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Nr. 5 - Notarkammer

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Hinweise<br />

Hinweise<br />

Nachweis der Zulassung bei<br />

einem Oberlandesgericht<br />

Von verschiedenen Oberlandesgerichten<br />

wurden wir gebeten, die Kollegenschaft<br />

darauf hinzuweisen, dass<br />

die Gerichte die Postulationsfähigkeit<br />

eines Rechtsanwalts von Amts<br />

wegen zu prüfen haben. Das Problem<br />

stellt sich nunmehr nach Aufhebung<br />

des Lokalisationszwangs bei den<br />

Oberlandesgerichten. Im Hinblick auf<br />

die uns gegebenen Hinweise empfiehlt<br />

die Kammer, die Vertretungsberechtigung<br />

entweder auf dem Briefkopf<br />

oder bei der Unterschrift des unterzeichnenden<br />

Rechtsanwalts zu vermerken.<br />

Sollte ein anderer Kollege der<br />

Sozietät den Termin wahrnehmen,<br />

dürfte es sich bei fehlendem Hinweis<br />

auf dem Briefkopf empfehlen, die<br />

Zulassungsurkunde oder eine Ablichtung<br />

hiervon mitzuführen.<br />

Akteneinsicht bei Asylstreitverfahren<br />

Das Auswärtige Amt hat sich an die<br />

BRAK mit folgendem Anliegen<br />

gewandt:<br />

Das Auswärtige Amt nimmt im Rahmen<br />

der Amtshilfe in Asylstreitverfahren<br />

zu von den Gerichten aufgeworfenen<br />

Fragen Stellung. Diese Stellungnahmen<br />

setzen sich nicht selten<br />

sehr kritisch mit der Lage in den relevanten<br />

Asyl-Herkunftsländern auseinander;<br />

ihre Veröffentlichung kann<br />

daher zu einer erheblichen Belastung<br />

der außenpolitischen Beziehungen<br />

führen. Das auswärtige Amt hat<br />

Kenntnis davon erlangt, dass Kopien<br />

solcher Stellungnahmen von Rechtsanwälten,<br />

die an Asylstreitverfahren<br />

als Prozessbevollmächtigte beteiligt<br />

sind oder waren, an verschiedene im<br />

Asylbereich tätige Nichtregierungsorganisationen<br />

weitergegeben und von<br />

diesen u. a. im Internet der Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht worden<br />

sind. Dem ging voraus, dass diesen<br />

Rechtsanwälten im Rahmen des<br />

Akteneinsichtsrechts der Akteninhalt<br />

zugänglich und eine Ablichtung (von<br />

Teilen) der Gerichtsakten möglich<br />

gemacht wurde.<br />

Die BRAK weist deshalb darauf hin,<br />

dass schutzbedürftige Informationen,<br />

die im Rahmen der Akteneinsicht zur<br />

Kenntnis gelangt sind, gem. § 19 der<br />

Berufsordnung nicht an Personen<br />

weitergegeben werden dürfen, die<br />

nicht am Verfahren beteiligt sind.<br />

Mandanteninformationen<br />

„Anwaltsgebühren“,<br />

„Mietrecht“, „Arbeitsrecht“<br />

und „Verkehrsrecht“<br />

Rege Nachfrage<br />

hat bereits der in<br />

Form eines<br />

Informationsflyers<br />

für<br />

Mandanten gestaltete<br />

Leitfaden<br />

zum anwaltlichen<br />

Gebührenrecht gefunden, auf den wir<br />

in unserem KammerReport <strong>Nr</strong>.<br />

5/2001, S. 33, hingewiesen haben.<br />

Zwischenzeitlich sind seitens der<br />

Bundesrechtsanwaltskammer Mandanteninformationen<br />

auch zu den<br />

Tätigkeitsbereichen „Arbeitsrecht“,<br />

„Mietrecht“ und „Verkehrsrecht“<br />

erarbeitet worden.<br />

Diese Flyer informieren<br />

auf jeweils 8 Seiten<br />

über das jeweilige<br />

Rechtsgebiet, die Notwendigkeitanwaltlichen<br />

Rats, die entstehenden<br />

Kosten und<br />

die Suche nach dem<br />

„richtigen“ Anwalt.<br />

Auf der Rückseite<br />

des Mandantenflyers<br />

kann in einem eigens<br />

dafür vorgesehenen Feld die Anschrift<br />

bzw. die Kanzleiadresse eingestempelt<br />

werden.<br />

Von der BRAK haben wir die Flyer in<br />

einer Auflage von jeweils 1.000 Stück<br />

erworben. Sie können über die<br />

Geschäftsstelle der Rechtsanwaltskammer<br />

Hamm bezogen werden. Die<br />

Abgabe erfolgt kostenfrei. Um möglichst<br />

viele Kolleginnen und Kollegen<br />

bedienen zu können, wird um Verständnis<br />

dafür gebeten, dass jeweils<br />

nur eine begrenzte Anzahl übersandt<br />

werden kann.<br />

Ausstellungsdokumentation<br />

„Zeit ohne Recht – Justiz in<br />

Bochum nach 1933“<br />

Von den 128 im Jahr 1933 am Amtsund<br />

Landgericht Bochum zugelassenen<br />

Rechtsanwälten waren 22 jüdischer<br />

Herkunft, einer galt in der Definition<br />

der Nationalsozialisten als<br />

„Mischling“. Zwölf von ihnen konnten<br />

ins Ausland fliehen, einer überlebte<br />

im Untergrund, sechs wurden in<br />

die Vernichtungslager deportiert und<br />

dort ermordet, das Schicksal von<br />

dreien ist unbekannt. Die Lebenswege<br />

dieser Bochumer Anwälte wurden<br />

thematisiert in einer ergänzten Ausstellung<br />

„Anwalt ohne Recht –<br />

Schicksale jüdischer Rechtsanwälte in<br />

Deutschland nach 1933“, die vom 27.<br />

April bis 30. Mai 2001 im Bochumer<br />

Landgericht zu sehen war.<br />

KammerReport Hamm 5/2002<br />

Rechtsanwaltskammer<br />

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