Coverfoto: © Patrizia Tilly - Veranstaltungskalender für Körper Geist ...
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die Teilnehmer meiner schamanischen Reisegruppe<br />
<strong>für</strong> sie reisen lassen. Und irgendwann drehte es sich<br />
um. Sie reiste nun mit uns. Einfach so, als hätte sie nie<br />
etwas anderes getan. Wir können die Trommeln neben<br />
ihr schlagen, Didgeridoo spielen, sie träumt ungerührt<br />
ihre eigene Welt… Und so wurde es <strong>für</strong> mich selbstverständlich,<br />
sie als meine Assistentin vorzustellen.<br />
Sie hat ihren Platz neben meinem Stuhl und sie bleibt<br />
natürlich, ohne dass ich es ihr beibringen musste, zwei<br />
Stunden, die bei mir eine Sitzung oft dauert, genau dort<br />
liegen. In ganz seltenen Fällen - im Ganzen vielleicht<br />
fünf Mal in nun knapp vier Jahren - ist sie aufgestanden<br />
und hat sich während der schamanischen Reise neben<br />
denjenigen gelegt, <strong>für</strong> den ich gerade unterwegs war.<br />
Ich werde nie sicher sagen können, warum genau sie<br />
das getan hat, ich weiß nur, es waren immer Frauen<br />
- Pandora liebt Frauen - und diese hatten, zu meinem<br />
Glück, keine Berührungsängste mit Hunden. Ich habe<br />
gelernt, ihr da zu vertrauen: Alle „Betroffenen“ haben<br />
es als sehr angenehm und beruhigend, sogar als großen<br />
Trost empfunden. Es hat ihnen geholfen, ihr Herz zu<br />
öffnen.<br />
Vom grobstofflichen zum feinstofflichen Helfer<br />
- vom Hund zum Krafttier<br />
Manch einer/eine hat in meiner Praxis inzwischen über<br />
Pandora den Weg zu den Tieren im Allgemeinen und im<br />
Speziellen auch zu den Krafttieren gefunden. Es gibt<br />
meist zwei verschiedene Typen: Die einen, die Tiere<br />
lieben und selber beherbergen, schlugen sehr schnell die<br />
Brücke zu mir als „Gleichgesinnte“, meiner Arbeit und<br />
haben sehr schnell die Bereicherung durch ein Krafttier<br />
begreifen und spüren können. Die anderen, die nie<br />
mit Tieren zu tun hatten oder die es aus alten Ängsten<br />
vermieden haben, konnten sich über die feinstofflichen<br />
Krafttiere und deren Weisheit die ersten Kontakte zu<br />
einem ganz physisch anwesenden Tier knüpfen und<br />
haben vielleicht das erste Mal in ihrem Leben ohne<br />
Unbehagen ein Tier aus Fleisch und Blut übers Fell<br />
gestreichelt. Pandora als zurückhaltendes zartes Wesen<br />
hat es ihnen leicht gemacht.<br />
Man kann Tiere spüren. Haben Sie es schon mal<br />
ausprobiert? Ein Tier macht etwas mit uns, nur wenn<br />
wir daran denken. Ich sage z.B. Pandabär und Sie sehen<br />
ihn vor Ihrem inneren Auge - UND Sie haben ein<br />
Gefühl dazu. Und Sie verstehen auch sofort, dass sich<br />
ein Eichhörnchen ganz anders anfühlt. Warum?<br />
Haben Sie je einen Pandabären getroffen, ich meine,<br />
so ganz in echt und frei? Ein Eichhörnchen sicherlich,<br />
aber woher wissen Sie, wie es sich anfühlt? Und<br />
woher können Sie sagen, dass es so anders ist als ein<br />
Pandabär, wenn Sie doch nur das Eichhörnchen wirklich<br />
im Baum rumspringen sehen haben, nicht aber<br />
den Pandabären?<br />
Weil Sie mit dem Herzen sehen, wenn Sie das tun.<br />
Darum. Und wussten Sie, dass eine freie Übersetzung<br />
von Schamane genau das bedeutet: „Der, der mit dem<br />
Herzen sieht.“? DAS ist die Kunst.<br />
So wie wir unterschiedlich sind, so sind auch die<br />
Gefühle zu den jeweiligen Tieren individuell. Das heißt,<br />
ein Pandabär wird sich <strong>für</strong> Sie immer anders anfühlen<br />
als <strong>für</strong> mich. Vermutlich. Wichtig vielleicht zu sagen,<br />
dass es nichts mit unserem Wertesystem oder Lieblingstier<br />
zu tun haben muss. Ich habe schon erlebt, dass<br />
jemand, dem ich von seinem Krafttier berichtet habe,<br />
meinte: “Ach, nur ein Kaninchen?!“ - Ich bitte Sie…!<br />
1.) Es war ein weißes Kaninchen (und weiße Tiere, egal<br />
welche, gelten in vielen Kulturen als heilig).<br />
2.) Wenn da nicht das Ego mitredet, dann weiß ich<br />
auch nicht…!<br />
NATÜRLICH hätten gern alle Wölfe oder Weißkopfadler<br />
oder sonst etwas Großartiges, aber das ist<br />
vielleicht gerade NICHT das, was wir brauchen. Und<br />
zur Beruhigung: der Trend geht zum Zweit- oder gar<br />
Dritt-Krafttier. Der Weißkopfadler wäre also noch<br />
drin…<br />
Verzeihen Sie meinen Humor, aber genau das lernt<br />
man von Hunden und anderen Krafttieren: Nicht alles<br />
so tierisch ernst zu nehmen.<br />
Die höchste Weisheit bleibt<br />
die des Herzens.<br />
Vor ihr gibt sich das Universum demütig<br />
und beschützend zugleich<br />
und die Sterne beginnen zu beten.<br />
(Indianische Weisheit)<br />
Pandora hatte ihren Namen übrigens schon in Spanien<br />
erhalten, als ich damals herzklopfend die Nachricht<br />
der Organisation las: “Wir haben den Hund <strong>für</strong> Sie<br />
gefunden!“ (Also kein vielleicht oder könnte möglicherweise<br />
sein!), was mich dazu veranlasste, im Internet<br />
zu recherchieren: Wenn man lange genug sucht,<br />
findet man hinter den üblichen Mythologien der neugierigen<br />
von Zeus erschaffenen Pandora, die in einer<br />
Büchse das Unheil über die Welt brachte, weil sie<br />
wider Versprechen doch hineinschauen musste, eine<br />
ganz andere wunderschöne Bedeutung: die der Maria<br />
und dem heiligen Gral.<br />
Liebste Pandora, ich danke dir <strong>für</strong> deine bedingungslose<br />
Liebe und unerschütterliche Lebensfreude. Hab<br />
Geduld mit mir…<br />
Katja Neumann ist Heilpraktikerin mit Craniosacraltherapie-Ausbildung<br />
und schamanischer Ausbildung durch die<br />
Foundation for Shamanic Studies bei Michael Harner, Paul und<br />
Roswitha Uccusic, Tom Cowan und Ausbildung zur schamanischen<br />
Beraterin nach Michael Harner. http://www.aspafriends.<br />
de, http://www.katja-neumann.de<br />
KGSBerlin 05/2010 33