Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Thema Herz Heilung<br />
18<br />
Stichwort<br />
Muttertag<br />
Den Muttertag hat weder die Blumenlobby noch<br />
Hitler ins Leben gerufen. In Vergessenheit geraten<br />
ist, dass es die amerikanische Feministin<br />
Anna Jarvis war, die die Idee hatte, mit diesem<br />
Tag an das Werk aller Mütter zu erinnern. Als<br />
ihre Mutter am 9. Mai 1905 starb, wollte sie nicht<br />
nur an das Werk der Mutter, sondern aller Mütter<br />
erinnern. Ihre Mutter war politisch aktiv und<br />
hatte im Jahr 1858 die Vereinigung „Mother’s<br />
Work Days“ gegründet, um gegen hohe Kindersterblichkeit<br />
und <strong>für</strong> bessere sanitäre Anlagen<br />
zu kämpfen. Was Anna Jarvis vorschwebte, war<br />
nicht das Bild der Verherrlichung der opferbereiten<br />
Mutter, sondern die Würdigung des gesellschaftlichen<br />
Beitrages von Müttern. Am zweiten<br />
Maisonntag des Jahres 1908 verteilt Anna Jarvis<br />
am dritten Todestag der Mutter 500 Nelken, ihre<br />
Lieblingsblumen, gedacht als Symbol der Ehrung<br />
<strong>für</strong> lebende Mütter.<br />
In Deutschland wittert Rudolf Knauer 1922 als<br />
Beauftragter des Verbands Deutscher Blumengeschäftsinhaber<br />
eine Chance. Es ist der Höhepunkt<br />
der Weltwirtschaftskrise und Knauer schafft es,<br />
das Produkt Blume mit dem Muttertag zu einem<br />
„einheitlichen Begriff“ zu vereinen. Hitler nutze<br />
den inzwischen längst etablierten Muttertag zu<br />
seiner Sache – mit dem Ergebnis, dass er nach<br />
dem 2. Weltkrieg abgeschafft wurde. In den 50iger<br />
Jahren wird der Brauch in der Bundesrepublik<br />
wiederbelebt – die DDR ersetzt ihn durch den<br />
„internationalen Frauentag“ am 8. März.<br />
Übrigens ist die Erfinderin Anna Jarvis 1923<br />
ins Gefängnis gesteckt worden, weil sie öffentlich<br />
dagegen protestiert hatte, dass ihre Idee in bare<br />
Münze umgeschlagen wurde: Sie wollte keinen<br />
Geschenktag und führte gegen die Blumenindustrie<br />
zahlreiche Prozesse. Sie verlor und starb 1948<br />
arm in einem Altersheim.<br />
Drittens „Embracing and Empowering“ meint, die<br />
eigene Selbst-Wirksamkeit erleben; alles, was wir wissen,<br />
auch zu verkörpern und anzuwenden. Spiritualität<br />
braucht Aktualisierung, Verwirklichung, Verkörperung<br />
und sichtbares Handeln („An ihren Früchten sollt ihr<br />
sie erkennen.“)<br />
Und viertens „Celebrating“: Dankbarkeit, Anerkennung<br />
und Feiern; jeden Schritt auf dem Weg unseres<br />
Herzens anerkennen, dankbar sein und feiern. Alles<br />
in unser Gefühl bringen. Gefühl ist die Sprache des<br />
Herzens und des Universums. Unsere Seele speichert<br />
alles, was wir erleben in Bildern und Gefühlen.<br />
Unser Herz zu entwickeln bedeutet auch, wieder<br />
bewusst vergeben zu lernen und bewusst zu segnen.<br />
Vergebung und Segen zu schenken sind die machtvollen<br />
Werkzeuge zum praktischen Frieden und zum gemeinsamen<br />
Erblühen in Liebe. Wenn wir im Herzen präsent<br />
sind − d.h. das Herz hat Raum- und Präsenzqualität −<br />
steht die Zeit still. Wir befinden uns dann nicht mehr in<br />
der linearen Zeitachse der Angst und der Sorgen von<br />
Vergangenheit und Zukunft. Wenn wir im Herzen anwesend<br />
sind, befinden wir uns in der vertikalen Zeit des<br />
ewig-neuen Augenblicks. Diese Anwesenheit im Herzen<br />
ermöglicht uns, mit dem Herzen beten zu lernen, so, wie<br />
Beten einmal gemeint war: „Bitte um alle Dinge klar<br />
und direkt. In meinem Namen werden sie dir gegeben<br />
werden. Bisher hast du das nicht getan. Bitte ohne hintergründige<br />
Motive und lasse dich von deiner Antwort<br />
umgeben. Sei eingehüllt in das, was du ersehnst, dann<br />
wird deine Freude groß sein!“ - Jesus Christus.<br />
Beten ist, uns einzuhüllen in das, was wir sind und<br />
das, was wir in unser Leben einladen. Beten ist, es<br />
jetzt schon zu sein, es jetzt schon zu erleben und zu<br />
verkörpern. Beten ist, das, was wir ersehnen über unsere<br />
stärksten Sender − unser Herz und unsere Gefühle − in<br />
die göttliche Matrix, das Quantenfeld, den Hyperraum<br />
zu geben und so − jenseits von Raum und Zeit − mit der<br />
Erfüllung unserer Wünsche in Resonanz zu sein. Beten<br />
mit der Reinheit und Innigkeit unseres Herzens verstärkt<br />
das Energiefeld der Erde. Beten mit dem Herzen lädt<br />
unser eigenes elektromagnetisches Feld auf mit dem,<br />
was wir sind und mit dem, was wir ersehnen.<br />
Der Autor Frank Fiess ist Diplom-Pädagoge, Heilpraktiker <strong>für</strong><br />
Psychotherapie, Tantra- , Yoga-, Feuerlauf-Lehrer und Therapeut<br />
<strong>für</strong> integrative <strong>Körper</strong>psychotherapie. Er wurde 1958 geboren,<br />
ist verheiratet und Vater eines Sohnes. Gemeinsam mit Michaele<br />
V. Kuhn leitet er das 1991 gegründete Institut <strong>für</strong> Lebenskunst<br />
und Tantra in Berlin.<br />
Frank Fiess und Team, 6. Mai, „Das Leben feiern – Dankbarkeit<br />
und Vergebung“, offener Erfahrungsabend, Lebenskunst e.V,<br />
Mehringdamm 32, 10961 Berlin; Tel: 030-25298700<br />
Aktuelle Filmempfehlungen zum Thema:<br />
„Die vierte Revolution“ von Carl Fechner<br />
„Revolution 2012“ von Dieter Broers<br />
KGSBerlin 05/2010