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Rittergut Marpe

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4. Der Familienname Pape in Warstein, Rüthen, Hirschberg, Meschede und Brilond) Die Warsteiner Linie der <strong>Marpe</strong>r Familie PapeDie von Bender in seiner Schrift "Geschichte der Stadt Warstein" aufgestellte Stammtafel der WarsteinerPapen enthält nach dem 1420-1427 urkundlich genannten Johannes Pape als zweites MitgliedPhilipp Pape. 52 Daß Bender ihn in die Stammreihe aufgenommen hat geht wahrscheinlich aufSeibertz zurück. In "Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte" schreibt Seibertz, daß PhilippPape um 1570 in Warstein im Amt Belecke geboren und als Richter zu Eslohe in Schliprüthengestorben sei. Er habe geschrieben: "dissertatio de interdictis quorum bonorum, quod legatorum etsalviano, Coloniae, 1594". 53 Dornseiffer stellt dazu fest, daß er im Pfarrarchiv Eslohe über diesenPhilipp Pape nichts habe finden können. Vermutlich habe er in Bracht (Fehrenbracht) beiSchliprüthen gewohnt. 54Im Jahre 1848 war Bender bezüglich des Philipp Pape zu neuen Erkenntnissen gekommen. Erschreibt in seiner Schrift "Geschichte der Stadt Rüden":"... Nach einer uns zugekommenen Privatmitteilung war der erste Hermann Pape von 1573 einBruder des Philipp Pape, Richter in Eslohe, der an der Spitze der in unserer Warsteiner Geschichtemitgeteilten Namentafel steht. So wäre der Zusammenhang der Werler Familie mit derWarsteiner, Hirschberger, Mescheder usw., welche im Wappen drei Rosen in einem Querbalkenführt, klar". 55Mit Hermann Pape hat Bender den Sohn der Eheleute Jost und Elsa Pape vom Gut <strong>Marpe</strong> gemeint,der 1573 vom Kölner Erzbischof mit dem Hauptgut <strong>Marpe</strong> belehnt wurde (s. Abschnitt C, Ziffer 8und Abschnitt F, Ziffern IV 1 und V 1). Seine Eltern, Jost und Elsa Pape, hatten das Hauptgut <strong>Marpe</strong>in Besitz gehabt, obwohl sie eine Belehnung vom Erzbischof nicht erhalten hatten. Zuletzt warder Großvater, der ebenfalls mit Vornamen Hermann hieß, sich mit Familiennamen aber nur von<strong>Marpe</strong> nannte, 1517 belehnt worden. Philipp Pape war also ebenfalls ein Sohn der Eheleute Jost undElsa Pape und stammte vom Gut <strong>Marpe</strong>. Seibertz hat sich somit bezüglich der Herkunft des PhilippPape geirrt.Nach Bender war noch Anfang des 19. Jahrhunderts ein Hof in Altenrüthen abgabepflichtig (inlehnsrechtlicher Hinsicht) an die Familie Pape in Hirschberg. Er schreibt dazu:"Der Kramers Hof ist außerdem abgabepflichtig an Pape in Hirschberg; der zu jener FamiliePape gehört, die schon frühzeitig Mester Güter besaß. Auch mögen einige der Mülheimer Güterhierher rühren". 56Bender unterscheidet nicht zwischen der Familie Pape von Warstein, von der leider nur JohannesPape urkundlich erwiesen ist, und der neuen, ab Ende des 17. Jahrhunderts in Warstein ansässigenFamilie Pape. Diese neue Familie Pape hatte der von Bender in seiner Stammtafel als drittes Mitgliednach Philipp Pape genannte Franz Ludwig Pape begründet. Er stammte ebenfalls vom Gut<strong>Marpe</strong> und war der Sohn der Eheleute Hermann Pape und Ursula Wesemann (s. Abschnitt C, Ziffer8 und Abschnitt F, Ziffer VII 4). Besitzerin der Warsteiner, Rüthener, Mester usw. Güter war zunächstdie alte Familie Pape von Warstein. Die Hirschberger, Briloner, Mescheder usw. Papen sindaber Nachkommen der Warsteiner Linie der <strong>Marpe</strong>r Familie Pape. Es muß offen bleiben, ob Benderdieser Sachverhalt bekannt war. Davon ist aber auszugehen, weil er nicht nur die alte Familie Papevon Warstein zu den mit der Werler Erbsälzerfamilie Pape blutsverwandten Familien zählt, sondernauch die <strong>Marpe</strong>r Familie Pape. Er schreibt dazu: "Diese Familie Pape zu <strong>Marpe</strong> gehörte nach Prozeßunterlagenzu den Werl'schen Patriziern oder Erbsälzern". 5752 Josef Bender: Geschichte der Stadt Warstein, 1844, Anhang III.53 Johann Suibert Seibertz: Westfälische Beiträge zur Deutschen Geschichte, 1823, Band II, S. 55.54 Johannes Dornseiffer: Geschichtliches über Eslohe, 1896, S. 196.55 Geschichte der Stadt Rüden, 1848, S. 449.56 ebd., S. 123.57 ebd., S. 449.50

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