharzt für Orthopädie.<br />

• Der Arzt kann Medikamente gegen die Schmerzen und zur<br />

Senkung des Risikos für Knochenbrüche verschreiben.<br />

Die Knochendichte messung führen Ortho päden, Frauenärzte,<br />

Radiologen und auch Hausärzte durch. Sprechen Sie einfach<br />

den behandelnden Arzt Ihres Vertrauens an!<br />

An der Diagnose und Behandlung der Patientinnen und<br />

Patienten mit Osteoporose sind im Ev. <strong>Krankenhaus</strong> beteiligt:<br />

die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie, die Frauenklinik<br />

<strong>Mülheim</strong>, die geriatrische Abteilung der medizinischen Klinik,<br />

das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie<br />

und die Physiotherapie.<br />

Die Behandlung erfolgt in Kooperation mit den niedergelassenen<br />

Haus- und Fachärzten.<br />

Info<br />

www.evkmh.de -> Kliniken

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