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Rittergut Marpe

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4. Der Familienname Pape in Warstein, Rüthen, Hirschberg, Meschede und Brilon50er Jahren unseres Jahrhunderts entdeckt. Die Entstehung der Kirche wird in das 11. Jahrhundertdatiert. Sie war eine Eigenkirche der Herren von Warstein, deren Hauptgut in unmittelbarer Nähegelegen haben dürfte. 41Im Jahre 1254 wurde die auf einem Bergrücken etwa zwei km von der alten Siedlung Warsteinsentfernt gelegene Burg Warstein zerstört. Dort ließ der Kölner Erzbischof, Siegfried von Westernburg,im Jahre 1276 die Stadt Warstein gründen und mit einer Stadtmauer befestigen. Die Mauerhatte drei Tore und zwei Türme.Seit dem Sturz Heinrichs des Löwen im Jahre 1180 waren die Kölner Erzbischöfe auch Herzögevon Westfalen. Ihre Machtposition hatte sich dadurch erheblich erweitert und verstärkt. Sie setztenihre Macht in der Folgezeit zweckdienlich in ihrem Sinne ein. So ist die Stadtgründung von Warsteinauf die jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Kölner Erzbischöfen,den Bischöfen von Paderborn und den Grafen von Arnsberg zurückzuführen.Mit der Stadtgründung und dem Bau einer neuen Wehrkirche auf der höchsten Erhebung der neuenStadt wurde die alte ehemalige Eigenkirche der Herren von Warstein nicht mehr benötigt. Sie warim 16. Jahrhundert verfallen. Unter Verwendung von Teilen des alten Gemäuers errichtete man dieoben genannte Kapelle, die am 13.04.1600 eingeweiht wurde und die nach aufwendigen Renovierungsmaßnahmenbis heute erhalten werden konnte. 42b) Die Familie Pape von WarsteinDie Ritterfamilie von Warstein hatte neben dem an die Kölner Kirche verkauften Gut weiteren erheblichenin und um Warstein gelegenen Grundbesitz. Im Laufe der Zeit gab die Familie ihren Besitzauf. 1374 wird letztmalig ein Mitglied der Familie, nämlich Franco von Warstein, urkundlicherwähnt. Nach Bender ist der Grundbesitz der Familie von Warstein zu einem erheblichen Teil aufdie Familie Pape, die sich Pape von Warstein nannte, übergegangen. 43Als erstes Mitglied der Familie Pape von Warstein läßt sich Johannes Pape von Warstein im Jahre1420 feststellen. Nach einer Urkunde des Stiftes Meschede vom 16.02.1427 war er mit Teleke Wesselerverheiratet 44 (zur Familie von Wesseler s. Ziffer 3, IV 4, Fußnote 38, S. 28).Zur Familie Pape von Warstein schreibt Bender:"Johann Pape de (von) Warstein kommt schon im Jahre 1426 als Inhaber mehrerer Lehngüter beiRüden (Rüthen) vor... Es sind die Pape vielmehr unmittelbare Nachfolger der Familie von Warsteingewesen. Bloße Möglichkeit ist es freilich, daß die Pape schon früher im Besitze des Hofes gewesen,da die von Warstein auch in Rüden und andern Orten Besitzungen hatten, und ihren Stammsitzverlassen haben konnten". 45Nach dem 1420-1427 in Warstein urkundlich erwähnten Johannes Pape von Warstein läßt sich1677 ein Johann Papen in Warstein feststellen, der in der Bender'schen Stammreihe der WarsteinerPapen ebenso fehlt wie in den Aufzeichnungen von Seibertz und anderer Historiker. In einerUrkunde des Klosters Grafschaft aus dem Jahre 1677 ist der Verkauf eines Landes am BeleckerWeg durch Anna Margaretha auf dem Ham, Witwe des Johann Papen, an das Kloster aufgeführt. 46Gehörte dieser Johann Papen zur alten Familie Pape von Warstein, kam er unmittelbar aus derWerler Familie Pape oder stammte er bereits vom Gut <strong>Marpe</strong> (zu den Warsteiner Papen vom Gut41 Dietmar Lange: ecclesia Warsteinensis - 750 Jahre Kirche in Warstein -, 1987, S. 150.42 ebd., S. 18 f.43 Josef Bender: Geschichte der Stadt Warstein, 1844, S. 21.44 Manfred Wolf: Quellen zur Geschichte von Stift und Freiheit Meschede, 1981, S. 101.45 Josef Bender, a.a.O., S. 21.46 Manfred Wolf: Das Archiv des ehemaligen Klosters Grafschaft - Urkunden und Akten -, 1972, S. 247, UrkundeNr. 429 (263).48

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