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Editorial 03 / 2013 - DAVC

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RestaurierungEin lang gehegter Wunsch!Wieder daheim, wurde derWagen zerlegt. Dabei habenwir dem Sandstrahler sehrviel Arbeit abgenommen.Einen Großteil der Bodengruppefraß der Industriestaubsaugereinfach auf…Beim Zerlegen zeigte sichsehr schnell, wie schlecht derHansa wirklich war. Karosserieteile,die nicht verfaultwaren, sind leicht aufgezählt.Motorhaube, Dach, Kofferraumdeckel.Das war’s.Ein riesiger Vorteil ist dereinfache Aufbau des Hansas.Eine Bodenplatte, die miteinem Zentralrohr verschweißtist. Darauf ist dieKarosserie verschraubt. AlleKarosserieanbauteile sindebenfalls verschraubt. DaAchsen und Zentralrohrnoch gut waren, dienten sie als Maß vorgebendeTeile beim Neuaufbau der Bodengruppe. Bei diesenArbeiten war die Rohkarosserie ebenfalls nochmontiert. An der Karosserie selbst wurden alle senkrechtenBleche komplett neu angefertigt. Die Kotflügelbekamen neue Lampentöpfe. Außerdemmussten, wie bei den Türen, die unteren knappfünfzehn Zentimeter neu angefertigt werden. DerKofferraum bekam einen Boden und einen neuenZwischenboden. Dach, Motorhaube und Kofferraumdeckelwaren zwar nicht verfault, aber eingedrückt.Scheinbar ist dem Hansa mal was aufs Dachgefallen. Die fehlende vordere Stoßstange wurdekomplett neu gebaut. Gleiches gilt für die Hörnerder hinteren Stoßstange. Der Tank wurde nur nochdurch Mäusenester und Unterbodenschutz zusammengehalten.Er wurde zerschnitten und größtenteilsneu gebaut.Bis auf die falschen Radkappen konnten fast alleZierteile wiederbelebt werden. Oft half sogar nureine einfache Behandlung mit Chrompflegemitteln.Leider war die Innenausstattungnicht rettbar. Die Stoffewaren verschimmelt, von allerhandGetier angeknabbertoder einfach nur durchgescheuert.Da aber die Stoffeteilweise noch bis in dieneunziger Jahre unter anderembei Jaguar verarbeitetwurden, war eine Innenraumüberholungdurchausmachbar.Die Mechanik zeigte sich ineinem erstaunlich guten Zustand.Das Getriebe und dieHinterachse mussten nur gereinigt,abgedichtet und neulackiert werden. Die Vorderachsewurde neu ausgebuchstund anschließend neulackiert. Der Motor war einfachnur abgenutzt und amEnde seines Lebens angekommen.Immerhin war es die erste Maschine, dieauch noch komplett Erstmaße vorweisen konnte. Einbefreundeter Motorenbauer leistete ganze Arbeit.Er überholte Kurbel- und Nockenwelle, bearbeiteteden Block und passte neue Lager an. Diese stammen,nach langer Suche, aus dem Sortiment vonAlfa Romeo. Die Ventile fertigten wir neu an. UnserMotorenguru passte sie dann noch endgültig an.Reinigungs- und Montagearbeiten wurden wiederzuhause erledigt. Die Wasserpumpe wurde zerlegt,dann aber durch eine fast baugleiche aus der Isabellaersetzt. Die sonstigen Motorenanbauteile konntenin der heimischen Werkstatt überholt werden.Die Bremsanlage wurde größtenteils durch Neuteileersetzt. So ist der Hauptbremszylinder noch bis vorein paar Jahren im Gabelstaplerbau verwendet wordenund so noch als Neuteil erhältlich. Die Radbremszylinderlassen sich mit Reparatursätzen vomWillys Jeep wieder fit machen. Sämtliche Bremsleitungensind neu angefertigt worden – was übrigensauch für den gesamten Kabelbaum gilt. Einige34CM 3-<strong>2013</strong> | www. <strong>DAVC</strong>.DE

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