Neue Hamburger Terrassen - Competitionline

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PreIsgerIcHtsProtokoll 9. engere Wahl Um 15:30 werden die Arbeiten der „Engeren Wahl“ am Modell erörtert. Bei der verglei- chenden Bewertung werden von den Jurymit- gliedern noch einmal die Beurteilungskriterien und ihre Gewichtung besprochen. Es wird festgestellt, dass die Projekte innovative Beiträge im Bereich des Städtebaus, des Wohnungsbaus und der Architektur sowie des energetischen Bauens liefern müssen. Es müssen Lösungen sein, die hochwertige Bezüge zum igs-Park aufbauen und hohe Freiraumqualitäten anbieten. Insgesamt werden Projekte gesucht, die ihre Besonder- heit daraus beziehen, dass sie die technischen und wirtschaftlichen Anforderungen erfüllen und diese in eine überzeugende „Städtebau- und Architektursprache“ übersetzen können, die signifikant zur Entwicklung des Standorts „Schlöperstieg“ beiträgt. Nach intensiver Dis- kussion der vorgeschlagenen Lösungen für die zu realisierenden „Neuen Hamburger Terrassen“ wird festgestellt, dass die Arbeiten der engeren Wahl in grundsätzlich zwei Wertungskatego- rien unterteilt werden können – in eine Gruppe von Preisen, die die Kraft zu einem IBA-Projekt haben, und eine Gruppe von Ankäufen, die für einzelne Aspekte zur Lösung der Aufgabe gute Vorschläge ausgearbeitet haben. Der Antrag, die zurückgeholten Arbeiten 1302, 1315 und 1316 gleichrangig als Gruppe zu bewer- ten, wird mit 9:2 Stimmen beschlossen. Anschlie- ßend beschließt das Preisgericht einstimmig eine von der Auslobung abweichende Verteilung der Preis- und Ankaufsumme. Der Vorschlag, vier Preise und drei Ankäufe zu vergeben, wird einstimmig angenommen. Anschließend wird einstimmig beschlossen, die Arbeiten 1302, 1315 und 1316 jeweils mit einem Ankauf zu prämieren. Im Anschluss stimmt das Preisgericht mit Mehrheitsbeschluss über die Rangfolge der vier weiteren Arbeiten ab. 1. Platz 1313 11:0 ein 2. Platz 1304 11:0 ein 2. Platz 1306 11:0 ein 2. Platz 1310 11:0 10. Preise und ankäufe Es steht eine Preissumme von 78.000 EUR zur Verfügung. Es wird einstimmig beschlossen, die Preise gemäß der zuvor vereinbarten Platzierung wie folgt aufzuteilen. 1. Preis 27.000 EUR 2. Platz 13.000 EUR Ankäufe: 4.000 EUR 11. empfehlungen Das Preisgericht empfiehlt, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit zur Grundlage der weiteren städtebaulichen Planungen (Masterplan im Sinne eines Funktionsplanes mit dessen Regelungs- und Gestaltungsdichte) für das Wettbewerbsgebiet (Realisierungs- und Ideenteil) zu machen. Dabei sind insbesondere die Anordnung der Baufelder und die Ausrichtung der Gebäude, die ein Höchstmaß an Außenraumqualitäten sichern, sowie die klare Fassung des Straßenraums weiterzuverfolgen. Auf der Basis dieses städtebaulichen Masterplans sollte eine individuelle Entwicklung der einzelnen Baufelder erfolgen. Die Jury empfiehlt, die Vorschläge des 1. Preises zur Gestaltung des Straßenraums dahin gehend zu überarbeiten, dass er den Vorgaben des Funktionsplans entspricht, er funktional die verkehrlichen Anforderungen erfüllt und dass er gestalterisch die städtebauliche Klarheit des Konzeptes abbildet. In dem Zusammenhang gilt es, die Wegeführung unter Berücksichtigung der Linde und des Baumbestandes südlich des Baufeld 1 zu vereinfachen und weniger aufwendige Lösungen für die Erschließungsstiche zwischen den Baufeldern zu entwickeln. Darüber hinaus spricht das Preisgericht den Auslobern die Empfehlung aus, für die Bebauung des Baufeldes 1 des Bauvereins Reiherstieg e.G. die Verfasser des 1. Preises (1313) oder die Verfasser der Arbeit 1304 mit den weiteren Planungen zu beauftragen. Dabei sollen beide Ent-
PreIsgerIcHtsProtokoll würfe mit der Maßgabe überarbeitet werden, dass sie die Exzellenzkriterien der IBA Ham- burg, insbesondere die energetischen Belange, sowie die Anforderungen des Bauverein Reiher- stieg e.G. überzeugend erfüllen. Bei der Weiter- entwicklung der Grundrisse ist darauf zu achten, dass die Erfordernisse des Lärmschutzes voll- ends erfüllt werden. Zum 1. Preis ergehen zudem folgende Empfeh- lungen aus energetischer Sicht: - Realisierung des baulichen Wärmeschutzes gemäß Option 2 des Nachweises nach EnEV - Überprüfung der sommerlichen Behaglichkeit für exponierte, großflächig verglaste Räume durch eine thermische Gebäudesimulation - Einplanung und Nachweis der Technikflächen für haustechnische Anlagen - Planung von Wärmerückgewinnungsanlagen mit einer Rückwärmzahl größer 80% - Überprüfung der Wirtschaftlichkeit der geplanten Wärmeversorgung aus einem Baumasse-Heizwerk im Vergleich zu der im Energiegutachten des Büros MegaWATT (mit Datum vom 27.05.2008) entwickelten Vorzugslösung. - Planung der thermischen Solaranlage (ca. 280qm Kollektorfläche) auf den Dächern der Gebäude im Realisierungsteil. Das Preisgericht empfiehlt der IBA Hamburg, für die Entwicklung der anderen Baufelder die Vorschläge aller mit einem ersten oder zweiten Preis ausgezeichneten Arbeiten für eine Realisierung in Erwägung zu ziehen, da auch sie interessante, experimentelle Lösungen anbieten, die das Wohnen an diesem Standort bereichern können. 12. abschluss des Verfahrens Zum Abschluss des Verfahrens werden die Verfassererklärungen geöffnet und verlesen (siehe Anhang). Abschließend dankt Herr Prof. Wachten als Vorsitzender des Preisgerichts allen Teilnehmern/-innen für die intensive, sehr konzentriert und sachlich geführte Diskussion. Er dankt insbesondere der Vorprüfung für die professionelle Vorbereitung und Ausarbeitung der Unterlagen, die eine sehr gute und wichtige Grundlage für die Durchführung der Preisgerichtssitzung waren. Die Vorprüfung wird einstimmig entlastet. Herr Prof. Wachten gibt den Vorsitz mit Dank an den Auslober zurück. Uli Hellweg dankt Herrn Prof. Wachten für die souveräne Leitung der Sitzung und spricht allen seinen Dank für die konzentrierte und konstruktive Mitwirkung aus. Weiterhin wünscht er allen Beteiligten viel Erfolg bei der Realisierung dieses besonderen Vorhabens. Die Sitzung wird um 18.00 Uhr beendet. Für das Protokoll Prof. Kunibert Wachten, Daniel Luchterhandt
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