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Methanol-Vergiftung

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8. Untenstehend ist ein Auszug aus http://flexikon.doccheck.com/<strong>Methanol</strong>vergiftung<br />

(vom 13.4.09).<br />

5.1. Hemmung der <strong>Methanol</strong>oxidation<br />

Der wichtigste Schritt zur Therapie der <strong>Methanol</strong>vergiftung ist die Gabe von Fomepizol oder<br />

Ethanol. Beide haben eine vielfach höhere Affinität zur Alkohol- und Aldehyddehydrogenase. Fomepizol<br />

bewirkt in vitro eine ca. 8.000fach stärkere kompetitive Hemmung als Ethanol. Durch beide<br />

Substanzen wird die Metabolisierung von <strong>Methanol</strong> wirkungsvoll unterbunden.<br />

Das Ethanol kann bei kooperativen Patienten oral verabreicht werden, beispielsweise in Form von<br />

40-prozentigem Schnaps. Dabei soll eine therapeutische Ethanolkonzentration von etwa 1 Promille<br />

erreicht werden. Diese Konzentration muss über Tage hinweg aufrechterhalten werden. In dieser Zeit<br />

wird <strong>Methanol</strong> überwiegend renal eliminiert.<br />

Alternativ kommt die Verabreichung von Ethanol per Infusion in Frage. Dabei werden initial 0,5 g/kg<br />

KG über 30 Minuten verabreicht, danach 0,1 ml/kg KG/h. Bei i.v.-Gabe muss der Blutalkoholspiegel<br />

fortlaufend kontrolliert werden.<br />

5.2. Applikation alkalisierender Substanzen<br />

Die metabolische Azidose wird parallel durch Gabe von Natriumhydrogencarbonat und …Puffer<br />

ausgeglichen. Die dadurch erreichte Normalisierung des intra- und extrazellulären pH-Werts erhöht<br />

den Dissoziationsgrad der Ameisensäure und vermindert ihre schädliche Wirkung.<br />

a. Definieren Sie die unterstrichenen Begriffe und erklären Sie mit eigenen Worten, welche<br />

Gegenmaßahmen man bei einer Ethanolvergiftung einleiten muss und warum.<br />

b. Erstellen Sie Dissoziationsgleichung von Ameisensäure sowie ihre Reaktion mit Natriumhydrogencarbonat<br />

an.<br />

EWH: a:<br />

Affinität: das Bestreben von Atomen und Molekülen, Wechselwirkungen einzugehen.<br />

Kompetitive Hemmung: das Substrat konkurriert mit dem Inhibitor um die Bindung an dem aktive<br />

Zentrum des Enzyms und blockiert das aktive Zentrum, so dass das Substrat nicht<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Metabolisierung: bezeichnet in der Medizin den biochemischen Um- bzw. Abbau einer Substanz<br />

durch körpereigene Enzymsysteme. Das Ergebnis einer Metabolisierung ist ein chemisch<br />

veränderter Metabolit der Substanz.<br />

Kooperative P.: Patienten, die mit dem Therapeuten zusammenarbeiten.<br />

therapeutische Maßnahme: ein dem Heilverfahren nützliche, sinnvolle Maßnahme<br />

renal: die Niere betreffend<br />

i.V-Gabe: Intravenös, d.h. in die Vene<br />

Azidose: ein Zustand der Übersäuerung des Körpers. Liegt der pH-Wert im Blut unterhalb von<br />

7,35 spricht man von einer Azidose. Der Referenzwert liegt bei 7,35 bis 7,45. Liegt er<br />

darüber, so spricht man von einer Alkalose.<br />

Puffer: Substanz, die in der Lage ist den pH-Wert konstant zu halten.<br />

Gegenmaßnahme: Ethanolgabe, da dieses das Enzym (lt. Dr. Blume s.u. nicht ADH, wie oben beschrieben)<br />

des <strong>Methanol</strong>abbaus blockiert und das <strong>Methanol</strong> unverändert ausgeschieden<br />

werden kann.

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