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Berufsfeuerwehrtag der Durbacher Jugendwehr

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12 Amtsblatt Durbach<br />

Freitag, 22. August 2008<br />

Life mit dabei sein:<br />

Für Manuel Männle (10) und Roman Feger (10) war <strong>der</strong> <strong>Berufsfeuerwehrtag</strong> <strong>der</strong> <strong>Durbacher</strong> <strong>Jugendwehr</strong> ein 24-stündiges<br />

Abenteuer. 12 Einsätze hatten die Jugendlichen zu absolvieren.<br />

Besser kann man die Arbeit eines Feurwehrmanns nicht erleben, als wenn man selbst einmal mit dabei ist. Zum zweiten Mal organisierte<br />

die <strong>Durbacher</strong> <strong>Jugendwehr</strong> für ihren Nachwuchs einen <strong>Berufsfeuerwehrtag</strong>. „Dies bedeutet für die Jugendlichen, wie bei einer<br />

Berufsfeuerwehr in einer Großstadt, 24 Stunden am Stück im Dienst zu sein“, erzählt<br />

Christian Benz, Leiter <strong>der</strong> <strong>Durbacher</strong> <strong>Jugendwehr</strong>. Natürlich handelt es sich<br />

hierbei ausschließlich nur um Probeinsätze aber solch ein Tag kommt <strong>der</strong><br />

Realität ziemlich nahe, dafür sorgte schon Benz mit seinen 6 Jugendbetreuern<br />

und Helfern aus <strong>der</strong> Erwachsenenwehr. Während 10 Jugendliche<br />

im Alter zwischen 12 und 18 Jahren schon einige Zeit<br />

bei <strong>der</strong> Jugendfeuerwehr in Durbach aktiv mit dabei sind ist <strong>der</strong><br />

Jugendfeuerwehrtag für Manuel Männle und Roman Feger<br />

eine richtige Premiere in Sachen Feuerwehrarbeit. „Wir haben<br />

das im Blättle gelesen und haben uns angemeldet“, erklärt<br />

<strong>der</strong> 10-jährige Manuel Männle. Zusammen mit seinem<br />

gleichaltrigen Klassenkameraden Roman Feger hielt Männle<br />

wie seine Älteren und erfahreneren Kameraden und Kameradinnen<br />

eisern durch bis zum Schluss.<br />

Punkt 18 Uhr startete am Freitagabend <strong>der</strong> 24 Stunden<br />

Countdown für die Jugendlichen. Erst einmal lautete das Kommando<br />

nach <strong>der</strong> Einkleidung mit den blauen Jugendfeuerwehruniformen,<br />

Betten bauen im Schulungsraum im Feuerwehrhaus in<br />

Durbach. „Dies hier ist heute nicht nur <strong>der</strong> Schlafraum son<strong>der</strong>n auch<br />

<strong>der</strong> Aufenthaltsraum und Essraum für uns“, erklärt Benz. Viel Zeit um sich<br />

an die neue Umgebung zu gewöhnen blieb Manuel und Roman nicht, Punkt<br />

18.30 Uhr kam aus <strong>der</strong> ständig mit Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Jugendfeuerwehr besetzten Leit-<br />

Der Schulungsraum <strong>der</strong> Feuerwehr wird zumSchlafraum<br />

stelle <strong>der</strong> erste Alarm. „Die Brandmeldeanlage in <strong>der</strong> Staufenberg Klinik hat angeschlagen“<br />

lautet <strong>der</strong> Notruf und die Jugendfeuerwehrleute dürfen zum ersten<br />

Mal raus zum Einsatz. Schnell heißt es „Aufsitzen“ und die Teenager<br />

sitzen bereits im hinteren Teil eines Feuerwehrfahrzeuges<br />

und ab geht es Richtung Klinik. Schon beim Eintreffen erfahren<br />

die Teilnehmer, das es sich hier um einen Fehlalarm handelt.<br />

„Auch das gehört zum Alltag in einer Feuerwehr“, erklärt Benz.<br />

Nach dem Eintreffen <strong>der</strong> Mannschaft steht das Abendessen<br />

auf dem Programm. Manuel hat schon richtig Hunger, aber<br />

viel Zeit zum Verdauen bleibt den Floriansjüngern nicht den<br />

schon wie<strong>der</strong> lautet die Botschaft aus <strong>der</strong> <strong>Durbacher</strong> Leitstelle<br />

„Alarm – verschüttete Person im Bauhof“. Die zweite<br />

Einsatzfahrt ist für Roman und Manuel zwar noch keine<br />

Routine aber sie wissen schon wo sie im Fahrzeug sitzen<br />

und was sie alles an Ausrüstungsgegenständen mit dabei ha-<br />

ben müssen. Nach drei Minuten Blaulichtfahrt durch Durbach<br />

sind die Feuerwehrleute am Einsatzort angelangt. Bauhofchef<br />

Johannes Albers hat die Wehr alarmiert weil eine Person versehentlich<br />

unter die Ladung eines Kieslasters geraten ist. Da es sich um<br />

eine Übung handelt ist die Person eine gelenkige Schaufensterpuppe die<br />

von <strong>der</strong> <strong>Jugendwehr</strong> unter Anleitung ihrer Betreuer fachgerecht aus dem Kies<br />

gerettet wird. Danach geht es wie<strong>der</strong><br />

zurück ins Feuerwehrhaus. Wenn wun<strong>der</strong>t`s den Jungs und dem einzigen<br />

Mädchen, <strong>der</strong> 15-jährigen Marion Walter wird es bestimmt nicht langweilig,<br />

denn nach einer kurzen Ruhepause in den Feldbetten schrillt<br />

schon wie<strong>der</strong> die Alarmglocke. In dieser Nacht müssen die Jugendfeuerwehrleute<br />

noch einen Brand mitten in den Weinbergen<br />

löschen aber auch den Durbach von einer Öllache befreien und<br />

eine abgestürzte Person in Sicherheit bringen. Am Samstagmorgen<br />

ist <strong>der</strong> wenige Schlaf bei den Jugendlichen richtig im<br />

Gesicht geschrieben, aber Manuel und Roman geben nicht<br />

auf. „Bisher war das wirklich prima, ich hab höchstens mal<br />

eine halbe Stunde am Stück heute Nacht geschlafen“, resümiert<br />

Roman. Großer Einsatz am Nachmittag beim Autohaus<br />

Feger. Da es sich hier um einen Unfall mit gefährlichen<br />

Stoffen handelt, tragen die Jugendlichen einen Schutzanzug<br />

samt Atemschutzmaske. Die gefährlichen Dosen an den<br />

Tanksäulen sind schnell entsorgt und weiter geht es zu einem<br />

Brandeinsatz im Rathaus in Ebersweier. Nach 24 Stunden sind<br />

die jungen Teilnehmern zwar sichtlich müde, aber auch sehr zufrieden.<br />

„Mir hat das Spaß gemacht“, sieht es Manuel Männle, „da war<br />

wirklich keine Sekunde Langeweile mit dabei und außerdem weiß ich jetzt<br />

was so ein Feuerwehrmann alles leisten muss“.<br />

Text und Bil<strong>der</strong> Volker Gegg<br />

Roman Feger und Manuel Männle<br />

Gefahrgut an <strong>der</strong> Tankstelle Feger entsorgen

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