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Verdecke - Verband Schweizerischer Carrosseriesattler

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VSCS 1-06<br />

Richtig reagieren auf Kunden-Reklamationen<br />

Kunden, die sich beschweren,<br />

werden häufig sofort negativ<br />

gesehen. Sie gelten als böswillig,<br />

als Gegner. Deshalb wird<br />

sogleich eine Verteidigungshaltung<br />

des Mitarbeiters angenommen,<br />

er ist auf Abwehr,<br />

vielleicht auf Gegenangriff<br />

eingestellt. Diese Haltung ist<br />

falsch.<br />

Beim Reklamationsmanagement<br />

wird oft übersehen, dass<br />

der Beschwerdeführer die Firma<br />

wechseln kann und einen<br />

neuen Lieferanten sucht. Wenn<br />

er sich gegenüber einem Lieferanten<br />

äussert, ist das vielfach<br />

Ausdruck seines Interesses an<br />

ihm. Er gibt ihm eine Nachbesserungsmöglichkeit.Reklamierer<br />

sind also nicht Gegner, sondern<br />

Partner. Reklamationen<br />

eines Kunden sind Chancen.<br />

Den Sachverhalt erfahren<br />

Der Reklamierer beschreibt<br />

häufig den Schaden unvoll-<br />

Von der „Annahme“ bis zum „Abschlussgespräch“<br />

ständig oder er übertreibt<br />

stark, so dass man nachfragen<br />

muss. Man darf dabei keinesfalls<br />

geschlossene Fragen<br />

stellen. Das sind Fragen, die<br />

als mögliche Antwort nur Ja<br />

oder Nein zulassen. Um Details<br />

über den Fall zu erfahren,<br />

sind W-Fragen geeignet.<br />

Man bekommt so ausführliche<br />

Antworten. W-Fragen können<br />

nicht mit Ja oder Nein beantwortet<br />

werden.<br />

Beispiele offener Fragen:<br />

„Was ist im Einzelnen vorgefallen?“<br />

„Wie hat sich das bemerkbar<br />

gemacht?“<br />

„Seit wann besteht der Schaden?“<br />

„Welche Massnahmen wurden<br />

getroffen?“<br />

Positive Einstellung<br />

Reklamierer fordern die Fähigkeiten<br />

und Geduld des Kun-<br />

Bedeutung Bemerkung<br />

Annahme Erreichbarkeit verbessern<br />

Dokumentation vornehmen<br />

Anteilnahme aussprechen<br />

Avisieren, wie es weitergeht<br />

Abklärung Vorbereitete Fragen stellen<br />

Tabuthemen beachten<br />

Bei Terminverzug Ersatz bieten<br />

Kompetenz der Mitarbeiter stärken<br />

Angebot Realistische Aussage machen<br />

Zuverlässige Auskünfte geben<br />

Bei Ablehnung: Weiterleiten<br />

Erst telefonieren, dann schreiben<br />

Abwicklung Schneller reagieren<br />

100 – prozentige Lösung anstreben<br />

Bei strittigen Fällen: Kulanz betonen<br />

Präventivmassnahmen besprechen<br />

Abschlussgespräch Zufriedenheitskontrolle festlegen<br />

Kriterien für Abfrage vornehmen<br />

Regelmässige Auswertung machen<br />

Positive Ergebnisse bekannt machen<br />

dendienstes. Der Umgang mit<br />

Reklamierern ist ein Prüfstein<br />

für die kundenorientierte<br />

Einstellung. Viele sind stolz<br />

darauf, auch mit Nörglern zurecht<br />

zu kommen. Wer auch<br />

über weniger angenehme<br />

Kunden positiv denkt und<br />

redet, erleichtert sich selbst<br />

die Arbeit. Der Umgang mit<br />

Problemkunden wird angenehmer<br />

und reibungsloser.<br />

Was bedeuten Reklamationen?<br />

Mitarbeiter können aus verborgenen<br />

Fehlern lernen, um<br />

sie auszuschalten. Häufig bringen<br />

Reklamationen Hinweise<br />

auf mögliche Verbesserungen<br />

der Organisation oder der<br />

Dienstleistung. Gut erledigte<br />

Reklamationen bringen eine<br />

Verstärkung des Kontakts. Oft<br />

ist eine Beziehung oberflächlich<br />

angelegt, durch die Reklamation<br />

kommt man in persönlichen<br />

Kontakt und kann<br />

Hilfsbereitschaft beweisen. Erledigte<br />

Reklamationen schaffen<br />

eine tragfähige Basis für<br />

künftige Kontakte. Der Kunde<br />

erhält einen Hinweis auf die<br />

verantwortungsbewusste Einstellung<br />

seines Lieferanten,<br />

auf dessen Dienstleistungsdenken<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

des einzelnen Mitarbeiters.<br />

Eine gut erledigte Reklamation<br />

kann Kunden sogar veranlassen,<br />

für den Lieferanten<br />

Werbung zu machen.<br />

Bulletin 5 / 06 Seite<br />

Kundenreklamationen: wann sind sie Chefsache?<br />

1. Der Kunde verlangt es<br />

2. Ab einer bestimmten Summe (Warenwert)<br />

3. Bei Wiederholung in kurzem Zeitabstand<br />

4. Erstauftrag bei einem Neukunden läuft schief<br />

5. Kunde schaltet Anwalt ein<br />

6. Bei Schadenersatz und Versicherungsfällen<br />

7. Bei A – Kunden<br />

8. Mails/Faxmeldungen direkt an den Chef

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