Die Vorteile eines LIMS - Chemiereport
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MENSCHEN & MÄRKTE<br />
Österreicher sind konsumwillig<br />
Insolvenzen 2009 moderat gestiegen<br />
Der Kreditschutzverband von 1870<br />
(KSV) rechnete in seiner Insolvenzstatistik<br />
für Unternehmen vor, dass es 2009 zu<br />
einem Anstieg der Insolvenzfälle um 9,2 %<br />
auf 6.893 Fälle gekommen ist. Damit ist<br />
Österreich im internationalen Vergleich aber<br />
geradezu als „Insel der Seligen“ anzusehen,<br />
denn der europäische Durchschnitt liegt bei<br />
einem Anstieg von satten 35 %. Der KSV<br />
führt das unter anderem auf die gute Liquidität<br />
der Österreicher zurück, die Erspartes<br />
auch im Vorjahr in Wohnraumsanierung und<br />
lange geplante Anschaffungen investierten.<br />
Dem koreanischen Chemiekonzern Songwon<br />
ist es gelungen, unter schwierigen<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein<br />
sehr erfolgreiches Geschäftsergebnis zu erzielen.<br />
Der Nettogewinn nach Steuern betrug<br />
im dritten Quartal 2009 8,92 Koreanische<br />
Won und stieg damit um 8,05 % an. Konzernchef<br />
Jongho Park betonte, dass das gute<br />
Ergebnis Investitionen in den weiteren Ausbau<br />
des Produktangebots ermöglicht habe.<br />
Angesichts aktueller Trends wie steigender<br />
Rohstoffpreise und <strong>eines</strong> schwachen Dollars<br />
müsse man aber wachsam bleiben.<br />
6 | chemiereport.at 1/10<br />
Interessanterweise waren die westlichen Bundesländer<br />
stärker von der Insolvenzwelle betroffen<br />
als etwa Niederösterreich oder das<br />
Burgenland, der Sonderfall Wien liegt im<br />
Mittelfeld. In den Branchen Chemie, Pharmazie<br />
und Kunststoffe hat es 2009 56 eröffnete<br />
Insolvenzverfahren gegeben, 2008 waren<br />
es 37 gewesen. In seiner Analyse spricht der<br />
KSV davon, dass das Wachstum der vergangenen<br />
Jahre viel zu stark auf Kredit aufgebaut<br />
worden sei. <strong>Die</strong> Korrektur sei also notwendig<br />
gewesen, habe aber noch gar nicht in vollem<br />
Umfang stattgefunden.<br />
Dass ein Gewinn in diesem<br />
Ausmaß möglich gewesen ist,<br />
führt man bei Songwon unter<br />
anderem auf die Senkung der<br />
Produktionskosten durch Prozessverbesserungen,<br />
Economy<br />
of Scale und Rückwärtsintegration<br />
zurück. Jüngster Schritt<br />
auf diesem Weg war die erfolgreiche<br />
Inbetriebnahme der Isobutylen-Produktion<br />
im Werk<br />
Maeam (Südkorea), der ersten<br />
kommerziellen Anwendung einer<br />
neuen patentierten Technologie<br />
von Songwon. Songwon<br />
zählt zu den führenden Anbietern<br />
von Additiven und anderen<br />
Chemikalien für die<br />
Kunststoffindustrie.<br />
KSV-Geschäftsführer Johannes Nejedlik, präsentierte<br />
die Insolvenzstatistik 2009.<br />
Shell schließt österreichische Schmiermittelproduktion<br />
Schmiermittel wird Shell künftig nicht mehr in Österreich produzieren.<br />
Gewinnsteigerung<br />
bei Songwon<br />
Shell Austria schließt sein Schmiermittelwerk in der<br />
Wiener Lobau. Grund sei die Neustrukturierung von<br />
Produktion und Logistik in Zentraleuropa, wie Fritz<br />
Schalk, der Vorsitzende der Geschäftsführung, ausführte.<br />
Aufgrund <strong>eines</strong> vereinfachten regionalen Vertriebssystems<br />
würden einige Lagerhäuser in Osteuropa wegfallen, die<br />
derzeit vom Schmierstoffwerk in der Lobau bestückt<br />
werden. <strong>Die</strong> Versorgung der Kunden in Zentraleuropa<br />
werde über andere Shell-Standorte erfolgen. Von der<br />
Schließung sollen 80 Mitarbeiter betroffen sein, ein<br />
Sozialplan ist derzeit Gegenstand von Gesprächen mit<br />
dem Betriebsrat. Nach Angaben von Schalk sind die<br />
übrigen Geschäftsbereiche von Shell Austria wie Tankstellen,<br />
Heizöl und Gas von dieser Veränderung nicht<br />
betroffen.<br />
<strong>Die</strong> neue Anlage in Maeam, Südkorea, stellt Isobutylen durch katalytisches<br />
Cracken von t-Butanol her.<br />
© Helene Waldner<br />
© Songwon Industrial