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Lorenzen-Kirchengeschichte

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Gegenüber der Kanzel über dem Ambo stehtdie eindrucksvolle Statue des hl. JohannesNepomuk (3. V. 18. Jh.; von Lncen?): Aufgrundseiner Weigerung, das Beichtgeheimniszu brechen, wurde der Generalvikar derPrager Diözese 1393 in der Moldau ertränkt.Das Beichtkreuz und die fünf Sterne(symbolisch für: tacui = ich habe geschwiegen)über dem Haupt weisen auf sein Martyriumhin. Nach der Heiligsprechung ( 1729)wurde seine Verehrung besonders von denJesuiten in Osterreichgefördert. Häufig wirder als Brückenheiliger verehrt.Fresken im HauptschiffAn derNordwand direkt neben demPatriciusaltarkonnte ein um 1420 geschaffenesFresko des hl. Erasmus freigelegt werden:Es zeigt diesen hl. Bischof von Antiochia(gestorben um 305) in einem spätmittelal-Das Fresko des hl. Erasmus (um l4I5/1420)wrihrend der Restaurierunp I 990/199Iterlichen Pontifikalgewand mit Mitra undHeiligenschein in Orationshaltung; unterden Fingernägeln seiner erhobenen Händestecken Pfriemen, die auf eine seiner mitHilfe von Engeln überstandenen Marternunter Kaiser Diokletian hinweisen. DieserNothelfer (bei Bauchschmerzen und Koliken)wurde u. a. als Patron der Weber undSchiffer verehrt, aber auch bei Viehseuchenangerufen. Von den nur teilweise erhaltenenFiguren des Stifterehepaares amunteren Bildrand geht jeweils ein Spruchband,,Ora pro me Sancte Erasme" aus.Ganz besondere Anziehungskraft strahlt obseiner Größe (ca. 9 m x 3 m) und Qualitätdas Fresko an der Nordseite des Hauptschiffesaus: Von einem breiten, plastischwirkenden, von Diamanten und Kosmatenscheibenunterbrochenen, mit Akanthusblätternbelegten Rahmen begrenzt, stelltes - durchgehend komponiert - in dreiSzenen den Zug und die Anbetung der dreiMagier (der Hll. Drei Könige) dar (AbbildungS. 19).Die linke Szene schildert den Auszug aus dem burgartigenJerusalem; aus einem Holzerker blicken dieKönigin, der- weitestgehend zerstörte - König Herodesund eine Hofdame den Ausreitenden nach. EineFrau im eleganten grünen Faltenkleid und mit hellerHaube bietet zum Abschied ein Gefäß (Doppelscheuer)dar. Im Tor stehend nimmt ein blondgelockterJüngling von einem Soldaten im knielangen Rock undmit Lanze Abschied. Dahinter ragt das Vorderteileines schwarzgrauen Pferdes aus dem Tor. Im Torbogenist ein Mann mit Kapuze zu erkennen, der auseinem Becher trinkt. Daneben erscheint der Kopfeines Mannes mit einer Kopfbedeckung, die an einenHerzogshut erinnert.Im Mittelteil der Bildfolge erscheint zentral aufeinemrotbraunen Pferd ein stattlicher Herrscher im faltenreichengrünen Gewand mit einer kronenartigen HaubeDas strenge, ausdrucksvoll gestaltete Hauptnach rückwärtsgewandt, weist er mit seiner Linken zum Stallvon Betlehem und hält in der Rechten eine (ehemalssilberbelegte) Deckelkassette. Sein schnaubendes Pferdwird offensichtlich von dem darunter sich krümmendenweißen Hund mit fast menschlichem Ausdruckbeunruhigt. Um den gebietenden König Melchiorherrscht reges Leben: Links versucht ein ockergelbbekleideterMohrenknabeeinen grüngewandeten Knat1

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