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Ein Jahrbuch für das Land 2011 - Ministerium für Infrastruktur und ...

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32 Stadt Cottbus CB<br />

Der Lausitzer Pharao –<br />

Pückler in Branitz<br />

�Die schillerndste Figur in der Geschichte des brandenburgischen<br />

Gartenbaus ist Hermann Ludwig Heinrich Graf von<br />

Pückler. „Pharao“ nennt ihn Joachim Berger wegen seines<br />

Pyramidengrabs.<br />

1846 hatte Pückler beschlossen, in Branitz noch einmal<br />

einen Park zu schaffen. Pückler stürzte sich in die Arbeit am<br />

Park. Er plante hier eine Anlage im englischen <strong>Land</strong>schaftsstil.<br />

Zur Anpfl anzung kamen fast ausschließlich einheimische<br />

Gehölze. Zentrum des Parks ist <strong>das</strong> Schloss.<br />

Zuerst entstanden bis 1850 der pleasure gro<strong>und</strong> direkt am<br />

Schloss <strong>und</strong> der Mittelpark. Dieser detailreiche Bereich des<br />

Parks war als unmittelbare Fortsetzung der Schlossräume<br />

zu verstehen <strong>und</strong> markiert den Übergang zur offenen <strong>Land</strong>schaft.<br />

Mit dem Westpark wurde die Anlage nach 1854 um<br />

weitere 50 Hektar erweitert.<br />

Zu diesen Nacharbeiten galt 1862 die <strong>Land</strong>pyramide, die<br />

von einem feinen, schmiedeeisernen Gitter gekrönt wird mit<br />

der Inschrift: „Gräber sind die Bergspitzen einer fernen neuen<br />

Welt.“<br />

In Sichtweite schütteten Gefängnisinsassen <strong>und</strong> Arbeiter<br />

auf einer Seeinsel (Pyramidensee) eine 40 mal 40 Meter<br />

große <strong>und</strong> 13 Meter hohe Erdpyramide<br />

auf, einen Tumulus.<br />

Die Gartenpyramiden sind<br />

Pücklers originellste Idee <strong>und</strong><br />

einmalig in Europa. Die Anregung<br />

da<strong>für</strong> geht auf seine<br />

sechsjährigen Orientreisen zurück.<br />

Bis in seine letzten Lebensmonate<br />

arbeitete er im<br />

Branitzer Park. Pückler starb<br />

am 4. Februar 1871. Seine Beisetzung<br />

erfolgte am 9. Februar<br />

inmitten seiner Schöpfung, in<br />

der Seepyramide des Branitzer<br />

Parks.<br />

Seit dem Ersten Weltkrieg<br />

verwilderte der Park. Pücklers Nachfahren wurden 1946<br />

mit der Bodenreform aus Branitz vertrieben. Die DDR entdeckte<br />

die Anlage 1952 als „Nationales Naturdenkmal“ <strong>und</strong><br />

begann die Wiederherstellung. Das Schloss war seitdem<br />

Museum.<br />

Seit 1995 ist Branitz eine gemeinnützige kommunale Stiftung,<br />

die sich der Pfl ege des Parks <strong>und</strong> des Schlosses verschrieben<br />

hat. Aufgabe der Stiftung ist auch, <strong>das</strong> Werk des<br />

Fürsten als Gartengestalter <strong>und</strong> Schriftsteller wissenschaftlich<br />

beziehungsweise <strong>für</strong> die breite Öffentlichkeit zu erschließen<br />

<strong>und</strong> sein Archiv zu ergänzen. �<br />

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park <strong>und</strong><br />

Schloss Branitz<br />

Adresse Gutshof<br />

Robinienweg 5<br />

03042 Cottbus<br />

Telefon 0355 / 751 50<br />

Fax 0355 / 751 52 30<br />

E-Mail info@pueckler-museum.de<br />

Internet www.pueckler-museum.de

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