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GL 5/2007 - der Lorber-Gesellschaft eV

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38 Das Lied von <strong>der</strong> Schöpfung<strong>GL</strong> 5/<strong>2007</strong>Und Gott sah an die Ebene zwischen seinen Armen und erfüllte sie mitBergen, aufstrebend gleich Säulen und Pfeilern eines gewaltigen Tempels,und erschuf sie als ein Bild <strong>der</strong> ewigen Sehnsucht <strong>der</strong> Tiefe zur Höhe, undgab den Bergen Brunnen und Bäche als ein Bild des unerschöpflichenLebens in Ihm, und vereinigte alles Fließende in den Meeren des Himmelsals ein Bild <strong>der</strong> ewigen Rückkehr alles Erschaffenen zu Gott.Also ward ein Anfang gesetzt im Reiche <strong>der</strong> Himmel und eineBegrenzung, ein Oben und Unten, ein Vor und ein Nach, ein Hier und einDort, ein Mit- und ein Nebeneinan<strong>der</strong>sein.Und die Liebe in Gott sah die Himmel an, welche die Weisheiterschaffen, und durchdrang sie mit ihrem Lichte und freute sich <strong>der</strong>kommenden Freude <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> Gottes an dem Glanze des Himmels undaller seiner Orte. Und die Weisheit erkannte den Himmel als das Bild einesKreuzes, aufgerichtet mit dem Beginn <strong>der</strong> Welt, und sah an die Liebe imHerzen des All- Einen, und es durchschauerte sie.Als nun die Stunde kam, dass die Urengel zu sich selber erwachten, undtraten in das Licht, das die Sphären des Himmels erfüllte, wie einer in denMorgen hinaustritt und ein Erschauern ist in ihm und ein neues Erkennen,erblickten sie die Berge des Himmels, die Gott ihnen bereitete, und dieHänge <strong>der</strong> Täler zu ihren Füßen und über ihren Häuptern das kristalleneGewölbe <strong>der</strong> Sphären und erkannten alles, was sie umgab, als ein Bild <strong>der</strong>unendlichen Fülle und des Reichtums in Gott. Und sie sahen die Berge <strong>der</strong>himmlischen Ebene erschimmern gleich diamantener Säulen und ihreHänge überglänzt von den silbernen A<strong>der</strong>n <strong>der</strong> ewigen Wasser, und warkein Laut und keine Stimme in den schweigenden Fluten des Lichts und<strong>der</strong> strahlenden Herrlichkeit Gottes.Danach aber wandten sie ihre Augen auf sich selber und erkannten sichals die, die sie waren, und umarmten sich und atmeten miteinan<strong>der</strong>, alswären sie einer und nicht drei, und sahen den Glanz des unerschaffenenLichtes, einer im Auge des an<strong>der</strong>en und riefen: „Wir sind drei und sindeins, wir sind geschieden und doch vereint!“Der eine <strong>der</strong> drei aber trug ein Kleid, leuchtend wie Silber und ausStrahlen des Lichtes gewoben, die um das Haupt des Vaters waren, unddas Haar auf seinem Haupte schimmerte wie das Licht <strong>der</strong> Sonne. Derzweite dagegen leuchtete gleich dem Glanze des Goldes, und seinHaupthaar war bräunlich. Der Träger des Lichts aber erstrahlte in einemKleide gleich dem Schimmer <strong>der</strong> Morgenröte, und sein Haupthaar wardunkel wie <strong>der</strong> Mantel <strong>der</strong> Nacht.Und sie vernahmen die Stimme des Vaters: „Was Mein ist, ist euer, <strong>der</strong>Himmel in seiner Höhe und <strong>der</strong> Himmel in seiner Tiefe, und es ist nichts in

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