Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
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Der Umgang mit der Sexualität ist <strong>für</strong> die spirituelle<br />
Entwicklung des Menschen der Knackpunkt, sagst du. Die<br />
meisten spirituellen Wege übergehen diesen Knackpunkt<br />
allerdings, manche erwähnen ihn kaum, geschweige<br />
denn, dass sie ihn die Mitte rücken würden.<br />
Es waren und sind immer bloß Minderheiten und Auserwählte,<br />
die in die Mysterien der Sexualität eingeweiht<br />
werden. Es sind Menschen, die auch in der Lage sind,<br />
mit diesen hochpotenten Kräften verantwortungsvoll<br />
umzugehen. Wir sehen ja heute, wie im Namen der<br />
sexuellen Befreiung und Heilung leichtfertig spirituelle<br />
und sexuelle Inhalte kommerziell und selbstsüchtig<br />
ausgeschlachtet werden. Seit Jahrtausenden wurden<br />
Sexualität und Spiritualität von Religionsführern und<br />
Machtinhabern erfolgreich unterdrückt, und das wird<br />
vermutlich immer so bleiben. Heute hat dieser globale<br />
Kontrollmechanismus lediglich eine etwas modernere<br />
„esoterische“ Verpackung. Für die Menschen, die wirklich<br />
bereit sind, sich <strong>für</strong> ihre spirituelle Entwicklung mit<br />
Haut und Haaren einzusetzen, ist es so, wie es schon immer<br />
war. Die werden auch im Umgang mit ihrer Sexualität<br />
die benötigten Instruktionen und Schulung erhalten,<br />
sobald sie wirklich bereit dazu sind.<br />
Echte tantrisch-spirituelle Schulung nur <strong>für</strong> eine Minderheit<br />
von Auserwählten, eine Elite? Und den Traum der<br />
spirituellen, ebenso wie den der sexuellen Weltrevolution,<br />
den müssen wir begraben?<br />
Bevor wir an irgendwelche Weltrevolutionen denken<br />
können, müssen erst die Voraussetzungen geschaffen<br />
werden, die einen Neuanfang ermöglichen. Das<br />
Dringendste im Moment ist sicherlich die weibliche<br />
Heilung. Für die Rehabilitation der Spiritualität und<br />
Sexualität braucht es dringend die befreiten, weiblichen<br />
Kräfte. Frauen wurden und werden noch heute wegen<br />
ihrer übersinnlichen Fähigkeiten und ihrer Spiritualität<br />
unterdrückt, ausgegrenzt, gefoltert und getötet. Frauen<br />
wurden und werden in ihrer Sexualität ausgebeutet und<br />
missbraucht. Das hat sehr tiefe Wunden in der weiblichen<br />
Seele hinterlassen, die so tief sind, dass Frauen<br />
aus Angst dazu getrieben wurden, mit den Unterdrückern<br />
zu kooperieren und so den Kontakt zu ihren<br />
weiblichen Wurzeln verloren haben. Bevor wir nun<br />
gemeinsam durch die Sexualität und Spiritualität einen<br />
Schritt weiterkommen können, ist es notwendig, dass<br />
Frauen ihre Weiblichkeit konsequent heilen und von<br />
alten Abhängigkeiten befreien. Und das ist keine Massenveranstaltung<br />
und keine Weltrevolution, das sind<br />
die authentischen Schritte einer jeden einzelnen Frau,<br />
die sie zurück in ihre mystische Heimat führen. Mein<br />
neues Buch, das Weibliche Manifest, liefert Frauen das<br />
dazu benötigte weibliche Know How.<br />
Noch eine letzte Frage: Wie hältst du’s mit der kleinen und<br />
der großen Liebe? Es wird gesagt, dass wir die große Liebe<br />
nie erreichen können, das sei nur eine romantische Vorstellung,<br />
die wir nicht verwirklichen könnten. Wir sollten<br />
uns mit der kleinen Liebe begnügen, mit dem, was bleibt,<br />
wenn der Lack ab ist und wir ernüchtert auf dem Boden der<br />
Tatsachen angekommen sind. Ist das wirklich so?<br />
Maitreyi: Liebe ist groß, Liebe ist unendlich. Wir Menschen<br />
haben die besondere Gabe, sie zu verkleinern, indem<br />
wir die große Liebe in unsere kleine Welt und in unsere<br />
Verhaltens- und Beziehungsmuster hineinquetschen.<br />
Das bekommt der Liebe nicht. Aus Angst entscheiden<br />
sich viele Menschen <strong>für</strong> die kleine Liebe und hoffen,<br />
dass sie durch Kompromisse groß wird. Die Nahrung<br />
der großen Liebe aber ist weder Angst noch Hoffnung,<br />
auch intellektuelle Halbherzigkeiten helfen ihr nicht. Die<br />
große Liebe benötigt Wahrhaftigkeit und innere Freiheit,<br />
um zu gedeihen. Nicht durch therapieren kann man die<br />
große Liebe in Beziehungen einladen, sondern indem<br />
man regelmäßig meditiert und das Leben zelebriert. Die<br />
große Liebe ist etwas <strong>für</strong> Mutige und Verrückte, die bereit<br />
sind, sich ihr zu öffnen und sich ihr bedingungslos<br />
unterzuordnen im Alltag und anderswo!<br />
Mit freundlicher Genehmigung aus Connection 09/09<br />
Wolf Schneider ist Herausgeber des Monatsmagazins „Connection<br />
– spirit“.<br />
Maitreyi Piontek: Mit ihren Büchern<br />
hatte die Bestsellerautorin die Ära<br />
einer neuen heilenden Weiblichkeit eingeleitet.<br />
„Das Tao der Frau“ 1996 und<br />
ihr Buch zur weiblichen Sexualität 1998<br />
sind <strong>für</strong> Frauen auf der ganzen Welt<br />
zu wichtigen weiblichen Wegweisern<br />
geworden. Nach einer längeren Öffentlichkeitspause<br />
meldet sich Maitreyi D.<br />
Piontek mit dem „Weiblichen Manifest“<br />
zurück. Im Juni ist Maitreyi in Berlin.<br />
www.isisplus.com<br />
C A F E | R E S T A U R A N T | S H O P<br />
Thema Herz Heilung<br />
Gut essen und entspannen.<br />
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Mo – Sa 12:00 – 19:00 (Samstag vorher anrufen) | Tel: 030.23 25 50 65 | info@lotus-lounge.de<br />
Soorstraße 85, 14050 Berlin | im tibetisch-buddhistischen Zentrum des Rigpa e.V.<br />
www.lotus-lounge.de<br />
KGSBerlin 05/2010 15