Jahrbuch des LPWL 2005 - Landesverband Praxisnetze Nordrhein ...

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28 Der freiberufl iche Arzt in einer Landpraxis bedarf hier, wie der angestellte Arzt in einem MVZ, einer ausgewogenen Sicherung seiner wirtschaftlichen Existenzfähigkeit. Dies verstehen wir vorwiegend als Aufgabe der Politik, nicht primär als Aufgabe der GKV. Einem freiheitlichen und gerechten Gesundheitssystem sollte einem ideologisch bestimmten zentralisierten und überbürokratisierten System der Vorzug gegeben werden. Hier müssen wir aus den politischen Entwicklungen, gerade in unserem Lande, lernen. LWPL Jahrbuch 2005.indd 28 11.10.2005 20:09:16 Uhr
Sektorenübergreifende Versorgung Der Begriff „Sektorenübergreifende Versorgung“ regelt die sinnvolle Kooperation zwischen den niedergelassenen Haus- und Fachärzten und den Kliniken. Die „Integrierte Versorgung nach § 140 SGB V fi nanziert sich zunächst aus bis zu 1% des Gesamthonorarvolumens der Niedergelassenen Ärzteschaft und der Kliniken. Eine Beteiligung der KV ist bei der „Integrierten Versorgung“ nicht vorgesehen. Der „Sektorenübergreifenden Versorgung“ steht keine aus dem restlichen Gesamthonorarvolumen ausgegrenzte Finanzierung zur Verfügung. Die Honorierung folgt dem Honorarverteilungsmaßstab. Die „Sektorenübergreifende Versorgung“ unterliegt der KV. Grundsätzlich beschreibt der Begriff die Absicht, eine medizinisch sinnvolle und wirtschaftliche Kooperation zwischen den Versorgungsebenen zu fördern. Der LPWL hat sich schon immer für eine kollegiale Kooperation der drei Ebenen – Hausärzte, Fachärzte und Kliniken – eingesetzt. Separationsversuchen von Seiten der Politik und der GKV treten wir entschieden entgegen. Nach Einführung des Fallpauschalen-Gesetzes droht nun jedoch durch frühzeitige Entlassungen aus den Kliniken eine Leistungsverlagerung in den budgetierten ambulanten Bereich von ca. 20-30%. Eine entsprechende Honorarverteilung ist hierfür nicht vorgesehen. Aus dieser Situation heraus kommt der „Sektorenübergreifenden Versorgung“ eine neue Bedeutung zu. Einerseits sind die Kliniken gezwungen, ihre stationären Patienten DRG gerecht frühzeitig zu entlassen, andererseits wollen und können die Niedergelassenen Ärzte keine kostenlose Mehrarbeit leisten. Die politischen Rahmenbedingungen würden somit eine schlechtere Versorgung der früh entlassenen Patienten heraufbeschwören, die niemand wünscht. In dieser Situation gilt es, die Versorgung der Patienten sicherzustellen. Die Interessen der Kliniken und der Niedergelassenen Ärzteschaft stehen unter einem gemeinsamen politischen Druck. Beide Parteien sind im Sinne des Versorgungsauftrages zur Kooperation gezwungen. Unter dem Begriff „Sektorenübergreifende Versorgung“ müssen sich neue Kooperationsformen entwickeln, die zu neuen Verträgen zwischen Kliniken und Niedergelassenen Ärzten führen können. Die „Sektorenübergreifende Versor- LWPL Jahrbuch 2005.indd 29 11.10.2005 20:09:17 Uhr 29
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Seite 13 und 14: Die LPWL-GmbH Der LPWL e.V. hat im
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Seite 37 und 38: Kostenerstattungsprinzip Der LPWL s
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