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Attraktive Spielplätze schaffen<br />
Bewegungsräume und fördern die motorische<br />
und soziale Entwicklung der Kinder<br />
BSFH: Die sich ändernde Lebenswelt und Freizeitgestaltung von Kindern hat selbstverständlich auch Einfluss<br />
auf ihr Bewegungsverhalten. Das bedeutet, dass Kinder sich immer mehr einer passiven Freizeitgestaltung wie<br />
Fernsehen und Computer widmen, anstatt ihre Freizeit aktiv zu gestalten. Doch gerade ein aktives und bewegungsreiches<br />
Leben nimmt positiven Einfluss auf die Entwicklung der motorischen Fähigkeiten und die soziale Integration.<br />
Bewegung ist daher sehr bedeutsam für die motorische, emotionale, soziale und kognitive Entwicklung.<br />
Bewegung und Spiel initiieren Erlebnis, Bewegung und Spiel<br />
sind Erlebnis. Sie fordern das Kind als das aktiv Handelnde<br />
emotional. Bewegung und Spiel erreichen so eine subjektive Bewertung.<br />
So werden sie Ansporn zu weiteren Tun und Handeln,<br />
zu weiterem Erleben und leisten damit einen nicht zu unterschätzenden<br />
Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung.<br />
Aus Sicht der Betreiber von Spielplatzanlagen müssen deshalb bei<br />
der Planung und Gestaltung öffentlicher Spielplätze wesentliche<br />
Merkmale der Nutzergruppe berücksichtigt werden. Denn auf die<br />
Ausstattung der Spielplatzanlagen kommt es an; realitätsbezogene<br />
Spielplätze sind gefragt. Gerade die funktionale Ausstattung der<br />
Anlagen dient der Kompensation von Mängeln und Unvollkommenheiten<br />
des Lebens. Die Vielseitigkeit der Geräte unterstützt<br />
und fördert die Lernprozesse des Kindes in seiner Auseinandersetzung<br />
mit der Umwelt. Ein wesentlicher Ansatzpunkt hierfür sind<br />
die Spielphänomene der Kinder. Die produktspezifische Umsetzung<br />
von Spielformen nach dem Lebensalter berücksichtigen beispielsweise<br />
Bewegungsspiele, Rollenspiele, Gesellschaftsspiele und<br />
Konstruktionsspiele. Die richtige Ausstattung der Spielplatzanlage<br />
wird somit nicht nur zum Übungsfeld für Fertigkeiten aller Art, sondern<br />
führt durch die Attraktivität zu mehr Bewegung der Kinder:<br />
Eigeninitiative<br />
Spielplatzgeräte sollen die Entwicklung und Umsetzung eigener<br />
Spielideen fördern. Ein Gerät, das an ein sich drehendes Nest oder<br />
auch an einen Hüpfsack erinnert, ist ein Beispiel zur Förderung von<br />
Eigeninitiative. Wie letztlich das vorhandene Gerät genutzt wird -<br />
als Ruhezone, Klettergerüst oder Karussell, bleibt der Umsetzung<br />
der Spielideen der Kinder überlassen.<br />
Neugier und Explorationsverhalten<br />
Das ausgiebige Ausprobieren aller Möglichkeiten und die variationsreiche<br />
Nutzung eines Gerätes bis hin zum kreativen<br />
Verändern der eigenen Möglichkeiten eines Kindes, ist ein wei-<br />
terer zu berücksichtigender Punkt bei der Ausstattung und Planung<br />
eines Spielplatzes. Die Herausforderung an Phantasie durch<br />
die unterschiedliche Nutzungsmöglichkeit des Gerätes soll bei<br />
dem Benutzer hauptsächlich Neugier und Explorationsverhalten<br />
sowie Kreativität wecken. Wasser ist ein natürliches Element und<br />
bei den Kindern ebenso beliebt wie Sand. Wenn sie gleichzeitig<br />
mit Wasser und Sand spielen können, dient dies in hervorragender<br />
Weise dazu, die Fantasie und die kreativen Kräfte des Kindes<br />
zu entfalten.<br />
Engagement<br />
Eine intensive, variierende Nutzung, eine Beschäftigung mit positiver<br />
Emotionslage, eine hohe Konzentration auf einen Spielprozess<br />
ist der dritte zu beachtende Punkt. Dies bietet beispielsweise<br />
das Klettergerüst. Im Vergleich zu anderen Geräten besteht hier<br />
das größte Spektrum möglicher Bewegungsaktivitäten.<br />
Koordination und Kooperation<br />
Auch Geräte, die längerfristige Gruppenaktivitäten mit gemeinsamer<br />
Planung, Abstimmung des Spielverlaufes, Rollenverteilung<br />
und somit das soziale Gruppenverhalten fördern, dürfen bei der<br />
Ausstattung einer Anlage ebenfalls nicht fehlen. Derart koordinationsfördernd<br />
ist z.B. ein Gerät, das nur durch die Betätigung mehrerer<br />
Kinder in Gang zu bringen ist.<br />
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Foto: photocase /// designritter<br />
Foto: photocase /// Inoere