Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
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Thema Herz Heilung<br />
24<br />
Magie des<br />
Herzens<br />
Ralf und Elke Hanke arbeiten als Heilpraktiker<br />
mit den unterschiedlichsten<br />
Methoden, aber ihr zentrales Thema ist<br />
die Arbeit mit dem Herzen. Wir haben sie<br />
nach ihrer Herangehensweise gefragt.<br />
Was bedeutet <strong>für</strong> Sie das Herz?<br />
Das Wort „Herz“ hat eine zweifache Bedeutung. Zum<br />
einen bezeichnet es das Organ, aber darüber hinaus<br />
hat es eine weitreichendere Bedeutung und die würde<br />
ich mit Offenheit bezeichnen. Wenn wir unsere Gedankenmuster,<br />
unsere Vorstellungen und Erwartungen<br />
weglassen, dann erfahren wir uns als Weite und Unbegrenztheit.<br />
Für jeden Klienten, der kommt – welches<br />
Symptom er auch mitbringt – ist die wichtigste Arbeit,<br />
ihn an die Unbegrenztheit seines Wesens jenseits aller<br />
Symptome und Lebensumstände zu erinnern.<br />
Der erste Schritt der Begegnung geschieht also in dem<br />
von Ihnen kreierten offenen Feld und dann erst treffen Sie<br />
Entscheidungen, was dieser Mensch braucht?<br />
Ja. Der Weg ergibt sich aus dieser Offenheit. Wir arbeiten<br />
hier mit <strong>Körper</strong>arbeit, mit Psychotherapie, Bioresonanztherapie,<br />
Osteopathie, Aufstellungen und Angeboten<br />
zur Kontemplation, so dass wir über ein weites<br />
Spektrum an Techniken verfügen – aber die Entscheidung<br />
treffe nicht ich, sondern sie ergibt sich aus dem,<br />
was in dem Feld der Offenheit geschieht. Je weniger<br />
Erwartungen und Vorstellungen wir haben, desto tiefer<br />
sind die Begegnungen und desto leichter und spontaner<br />
geschieht Heilung. Über die Jahre habe ich festgestellt,<br />
dass festgelegte Erwartungen – nach dem Motto: Sie<br />
Können wir unser Herz da<strong>für</strong> öffnen, etwas anzunehmen,<br />
was wir eigentlich loswerden wollen?<br />
sind Osteopath und haben meiner Freundin wunderbar<br />
geholfen, helfen Sie mir auch – mich und meine Klienten<br />
einschränken. Ich habe dann eine Funktion und<br />
der Patient hat ein Symptom, mit der Erwartung: Jetzt<br />
mach was. Das ist schwierig. Ich bin kein Chirurg und<br />
kein Dienstleister.<br />
Es braucht immer diese Offenheit und den Mut, um<br />
sich in das Symptom wirklich einzufühlen und sich davon<br />
wandeln zu lassen. Darin besteht die Essenz meiner<br />
Arbeit und darüber bin ich bemüht, mit jedem Klienten<br />
klar zu kommunizieren. Was dann an Techniken und<br />
Konkretem daraus folgt, weiß ich vorher nicht.<br />
Das hat ja sehr viel mit Vertrauen zu tun.<br />
Ja, ich vertraue in eine innere Weisheit, die in uns wirkt,<br />
die aber nicht immer mit dem Verstand zu erfassen ist.<br />
Es geht nicht um Wissen. Aber in der offenen Interaktion<br />
zwischen uns beiden – da passiert etwas Neues und<br />
da geschieht Heilung. Alles andere ist lediglich eine<br />
Einwirkung auf ein Symptom. Heilung heißt, dass etwas<br />
Neues geschieht und dazu gehört auch, das Symptom<br />
erst einmal anzunehmen.<br />
Und hier kommt das Herz wieder in Spiel: Können<br />
wir unser Herz da<strong>für</strong> öffnen, etwas anzunehmen, was<br />
wir eigentlich loswerden wollen? Es geht nicht darum,<br />
sich darüber zu freuen, sondern darum, es anzunehmen,<br />
KGSBerlin 05/2010<br />
Foto: <strong>©</strong> Cathy Keifer - Fotolia.com