Methanol-Vergiftung
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3a Das <strong>Methanol</strong>, das die Jugendlichen getrunken haben, stammt aus Wodka. Recherchieren<br />
Sie, wie und aus was man Wodka herstellt. Notieren Sie auch die wichtigsten chemischen<br />
Reaktionen in Form von Reaktionsgleichungen.<br />
EWH a aus http://www.nachrussland.de/wo/brand.html vom 13.4.09<br />
Ausgangsstoffe<br />
Der traditionelle Rohstoff für die russische Wodkaproduktion ist Roggen. Daneben kann auch anderes Getreide<br />
oder Kartoffeln Verwendung finden, wobei letztere jedoch (in Russland) verpöhnt ist. Einzelne westliche/<br />
Sorten basieren auch auf aus Zuckerrüben hergestellter Melasse oder Mais, was jedoch beides eher unüblich<br />
ist. Neben Wasser braucht man zur Wodkaherstellung außerdem noch Hefe. Wofür, steht dann gleich im nächsten<br />
Abschnitt<br />
Würze und Maische<br />
Die festen Rohmaterialien werden zerkleinert, mit Wasser vermischt und erhitzt, bis sich die in den Rohstoffen<br />
gelöste Stärke in Zucker verwandelt. Der dabei entstehende süßliche Brei nennt sich Würze. In diese Würze<br />
wird nun Hefe gegeben, um einen Gärungsprozess zu starten, wodurch die alkoholhaltige Maische entsteht, das<br />
Ursprungsprodukt für die nun anstehende Destillation.<br />
Destillation und Filtration<br />
Durch mehrfache Destillation wird nun aus der Maische Alkohol gewonnen. Die Maische wird auf etwa 80 Grad<br />
erhitzt. Bei dieser Temperatur (genau 78,4 Grad Celsius) siedet der Alkohol, während das Wasser zurückbleibt<br />
und so werden automatisch beide Stoffe getrennt. Wer sich für diesen Prozess genauer interessiert, sei hier auf<br />
unsere Buchtipps verwiesen.<br />
Im Gegensatz zu anderen Spirituosen, die die bei der Gärung entstandenen Aromastoffe im fertigen Produkt<br />
beinhalten, wird das Wodka-Destillat so weit wie möglich gereinigt. Die verbleibenden Aromastoffe der Gärung<br />
sind im fertigen Wodka minimal. Die Ausfilterung wird mit Holzkohle durchgeführt, der die Aromastoffe absorbiert<br />
- seltener auch mit Milch, Eiweiß oder Keramikfiltern. Am Ende wird das Ganze häufig nochmals papiergefiltert<br />
und nach Vermengung mit speziell gereinigtem Wasser (die Qualität des Wassers ist für einen guten Wodka<br />
wichtig) ist der pure Wodka fertig. Bei aromatisierten Wodkas werden bestimmte Früchte oder Gewürze in das<br />
gereinigte Destillat oder den fertigen Wodka eingelegt und dann wieder herausgenommen. Aromatisierung hat<br />
somit nichts mit dem Mischen von Cocktails zu tun. Mehr Infos hierzu, ein original russisches Aromatisierungsrezept<br />
und viele Marken aromatisierten russischen Wodkas findet Ihr hier.<br />
Trotz der Minimierung der Aromastoffe in der Filterung schmecken Wodkas übrigens nicht gleich. Neben der<br />
Qualität besitzen sie durchaus unterschiedliche Charaktere. Am deutlichsten sind die Unterschiede zwischen<br />
Wodkas unterschiedlicher Herkunftsländer, wobei russische Wodkas im Vergleich zu westlichen ausgesprochen<br />
viel Charakter besitzen. Welcher Wodka sich hierbei wie von den anderen unterscheidet, auf der Seite mit den<br />
Wodkamarken.<br />
Unter http://www.schnapsbrennen.at/rezepte.php finden Sie Rezepte zur Herstellung<br />
von Wodka.<br />
Gleichung: Stärke � Zucker C6H12O6 � 2 C2H5OH + 2 CO2