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Editorial 03 / 2013 - DAVC

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AktuellLebendige Autos mit SeeleOldtimer-Liebhaber Ernst Piëch holt die MarkeAustro-Daimler aus der Versenkung. Er zeigt seinefahrtüchtigen Raritäten in einem neuen Museum.Benzingeruch kitzelt die Nase. Sechs Zylinderschnurren. Der Fahrtwind erzeugt Gänsehaut, sowie der satte Klang des Auspuffs. Unter den Sitzpolsternaus Leder sind die Vibrationen des Antriebaggregatsleicht zu spüren. Der Motor hustet abund zu, die Zündkerzen sind wohl reif für einenWechsel.Wenngleich leicht verschnupft, liefert das benzinbefeuerteTriebwerk viel Kraft schon in den unterenDrehzahl-Regionen. „Wie bei einem Diesel“, sagtErnst Piëch. Damals sei Höchstgeschwindigkeit nichtdas Maß der Dinge gewesen. Der Enkel des begnadetenAuto-Konstrukteurs Professor FerdinandPorsche sitzt am Steuer seines siebensitzigen Austro-Daimler ADR/22. „Der Wagen ist mein Jahrgang –1929“, erzählt der 83-Jährige im Plauderton. „JedesAuto hat eine Seele, eine Stimme, einen Charakter.Für mich sind Autos wie Lebewesen.“Kurz vor der Spazierfahrt hat sich Piëch in eineralten Schuhfabrik in seiner zweiten Heimat Mattseenahe Oberösterreich einen Lebenstraum erfüllt. Indem ganz neuen Museum „Fahr(t)raum“ zeigt derOldtimerliebhaber seine über Jahrzehnte gesammeltenRaritäten auf vier Rädern: vom Lohner-Porschebis zum VW-Käfer.Besucher sollen dem Charakter der Edelkarossennachspüren und jene Entwickler kennenlernen, diediesen Autos Leben eingehaucht haben. Die MarkeAustro-Daimler dominiert die glänzende Parade seltenerAutomobile. Obwohl die fahrbaren Untersätzeaus Wiener Neustadt vor dem Ersten Weltkrieg zumBesten gehörten, was auf Europas Straßen unterwegswar, ist die rot-weiß-rote Automarke heutelange vergessen oder wird im besten Fall mit DaimlerDeutschland verwechselt.Das neue Museum inMattsee soll Austro-Daimler vom Autofriedhofzurück ins nationaleBewusstsein derÖsterreicher bringen.Dazu werden die vielentechnischen Errungenschaftendes Ausnah -me-Tech nikers FerdinandPorsche präsentiert,der 17 Jahre langbei Austro-Daimler denErfolg der Markeprägte und später auchin den Steyr-Werkenentscheidende Impulsesetzte.Mit dem Begriff „Museum“hat PorschesEnkel Piëch keinerechte Freude. „Das10CM 3-<strong>2013</strong> | www. <strong>DAVC</strong>.DE

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